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grisly dreams

wenn Träume wahr werden...oder nicht?
von

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Flashbag

Es war sehr, sehr spät als er seinen sogenannten Feierabend antreten konnte. Er fuhr schneller als erlaubt über die verschneiten Straßen Tokyos. Er liebte sein schnellen Porsche. Endlich war er Wodka los, wenigstens für heute. Er war nach hause gegangen,nachdem sie den ganzen Tag irgendeinen bekifften Drogendealer beschattet hatten. Der Dealer hatte im Suff gesehen, wie Wodka eine andere Zielperson umgelegt hatte. Immer müsste er sich um Wodkas Probleme kümmern. Eigentlich sollten sie nur sichergehen, dass der Dealer sich nicht an den letzten Abend erinnern konnte. Gin war die Beschattung aber zu dämlich geworden, und hatte den Penner einfach umgelegt. Zeugen konnte die Organisation einfach nicht gebrauchen. Er grinste kurz und steckte sich eine Zigarette an. Er mochte Wodka nicht, er war ihm einfach viel zu dämlich und er fragte ihn einfach zu viel. Das ging ihm gehörig gegen den Strich. Er fuhr über eine rote Ampel und bog in eine Seitenstraße ein. An einer Ecke parkte er und machte den Motor aus. Er wollte noch nicht nach hause, auf ihn wartete sowieso niemand. Er sah aus dem dunkel getönten Fensterscheiben seines Autos. Er sah wie dicke Schneeflocken auf Tokyo niederfielen. Es hatte wieder begonnen zu schneien. Gin mochte den Winter. Er mochte den Schnee. Er mochte diese Stille. Er lehnte sich in seinen Sitz zurück und sah dem Schneegestöber zu. Plötzlich musste er an den letzten Winter denken. Oder besser gesagt,an Sherry. Wieder war sie der Organisation entkommen, wieder war sie ihm entkommen. Sie und dieser Typ der sie gerettet hatte. Er dachte noch weiter zurück, an den Frühwinter vor zwei Jahren. Als er sie zum ersten mal gesehen hatte. Die Erinnerung behagte ihm nicht sehr. Er schloss die Augen und nickte ein. Wie aus heiterem Himmel fielen Erinnerung auf Gin ein.
 


 


 

Flashback:
 

"Ich soll was?",fragte Gin endgeistert in sein Telefon."Warum soll ICH auf irgendeine Tussi aus den Staaten aufpassen, sie wird ja wohl alt genug sein um auf sich selbst auf zu passen !!!",jetzt sprach er nicht mehr endgeistert, sondern wütend ins Telefon."Hey,hey. Das ist ein Auftrag von ganz Oben. Dem Boss liegt da was dran. Sie soll ziemlich schlau sein.",sprach eine hochamüsierte Frauenstimme. Die Frau der die Stimme gehörte trug den Decknamen Raki(*Raki ist ein türkischer, aus Weintrauben oder Rosinen gebrannter Aniesée. Mischt man Raki mit Wasser, wird die Flüssigkeit milchig-trüb) .Sie stand im Kontakt zum Boss und gab die Aufgaben , die der Boss erteilte, an die Agenten weiter. Gin mochte sie nicht. "Na toll. Ich werd´ mich darum kümmern.", bekam Raki von Gin in einem beleidigtem Ton zur Antwort. Raki lachte kurz auf und verabschiedete sich von Gin. Dieser legte, ohne ein weiteres Wort zu sagen, einfach auf.
 

2 Tage nach dem Anruf Rakis, standen Gin und Wodka am Flughafen und warteten bis die Maschine, die das neue Mitglied der Organisation aus den Staaten, nach Japan bringen sollte. Gin wusste nicht wie die Person aussehen sollte, und Wodka erstrecht nicht. Alles was er gesagt bekommen hatte, war, dass er nach einem jungen Mädchen mit schwarzen Anziehsachen ausschau halten sollte und, dass sie allein reisen würde. Auch einen Namen wüsste er. Sherry. Nach einer halben Ewigkeit, so schien es Gin, kamen die ersten Passagiere aus der Ankunftshalle. Dort kamen Paare, ältere Leute, Geschäftsmänner und einige Touristen heraus . Aber ein Mädchen, in schwarzen Klamotten, ließ sich nicht blicken.Nach etlichen Minuten bemerkte er,dass die meisten der Leute die er gesehen hatte, bereits gegangen, waren. Plötzlich öffneten sich die Türen zu der Kofferausgabe erneut und ein laut fluchendes Mädchen in schwarzer Kleidung kam zum vorschein. Ihr Haar war schulterlang und rotbraun, (Gin fragte sich ob sie sie gefärbt hatte, oder nicht .)sie war nicht sehr groß, aber schlank. Ihr Gesicht wurde durch ihre beiden wunderschönen, großen, himmelblauen Augen perfekt. Kurz, sie war wunderschön. Anscheinend war eine der Rollen ihres Koffers abgebrochen. Gin konnte sich ein Lachen grade noch verkneifen. Wodka glotzte Gin fragend an. Dieser nickte ihm zur Antwort zu und sie gingen gemeinsam zu dem Mädchen . Wodka fragte sie freundlich, ob sie hilfe mit ihrem Koffer brauche. Er bekam als patzige Antwort: "Was ist? Nee, ich brauche keine Hilfe! Was wollen sie überhaupt?". Gin sah genüsslich dabei zu, wie Wodka von jemanden fertig gemacht wurde, der fast halb so alt war wie er. Gin gefiel das Mädchen. Er ging auf sie zu, und fragte nun wieder vollkommen ernst: "Bist du Sherry?" . Die Angesprochene sah kurz zu ihm auf und antwortete gespielt freundlich: " Ja,die bin ich. Und wer will das wissen?". Gin gab Sherry so leise,dass nur sie es auch hören konnte, zur antwort: " Dieser freundliche Typ da", er deutete abwegig zu Wodka, " ist Wodka und ich bin Gin. Der Boss will das ich dich in deine Wohnung bringen, und ein wenig auf dich achten. Klar?" . Sherry hatte verstanden und nickte. Dann drehte sie sich zu Wodka und entschuldigte sich bei ihm, weil sie ihn eben so angemotzt hatte. Der etwas verängstigte Wodka nickte um zu zeigen, dass er die Entschuldigung Sherrys annahm. Sherry drehte sich zu Gin zurück und schaute ihn gespannt an. Sie wollte wissen was als nächstes geschehen würde.

Mit jeder Sekunde wuchs Gins interesse an ihr. Dann ging er einfach richtung Ausgang. Sherry musste fast laufen, um mit ihm Schritt zu halten, und Wodka trottete mit Sherrys Koffern hinter ihnen her.

Gin hatte das Auto als Erster gefunden, schloss die Türen und den Kofferraum auf und wartete auf die beiden anderen. Als Wodka und Sherry angekommen waren, packten sie alle 3 picke-packen-vollen Koffer in den Kofferraum und stiegen ein.
 

Wodka dürfte fahren, Gin setzte sich auf den Beifahrersitz , Sherry hatte sich nach hinten gesetzt und schaute nervös aus dem Fenster. Gin beobachtete sie im Rückspiegel . Keiner wollte etwas sagen, demnach war es im Auto totenstill. Nach einer recht langen Fahrt waren sie an Sherrys neuer Wohnung angekommen.
 

Gin hatte den Haustürschlüssel ,weshalb er ihn zu Sherry nach hinten warf. Sie fing ihn gekonnt auf, sah Gin jedoch grimmig an, weil sie sich erschreckt hatte.
 

Sie stiegen aus dem Auto aus, holten Sherrys Gepäck aus dem Kofferraum und Sherry schloss die Haustür zu ihrer Wohnung auf. Vorher sah sie sich aber in ihrer

neuen Umgebung um. Es war eine sehr noble Gegend. Sie gingen durch das Treppenhaus in den 3. Stock. Dort war Sherrys Wohnung. Auch die Tür schloss sie auf. Noch im Türrahmen blieb sie stehen, die Wohnung sah sehr teuer aus. Luxus war sie schon gewöhnt, aber diese Wohnung war unglaublich. Endlich bewegte Sherry sich vom Fleck, damit auch Gin und Wodka eintreten konnten. Beide waren nicht sonderlich über die Wohnung verwundert, ihre, oder eher Gins Wohnung sah nicht viel schlechter aus. Die Wohnung war komplett eingerichtet. Es gab 2 Zimmer, ein Wohn- und ein Schlafzimmer. Die Küche war riesig, aber Sherry würde sie meiden. Mit Küchen hatte sie ziemlich schlechte Erfahrungen gemacht. Sie ging zurück ins Wohnzimmer, Gin und Wodka hatten auf dem Sofa platz genommen."Sag mal, Sherry, was sollst du eigentlich in der Organisation machen?", fragte Gin ganz unerwartet. "Ich soll im Labor an bestimmten Giften oder so arbeiten.", antwortete Sherry nebenbei. "Und wie alt bist du?", Gin versuchte die Fragen so beiläufig wie möglich zu klingen."17 1/2. Und du?", jetzt war auch Sherry neugierig geworden."20...". Sherry nickte. Wodka saß da als hätte man total vergessen , dass auch er anwesend war. Er traute sich nicht etwas zu sagen.
 

Nach einer ganzen Weile stand Gin auf und sagte: "Es ist schon spät, komm Wodka, wir gehen. Wir sehen uns... Sherry.". Ja sie würden sich noch sehen. Sehr bald. Wodka sprang auf wie ein Hund, dessen Herrchen ihn zum Gassi gehen aufgefordert hatte.
 

Als die beiden fort waren machte Sherry sich noch ans Kofferauspacken. Sie wühlte ein altes, verwaschenes, graues T-Shirt mit der Aufschrift :"Knowledge is the live" , eine knielange lila Schlafhose, sowie eine Zahnbürste und einen Kamm aus einem der Koffer und tapste ins Bad um sich bettfertig zu machen. Als sie fertig war, ging sie in ihr neues, riesiges Schlafzimmer, legte sich in das riesige weiche Bett und dachte über den heutigen Tag nach. Vor allem musste sie an Gin denken. Ständig hatte er sie angesehen, nicht das es sie gestört hätte, es hatte sie nur etwas nervös gemacht. Irgendwann konnte sie ihre Augen nicht mehr offen halten und schlief ein.
 


 

(Flashbag ende)
 


 


 

Gin wachte ruckartig auf. Er war tatsächlich eingeschlafen. Er sah auf die Uhr und stutzte, er hatte nämlich nur 20 minuten geschlafen. Plötzlich ärgerte er sich über sich selber. Er hatte es sich verboten an sie zu denken, geschweige denn von ihr zu träumen. Verärgert drehte er den Zündschlüssel und machte sich auf den Weg zu seiner Wohnung. Warum hatte er gerade heute an sie denken müssen? Da fiel ihm dieses Mädchen vom Vormittag wieder ein. Jetzt wusste er an wen sie ihn erinnert hatte. Vielleicht lag es an seinem Traum über Sherry, aber dieses Mädchen sah ihr sehr ähnlich. War es möglich, dass dieses Mädchen seine

Sherry war? "Nein,", dachte er, "das ist unmöglich.". Er hatte gewusst, dass Sherry ihm irgendwann wieder den Verstand rauben würde. Er begann zu lachen und schüttelte den Kopf. Er wollte nicht weiter darüber nachdenken. Das war zu absurd. Er kam an seiner Wohnung an, parkte, stieg aus, ging zur Haustür und schloss sie auf. Dann lief er durch das Treppenhaus und schloss auch seine Tür auf. Als er eingetreten war knallte er wieder aus Wut über sich selbst die Tür zu und ging ins Wohnzimmer. "Stopp,", dachte er sich, "sei nicht auf dich wütend. Das war alles nicht deine Schuld. Es ist allein IHRE Schuld!". Er nickte sich selber zu und auch er machte sich fürs Bett fertig. Er kam aus dem Bad und lief an seinem Telefon vorbei, das kleine rote Licht des AB´s blinkte. Er fragte sich, wer wieder was von ihm wollte. Er starrte das Licht an. Es war ein komisches Bild wie er da stand. In dem weitem weißem T-Shirt, den schwatzen Jogginghosen und den zum Zopf gebundenen Haaren sah er viel jünger aus. Er entschied sich dafür,das Licht blinken zu lassen und ging weiter in sein Schlafzimmer.. Er legte sich in sein Bett und zog sich die Decke über den Kopf. Er hatte keine Lust mehr. Auf alles. Und besondes auf diesen geisteszurückgeblieben Wodka. Er hätte noch Stunden alles mögliche aufzählen können,worüber er sich ägerte, doch vorher schlief er ein.



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