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You & I

...blood is the only reason
von

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Haunted

"So meine kleinen Vampire, ihr habt heute früher Schule aus, nutzt die restliche Nacht für sinnvolle Dinge", so verabschiedete sich unser Klasserlehrer und verließ den Raum.

"Was werdet ihr jetzt machen?", fragte Tinto und schob sich seine Brille hoch.

"Keine Ahnung",antwortete Gruftine.

"Ich und Ashley gehen schlafen", verkündete Klot, der jüngste Vampir und schob seinen besten Freund aus dem Klassenraum.

"Warte Klot!", rief Fletscher dem Kleinen hinterher, "Möchtest du nicht lieber ein bisschen mit mir draussen spazieren gehen?"

"Nein!", antwortete Ashley für seinen kleinen Freund,"Du führst doch wieder was im Schilde Fletscher, dir vertrauen wir nicht."

So verließen auch Klot und Ashley den Raum, um sich in den Sarg zu kuscheln.

"Was ist mit dir Romeo?", fragte Fletscher mich mit einem Ton von Spott in der Stimme.

"Das hat dich nichts zu interessieren Großmaul", erwiderte ich kühl und wandte mich wieder meinem Freund Tinto zu, der mir gerade seine neuste Erfindung präsentierte.

"Ach Romeo... besuchst du heute nicht deine kleine Julia in Polidoris Haus?"

Ich drehte mich blitzschnell um und schaute Fletscher mit aufgerissenen Augen an: "Woher weisst du davon?"

"Ach Oskar...", seufzte Fletscher, "...denkst du wirklich ich bin so blöd und seh nicht, wie du Nacht für Nacht zu ihr kriechst? Wir alle wissen das. Nur die Lehrer noch nicht, aber das lässt sich ganz schnell ändern."

Ich fletschte meine Zähne und signalisierte ihm, dass er das mal schön bleiben lies.

Denn die erste Regel unseres VampirGebotes besagte, dass man nicht mir Sterblichen befreundet sein durfte, geschweige denn mit ihnen reden.

"Ach Oskar. Warum spielst du mit dem Essen? Ist es nicht zu schade nur mit ihr zu reden und um sie zu winseln, wie ein räudiger Wolf? Ach ja. Ich hab vergessen, dass du ja Vegetarier bist!" und schon brach er in Gelächer aus.

Ich verabscheute ihn so sehr, mein erstes Blut was ich jemals trinken würde, wäre wahrscheinlich seins!

Er ist doch nur wütend auf mich, dass ich ständig den Lob einheimse und er in meinem Schatten steht.

"Fletscher du bist armselig. Du hast doch selber noch nie Blut getrunken. Also spiel dich nicht so auf. Das einzige was du in dich schüttest ist Tomatensaft!"

Und schon hörte er auf zu lachen und kniff seine Augen bedrohlich zusammen, in seinem Gesicht breitete sich ein fettes Grinsen aus.

"Ach ja, was du nicht sagst, aber was ist, wenn ich dir sage, dass ich heute den Genuss von Blut schmecken würde?"

Ich schüttelte den Kopf.

"Fletscher, du weiss, solange wir nicht Volljährig sind, dürfen wir kein Blut trinken", mischte sich Tinto ein, der unserem Gespräch gespannt gefolgt war.

"Ja und!", erwiderte er,"Ihr werdet das doch niemanden sagen oder? Romeo? Sonst ist dein kleines Geheimnis bei mir auch nicht sicher.

Und wir beide werden dann der Schule verwiesen, nur bei mir ist es nicht so schlimm, weil ich ja kein Erbe bin, so wie du!"

Damit lag er nicht ganz falsch.

Ich war der Neffe unseres Schuldirektors und somit sein ganzer Stolz, wenn ich der Schule verwiesen werde, muss ich auch mit einer Verbannung rechnen oder noch viel schlimmer.

"Weisst du was Fletscher, ich hasse dich!"

"Ich dich noch viel mehr!", erwiderte er und öffnete ein Fenster, "Ich werde gehen und mir was leckeres suchen und Oskar? Halt ja den Ball flach!"

Somit war er verschwunden.

"Was willst du jetzt tun?", fragte mich Tinto ängstlich.

"Nichts."

Mehr sagte ich nicht und verschwand ebenfals aus dem Fenster.
 

Die Nacht wurde vom Mond erhellt und unter mir, im Wald sah ich einige Wölfe, die sich zusammenrauften und bereit waren zu jagen. In einer Vollmondnacht waren alle Kreaturen der Finsternis unterwegs um sich vom Blut der Menschen zu ernähren.
 

Ich landete vor Polidoris Haus und konnte den leichten Geruch von Knoblauch wahrnehmen. Eine positive Seite hatte das ganze ja, es konnten sich Sunshine keine Vampire nähern, wenn sie zuhause war.

Ich klopfte drei mal gegen ihr Fenster und wurde auch schon von ihrem Lächeln begrüst: "Hallo Oskar."

Sie war so wunderschön.

"Hey Sunshine, darf ich reinkommen?"

"Ja natürlich", freute sich das blonde Mädchen, "Mein Großvater will wieder Vampire jagen gehen."

"Ich rieche es", erwiderte ich ihr und hielt mir meine Nase zu.

"Wir können uns auch ans Fenster setzen."

Das war eine brilliante Idee, sonst wäre ich fast gestorben.

"Und? Wie war dein Tag heute so?", fragte sie mich und hielt mir ein Bombon entgegen.

"Danke!", freute ich mich,"Ganz okay, ausser das mich Fletscher wieder nicht in Ruhe lassen konnte."

"Dann sag ihm doch deine Meinung", empfiel mir Sunshine stark und hielt meine Hand, "Du brauchst vor so einem Blödmann keine Angst zu haben,der spielt sich doch nur so auf, weil er genau weiss das du besser bist als er."

Sunshine verstand es gut einen aufzumuntern, jedoch verstand sie meine Situation nicht, ich konnte es ihr auch nicht erklären.

"Sunshine? Ich muss wieder gehen. Ich komme morgen Abend wieder."

Damit nahm sie mich leicht in ihre Arme.

Ein ungutes Gefühl schoss durch meinen Körper.

"Gute Nacht Oskar und lass dich nicht unterkriegen."

Ich nickte ihr zu und verschwand mit einem Lächeln im Gesicht.
 

Wie könnte ich ihr auch nur ein Haar krümmen?

Sie war so liebenswürdig und die einzige Person, dich mich verstand, auch wenn sie kaum irgendwas über mich wusste, vertraute sie mir.

Ich kann sie nicht verletzen, auch wenn ich irgendwann zu dem Genuss von Blut kommen sollte.

"Da bist du ja wieder Romeo?", grinste Fletscher, der auf einem Stuhl wippte.

"Ja", ich schnupperte leicht an ihm und Spott stand mir im Gesicht.

"Er hat sich nicht getraut auch nur irgendjemanden anzufallen. Der blöfft ständig. Also ich glaube ihm kein Wort mehr.", verkündete Gruftine und schränke ihr Arme vor der Brust zusammen.

"Hab ich mir schon gedacht. Erst den Dicken herraus hängen lassen und dann kommst du wieder ohne nur den Hauch von Blutgeruch an dir."

Endlich konnte ich ihn auch mal eine rein Drücken, so wie er es mir mir machte.

Fletscher stand auf und nächerte sich mir. "Ich werde noch Blut trinken, verlass dich drauf. Ihr alle. Noch bis Ende dieser Woche werde ich einen Sterblichen jagen und mit seiner Leiche wiederkommen."

Ich verzog eine Augenbraue nach oben.

Fletsch war für sein Alter ein wirklich gefährlicher Vampir, gut das er den Respekt unseres Direktors nicht verloren hatte, sonst wären jetzt alle Dorfbewohner auf seinem Gewissen.

"Ach Fletscher? Wie schmeckt nochmal das Blut der Menschen?", fragte ich ihn mit einem grinsen im Gesicht und plötzlich tauchte er nur wenige Zentimeter vor meinem Gesicht auf.

"Oskar. Provosier mich nicht. Ich bin wirklich hungrig und du willst doch nicht auf meiner Speisekarte landen oder?", fauchte er mich böse an.

"Ne. Will ich nicht.", lachte ich ihm ins Gesicht,"Auch wenn Feigling, du traust dich eh nicht, mich oder einen Menschen zu beissen. Spiel dich doch nicht immer so auf!"

Meine Augen waren zusammen gekniffen,als ich ihm das sagte und ich schaute ihn bösartig an, als er mir am Hals griff.

"Hör auf damit!", schrie Gruftine, "Ihr beide geht zu weit!"

Klot klammerte sich an das Bein von Fletscher: "Lass los Fletscher! Oskar will doch nur spielen!"

Doch er ließ nicht von mir ab.

Ein Augenblick der Stille verging als Fletscher bedrohlich knurrte und mir in den Hals biss.

"Hör auf!!!", brüllt Gruftine und Tränen rollten über ihre Wangen.

Auch Klot fing an zu weinen: "Lass Oskar in Ruhe. Bitte!!!"

Tinto rannte so schnell er nur konnte in das Büro des Direktors: "Fletscher tötet Oscar!!! Bitte kommen sie schnell!"

Das ließ sich der Direktor nicht dreimal sagen, trommelte dir Lehrerschaft zusammen und stürmte runter in den Pavillion.

Schwarzes Blut färbte meine Kleidung.

Plötzlich schoss die Tür auf und die Lehrer überzeugten sich von dem, was Tinto ihnen sagte.

Lady Kryptina wollte mich aus den Fängen von Fletscher befreien, als sie mein Onkel aufhielt: "Oskar schafft das auch alleine."

Klot verstand es nicht: "Warum helfen sie Oskar nicht und gucken nur zu?"

Graf Alerich nahm den kleinen Vampir an die Hand und sagte mit ruhiger Stimme: "Oskar schafft das, er ist nicht um sonst der Erbe!"

Als er zuende sprach ließ Fletscher von mir ab:"Was jetzt Vegetarier?! Immer noch so eine große Klappe?!"

Ich ließ mich nach vorne fallen und mein Blut tropfte auf den Fußboden.

"Ach nur so", sagte Fletscher und wischte sich das Blut von den Lippen, "Dein Blut schmeckt widerlich."

"Machen sie sich bereit!", sagte Graf Alerich und deutete auf mich, "Kinder, geht weg da!"

"Ach ja?!", begann ich,"Mein Blut schmeckt also widerlich? Und wie siehts mit deinem aus?!"

Ich ging auf Fletscher los, der mich mit seinen Füßen abwerte und zu den Lehren rannte.

Ich fühlte mich plötzlich so stark. Ich brannte wie Feuer und auch meine Sinne waren stärker den je.

Was war nur mit mir geschehen?

"Los!", rief der Direktor und alle Lehrer stürmten auf mich zu. Einer hielt mich am den Armen fest und ein Anderer an den Beinen.

Mein Onkel packte mich am Hals und sprach einen merkwürdigen Spruch aus, alles um mich herum wurde schwarz.
 

Ich weiss nicht wie lange ich schlief, ich wurde wach, als es wieder Nacht war. "Was ist den nur passiert?", fragte ich Tinto, Gruftine und Klot, die um meinen Sarg hockten.

"Dir gut geht!", schrie Klot und sprang in mein Sarg und umarmte mich liebevoll, auch Tinto und Gruftine lächelten erleichtert.

"Du kannst dich an rein garnichts mehr erinnern?",fragte Tinto gespannt.

"Nein."

"Gut so.", sagte er dann.

"Du sahst furcheinflösend aus.", sagte Guftine mit ruhiger Stimme.

"Ja", sagte der kleine Klot," Wie ein gruseliges Gruselmonster!"

"Okay...", schaute ich alle neugierig an,"Wo ist Fletscher?"

"Er ist beim Schulpsychologen."

"Was?!"

"Ja", antworte Gruftine,"Du hättest ihn töten können."

Ich traute meinen Ohren kaum. Was war nur passiert?

"Du hattest feuerrote Augen, wie Graf Alerich und lange Eckzähne, wie die eines Werwolfes und dein knurren war viel bedrohlicher als das von unserem Seeungeheuer Missy!"

Das muss ja schon einiges heißen.

Plötzlich tauchte der Direktor auf und die anderen Vampire verschwanden schnell in den Klassenraum zurück.

"Oskar", sagte er mit einem Ton, der mich Schaudern ließ.

"Was ist mit mir passiert?"

"Junge...", begann er zu sprechen,"Das war dein natürlicher Killerinstinkt. Wenn du einmal in deinem Leben eine Menge Blut verlierst, wird dein Gegener wünschen dich nie verletzt zu haben."

"Aber warum ich?", fragte ich ihn.

"Weil du der Erbe bist Oskar. Durch deine Adern fliest schwarzer Blut. Königsblut."

Ich verstand ihn nicht, was hatte das ganze mit dem Erbe zu tun. Und was meinte er mit dem schwarzen Blut?

"Onkel? Wa-"

"Es ist unser Blut, welches jedes Geschöpf der Erde fürchtet. Fletscher soll sich glücklich schätzen, dass du deine Kräfte noch nicht unter Kontrolle hast."

Mit diesem Satz verschwand er wieder so schnell, wie er gekommen war.

Verrückte Nacht.

"Ey, Tinto. Wie lange liege ich hier?"

"Ähm. Drei Tage und Nächte."

Ich schnellte auf und sprang aus dem Fenster.

"Sunshine macht sich bestimmt Sorgen!"
 

In der Zwischenzeit hatte sich Fletscher wieder von seinem Schock erholt.

"Warum dieser Schwächling? Warum nicht ich?"

Der Direktor setzte sich neben den aufgebrausten Jungen.

"Weil deine Eltern Menschen waren, die in Vampire gebissen wurden."

"Was!? Ich war mal 'nen Mensch?"

"Nein", beruhigte Graf Alerich ihn, "Deine Eltern waren Menschen und du wurdest von ihnen als Vampir geboren, aber durch deine Adern fließt noch ein Teil menschliches Blut."

Das traf Fletscher wie ein Blitz, er schaute reglos gegen die Wand.

"Auch Klot, Gruftine und Tinto sind keine vollwertigen Vampire, durch euch alle fließt noch ein Funken Menschlichkeit, aber dennoch bleibt ihr unsterblich."

"NEIN!", brüllte Fletscher, "Ich bin ein vollwertiger Vampir, durch meine Adern fließt kein menschliches Blut, dass werde ich euch allen beweisen!!!"

Und schon war der junge Vampir aus dem Fenster geflogen.

"Ich zeig's dir Oskar. Ich bin der stärkste Vampir auf der ganzen Welt!"

Ein paar Minuten vergingen als Fletscher endlich an Polidoris Haus ankam.

"Du liebst dieses Mädchen ja? Fragt sich wie lange sie dich noch liebt!"

Er schlich um das Haus herrum und bemerkte das offene Fenster.

"Das kommt ja wie gerufen."

Und mit einem Satz stand er im Zimmer von Sunshine, dem einzigen Zimmer, dass nicht voll mit Knoblauch bestellt war.

"Hab ich dich"

Fletscher entführte Sunshine, raus in den Wald und ließ sie vor der Wolfshöhle nieder.

"Warum tust du das?", schrie die verängstigte Sunshine.

"Schöne Grüße soll ich dir noch ausrichten, von deinem Freund Oskar!"

Plötzlich stürmten das hungrige Rudel aus der Höhle, Sunshine rannte so schnell sie nur konnte durch den Wald.
 

"Sunshine? Sunshine?", rief ich ahnungslos und sprang hoch in ihr Zimmer. Sie war verschwunden.

Ich schnüffelte ein wenig in ihrem Zimmer, als ich den Geruch von Fletscher warnahm!

"Oh nein!!!"

Ich sprang aus dem Fenster und rannte in den Wald. Es war stockfinster und viele Bäume versperten mir die Sicht.

"Sunshine!"

Doch niemand antwortete mir, als mir der Geruch von Blut in die Nase stieg.

"Nein", flüsterte ich leise und lief in die Richtung, woher das Blut kam. Es war Sunshine, die am Boden lag und sich nicht mehr rührte.

"Sunshine!", rief ich wieder, doch sie antwortete mir nicht. Ich näherte mich ihr und sah, dass sie von jemanden gebissen wurde. Fletscher sollte beten, dass er es nicht war.

Ich hörte ihr leises Atmen und auch das schwache Herz schlagen.

Der Blutgeruch machte mir schwer zu schaffen.

"Sunshine... bitte sag doch was."

Sie öffnete ihre Augen und lächelte mich an.

"Rette mich...", flüsterte sie leise in mein Ohr.

Mir kamen die Tränen und ich presste mein Gesicht gegen ihre blutverschmierte Brust.

"Ich will nicht das du stirbst!"

Dicke Tränen rannten mir über's Gesicht, als ich plötzlich aufstand und sie vom Boden aufhob. "Keine Angst Sunshine ich rette dich!"

Ich rannte aus dem Wald, Äste peitschten mir ins Gesicht, doch das kümmerte mich wenig.

Als ich erschöpft an der Schule ankam.

Ich stürmte in den Schlafsaal und alle schauten mich entsetzt an.

"Ihr müsst mit helfen!"

Die Vampire begangen zu fauchen und wild zu knurren.

"Ihr Blut...", sagte Gruftine und fletschte die Zähne.

"...rieht köstlich!", schlossen Klot, Ashley und Tinto an.

Hinter mir wurde ruckartig die Tür aufgerissen und der wütende Direktor stand hinter mir.

"Oskar! Was soll das? Warum tötest du sie nicht? Sie leidet!"

"Nein! Ich war das nicht! Wir müssen sie retten!!!"

Hinter dem Grafen tauchte Lady Kryptina auf.

"Komm mein Kind", sagte sie mit ruhiger Stimme und wies mir den Weg nach oben.

"Nestor wird sich um sie kümmern."



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