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Que les jeux commencent!

Survivre ou pour mourir
von

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Ankunft

Ein dumpfes Geräusch ertönte und die Türen vom Zug waren zu. Doch selbst als dieser aus dem Bahnhof heraus gefahren war und Distrikt 12 hinter sich ließ, bewegte sich das schwarzhaarige Mädchen keinen Zentimeter. Ihre Augen hafteten förmlich an den Scheiben. Ihr Gehirn war immer noch damit beschäftigt das zu verarbeiten was eben geschehen war. Gerade war es bei der Losung angekommen. Ein enormer Rückfall der wohl noch einige Zeit brauchen würde bis zum jetzigen Zeitpunkt zu gelangen. Das war aber nicht der ausschlag gebende Grund weswegen sich Nanae noch keinen Zentimeter gerührt hatte.

Ihr Herz schien gerade innerlich zu verbluten. Deutlich konnte sie jeden einzelnen Tropfen spüren der hinab fiel in die Leere ihres Körpers. Warum kann ein Mensch so viel schmerzen fühlen, wenn dieser eh weiß es ist vorbei. Das eigene Leben - vorbei. DU wirst nie wieder hierher zurückkehren. Das was deine Heimat war wirst du nur noch als Erinnerung in dir behalten und bald wird auch bestimmt diese verblassen. Doch genau diese Tatsache, diese verblassende Erinnerung ließ ihr Herz so bluten. Krampfhaft hielt sich die Nagayao ihre Hand an die Brust um den Schmerz zu lindern. Vergeblich. Sie wollte doch so stark sein, schien aber gerade genau daran zu zerbrechen. Ihre Augen schlossen sich und ihre Kraft wich aus ihren Knochen, so das sie drohte auf den Boden zu fallen. So langsam wie eine Feder. Doch bevor sie den Aufprall überhaupt entgegen nehmen konnte hielten zwei starke Arme ihren Körper fest. Total perplex öffneten sich ihre Augen und erblickten ihren Begleiter. Den jenigen den sie wahrscheinlich umbringen muss, falls es nicht jemand anderes macht. Den jenigen der ihr einst eigentlich das Leben gerettet hatte. Eine unfaire Tatsache die Nanae mittlerweile teils hingenommen hatte. "Ist schon gut", entwich es Shonu aus der Kehle bevor die Schwarzhaarige überhaupt etwas sagen konnte. Diese nickte nur und ließ sich auf die Beine helfen. Hielt sich aber noch am Ärmel von seinem Shirt fest, da ihre Kraft noch nicht ganz zurück gekehrt war. Shonu schien dies zu merken und stützte seine Kollegin, wobei ein herzhaftes Lächeln auf seinen spröden Lippen lag. "komm wir gehen mal zu Suslia, sie meinte wir sollen uns mal die anderen Losungen ansehen", sprach Shonu mit einem liebevollen Ton und trug Nanae dann in den Fernsehraum. Überall waren Fernseher und dann auch noch solche wo sich Nanae nie hätte erträumen lassen können darauf etwas zu schauen. Shonu setzte sie in einen der bequemen Sessel ab um sich dann in den daneben fallen zu lassen. Wortlos schaltete Suslia den ersten Fernsehr ein und Distrikt 1 erschien. Der zerbrechliche Ausdruck im Gesicht der Nagayao veränderte sich schlagartig in ein überraschtes. Denn in Distrikt 1 verlief die Verlosung wesentlich anders als in Distrikt 12. Dies schien Shonu auch zu bemerken, war aber nicht ganz so beeindruckt wie Nanae. In Distrikt 1 konnte man förmlich die Freude in den Gesichtern der Tributen sehen die erwählt worden waren. Eine Sache die nie in Distrikt 12 vorhanden sein würde. Kurz nach dem Distrikt 1 kam Distrikt 2 und dann 3, 4 ,5 usw. Und um so höher die Zahl des Distrikt wurde um so abnehmender wurde die Freude darüber der oder die Auserwählte zu sein. Wohl berechtigt da auch die Armut mit der höheren Zahl stieg.

Zum letzten Mal wurde der Flimmerkasten eingeschaltet und Distrikt 12 wurde gezeigt. Noch einmal durfte Nanae durchleben wie der Schmerz in ihrer Brust war als ihre kleine Schwester Miyaki aufgerufen wurde. Doch nun zeigte sie keine Reaktion darauf. Diese Szene ihrer Freiwilligen Meldung war so tragisch das man meinen könnte sie würde zu einem Film gehören. Dies war dem aber leider nicht so. Nein, es war die bittere Realität. Langsam schien ihr Gehirn zum jetzigen Zeitpunkt zu gelangen, denn immer mehr Gedankenzüge waren möglich. Denken war aber gerade untersagt denn die blonde Schönheit ermahnte die beiden Tribute das sie ja in einer Stunde pünktlich zum Abendessen erscheinen sollen. Ein wortloses Nicken war die Antwort und Nanae erhob sich als erstes aus dem Sessel. Gerade wollte sie einfach nur weg. Weg von Shonu, Weg von Miss Kuz, Weg von den Fernsehr. Einfach irgendwo hin wo sie alleine war, für sich. Das war gerade der einzige Wunsch den sie hatte. Zum Glück wurde ihr dieser erfüllt denn Nanae gelang zu ihrem Zimmer. Ohne darauf zu achten das dieses Zimmer doppelt so groß wie ihr eigenes war und in einem wesentlich besseren zustand, ließ sie sich samt Kleidung aufs Bett fallen und schloss die Augen. In der Finsternis versunken senkte sich ihr Atem und wurde immer ruhiger. Ihr Kopf war ausgeschaltet, sie gab sich der Dunkelheit hin.

Erst das klopfen eines Dieners ließ sie wieder aufschrecken. "Hm?", raunte sie der Tür entgegen, etwas verschlafenes und etwas mürrisches lag in ihrer Stimme. So als hätte man eine Prinzessin aus ihrem Schönheitsschlaf geweckt. Doch dem war gewiss nicht so. Zum einen da Nanae nie wie eine Prinzessin war und schon gar nicht einen Schönheitsschlaf benötigte. Nach ihrem raunen hatte sich die Tür geöffnet und der Diener bat sie nur zum Essen, doch sollte sie sich vorher noch etwas sauberes aus der Schublade anziehen. Dann war der Diener auch schon wieder verschwunden. Aufstehen, essen, die anderen treffen. Alles Sachen wo drauf das Mädchen keine Lust hatte, aber nun durch musste. Nur langsam konnte sie sich durch ringen, sich zu erheben und eines dieser Kleider anzuziehen, die sie in der Schublade vorfand. Kleider ... So etwas hatte sie ja noch nie getragen, außer damals als kleines Kind und bei der Beerdigung ihres Vaters...!

Der Stoff glitt im Schneckentempo über ihren Körper und zeigte jede Kurve die sie besaß. Ein recht elegantes Kleid wenn man dazu noch bedachte das es aus Seide und in einem warmen Ton wie Vanille getaucht war. Es passte hervorragend zu ihren schwarzen Haaren und ließ ihre verschieden farbigen Augen etwas aufleuchten. Doch darauf achtete Nanae nicht, sondern lief einfach den Zug entlang zum Speisesaaal den sie überraschender Weise recht schnell fand. Alle waren schon da. Suslia, die sich ihre wunderschönen Haare zurück strich, Shonu der Nanae erblickte und sich an seinem Wasser verschluckte und ein weiterer Kerl den Nanae noch nicht kannte, aber kennen lernen sollte.

" Da bist du ja endlich", ertönte eine empörte Stimme. "Das Kleid steht dir ausgezeichnet. Endlich siehst du mal etwas fraulicher aus und zeigst was du hast", war ja wohl klar das dies von der Blondine kommen musste, sie war nun mal eine Frau mit Temperament. Und das ließ sie jeden spüren. Von den Kerlen bekam Nanae keine Aussagen zu ihrem Kleid, doch irgendwie laß sie in den Augen des anderen Tribut das es ihn umhaute. Denn von dem Wasser hatte er sich noch nicht ganz erholt. Immer mal wieder musste er husten. Bevor der erste Gang serviert wurde, erhob sich die Kuz aus ihrem Stuhl und deutet mit ihrer Hand auf den fremden Mann. "Da beide Tribute den gleichen Mentor haben, will ich euch euren mal vorstellen. Das ist Yasato. Er gewann vor einigen Jahren die Spiele und blieb bisher auch der einzige in Distrikt 12", erklärte Sie kurz zu dem Mann. Der Mann selbst hob nur seine Hand kurz und versank dann wieder in sein Glas. Was definitiv nach Alkohol roch. Nanae beäugte ihn mal etwas genauer. Gesehen hatte sie ihn nie, diesen etwas porpulenteren, dennoch kräftig Aussehenden Mann. Seine Augen, die durch eine schmale Brille schauten, ließen ihn etwas finsterer wirken und dann noch seine Haarpracht ,die in einen Aschblond Getaucht waren machten das Bild eines finsteren Mannes komplett. Schnell wandte die Schwarzhaarige ihre Augen ab, länger wollte sie sich diesen Mann vorerst nicht ansehen. Zudem der ja nur mit seinem Schnaps beschäftigt war. Urplötzlich ging die Tür auf und 4 Diener mit jewals 1 Teller in der Hand kamen herein gestürzt und stellten die Teller vor die 4 hin und verschwanden wieder. Nanae und Shonu sahen sich im gleichen Moment an, den vor ihnen stand eine warme Mahlzeit. Etwas was es nicht ganz so oft zu Hause gab. Syncron löffelten die beiden die heiße Erbesensuppe hinunter und spürten förmlich wie sich ihre Mägen damit füllten. Das war aber noch nicht alles. Kurz nachdem die Teller leer waren wurden sie weggebracht und die Hauptspeise wurde aufgetragen. Diese bestand unteranderem aus allen möglichen Beilagen wie Kartoffeln, Blumenkohl und aus Fleischsorten wie z.B. Rind, Vogel, Schwein, Reh usw. Nanae konnte sich gar nicht beherrschen. Noch nie in ihrem Leben konnte sie so viel essen wie sie wollte, ohne darauf zu achten das andere genauso so viel oder vielleicht mehr bekamen als sie. Endlich konnte mal ihr Magen bis nach ganz oben gefüllt werden, Dies schien Shonu auch sehr zu gefallen. Denn heute bekam er mal etwas anderes außer Brot. Wobei er dies sich auch rein zwängte. Da die beiden so ins Essen vertieft waren achteten sie gar nicht darauf wie sie essen und was die anderen taten. Der Anblick von den Tributen schien Yasato weniger zustören. Miss Wundervoll schien da aber ganz anders zu sein. "Also hört mal, könnt ihr euch nicht benehmen", ermahnte sie sofort die Fresser. Diese schenkten ihr aber keine Aufmerksamkeit. Zu lecker war das Essen und zu groß war der Drang einen vollen Magen zu bekommen. Verärgert schlürfte nun also Suslia ihre Suppe zu ende und deutete den Dienern an das sie nichts mehr essen will. Dieser Anblick kann ja einem echt den Appetit nehmen. Aber nicht denen die diesen Verursachen. Der Tisch war leer und eigentlich waren die Mägen voll, doch Nanae und Shonu ließen es sich nicht nehmen den Nachttisch noch zu essen. Es waren Früchte aller Art mit Eis oder Kuchen. Eine Köstlichkeit die Nanae noch nie so wirklich auskosten konnte. Am Ende war alles weg, die Mägen kurz vorm Platzen und die Klamotten eingesaut bis oben hin. So wie das Gesicht auch. Nanae warf einen Blick zu Shonu und musste irgendwie lachen. Er sah echt dreckig aus. Da er aber auch anfing zu lachen muss sie selbst wohl nicht viel besser aussehen. Das störte die beiden aber nicht. Ihre Lacherei wurde von der Blondine unterbrochen. "Übermorgen werden wir im Kapitol ankommen, sofern keine Unterbrechungen stattfinden", nach diesem Wort legte sie kurz eine Pause ein und warf den beiden Tributen einen ernsten Blick zu, fuhr dann aber fort "Dort werdet ihr von einem Vorbereitungsteam empfangen und zurecht gemacht. Denn kurz darauf wird die Eröffnungsfeier beginnen. Ihr kennt das ja alles", anscheinend hat sie keine Lust dies zu erklären, da sie kurz darauf einfach aus dem Zimmer verschwindet. Etwas verwundert darüber blicken sich die beiden Tribute an, zucken dann aber nur mit den Schultern. Nanae erhebt sich langsam und will aus dem Wagon gehen um in ihr Zimmer zu gelangen. Eine recht rabiede Stimme hält sie aber zurück...!

"Ihr seit also die 2 Auserwählten", kam es plötzlich aus dem hinteren Teil des Raumes, Gleichzeitig drehten sich die Köpfe der Angesprochenen um und sahen Yasato an. Schweigend betrachteten sich die 3 erstmal gegenseitig. "Na toll ... ", raunte Yasato dann etwas ironisch über die Lippen und stößt einen tiefen Seufzer aus,. "Was soll das denn heißen?", platzte es förmlich aus der Nagayao raus und ihr Ton ist nicht gerade der freundlichste. "Das ihr wahrscheinlich , so wie ihr gerade aussieht, keine Chancen haben werdet und ich mich um sonst um euch kümmern muss", spricht Yasato weiter und schlürft etwas an seinem Schnaps. "Das denken sie vielleicht. Wahrscheinlich schafft es aber keiner weil sie nur Schnaps trinken und dann nicht mehr fähig sind klar zu denken. Sie lassen ihre Schützlinge einfach verrecken nur damit sie in ruhe Schnaps trinken können", immer giftiger wird die Stimme des Mädchens, so wie der Ausdruck in ihrem Gesicht, So etwas konnte sie ja mal gar nicht leiden - Vorurteile. Ohne auf eine Reaktion zu warten drehte sich Nana um und verließ den Wagon, Kurz darauf konnte sie nur noch ein Scheppern hören und leises Gefluche. // Tze, selbst schuld // konnte sie sich nur gitftig denken und ging anstatt zu ihrem Zimmer einfach den Zug weiter entlang. Sie wusste nicht wohin sie ging, dennoch lief und lief sie, bis sie an einer Tür ankam die ins Freie führte. Ihre Haare wehten im Wind als sie am Geländer stand und die Augen schloss. Aber nur für einen kurzen Moment, denn sie wollte diesen wundervollen Sonnenuntergang sehen der sich vor ihr erstreckte. Leicht träumerisch betrachteten ihre Augen diesen Vorgang der Natur. So schön wie hier hatte sie ihn noch nie gesehen

...

"Was für ein Anblick", ertönt plötzlich eine Stimme und vor lauter Schreck verlor Nanae das Gleichgewicht und flog fast über das Geländer. Ihr Erschrecker konnte sie aber festhalten und zog sie in seine Arme. Alles ganz sanft. "Und schon wieder gerettet", sprach Shonu mit dem sanften Ton und den liebevollen Lächeln auf den Lippen zu dem Mädchen in seinen Armen. // Gerettet ... Gerettet ... Gerettet ... kann er auch was anderes? Das wird immer unfairer .... // dachte sich die Nagayao nur darauf und schenkt ihm dennoch ein sanftes Lächeln. "Irgendwie muss ich mich wohl revangieren", sagte sie mit süßlicher Stimme und das eher unbewusst. Sofort veränderte sich sein Lächeln von einem liebevollen zu einem undefinierbaren für Nanae. Dennoch nahm sie es hin - vorerst. "Da finden wir schon was", nuschelte Shonu vor sich her und behielt die Schwarzhaarige erstmal in seinen Armen. Nanae musste sich auch eingestehen, es gefiel ihr. Er strahlte so viel Wärme aus, dass ihr richtig warm ums Herz wurde. Langsam schauten ihre Augen von dem Gesicht des Jungen weg und betrachteten lieber den rest des Sonnenuntergangs. Was nicht mehr sonderlich viel war. Arm in Arm standen die beiden Tribute nun am Ende des Zuges und schauten dem Sonneuntergang zu. Gerade war nichts davon zu sehen das sie eigentlich gegen einander ums Leben kämpfen müssen und das schon schneller als es den beiden lieb war. Vorallem einen der beiden .... !

Die Dunkelheit brach so schnell herein das die Beiden immer noch nicht mitbekamen wie sie hier standen. Mit der Dunkelheit kam die Kälte. So wie die Erkennung wie sie hier standen. Nur langsam konnten sich die Beiden irgendwie voneinander lösen. Schließlich wich so auch die Wärme die Beide etwas warm gehalten hatte. "Lass uns rein gehen", kommt es als erstes von Shonu und darauf folgt nur ein nicken der Nagayao bevor sie wieder im Zug verschwunden sind. Nach einiger Zeit trennen sich ihre Wege wortlos. Nanae ging weiter Richtung ihres Zimmers, wobei der Lila - Lavendelfarbige selbst schon in seinem verschwunden war. Wenige Schritte getan und schon stand sie in ihrem Zimmer. Sanft strich sie sich durch die Haare, ehe das Kleid zu Boden fiel. Ein tiefes seufzen entwich ihrer Kehle und sie lief hinüber zum anschließenden Badezimmer. Dort wurde erst einmal die Dusche angestarrt. Schon wieder etwas was sie selbst nicht besaß. Zu hause wenn man sich waschen musste, wurde zu erst Wasser auf dem Ofen erhitzt und dann in die Wanne geschüttet. Hier konnte man durch einen Hahn aufdrehen so viel warmes Wasser bekommen wie man wollte. Luxuspur. Und diesen Luxus gönnte sich Nanae einfach mal. Während sie sich die Unterwäsche vom Körper striff, lief das Wasser bereits schon auf der höchsten Stufe. Die Stoffetzen lagen nun auf den Boden und das Mädchen das diese getragen hatte stand unter der heißen Dusche. Ihre Augen waren geschlossen als das Wasser auf sie herab prasselte. Ihr Kopf lag im Nacken und ihr Kopf war eingeschaltet. Bald würde sie in dieser Arena stehen, um ihr Leben kämpfen, andere töten müssen. Vorallem aber auch Shonu. Der Kerl der ihr schon mehrmals geholfen hatte, ihr sogar das Leben gerettet hatte. Das war doch nicht fair, jemanden zu töten der einen selbst mal gerettet hatte. Bei diesem Gedanken konnte Nanae nicht anders als zu seufzen. Ihre Gedanken glitten weiter. Richtung Heimat. Seit einigen Stunden war sie fort. Was dort wohl alles seitdem geschehen war? Bestimmt wird Miyaki weinend im Bett sitzen und sich einreden sie sei schuld. So wie sonst auch. Ihre Mutter würde im Schlafzimmer sitzen und ihren Depressionen verfallen sein. Das heißt das Miyaki niemanden hat der sie aufmunternd. Doch monentmal. Ken'ichi ist ja da. Innerlich fiel Nanae ein Stein vom Herzen. Solange er da war, wusste sie genaustens es würde ihrer Familie, besonders Miyaki, gut gehen. Eine sehr beruhigende Sache. Jedoch der Gedanke an ihre kleine Schwester wie sie weinen würde, sich die Schuld geben würde, ließ das Herz von Nana wieder bluten. Ihre Schwester war ihr ein und alles, sie behandelte diese fast wie ihr eigenes Kind. Nur weil die wahre Mutter, die auch ihre war, versagt hatte und das kläglich. Das prasseln des Wassers hörte langsam auf, da die Schwarzhaarige es abgestellt hatte und nun aus der Dusche trat um die restlichen Wassertropfen mit einem Handtuch wegzuwischen. So wie man sie geschaffen hatte legte sich Nanae ins Bett. Ihre nassen Haare ließen das Kopfkissen nach einiger Zeit an dem Wasser teilhaben. Das kümmerte sie aber nicht, lieber kuschelte sie sich in die Decke, schloss die Augen und versuchte den Kopf aus zu blenden. Vorallem den Teil der sich auf die folgenden Tage vorbereitete. In der Dunkelheit versunken erhellte sich plötzlich der Weg vor ihr und sie lief ihn entlang. Ahnungslos wohin er führte, hauptsache aus der Dunkelheit hinaus. Endlich am Ende angelangt erstreckte sich eine Blumenwiese vor ihr. Duftende Blumen, Schmetterlinge die herum flogen, Bienen die vor sich her summten. Ein herrlicher Anblick der schnell zum Grauen wurde ...

Ehe sich Nanae versah verwandelte sich die Blumenwiese zu einer ausgetrockeneter Erdumgebung. Vor ihren Augen verwandelten sich die Schmetterlinge zu den anderen Tributen und stürzten sich auf sie. Die Waffen bereit zum durchstechen ihres Körpers. Schützend und schreiend legten sich ihre Arme vor das Gesicht um sich etwas schutz zu geben. Doch anstatt das die Waffen sie an allen möglichen Stellen durch bohrten, spürte sie nur wie plötzlich etwas auf sie hinab tropfte. Sofort entwich ihr die Schutzhaltung und ihre Augen rissen sich förmlich auf, dass man Angst haben müsste die Augäpfel würden rausfallen. Vor ihr stand eine dunkle Person. Aus ihrem Rücken ragte eines der Speere, weitere hatten sich durch ihre Arme oder Beine gebohrt. Einige Messer steckten tief in ihrem Fleisch fest und ließen das Blut nur so sprießen. "KYAAAAAAAAAA~", entwich es ihrer Kehle. Im nächsten Moment fand sich Nanae auf ihrem Bett wieder. Kerzengerade und schweißgebadet. Mit leichten Schmerzen in der Brust hebte sich ihr Brustkorb in einem erhöhten Tempo und ließ ihren heißen Atem schneller werden. Die Schweißperlen liefen ihr an all möglichen Körperstellen hinunter und ließen den Verdacht erscheinen sie sei gerade aus der Dusche gekommen. Ihre Augen starrten auf die Decke vor sich und strahlten große Angst aus. Nur langsam konnte Nanae wieder zu sich kommen. Ein tiefer Schock lag ihr in den Rippen und so wirklich drauf klar zu kommen, kam sie nicht. Der Schweiß lief ihr über die Wangen und fiel hinab auf die Decke. Ihr Herz selbst wollte sich noch lange nicht davon erholen. So ein Anblick ... er hatte sich so echt angefühlt, das Blut war so warm auf ihrer Nase gewesen... Schnell schüttelte sich Nanae um wieder zu sich zu finden. Daran sollte sie nun wohl nicht denken. Auch wenn es nicht mehr lange dauern würde bis sie so etwas wirklich real spüren wird. Mit der Hand wusch sie sich den Angstschweiß von der Stirn und ließ sich geradewegs wieder ins Bett fallen. Den Blick gegen die Zimmerdecke gerichtet. Schlafen war nun undenkbar. Zu mindestens für eine gewisse Zeit. Deshalb beschloss sie selbst noch einmal kurz zu duschen und dann die Zeit irgendwo im Zug tot zu schlagen. All zu lange würde es wohl nicht mehr dauern bis die Morgendämmerung anfangen wird.

Nach ein paar Minuten war die Schwarzhaarige frisch geduscht und in neuen Klamotten gehüllt. Lautlos verließ sie ihr Reich und ging die Gänge des Zuges entlang. Die Möglichkeit jemandem zu begegnen nahm Nanae noch nicht einmal in betracht und war um so überraschter als sie es tat...!

"Na hat dir etwas den Schlaf geraubt?", sagte der Mann, der es sich in dem Sessel mit einer Schnapsflasche in der Hand bequem gemacht hatte, zu Nanae, nachdem sie den Wagon betreten hatte. "So könnte man es nennen ... ", nuschelt sie etwas vor sich her, da ihr dieser Alptraum noch etwas in den Knochen hing. Yasato deutete auf den Sessel neben sich und kurz darauf saß das Mädchen dort. Der Geruch von Schweiß und Alkohol stieg ihr in die Nase und ein leicht angeekelter Ausdruck machte sich auf ihren Gesicht breit. Wie konnte man nur so ekelhaft riechen? "Ja, ja ... sowas kenne ich", raunt der Uyn von sich und ließ den Eindruck erwecken er würde mit sich selbst reden. "Kann ich mir vorstellen", sprach Nana einfach dazu und rieb sich kurz die Schläfen. Planker Horror ging gerade in ihr vor. Und dies schien Yasato zu spüren, weshalb seine Stimme erneut im Raum ertönte. "Keine Sorge am Anfang ist es immer schlimmer als in der Realität. Ich habe mir von der Sekunde an wo ich ernannt wurde die schlimmsten Situationen ausgemalen um mich darauf vorzubereiten was da auf mich zu kommt. Im Endeffekt war es dann aber nur halb so schlimm." // Na toll. Es ist ja auch nur halb so schlimm wenn man jemanden abmurksen muss damit man selbst überlebt .... // kann sich die Nagayao nur denken und rieb sich weiterhin die Schläfen. Gab Yasato jedoch ein Nicken um damit zu zeigen das sie es aufgenommen hatte. Wirklich Gesprächsfreudig war keiner der beiden, aber sie waren auch nicht von der Anwesenheit des jewals anderen abgeneigt, weswegen ein Schweigen die restliche Nacht zwischen ihnen herrschte. Erst als die Morgendämmerung begann und es etwas lauter im Zug wurde erhob sich Yasato aus seinem Sessel. Er wolle noch duschen bevor das Frühstück anfing, war seine Begründung als er den Wagon verließ und die Schwarzhaarige allein zurück ließ. Die Tür war zu und Stille machte sich breit. Das einzige was man hörte waren die Atemzüge von Nanae und das leise rattern des Zuges. Da Nana nur die hälfte der Nacht zum schlafen gekommen war, überrannte die Müdigkeit sie nun und ihre Augen fielen einfach zu. Ohne etwas zu träumen war sie eingeschlafen, ihr Kopf war leer sowie ihr Herz auch. Nichts wollte sie an sich heran lassen um so diese Alpträume zu vermeiden. Was auch gelang. Sie schlief bis die Sonne über den Horizont ragte und ein Diener sie weckte. "Das Frühstück ist angerichtet", sprach er zu ihr und sie rieb sich kurz den Schlaf aus den Augenwinkel. "Alles klar", antwortete sie und erhob sich nun auch mal aus dem Sessel um zum Speisesaal zu gelangen. "Guten Morgen", ertönte eine recht wache Stimme an Nanae's rechten Ohr und sie drehte den Kopf zu der Person. Ihr Blick fiel auf Shonu. "Morgen Sho", sagte sie mit einer leichten Müdigkeit noch in der Stimme und die man ihr auch noch ansehen konnte. Ihre schwarze Haarpracht war zu einem einzigen zerstrubbelten Bündel auf ihrem Kopf geworden und die Augenringe unter ihren verschieden farbigen Augen verrieten so oder so das sie ne scheiß Nacht hatte. Doch darauf sprach man sie zum Glück nicht an. So oder so verlief das Frühstück recht schweigsam, anscheinend war für niemanden die Nacht beruhigend gewesen. Aber keinen störte die Ruhe. Der restliche Tag wurde damit verbracht das sich jeder zurück zog und irgendetwas tat was ihn/sie ablenkte. Denn lange würde es nicht mehr dauern bis das Kapitol erreicht sei. Und so war dem auch, anstatt wie geplant erst am nächsten Tag dort anzukommen war der Zug anscheinend in einem so hohen Tempo gefahren das, dass Kapitol nur noch wenige Stunden entfernt war. Natürlich zur freude der Moderatorin, schließlich waren sie ganz sicher im Zeitplan. Aber mit der Freude darüber blieb sie alleine. Nanae war sehr beunruhigt über diese Tatsache und begab sich wieder zu dem Ort wo sie letzten Abend war. Dieses mal setze sie sich aber auf den Holzboden und lehnte sich mit den Rücken an die Wand neben der Tür. Langsam schlossen sich die Augenlider von ihr und ließen den Wind mit ihren Haaren spielen. // Bald sind wir da, bald wird es anfangen, bald werd ich mein Ende finden, bald ... // einschüchternde Gedanken machten ihre Züge durch ihren Kopf und beruhigten sie ganz und gar nicht. Ein leises quietschen erreichte ihre Ohren und ihre Augenlider gingen wieder hoch. Neben ihr stand Shonu, als hätte er geahnt wo sie sei ließ er sich neben sie nieder und starrte vor sich hin. "Du kannst es wohl auch noch nicht ganz so glauben,oder?", meinte er dann kurz darauf und seine Augen suchten die des Mädchens neben sich. Schnell hatten sie sich gefunden und irgendwas verwunderte Nanae. Noch nie hatte sie jemanden so in die Augen gesehen wie dem Shiuji heute. Es war anders wenn sie ihn ansah und irgendwie machte sich ein flaumiges Gefühl in ihr breit was sie nicht wusste einzuordnen. Ein Grund es zu unterdrücken.

"Das kannst du laut sagen...! Es geht alles so schnell. Ehe wir uns versehen werden wir in der Arena sein, um unser Leben kämpfen und wahrscheinlich verlieren...", erwiederte Nanae darauf, nachdem sie dieses Gefühl unterdrückt hatte. "Ich denke nicht unbedingt das wir sofort sterben werden wenn wir dort sind. Zumindestens du nicht." Unglaubwürdig riss die Nagayao ihre Augen auf und starrte den Shiuji auch so an. "Wie meinst du denn das?", das war ja ne Aussage die sie gar nicht nachvollziehen konnte. "Du kannst doch jagen, ich weiß das weil mein Vater immer wieder deine Eichhörnchen annimmt. Du kannst mit einer Waffe umgehen und hast so schon mal einen Vorteil. Ich selbst kann mit keiner Waffe umgehen, deswegen werde ich wohl nicht so gute Chancen haben wie du", erklärte Shonu seine Meinung und wandt den Blick von ihren Augen ab. "Das heißt nichts. Die anderen Tribute, vorallem aus Distikt 1, werden speziell dafür trainiert dagegen hab ich keine Chancen. Und man muss vielleicht gar nicht kämpfen. Man muss nur überleben ... " eine Sache die ihr erst jetzt so wirklich auffiel. Überleben ...! Da kannte sich das Mädchen sehr gut aus. Schließlich überlebte sie seit mehreren Jahren mit ihrer Mutter und Miyaki die ganze Armut und das nur weil sie wusste wie man sich essen beschaffte, wie man Wunden ohne Medizin sondern mit Pflanzen heilte und weil sie wusste sie man sich versteckte ohne entdeckt zu werden. Vielleicht hatte Shonu gar nicht mal so unrecht und doch wollte sie es nicht wahrhaben. Zu absurt war die Idee im nachhinein für sie. "Da kannst du recht haben. Vielleicht sollten wir uns auch nicht zu sehr versteifen das zu Ignorieren was jetzt vor uns liegt. Ändern werden wir es eh nicht können. Sondern wir sollten die restlichen Tagen in Freiheit genießen" seine Augen wanderten wieder zu Nanae " was hälst du davon wenn wir uns nen Dessert holen und die restliche Fahrt die Sterne beobachten?", schlug Shonu dann vor und lächelte wieder dieses undefinierbare lächeln vor sich hin. Dennoch nahm Nana den Vorschlag an und zusammen besorgten sich die beiden aus der Küche allerlei leckereien, Vom Obst bis zum Pudding. Einfach das was sie bekamen nahmen sie an sich und verschwanden wieder zum Ende des Zuges. Mit einer Decke unter dem Rücken sahen die beiden in die Sterne, griffen nebenher ab und an zu den Leckereien und redeten unbeschwert über Sachen die nichts mit der Arena oder der gleichen zu tun hatte. Herzhaftes Lachen konnte man vernehmen und die ganze restliche Fahrt würde keiner von den beiden schlafen. Zu sehr genoßen sie jewals die Anwesenheit des anderen und vergasen eigentlich wo sie waren. Erst das Geräusch der Bremsen ließen sie aufhorchen und erhoben sich aus ihrer Liegeposition. Sie waren angekommen. Das Kapitol zeigte sich trotz der Dunkelheit in seiner ganzen Pracht. Überall waren verzierungen in allen Farben zu sehen und es strahlte nur so von Luxus. Beeindruckt von der Umgebung standen beide am Geländer. So lange bis der Zug hielt und Suslia sie rief. Es war nun Zeit zu gehen, den Ort zu verlassen wo sie bis eben noch so unbeschwert sein konnten. Wie 2 kleine gehorchende Kinder gingen sie zu der Blondine und wurden dann aus dem Zug förmlich gejagt. Draußen auf dem Bahnsteig standen mehrere Personen und ohne auf etwas zu warten wurde Shonu von der einen Gruppe und Nanae von der anderen Gruppe genommen. Leicht verzweifelt was jetzt geschehen würde suchte die Nagayao das Gesicht des Lila – Lavendelfarbigen doch fand es nicht. Er war schon in einer dunklen Kammer verschwunden. Kurz darauf vernahm sie einen Schrei und zuckte erschrocken zusammen. "SHONU", schrieh sie, wollte dort hinrennen doch das wurde ihr verweigert. Die Personen hatten sie fest in dem Griff und zogen sie in ein dunklen Raum.

// Jetzt ist es vorbei .... // dachte sich die Schwarzhaarige nur und verlor dann den rest Verstand der in ihr herrschte. Sie wurde von etwas übernommen, von etwas sehr beeindruckendem. Der Angst. Angst vor dem Ende was ihr nun kurz bevor stand...!

"KYAAAAAAAA"



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