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Black Dagger

Lover Vicious
von

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Chapter 8- Think positive

In dem Kapitel passiert leider nicht viel, aber es ist trotzdem wichtig, für den weiteren Verlauf, denke ich ^^

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In ihrem Zimmer angekommen, ließ Lielanja sich aufs Bett fallen.

Mein Gott, sowas kindisches hatte sie ewig nicht mehr erlebt.

Wieso war Wahr so ausgeflippt? Was er gesagt hate, wollte der Vampirin nicht aus dem Kopf gehen. Sie, die Tochter des Königs? So ein Quatsch! Oder?

Ihre Hände wanderten zu ihren Augen. Als Tochter des Königs hätten sie wohl kaum diese Farben. Das wäre schlecht für seinen Status gewesen. Seine eigentliche Blindheit war ein viel kleinerer Makel als verschiedenfarbige Augen.

Kurz kam ihr in den Sinn, dass sie darum nicht bei ihnen gewesen war. Was allerdings Blödsinn war, so schätzte sie Wrath und Beth einfach nicht ein. Und niemand schien sie wiederzuerkennen, also war das Thema eigentlich ja erledigt.

Das hieß jedoch nicht, dass Lielanja aufhören konnte, darüber nachzudenken.

Sie verfluchte Wahr dafür, dass er damit angefangen hatte und fragte sich, ob er gelogen hatte.

Nur, wie ein Lügner kam er ihr nicht vor und sie wüsste auch keinen Grund dafür, dass er sich das ausdenken sollte.

„Die ganze Sache ist doch Mist!“, fluchte sie, ging zu ihrer Tasche und fing an, das Familienfoto zu suchen, da wurde sie durch ein sanftes, zögerliches Klopfen unterbrochen.

Dafür, dass eigentlich kaum wer im Haus war, herrschte bei ihrem Zimmer zumindest ein reges Kommen und Gehen!

Mit der Annahme, dass wohl Sky oder Wahr vor der Tür standen, öffnete sie diese: „Ich hab jetzt echt keine...Oh, Mehrry! Was gibt's?“

Die Vampirin war immer noch schrecklich blass, wirkte so zerbrechlich und erschöpft. Aber im Gegensatz zu den letzten Tagen, war Leben in ihren Blick zurückgekehrt.

Neugierig auf den Grund dafür, trat Lielanja zur Seite und ließ ihre Freundin eintreten.

Leichte Unsicherheit blitzte in Mehrrys blauen Augen auf: „Ich wollte dich nicht stören, aber ich weiß nicht, zu wem ich sonst gehen soll.“

„Du kannst immer zu mir kommen, das weißt du doch. Und nun erzähl mir, was los ist.“

Lielanja bugsierte Mehrry zum Bett und als beide Platz genommen hatten, atmete Mehrry erstmal durch, blickte Lielanja dann ernst an: „Zuerst...danke, dass du so für mich da bist. Ich muss zugeben, die letzten Wochen waren sehr schwer für mich, aber das ist keine Entschuldigung dafür, dass ich mich so gehen hab lassen. Es tut mir leid, dass ich so schwierig war.“

Lielanja schwieg, was sollte sie auch schon groß dazu sagen?

Für sie war es zudem selbstverständlich gewesen, so zu handeln.

Mehrry lächelte leicht: „Jedenfalls werde ich mich von nun an stark am Riemen reißen. Ich möchte mit den Brüdern nach Murhder suchen.“

„WAS?! Bist du von allen guten Geistern verlassen? Weißt du, wie gefährlich das ist?“, rief Lielanja mit untypischer Schärfe in der Stimme.

Mehrry lachte leise: „Und das sagst ausgerechnet du mir? Natürlich weiß ich, dass es kein Spaziergang ist, aber ich war schon immer eine Kämpferin. Und ich bin fit.“

Fassungslos starrte Lielanja sie an. Mehrry musste wirklich den letzten Rest ihres Verstandes verloren haben!

„Du bist schwanger, das ist alles, was du bist!“

Blaue Augen verengten sich zu Schlitzen: „Ich kann kämpfen.“

„Willst du dein Kind in Gefahr bringen?“

„Ohne Murhder ist es das sowieso, weil ich es so nicht durchstehe!“, zischte Mehrry wütend.

„Oh, super. Und deshalb willst du losziehen um einen Toten zu suchen?“, fragte Lielanja mit vor Sarkasmus triefender Stimme.

Als Mehrry zusammenzuckte, bereute sie es sofort: „Tut mir leid, ich wollte nicht-“

„Murhder ist aber am Leben.“

„Wie bitte, was?“, fragte Lielanja und dachte, sich verhört zu haben.

„Er lebt. Ich habe es gespürt.“

Mehrry sah so entschlossen aus, dass Lielanja fast auch daran glaubte.

„Aber du hast doch gesehen, wie er...wie er...“

Ihre Freundin schüttelte den Kopf: „Ich habe das Messer an seiner Kehle gesehen. Und Blut. Das war alles, denn gleich danach geriet ich außer Kontrolle. Ich hab...alles umgebracht, was in meine Nähe kam. Aber mehr weiß ich nicht mehr.“

Lielanja schauderte. Sie wusste von Mehrrys 'kleinem Rasereiproblem', doch normalerweise hatte sie sich im Griff und sie war froh, niemals live dabei gewesen zu sein.

Mit sehr leiser Stimme fuhr Mehrry fort: „Ich hatte zuerst Angst, dass ich ihm etwas getan haben könnte. Aber da seine Nähe mich immer beruhigt hat, halte ich es für ausgeschlossen. Als mein Bewusstsein zurückkehrte, war ich bereits in dieser...Zelle. Ich nahm an, dass Murhder tot ist, da der letzte klare Blick, den ich hatte, eben das Messer an seiner Kehle war.“

Wieder hielt Mehrry inne und gab Lielanja so die Chance, das alles sacken zu lassen.

Gütige Jungfrau im Schleier, ist heute Tag der Absurditäten?, fragte sie sich, hoffte aber inständig auf die Richtigkeit in Mehrrys Worten.

„Und wieso denkst du, dass er lebt?“

„Ich konnte sein Blut deutlich spüren. Er muss schwer verletzt sein, sonst wäre er hierher gekommen. Aber er nimmt eben nicht gern Hilfe an.“

„Mehrry...ich hoffe, du hast recht, aber du musst in Betracht ziehen, dass du dich täuschen könntest“, meinte Lielanja vorsichtig und legte eine Hand auf Mehrrys Schulter.

„Das weiß ich. Mir wäre es wie ein Wunder, wenn sich alles zum Guten wenden würde. Ich will Mirahcle und Ghift nicht erzählen müssen, dass ihr Vater tot ist. Zurzeit sind sie in Europa und wissen noch nichts...und das Baby...“

Beide verstummten.

Lielanja verstand Mehrrys Wunsch, bei der Suche dabei sein zu wollen. Ihr war es bei Sky ja ähnlich ergangen, obwohl sie keine so enge Bindung hatten und er 'nur' ihr bester Freund war.

Ich sollte aufhören, mir etwas vorzumachen. Ich liebe ihn..., sagte sie sich selbst.

Ganz sicher?

Lielanja ignorierte ihre Innere Stimme und kehrte zurück zum Thema.

„Ich verstehe dich, Mehrry. Wirklich. Aber lass das doch lieber die Jungs machen, hm?“

„Haben sie Murhders Blut in sich oder ich? Es geht gar nicht anders.“

Lielanja seufzte, dann aber grinste sie: „Du bist echt ein Sturkopf.“

„Ich weiß. Aber manchmal muss ich das sein und mit dem Kopf durch die Wand. Andernfalls wären Murhder und ich jetzt nicht da, wo wir sind“, entgegnete Mehrry lächelnd und strich über ihren Bauch.

Dann gähnte sie leicht und rappelte sich auf: „Uff..ich habe das Gefühl, eine Tonne zu wiegen. Das Baby ist glaub ich größer, als die Zwillinge es waren.“

„Es will auch nicht, dass du dich in unnötige Gefahren begibst“, grinste Lielanja und sprang auf, um Mehrry auf die Beine zu helfen.

„Damit muss es leben und ich mache mir da mehr Sorgen um Murhders Reaktion. Er übertreibt gerne“, verzog sie leicht das Gesicht, aber eigentlich hatte sie sich daran schon längst gewöhnt und konnte sogar erstaunlich gut damit umgehen.

„So sind gebundene Vampire nunmal. Soll ich dich ins Zimmer bringen?“, bot Lielanja an, doch Mehrry schüttelte dankend den Kopf.

„Ich geh mir noch ein bisschen die Beine vertreten, bevor ich mit Rhage sprechen werde. Aber lieben Dank“, lächelte sie nocheinmal und verließ dann Lielanjas Zimmer.

Nachdenklich blickte die Dunkelhaarige ihr hinterher.

Es tat gut zu sehen, dass Mehrry ihre Zuversicht wieder hatte und Lielanja hoffte, dass sie nicht enttäuscht werden würde.

Irgendwie fühlte sie sich nun ein bisschen verlassen, aber rausgehen wollte sie auch nicht, da sie sich sicher war, dass sie Sky oder Wahr somit in die Arme laufen würde.

Ohnehin würde in weniger als einer Stunde die Sonne aufgehen.

Also setzte sie sich aufs Bett und ging noch einmal das Gespräch mit Wahr durch.

Sie konnte seine Reaktion nicht verstehen und sein Blick, als er darauf beharrt hatte, darüber nachzudenken ob nicht doch etwas Wahres dran lag hatte sie regelrecht festgenagelt.

Gott, seine Augen. Sie hatten etwas hypnotisierendes an sich, fand Lielanja. Ob das an der außergewöhnlichen Farbe lag?

Fest stand, dass sie nicht schlau aus ihm wurde.
 

Von unten waren Stimmen zu hören, was hieß, dass die Brüder zurück waren, also sprang Lielanja auf und ging zu den Treppen. Sie war neugierig, was sich heute auf den Straßen abgespielt hatte.

Butch und Vishous kamen als erste in Sicht, V stützte seinen Kumpel und Lielanja konnte sich ihren Reim darauf machen.

Mit Rhage und Zsadist schien alles okay zu sein, Qhuinn und John waren in eine stumme Diskussion vertieft, so wie es aussah.

Wenige Minuten später trudelte der Rest ein – Phury, Blay, Tohrment und zwei der jüngeren Krieger aus der Trainingsklasse, hatten diese Nacht nach Murhder gesucht, so wie es aussah, erfolglos.

Neben ihr ging eine Tür auf und Mehrry trat heraus. Mit einem Lächeln winkte sie Lielanja kurz zu und blickte dann nach unten.

„Kein guter Zeitpunkt grade“, formte sie mit den Lippen und setzte sich auf die Treppe.

Da musste Lielanja ihr zustimmen.
 

„Lielanja? Können wir jetzt reden? Bevor du mir wieder wegläufst?“, fragte Sky grimmig und Lielanja blickte zu ihm auf.

Er drückte sich ein Handtuch auf die Nase und sie erkannte Blut.

„Habt ihr euch etwa geprügelt?“, fragte sie fassungslos nach.

„Unter anderem. Können wir?“

„Na schön“, seufzte sie und wandte sich von den Brüdern ab.

Dann folgte sie Sky in sein Zimmer, zum einen verärgert, weil er sich so unreif verhalten hatte. Zum anderen nervös...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Youshino-chan
2011-06-28T10:00:51+00:00 28.06.2011 12:00
Ist mal wieder ein gelungendes K.P
Das die beiden sich prügeln war klar XD
Na ja bin mal gespannt wie es weiter geht und wann endlich das große Geheimnis für alle gelüftet wird ;)
LG Youshino-chan.


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