Erinnerungen! Vorschlag! Amerika!
Also, dann...
Die Sonne stand hoch am Horizont. Brennende Hitze machte sich in der Luft breit. Es herrschte ein typischer Sommertag. Harima Kenji fuhr mit seinem Motorrad die endlose Straße entlang. Ein Jahr war nun schon vergangen, die Schule war aus. Seine Klasse die 2 C gab es nicht mehr. Gern erinnerte er sich an die alten Zeiten zurück, diese turbulenten Jahre würde er nie vergessen.
Doch eines plagte ihn nach wie vor, Harima hatte es niemals fertig gebracht Tenma Tsukamoto, seiner einzigen wahren Liebe, seine Gefühle zu gestehen. Immer wenn er die Gelegnheit dazu hatte kam etwas dazwischen oder seine Nervosität kam ihm in die Quere.
Er hatte wohl schon seine Hoffnungen begraben, Manga zeichnete er nicht mehr und er driftete wieder in sein altes Dasein als Rowdy zurück. Harima hatte Tenma zu ihrem Glück verholfen, ihr Lächeln zu sehen, das war seine einzige Begierde. Und sie war sein Antrieb das Schuljahr zu bestehen Dennoch.... hätte er früher anders gehandelt dann würde jetzt alles ganz anders aussehen.
Aber sei es drum, Tenma liebte Karasuma. Nicht ihn.
Obgleich er keine Sicherheit besaß ob sich ihre Gefühle zu ihm geändert hätten. Sie hatte geweint bei der Wiedersehens Feier. Wegen ihm. Und er glaubte in ihrem Blick mehr zu erkennen. So viel hatte er für dieses Mädchen getan. Letzténdlich brachte es ihm mehr Enttäuschung als Freude. Harima glaubte dennoch daran Tenma geholfen zu haben.
Er fragte sich wie es ihr jetzt gerade wohl ging. Vielleicht dachte sie auch an ihn. Doch es konnte ihm egal sein. Er lebte im hier und jetzt.
Schließlich parkte er vor einem Cafe. Eri, die ihn eingeladen hatte wartete schon.
„Hi, Hige. Wie geht’s?“ Begrüßte sie ihn mit einem Lächeln.
„Mh... gut gut. Ich fahr in der Gegend herum und verdien mir mein Geld von kleinen Nebenjobs. Hab inzwischen auch eine eigene Unterkunft. Etwas klein, aber es reicht.“ gab er zur Antwort.
Sie setzten sich und tranken Cappuccino. „Das ist schön... Aber... Hige... Ich vermisse Tenma irgendwie. Glaubst du sie wird jemals dauerhaft hier her zurückkehren?“ fragte Eri ihn.
Harima lächelte „Nein, ganz bestimmt nicht. Welchen Grund hätte sie... Ihr Glück hat Tenma in Amerika gefunden. Was einem lieb ist verlässt man ungern wieder. Vielleicht kennen einige Leute sie jetzt durch den Manga. Auch wenn nur wenige verlegt wurden. Kann mir egal sein. Aber, bitte lass uns das Thema wechseln. Ich rede nur ungern über dieses Mädchen....“
im Kopf gingen ihm immer wieder die Worte „Goodbye Tsukamoto“ herum. Er rief dass dem Flugzeug nach als er Tenma damals zum Flughafen brachte.
„Hige, du denkst immer noch an sie... Ich verstehe.“ Eri senkte den Kopf.
„Ich... nein. Verstehe mich nicht falsch Prinzessin. Es ist nur.... Ich mache mir selbst Vorwürfe. Ich habe Fehler gemacht, sehr viele Fehler. Diese ganzen Missverständnisse. Es hätte nicht sein müssen. Das ist es.“
Er hatte seine Sonnenbrille abgenommen und starrte in den blauen Himmel. „Ich hätte direkter sein müssen....“
Den Manga den er damals zeichnete, er stellte seine heile Welt dar. Eine perfekte Welt in der er und Tenma glücklich vereint waren. Zu sehr hatte er sich diesen Illusionen hingegeben. Tenma hatte ihn gelesen, ab da an musste sie einfach begriffen haben. Doch es liegt nun schon so weit zurück dass es in Vergessenheit geriet.
"Hige... Vielleicht.... Vielleicht trage ich auch die Schuld. Ich wollte es nicht, Tenma war stets eine gute Freundin. Sie war etwas besonderes auf ihre Art und Weise. Öfters glaubte ich sie ist reifer als wir alle zusammen. Sie wirkte vielleicht kindisch, aber tief in ihrem Inneren schien sie genau das Gegenteil von dem zu sein. Es ist wohl auch der Grund warum Yakumo so viel von ihrer großen Schwester hält.“
Harima sah ihr in die Augen. „Ja, und deshalb war ich bereit alles für sie zu tun. Doch nun ist sie fort...“
Eri erwiderte seinen Blick „Hige, du vermisst sie, habe ich recht?“ fragte sie ihn ernst.
„Ich muss noch etwas klar stellen. Das trifft es mehr. Warum?“ erwiderte Harima.
„Hige, wenn dir so viel daran liegt.... Dann musst du sie aufsuchen. Sonst wirst du niemals damit abschließen können. Glaub mir. Ich bezahl dir den Flug nach Amerika. Nur so... ok?“ bot sie ihm an.
„W- was? Ich soll nach Amerika zu Tenma gehen? Aber was soll dass schon bringen.... Sie wird mich nicht sehen wollen. Schon bei der Abschlussfeier hatte sie mich ignoriert. Ihr ganzes Interesse gilt nun Karasuma. Ich verstehe es.... Sie muss sich um ihn kümmern.“
„Kenji... tu es einfach. Um Frieden mit dir selbst zu schließen. Sonst hast du ewige Ungewissheit. Bring Klarheit in die Sache. Ich möchte dass es dir gut geht.“
Eri nannte ihn selten Kenji. Es musste ihr ernst sein.
„Ich... denke darüber nach und rufe dich später zurück. Ok Prinzessin.“
Mit diesen Worten verabschiedete er sich bei Eri und schritt davon. Sie sah ihm nach. Was tat sie da eigentlich?
„Kenji... du bist mir so wichtig dass ich dich glücklich sehen möchte. Und wenn du sie gewählt hast... Nutze deine Chance erneut. Tenma, warum hast du mir das bloß angetan. Du hast mir meine Liebe genommen...“ dachte sie bei sich.
Dann rannte Eri ihm hinterher, es war wie ein Instinkt. Ihr blondes Haar wehte wild in der Luft umher. Sie hielt ihn an der Hand fest.
„Bitte, Hige.... Wenn du nach Amerika gehst komm zurück, ich werde warten und dir nie verzeihen wenn du dein Wort nicht hälst! Hörst du. Tenma ist eine Freundin, aber ich kann ihr nicht gestatten...“ teilte sie ihm mit Tränen in den Augen mit und beendete ihren Satz nicht einmal.
„Ich komme wieder, keine Sorge...“ gab er knapp zur Antwort. "Was befürchtest du? Tenma empfindet nichts für mich." dachte er sich dabei.
