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Die Last des Verrats

Die Forsetzung zu "Schwere Entscheidungen"
von

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...the bond of our Friendship will break

Zu aller erst eine ganz dicke Entschuldigung an alle aber leider ging das hochladen nicht früher! SORRY!

Jetzt zu meinen lieben Kommi Schreibern:
 

@ kayla_casterville: Wow drei Kommentare in einem Kapitel. Wenn du das immer machst, dann werde ich mir in Zukunft immer mehr Zeit lassen^^ Nein, quatsch! Ich will mich besonders bei dir gaaaaaaaanz gaaaaanz dolle bedanken, denn wenn du mich nicht etwas gehetzt hättest, hätte ich mir wohl noch mehr Zeit gelassen. Danke schön!!!

Zu deinem Psychiater: Hab die Rechnungen beglichen und auch um die nächsten Sitzungen brauchst du dir keine Sorgen mehr machen. Hab vorgesorgt^.^v

Wie meinst du das eigentlich, dass alle FF mit Hao gleich enden? Ich habe bis jetzt immer nur FFs gelesen wo der gute alte Hao lieb ist und mit Yoh und den anderen glücklich zusammen wohnt... wird in meiner wohl nicht passieren...

Nochmal VIELEN DANK!! Du bist wirklich eine klasse Motivationsstütze!!
 

@ IanZarewitsch: MEINE BETALESERIN... die ich echt lange nicht mehr konsultiert habe =(

Hör mal Kindschen, ich wette, dass du auch diesmal wieder Fehler finden wirst aber die baue ich jetzt mal auch nur ein, damit du deiner Arbeit als Beta- Leserin nachgehen kannst. Wirklich.. *unschuldig guck* ^^

Das mit Ren und Anna hat schon etwas gestimmt, das muss ich zugeben aber so ist es ja mal gar nicht. Ich wollte die Freundschaft zwischen ihnen ausdrücken. Ist mir anscheinend nicht gelungen und ich hoffe, dass ich es hier nicht wieder versaut habe. Lass es mich bitte wissen, falls doch. Ach und das Kapitel ist jetzt auch wieder ziemlich lang geworden^^

Zum Lied: Das ist echt der Hammer! Ich liebe Billy Talent!^^
 

@ Kitty-chan: WUHU NOCH EINE NEUE LESERIN!!! *Im kreis hüpf* YUHU!!!

*mich wieder einkrieg* Sooo... tut mir leid, dass du mich so erleben musstest, kommt nicht wieder vor *hust*

Herzlich willkommen hier! Ich freue mich immer wieder unglaublich über neue Leser und wie du sicher gemerkt hast raste ich gerne mal aus, wenn diese Leser so nett sind und mir so lange Kommentare schreiben. Ich liebe diese Art von Kommentaren!!! ^^

Du hast den gleichen Geschmack wie ich. Vielleicht merkt man es mir nicht an aber ich bin total der AnnaHao Fan. Natürlich mag ich auch YohAnna aber ganz ehrlich. Du hast es schon gesagt: Die bösen Jungen sind halt viel heißer ;)
 

Ich habe dich zurück zu Schaman King geführt?? *Mir selbst auf die Schulter klopf* Hiroyuki Takei kann mir dankbar sein. Vielleicht schenkt der mir ja als dank Hao und die andern. Dann kannst du den Hao gern mal ausborgen^^

Also wenn du eine Shaman King FF schreibst, hast schon einmal deinen ersten Leser in mir gefunden! Musst mir nur bescheid sagen sobald du loslegst^^

Und jetzt habe ich dich genauso vollgelabert^^ Viel Spaß beim lesen und danke schön!!^^
 

Eine kleine Anmerkung: Ich habe die Vorgeschichte dieser FF "Schwere Entscheidungen" etwas überarbeitet also wundert euch nicht, wenn ich diesem Kapitel plötzlich Dinge auftauchen, die eigentlich nicht da waren
 

Und jetzt Viel Spaß beim lesen!!!^_^v
 


 


 

Kapitel 5: ... wird das Band unserer Freundschaft reißen
 


 

„Habt ihr doch noch die Finger von einander kriegen können?“
 

Über ihre Schulter hinweg sah sie Ren kurz an, der sich mit verschränkten Armen neben der Eingangstür an die Wand gelehnt hatte und sie mit einem verächtlichen Blick musterte. 

Schnell wandte sie ihm wieder ihren Rücken zu. Sie konnte es nicht ertragen so von ihm angesehen zu werden. Es machte sie traurig und gleichzeitig wütend. Traurig, weil sie wusste, dass sie diese Behandlung verdiente und wütend, weil es ihm wohl nicht reichte, wenn sie sich schon selbst verachtete. Nein, er musste ihr noch zeigen wie sehr er, ihr bester Freund, sie zu hassen gelernt hatte für das, was sie tat: Die beschützen, die ihr wichtiger waren, als ihr eigenes Leben.
 

„Ihr habt euch ja richtig Zeit gelassen“
 

, begann er erneut in einem spöttischen Ton der Anna stark an Hao erinnerte. Auch er sprach auf diese Art mit ihr, in diesem Tonfall, der ihr mehr als deutlich zeigte, wie erbärmlich sie und ihre Bemühungen doch waren. 
 

„Und? Wie war’s? Kann er gut Küssen?“ 
 

Und spätestens da wusste Anna, dass Ren sich keinerlei Mühe mehr geben würde seine Wut zu verstecken. Er würde sie nicht länger schonen.
 

„Ist er besser als Yoh? Hast du dich deshalb entschieden ihn zu heiraten?“
 

Eine einzelne Träne lief Annas Wange hinab doch Ren sah nichts davon, weil sie ihm noch immer den Rücken zugewandt hatte. 

Ob sie sich deshalb entschieden hatte Hao zu heiraten? Das konnte nicht sein Ernst sein. 

Seine Stimme nahm einen verächtlichen Ton an als er sie erneut musterte und zischte:
 

„Ich hoffe, du fühlst dich schlecht, wenn er dich so berührt“ 
 

Nicht nur, wenn er sie berührt. Allein schon wenn er sie ansah, fühlte sie sich schlecht. Allein seine bloße Anwesenheit verleitete sie schon dazu, sich schlecht zu fühlen. Allein der Gedanke an ihn, löste immer wieder aufs neue diesen Selbsthass in ihr aus. 

Rens Stimme wurde zu einem leisen, bedrohlichen Zischen:
 

„Ich hoffe, du hast Schmerzen, wenn er seinen Spaß mit dir hat“
 

Ein trauriges Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. 

Sie könnte sagen, dass es schmerzte und es dabei belassen. Der Einfachheit halber. Doch das wäre eine Lüge, im grundlegenden Sinne des Wortes. Es wäre ehrlicher zu sagen, dass sie sich mit jeder Faser ihres Wesens, mit jedem letzten, brennenden Zentimeter ihres Selbst danach sehnte, endlich befreit zu werden. Jede einzelne Pore ihres Körpers schrie geradezu nach Freiheit. Es waren unerträglich laute Schreie, die in ihrem Innern wiederhallten immer dann, wenn er sie mal wieder berührte. Diese Berührungen, die sie so sehr hasste weil sie sich anfühlten, als wenn er sie bei lebendigem Leibe verbrennen würde. Sie wollte nichts lieber als sich von diesem Sadisten befreien, sie wollte nichts lieber als ihn tot sehen, um nicht mehr diese Angst spüren zu müssen, diesen Schmerz, der sie zu verzehren drohte.
 

„Vielleicht verstehst du dann, dass du für ihn nur ein Mittel zum Zweck bist“
 

Sie sagte nichts dazu, nickte einfach nur leicht. 

Alles, was Ren ihr an den Kopf warf, wusste sie bereits. Wie könnte sie auch nicht? Hao gab sich immerhin keine sonderlich große Mühe darin ihr zu verheimlichen, wo ihr Platz war. Nämlich ganz unten. Sie war in seinen Augen lediglich ein Stück Fleisch. Sie war lediglich da um seine Gelüste zu stillen wann auch immer er danach verlangte. Sie war nicht mehr, als eine willenlose Marionette. Eine Puppe, die mit der Zeit an Reiz verlieren würde und einfach ausgetauscht werden würde.
 

„Er lässt dich nur am Leben, weil du sein Spielzeug bist. Nichts weiter. Dein Leben hat für ihn nur einen geringen Wert“
 

Anna musste sich unwillkürlich fragen ob Ren die Ironie seiner Worte aufgefallen war als er plötzlich verstummte und anscheinend nichts mehr zu sagen hatte. Sie war sich sicher, dass er es gemerkt hat. Er hatte bemerkt, dass er zwar die Wahrheit sagte, dabei aber außer Acht ließ, dass sein Leben in Haos Augen einen geringeren Wert hatte als ihres. Nämlich gar keinen.
 

„Ich bin froh, dass du alleine darauf gekommen bist“
 

, sagte sie leise während sie sich langsam wieder zu ihrem Freund umdrehte, der sich noch immer nicht von seinem angestammten Platz wegbewegt hat. Seine Haltung strahlte noch immer dieselbe, bedrohliche Präsenz aus, die er bereits ausstrahlte als er sie mit Hao zusammen gesehen hatte. Der Blick war noch immer der gleiche, von tiefer Verachtung getränkte Blick, den sie immer mehr an ihm zu hassen begann. Es war nicht die Art von Blicken, mit denen man einen Freund ansah, der einen Fehler begangen hatte. Nein. Es war die Art von Blicken mit denen man den Feind ansah, den man mehr als alles andere auf der Welt verabscheute. Es war der gleiche Blick, mit dem er auch Hao immerzu ansah. 
 

„Mein Leben ist ihm nicht viel wert. Ihr aber seid nicht mehr als Parasiten, die er so schnell wie möglich zerquetschen will“
 

„Parasiten?“, Zischte er sauer.
 

„Wenn du es wirklich wissen willst, Ren. Er plant schon länger euch auf die grausamste Weise zu töten, die du dir vorstellen kannst. Einen nach dem anderen“
 

Sie unterdrückte es, ihn darauf hinzuweisen, das die ersten Opfer bereits gefallen waren. Stattdessen sah sie ihm in die Augen und erkannte in ihnen ein Funkeln. Eine Flamme die gleich darauf wieder erlosch und es ging zu schnell als das sie diese Emotion hätte benennen können. War es Hass ihr gegenüber? Oder Hao gegenüber? Oder war es die Erkenntnis, die ihn erst in diesem Moment erreichte? Sie wusste es nicht und wenn sie ehrlich war, wollte sie es auch gar nicht wissen. Seine momentanen Gefühle, die er an den Tag legte reichten ihr vollkommen. Mehr brauchte sie nicht und würde sie höchstwahrscheinlich auch nicht ertragen.

In ihr kam eine Frage auf. Wann war ihr Freund überhaupt so geworden, wie er jetzt war? Wann hatte er einen derartigen Hass auf sie entwickelt? Diesen Hass, den niemand innerhalb weniger Monate entwickeln konnte. Nicht in solch einem Ausmaß.
 

„Was ist denn bloß mit dir passiert, Ren?“
 

, fragte sie leise. Mehr zu sich selbst als zu ihrem Gegenüber und dennoch drang es an die Ohren des Jungen und verleiteten diesen seine Stirn zu runzeln, als er antwortete:
 

„Du willst wissen, was mit mir passiert ist?“ Er schnaubte verächtlich auf „Ich bin nicht derjenige, der mit dem Feind schläft, Anna“
 

Sie sah ihn mit unbewegter Miene an, nickte resigniert und plötzlich bereitete sich eine Müdigkeit in ihr aus. Es schmerzte, es verletzte sie tief das aus seinem Mund zu hören und dennoch machte es sie weder wütend, noch sauer, wie sie es eigentlich von sich selbst erwartet hätte. Diese Erkenntnis zerrte jedoch an ihren Kraftreserven und machte sie müde. So entsetzlich Müde, dass sie befürchtete jeden Moment vor dem Tao zusammen zu brechen.
 

„Was soll ich denn sonst tun, Ren?“, fragte sie „Was wäre denn dein Rat an mich? Ich bin nicht stark genug um ihn zu bekämpfen. Soll ich vielleicht flüchten?“
 

Ihre Stimme wirkte ruhig, fast übertrieben gelassen während sie ihren Freund beobachtete, der anscheinend nicht vorhatte zu antworten und das war auch nicht zwingend notwendig. Sie konnte seine Antwort an seinem entschlossenen Gesichtsausdruck ablesen. Sie konnte es an seinen Augen ablesen, die im Hass zu schwimmen schienen.
 

„Du willst es einfach nicht verstehen, oder? Muss ich es dir denn immer und immer wieder sagen?“, fragte sie ihn „Eine Flucht, bedeutet euren tot. Und nachdem er euch getötet hat kommt er mich wieder einfangen. Egal was ich tue, es würde alles auf dasselbe hinauslaufen“
 

, fuhr sie fort, während sie den Gedanken an eine Welt ohne ihre Freunde zu verdrängen versuchte. Sie würde es nicht ertragen, sie alle zu verlieren, das wusste sie. Lieber ließ sie sich von Hao benutzen als zu wissen, dass sie das Leben ihrer Freunde auf dem Gewissen hatte.
 

„Für uns gibt es kein Versteck. Er findet uns, egal wo wir sind, Ren“ 
 

Egal wie weit sie rennen würden, sie würden nicht fliehen können. Egal wie weit sie laufen würden, es wäre nie genug. Es gäbe kein Entkommen. Hao würde sie finden, egal wo sie sich verstecken würden. Das wusste sowohl sie, als auch Ren. Nur wollte letzteres es sich nicht eingestehen. 
 

„Es bedeutet euren tot, wenn ich ihn verrate“
 

, sagte sie noch einmal mit mehr Nachdruck und hoffte inständig, dass er es endlich aufgab und sie verstand. Doch wie schon so oft musste sie erkennen, dass ihr dieser Wunsch nicht erfüllt werden würde.
 

„Du bist es die hier nichts versteht", erklang seine Stimme wieder etwas ruhiger “Es bedeutet deinen Tod wenn du uns verrätst"
 

Ren schüttelte leicht seinen Kopf und senkte seinen Blick. Ein Zeichen von Schwäche, das er unter anderen Umständen wahrscheinlich niemals nach außen hätte dringen lassen.
 

„Es gibt keinen Zweifel daran, was Hao mit dir anstellen wird, nachdem er sein Ziel erreicht hat“ Er sah erneut auf, direkt in ihre Augen „Wenn er genug von dir hat, wird er dich töten“
 

Sie sagte nichts dazu, sah ihn einfach nur an doch in ihrem Innern kam die Erkenntnis auf, dass Hao ihr Leben bereits genommen hätte, hätte er ihren tot gewollt. 

Sie verschwieg Ren in diesem Moment eine wichtige Tatsache, die er hätte wissen müssen um zu verstehen, dass Hao sie nicht töten würde. Zumindest noch nicht. 
 

„Oder einer seiner Feinde tut es“
 

Ren hatte recht. An Haos Seite war sie automatisch zu einer Zielscheibe geworden. Haos Feinde, würden seinen Schwachpunkt angreifen wollen um ihn zu schwächen und logischer Weise wäre dann wohl die Frau an seiner Seite diejenige, die seinen Schwachpunkt repräsentierte. Sie konnte es diesen Leuten noch nicht einmal verübeln denn Hao hatte sie allein deswegen zu seiner Frau nehmen wollen. Um diesen Anschein zu erwecken. Immerhin musste es für Unwissende so aussehen, als wenn sie seine Geliebte wäre. Es musste so aussehen, als wenn sie auf seiner Seite wäre, als wenn sie ihn vergöttern würde.

Sie erschauderte leicht. Allein der Gedanke daran, ließ in ihr die Übelkeit aufkommen.

Sie beobachtete erneut wie seine Augen aufblitzten als er fortfuhr:
 

„Im Grunde ist es egal, wofür du dich jetzt entscheidest... Du wirst sterben, Anna“
 

Es klang wie ein Wehklagen aus seinem Mund. Und plötzlich konnte sie das aufblitzen in seinen Augen erkennen. Es war kein Hass sondern Trauer, gezeugt von Angst, die ihn zu verschlingen versuchte.
 

„Hao wird mir nichts tun. Und solange ich in seiner Nähe bin, wird er mich beschützen“
 

Sie sagte die Wahrheit. Auch wenn sie nicht sonderlich stolz darauf war, war es so, dass Hao sie bis zu diesem Zeitpunkt vor allen Gefahren beschützt hatte. Er hatte nicht zugelassen, dass einer seiner Feinde, von denen er wirklich reichlich hatte, ihr zu nahe hätte kommen können. Selbst wenn er nicht bei ihr war, hatte er darauf geachtet, dass immer einer seiner stärksten Gefolgsleute in ihrer Nähe war, um sie vor potenziellen Gefahren zu beschützen... Sie hasste ihn dafür.
 

„Reden wir noch über denselben Psychopathen, Anna?“
 

Sie konnte die Ungläubigkeit in den Augen des Taos nur allzu gut nachvollziehen. Anfangs war auch sie verwundert gewesen. Jedoch nicht lange. Sie hatte recht schnell verstanden was Hao zu solchen Maßnahmen verleitet hatte und es widerte sie immer noch genauso an, wie an dem Tag als er ihr seine Beweggründe genannt hatte.
 

„Es ist Hao, Anna. Er beschützt nicht, sondern zerstört“
 

Das war ihr von Anfang an klar gewesen. Auch wenn er sie beschützt hatte, es war noch immer Hao Asakura von dem sie da sprach. Er war noch immer der Mann, der sie erpresste. Der ihr drohte, ihre Freunde zu töten, wenn sie nicht tat, was er von ihr verlangte. Auch wenn er sie beschützte, es gab niemanden, der ihre Freunde vor ihm beschützte. Sie waren ihm schutzlos ausgeliefert. Und plötzlich kamen ihr seine Worte wieder in den Sinn. Die Worte Haos, die ihr in dieser Situation unerwarteten Trost zu spenden schienen.
 

„Er wird sein Versprechen nicht brechen, solange ich tue, was er sagt“
 

Es tröstete sie auf unerwartete Art und Weise. Einerseits fürchtete sie sich vor diesem Mann und den Dingen, die sie tun musste um dieses Abkommen aufrecht zu erhalten. Andererseits wusste sie jedoch, dass er seinen Teil der Abmachung einhielt. Zumindest hatte er dies größtenteils bis zu diesem Zeitpunkt und sie hoffte inständig, dass es auch so blieb.
 

„Ich bin in Sicherheit, Ren“, begann sie leise, fast als wenn sie ihren Worten selbst keinen Glauben schenken würde „Und ihr seid es auch, solange ich…“
 

Sie brach ab, konnte den Satz nicht beenden und es war nicht einmal nötig. Er verstand, was sie damit sagen wollte und die Augen des Taos verengten sich. Er war nicht dumm, das wusste sie schon immer. Genauso wie sie wusste, dass er niemals vor ihren Gefühlen Halt machen würde. Nicht, wenn er sich in den Kopf gesetzt hatte, sie dadurch beschützen zu können.
 

„Warum erzählst du denn nicht weiter?“, fragte er leise, zischend, drohend „Erzähl schon. Wie war das, mit eurer Abmachung?
 

Anna zuckte zusammen als sich ein tiefer Schmerz in ihrem Innern ausbreitete, zeigte aber keine weiteren Anzeichen dafür, dass sie dieses Thema meiden wollte. Es würde nichts nützen. Sie hatte einen Fehler gemacht. Sie hatte Ren Einsicht geboten in das, was sie am meisten fürchtete und verachtete und damit musste sie fertig werden. Er würde nicht aufgeben und schon gar nicht locker lassen, das wusste sie. Aber eins wusste sie mit genauso hoher Gewissheit. Auch sie würde nicht aufgeben. Nicht jetzt.
 

„Wir sind sicher… solange du schön die Beine breit machst“, beendete er ihren Satz mit noch mehr Zorn in der Stimme „Das wolltest du doch sagen, nicht wahr?“
 

Sie antwortete nicht, sah ihn einfach nur weiterhin an und es machte ihn noch wütender, als es eine ihrer höhnischen Antworten getan hätte.
 

„Was musst du noch alles tun, um uns zu beschützen, Anna? Wie läuft das?“
 

Es fiel ihr immer schwerer sich zurückzuhalten. Ihre Hände begannen zu zittern und die Bilder erschienen wieder vor ihrem inneren Augen, die sie am liebsten auf ewig in der hintersten, dunkelsten Ecke ihres Unterbewusstsein weggesperrt hätte. Doch es gelang ihr nun einmal nicht und in solchen Situationen, in denen sie mit diesen Dingen konfrontiert wurde, verschärften sich die verschwommenen Bilder und nahmen langsam Konturen an. Ob sie nun wollte oder nicht, sie hatte keinerlei Chance gegen die Macht der Erinnerung. Schnell schloss sie ihre Augen und versuchte den Schmerz, der sich in ihr auszubreiten begann, wieder zu verdrängen. 

Ren währenddessen redete weiter auf sie ein. Er registrierte ihren inneren Kampf, tat aber nichts um ihr zu helfen. Stattdessen fachte er das Feuer noch weiterhin an:
 

„Tust du alles, was er von dir verlangt und im Gegenzug gibt er dir das Versprechen uns nicht anzurühren?“
 

Ihre Maske begann zu bröckeln und ein kleines Zeichen von Schwäche drang nach außen als ihre Hände sich zitternd in den schwarzen Stoff ihres Kleides krallten. Aus seinem Mund klang es schon fast so, als sei sie nichts weiter als ein Stück Dreck. Und wenn sie recht überlegte, fühlte sie sich auch genauso. Sie verkaufte ihren Körper um Hao zu besänftigen, um ihn davon abzuhalten auch den letzten Rest ihres Lebens zu zerstören. Sie zahlte einen hohen Preis für etwas so kleines, dass ihr zu viel bedeutete.
 

„Musst du ihn mit deinem Körper von seinen Plänen abhalten?“<
 

Sie verfluchte sich leise immer und immer wieder als eine einzelne Träne sich den Weg über ihre Wange bahnte, eine verräterische Spur, die sich schließlich an ihrem Kinn von ihrer Haut löste, wo sie hinunter auf den sandigen, heißen Boden fiel.

Sie öffnete ihre Augen erneut und wandte Ren ihren Blick zu und als sein Blick auf ihren traf, begann der Damm in Anna zu bröckeln und noch mehr Tränen liefen ihre Wangen hinab. Fast wie eine stumme Bestätigung. 
 

„Meinst du wirklich, dass er uns verschonen wird nur weil du mit ihm schläfst?“ 
 

Er beobachtete einen momentlang wie sie erneut leicht zusammenzuckte ehe er den Kopf schüttelte. Sie musste nicht antworten. Er wusste die Antwort auch so gut genug.
 

„Wie naiv kann man bloß sein…“
 

Sie sagte nichts dazu. Immerhin hatte Ren vollkommen Recht. Ihr Verhalten war Dumm und Naiv. Aber es war das einzige, was sie tun konnte. Sie war zu schwach um zu kämpfen also musste sie stark genug sein um das zu ertragen. Sie hatte keine andere Wahl. 
 

„Egal was du tust, du kannst uns nicht beschützen“
 

Jedes einzelne seiner Worte brannte sich in ihre Gedanken ein und zerrte diese Erkenntnis brutal ans Licht: Egal was sie tat… sie konnte ihre Freunde nicht beschützen.
 

„Ich dachte, du hättest das, nach allem was passiert ist auch endlich verstanden“
 

Das hätte man meinen können doch Anna weigerte sich vehement gegen diese Erkenntnis. Sie weigerte sich zu akzeptieren, dass nichts, was sie tat Hao jemals aufhalten würde. Sie weigerte sich ihre Machtlosigkeit einfach zu akzeptieren.
 

„Schau dich an, Anna! Du bist dank ihm nur noch ein Schatten deiner Selbst“
 

Sie wandte ihren Blick ab. Sie konnte diesen Hass und diese Verachtung in seinen Augen nicht länger ertragen.
 

„Also tu nicht so, als ob dieser Typ einen Dreck darauf gibt, was du willst!“
 

, zischte er wütend und Anna wusste, auch ohne ihn anzusehen, dass er sein Hände zu Fäusten geballten haben müsste. So wie er es immer tat.
 

„Dieser Typ ist ein Manipulator und du bist zu seinem Opfer geworden!“
 

Ein Opfer, war sie vom ersten Tag an, an dem sie Hao wiederbegegnet war. Hao hatte alles bis aufs genauste geplant. Er wusste, wo sie war, er wusste wie er sie dazu bringen konnte mit ihm mitzugehen und er wusste, wie man all ihre Gegenwehr im Keim ersticken konnte. Er wollte sie und nach kurzer Zeit hatte er sie auch genau da, wo er sie haben wollte. Dieser Mann war das Monster, das zu ihrem Leidwesen Gefallen an ihr gefunden hatte. Das Wort ‚Opfer‘ traf das ganze also sehr gut.
 

„Anna… Falls du glaubst, du hast gute Absichten, dann denk noch einmal darüber nach. Glaubst du wirklich, dass du das Richtige tust?“ 
 

Seine Tonlage hatte sich geändert, sie war ruhiger geworden, hatte jedoch noch immer eine leichte Spur von Bedrohung, wie nur Ren sie in solchen Maßen ausstrahlen konnte.
 

„Er trägt Schuld am tot so vieler Menschen. Denk an all die Friedhöfe, die er gefüllt hat“ Seine Augen verengten sich erneut zu schmalen Schlitzen als seine Gedanken zu einer Person galten, die sie beide sehr gut kannten „Denk an die Freunde, die er verstümmelt hat“ Anna schloss ihre Augen für einen Moment und atmete tief durch als die Bilder ihre Gedanken zu durchfluten schienen. Sie wusste genau, von wem er sprach. Sie wusste genau, was Hao getan hatte. Sie hatte es genauso wie Ren, mit eigenen Augen mitansehen müssen. Trotz ihrer Abmachung, trotz seines Versprechens hatte er sich gegen ihre Freunde gewandt. Er hatte die Regeln gebrochen und doch auch nicht.

Ren riss sie aus ihren Gedanken als sie fortfuhr:
 

"Wenn du uns wirklich beschützen willst bedeutet das, dass dieser Typ sterben muss“
 

„Und wie willst du das anstellen?“ 
 

Es machte sich eine bedrückende Stille zwischen den beiden breit. Ren zog die Augenbrauen zusammen und seine Hände begannen vor Wut zu zittern. Er würde keine Antwort auf diese Frage finden, da konnte er so lange suchen, wie er wollte. Er wusste nicht, wie er Hao aufhalten, verletzten oder gar töten sollte. Ihm wollte einfach kein geeigneter Plan einfallen. 
 

„Warum liegt dir eigentlich so viel daran mich vor ihm zu beschützen?“, fragte sie nach einiger Zeit „Glaubst du wirklich, meine Rettung hält etwas Gutes bereit, Ren?“ sie runzelte ihre Stirn leicht „Vielleicht eine zweite Chance um das alles wieder rückgängig zu machen?“ sie wandte ihm ihren Blick zu „Wirklich?“ Sie lachte leise auf und schüttelte ihren Kopf „Hör auf dich zu belügen, Ren. Ich bin mir sicher, tief in deinem Innern weißt du genau, dass etwas Schreckliches passiert, wenn ihr auch nur versuchst mich zu retten“
 

„Ich habe keine Angst davor“
 

Ein leichtes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen als sie seine Worte hörte, der Blick in seinen Augen aber etwas anderes zu sagen schien. 
 

„Das große Geheimnis ist, dass wir tief in unserem Innern alle Angst haben, Ren. Das ist nicht zu ändern“
 

„Vielleicht hast du recht“ Er nickte leicht „Aber auch ich habe recht, wenn ich sage, dass irgendwann der Tag kommen wird an dem selbst du das Unvermeidliche nicht mehr hinauszögern kannst“ Er beobachtete wie sie erneut leicht zusammenzuckte „Macht das dir auch Angst, Anna?“
 

Ja. Ja, das tat es. All die Zeit hat sie versucht genau diese Tatsache zu verdrängen doch nun wurde sie von der schmerzhaften Wahrheit eingeholt. Seinetwegen… Ihrem besten Freund.

Sie nickte leicht. Natürlich jagte ihr das Angst ein, mehr als alles andere. 
 

„Ich habe mich damit abgefunden. Und das solltest du auch, Ren“
 

Eine ihrer großen Lügen. Sie hatte sich noch lange nicht damit abgefunden und so wie die Dinge im Moment standen, würde sie sich wohl auch niemals damit abfinden können.

Mit zu schlitzen verengten Augen sah er die Kyoyama an, die ihm nun wieder ihren Blick zu wandte und ihn dabei erneut auf diese Art ansah, die ihn immer wütender werden ließ. Diese Wut galt nicht ihr, doch Ren hatte niemandem sonst, an dem er diese Wut auslassen konnte. 
 

„Ich will mich aber nicht damit abfinden! Ich will nicht einfach zusehen, wie er dich weiterhin behandelt wie eine…“
 

Seine Wut verflog plötzlich und er brach ab, brachte den Satz nicht zu Ende. Er schien nach einem passenden Ausdruck zu suchen, fand jedoch keins. Ihr hingegen fielen mehr als nur eines ein und sie wusste, dass auch er bereits Ausdrücke auf der Zunge hatte, die auf sie durchaus zu trafen. Er sagte sie nur nicht, weil er die Blondhaarige anscheinend doch nicht mit allem konfrontieren wollte, was in ihm vorging. 
 

„Ich weiß was du mir sagen willst“, sagte sie stattdessen, um ihm das gesuchte Wort zu ersparen „Aber es ist nicht mehr zu ändern“
 

„Anna, wir müssen-„
 

„-Du bist wirklich zu bedauern, Ren“, unterbrach sie ihn plötzlich und wandte Kopfschüttelnd ihren Blick von ihm ab „Du suchst nach Antworten, Lösungen und Wegen, die gar nicht existieren… Du kannst nichts mehr tun“
 

„Aber du?“ Seine Wut war zurückgekehrt, stärker denn je „Das wolltest du doch sagen! Du bist die Einzige, die noch etwas tun kann, nicht wahr?“
 

Er stieß sich wütend von der Wand ab, blieb aber dort stehen wo er war, während er seine Muskeln anspannte und seine Arme vor unterdrückter Wut zu zittern begannen.
 

„Wenn du so weiter machst, Anna, wird es für dich zu spät sein. Willst du deine Augen weiterhin vor der Wahrheit verschließen, bis es dann soweit ist?“
 

„Nein. Aber anscheinend willst du das“ sie Lächelte leicht „Und du bist ziemlich gut darin“ 
 

Sie schüttelte erneut leicht den Kopf und ihre Augen füllten sich erneut mit Tränen als sie an einen Punkt sah, den nur sie zu sehen schien als ihr die nächsten Worte mehr unbewusst als bewusst über die Lippen kamen: 
 

„Leider wird dir das nur nicht viel nützen…“ 
 

Plötzlich erklang die Stimme Haos in ihrem Kopf. Seine Stimme flüsterte ihr wie schon so oft eine seiner Drohungen zu. Sie sah Ren in die Augen als sie kurz der Stimme Haos lauschte ehe sie fortfuhr:
 

„…wenn Hao beschließt es zu Ende zu bringen“
 

Sie wunderte sich selbst über die Kälte in ihrer Stimme als sie dies sagte. Sie wollte hart wirken, keine Gefühle nach außen lassen damit es so schnell wie möglich vorbei gehen würde doch sie hatte nie die Absicht ihn zu verletzen, was sie mit diesen Worten und den dazugehörigen Tonfall ganz klar getan hatte. 

Er versuchte es zu verbergen, das verräterische Aufblitzen von Trauer in seinem Blick. Es gelang ihm für einen Moment nicht und dieser eine Moment, so kurz er auch war, schien Anna fast zu zerreißen. Wut, Trauer, Hass, Verachtung und Verzweiflung trafen mit solcher einer Wucht auf sie, dass es sie zu erdrücken schien. Sie hatte ihn nicht nur verletzt, sie hatte ihn gleichzeitig auch verärgert. Dieser eine Satz, wie harmlos er in den Ohren anderer auch sein mochte, klang in seinen Ohren, den Ohren eines Kämpfers so, als wenn sie nicht mehr an seine Stärke glauben würde. 
 

„Soll das, eine Drohung sein, Anna?“
 

Trotz der Wut konnte sie ganz klar die Trauer aus seiner Stimme heraushören und es verletzte sie noch mehr als es sein Zorn getan hätte. Und plötzlich, als sie erneut in seine Augen sah, wünschte Anna sich, dass sie dies nie gesagt hätte. Es war nie für seine Ohren bestimmt. Sie bereute es und verfluchte sich innerlich. Am liebsten hätte sie jedes einzelne ihrer Worte zurückgenommen doch nun hatte er es nun einmal gehört, sie konnte es nicht rückgängig machen also musste sie versuchen das Beste aus der Sache zu machen. Sie musste ihn dazu bringen, zu gehen und nicht wiederzukommen. Sie musste versuchen ihn zu provozieren damit sie dieses Gespräch endlich beenden konnten. Es dauerte schon zu lange an und es wurde eindeutig zu viel gesagt. Es war genug.

Sie schüttelte leicht den Kopf und verschränkte ihre Arme vor der Brust.
 

„Sehe es, wie du willst. Nur hör endlich auf dich in Dinge einzumischen, die dich nichts angehen“
 

Fassungslos sah er das blondhaarige Mädchen vor sich an und fragte sich ob sie vielleicht gerade einen schlechten Scherz erzählt hätte. 

Dinge, die ihn nichts angehen? Meinte sie damit etwa, dass es ihn nicht anging, wenn seine beste Freundin von dem Feind bedroht wird? War sie denn nicht mehr ganz dicht?
 

„Wir stecken alle zusammen drin, Anna!“
 

„Nein. Euch will er nicht. Er will nur mich. Das ist also mein Kampf“
 

„Dein Kampf?“
 

, fragte er lauter als beabsichtigt und überbrückte mit schnellen Schritten die Distanz zwischen ihnen um schließlich kurz vor ihr stehen zu bleiben. Erschrocken zuckte sie zusammen und wandte schnell ihren Blick ab. Er packte sie grob am Kinn, dreht ihr Gesicht wieder in seine Richtung und sah ihr in ihre Augen, in denen er nichts weiter als Angst und Schmerz erkennen konnte. Sofort ließ Ren sie wieder los und Anna wandte ihren Blick nicht wieder ab. Es war nicht mehr nötig. Er hatte gesehen, was er sehen wollte. Sie könnte sich Verstellen, wie sie wollte. Sie würde ihn nicht täuschen können und plötzlich sah er die bereits verblassten, aber immer noch sichtbaren Spuren Haos an ihrem Hals. Er hatte diese verräterischen Spuren bis zu diesem Moment gut ignorieren können. Es waren Würgemale, blaue Flecken und Bisswunden, wie sie diese schon an dem Tag hatte an dem sie sich für Hao entschieden hatte. Jedoch wusste Ren, dass diese Verletzungen nicht die waren, die er bis vor Monaten an ihr gesehen hatte. Es waren neuere, frischere.
 

„Ich verstehe dich nicht mehr, Anna“ begann er wieder mit einer ruhigeren Tonlage und wandte seinen Blick von ihrem Hals ab um ihr in die Augen sehen zu können „Wieso tust du dir das an? Wieso bist du so scharf darauf aufzugeben?“
 

„Ich gebe gar nichts auf“, zischte sie schon fast. Wie konnte er davon sprechen, das sie aufgab? Ihr Kampf fing gerade erst an aber anscheinend sah er das ganz anders. All ihre Opfer... In seinen Augen schienen sie nichts wert zu sein. In seinen Augen waren sie lediglich ein Fluchtweg. 
 

„Wie nennst du dann deinen Deal mit Hao?“
 

„Es ist die beste Möglichkeit euch alle vor ihm zu beschützen“
 

Er nickte leicht ohne sich von ihr abzuwenden oder gar den Blickkontakt auch nur für einen Moment abzubrechen.
 

„Ach ja, Richtig. Die beste Ausrede", trotz der Trauer triefte seine Stimme vor Sarkasmus als er seinen Kopf mit einem spöttischen Lächeln auf den Lippen schüttelte "Es ist nicht die beste, sondern die einfachste Möglichkeit“
 

Anna brauchte einen Moment um zu begreifen, was er damit meinte. Als sie verstand, sah sie ihm genau in die Augen und flüsterte leise:
 

„Das ist nicht fair...“
 

Ren hob verwundert eine Augenbraue.
 

„Ist irgendetwas hier fair, Anna?“, fragte er „Findest du, das was Hao dir antut fair?“ 
 

Anna antwortete nicht, weder nickte sie noch schüttelte sie den Kopf und Ren konnte es nur recht sein. Er kannte die Antwort bereits. Zumindest die Antwort auf diese Frage. Dennoch blieben so viele andere Fragen offen: 
 

"Wieso bist du nicht zu uns gekommen, als er dich bedroht hat?“
 

Sie konnte den Schmerz in seinen Augen sehen. Es hatte ihn verletzt, dass sie anscheinend keinerlei Vertrauen mehr in ihn oder den Rest ihrer Freunde zu haben schien.
 

„Warum hast du uns nichts von eurer Abmachung erzählt?“
 

Sie öffnete den Mund, schloss ihn aber sofort wieder. Sie wusste nicht, was sie ihm darauf antworten sollte. Alles was sie sagen würde, würde ihn noch mehr verletzen und obwohl sie genau dies tun musste um ihn zum Gehen zu bewegen, weigerte sich etwas in ihrem Innern dagegen. Sie wollte nicht, dass er sie noch weiterhin als seine Freundin ansah, das war schon richtig, aber sie wollte auch nicht über Leichen gehen um dieses Ziel zu erreichen. 
 

„Warum hast du alles für dich behalten und diese Entscheidung alleine getroffen?“
 

Es verletzte ihn und es machte ihn gleichzeitig wütend. 
 

„Warum hast du dich entschieden sein Spielzeug zu werden?“
 

Anna schüttelte leicht ihren Köpf als Ren sie ein "Spielzeug" nannte. Denn genau dies war sie. Mehr nicht. Und als die Frage Rens sich in ihren Verstand fraß schüttelte erneut ihren Kopf um dieser Frage nicht weiter auf den Grund gehen zu müssen. Sie wusste, warum sie dies alles tat. Kein Grund darüber nachzudenken.
 

"Ich stelle nicht in Frage warum du, Yoh und Run alles möglich tut, um mich zu retten", antwortete Anna ausweichend auf Rens Frage hin "Also stell du nicht in Frage, wieso ich euch retten will"
 

"Das ist nicht miteinander vergleichbar, Anna!", zischte er. Da war sie wieder. Diese Verachtung in seinem Blick und in seiner Stimme und es versetzte Anna einen Stich "Wir beschützen beide, was uns lieb ist aber mehr Gemeinsamkeiten haben wir nicht. Denn du bist eine H***, Anna und das ist der entscheidende Unterschied zwischen uns beiden. Ich beschütze indem ich kämpfe. Du aber verkaufst deinen Körper. du verrätst deine Freunde. Ich kann mit gutem Gewissen nachhause gehen, du kannst das nicht"
 

Seine Worte entsprachen der Wahrheit, das wusste sie ebenso gut wie er es tat. Und dennoch trafen sie die Blondhaarige in diesem Moment vollkommen unvorbereitet. Sie hat gewusst was Ren von ihr und ihrem Vorhaben hielt aber sie hatte nicht geglaubt, dass er ihr dies so an den Kopf werfen würde.

Mit geweiteten Augen sah sie ihn einen Moment einfach nur an. In seinen ebenso geweiteten Augen konnte sie erkennen, dass er dies nie hatte aussprechen wollen. Es war ihm einfach herausgerutscht und Anna wusste, dass dies dennoch die Wahrheit war. So dachte er über sie. So dachte sie alle über sie. Das wusste sie, es hätte sie niemals überraschen dürfen. Doch das tat es und plötzlich flammte in ihr eine Wut auf, der sie nicht länger gewachsen.
 

„Also gut", zischte sie "Du willst wissen, wieso ich dir nichts von Hao und dem Kompromiss, den ich mit ihm geschlossen habe, erzählt habe? Weil du zu schwach bist, um ihn zu besiegen, Ren. Niemand hätte auch nur den Hauch einer Chance. Weder du noch Yoh. Er ist einfach zu stark!“
 

Ihre Wut loderte weiter auf, stieg ins unermessliche. Diese Wut galt nicht einmal ihm. Es war die aufgestaute Wut auf Hao. Wut, die sie die ganze Zeit über, die ganzen langen Monate hatte unterdrücken müssen. Und nun traf sie Ren.
 

„Wenn ich euch von ihm erzählt hätte, dann würdest du jetzt nicht hier vor mir stehen. Du und Yoh, ihr wärt doch gleich wie die Irren auf ihn losgegangen und er hätte euch ohne mit der Wimper zu zucken getötet. Und nicht nur euch. Auch Run wäre aufgrund eurer Dummheit gestorben!“
 

Ihre Wut war noch lange nicht abgeklungen und sie wusste, dass sie ihn verletzt hatte und noch mehr verletzten würde. Dennoch wusste sie auch, dass sie ihn ebenfalls wütend gemacht hatte. Keine guten Voraussetzungen für ein Gespräch unter Freunden.
 

„Auf welcher Seite stehst du eigentlich?“
 

„Auf der Seite der Wahrheit!“
 

, antwortete sie ihm ohne zu zögern und hielt seinem Blick stand. Sie wusste genau, was in diesem Moment in seinem Kopf vorgehen musste und sie wusste auch, dass in diesem Moment ihre Angst wohl mehr als angebracht gewesen wäre und dennoch ließ sie nicht zu, das Ren etwas von ihrem inneren Konflikt mitbekam. Sie hatte begonnen die Starke zu spielen und jetzt musste sie dieses Spiel auch zu Ende führen. Egal, was es sie kosten würde.
 

„Willst du auch wissen, weshalb Hao dich ausgesucht hat, Anna?“
 

, wechselte Ren plötzlich das Thema und fixierte sie durch seine gelben Augen mit einem Blick, der jeden anderen womöglich zur Flucht bewogen hätte.
 

„Weil du erbärmlich bist, Anna. Er wusste ganz genau, dass du dich nicht groß wehren würdest, wenn er erst einmal deine Schwachstelle angriff. Du hast genau das getan, was er von dir erwartet hat. Du hast dich zurückgezogen und alles im Alleingang regeln wollen. Und dabei hast du auch noch versagt“ Er lachte leise auf „Du bist ein Feigling, Anna“
 

Er hatte sie genau da getroffen, wo es schmerzte. Sie war schwach, das war ihr von Anfang an klar gewesen, natürlich. Sie war ein Feigling, das wusste sie auch bereits, es war nichts neues. Aber das alles aus seinem Mund zu hören… Er erinnerte sie immer mehr an Hao. 
 

„Und wenn du so weiter machst wirst du dasselbe Ende wie Hao erleiden!“
 

Es war eine Drohung, leise, wütend, warnend.
 

„Vielleicht will ich ja genau das!“
 

Rens Blick traf auf ihren. Er glaubte ihr jedes einzelne ihrer Worte denn sie sprach in einem Tonfall, der eigentlich nichts anderes zu verlauten schien. Sie sprach, als wenn sie ihm von einem Wunsch erzählen würde. Und beide wussten, dass dies auch der Fall war. Es war ihr Wunsch das alles zu beenden. Es war ihr Wunsch endlich wieder frei zu sein.
 

„Was hat Hao gerade gemeint?“
 

, änderte Ren erneut das Thema und Anna wusste, dass er nichts von ihren Suizidgedanken wissen wollte. 
 

„Was hat er gemeint, als er dich fragte ob du mir wirklich alles erzählt hast?“
 

Da war es wieder. Dieser Gefühl, das sie zu erdrücken schien. Sie hatte für einen Moment wirklich vergessen können, was sie ihm hatte sagen sollen und nun hatte er sie wieder daran erinnert doch… sie wollte es ihm noch weniger als vorher erzählen.

Schnell, ohne auf seine Frage zu antworten oder ihn gar anzusehen ging sie an ihm vorbei auf die große Glastür zu doch wurde sie im letzten Moment noch von dem Tao etwas fester als beabsichtigt am Oberarm gepackt und grob zurückgezogen.
 

„Was verheimlichst du mir noch, Anna?“
 

„Das ist meine Sache! Und jetzt lass mich los!“
 

Er achtete gar nicht auf ihre Worte, ganz im Gegenteil sein Griff verfestigte sich noch.
 

„Das ist es, was ich meine. Du hast dich zurückgezogen. Früher haben wir so etwas immer zusammen durchgestanden. Als Freunde. Wir waren eine Familie, verdammt! Und du hast alles zerstört!“
 

Der Tao packte das junge Mädchen wütend an den Schultern und drehte sie mit einem starken Ruck zu sich um. Seine Hände umfassten ihre Oberarme und schüttelten sie leicht.

Anna zuckte zusammen, blieb jedoch trotzdem mit unbewegter Miene vor ihm stehen. Es machte fast den Eindruck, als wenn sie dies schon gewohnt war. Als wenn Ren sie schon einmal so behandelt hätte. Doch sowohl Anna als auch Ren wussten, dass nicht Ren es war, der schon einmal seine Beherrschung derartig verloren hatte.
 

„Lass mich bitte los...“
 

„Und was willst du machen, wenn ich das nicht tue?“
 

, zischte er und sein Griff um ihre Oberarme verfestigte sich. Ihre Augen weiteten sich leicht als sich eine ungeheure Angst in ihr breit machte. Warum erinnerte selbst Ren, ihr bester Freund, sie so sehr an Hao? Warum verspürte sie diese Panik, wenn er ihr zu nahe kam?

Sie überkam der Drang etwas mehr Abstand zwischen sich und ihn zu bringen, schaffte es jedoch nicht sich von ihm zu lösen. Er hielt sie gnadenlos fest.

Sie bekam immer mehr Angst vor ihm und es zeigte Ren lediglich, dass sie seine Nähe nicht länger ertragen konnte. 
 

„Deinetwegen ist alles vorbei! Es exestiert keine Freundschaft mehr! Es existieren keine Freunde mehr, die du beschützen kannst!“
 

Er hatte es nicht so gemeint, wie es den Anschein hatte und doch bemerkte er nicht, was für eine Wirkung diese Worte auf die junge Kyoyama hatten, die ihn nun mit geweiteten Augen ansah.
 

„Yoh und Run reden kein Wort mehr miteinander und wenn sie dann doch mal miteinander reden, eskaliert es in einem Streit. Yoh hat sich fast vollkommen aufgegeben seitdem du gegangen bist, weil er sich die Schuld dafür gibt und Run“ er stockte „Sie würde lieber sterben beim Versuch dich zu retten als tatenlos rumzusitzen. Und das alles nur deinetwegen!“ 
 

Der Griff an ihren Oberarmen wurde fester.
 

„Und jeden verdammten Tag müssen wir mit dieser Angst aufstehen, dass Hao dich bereits getötet haben könnte!“ 
 

Seine Fingernägel bohrten sich bereits in ihre zarte Haut was er nicht zu bemerken schien. 
 

„Jeden verdammten Tag bekommen wir erneut diese Erkenntnis, dass wir zu schwach waren, um dich zu beschützen und niemals stark genug sein werden, um dich zu retten!“
 

Sie konnte Tränen in seinen Augen erkennen als er seinen Kopf senkte 
 

„Jeden Tag muss ich damit rechnen, dass einer aufgeben wird und ich weiß nicht, was ich dagegen tun soll. Wenn es soweit kommt, werde ich keinen aufhalten können. Weder Yoh und Run noch dich“
 

Er hob seinen Blick wieder um ihr in die Augen schauen zu können und nun sah sie auch die Tränenspuren auf seinen Wangen 
 

„Wie kannst du das alles bloß einfach ignorieren?“
 

Erneut schossen Anna Tränen in die Augen weshalb sie schnell den Blick abwandte.
 

„Wie kannst du uns nur so verraten, Anna?“
 

Wieder einmal wurde ihr klar, dass sie nicht in der Lage war irgendetwas zu beschützen. Egal was sie tat, sie erreichte nur das totale Gegenteil.

Ihre Gedanken kreisten alle nur um das eine Thema: Ihre Freunde. Sie könnte keinen von ihnen beschützen. Sie war unfähig.
 

„Ich wollte nie miterleben, dass du zu einem Menschen wirst, der sich von irgendjemanden beherrschen lässt, Anna!“
 

, hörte sie die mittlerweile wieder wütende Stimme Rens wie durch Watte und versuchte sich erneut aus dem Griff des Taos zu winden. Vergebens. 
 

„Aber nun... Du hast so viel geopfert und bist doch an allem Schuld, Anna...!“
 

Mit geweiteten Augen sah sie ihn noch immer an. Sie war unfähig etwas zu sagen. Die ganze Zeit über hatte sie gedacht, dass sie ihren Freunden so helfen würde, dass sie ohne sie besser weiterleben konnten. Die ganze Zeit über hatte sie jedoch die Tatsache verdrängt, dass auch ihre Freunde unter ihrem Entschluss zu leiden hatten. Nicht sie litt, sondern ihre Freunde taten es. Und als Anna in die tränennassen Augen des Taos sah wurde ihr immer mehr klar, wer am meisten zu leiden hatte. Nämlich Ren. Er stand schon immer zwischen den Fronten. Nur war der Unterschied, dass er früher Unterstützung von ihr hatte und nun stand er ganz alleine da. Zwischen Run und Yoh, seiner Schwester und seinem besten Freund.

Sie wandte ihren Blick von seinem Gesicht ab und sah an ihm vorbei in die Ferne. Sie konnte seinen Anblick nicht länger ertragen. Was hatte sie bloß angerichtet?
 

„Unsere Freundschaft existiert nicht mehr. Also ist es jetzt endgültig mein Kampf. Nicht wahr, Ren?“
 

Eine&nbsp;Zeit lang&nbsp;herrschte Stille zwischen ihnen und Anna versuchte mit aller Kraft ihre Tränen zurückzuhalten doch sie rannen dennoch. Ihr leises Schluchzen erklang nur wenige Sekunden später und Rens Griff lockerte sich ehe er sie nach einiger Zeit ganz losließ. Schnell machte sie einige Schritte rückwärts um etwas Distanz zwischen sie bringen zu können. 

Ren musterte das Mädchen, das zitternd vor ihm stand, mit einem traurigen Blick. Die Freundschaft zwischen ihnen existierte nicht mehr. Sie waren in eine Welt voller Trauer und Verrat abgerutscht und nicht mehr in der Lage sich aus dieser grausamen Welt zu befreien. Niemand war dazu in der Lage. Und plötzlich verloren all ihre guten Taten an Gewicht und beide wussten, dass dies das Ende war. Es ging weder vor noch zurück. Es lag alles im Schutt. Sie waren am Ende...
 

„Du willst wirklich sterben für etwas, was nicht mehr existiert…“ 
 

Würde Hao so weit gehen und die Kyoyama einfach töten, wenn er genug von ihr hatte? 

Wahrscheinlich nicht, dachte sich Ren. Er würde ein Spielzeug wie sie nicht erneut finden.
 

„Bist du wirklich so furchtlos?“
 

Sie lächelte erneut traurig und wollte erneut an dem Tao vorbei zurück ins Haus, was er nicht zulassen wollte. Auch wenn sie nicht mehr das Mädchen sein sollte, das er als seine Freundin ansehen konnte, konnte er einfach nicht zulassen, dass sie ging und erneut diesen Schmerz durchleiden musste. Auch wenn sie keinen Wert darauf legte, gerettet&nbsp;zu werden, konnte er sie nicht einfach gehen lassen. Nicht nachdem er den Schmerz in ihren Augen gesehen hatte. Nicht nachdem er von ihrem Wunsch erfahren hatte. Nicht nachdem es so viel gab, wofür er sich hätte entschuldigen müssen.
 

„Und jetzt willst du wieder zurück zu ihm?", fragte er ohne sie anzusehen. Stattdessen sah er an einen imaginären Punkt an der Wand „Du hast dich wirklich entschlossen zu sterben, oder? Du versuchst nicht einmal wegzulaufen...“
 

Ihr Lächeln verstarb und hätte Ren in ihr Gesicht gesehen, hätte er für einen Moment hinter die Fassade blicken können. Er hätte tief in ihre Seele sehen können und er hätte verstanden, weshalb sie sich so vehement gegen eine Flucht weigerte. Er hätte verstanden, warum sie bereit war alles aufzugeben. Er hätte verstanden, was Anna bei Hao hielt. Es war keine Liebe. Es war nicht allein die Angst. Es war mehr… 
 

„Wirst du mir jemals verzeihen, Ren?“
 

, fragte sie plötzlich leise mehr zu sich als wirklich zu ihm und spürte, wie ihre Augen erneut zu brennen begannen.
 

„Wirst du endlich fliehen?“
 

, stellte er die Gegenfrage und sie schüttelte entschlossen den Kopf. 
 

„Ich kann nicht fliehen und einfach so tun, als wäre nichts passiert, Ren“
 

Einer von vielen Gründen: Sie würde niemals vergessen können aber der entscheidenste Grund war wohl, dass sie wusste, das Hao ihr alles auf einen Schlag nehmen konnte, was ihr etwas bedeutete. Und er würde dies ohne auch nur mit der Wimper zu zucken tun, wenn sie es wagen sollte sich ihm trotz allem zu widersetzen. Und das würde sie sich niemals verzeihen können. Niemals würde sie einfach fliehen und zulassen, dass Hao ihnen etwas antat. Freundschaft hin oder her.
 

„Das verlangt auch niemand. Ich will nur, dass du endlich verstehst, wie dumm dein Vorhaben ist, Anna“
 

Er sah ihr in ihre Augen, während diese Worte seine Lippen verließen und in selben Moment wusste er, dass sein Rat wohl auf taube Ohren traf. Egal was er sagen würde, er würde sie nicht mehr umstimmen können. Sie hatte sich entschieden und zwar für den falschen weg. 
 

„Bald… wirst du nicht mehr Anna sein“, begann er erneut „Meine Freundin gibt es dann nicht mehr. Da... gibt es niemandem mehr dem ich verzeihen könnte“
 

„Das klingt nach einem ‚Nein‘“, flüsterte sie. Endlos lange schauten sie sich an „Dann ist das wohl der Abschied“
 

Sie reichte ihm ihre Hand. Bat, auf ihre Art, darum befreit zu werden, doch Ren bemerkte es nicht, weil er sich zu sehr quälte.
 

„Ja. Das ist der Abschied, Anna“
 

Der Abschied den sie sich anderes vorgestellt hatte. Der Abschied den sie sich leichter vorgestellt hatte. der Abschied den sie nie hatte erleben wollten.

Es bereitete sich Schweigen zwischen ihnen aus. Sie konnten es nicht. Sie waren so lange befreundet gewesen. Sie konnten das nicht einfach vergessen und Abschied nehmen. Es war viel zu schwer und doch wussten sie, dass es kein Zurück mehr gab.

Anna schüttelte leicht lächelnd den Kopf als ihr klar wurde wie lächerlich sie sich doch verhielt. 
 

„Ich werde jetzt gehen“
 

, sagte sie nach einiger Zeit und wollte an dem Tao vorbei gehen was dieser erneut zu verhindern wusste. Schnell packte er sie, erneut vielleicht etwas brutaler als gewollt, am Oberarm. Und Anna fand sich erneut in dieser beängstigenden Position vor als sie ihn ansah. Ren wollte ihr keine Angst einjagen. Er wollte nur nicht zulassen, dass sie weiter leiden musste. Er wollte nicht zulassen, dass sie weiterhin verletzt wurde. Er wollte nicht zulassen, dass sie diesem Monster erneut schutzlos ausgeliefert war. Seine Absichten waren gut und doch bemerkte er nicht, dass er es war, der sie in diesem Moment verletzte. Er war es, dem sie schutzlos ausgeliefert war.
 

„Ich weiß, dass du noch etwas verheimlichst also… Nenn mir wenigstens einen Grund. Was-… “
 

Er brach seinen Satz ab. Es schien als wenn er es gar nicht wissen wollte. Er hatte bereits eine schlimme Vorahnung. Deshalb fragte er nur, um sie vom Gehen abzuhalten. Sie musste nicht antworten, er wollte die Bestätigung seiner Vorahnung nicht hören. Er wollte nur Zeit schinden, das war alles.

Er schloss seine Augen und atmete tief durch.
 

„Was ist passiert, Anna?“ Er zitterte leicht hielt die Augen jedoch geschlossen „Weshalb hast du dich aufgegeben?“
 

Ren holte Luft. Lange und tief. Er schien sich auf ihre Antwort bereit zu machen und sie starrte ihn einfach nur an und wartete darauf, dass er seine Augen öffnete. Sie konnte den Schmerz in seiner Stimme nur zu gut heraushören und es versetzte ihr einen Stich denn sie wusste, wenn sie ihm die Wahrheit erzählen würde, würde er noch mehr leiden. Aber sie wusste genauso gut, dass sie es tun musste. Es gab jetzt kein Zurück mehr.
 

„Ich…“
 

Sie brach ab. Sie wollte es ihm wirklich erzählen doch fiel es ihr so verdammt schwer weil sie wusste, dass er ihr niemals verzeihen würde.

Langsam senkte sie ihren Blick, als die Tränen ihr unaufhörlich die Wangen hinab liefen. Sie legte sich eine Hand auf den Bauch ehe sie ihren Blick hob um ihm in die Augen schauen zu können.
 

„Ich… bin schwanger, Ren“
 

Er riss seine Augen auf. Zorn und Schmerz in seinem Blick. Sein Griff um ihre Arme verfestigte sich schmerzhaft und sie wusste bereits zu dem Zeitpunkt, dass dies wohl Spuren hinterlassen würde. 

Sie sah ihm einen momentlang einfach in die Augen ehe sie weiter sprach:
 

„Verstehst du jetzt? Ich… bin von Hao gezeichnet worden“, schluchzte sie leise und versuchte sich aus seinem Griff zu winden, was er nicht zu bemerken schien „In mir wächst ein Monster, Ren. Ich bin eine Gefahr für uns alle...“
 

Er konnte nichts sagen. Schüttelte nur ununterbrochen den Kopf. Es konnte nicht wahr sein! Es durfte nicht wahr sein! 
 

"Du... bist mein Feind, Ren"
 

Sie schluchzte erneut leise auf. 
 

"Hao hat mich zerstört und ich weiß, dass ich euch gehen lassen muss bevor... ich euch alle mit mir in den Abgrund reiße..."
 

Anna sah ihn mit ihrem verzweifelten Blick an. Die Tränen rannen unaufhörlich ihre Wangen hinab und schienen kein Ende mehr nehmen zu wollen. Alles brach auf einmal auf sie ein. All der Schmerz, der letzten Monate. All die Verzweiflung, die sie erleben musste. All die Angst, die sie alleine durchleiden musste. All die schrecklichen Dinge, die sie ertragen musste. Und als sie Rens verletzten und mitleidigen Blick sah wurde ihr immer mehr klar, dass sie nicht stark genug war. Sie hatte nicht genug Kraft um mit allem fertig zu werden. Niemand hatte so viel Kraft.
 

„Bitte lass mich jetzt los“, flehte sie „Lass mich gehen“
 

„Deshalb also…“
 

, begann der Tao in einem ruhigen Ton obwohl alles in ihm danach verlangte, jemanden anzuschreien. Er wollte jemand all die Schuld geben. Er wollte irgendjemandem Anschuldigungen an den Kopf werfen. Er wollte seinem ganzen Ärger endlich Luft machen. Er wollte alles Geschehene wieder rückgängig mache. Er wollte Hao tot sehen. 
 

„Lass mich bitte los, Ren“
 

Und plötzlich überkam ihn dieser eine Moment. Dieser eine kurze Moment war es, der ihn durchdrehen ließ.
 

„Willst du es behalten?“
 

, fragte er plötzlich unvermittelt, was Anna den Atem anhalten ließ. Sie antwortete nicht. Die Angst kam wieder zurück und Anna wusste beim Anblick seiner Augen, dass diese Angst vollkommen berechtigt war.
 

„Willst du es behalten, Anna?“
 

Sie antwortete noch immer nicht. Blieb einfach stumm stehen und versuchte so gut es ging die Angst in ihren Augen zu verstecken, was ihr auch größtenteils gelang. Zumindest erkannte Ren sie in seiner blinden Wut nicht.
 

„Ich frage dich ein letztes Mal…“
 

Sein Griff verstärkte sich was sie leise auf keuchen ließ. Es tat weh und sie wusste, dass der Tao dies wahrscheinlich nicht einmal zu bemerken schien.
 

„Willst du dieses Kind behalten, Anna?“
 

, stellte er erneut die Frage, betonte jedes einzelne Wort und dieses Mal nickte sie leicht, zögernd. Wahrscheinlich würde sie das. Sie wusste nicht, weshalb. Immerhin war es Haos Kind und somit ein Monster aber... es konnte nichts für diese Situation. Es war kein Kind der Liebe. Nein, das war es wirklich nicht. Aber es war ihr Kind. 
 

„Das bedeutet... du hast dich auch dazu entschieden ihm bei der Verwirklichung seiner Pläne zu helfen...“
 

Es war mehr eine Frage als eine Feststellung und Anna nickte leicht obwohl dies nicht der Fall war. Sie würde niemals auf Haos Seite wechseln egal, was er ihr antun würde und Hao hatte dies auch nie von ihr verlangt. Er hatte nie versucht ihr irgendetwas einzureden. Er wollte gar nicht, dass sie seine Ansichtsweise teilte er wollte nur, dass sie funktionierte und solange sie dies tat durfte sie glauben, hoffen, tun und lassen was sie wollte... Zumindest solange er nichts von ihr verlangte.
 

"Ich verstehe..."
 

Der Tao nickte leicht mit gesenktem Blick und Anna spürte, wie sich der Griff an ihren Oberarmen erst lockerte bevor dieser endgültig verschwand. Die schmerzenden Stellen jedoch blieben.

Sie wusste genauso gut wie er, was das zu bedeuten hatte und in ihm machte sich eine Wut breit, der er nicht mehr gewachsen war. Er hatte sie verloren. Es gab kein zurück mehr. Es war alles vorbei.
 

„Ren, es-“
 

Und plötzlich spürte sie, wie etwas ihre Wange mit voller Wucht traf und sie zu Boden fiel. Es ging zu schnell, als das sie sich mit ihren Armen hätte abfangen können, weshalb sie schmerzhaft mit dem Kopf auf den harten, sandigen Boden aufprallte.

Sie blieb einen Moment benebelt liegen ehe sie sich zitternd in eine Sitzende Position aufrichtete. Sie spürte den pulsierenden Schmerz über ihrem linken Auge und wusste im selben Moment, dass sie dort eine Wunde haben musste. Sie spürte, wie etwas Warmes aus der Wunde an ihrem Gesicht hinablief und hob eine ihrer zitternden Hände um es sich abzuwischen. Ihre Finger berührten eine Flüssigkeit und Anna sah mit geweiteten Augen erst auf ihr eigenes Blut, dass an ihren Fingern klebte, ehe sie zu dem Tao hinaufsah, dessen Hände noch immer zu Fäusten geballt waren.
 

„Was…“
 

, brachte sie leise raus, ein schluchzen unterdrückend, während ihre Hand nun zu ihrer geröteten Wange wanderte.<br>

Der Tao blieb vor ihr stehen und sah mit geweiteten Augen auf sie hinab. War er das gewesen? Was hatte er bloß getan?
 

„Anna...“
 

Er ging einen Schritt auf sie zu um ihr aufhelfen zu können blieb jedoch sofort stehen als er sah, wie sie schnell vor ihm zurückwich.

Ihre Hände krallten sich in den Sand am Boden, als sich die Schmerzen mit solch einer Wucht in ihrem Kopf ausbreiteten, dass sie befürchtete, dass dieser platzen würde. Schnell kniff sie ihre Augen, feste zusammen und erhoffte sich dadurch wenigstens etwas Schmerzlinderung, was ihr jedoch verwehrt blieb. Tränen begannen in ihren Augen zu brennen als ihr immer mehr klar wurde, was gerade geschehen war, weshalb sie nun diese Schmerzen hatte. Ren hatte sie geschlagen. Ist der Hass auf sie bereits so groß?

Langsam öffnete sie ihre Augen wieder und stand leicht schwankend auf, ohne den Tao auch nur eine Sekunde lang aus den Augen zu lassen.

Und plötzlich konnte Ren sehen, wie sich eine Leere in ihren Augen breit machte und er wusste, dass es ganz allein seine Schuld war, dass sie sich vor seinen Augen plötzlich in eine Fremde verwandelte. 
 

„Anna...“
 

Sie wollte nicht mit ihm sprechen, das wusste er und es versetzte ihm einen Stich ins Herz. Er konnte fragen, sagen, tun was er wollte, sie würde ihn nicht noch näher an sich ranlassen. Jetzt nicht mehr. 

Ihre Augen füllten sich mit Tränen und eine ihrer Hände wanderte erneut zitternd zu ihrer Wange.
 

"Wahrscheinlich habe ich die ganze Zeit gewusst, dass du der erste sein wirst, der wirklich zugibt, dass er mich hasst..." 
 

Sie schüttelte leicht den Kopf, schluchzte leise auf und machte einen Schritt zurück. Ihr Körper begann zu zittern und Ren wusste, dass sie sich jeden Moment umdrehen und gehen könnte.
 

"Nur wie sehr du es tust, wird mir erst jetzt klar"
 

Die Tränen rannen nun ihre Wangen hinab und es schien, als wenn sie in seinen Augen nach einem Grund suchen würde. Einen Fehler ihrerseits. Nach einer Veränderung. Sie schien keine zu finden und Ren konnte sehen das dies sie nur noch mehr verletzte. 

Er hatte sich nicht verändert, nur ihre Beziehung hatte sich verändert. Sie waren keine Freunde mehr weswegen er sie auch nicht mehr als solche behandelte. Sie waren nun Feinde und so würde er sie auch behandeln. Das sah sie in seinen Augen doch das wichtigste schien sie nicht sehen zu wollen, übersah es mit Absicht. Die Schuld und den Mitleid, den er ihr gegenüber empfand. Die stumme Entschuldigung, die sie in seinen Augen hätte ablesen können, wäre sie nicht geblendet von Angst gewesen.

Sie drehte sich langsam um und ging auf die große Glastür zu. Sie wollte weg. Ihr war egal, wohin. Sie wollte nur noch weg von ihm...
 

„Anna, warte“, hielt er sie noch einmal auf als ihre Hand bereits das kühle Glas berührte „Es tut mir leid, Anna“ sie konnte den Schmerz aus seiner Stimme heraushören und seltsamerweise versetzte es ihr selbst in diesem Moment einen Stich „Es tut mir leid, aber ich muss dich erneut vor eine Wahl stellen“
 

Sie drehte sich nicht zu ihm um, nickte nicht einmal und dennoch wusste Ren, dass sie ihm zuhören würde. 
 

„Für mich ist hier die Grenze“
 

, fuhr er fort und verfluchte sich in seinen Gedanken. Er sollte vor ihr auf die Knie fallen und um Verzeihung bitte. Er sollte sich bei ihr entschuldigen. Er hatte sie geschlagen und dennoch wagte er es noch so mit ihr zu sprechen? Was war er doch für ein Mistkerl.
 

„Wenn du durch diese Tür gehst, dann bist du wieder bei Hao und das bedeutet für mich, dass du dieses Kind kriegen willst. Das bedeutet für mich, dass du nicht länger auf unserer Seite bist“
 

Er zögerte kurz ehe er weitersprach:
 

„Wenn du dich wirklich für diesen Weg entscheidest, dann bin ich mit dir fertig. Dann brauchst du dich für nichts mehr zu rechtfertigen, nicht mehr mit mir zu sprechen, gar nichts. Dann bist du für mich gestorben“
 

Er sah, wie sie leicht zusammenzuckte unter der Wucht seiner kalten Worte und verfluchte sich erneut.
 

„Dann habe ich keine Freundin mehr, die Anna heißt. Dann gab es für mich niemals diese Freundschaft“
 

Sie schluchzte leise auf und Anna wusste, dass er sie bereits zu diesem Zeitpunkt abgeschrieben hatte. Er hatte ihre Freundschaft bereits aus seinem Gedächtnis gelöscht. 
 

„Wenn du jetzt durch diese Tür gehst, Anna, dann sind wir endgültig fertig miteinander“
 

Sie nickte leicht.
 

"Es tut mir leid, Ren...", flüsterte sie leise und war sich nicht einmal sicher ob ihre Worte wirklich den Tao erreichten "Ich... versuche nur euch zu beschützen. Genug haben ihr Leben bereits lassen müssen..."
 

"Ich weiß", antwortete er ihr "Nur ist das nicht der richtige Weg"
 

Anna nickte leicht. Sie wusste, dass es nicht der richtige Weg war, denn es fühlte sich mehr als falsch an und dennoch verspürte sie keinerlei Reue. Nein, sie bereute nicht, sich so entschieden zu haben. Viel mehr bereut sie es, dass sie Hao damals nicht hatte aufhalten können.
 

"Kann ich dich um einen letzten Gefallen bitte, Ren?"
 

Er nickte leicht obwohl sie ihm noch immer ihren Rücken zugewandt hatte und Anna sprach weiter als hätte sie ihn sehen können:
 

"Für mich mag es zu spät sein, aber für euch noch nicht. Vergiss dieses Turnier und fliehe. Nimm die anderen und kehre nicht zurück"
 

Annas Stimme war leise und dennoch flehend. Und Ren spürte geradezu die Sorge, die sie trotz allem noch um ihn hatte. 
 

"Das kann ich nicht, Anna. Das weißt du"
 

Sie nickte. Natürlich wusste sie dies. Dennoch war es ein versuch wert. 
 

"Dann haltet euch in Zukunft wenigstens von mir fern...", flüsterte sie leise und dennoch laut genug für ihn vernehmbar "...Auch das kann eure Leben verlängern"
 

Das Gefühl von Hilflosigkeit stieg in ihrem Innern immer weiter an. Ein schluchzen unterdrückend stieß sie die Tür auf und lief in das innere des Hauses. Sie ging, kehrt ihm einfach den Rücken. Doch keiner wusste zu diesem Zeitpunkt, was dies zu bedeuten hatte. Denn hätten sie zu diesem Zeitpunkt gewusst was für ein Unheil sie damit heraufbeschworen hatten und hätte Ren gewusst, dass sie zu dem Zeitpunkt allein seinetwegen, bereits an ihre Grenzen gestoßen war, hätte er sie nicht gehen lassen. Er hätte alles daran gesetzt sie zurückzuhalten. Er hätte alles daran gesetzt sie aus Haos Fängen zu befreien. Auch wenn es ihn sein Leben gekostet hätte.
 


 

TBC
 


 


 

O.O Was zum- ?

Da gibt es wohl jetzt zwei Ar***löcher... 

Ich weiß nicht mehr wessen Wunsch das gewesen ist (einfach melden) aber ich hoffe, dass ich deinen Vorstellungen gerecht geworden bin obwohl das mehr als nur ein kleiner Streit war. 

So ihr lieben wir sehen uns dann im nächsten Kapitel wieder. Mal wieder: Danke für lesen^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Healin
2013-01-14T21:27:07+00:00 14.01.2013 22:27
Ich find deine FF super.
Und ich hoffe du schreibst bald weiter. Bin schon richtig gespannt wies weiter geht :)

Lg Healin
Von:  Shaundy
2012-11-23T23:32:25+00:00 24.11.2012 00:32
Was zum...?
jetzt schon vorbei? ich könnte schreien! warum tu ichs dann nicht? AAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHH!!!!!! >.<
Mensch also echt ich hätte eigentlich schon beim letzten Kapitel durch den monitor hüpfen können um Ren mit blossen händen zu erwürdgen! In diesen kapitel noch mehr und als er sie dann auch noch geschlagen hat... *sich schöne todes hergänge überleg*
Irgendwie bin ich kein großer Ren fan mehr! ok ich gebs zu war ich auch vorher schon nicht...
Aber Hao sollte ihm auf der stelle bruzeln und ihm dann als Chilli seinen freunden vorsetzten!!! (woher mir das wohl bekannt vorkomt...)
Tja undank is der welten lohn! da versucht man seine angeblichen freunde zu beschützen und was begkommt man? ne tracht prügel von einen arogannten giftzwerg!
Hao kill ihm er hats verdient >.<
Ok nein bessere Idee Anna soll ihm killen!
so... mahhh mir fehlen die worte! (wiedermal)
wenn du mich sehen könntest sitze hier und ärger mich so über diesen Ren!
Achja voll stimmt! Yoh kann Haos arbeit ja auch übernehmen, ich mein Ren killen! Boah bin echt schon gespannt was der zu dem ganzen zu sagen hat!
Schwanger! geschlagen worden! alleine! die liebe Anna kann einem schon leidtun!
Aber jetzt mal ehrlich; ich find dich genial! hab schon bei dem vorherigen teil geschrieben das ich echt gut finde mal die *bösen* gewinnen zu sehen! und so mein ichs auch weiterhin! sollte Hao wirklich das personifizierte Böse sein steh ich gleich an erster stelle neben ihm! naja nach Anna, den kommenden Baby, Opachu etc... ;)
eins musst du dann aber schon noch aufklären Ren und auch Anna meinten ihre Freunden bei sterben zu gesehen zu haben?! von welchen is die rede? ich mein Ryu, HoroHoro, Faust und Chocolove (Lyserg is ein schwachkopf im anime noch 100mal mehr als im manga der zählt nicht >.<)waren net dabei heißt dass etwa das Hao ihre Lichter schon ausgeknipst hat?
Annas schwangerschaft war spätestens nach Haos frage wirklich keine überraschung mehr!
aber wum! bin immer noch ganz erstaunt, begeistertm gespannt, faziniert, ok mir gehen die synonyme aus *sich verlegen am kopf kratz*
Aber Hao hast du auch zu geil rübergebracht! Böse, Sadistisch, unmenschlich... Aber immer mit einen berechnenden und kalten lächeln! so ein süßer Sonnenschein >///<
Ok aber eins muss ich noch los werden, Hao fand Anna meines wissens nach interessant weil sie die einzige war die im ansatzweise ebenbürtig wahr! bei der er die gedanken nicht lesen konnte, die er nicht ganz einschätzen konnte und deswegen nicht ihre ganze Stärke sah!
Anna süße! Wach auf und zeig Hao aus welchen Holz du geschnitz bist!
Achja und jetzt heißts nimma Kill Bill sondern Kill Ren für mich ;)
Entschuldige für den mist was ich da fabriziert hab! würd ja jetzt gern schlafen aber nach so ner aufregend dramatischen Story? Never ever!
MFG
Shaundy
Von:  Leanne_Crescent
2012-11-03T07:29:10+00:00 03.11.2012 08:29
Uiiii :) Wann gehts endlich weiter?
Ich bin soo gespannt ^^
Ich find das Kapitel einfach nur geil & würde mich freuen wenn es bald weiter geht :3
Ich kann Ren nur zu gut verstehen, aber Anna kann ich auch verstehen..
Ehrlich gesagt würde ich genauso wie sie handeln.
:3

LG Leanne ^.-
Von:  Anna_Asakura
2012-06-26T15:49:22+00:00 26.06.2012 17:49
Suuuper,ich hab jetzte die FF bis zu diesem Kapitel gelesen,und ich bin soooowas von begeistert *_____*
Ich hoffe du bringst diese FF zu ende und ich würde mir sogar einen dritten Teil wünschen :)
Zu geil wie du das alles beschreibst ... und das Anna schwanger ist ist eien gute Idee die du da eingebaut hast !!!
Ich bin schon tiiiierisch gespannt auf die Fortsetzung *___*
Als kleinen Tipp kann ich eigentlich nur sagn:
Schreib weiter :D
Ach ja,es wäre ganz cool wenn vielleicht mal etwas mehr Dialoge entstehen oder so ... aber wenn nicht ist das trotzdem gut so :D
Und eine heiße Beschreibung von Annas und Haos .. ähäm *hust* Techtelmechel :D
Wäre doch auch cool wenn hao sich doch ernsthafter in Anna verliebt ;)
Aber Anna ist natürlich nur in Yoh verknallt ^^

♥ Bitte schnell schnell mehr veröffentlichen ♥

Anna_Asakura
Von:  kayla_casterville
2011-09-20T19:50:00+00:00 20.09.2011 21:50
BIst du schon fertig????
Von:  MarySae
2011-08-01T12:58:33+00:00 01.08.2011 14:58
Wow, du gehst aber hart ran O.o
Irgendwie versucht da gerade jeder jeden zu schlagen XD Nett, dass alle nur so ihre Wut ausdrücken können O.o

Aber Annas Geheimnis war mir schon lange klar. So oft wie du geschrieben hast, dass Hao ihren Bauch streichelte... ^^
Und ich finde es ziemlich heftig. So ein mieses ****! Der Typ muss die Menschen wohl auf jede erdenkliche Weise quälen, die ihm einfällt?!

Aber das Yoh Anna so einfach aufgegeben hat, fand ich mehr als widerlich. Sie bedeutet ihm mehr als sein leben? Und warum tut er dann nichts? Wenn sie ihm so wichtig ist, warum versucht er nicht wenigstens ihr zu helfen? Sein eigener Tod kann ihn dann ja nicht groß abschrecken...

Dafür finde ich es toll, was Ren gemacht hat. Er hat wenigstens versucht den Grund für Annas Verhalten zu erfahren. Er war versucht etwas dagegen zu tun.
Und trotzdem kann ich seine Reaktion am Ende verstehen. Also nicht das er sie geschlagen hat, sondern, dass er sie nicht mehr als Freundin ansieht.
Klar, er war ziemlich hart zu ihr, aber Anna hat ihm ja mit allem Recht gegeben, daher fand ich seine Worte trichtig. Er hat ihr genau das gesagt, was sie in ihren Gedanken immer verdrängt hat! Das ist wirklich nicht der richtige Weg...

Was ich mich manchmal nur frage ist, wo die anderen sind?! Sind nur noch Ren und Run da? Hab ich was überlesen? O.o

Jedenfalls eine echt tolle FF ^^
lg, Linami
Von: abgemeldet
2011-06-29T10:55:30+00:00 29.06.2011 12:55
*am Kopf kratz* *breit grins* Hehe, danke für deine superliebe Bemerkung am Anfang dieses, mich sehr berührenden, Kapitels. Also, mir amcht das gar nichts aus, bin auch so total aufgedreht wenn ich mich über was freue, also lass es einfach raus xD Ich ertrage es und freue mich sogar darüber ^.^

Also, naja nun hab ich hier mal wieder eine kleine Vorrede gleistet, muss einfach sein xD Zum Kapitel komm ich dann auch gleich… irgendwann xD

Oi, ja das du ein HaoAnna Fan bist, so ein großer – also mehr als YohAnna – hätte ich jetzt nicht vermutet ^^ Aber naja, die Beiden sind eben einfach toll zusammen, wer soll da widerstehen können? xD

So, naja, ich hab bis jetzt zwei Kurzgeschichten oben, beides Drama, kannst sie dir ja mal ansehen wenn du möchtest^^ Würde mich riesig freuen ;)

Naja, nun aber mal zum Kapitel, hat ja lang genug gedauert meine Vorrede hier xD *nach oben lins* xD

Also, da muss ich mich gleich mal entschuldigen, dass das Kommi erst jetzt kommt, aber nachdem ich es gelesen hab war ich erst mal nicht in der Lage dazu… Ich musste erst mal abschalten und das alles verdauen, denn dieser großartig formulierte Dialog hat einen richtig aus der Bahn gerissen.

Am Anfang hatte ich noch Hoffnung, aber letztendlich habe ich dann doch weinend vor meinem Laptop gehockt und konnte die Schrift kaum noch lesen Ôo Das ist schon eine Weile nicht mehr passiert – bei einer FF auf Mexx. Also ich bin ja eh ein riesiger Fan von Drama, damit kann ich viel mehr anfangen als mit solch einem Friede-Freude-Eierkuchen-Quark [lustiges Wort xD].
Oft ist es auch so, dass ich bei langen Kapiteln dazwischen mal eine Lesepause brauche, einfach um das erst mal alles zu realisieren und so, aber hier konnte ich nicht mehr aufhören.

Ren hat mich total aus der Bahn geworfen und auch Anna. Mir hat sich der Magen umgedreht als ich es gelesen hab. Vor allem am Ende, dort wo es angefangen hat, wo er sie am Arm packte, dort müsste auch das mit den Tränen angefangen haben, das kam alles so überzeugend und glaubwürdig rüber. Es hat sich so unglaublich und flüssig gelesen.

Ich fand es sehr schön wie du es immer umschrieben hast, ihre Lächeln und ihr Blick der etwas ganz anderes sagte. Es gibt so viele Leute die das nicht hinbekommen, aber bei dir kann man sich die Personen dann richtig vorstellen.
Es war also einfach nur wow *____* Es beschäftigt mich immer noch und vor allem das Ende lässt mir keine Ruhe.
Dieses er ‚hätte‘ und er ‚hätte‘ doch ist dir wirklich gelungen, es lässt den Schluss offen, dass doch alles anders hätte Enden können, als das was sie nun heraufbeschworen haben.

‚Auch wenn es ihn sein eigenes Leben gekostet hätte.‘ – Willst du mich fertig machen??? Mein Herz hat für einen Moment still gestanden, dieser eine kleine und feine Satz passt so unglaublich gut dahin und hat mir das Ende noch mehr ‚versüßt‘ – vielleicht nicht das richtige Wort.
Es zeigt noch einmal diese tiefe Verbindung die sie trotz allem zueinander haben. Ich denke, dass sie es leugnen können wie sie es wollen, das Band ist zu fest um komplett zu reißen. Ihnen liegt so viel aneinander das ich schon wieder heulen könnte… Q____Q
Außerdem finde ich diese Freundschaft zwischen ihnen sehr schön und irgendwie auch authentisch, einfach toll.

Mah, jetzt weiß ich nicht mehr was ich noch sagen soll xD Naja, ich will hier ja auch mal keinen Roman fabrizieren xD

Also dann bis zum nächsten Mal <3
*dir Kekse geb*
Kitty ♥

Von:  kayla_casterville
2011-06-27T21:25:29+00:00 27.06.2011 23:25
Ok, ch denke mit einer Sitzung ist das nicht getan!
Also, Ren is ein Arsch,
ich meine kann der denken?
Er macht ein Vergewaltigungsopfer auch noch runter es sei ihre Schuld?
Jemanden der psychisch labil ist stellt er vor eine Wahl?
Himmel, ich verprügle den gleich mit jedem Psychologie Buch dieser Welt,
so langsam glaube ich er sollte sich mal mit Hao an einen Tisch setzen,
die Würden sich in Sachen "Anna fertig machen" super Tipps geben können!
Oh... Gott! So bin wieder ruhig,
bin mal gespannt was Hao sagt, wenn er ihr Auge sieht.
Aber ich bezweifle das er sie einfach killt, wenn er genug von ihr hat,
niemals!
Er is ein Sadist, er will sie leiden sehen, bis zum letztem Atemzug!

Bin gespannt wie du weiter schreibst und bitte schneller, sonst schreib ich jeden Tag ein Kommi das heißt "Bist du schon fertig?"

Lg
Kayla


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