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Durch die Zeiten

oder die Wahrheit dahinter
von

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Remus Lupin

Als Harry wieder erwachte, war der pochende Schmerz in seinem Kopf zum Glück kaum mehr spürbar in den Hintergrund gerutscht und noch immer fuhr von Zeit zu Zeit eine Hand durch sein Fell. Alles in Ordnung, schloss er erleichtert daraus und kuschelte sich weiter in die Armbeuge.
 

Tom lächelte, als er sah, wie der Kleine wieder in die Welt der Lebenden über zu gleiten schien. Er hatte die gesamte Zeit sichtbar erschöpft auf seinem Arm geschlafen und war nur aufgewacht, wenn er versucht hatte, den Kleinen in dessen Körbchen oder auf das Bett zu legen. Dann hatten ihn die Krallen daran erinnert, dass Shaddow, auch, wenn er eigentlich winzig war, immer noch ein Wildtier war. Denn dann hatte sein Panther versucht, sich an ihm festzukrallen, als habe er Angst, dass er nie wieder auf irgendwelche Arme kommen würde, würde er jetzt runter müssen. Und Tom hatte nachgegeben, denn er war sich sicher, unlogisch wie es klingen mochte, nur dank diesem kleinen Fellknäuel war er dem eigentlich so sicheren Tod entkommen.
 

Kurz hatte Tom sogar mit dem Gedanken gespielt, dass Shaddow vielleicht ein Mensch in Animagusform sein könnte, doch den Gedanken hatte er genauso schnell wieder verworfen. Das war schlicht Unsinn, kein Idiot ging so ein Risiko ein, Tag und Nacht in seiner Gestalt zu verbringen, ohne sich irgendwann zurück zu verwandeln, da das auf Dauer den Körper angriff und ihn veränderte, was unabsehbare Folgen haben konnte. Trotzdem, nur um sicher zu gehen, hatte er einen Rückverwandlungszauber gesprochen, doch das Einzige, was geschehen war, war dass das Fell des Kleinen sich elektrisch aufgeladen hatte. Shaddow war einfach nur anders und intelligent. „Gut geschlafen?“, fragte er sanft, als er merkte, dass der Kleine wieder begann, sich zu rühren und eines seiner Beine etwas zu strecken.
 

Harry sah auf und hätte er gekonnt, er hätte den Anderen angelächelt. Er gähnte herzhaft, stieß die Hand des Älteren mit seinem Kopf an. Ja, im Gegensatz zu den letzten Nächten hatte er auf jeden Fall richtig gut geschlafen! Endlich keine Träume mehr von toten Leuten und Fallen. Er sah auf zwei der Finger, die immer noch Spuren seiner Krallen zeigten, begann, über sie zu lecken. Es tat ihm wirklich leid, den Älteren verletzt zu haben, aber er hatte keine andere Möglichkeit gesehen...
 

Tom lachte leise, als er das Verhalten sah: „Das hab ich ja ganz vergessen,“ stellte er dabei fest. „Ich hatte so viel zu tun und nur einen freien Arm, dass ich die Kratzer nicht geheilt habe. Du hast wirklich scharfe Krallen,“ fügte er dann hinzu. „Verdammt scharfe...“, er strich über das weiche Fell und setzte den Kleinen, der davon wenig begeistert schien, auf der Tischplatte ab, nutzte diese Zeit auch, um seinen armen Arm endlich wieder zu strecken. Erst, als er wieder sicher war, Gefühl darin zu haben, zog er eine Schublade auf und durchsuchte seine beeindruckende, aber geschrumpfte Hausapotheke nach einer kleinen, ohnehin nur noch halb vollen Flasche, die er heraus zog, zusammen mit einem bisschen Watte, das er in der glasigen Flüssigkeit tränkte. Kaum, dass er damit seine Finger berührte, verschwanden die Kratzer, als habe es sie nie gegeben.
 

Harry beobachtete den Anderen, während er begann, an seiner Pfote zu knabbern, als wären es Fingernägel. Warum auch immer er sich nervös fühlte, er tat es. Bis die Wunden verschwanden, dann schien es wieder zu gehen. Er wartete, was der Ältere nun tun würde. Vermutlich wieder arbeiten, irgendwelche Sachen unterschreiben und sich selbst immer wieder sagen, warum er sich das antat, wo doch offensichtlich alle seine Leute irgendwo einen Klatsch an der Waffel hatten.

Ruhig räumte Tom seine Hausapotheke wieder ein, machte sich aber eine mentale Notiz, sich von seinem miesepetrigen Tränkemeister eine neue Flasche Wundheilungstrank machen zu lassen, bevor er sich wieder auf seinen Stuhl setzte und sein Haustier musterte, dass irgendwie zu versuchen schien, seine eigene Pfote aufzufressen, bei dem Versuch, am Daumen zu nuckeln oder so. Irgendwoher, kam es ihm, kannte er eine sehr ähnliche Angewohnheit, doch dann schüttelte er den Kopf. Natürlich kannte er sie, von fast jedem Kleinkind, das hier schon durch sein Haus gestromert war! Sogar von Draco, der das immer leugnen würde und bei seinem Vater! Sanft nahm er dem Panther die Pfote aus dem Mund und kraulte ihn dann etwas, bevor er auf das Dokument sah, dass er im Laufe des Vormittags verfasst hatte. Es würde erst in drei Tagen verschickt werden, es enthielt Daten für ein neues Treffen hier in seinem Büro, wo er sich sicher sein konnte, dass niemand ihm würde schaden können. Es fehlte nur noch eine Unterschrift, aber das konnte er später fertig machen. Stattdessen griff er nach einem anderen weißen Pergament und einer Feder. Er wollte endlich Fortschritte was die Sache mit Lupin betraf und natürlich wollte er wissen, ob sich bei Black etwas getan hatte, immerhin war Potter schon seit Ewigkeiten wie vom Erdboden verschwunden.
 

Harry tapste zu dem Anderen, eine Weile beobachtete er die Feder, beschloss aber dann, dass er keine Lust hatte, sie zu jagen, nicht heute. Stattdessen setzte er sich vor das fertige Dokument und las es. Und im Gegenteil zu dem Tag, als Tom von dem heutigen Treffen erzählt hatte, kam nichts, keine schlechten Gefühle, nicht die Einbildung, Blut auf dem Papier zu sehen.
 

Tom sah kurz auf und musste lachen, als er seinen Kleinen sah, der mit einer Pfote eine Zeile im Brief nach strich. „Na, liest du?“ fragte er amüsiert. „Sei froh, dass du kein Mensch bist, den hätte ich vermutlich wegen Spionage einfach umgebracht...“
 

Mit seinem besten Unschuldsblick sah Harry den Anderen an und legte seinen Kopf schief, maunzte leise. Verdammt! Er musste aufpassen! Er durfte nicht zu menschlich wirken! Auf gar keinen Fall! Er hatte heut schon verdammt viel riskiert! Und nichts war es wert, das zu verlieren, was er gerade gefunden hatte! Verdammt, er fühlte sich das erste Mal überhaupt in seinem beschissenen Leben wirklich sicher! Das Letzte, was er wollte, war es, das zu riskieren!

Tom lachte, als er den Kleinen beobachtete. „Merlin, du bist goldig,“ stellte er nur fest und kraulte den Kleinen kurz. „Dieser Blick ist ja einmalig.“ Er sah wieder auf den halb fertigen Brief, konnte sich aber selbst nicht davon überzeugen, ihn fertig zu schreiben. Das hatte auch Zeit bis später, entschloss Tom sich schließlich, er sammelte seinen Kleinen auf und setzte sich in seinen bequemen Sessel, holte das Tagebuch Slytherins erneut hervor und schlug es da auf, wo er das letzte Mal zu lesen aufgehört hatte. Ja, das war ein guter Abschluss für diesen Tag, dachte er sich, während auch das Abendessen langsam vor ihm auftauchte. Etwas lesen, ins Bett gehen, duschen am nächsten Tag. Er beobachtete amüsiert, wie der Kleine nach einem Stück der Ente schnappte, die auf seinem Teller lag. Er hatte auch kein Problem damit, den Rest des Essens trotzdem zu sich zu nehmen, warum auch immer ihn das nicht störte, das tat es einfach nicht. Obwohl er sonst sehr pingelig war, wer an seinen Teller ging.
 

Harry dachte noch nicht mal nach, bevor er das lecker riechende Ding klaute und darauf herum biss. Es war wirklich lecker, stellte er dabei fest und genoss das würzige Fleisch, so was hatte er in Hogwarts nie bekommen. Das hier war viel besser! Er fischte sich sogar einen Pilz mit der scharfen Soße hervor und knabberte ihn, dann allerdings legte er einen Schnellspurt zu seinem Trinknapf ein, der aber wie immer mit leckerer, frischer Milch gefüllt war, die angenehm kühl seine Kehle herunter lief.
 

„Das kommt davon,“ lachte Tom amüsiert, als der Kleine wieder aufsah und ihn nach dem Kommentar sofort böse anstarrte. „Du musst gar nicht so zu gucken, du hast mich beklaut, nicht ich dich,“ lachte der Andere sofort weiter. „Na, komm schon her,“ lockte er seinen Kleinen. „Du bekommst noch ein Stück Ente – ohne Soße.“
 

Eigentlich wollte Harry ja schmollen, aber die Ente war sooooo lecker! Also tapste er, mit hoch erhobenem Schwanz, zurück, er ließ sich wieder auf den Tisch heben und schnappte sich mit beiden Pfoten den Streifen Entenbrust und futterte ihn auf den Hinterbeinen sitzend, während sein Schwanz begeistert hin und her schoss, wie ein Scheibenwischer.
 

Tom beobachtete das und musste lächeln. Er aß fertig, legte dann seine Stäbchen zur Seite. Er gab dem Kleinen noch zwei weitere Entenstreifen, bevor das Geschirr verschwand und stattdessen mit einer Weinkaraffe und einem Kelch ersetzt wurde. Er goss sich etwas ein, dann griff er zu dem Tagebuch und lehnte sich bequem zurück.
 

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Der Tag war anstrengend, die Hölle, nervig, kaum erträglich, dumm, scheiße, VOLLER VERDAMMTER HIRMLOSER POLITIKER!!! Ich hasse es, dumme Diskussionen führen zu müssen! Die Schule ist mein Baby! Es ist eine Sache, wenn irgendwer spendet, aber das Recht, etwas zu bekritteln haben die deswegen noch lange nicht! Die hatten die Frechheit, mir zu sagen, dass ich mit den Sicherheitsvorkehrungen übertreiben würde und dass diese dumme Religion sich nie halten sondern sich selbst schon tot laufen würde!
 

Sind die alle blind, blöd und dumm? Selbst Vater und Mutter haben letztendlich protestiert! Wir haben vier Tage lang nur diskutiert und uns gegenseitig beleidigt, aber letztendlich habe ich mich durchsetzen können, die Planung der Schule und des Unterrichts obliegt alleine mir, außerdem haben wir weitere Zuschüsse bekommen, unter Anderem in Form von Hauselfen, so, dass wir vielleicht schon den Betrieb aufnehmen können, wenn der Rohbau ganz fertig ist. Die Hauselfen sind aber so eine Sache – Viele sehr alt, die Anderen zu jung, um wirklich eine Hilfe zu sein, aber gut – die Jungen können lernen und noch brauchen wir nicht so viel, als das die Alten überfordert wären.
 

Als ich endlich wieder da war, habe ich einen richtigen Schrecken bekommen – Ric war in einem schrecklichen Zustand, seine Augenringe hingen fast bis auf den Boden, so, wie in der ersten Zeit, als er bei uns war. Er hat mir gesagt, dass er wieder Alpträume hatte. Das er dann nach der ersten Nacht einfach nicht mehr geschlafen hat. Ich war sauer auf ihn, aber dann habe ich gesehen, wie schlecht er sich fühlt.
 

Also habe ich ihn ins Bett verfrachtet. Auf der Stelle. Er hat auch abgenommen, also hat er vermutlich nicht gegessen. Oder zu wenig, wie immer, wenn ich nicht da bin. Er hat immer noch eine ungesunde, selbstzerstörerische Ader, die mir gar nicht gefällt und er merkt es nicht mal.
 

Er schläft hier gerade neben mir, erst war er ziemlich unruhig, aber jetzt wird er langsam wieder ruhiger. Was daran liegen könnte, dass er meinen Schoß als sein Kissen missbraucht. Er verträgt meine Abwesenheit wirklich nicht gut, es ist, als würde ihm dann sein Anker fehlen. Das nächste Mal werde ich ihn einfach mitnehmen. Und wenn ich ihn als meinen Sekretär ausgeben muss. Ich kann ihn nicht allein lassen, wenn es solche Folgen hat. Ich werde mal mit Helga reden...
 

Morgen werden wir dann auch wieder alle Kräfte brauchen, dann werden die neuen Materialien kommen und die ersten Pflanzen für Helgas Gewächshaus. Das wird eine Schlacht werden... aber gut, was soll es schon? Mehr als Chaos können auch greise Hauselfen nicht mehr verursachen. Und es wäre nicht so schlimm, wie das Chaos, was der Dickkopf neben mir in mir ausgelöst hat.
 

Vater, denke ich, hat Wind bekommen, er hat was vor sich hin gemurmelt von Aussterben seiner Linie und dummen, arroganten Söhnen, aber das ist mir gleich. Man kann immer noch adoptieren.
 

Merlin, schweife ich ab. Ich mache schon geistige Sprünge, wie eine Frau beim Einkaufen mit der Börse ihres Mannes! Nächste Zeit auch für mich, zu schlafen. Alles Weitere kann ich die nächsten Tage klären...
 

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Tom schüttelte nur den Kopf und streichelte den Kleinen, der irgendwann beim Lesen auf seinen Schoß gehüpft war. Da sah man es mal wieder! Beziehungen ruinierten jeden guten Plan, der Menschheit zu helfen! Das war pure Dummheit und sicher nichts, was ihm passieren würde! Aber darauf konnten die Anderen Gift nehmen! Das würde ihm sicher keine zweimal seine Pläne verbauen! Er würde sich nicht mitten in seinem Job von solchen Dingen wie Sex und einer Beziehung ablenken lassen! Oh nein! Kam ja gar nicht in Frage! „Oh nein, Kleiner,“ murmelte er. „Das passiert mir wirklich keine zwei Mal... das bringt nur Ärger – mit einem sehr, sehr großen Ä und ich kann mir nicht vorstellen, dass es das wert sein kann...“
 

Harry sah zu dem Anderen auf, als der das sagte. Er musste das nicht verstehen, beschloss er aber dann. Oder einer Meinung sein. Denn er... er würde alles für Liebe geben, das wäre für ihn erst Recht ein Grund zu kämpfen. Egal, was man ihm erzählt hatte, eines wusste er. Es war die Liebe, die Menschen dazu brachte, besondere Dinge zu tun und zu schaffen, das hatte er immer wieder gesehen und gehört und daran konnte er glauben. Das war ihm wirklich wichtig.
 

Tom seufzte nur und fuhr weiter durch das weiche Fell unter seinen Fingern, bevor er schließlich aufstand und den Kleinen auf den Boden setzte, um in die Dusche zu verschwinden...
 


 


 


 

„Verdammt!“, zischte Fenrir entnervt. Das konnte doch wohl nicht sein! Lupin war ihnen schon wieder durch die Lappen gegangen! Sie waren nun seit einer Woche gemeinsam hinter diesem Idioten her und hatten es nicht gepackt! Er hatte sogar drei Mal die Spur verloren und ausgerechnet Black hatte sie wieder finden müssen! Als wäre sein Ego nicht durch den Stunt von letzter Woche angekratzt genug! Aber nein, er musste ja auf ganzer Linie versagen! Und wer war Schuld? Diese verdammte Ablenkung in seinem Rücken!
 

‚Wasch dich gefälligst, du stinkst, er wittert dich auf eine Meile!’
 

‚Du siehst beschissen aus, kein Wunder, dass niemand dich an sich ran lässt!’
 

‚So sexuell frustriert wie du kann gar keiner mehr sein!’
 

Das waren die Sprüche, die Grayback gerade in seinem Geist nachäffte, während er beobachtete, wie Black sich auf das noch nicht mal gemachte Bett der Absteige setzte, in der vor ein paar Stunden noch Lupin geschlafen haben musste. Der Idiot! Er sollte das Zimmer nach Spuren absuchen! Und was tat er? Spielte schon wieder mit dem dummen Spiegel rum, den er immer mit sich rumschleppte! Als würde Potter sich dann melden! Pah! Der Bengel war entweder tot oder vernünftig genug gewesen, sich irgendwo zu verschanzen, wo es ohnehin keine Medien gab! Wobei er Ersteres für wesentlich wahrscheinlicher hielt.
 

„Black, bekomm deinen Arsch in Bewegung! Ich will endlich wieder zu meinem Rudel! Also finde Lupin! Durchsuch Schrank und Nachtkästchen!“
 

Wütend blinzelte Sirius den Anderen an, während er leicht über seinen Spiegel strich. Nichts, noch immer nicht. Keine Nachricht von seinem vermissten Patenkind. Wo war Harry nur? Was war geschehen? Er machte sich solche Sorgen! In seiner Angst, zu verpassen, wenn der Grünäugige sich meldete, sah er manchmal stundenlang auf die Oberfläche, doch da war immer nur sein eigenes Gesicht zu sehen. Manchmal schlief er die gesamte Nacht nicht.
 

Und an anderen Tagen nervte ihn auch noch dieser neunmaldumme Werwolf fast zu Tode! Nicht eine Sekunde lang konnte der mal seine Schnauze halten! „Misch dich nicht ein und wenn es ums Suchen geht – wie wäre es, wenn du auch mal was tust?!“, zischte Sirius aufgebracht. Er war am Ende, weil der Spiegel wieder nur ihn zeigte, dabei war er sich so sicher gewesen, dass der Spiegel endlich vibriert hatte!
 

Fenrir knurrte ungehalten. „Wir werden deinen dummen Freund sicher nicht finden, wenn du deinen Arsch nicht in Bewegung bekommst!“
 

„Wer hat ihn denn drei Mal verloren? Das war nicht ich!“
 

„Du ekliger Besserwisser!“, bellte Fenrir, bevor er sich, einem plötzlichen Drang einfach nachgebend, auf den Jüngeren warf und ihn mit der Rückhand heftig ohrfeigte, so, dass der Spiegel auf dem Boden aufkam und nur die Tatsache, dass er magisch war, hinderte ihn vermutlich daran, in tausend Einzelteile zu zerspringen.
 

„Du Arschloch!“, brüllte Sirius aufgebracht. „Der Spiegel ist vielleicht der einzige Weg, Harry zu finden!“
 

„Der dumme Bengel ist entweder tot oder er hat seinen Teil von dem dummen Ding nicht dabei!“, brüllte Fenrir nur zurück.
 

„Er ist nicht tot! Harry darf nicht tot sein! Er ist tausend Mal mehr wert, als du, du stinkender Dreckswolf!“
 

Fenrir lächelte hämisch. „Und dabei habe ich extra heut Morgen geduscht, um deine feinen Sinne nicht zu vergrätzen, “ hämte er nur und betrachtete den unter ihm eingeklemmten Mann. Ja, wenn Black seine Zunge besser im Zaum würde halten können... wäre er ein mehr als leckerer Anblick, leider ruinierte dessen Benehmen Alles wieder!
 

„Was... soll das werden?!“, fragte Sirius aufgebracht.
 

„Hmmm... hast du nicht gesagt, ich wäre sexuell frustriert? Vielleicht sollte ich... JETZT... was dagegen unternehmen...“
 

„Geh von mir runter, du Stinktier!“
 

„Das ist aber nicht sehr nett,“ lächelte Fenrir, er hielt die Arme des Anderen mit einer Hand auf die Matratze gedrückt, sah Black an und strich über dessen Gesicht: „Du hast allerdings vergessen, dich heute zu rasieren... nur gut, dass ich nicht so wählerisch bin, wie du, nicht wahr? Vielleicht bin ich dann auch weniger abgelenkt...“
 

„Was...?!“, weiter kam Sirius nicht, bevor sich auf ein Mal Lippen gegen seine pressten, er wollte sich verteidigen, den Anderen von sich stoßen, aber genauso gut hätte er versuchen können, einem Wirbelsturm Einhalt zu gebieten, er kannte das schon von Remus, der war auch nicht bezwingbar, wenn er nicht wollte, denn auch, wenn der ein Mal im Monat eine Höllennacht hatte, hatte Lykantrophie einige Vorteile, die besseren Sinne, auch, wenn kein Vollmond war – und die Stärkte, mit denen Grayback es schaffte, ihn einhändig auf das Bett zu drücken und bewegungsunfähig zu machen.
 

Fenrir grinste innerlich, während er den Anderen küsste, der zu seiner Verwunderung sogar irgendwann regen Anteil an dieser Beschäftigung nahm. Und verdammt, der Andere schmeckte gut! Süß und doch irgendwie würzig. Zu gut. Vielleicht hätte er das doch nicht tun können, denn Fenrir wusste, nun würde er mehr haben wollen, immer wieder. Er ließ seine freie Hand weiter nach unten wandern, riss das Oberteil des Jüngeren aus der Hose, fuhr regelrecht gierig über dessen Haut.
 

... bis auf ein Mal die Tür mit einem Knall aufflog.
 

Erschrocken fuhren Beide herum, die Stimmung war verflogen und nun, wo der Griff des Werwolfes sich lockerte, rollte Sirius sich unter diesem hervor, zischte Grayback an und wandte sich zu dem Eindringling. „Hi, Moony, “ lächelte er, bevor er sich zu Fenrir umwandte. „Er ist nicht da, nein?“; fragte er entnervt. „Nicht mal die Tatsache, dass er nur kurz weg war, ist für dich zu erkennen!“´
 

Fenrir hingegen knurrte Lupin missgelaunt an. So kurz! Er war so kurz davor gewesen! Vor was eigentlich? Na, egal! Kurz vor Sex auf jeden Fall! „Zehn Minuten!“, knurrte er. „Hättest du nicht zehn Minuten später rein platzen können, Lupin?“
 

Remus hingegen starrte entsetzt auf die Szene vor sich. Er war doch nur kurz weg gewesen, um einer Spur nachzugehen! Und nun kam er wieder, um seine Koffer zu holen, nur um... das zu finden! Er merkte nicht mal, wie er bei dem so vertrauten Spitznamen den Zauberstab sinken ließ, trotz der zweiten Gefahr im Zimmer.
 

„Sirius?“, fragte er tonlos. „Wie... ich dachte...!“
 

„Toll!“, stöhnte Fenrir, nun wirklich genervt, während er unwillig seine Hose wieder richtete und sein enges Shirt glatt strich. Er beobachtete, wie der Andere hastig sein Hemd wieder in die Hose steckte.
 

Sirius lächelte, trat zu dem Anderen und umarmte Remus fest. „Hi,“ lächelte er. „Ich bin froh, dass wir dich endlich gefunden haben.
 

„Du.. du bist... tot !“
 

Sirius seufzte, trennte sich etwas von dem Anderen: „Grayback hat Recht, seit wann bitte hast du keine Zeitung mehr gelesen ?“, fragte er ruhig, führte den sichtlich bleichen Mann zum Bett und ließ ihn sich erst mal setzen.
 

„Warum... fragst du? Sirius, wie kannst du hier sein? Bist... bist das wirklich du?“, flüsterte Remus vollkommen verwirrt, seine Nase sagte ihm, sein Freund war wieder da, doch sein Verstand sagte ihm immer wieder, dass das unmöglich war! Und was machte sein bester Freund mit dem Mann, der ihn zu einem Leben als Werwolf verdammt hatte?! „Was geht hier vor?!“
 

Sirius seufzte leise. „Viel,“ meinte er nur. „Weißt du, was Dumbledore getan hat?“
 

„Dumbledore? Warum? Ich bin für ihn unterwegs! Weiß er, dass du lebst? Merlin, er wird froh sein!“
 

„Das halte ich für ein Gerücht,“ meinte Fenrir nur trocken, er setzte sich auf den Stuhl, der im Raum stand. Dann deutete er zu Lupin. „Viel Spaß, Black, das wird ein langer, langer Vormittag.“
 

„Dumbledore würde mich umbringen, wenn ich den Fehler machen würde, Kontakt zu ihm aufzunehmen, Remmy, er war es, der mich umbringen wollte! Ich habe einen Trick angewandt, um nicht zu sterben und Bella hat mir geholfen, sie mag ja ein bisschen bekloppt sein, aber sie ist meine Cousine und Remmy – Tom Riddle ist ein Freund, er hat mir geholfen.“
 

„Was? Sirius, was redest du denn da? Er hat dir deine Unschuld geglaubt und deine Flucht gedeckt!“
 

„Er hat meine Unschuld geglaubt, weil er wusste, dass ich nichts getan habe, er hat dafür gesorgt, dass ich keinen Prozess bekomme, ich... Remus, lass es mich von Anfang an erklären,“ bat er dann leise.
 

Remus starrte den Todgeglaubten weiterhin an, er brauchte eine Weile um zu merken, was der gesagt hatte, nickte aber dann.
 

Fenrir beobachtete das leise, ruhige Gespräch. Na ja, den Monolog, um genau zu sein, während dem der Andere seinen dummen Spiegel wieder aufhob, ihn auch noch streichelte und ihn dann einsteckte. Merlin! Ja, er war eifersüchtig! Auf einen Spiegel und auf einen Werwolf, der an Stärke nicht mal halb an ihn heran reichte! Und wegen wem? Wegen eines dummen Idioten, der den ganzen Tag depressiv herum lief, weil ein dummer, verantwortungsloser Bengel zu dumm war, die Zeitung zu lesen! Sollten sie den finden, würde er Potter eigenhändig den Arsch so verdreschen, dass der würde Wochenlang nicht sitzen können! Das schwor er sich!
 

Black war sein...!
 

Oh nein! Das hatte er jetzt aber nicht gedacht! Nein, überzeugte er sich selbst. Black war sein Spielzeug, beendete er hastig diesen Satz in Gedanken. Ja, das war Besser. Und niemand machte sein Spielzeug kaputt, außer er selbst. Ja, so konnte er das verkaufen. Verdammt, dieser Bekloppte hatte mal wieder Recht behalten! Er war so notgeil, dass er offensichtlich Sex mit Black in Betracht zog! Moment, verdammt noch Mal, sie waren hier in Italien! In dem europäischen Land mit den meisten Nuttenhäusern! Da würde er doch wohl Beschäftigung für einen Abend finden! Und selbst in England gab es genug Etablissenemts! Ja, damit wusste er, wo er heut Abend sein würde... auf das unwillige Knurren seines Werwolfes in seinem Hinterkopf achtete er einfach nicht. Wäre ja noch schöner, wenn der auch noch was zu sagen hätte!
 

Sirius sah seinen besten noch lebenden Freund lange an, er sah, wie der Andere kämpfte. Nun schon seit einer halben Stunde, auf seinem Gesicht waren Unglaube, Hass, Verzweiflung und Verwirrung zu sehen. Remus’ Welt war gerade in sich eingestürzt. Mit einem gewaltigen Rums, um dem noch ein Sahnehäubchen aufzusetzen. Er strich dem Anderen sanft über den Rücken, wobei er sich fragte, warum Grayback sich benahm, wie ein Idiot, denn der schien jedes Mal zu knurren, wenn er seinen Freund irgendwie anfasste! Was bildete sich dieser arrogante...?! Nein, anderes Thema, Grayback war absolut unwichtig, er hatte Besseres zu tun „Remmy?“
 

Langsam wandte Remus sich dem Anderen zu. Er konnte es immer noch nicht fassen, er wusste nicht, wie lange er schon auf seine abgearbeiteten Hände sah, die vergnügt und ohne sein Zutun vor sich hin zitterten, wie Espenlaub. Seine Welt war gerade in sich zusammen gebrochen, vollkommen und nachhaltig und in diesen Trümmern sah er immer wieder die Hinweise, die Sirius ihm gegeben hatte, seit er aus Askaban geflohen war, all die Kommentare, denen er keine Beachtung geschenkt hatte, da er sie für Witze gehalten hatte, die Hinweise darauf, dass Dumbledore doch einen Prozess hätte erzwingen können, der Sirius’ Unschuld hätte beweisen müssen. All das, auf ein Mal war es so klar erkennbar, dass es schmerzte.
 

Aber es war scheinbar ein kosmisches Gesetz, dass man die Dinge, die sich vor der eigenen Nase abspielten, immer erst wahr nahm, wenn es zu spät, oder in dem Fall, fast zu spät war, denn beinahe hätte er haute ein altes, machtvolles Artefakt an Dumbledore geschickt, über einen toten Briefkasten, wie der ihn in den letzten Briefen beordert hatte.
 

Wie hatten ihn die Vorkommnisse in England nur nicht erreichen können? Warum hatte er keine einzige Zeitung erhalten, in der diese Nachrichten gestanden waren? Wie hatte er diese Dinge so ignorieren können?
 

„Remmy?“, fragte Sirius erneut, als sein Freund immer noch nicht reagierte. „Remy? Bist du noch da?“
 

Erst das und die Hand auf seiner Schulter holten ihn zurück. „Und ich habe ihm fast etwas gegeben, das ihm mehr Kraft als einem Werwolf gegeben hätte, “ flüsterte er nur.
 

„Du hast es ihm nicht gegeben,“ erinnerte Sirius den Anderen nur und ohne auf das Knurren zu achten, umarmte er Remus noch ein Mal. „Komm mit uns zurück,“ bat er dann leise. „Ich brauche jemanden, der mir hilft...“
 

„Hilft? Bei was?“, fragte Remus verwirrt.
 

„Harry, ich... ich muss ihn doch finden! Er ist irgendwo da draußen! Ganz allein und nach dem, was wir erfahren haben, mit Sicherheit auch nicht unverletzt! Ich will, dass er wieder zu mir kommt, dahin, wo er hätte sein sollen!“
 

Erst das schüttelte Remus wirklich wach. Der Ältere hatte Recht. Da saß er hier und litt vor sich hin, während Harry irgendwo allein durch die Straßen geisterte! Ohne irgendwen, der ihm half und mit dem Gefühl, von jedem verraten worden zu sein, denn so würde er sich fühlen! „Ja, “ nickte er. „Natürlich komme ich mit euch zurück und vielleicht... nimmt Tom mich ja auf, auf jeden Fall wird er dafür wohl mehr Verwendung haben, als Dumbledore!“ Er hielt dem Anderen den Ring hin.
 

Etwas, dass Fenrir sogar dazu brachte, aufzustehen und dazwischen zu funken, er packte das Kästchen und knurrte Remus nur noch heftiger an, denn das hatte gerade wirklich ausgesehen, wie eine Verlobungsszene und niemand klaute ihm sein Spielzeug, bevor er damit gespielt hatte!
 

„Sag mal, Grayback, geht es noch?“, zischte Sirius aufgebracht, als er sich umwandte und die Box zurück holte. „Geht es dir noch gut?!“
 

„Tut es nicht,“ zischte Fenrir, er sah Lupin warnend an, aber der schien zu wissen, was gut für ihn war und sagte nichts, senkte auch den Blick um zu signalisieren, dass er keinerlei Intentionen hatte, sich einzumischen. „Und jetzt macht endlich! Ich will los!“
 

Sirius rieb sich genervt die Stirn, er fühlte nach dem leichten Vibrieren des Spiegels, doch es war wieder mal nur Einbildung. „Gehen wir,“ nickte er aber dann und half Remus auf. Er hatte es selbst mehr als eilig, zurückzukommen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (14)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Mikan000
2010-06-23T20:23:15+00:00 23.06.2010 22:23
Das ist ja interessant!!!! :>
Fenrir ist in den gutaussehenden, starken......blablabla Siri verliebt.^^
Von:  KisaSoma
2010-05-14T11:45:11+00:00 14.05.2010 13:45
Hi wär mal interessant zu wissen, warum Potty sich nicht zurückverwandelt, es hätte sich bei Tommys Zauber doch zeigen müssen, dass er ein Mensch ist.

Lucy wird der Teller geklaut, hät er bloß seinen Sohn vernünftig erzogen, dann würd "schadow" ihm auch nicht die Haare vom Kopf ähhh die marmelade vom Brot fressen.

Grey sollte mal nen guten Fi** haben, der dreht sonst wirklich noch durch und ich mein nicht Black, das sollte der sich nicht antun (ich mein Black sollte sich das nicht antun, dafür hat er ja Remmy)

die Kisa-chan

PS: LANG LEBE SEVERUS SNAPE; UNSER ÜBERALLESGELIEBTER GIFTMISCHER
Von:  AngelHB
2010-05-13T09:14:54+00:00 13.05.2010 11:14
Hi!

Super Kap. Bin schon sehr gespannt wie es mit Siri und Fen weiter gehen
wird. Und was Rem als nächstes machen wird.

LG Angel
Von:  kaya17
2010-05-13T08:40:28+00:00 13.05.2010 10:40
EIn tolles Kapitel,

Fenir eifersüchtig zu sehen ist schon lustig :D
ich bin mal gespannt was sie so entwickelt.

Mal sehen was aus Harry noch so werden wird, Tom hatte ja gemeint imme in der Form zu sein hat Nebenwirkungen.

weiter so :)
Von: abgemeldet
2010-05-13T08:08:05+00:00 13.05.2010 10:08
Siri und Fenrir <3 find ich irgendwie süß^^
Frage die sich hier wahrscheinlich alle stellen:
Wieso hatt Harry sich nicht zurück verwandelt???
lg, alice
Von:  aYaKaShI
2010-05-12T20:54:41+00:00 12.05.2010 22:54
oooooch
harry und tom sind zusammen soooooosüüüüüüßß^^

lg aya
Von:  Caratinu
2010-05-12T18:35:53+00:00 12.05.2010 20:35
Super Kapitel
Von:  sann
2010-05-12T17:17:53+00:00 12.05.2010 19:17
tolles kapi
wieso hat sich harry nicht zurückverwandelt?
fenrir hat also ein neues spielzeug
schreib schnell weiter
Von:  AmuSuzune
2010-05-12T13:52:49+00:00 12.05.2010 15:52
Da sieht Remmy den Wald vor lauter Bäumen nicht, was?
Jaja, hätte er doch nur mal in die zeitung geschaut.
Hmm, also wenn er nicht dum ist^^ und er Harry richt, dann würde es doch klar sien odre?
Aber wer würde das shcon glauben?
Naja, super wie immer *-*
Freue mich wenn ich wieder eine ENS bekomme^^

LG Suzu
Von:  toya-chan
2010-05-12T12:20:58+00:00 12.05.2010 14:20
huhu =)

klasse kapitel wieder!
*begeistert is*
ui~
fenrir und sirius?
*lach* das is ja mal was nicht ganz übliches XDD find ich aber toll. ob sirius das checkt das fenrir was von ihm will?
oha..
hoffentlich wirkt das sich nich negativ auf harry auf das er solange als 'katze' rumläuft.
Ob er sich bald wieder in seinen menschlichen körper verwandlen wird? wie wohl dann tom darauf reagieren wird?
freu mich schon auf das nächste kapitel!
lg
toja-chan
^_^/


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