Freiheit
Blasses Leuchten am Ende,
ein weites Dunkel liegt vor dir,
wagst du den Schritt in die Schwärze?
Hält deine Liebe zu mir?
Du stehst jetzt am Abgrund des Todes,
bereit, gleich sofort abzuspringen,
siehst du mich hinter die stehen?
Wird dieses Fleh’n zu dir dringen?
Du schaust dich um und lächelst,
ein Lächeln unendlicher Trauer,
ein einziger Schritt ins Verderben?
Durchläuft dich kein eisiger Schauer?
Ein Schritt nur – und alles vorbei,
du kannst diese Welt doch nicht hassen,
zerstörst du wahrhaftig mein Leben?
Willst du mich wirklich verlassen?
Du tust ihn, den Schritt in die Tiefe,
ich sehe dich fallen, erschrocken,
warum nur bist du gegangen?
Wie konnte der Tod dich nur locken?
Ich blicke nach unten, ins Dunkle,
du bist schon verschwunden, schon fort,
wird ich dich je wieder sehen?
Kannst du mir geben dein Wort?
Meine Gefühle verschwinden,
nur Liebe und Traurigkeit bleiben,
doch traurige Liebe ist schrecklich,
kann mich in den Tod – zu dir – treiben.
Nun stehe ich hier, am Abgrund,
und schaue dem Tod ins Gesicht,
es lächelt, es ist das deine,
ich springe, zurück kann ich nicht.
Ich spüre den Atem des Todes,
wie er mir fortnimmt, das Sein,
in mir erlöscht die Erinn’rung,
sie ist nicht länger mehr mein.
Um mir verblassende Schemen,
auch ich bin tot nun, verzeih,
ich wird dich zwar nie wieder sehen,
doch endlich fühl ich mich frei…