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Sonnenlicht

von

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Tarasios attackierte Kelmend, der jenen ersten Angriff sofort abwehrte. Um sie herum entbrannte jetzt eine richtige Schlacht. Schwerter klirrten aufeinander, magische Angriffe wurden erzeugt, es war ein Chaos das ausbrach, ein sehr gefährliches.

„Bringt die Ratsmitglieder in Sicherheit!“, rief Kelmend, während er weiter mit Tarasios kämpfte. Orestes war in erster Linie darauf bedacht, Tarasios und die Häscher davon ab zu halten mit ihrer Magie Kelmend zu bedrohen.
 

Wie es nicht anders zu erwarten war, wollte sich der Premier nicht auf sein Schwert verlassen. Ein Schlag gegen Kelmends Schwert, dann stieß er ihn von sich weg und erzeugte eine schwarze Energie-Kugel. Die von Orestes sofort abgewehrt wurde.

„Ich, und nur ich, bin dazu bestimmt den Weg der Magie in diesem Land zu lenken,“ sagte Tarasios, was Kelmend erwiderte mit: „Niemand darf den Weg der Magie bestimmen, außer dem Schicksal, Tarasios.“

„Ich bin das Schicksal, du Narr!“ Wieder griff der Premier an.
 

Orestes wäre viel lieber bei Kelmend geblieben, aber der Kampf mit Magie erforderte doch seine ganze Aufmerksamkeit. Überall flogen die Energien verschiedener Magie herum. Ein Häscher griff mit einer Kugel an, die Orestes abwehrte und sich danach auch schon körperlich verteidigen musste, als der Häscher auf ihn zu rannte.

Schnell nahm er sich den Arm des Feindes, dann schleuderte er ihn mit einem Magie-Angriff zurück. Da schon kam der nächste an seine Seite, schlug Orestes ein, zwei mal gegen die Seite. Der Magier zuckte ein mal zusammen wegen des Schmerzes, bevor er diesem Feind einen Schlag auf den Kopf verpasste und von sich weg stieß.
 

Überall wurde gekämpft, traf Schwert auf Schwert, Magie auf Magie, während die verängstigten Mitglieder des Rates versuchten unter dem Schutz einiger weniger Rebellen zu entkommen. „Schneidet den Ratsmitgliedern den Weg ab!“, schrie Tarasios der immer noch mit Kelmend beschäftigt war.

„Oh nein!“, dachte sich Orestes nur, lief so schnell er konnte hin zu der Gruppe, welche so eben von einigen Häschern umzingelt wurde. Er nahm Anlauf, sprang mit einem Salto vor die Ratsmitglieder. Dann hob er den Arm, nahm Sonnen-Energie und erzeugte eine Druckwelle, die sofort die Häscher hin weg schob.

So eben kam Zenon zu seinem Freund hin: „Wenn dieser Kampf noch länger dauert, wird unseren Magiern die Energie ausgehen!“ Er wehrte eine schwarze Kugel ab.

„Keine Sorge,“ erwiderte Orestes, „Kelmend wird es schaffen Tarasios zu bezwingen.“ Erneut nutze er Magie um andere ab zu wehren.
 

Kelmend und Tarasios lieferten sich einen sehr harten Kampf. Keiner der beiden wollte so schnell auf geben. Die Schwerter klirrten, die Kämpfer keuchten. Kelmend gab Tarasios einen Schlag in Richtung Hüfte, dann gegen den Kopf, danach in Richtung des Beines, immer unterbrochen vom Schwert seines Gegners.

„Kompliment,“ sprach Tarasios, „Mit dem Schwert seid ihr geübt. Aber eure Ziele sind die falschen. Bei meinen Häschern wärt ihr mir sehr nützlich gewesen.“

„Niemals wäre ich in euren Dienst gegangen. Ihr seid nur verbittert und unzufrieden. Eure Motive sind nicht ehrenhaft.“

Tarasios knurrte und griff nun umso härter an. Er schlug gegen Kelmends Klinge, so dass diese sich kreuzten, drückte gegen dessen Körper und zischte: „Wie ehrenhaft war es bitte, meine Magie einfach so sterben zu lassen?“

„Niemand sonst sollte sich darin einmischen was mit Magie geschieht so lange es ihn nicht betrifft. Nur damit eure Magie in aller Munde ist habt ihr ein ganzes Volk für eure Ziele missbraucht. Ihr seid jämmerlich, denn nicht darum kämpfen zu wollen die Magie auch ohne einen Clan zu erhalten ist schwach,“ reizte der Rebellenführer Tarasios.

Tarasios Wut wuchs umso mehr. „Ich zeige dir wie schwach ich bin.“ Der Kampf ging weiter.
 

Orestes und Zenon kämpften weiter mit ihrer Magie, aber ihre Reserven wurden immer weniger. Die Kristalle hatten nicht unendlich viel Energie der Sonne gespeichert. „langsam müssen wir einen Weg finden die feindlichen Magier irgendwie auf einen Schlag unschädlich zu machen, oder unsere Lage wird bedrohlich.“

Orestes nickte. Er schwitzte, keuchte, hatte sich sehr angestrengt. Und immer noch tobte der Kampf. Es musste eine Lösung her.

Und der Magier kannte eine Lösung. Aber sie war riskant. Jedoch sah er auch den immer noch schweren Kampf Kelmends gegen Tarasios, wie auch immer mehr Verletzte auf beiden Seiten. Diese Schlacht musste ein Ende finden.
 

„Zenon, es gibt keine andere Möglichkeit. Lass uns unsere Magie zusammen schließen und dann den Magischen Block ausführen.“ Der Magische Block war eine der mächtigsten Techniken um andere magische Bedrohungen ab zu wehren.

Sie konnte jede andere Magie außer Kraft setzten und den Magiern, welche diese besitzen, die Energie entziehen, aber für einen alleine war die Technik tödlich und selbst für mehrere Zauberer ist sie sehr kompliziert.

„Wenn das nicht klappt haben wir definitiv verloren, Orestes, bist du dir dessen bewusst?“

„Welche Wahl haben wir denn noch, Zenon? Es muss sein. Für unsere Freiheit. Wir haben beide die meiste Erfahrung,“ antwortete Orestes.

„Na gut.“ Zenon machte ein paar freunden ein Zeichen, dass sie sofort einen Schutz um sie bilden sollten. Die Gruppe stellte sich zu ihnen.

„Was soll das?“, rief Tarasios, nachdem er Kelmend ein mal von sich schieben konnte, aber dann auch schon von Kelmend wieder angegriffen wurde.
 

Zenon und Orestes schlossen beide ihre Augen. Orestes konzentrierte sich auf jeden letzten Funken an Sonnen-Energie in seinem Kristall und in sich selbst. Er tastete nach weiterer Energie und spürte sie von Zenon aus fließen.

In seinen Gedanken erkannte er das Leuchten beider Energien, der seinen und der seines Freundes. Er versuchte sie zu der von Zenon zu führen. Die Energien verschmolzen langsam ineinander. Dabei entging dem Zauberer natürlich nicht, wie ihre Freunde alles taten um jeden Angriff gegen die beiden zu vermeiden, aber er musste das alles ausblenden.

Die Energien waren miteinander vereint. Sie erzeugten eine Kraft, welche man einfach nicht beschreiben konnten. Durch Vermittlung von Gefühlen gaben sie beide zu erkennen, jetzt bereit zu sein.
 

Die vereinte Energie wurde jetzt benutzt. Sie wurde stärker und stärker. Sie begannen den Zauber zu wirken. Ein Leuchten entstand zwischen ihnen. Das Licht wurde immer heller. Jeglicher Versuch der Häscher, dieses zu verhindern, scheiterte.

Auch Tarasios erkannte darin etwas bedrohliches, als er das Licht bemerkte. Sofort wollte er eine dunkle Energie einsetzten, doch seine Unaufmerksamkeit auf den Kampf wurde sofort von Kelmend genutzt. Der Rebellenführer schlug blitzschnell ein, zwei mal, schon flog das Schwert des Premiers durch den Saal. Vor Schreck schaffte er es nicht mehr noch irgendwie zu reagieren, denn Kelmend gab Tarasios noch einen Tritt, und hielt dem Premier sein Schwert an die Kehle als dieser zu Boden ging.
 

Orestes zitterten wie auch Zenon die Hände vor Anstrengung, doch konnten sie jetzt nicht aufgeben. Noch ein wenig Konzentration. Inzwischen war die Schlacht unterbrochen weil alle von jenem Ereignis abgelenkt wurden.

„Und nun, lassen wir ihn wirken!“, rief Orestes. Mit einem lauten Krachen stob die Energie als Leuchten auseinander und brachte die Zauberer zu Fall. Durch den ganzen Saal drang das Leuchten und bestrahlte absolut jeden. Es mochten nur wenige Sekunden gewesen sein, doch den Menschen hier kam es wie eine Ewigkeit vor.
 

Zu erst schien es, als wäre sonst nichts weiter Passiert. Erschöpft versuchten sich Orestes und Zenon wieder auf die Beine zu bringen. Sie lebten beide noch, das war die erste, erleichternde Erkenntnis für sie, aber hatte der Zauber bewirkt was sie wollten?

„Nein, nein verdammt, ich kann keine Kugeln mehr erzeugen. Ich fühle mich völlig ausgelaugt!“, schrie da schon ein Häscher panisch.

Orestes lächelte seinen Freund an, als ein Stein von seinem Herzen fiel. „Es hat geklappt.“ Danach dauerte es nicht lange, bis die Rebellen und die Magier die allgemeine Verwirrung ausnutzen konnten, um die Feinde gefangen zu nehmen.

Tarasios wurde von Kelmend in die Mitte des Saales geführt, während die Ratsmitglieder, die sich in Sicherheit bringen konnten, auch in Richtung der Mitte begaben, an ihrer Spitze der Vorsitzende.
 

Der Vorsitzende brauchte einige Zeit, ehe er wieder sprechen konnte. Kein Wunder nach dem, was geschehen war: „Nun, in so fern ist euer Widerstand beendet, oder?“

Doch bevor noch irgendjemand sonst reagieren konnte, stürmte jemand auf den nun ehemaligen Premier und warf ihn zu Boden: Orestes

Blind vor Wut schlug der Magier jetzt auf Tarasios ein, während Zenon versuchte ihn auf zu halten: „Orestes, hör auf damit, lass es!“

Doch in dem Magier war unglaublicher Zorn vorhanden, und dieser Musste jetzt raus, übertragen auf den Mann, welcher ihn verursacht hatte. Er brüllte: „Zehn Jahre, du hast mich zehn Jahre meines Lebens gekostet. Du wirst büßen!“
 

Immer weiter schlug Orestes, Zenon bekam Angst um und vor seinem Freund. „Orestes, du bringst ihn noch um, hör endlich auf!“

Orestes zog Tarasios am Kragen hoch und holte erneut aus. „Papa!“

Eine Hand hatte sich um seine Faust geschlossen. Sein Herz setzte aus, als er um sich sah und seinen Sohn erblickte. „Matthaios, was machst du hier?“

Der Junge senkte Schuld bewusst seinen Blick: „Ich konnte nicht anders. Ich habe mich auf einem der Wagen versteckt. Nachdem ihr dann durch diese geheimen Gänge gegangen wart, bin ich euch gefolgt, aber während dem Kampf war ich in einer Ecke versteckt.“

„Wie konntest du den Weg im Gebäude finden?“, fragte Orestes darauf hin.

„Ich kann es auch nicht genau beschreiben. Irgendwie habe ich etwas gefühlt, etwas, das übrig war,“ war die Antwort.
 

Orestes war erstaunt und vergaß erst mal sowohl seine Wut gegenüber Tarasios als auch den Ärger darüber, dass sein Sohn ihm nicht gehorcht hatte. „Matthaios, du hast die letzten Spuren unserer Magie gefühlt. Jede Magie hinterlässt Spuren, aber diese Spuren zu erkennen...Mein Sohn, deine Fähigkeiten sind unglaublich. Wenn du fleißig lernst, wird etwas großes aus dir.“

„Hör bitte auf ihn zu schlagen Papa,“ ignorierte Matthaios diese Worte. „Bitte, Papa, das bist nicht du. Was hast du davon, wenn du damit weiter machst. Bitte sei glücklich für die nächsten zehn Jahre mit Mama und mir!“

Orestes musste schlucken, als er die Tränen in dem Gesicht seines Kindes sah. Sein Sohn hatte Recht. Sie hatten nun ein dunkles Kapitel für sich alle beendet und nun wurde es Zeit, ein anderes zu beginnen. Ein viel schöneres.

Der Magier ließ von Tarasios ab: „Du wirst deine Strafe erhalten, Tarasios. Für mich bist du jedenfalls nur noch ein Nichts.“ Orestes nahm dann seinen Sohn fest in die Arme, während die Wachen den inzwischen blutenden und immer noch voller Verachtung auf alle blickenden Tarasios zusammen mit seinen Häschern abführten.
 

Der Vorsitzende des Rates räusperte sich, ehe er sich an Orestes wandte: „Orestes, verzeiht uns. Wir ließen uns von Tarasios täuschen, und wir haben damit euer und das Leben aller Magier in unverzeihlicher Art und Weise beeinflusst.“

Der Magier, welcher seinen Sohn nun an der Hand hatte, nickte ihm zu: „Ihr seid nicht die einzigen. Viele ließen sich von ihm blenden. Ich hoffe nur, ihr werdet in Zukunft wieder mehr Versuchen, auch hinter die Fassade zu blicken und nicht vorschnell zu handeln.“

Der Vorsitzende nickte: „Dies werden wir tun. Was können wir tun, damit ihr uns verzeiht?“

Der Zauberer lächelte: „Alles was wir von euch wünschen ist, die Gesetze, welche die Magie unter den Staatsdienst stellen, auf zu heben und uns zu erlauben, unseren Clan wieder auf zu bauen.“

Der Vorsitzende blickte sich um: „Ehrenwerte Mitglieder des Rates, wollt ihr seinem Anliegen statt geben?“

Alle Mitglieder hoben ihre Hand und zeigten damit an, dass sie damit einverstanden waren. „So ist es beschlossen. Die Gesetzte werden aufgehoben. In Zukunft wird die Magie wieder nur durch die Gesetzte beschränkt, welche für alle gelten. Und euer Clan darf wieder existieren, wie alle Magier-Clans.“

„Ich danke euch,“ antwortete Orestes und verbeugte sich. Erste Tränen traten in seine Augen, aber Orestes versuchte sie zu unterdrücken. Hier wäre es besser nicht zu weinen, aus Würde.
 

Dann redete der Vorsitzende zu Kelmend: „Kelmend, damit eure Gruppe auch weiterhin eine Aufgabe hat, möchte ich vorschlagen, euch in die Armee auf zu nehmen. Ich denke wir könnten euch als spezielle Einheit gebrauchen. Man wird sicher Aufgaben für euch finden. Wollt ihr dies?“

„Ehrenwerter Vorsitzender,“ erwiderte dieser, „ich denke unsere Leute werden dies akzeptieren. Wir werden vorher noch darüber ab stimmen.“

„Nun denn, der Rat wird in nächster Zeit neue Wahlen organisieren und außerdem die Bevölkerung darüber aufklären was in den letzten zehn Jahren nicht so gut verlief. Die Magier müssen rehabilitiert werden. Es wird sicher nicht einfach werden und viel Zeit brauchen,“ meinte der Vorsitzende jetzt.
 

Worauf Orestes sagte: „Große und wichtige Dinge benötigen ihre Zeit. Ebenso wie auch der Wiederaufbau unseres Tempels.“

„Was werdet ihr außerdem tun?“, fragte der Vorsitzende.

„Neben dem Wiederaufbau des Tempels werden wir auch einen neuen Vorsteher wählen. Bevor ihr fragt: ich sehe mich nicht als solcher. Und dann müssen wir noch eine wichtige Feier vorbereiten und vollziehen. Nämlich meine Vermählung.“
 

Bei diesen Worten schlug sein Herz schnell und die unglaubliche Freude breitet sich in ihm aus. Er sah zu seinem Sohn, und auch diesem Stand ein breites Grinsen ins Gesicht geschriben.

„Ich hoffe, einige von uns dürfen bei dieser Zeremonie dabei sein?“, sprach der Vorsitzende.

„Wir werden euch gerne einladen,“ antwortete Orestes. „Jetzt erst mal werden wir unser Leben neu aufbauen. Möge Helios über euch wachen.“

Orestes, Kelmend und auch Matthaios, nachdem er die Erwachsenen dabei gesehen hatte, verbeugten sich und verließen mit ihren Freunden und Verbündeten den Plenarsaal.
 

Als sie sich auf auf ihrem Rückweg befanden, tadelte Orestes noch seinen Sohn: „Matthaios, du hast dich in große Gefahr gebracht.“

„Tut mir Leid Papa,“ schämte sich dieser und sah zu Boden.

„Nun,“ lächelte der Magier sein Kind dann an, „immerhin hast du mich auch damit davor bewahrt zu etwas zu werden, was ich nie sein wollte. Der Hausarrest den du bekommst wird deshalb nur eine Woche lang sein-wenn wir einen neuen Tempel haben.“
 

Alle drei lachten darauf hin und setzten ihren Weg fort. Den Weg in eine Zukunft. Einer Zukunft, in welcher sie leben durften. Einer Zukunft, in dieser sie frei waren. Einer Zukunft, in welcher sie vor allem endlich wieder eines ohne Bedenken, sorge und Ängste wieder auf sich scheinen lassen konnten: Sonnenlicht.
 

Wer glaubt ich wäre am Ende, der Irrt: Ein Epilog kommt noch.



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