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Dragonsoul

von

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Jagd

Atemwolken schwebten vor den Nüstern der gepanzerten Pferde in der kalten Winterluft. Wo ihr kräftiger Rumpf nicht von Rüstungsteilen verdeckt wurde, vermischten sich weiße Schneeflocken mit heißem, dampfendem Schweiß, Schaum troff aus ihren Mäulern und befleckte Fell und Zügel. Unruhiges Schnauben, das Klappern der Gebissstangen und das Geräusch im Schnee scharrender Hufe waren die einzigen Laute, welche die Stille auf der ausgedehnten Anhöhe durchbrachen. Irgendwo in weiter Ferne kreischte ein Habicht.
 

Kael ließ seinen Blick suchend über die Ebene zu ihren Füßen schweifen. Östlich, eine gute Stunde Fußmarsch entfernt, erstreckten sich die nördlichsten Ausläufer der Ewigen Wälder und im Westen bahnte sich außerhalb ihrer Sicht der unberechenbare Fluss Ir-tharel seinen Weg durch Schnee und Eis. Dazwischen lag nichts. Ein breiter Streifen Niemandsland, eine weiße Fläche hinauf bis zur stahlblauen Linie des Horizonts. Und inmitten dieses Streifens bewegte sich ein kleiner, grauer Punkt.
 

Kurz zeigte sich ein anerkennender Ausdruck in Kaels obsidianfarbenen Augen. Ihr Wild hatte es weit geschafft, zu Fuß und unter diesen Wetterbedingungen. Er und seine Männer hatten sich weitaus langsamer voran bewegt, um die Kräfte ihrer Pferde zu schonen und sie auf den letzten Kilometern durch den schweren, nassen Schnee galoppieren lassen zu können.
 

Einer der zwölf Reiter in Kaels Rücken schloss zu seinem Anführer auf und verhielt das Pferd neben diesem. Die Augen des Mannes folgten einem Augenblick lang dem langsam vorankommendem Punkt in der Ebene, bevor er den Kopf zur Seite drehte und sich wie abwesend den Schnee vom dunkelgrünen Ärmel klopfte. Sein von Wind und Wetter gegerbtes Gesicht erzählte von vielen Jahren in der Drachenjagd, doch selbst diese Erfahrung vermochte die Ungeduld in seiner Stimme nun nicht zu verbergen: „General?“
 

Kael deutete ein Nicken an. Er hatte sich für diese Jagd viel Zeit genommen und seine Männer wurden zunehmend unruhig. Sie wollten zurück in die Behaglichkeit der heimatlichen Burg, zu ihren Frauen und Kindern. Ihm ging es nach zwei Wochen Suche und drei Tagen der Hatz nicht anders. „Er ist erschöpft. Kreist ihn ein und hindert ihn am Weiterkommen, haltet aber genug Abstand, um nicht in die Transformation zu geraten. Der könnte groß werden.“
 

Ohne auf eine bestätigende Antwort des Mannes an seiner Seite zu warten, drückte Kael seinem Pferd die Fersen in die Seiten und ließ es die Anhöhe hinunter traben. Das schwere Tier sank tief in den Schnee unter seinen Hufen ein, doch dafür ausgebildet, durch den klebrigen Morast eines Schlachtfeldes zu galoppieren, zeigte es keine sonderlichen Anzeichen der Anstrengung.

Hinter ihm setzten sich die übrigen Männer in Bewegung und galoppierten bereits nach wenigen Wimpernschlägen an ihrem General vorbei. Ihre Aufgabe war es, die Beute zu stellen und bis zu Kaels Ankunft weit genug zu verunsichern, dass er sie nur noch ausreichend reizen musste, um die Transformation zu provozieren.
 

Als sie den Fuß der Anhöhe erreichten, verschwand das Wild kurz aus ihrer Sicht, tauchte alsbald wieder vor ihnen auf und nahm mit jedem weiteren zurückgelegten Meter mehr die Konturen eines zweibeinigen Wesens an. Es dauerte nur Minuten, bis sie nahe genug heran waren um zu erkennen, wie der Mann stehen blieb und einen Blick über die Schulter auf sie warf, bevor er weiter rannte, verzweifelt um mehr Schnelligkeit bemüht.
 

Es war ein hoffnungsloses Unterfangen. Etwa einhundert Meter hinter dem Flüchtenden teilten sich die zwölf Reiter plötzlich fächerartig auf und setzten dazu an, ihre Beute einzukreisen.

Lediglich Kael hatte das Tempo seines Pferdes bis zu einem fast gemütlichen Schritt zurück genommen. Seine Leute würden den Mann stellen und festhalten, bis er verängstigt genug war, dass sich sein wahres Wesen, seine zweite Seele regen würde. Dann erst brauchten sie ihren General.
 

+*+*+
 

Lyone rannte über die Ebene, so schnell ihn seine müden Beine noch trugen. Die kalte Luft brannte in den Lungen und sein Herz schlug dermaßen hart und unregelmäßig, dass er jeden Augenblick mit dessen Aussetzen rechnete. Das Atmen war schon vor Langem zur Qual geworden, jeder stolpernde Schritt eine kleine Folter. Der nasse Schnee schien nach seinen Stiefeln zu greifen und ihn festhalten zu wollen. Weiter, immer nur weiter.
 

Lyone kam aus dem Takt, strauchelte, fiel fast der Länge nach hin und fing sich im letzten Augenblick. Als er stehen blieb und einen unsicheren Blick über die Schulter warf, wünschte er sich, einfach weiter gerannt zu sein. Reiter, bestimmt ein Duzend, und sie näherten sich viel zu schnell. Doch waren es nicht die Männer allein, die ihm einen eiskalten Schauder über den Rücken jagten. Es war das Banner, welches über ihren Köpfen in der klaren Winterluft knallte: ein silbernen Ring auf pechschwarzem Grund. Das Abzeichen der Jäger Ihrer Majestät. Dann konnte der Drachenreiter nicht mehr fern sein!
 

Lyone schluckte hart, wandte sich um und rannte weiter, wenn möglich noch schneller als zuvor. ,Laufen, immer weiter laufen. Was auch passiert, wach nicht auf Abyss, unter gar keinen Umständen...’

Immerfort aufs Neue wiederholte Lyone in Gedanken den letzten Satz, beschwörend, als könne er allein dadurch schon das Schlimmste abwenden. Dann waren die ersten Reiter vor ihm. Lyone wollte ausweichen, sah sich auch rechts und links von gepanzerten Leibern umgeben und blieb nach wenigen weiteren Schritten schwer atmend stehen. Er musste sich nicht umdrehen, um zu wissen, dass sich der Kreis aus Jägern hinter ihm langsam schloss. Die Hände auf den Oberschenkeln abgestützt, vornüber gebeugt, schnappte er mit geschlossenen Augen nach Luft.
 

Schwere Lanzen richteten sich auf ihn, während die Männer ihren Ring enger zogen. Sie sprachen nicht, griffen nicht an, taten rein gar nichts, wenn man von ihrer starren Beobachtung absah. Ihre Pferde stapften langsam und unruhig durch den Schnee und wirbelten schwache, nasse Wolken auf. Die sensiblen Tiere waren nervös, angesteckt von der Angst des Mannes in ihrer Mitte und der gleichzeitigen, noch schlafenden Drohung, die von demselben ausging.
 

Lyone tat noch drei tiefe Atemzüge und richtete sich auf, straffte die Schultern und legte allen Stolz in seinen Blick, dessen er unter diesen Umständen noch habhaft werden konnte. Die Flucht war vorbei und entgegensetzen konnte der junge Mann seinen Häschern nichts, überanstrengt und waffenlos wie er war. Die Kiefer fest aufeinander pressend, stand er reglos da, kratzte alle noch verbliebenen Reserven zusammen und musterte die Männer um sich herum mit einer Gleichgültigkeit, die er nicht einmal im Ansatz empfand. Ein letztes, stures Aufbegehren. Wenigstens waren sie allein, ohne ihren Anführer unterwegs. Ein Trupp Söldner vielleicht, der noch nach einer Festanstellung unter einem Drachenreiter suchte und sich durch kleine Jagden die nötigen Referenzen zu verdienen versuchten.
 

Das letzte Pferd verhielt in seiner langsamen Vorwärtsbewegung, dann senkte sich Stille über die Ebene. Die Tiere standen weit genug auseinander, um zwei Menschen nebeneinander den Weg zwischen ihnen hindurch zu ermöglichen und dennoch widerstand Lyone dem unbändigen Drang, einen weiteren Fluchtversuch zu wagen. Zu allgegenwärtig waren Ausweglosigkeit und totale Erschöpfung. Er ließ den Blick über die Gesichter der leicht gepanzerten Männer gleiten. In keine Miene stand eine Regung geschrieben. Wo er auch hinschaute, während er sich langsam auf der Stelle im Kreis drehte, überall begegnete ihm die gleiche aufmerksame Ausdruckslosigkeit. Die Minuten dehnten sich zur Ewigkeit, in der nichts geschah. Selbst der unablässige, eisige Wind schien sich etwas gelegt zu haben, als halte auch er den Atem an.
 

,Verdammt, warum sagen sie nichts? Warum greifen sie nicht an? Was wird das für ein Spiel?’ Das konsequente Schweigen der Männer machte Lyone noch nervöser, als er ohnehin schon war. Ihre Reglosigkeit bekam etwas Unheimliches, ihr Schweigen erschien ihm auf einmal unerträglich drohend, tödlicher als die sichelscharfen Spitzen der Lanzen, die noch immer auf ihn gerichtet waren. ,Sagt endlich etwas! Tut etwas, irgendetwas!’
 

Noch immer rührte sich nichts. Zu dem Gefühl der nervösen Unruhe gesellte sich langsam Verärgerung. Lyone versuchte das Empfinden zu unterdrücken, die Ruhe zu bewahren, sich nicht aufzuregen, doch es war, als hasche er mit bloßen Händen nach dem Wind. Die ungewollte Emotion gehörte nicht zu ihm, so wenig wie die Angst in seinem Herzen zu ihrem Besitzer gehörte. Sie pulsierte in Lyones Nerven, rann durch seinen Körper, bediente sich dessen, unbeirrbar und unkontrollierbar. Aber es war nicht die seine.

„Schlaf weiter, Abyss! Ich bitte dich, nur dieses ein Mal... halt dich raus!“, flüsterte er beschwörend.
 

Die Zeit des Wartens arbeitete gegen Lyone und so verspürte er beinahe schon so etwas wie milde Erleichterung, als irgendwann endlich Bewegung in die Pferde hinter ihm geriet und er eine tiefe, dunkle Stimme vernehmen konnte: „Ja, was haben wir denn da?“
 

Lyone fuhr herum und fühlte, wie ihm sämtliche Farbe aus dem Gesicht wich, als sein Blick erst auf das Gesicht des hinzugekommenen Mannes, dann auf das Emblem auf dessen schwarzer Kleidung fiel: ein silberner Ring, diagonal durchkreuzt von einer gleichfarbigen Lanze, auf Höhe des Herzens in den dunklen Stoff gestickt. Drachenreiter! Die Erkenntnis traf ihn mit der Wucht eines Vorschlaghammers. Kein Wesen, egal ob Mensch oder menschenähnlich, überwand die Konfrontation mit einem Drachenreiter – oder Talaye, wie man sie in den oberen Kreisen nannte – spurlos. Jemand wie Lyone schon gar nicht.
 

Er wich einen Schritt zurück, spürte mehr als dass er sah, wie sich die Haltung der Jäger spannte und starrte wie blind hoch in das Gesicht seines personifizierten Verderbens. Es war vorbei, endgültig, einfach aus und vorbei! Man würde ihn töten, ausweiden, ihm die Haut abziehen oder wer weiß was für Gräuel antun, um an das begehrte Objekt in seinem Inneren zu kommen. Lyone wusste nicht, was konkret mit jemandem geschah, der in die Hände eines Talaye geriet. Niemand wusste das, denn ein jeder, der davon hätte berichten können, war nie wieder gesehen worden. Aber es musste furchtbar sein, wenn die Geschichten, die man sich darüber erzählte, auch nur zur Hälfte der Wahrheit entsprachen. Nur ein Gerücht hielt sich wirklich standhaft und hatte mit den Jahren den unangefochtenen Status der Wahrheit erlangt: der Drache durfte nicht aufwachen, niemals.
 

Kael behielt seine steinerne Miene bei, als seinem Gegenüber die Gesichtszüge entglitten, und nutze den Augenblick der entsetzten Fassungslosigkeit, seine Beute näher ins Auge zu fassen. Ein ganz netter Fang, wie er für sich feststellen konnte. Der Mann, welcher nahe dem Rande der absoluten Erschöpfung vor ihm stand, mochte einen guten Kopf kleiner als er selbst sein und ließ unter der für diese Umstände viel zu dünnen Kleidung eine schlanke, fast zierliche Statur erkennen. Umso verwunderlicher war es, dass er es soweit geschafft hatte. Über Ausdauer verfügte das Wild, dass musste man ihm lassen.
 

Sein Blick wanderte an der Gestalt des Mannes höher, verhielt nur kurz auf dem hüftlangen, geflochtenen Zopf und legte sich schließlich prüfend auf das Gesicht, aus welchem ihm ein Paar eisblauer Augen erschrocken entgegen schaute. Wind und Kälte hatten die blasse Haut an den Wangen rot gefärbt und dafür gesorgt, dass sich ein Teil der weißen Haare aus dem eingeflochtenen Band löste und in unbeständiger Unordnung immer wieder in das ebenmäßig geschnittene Gesicht wehte. Es bedurfte des Blickes auf die etwas größeren, spitzen Ohren und die ungewöhnlich großen Augen eigentlich nicht mehr, um sicher zu sein, dass Kael es mit einem Winterelfenmischling zu tun hatte. Diese recht zurückgezogen lebende Elfenart war unverwechselbar.
 

Sich im Sattel vorbeugend, die Arme lässig überkreuzt auf das Sattelhorn gestützt, fixierte der Drachenreiter die Augen seiner Beute. Der Halbelf war schon jetzt mit den Nerven am Ende, doch die warnenden Anzeichen für den Beginn einer Transformation blieben weiterhin aus. Entweder hatte der Kleine seinen Drachen besser unter Kontrolle als man allgemein hin vermutete oder aber sie hatten es mit einem alten, erfahrenen und beherrschten Exemplar zu tun, welches sich nicht so einfach provozieren ließ. Der zweite Fall würde die Angelegenheit kompliziert werden lassen.
 

Lyone wurde unter dem prüfenden Blick immer unbehaglicher zumute. Die dunklen Augen des Drachenreiters schienen ihn zu durchbohren, bis auf den Grund seiner Seele zu blicken, ohne ihm eine Möglichkeit zum Verstecken zu lassen. Und Abyss regte sich.
 

Es war nur ein Zucken des mächtigen Körpers, nicht viel mehr als ein tiefes Atemholen kurz vor dem eigentlichen Erwachen. Eine der mächtigen Schwingen erzitterte, wurde dann zögerlich ausgestreckt, rascher gefolgt von der zweiten. Der Drache war im Aufwachen begriffen und er hatte keine sonderlich gute Laune. Schon jetzt rollte eine Welle von Unmut durch Lyones Empfindungen und vermengte sich mit seiner Angst. Es war immer das gleiche Spiel und es würde nicht lange dauern, bis nicht einmal der Halbelf selbst mehr sagen konnte, welche Gefühle zu ihm gehörten, welche zu Abyss. Eine lauernde Wut begann in seinem Körper zu rumoren, Wut und uralter Hass. Er versuchte, auf Abyss einzureden, ihn zu beruhigen und zum Stillhalten zu bewegen, doch der Drache schenkte ihm nicht einmal einen Blick.
 

Der zunehmende Unwille von Seiten des Halbelfen blieb den übrigen Anwesenden nicht verborgen. Muskeln spannten sich und Lanzen wurden fester gefasst. Da und dort machte sich ein triumphierendes Grinsen auf den harten Gesichtern breit, die Pferde stampften häufiger mit den Hufen auf den Boden, kauten unruhig auf ihren Gebissen und manch eines versuchte, rückwärts aus dem Kreis auszubrechen.
 

„Du bist ja ganz schön weit gekommen, Häschen. Schaust du gar nicht nach aus.“ Kael beobachtete zufrieden, wie der Mann in ihrer Mitte durch die direkte Anrede aus seinem stummen Zwiegespräch gerissen wurde. Der bis gerade noch nach innen gerichtete Blick kehrte, teils noch immer panisch, teils erzürnt, zum Drachenreiter zurück.
 

Einen Mundwinkel gespielt höhnisch nach oben ziehend, richtete Kael sich im Sattel auf und stupste seinem Rappen die Fersen in die Flanken. Der große Hengst setzte sich gehorsam in Bewegung und schritt mit hoch geworfenem Kopf und an den Kopf gelegten Ohren auf Lyone zu. „Was ist? Passt dir das Häschen etwa nicht?“
 

Trotz wallte in dem Halbelfen auf, zusammen mit Abyss’ Emotionen stark genug, das gefühlte Entsetzen für den Augenblick in den Hintergrund zu drängen. Was bildete dieser Mann sich ein? Er war kein Straßenköter, den man jagen durfte und aus einem simplen Vergnügen heraus noch ein paar Tritte verpasste, bevor man ihm den Schädel einschlug. Er starrte in das gelassene Obsidian über sich und spürte, wie sich sein eigener Zorn mit dem Abyss’ vermischte.
 

Wäre Lyones Leben in seinen Augen nicht ohnehin schon verwirkt gewesen, er hätte vielleicht den Mund gehalten. Doch so, wie die Dinge lagen, sollte es im Endergebnis keinen großen Unterschied machen, ob er die Beleidigung mühsam ignorierte oder dem Drängen seines angekratzten Stolzes nachgab.

„Ich kann mir wahrlich Erfreulicheres vorstellen, als von Euch mit einem Kosenamen beschenkt zu werden, Talaye!“, gab er aufgebracht zurück und verfluchte sich im selben Moment für das müde Zittern in seiner Stimme.
 

„Wirklich? Was hättest du denn lieber von mir? Nein, lass uns erst einmal bei diesem Namen bleiben. Findest du es unpassend? Ich nicht. Du bist recht schnell, flüchtest über Eis und Schnee, schlägst Haken... es wäre nicht schwieriger, deinen schlanken Hals zu brechen als den irgendeines Kaninchens... du hast spitze Ohren und nicht zuletzt...“ Kael brachte den Hengst wenige Zentimeter vor dem Halbelfen zum Stehen und ließ das Tier mit den Hinterbeinen einen Bogen beschreiben, bis es quer vor diesem stand.
 

„Nicht zuletzt“, nahm er dann seinen Faden wieder auf, griff nach einer der weißen, entwischten Haarsträhnen und ließ sie durch die schwarz behandschuhten Finger gleiten, „hast du sogar die passende Farbe. Mir scheinst du doch sehr einem Schneehasen zu ähneln.“
 

Das Lächeln des Drachenreiters bekam eine wissende Note, als Lyone einen wütenden Schritt zurück trat und damit die weichen Haare aus dem fremden Griff löste. Ein warnendes Funkeln war in die eisblauen Augen getreten und wenn man aufmerksam hinsah, konnte man eine grüne Verfärbung erkennen, die sich ganz langsam kreisförmig von der Pupille ausgehend auszubreiten begann. Mochte der Halbelf über eine noch so subtile – unbewusste, wie Kael meinte – Kontrolle über den Drachen verfügen, sie nützte ihm gar nichts, wenn er sich selbst ablenken und herausfordern ließ. Das Feuer des Menschenblutes überwog nicht selten die reservierte Kühle des Elfenanteils und sorgte für ein schwer zu beherrschendes, unausgeglichenes Temperament. „Bleibt die Frage, was ich jetzt mit dir machen soll. Hast du einen Vorschlag?“
 

To be continued
 

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So, riankan-blue, wie versprochen, hier ist die Geschichte um Kael und Lyone. Viel Spaß beim noch-einmal-lesen, bis zur Fortsetzung.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2010-05-02T20:24:36+00:00 02.05.2010 22:24
Hihi, danke , dass ihr sie wieder reinstellt;D
Ich liebe diese Geschichte.*schnurrt begeistert*
Von:  ReinaDoreen
2010-05-02T18:24:03+00:00 02.05.2010 20:24
Interessante Geschichte. Ich bin schon gespannt darauf, wie es weitergeht.
Reni


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