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Das verbotene Elixier

Flammen des Blutes
von

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Blutstadt

Finster, wie das Universum, war die Gasse und gerade mal einen Meter breit.

Kein Mondstrahl gelangte hier hin, Orte wie dieser gehörten den Geschöpfen der Nacht, den Werwölfen und Vampiren.

Diese Uralten Wesen lebten seit Anbeginn der Menschheit im Schatten des Mondes und der Sterne neben den Menschen.

Ein Geräusch, das sich anhörte, als würde man ein Stück Stoff zerreißen, drang von irgendwoher. Jäh durchbrach ein Todesschrei die Stille der Nacht.

Eine schlanke Gestalt mit einem Umhang schwarz wie die Nacht stand am ende der Gasse und blickte sich um. Das fremde Wesen umhüllte seine Silhouette mit dem Umhang. Das Gesicht wurde vom Schatten der Kaputze verdeckt.

Sie schien in die Nacht hinein zu lauschen. Es folgte kein weiterer Schrei.

Einen Wimpernschlag später, war die Gestalt verschwunden.
 

Sanft strich er über die Inschrift des Grabsteins.

Während er so da hockte begann es zu regnen und bereits nach kürzester Zeit waren seine Kleider durchnässt. Seine blonden Haare klebten an seiner Stirn und Tropfen für Tropfen, tropfte von seinen Haar.

Als er sich erhob schaute er sich kurz um, ehe er seine Blick auf, die weiße Rose senkte die vor dem Grabstein lag.
 

Eine weitere etwas größere Gestalt warf einen langen Schatten in die Gasse.

Die Gestalt reckte ihre Wolfsschnauze in die kühle Nachtluft und schien etwas zu wittern. Gierig sog sie immer und immer wieder die Luft ein, die spitzen Ohren horchten aufmerksam in die Umgebung.

Vorsichtig senkte sie die Schnauze hinunter zu einer Blutlache die sich dort gebildet hatte.

Mit der Zunge begann der Werwolf das Blut auf zu lecken und hob kurz den Kopf als hätte er etwas verdächtiges gehört. Dann senkte die Gestalt wieder den Kopf und begann das Fleisch des Kadavers zu fressen.
 

Er drehte sich herum und wandte sich zum gehen. Er war bereits einige Meter gegangen, als etwas in ihm, ihn dazu veranlasste sich noch einmal um zudrehen.

Auf dem Grabstein saß eine etwas durchsichtig schimmernde Gestalt, schön wie ein Engel.

Der Anblick, der ihm über die Jahrhunderte, die sie mit einander verbracht hatten so vertraut geworden war, raubte ihm nun erneut den Atem. Wie oft schon hatte er voller Faszination die Züge mit seinen Fingern nach gezeichnet? Er konnte es nicht mehr zählen..

Ihre Blicke trafen sich und er spürte diese unendlich tiefe Liebe in sich, die er für diesen Mann empfand.
 

Verlassen lag die Gasse da.

Leises Rascheln war zu vernehmen, das trappeln kleiner Füße unterbrachen die Stille.

Das Quieken einer Ratte und das Nagen ihrer Zähne an Knochen hallte in der Gasse wider.
 

Stunden vergingen ,in denen sie einfach nur dort standen und sich ansahen.

Sie beide spürten was sie auf ewig miteinander verband. Dieses Band, das niemals durchtrennt werden konnte. Niemals würden sie einander vergessen. Als die Sonne ihre ersten Strahlen sanft über den Horizont streckte, war der Regen längst verschwunden und hinterließ tausende kleine Diamanten auf den Grashalmen. Im stärker werdenden Sonnenlicht verschwammen die Umrisse des Mannes, doch bis zum Schluss wagte keiner von ihnen etwas zu sagen oder gar den Blick abzuwenden.

„Lebe wohl, sollte ich nun auch ein neues Leben beginnen mein Liebster...so wird mein Herz immer dir gehören! Unsterblich ist meine Liebe. Unsterblich das Verlangen, dass, nur du stillen kannst.

Unvergänglich die Sehnsucht in meinem Innern. Unvergänglich die Leidenschaft in dieser Hülle meiner Seele. Ich liebe dich...und...Ich werde dich niemals vergessen...“
 

Auch die Gasse wurde von den Sonnenstrahlen erleuchtet, das goldenen Licht das sanft über die Pflastersteine strich kletterte über die Häuserwände.

Doch gab sie den Blick nicht frei auf den Ort des gestrigen Geschehens.

Unschuldig blieb der junge Morgen wehrend die unwissenden Menschen in strömen ihrem Tagewerk nachgingen.

Der Unsterbliche

Er trat vor den Spiegel und sah nichts. Ärgerlich verzog er das Gesicht, holte ein Taschentuch aus der Tasche und wischte den Staub und den Dreck vom Spiegel.

„Mon ange?“ rief Adrian nach seinem Schützling, es war lange her das er in Paris war dachte Adrian, als er das letzte mal hier gewesen war, war Napoleon noch Kaiser gewesen.

„Ja?!“ eilte Liano herbei.

Adrian warf ihm einen belustigten Blick zu. „Wo warst du den?“ spottet er liebevoll, Liano war ihm in den Jahren die sie sich nun schon kannten, wie ein kleiner Bruder ans Herz gewachsen.

„Ich?“ Liano schaute fragend irritiert über den Spott.

„Ja mon ange, sie in den Spiegel...“ forderte er ihn auf, mit hastigen Schritten stand Liano vorm Spiegel und starrte entsetzt seine Haare an.

Sie waren voller Spinnweben und irgendetwas krabbelte gerade über die ihm ins Gesicht hing.

Es war etwa zwei Zentimeter groß, hatte acht Augen und ebenso viele Beine.

Gerade wollte er anfangen zu schreien als die Spinne vor seinen Augen zu Asche verbrannte.

Überrascht schaute Liano zu Adrian der ihm zu lächelte.

Adrian musste lachen als er den Ekel in Lianos Augen sah, als dieser sich die Spinnweben aus den Haaren zu pflücken versuchte. Einen Moment sah er ihm noch dabei zu, bevor er sich herum drehte und begann mit einem Handfeger die Spinnweben von der Decke zu Fegen, wobei ihm der ein oder andere achtbeinige Bewohner begegnete.

Alle samt erlitten das selber Schicksal wie die erste, sie zerfielen zu Asche.

Eigentlich hatte er nichts gegen Spinnen doch in seinem Haus hatten sie nichts zu suchen.

Er säuberte auch die Decken der übrigen Räume bevor er begann die Abdeckung von den Möbeln zu nehmen.

Die Möbel stammten alle aus einer anderen Zeit, ungenau zu sein waren sie allesamt Kunstwerke aus den vergangenen Jahrhunderten.

Doch dank der Abdeckung hatten sie die letzten zweihundert Jahre schadlos überstanden.

Was für einen Eindruck würde das auch machen wenn in einer Villa wie dieser, die noch dazu in der teuersten Gegend von Paris lag, kaputte Möbel stünden?

Er schnappte sich einen Besen und fegte die Räume aus, Liano der mittlerweile aufgegeben hatte half ihm in dem er hinter ihm, die zusammen gekehrten Häufchen, mit Handfeger und Schaufel in den Mülleimer brachte.
 


 

Es war bereits später Nachmittag als sie das Haus einigermaßen von Schmutz und Staub befreit hatten.

„Wir brauchen eine Putzfrau...“ stöhnte Liano wehrend er sich erschöpft in die Kissen des Sofas sinken lies. „Mon ange, wir!?“ Adrian konnte die Belustigung nicht ganz aus seiner Stimme verbannen.

„Ähm...du natürlich“ lachte Liano und lies seinen Kopf an die Schulter des Älteren sinken, der sich gerade neben ihn setzte.

Adrian warf seinem Schützling einen zärtlichen Blick zu.

„Bist du so müde mon ange?“ mit sanfter Berührung sammelte er ein paar Weben die noch immer auf Lianos Kopf hingen ab und lies sie in den auf dem Sofatisch stehenden Aschenbecher fallen.

Dieser nickte nur und hatte die Augen geschlossen.

„Adrian?“ kam es mit leiser Stimme von Liano.

„Hm?“

„Glaubst du wir werden eine Weile hier bleiben?“

„Wieso? Gefällt dir Paris so gut?“

„Naja es ist die Stadt der Liebe weißt du und...naja ich bin achtzehn...“

„Ah ja...“

„Ja und außerdem wird bald eine meiner Lieblingsbands hier auftreten...“

„Ah ha...“

„Adrian?“

„Hm?!“

„Hörst du mir überhaupt zu?!“

„Hast du was gesagt mon ange?“

Genervt verdrehte Liano die Augen und blickte zu Adrian auf.

„Ich habe gesagt ich würde gerne zu >Versailles -philharmonic quientet-< gehen!“ meckerte er und zog Adrian sanft an einer Haarsträhne. „Weißt du Adrian? Du siehst fast genau aus wie der Sänger von Versailles...nur das Kamijo keine Blutroten Augen und auch keine Pechschwarzen Haare hat...“

führte Liano seinen Monolog fort, er hatte sehr wohl bemerkt das der Vampir vor ihm, längst im Reich der Träume war.

Lächelnd richtet sich Liano in Adrians Armen auf, darauf bedacht diesen nicht zu wecken.

Schlafende Vampire solle man nicht wecken, oder hieß das anders?

Er streckte die Hand aus und fuhr mit der Fingerspitze vorsichtig den so perfekten Gesichtszügen des Vampirs nach.

Immer wieder fasziniert von diesem edlen Gesicht seufzte er, er selbst war nur ein Achtzehnjähriger blonder Deutscher.
 


 

Mit seinem Durchschnitts Gesicht und eben so Durchschnittlichen Körper fühlte er sich in Adrians Gegenwart immer wie der räudige Straßenkater der versuchte dem riesigen Löwen mit der prächtigen Mähne den Platz in der Sonne streitig zu machen, so in etwa war wohl auch ihr Kräfteverhältnis...

Wieder seufzte er und war ganz benommen von soviel Engels gleicher Schönheit.

Er hatte nie wirklich in Betracht gezogen Schwul zu sein, aber seit er Adrian vor vier Jahren kennen gelernt hatte musste er zu geben das er die Entjungverung seines Lieben Hinterteils schon mehrmals in Betracht gezogen hatte. Ja es sich sogar ab und an bildlich vorgestellt.

Allerdings hatte er keinerlei Vorstellung wie Adrian unten herum so ausgestattet war.

Das war eines der viele Mysterien die Adrian wie einen Schatz behütete, allerdings wollte Liano auch keine weiteren Minderwertigkeitskomplexe und so war es vielleicht ganz gut so.

Liano war so in seine deprimierenden Gedanken versunken das er gar nicht bemerkte, wie Adrian sein lachen nur schwer unterdrücken konnte.

Und als er bemerkte wie Adrian sich mit einem fetten Grinsen im Gesicht die Hand vor den Mund hielt, war es bereits zu spät.

„Oh mon ange du liegst hier in den Armen eines Reinblütigen Vampirs und die größten Sorgen die du dir machst sind das dein Schwanz kleiner sein könnte als meiner?“ hinter Lianos Stirn ratterte es und als es ganz laut >klick< machte schoss ihm die Scharmesröte ins Gesicht.

„Du...du hast meine Gedanken gelesen?!?“ das war ihm so peinlich, dass er im ersten Moment noch nicht einmal wütend sein konnte.

„A...drian sag das...das du nicht meine Gedanken gelesen hast!?“ das schallende Gelächter das ihm antwortete verstimmte ihn.

Doch als Adrian vor lachen die Tränen kamen und ihm eine Locke ins Gesicht fiel verschlug es Liano erneut den Atem.

Selbst jetzt, in solch einer Situation, wirkte Adrians Schönheit wie eine ziemlich starke Droge auf ihn, war sie der Schlüssel dazu dass er ohne nachzudenken dem mächtigen Vampir einfach so gefolgt war?

„Keine Bange mon ange“ begann Adrian wehrend er sich von seinem Lachanfall erholte „deine Gedanken sind bei mir gut aufgehoben“

plötzlich änderte sich Adrians Gesichts Ausdruck von einem Wimpern schlag auf den anderen und er wurde ernst.

„Mon ange? Willst du wirklich mit mir schlafen?“

Erneut schoß Liano die Farbe ins Gesicht und entrüstet das dem blöde Blutsauger nichts besseres einfiel als weiter in der offenen Wunde zu bohren, drehte er eben diesem den Rücken zu und verschränkte die Arme vor der Brust.
 


 

„Und wen dem so ist?“ fragte er viel schärfer als eigentlich geplant.

„Naja ich glaube nicht, das ich dir geben kann,

wonach es dich verlangt mon ange....“ wie immer in Streitsituationen blieb Adrian die Ruhe selbst, dass allein reichte aus um Liano schon wieder auf Hundertachzig zu bringen!

„Und warum fragst du dann?“

„Um zu wissen wie ich mir dir gegenüber verhalten soll“

„Na toll! Ja ich will mit dir schlafen, was willst du jetzt machen?“

„Zum Beispiel fallen Kuschelstunden so wie eben dann schon einmal aus und ich werde versuchen keine Missverständlichen Andeutungen in diese Richtung zu machen...“

„Findest du mich so abstoßend? Ja verdammt ich weiß ja selbst das ich wie der Dreck unterm Fingernagel neben dir aussehe aber...“ eigentlich hatte Liano nicht vor gehabt zu weinen aber wie das mit Dingen nun mal so war wenn man sie erst einmal ausgesprochen hatte, gewannen sie an Macht. Er spürte das da mehr war das er nicht nur körperliche Bedürfnis Adrian gegenüber hegte, dessen Ablehnung fühlte sich an als würde ihm jemand ein Messer in die Brust rammen und immer wieder herum drehen.

„Mon ange...du bist nicht hässlich, im Gegenteil. Aber du musst dich erst selber mögen und deinen Körper akzeptieren lernen...wie soll dich jemand attraktiv finden wenn du selber immer nur wieder sagst wie hässlich du bist?“ sanft legte Adrian seine Hand an Lianos Kinn, er war aufgestanden und blickte nun auf seinen >Ange< hinab.

Die Tränen liefen Liano jetzt in strömen über die Wangen, doch er wich den liebevollen Blicken des Vampirs aus.

„Und warum willst du mich dann nicht?“

„Ich habe nie gesagt das ich es dir nicht geben will...“

„Aber du hast doch...“

„...Ich habe gesagt das ich es dir nicht geben kann! Und nicht das ich es nicht will“

„Aber warum den nicht?“ verzweifelt blickte Liano dem Unsterblichen jetzt doch in die Augen.

„Weil >Sex< unter Vampiren noch ganz andere Aspekte enthält als bloß Geschlechtsverkehr. Es ist schlicht weg zu gefährlich für dich mon ange“

Er strich Liano eine Strähne aus dem Gesicht, küsste ihn zärtlich auf die Stirn und drehte sich dann herum um zur Tür zu gehen.

„Leg dich schlafen mon ange. Ich werde heute Nacht auf die Jagd gehen, ich habe seit über drei Wochen keinen Tropfen menschlichen Blutes mehr getrunken“ noch bevor sein Schützling etwas sagen konnte war er bereits aus der Tür verschwunden und hatte kurz darauf die Villa ganz Verlassen.

„Und warum machst du mich dann nicht zu einem Vampir?“ Mit dieser Frage im Kopf schlief Liano an diesem Abend ein.
 


 

Mit einem Niesen erwachte Liano am nächsten Morgen.

Er blinzelte sich den Schlaf aus den Augen und begann sich langsam in dem großen unglaublich gemütlichen Bett aufzurichten.

Bett? War er gestern Abend nicht auf dem Sofa eingeschlafen?

Überrascht fuhr Liano hoch und stand fast augenblicklich senkrecht neben dem Bett. Erneut blinzelte er. Er blickte an sich herab und bekam große Augen, wo waren seine Kleider? Er hatte nur noch seine Boxershorts an?!

Er lies seinen Blick im Zimmer hin und her wandern und entdeckte seine Klamotten sauber und und ordentlich zusammen gelegt am Fußende des Bettes, erneut blickte er an sich herunter und zu dann wieder zu den Klamotten auf dem Bett. Also musste irgendjemand ihn nicht nur ins Bett gelegt und zu gedeckt haben, sondern ihn zuvor auch noch seiner Kleider entledigt

Leichte Röte stieg ihm in die Wangen.

Den da nur einer außer ihm in dieser Villa war, kam auch nur einer als Schuldiger in Frage.

Doch als seine Gedanken auf Adrian kamen, senkte er niedergeschlagen den Kopf, denn er musste an ihr Gespräch am vergangenen Abend zurück denken.

Mit einem Plumps lies er sich rückwärts zurück auf das Bett fallen und starrte an die Decke.

„Das ist so unfair...warum nur...Adrian...“ nieder geschlagen rollte er sich auf die Seite und blickte zur Tür. Teilnahmslos wanderte sein Blick über die wunderschön geschnitzte Holztür.

Er verspürte wenig Lust aufzustehen und doch tat er es, schließlich musste er noch die Eintrittskarte für das Versailles Konzert kaufen.

Also blieb ihm ja gar nichts anderes übrig als sich anzuziehen.

Und so verließ er wenig später frisch geduscht und gestylt die Villa.

Er wunderte sich warum er dem Hausherren, Adrian, nicht ein einziges Mal dabei begegnete. Insgeheim war er aber doch ganz froh darüber.

Als er jetzt zur Bushaltestelle schlenderte fiel ihm ein das er sich in Paris ja überhaupt gar nicht aus kannte noch dazu um ehrlich zu seine auch nur erbärmliches drei Sätze Französisch sprach.

Entmutigt blieb er so schon nach wenigen Schritten stehen und blickte deprimiert zur Villa zurück, es blieb ihm wohl nicht anderes übrig als Adrian doch um Hilfe zu bitten.

Liano wollte gerade zurück gehen als aus dem Eingang des kleinen Luxus Hotels das schräg gegenüber Lag zwei ihm wohl bekannte Japaner heraus traten.

„Ach du heiliger Bimbam! Sind das etwa? Was machen...?“ er stotterte und ihm klappte der Mund soweit auf, das es ihn nicht gewundert hätte, hätte ihn irgendjemand gefragt ob er vorhabe den Mond zu verspeisen.
 

Doch anstatt sich endlich aus seinem erstarren zu befreien und zu Hizaki und Teru hinüber zu laufen und sie zumindest nach einem Autogramm zu fragen, stand er

weiter wie angewurzelt da und starrte wie ein Auto.

Er blinzelte einmal, zweimal doch auch nach dem dritten mal waren die beiden immer noch da und schienen sich zu unterhalten.

Hastig begann Liano endlich seine Taschen nach einem Zettel und einem Stift ab zu suchen. Er fand weder das eine noch das andere.

„Mist Verdammter...“ fluchte er und steuerte nun einfach so auf die beiden Musiker zu, den wer mit einem Reinblütigen Vampir zusammen lebte hatte doch jetzt kein Muffen sausen...oder doch?

Bei ihnen angekommen fragte er Vorsichtig mit seinem Schulenglisch: „Entschuldigt, aber seit ihr zwei Hizaki-san und Teru-san von Versailles?“

Die beiden angesprochenen schauten ihn erst etwas verwundert an und Liano befürchtete sein Englisch wäre zu schlecht, doch dann antwortete Teru im fast perfekten Englisch: „Ja in der Tat, die sind wir...und wer bist du?“

„Hä?...“ er musste Tatsache einen Moment überlegen wie er hieß den er hatte nun wirklich nicht damit gerechnet sich mit den beiden wirklich zu unterhalten.

„Liano. Ich heiße Liano und ähm bin ein ziemlich großer Fan von euch...“

schwub da war sie mal wieder die lästige und so verräterische Rottönung im Gesicht, und je nervöser er wurde um so schlimmer wurde sein Englisch.

„Nett dich kennen zu lernen, bist du wegen des Konzerts extra nach Paris gekommen?“ fragte dieses mal Hizaki auch sein Englisch war um Längen besser als das von Liano.

Liano überlegte kurz, er konnte den Beiden ja wohl schlecht die Wahrheit sagen, doch Lügen wollte er eigentlich auch nicht.

„Naja nicht wirklich, ich bin zur Zeit auf Besuch bei einem Freund“ dabei zeigte er auf Adrians Villa „Und nutze dann natürlich die Gelegenheit euch hier Live zu sehen“ Hizaki und Teru nickten und bewunderten die Villa „Als was Arbeitet dein Freund? Vielleicht sollte ich über einen Branchen Wechsel nach denken...~“ Sie musste alle Lachen un so löste sich die Stimmung zwischen ihnen und auch Liano verlor seine letzte Scheu.

„Lass uns zusammen doch ein Eis essen gehen?!“ fragte Teru werend er auf das zum Hotel gehörende Café deutete.

Liano konnte es noch gar nicht richtig fassen was hier gerade passierte, vor ein paar Minuten war er noch total niedergeschlagen gewesen und hatte sich gefragt wo er die Eintrittskarten für das Konzert her bekam und jetzt??!

Allerdings versuchte er sich nach außen hin so cool wie möglich zu wirken

und so setzten sie sich gemeinsam an einen Tisch.

Nachdem sie bestellt hatten nahm die Unterhaltung zwanglos ihren lauf und am Ende hatte Liano nicht nur seine Eintrittskarte inklusive Backstage-Pass sondern auch zwei neue Freunde gefunden.
 


 

Sein Glück noch gar nicht richtig fassend betrat er das Wohnzimmer der Villa, doch als er Adrian erblickte verflog diese Gefühl schlagartig.

„Oh du musst Liano sein?! Mein Name ist Celine“ sagte die Frau die bis gerade eben noch in Adrians Armen gesessen hatte und hielt ihm zur Begrüßung die Hand hin.

Sie lächelte so arrogant das Liano sich wirklich beherrschen musste sich nicht zu übergeben, am liebsten hätte Liano ihr die Zähne aus dem Gesicht geschlagen.

Ohne etwas zu antworten stolzierte Liano die Hand ebenfalls ignorierend aus dem Raum.

Mit hochgezogener Augenbraue sah Adrian seinem Schützling nach „Entschuldige er meint es sicher nicht böse“

Er setzte ein sanftes lächeln auf und winkte Celine wieder zu sich: „Eigentlich ist er immer sehr freundlich und umgänglich. Ich weiß nicht was mit ihm los ist, du weißt ja wie Jungen in seinem Alter sind“

„Das macht doch nichts!“ Kokett lächelnd lies sie sich neben ihm zurück auf das Sofa nieder und in Adrians Arme sinken. Sie schlug ein Bein über und begann ihre Fingernägel in Augenschein zu nehmen.

„Adrian viel wichtiger ist doch wie lange ich hier bleiben kann?“

„Bleib so lange du willst...“
 

Traurig und irgendwie auch beleidigt schmiss Liano sich auf sein Bett und versteckte sein Gesicht im Kissen „Ich bin so ein verdammter Idiot...wie konnte ich nur jemals denken ich sei etwas besonderes...“ schon nach wenigen Minuten durchnässten seine Tränen das Kissen.

Seine Nase lief doch er ignorierte es und drückte sein Gesicht immer fester ins Kissen, so fest das er keine Luft mehr bekam. Ihm wurde schwindelig und Übelkeit stieg in ihm auf. Mit einmal spürte er eine Hand auf seiner Schulter sie strich ihm sanft über den Rücken und als Liano das Gesicht zur Seite drehte strich Adrian ihm sanft die Haare aus dem Gesicht.

„Mon ange...“

„Lass mich...“

„Oh mon ange...“

„Geh doch weg...“ fauchte Liano.

Adrian zog zögerlich seine Hand zurück und schaute ihn fragend an: „Was ist los mit dir mon ange?“

„Nenne mich nicht so, du hast doch jetzt einen neuen >ange<“

„...du meinst Celine?“ So langsam begriff Adrian was mit Liano los war.

„Keine Ahnung wer sie ist, interessiert mich auch nicht. Ich habe genug gesehen“

Ach ja? Du glaubst also sie würde bekommen wonach du dich sehnst?“

Liano zuckte zusammen doch nicht aufgrund von Adrians Worten.

Dieser hatte wieder begonnen seinem Schützling beruhigend über den Rücken zu streicheln und lies sich nun neben ihm aufs Bett fallen und kraulte weiter Liano,
 

wehrend er neben diesem lag und ihm tief in die Augen sah.

Jedes noch so kleine Härchen auf Lianos Körper stellte sich auf, so nah bei dem mächtigen Vampir spürte er dessen Atem auf seiner Haut und das allein reichte aus um ihn fast den Verstand zu rauben. Als er die Augen schloss liefen ihm immer stärker die Tränen über die Wangen.

Oh wie sehr er diesen Vampir doch begehrte wie sehr er sich nach den Händen diese gefährlichen Mannes doch sehnte. Würde sein Wunsch den auf ewig unerhört bleiben?

Plötzlich spürte er die Hand des Reinblüters nicht mehr auf seinem Rücken, sanft berührte Adrian seine Wange und begann zärtlich seine Tränen fort zu wischen.

„Oh mon ange...deine Tränen brenne wie Feuer auf meiner Seele...“ Liano öffnete erschrocken die Augen als er spürte wie der Vampir an ihn heran rückte und sich an ihn schmiegte.

Das Bedürfnis sich seinerseits an Adrian zu kuscheln und sich in die Geborgenheit seiner Arme zu flüchten war so verlockend.

„Mon ange verzeih mir...ich wünschte ich könnte dir geben wonach du dich so sehr verzehrst“

Diese liebevollen voller ehrlicher Verzweiflung gesprochenen Worte durch drangen endlich Lianos Starrsinn und brachen den Damm, mit einem lauten Schluchzen kuschelte er sich an den Älteren und versteckte sein Gesicht an dessen Brust.

Der Vampir schloss die Arme zärtlich um ihn, mit einer Hand strich er ihm erneut beruhigend über den Rücken die andere lag auf Lianos Kopf, zart kraulte Adrian seinem Schützling über den blonden Haarschopf.
 

Es war draußen schon dunkel geworden als Adrian spürte das Liano sich endlich beruhigt zu haben schien. Er richtet sich vorsichtig auf um auf den anderen hinab zu Blicken.

Lianos Atem ging ruhig und er hatte die Augen geschlossen

„Mon ange...schlafe gut“ der Vampir erhob sich und begann Liano wie schon am Abend zuvor vorsichtig, ohne ihn zu wecken, bis auf das T-Shirt und die Boxershorts hin auszuziehen.

Zärtlich deckte er ihn bis zu den Ohren hin zu und beugte sich noch einmal vor um ihm sanft auf die Stirn zu küssen. „Mon ange schlafe gut morgen früh sieht die Welt dann schon wieder ganz anders aus und habe bitte keine Angst der Platz in so dicht bei meinem Herzen der gehört nur dir allein und er wird immer dir gehören...“
 

Kleine Nachhilfestunde, Lianos kleines Vampir Lexikon:

„Hallo Leute!? Ich bin es Liano. An dieser stelle werde ich am Ende jeden Kapitels ein klein wenig über die Vampire unserer Welt verraten.

Was wohl allen bekannt sein sollte ist das Vampire als Unsterblich gelten doch dieser Begriff ist irre führend den Vampire sind keinesfalls wirklich Unsterblich sie altern bloß ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr.

Aber jetzt kommt mir bloß nicht mit Sonnenlicht und Holzpflöcken!

Vampire können sterben allerdings will Adrian mir nicht verraten wie genau man einen Vampir tötet...verständlich~

Okay kommen wir auf das Sonnenlicht und die Holzpflöcke zurück.

Mit einem Holzpflock ist es durchaus möglich einen Vampir für einen Weile außer Gefecht zusetzen, allerdings wird er bloß gelähmt und die Stärke der Lähmung hängt wiederum von der Reinheit des Blutes ab, will heißen umso Reiner das Blut desto kürzer die Dauer der Lähmung den umso schneller hat das Blut des Vampirs das Holz des Pflocks zersetzt.

Sonnenlicht ist wohl der größte aller Irrtümer (ausgenommen vielleicht der Sache mit dem Knoblauch) den das einzige was Sonnenlicht bewirkt ist, die unglaublich Lichtempfindlichen Vampir Augen zu reizen.

So das soll es erst einmal gewesen sein! Bis demnächst euer Liano“ ;)

Wunden der Nacht

Liano schlief unruhig. Die ganze Nacht wurde er von Alpträumen heim gesucht, allesamt hatten etwas damit zu tun das er allein gelassen wurde.

Einer dieser Träume war eine Erinnerung die er längst vergessen geglaubt hatte, aber scheinbar gab es Dinge, die einem vielleicht nicht mehr einfielen. Die das Herz jedoch nie vergaß.

Kurz nach seinem Fünften Geburtstag kam sein Vater bei einem tragischen Autounfall ums Leben, die Unfall Ursache wurde nie geklärt.

Doch sowohl die Polizei als auch seine Mutter gingen von einem Selbstmord aus.

Seine Mutter die seinen Vater über alles geliebt hatte verkraftete seinen Verlust nie sie wurde Krank und verbrachte ab da an mehr als die Hälfte ihres Lebens im Krankenhaus. Das sie noch einen Sohn hatte schien sie vergessen zu haben.

Ab dem Zeitpunkt war Liano stets allein gewesen, seine Großeltern die ihn aufnahmen, zogen als er gerade mal zwölf Jahre alt war, ins Ausland und gaben ihn in ein Heim ab.

Mehrere Jahre hatte er in dem Heim gelebt ehe er alt genug gewesen war um allein in seiner eigenen Wohnung zu leben, sofort war er damals weg gezogen.

Wie oft er damals Schwierigkeiten mit der Polizei gehabt hatte, hatte er irgendwann nicht mehr gezählt. Zu oft.

Er hatte sich im Rotlichtviertel herum getrieben und Drogen hatten ihm geholfen seine Vergangenheit zu vergessen.

Doch eines Abends schien das Schicksal endlich Mitleid mit ihm zu haben, es war ein verregneter Herbst Abend gewesen als er Adrian das erste mal begegnet war. Ohne nach zu denke war er dem wunderschönen Mann, den er für einen Engel gehalten hatte, nach gelaufen er hatte sich mühe gegeben nicht bemerkt zu werden und zu spät festgestellt das der Mann vor ihm längst stehen geblieben war und zu ihm gesehen hatte. Die ersten an Liano gerichteten Worte des Vampirs waren damals gewesen: „Hab acht Schäfchen, wenn du dem Wolf folgst, könnte jeder Schritt leicht dein letzter sein“

Mit keinem weiteren Wort hatte Adrian ihn mit nach Hause genommen, ihm etwas zu essen gemacht und bei sich auf dem Sofa schlafen lassen. Er hatte sich um ihn gekümmert als Liano am nächsten Morgen mit starkem Fieber erwachte und sich auch nicht beklagt als dieser auch nach zwei Wochen noch immer nicht verschwunden war.
 

Irgendwas hatte ihn geweckt, zögernd öffnete Liano die Augen. Musste jedoch feststellen das es noch mitten in der Nacht war.

Verwundert setzte er sich auf, langsam tastete er nach dem Lichtschalter und nachdem er diesen nicht fand stand er einfach im Dunkeln auf.
 

Barfuß tapste er aus dem Zimmer, versuchte sich zu orientieren, ehe er endlich zumindest auf dem Flur den Lichtschalter fand. Rasch erhellte die Glühlampen in den Lampenschirmen den Flur und Liano fühlte sich ein wenig sicherer.

Leise schlich er zu der Tür von der er wusste das sie zu Adrians Schlafzimmer führte, am Anfang hatte er sich gewundert warum Adrian ebenfalls in der Nacht und nicht am Tage schlief. Mittlerweile wusste er das Vampire eh ganz anders waren als man sie sich so vorstellte oder besser wie man sie aus Hollywood kannte.

Nach dem er das Licht ausgeschaltet hatte, huschte er schnell in Adrians Zimmer.

Erst als er bereits am Bett des Reinblüters stand bemerkte er wie kindische er sich benahm. Bewundernd starrte er auf das wunderschöne Gesicht Adrians, schlafend sah er so friedlich aus. Als er erneut ein merkwürdiges Geräusch hörte erschrak er sich so sehr das er rasch unter die Bettdecke kroch, wobei er nicht bedachte das er Adrian damit weckte. Dieser richtete sich murrend auf und blickte verwirrt zu ihm hinab. „Liano...? Was?“ er gähnte wobei sich seine rasierklingenscharfen und unglaublich lange Eckzähne entblößten. „Da sind komische Geräusche“ er blickte verlegen zu Adrian auf der ihn erst verständnislos ansah und dann belustigt lächelte. „Ach Süßer das ist doch bloß Celine die sich mit ihrer Beute begnügt...“ entgegen Lianos Erwartungen schickte der Vampir ihn nicht wieder fort, im Gegenteil, er nahm ihn in den Arm und schmiegte sich an ihn. „...Beute?“ er war sich nicht sicher ob er das wirklich wissen wollte, aber er hatte seine Zunge manchmal einfach nicht richtig unter Kontrolle.

„Ja...sie war noch einmal weg und hat irgendwo so einen ahnungslosen,bedauernswerten Kerl aufgegabelt...“

„aber keine Japaner?“

„Nein, ein ganz normaler Franzose...warum?“

„Nur so...“

„Ach wegen dieser Band die du so gern magst mon ange?“

„...ja“ erleichtert seufzte Liano und schloss zufrieden die Augen, er würde zwar niemals mit Adrian schlafen, aber immerhin schlief er in den Armen dieses wunderschönen und so unglaublich mächtigen Vampirs. Das war doch schon mal was oder?

Sein Verstand stimmte dem zwar zu, doch sein Herz wusste genau das er sich mit diesen Worten nur selber belog.

„Und haste du besondere Pläne für Morgen?“ Adrians stimme klang war brüchig und es war nur noch ein flüstern, ganz eindeutig war er dabei ein zu schlafen.

Liano der bereits die Augen geschlossen hatte und versuchte sich ein zu reden das es ihm reichte so wie es jetzt war, öffnete die Augen wieder und antwortete:

„Ja Morgen ist das Konzert hier in Paris...Hizaki-san und Teru-san haben gesagt sie nehmen mich mit zur Halle. Ich muss nur gucken wie ich wieder zurück komme.“

bei den Worten fiel ihm wieder ein das er die Wegbeschreibung noch raus suchen musste, er seufzte und das mit seinem tollen Französisch. „Adrian...magst du mich
 

vielleicht abholen?“ er versuchte so verzweifelt wie möglich zu klingen.

Leicht biss er sich auf die Unterlippe als er ein langes, schweres Seufzen hörte.

„Bitte...?!“ er drehte den Kopf zu dem Vampir um und sah ihn mit Hundeblick an.

„...“ Adrian sah ihn mit vorwurfsvollem Blick an „...du bist wirklich unmöglich mon ange du weißt ganz genau das ich dir nichts abschlagen kann wen du mich so anschaust..“ geschlagen seufzte der Vampir ehe er sich zu ihm wandte und ihm eine zärtlichen Kuss auf die Stirn gab.

„Wo ist den die Halle und wie lange geht das Konzert?“

„Hm das weiß ich nicht also ich meine wie lange das Konzert geht bestimmt etwas zwischen einer und zwei Stunden und die Halle ist das Moulin Rouge...frage mich nicht wo das ist“

„Keine Bange das finde ich schon raus...“

„Danke Adrian...“

Die Antwort waren keine Worte, der Vampir schloss ihn einfach noch fester in seine Arme und kuschelte sich von hinten an ihn heran.

Liano war überwältigt von dieser nähe und Zärtlichkeit und schloss die Augen „Gute Nacht Schlaf gut Adrian...“

„Gute Nacht mon Ange“
 

Als Liano am nächsten Morgen erwachte war er allein.

Er lag zwar noch immer in Adrians Bett allerdings war dieser nirgends zu entdecken, doch das war nicht weiter verwunderlich den Adrian stand meist früh auf, er sagte immer, er verstünde nicht wie die Menschen deren Zeit ja eh recht kurz war, ihr wertvolles Leben mit lange Schlafen vergeudeten.

Leicht musste Liano lächeln als er daran dachte, doch eigentlich hatte der Unsterbliche ja recht.

Gähnend stand Liano auf und ging gemächlich in sein eigenes Zimmer zurück ehe er ins Bad ging, duschte und sich anzog. Kurz überlegte er ob er sich stylen und schminken sollte entschied sich, aber dagegen denn bei einem Rock Konzert war das so Sinnvoll wie im regen auf Papier zu schreiben.

Nachdem er sein Sachen zusammen gepackt hatte ging er guter Laune hinunter in die Küche. Und wehrend er zufrieden sein Müsli aß hatte er noch keinen einzigen Gedanken an den momentanen Störenfried verschwendet als eine zarte Frauenstimme seinen Namen sagte: „Liano“ Celine stand nicht weit entfernt und lächelte ihm schon wieder mit ihrer falschen Freundlichkeit entgegen.

„Einen wunderschönen Guten morgen wünsche ich dir Hübscher...tut mir leid wegen gestern Nacht, ich konnte ja nicht ahnen das du so empfindlich bist...“

der Appetit auf Müsli war ihm schon bei ihren ersten Worten vergangen aber als sie sich nun mit diesem Satz auch noch neben ihn setzte und ihn so herablassend ansah hätte er sich beinah übergeben müssen. Immer Positiv denken immer an Hizaki-san und Teru-san denken, immer wieder sagte sich Liano das in Gedanken
 

laut und wäre am liebsten aufgestanden und hätte sich ins Wohnzimmer verzogen doch in diesem Moment kam Adrian herein.

„Guten Morgen ihr zwei! Ich sehe ihr kommt euch näher?!“ er warf Liano einen warnenden Blick zu als dies den Mund aufmachte um zu widersprechen.

Ohne einen Mucks klappte dieser den Mund wieder zu und wandte den Blick ab, so unauffällig wie möglich versuchte er mit dem Stuhl von Celine weg zu rücken doch bei einem Vampir gestaltete sich das schwer bis unmöglich.

Und so war es auch das Celine es bemerkte und gleich vorwurfsvoll zu Adrian blickt „Du Adrian ich glaube der kleine mag mich nicht“

„Ich habe auch einen Namen“ fauchte Liano und fing sich damit erneut einen warnenden Blick von Adrian ein.

Doch der mächtige Vampir ging auch nicht auf Celines Spruch ein sondern lies sich nachdem er sich ein Glas Wasser genommen hatte gegenüber von Liano auf einen Stuhl fallen. „Wie hast du geschlafen Mon Ange?“ Liano konnte es nicht fassen, aber Celine hatte tatsächlich die Dreistigkeit an seiner statt zu antworten. „Ach geht schon obwohl es an deiner Seite sicher noch wesentlich schöner gewesen wäre...“ doch Adrians Reaktion gab Liano zumindest ein wenig Genugtuung den er sah Celine verwirrt an ehe er seine Worte wieder fand: „Oh das ist bedauerlich, sag Celine was können wir den daran ändern?“

Lianos Gefühle fuhren mal wieder Achterbahn, den nun schenkte Adrian Celine ein Lächeln, das er wollte das es nur ihm ganz allein gehörte.

„Mein Lieber da fallen mir einige Dinge ein...wie wäre es wenn du heute Nacht einfach mein Bett mit mir teilst?“ sie strahlte und wurde für ihre Direktheit auch

noch Belohnt. Das Leben war manchmal so unfair!!!

„Wenn ich dir damit deinen Aufenthalt hier ein wenig versüßen kann meine Schöne!?“ Adrians Blick sagte mehr als tausend Worte er freute sich bereits auf die Nacht mit Celine. Unfair! Dachte Liano der schon wieder den Tränen nahe war.

Um der Situation zu entfliehen stand er abrupt auf, aus versehen warf er dabei den Stuhl um, doch er dachte gar nicht daran ihn wieder hinzustellen oder gar seine Müsli Schüssel fort zu räumen.

Hastig um niemandem seine Tränen zu zeigen verließ er die Küche und sprintete die Treppe hinauf in sein Zimmer zurück. Fluchend ließ er sich mit dem Rücken gegen die Tür fallen und daran hinunter rutschen. Sein Herz fühlte sich an wie fallen gelassen.

„Er ist wirklich ein wenig empfindlich was?“ fragte die Vampir-Lady belustigt den sie hatte nicht bemerkt wie Adrian ihr gegenüber traurig und besorgt seinem Schützling nach sah. So war es am besten, so würde Liano am schnellsten seine Hoffnung und Gefühle aufgeben und sie konnten einfach nur Freunde sein.

Seufzend zog er Lianos noch volles Müsli zu sich und begann es zu essen. „Es ist kompliziert Celine...sehr kompliziert und nicht worüber man Witze macht“

Die Worte Adrians verfehlten ihre Wirkung nicht, Celine sah verzeihend zu ihm „Verzeih Liebster...“ doch schon löste wieder ein lächeln ihre betroffene Miene ab
 

den nun war sie ganz allein mit Adrian.

Seine Gefühle waren noch immer so aufgewühlt das er keinen klaren Gedanken fassen konnte und nicht wusste was er jetzt tun sollte.

Irgendwann jedoch stand er auf und begann seine Sachen für das Konzert zusammen zu suchen.

Das war nicht viel, den schließlich musste er für essen und Trinken nicht sorgen mit seinem VIP-Ausweis.

Als er dann endlich alles zusammen hatte war es auch schon fast halb zwölf.

Eilig schnappte er sich noch was zum überziehen von seinem Kleiderstapel und merkte zu spät das es sich um Adrian Jacke oder besser dessen Mantel handelte. Da er aber sowieso schon viel zu spät dran war, hatte er keine Zeit mehr seinen Irrtum zu korrigieren und hoffte das der Vampir ihm nicht böse sein würde. Und immerhin passte der Barock Mantel hervorragend zu einem Konzert von Versailles.
 

Als er endlich aus der Villa trat stand der Tourbus bereits vor dem Hotel und Hizaki hielt nach ihm Ausschau.

„Wo bleibst du den? Wir müssen los“ Hizakis englisch war einfach unglaublich dachte Liano sich als er antwortete: „Tut mir Leid...“

„Jetzt aber schnell rein mit dir“

„Danke fürs warten“

„Wir haben doch gesagt das wir dich mit zur Halle nehmen“

Der Tag schien doch noch ein paar schönen Dinge für ihn bereit zu halten, erleichtert atmete Liano auf und stieg in den Tourbus.

Es war schon ein wenig verwirrend als er die gesamte Band nun ungeschminkt und so ganz nah vor sich sah, etwas verlegen verbeugte er sich leicht.

„Hallo! Kamijo-san,Yuki-san und Teru-san, Masashi-san“ er hatte sich arg zusammenreißen müssen nicht >Kamijo-sama< zu sagen.

„Setze dich“ forderte Hizaki ihn auf und deutet auf einen der Sitze am Fenster.

„Danke“ seine Tasche auf den Schoß nehmend rutschte er auf den Sitz durch und war überrascht als Hizaki sich neben ihn setzte, aber auch froh so fühlte er sich nicht komplett deplatziert.

„Und? Schon aufgeregt?“ fragte Teru von einer Sitzreihe hinter ihnen und beugte sich dabei zu der Lücke zwischen den zwei Sitzen.

Liano dreht sich nach hinten und lächelte „Ja ich freue mich total, vielen dank noch mal“ der Silberhaarige schüttelte bloß lächelnd den Kopf „Nicht dafür“

„Du bist also Liano-san?“ fragte Kamijo von dem Sitz Liano genau gegenüber bewundernd musterte Liano derweil dessen Gesicht. Erstaunlich. Adrian und er unterschieden sich zwar doch recht stark aber eine gewisse Ähnlichkeit war nicht zu übersehen. So fehlte Kamijo die Aura der Gefahr und der Macht die den Vampir stets umgab und auch wenn er extrem gut aussah, fehlte ihm diese Engels gleiche Schönheit über die anscheinend nur Adrian ganz allein verfügte.
 

So in Gedanken versunken schreckte Liano leicht auf als Hizaki ihn leicht an stieß „Hey da ist aber einer ganz weit weg mit den Gedanken was?“

„Oh Entschuldigung! Ja ich bin Liano“

Kamijo musterte ihn fragend ehe er lächelnd nickte. „Hab schon gehört das dein Freund in der Villa gegen über des Hotels wohnt, da hast du aber einen ziemlich außergewöhnlichen Freund, was?“

Wenn du wüsstest, dachte sich Liano und lächelte gequält „Ja das stimmt Adrian ist wirklich was ganz besonderes...“ er wandte den Blick aus dem Fenster und musste schlucken. Kamijo der merkte das das Thema nicht gut war versuchte dieses zu wechseln „Und hast du eine bestimmtes Lied das du hören möchtest?“

Froh das er über etwas anderes nachdenken konnte legte Liano nachdenklich den Kopf schief und musterte Yuki wehrend er überlegte.

„Naja neben Serenade...hätte ich da schon eines ja“ verlegen senkte er den Blick und schaute dann wieder zu Kamijo, dieser und auch Hizaki und Yuki sahen ihn auffordernd an. „Und?“ Kam es letztendlich von Teru.

„Naja ich liebe Reminiscence“ bei diesen Worten strahlte Teru „das finde ich klasse das du es magst...“ Liano lächelte und nickte „Es ist unglaublich“

„Na dann...werden wir es wohl in die Setlist von heute Abend aufnehmen...statt Silent Knight“ Kamijo nickte und zog zettel und Stift aus seiner Tasche hervor.
 

Es war so unglaublich Versailles beim Soundcheck und in der Maske zu zusehen das Liano darüber komplett die Geschehnisse vom vergangenen Abend oder von heute Morgen vergaß, er vergaß einfach alles um sich herum, sogar seine Gefühle für Adrian verschwammen.
 

Wehrend des Konzerts stand er an der Bar und genoss die Zeit, hier konnte er einfach ein ganz normaler Junger Mann sein ohne sich mit Gedanken um Vampire und andere Kreaturen machen zu müssen.

Fasziniert schaute er auf Hizakis Finger die so flink und unglaublich geschickt Gitarre spielten und zog innerlich den Hut wie der Arme bei dieser Hitze in seinem Kleid nicht einfach zusammenbrach.

Irgendwann sagte Kamijo dann das letzte Lied der Zugabe an und Liano spürte wie seine deprimierenden Gedanken erneut um die zwei Vampire zu kreisen begannen, doch Teru Stimme holte ihn aus dem Delirium „Und hat es dir gefallen?“ er war bereits umgezogen und auf der Bühne war bereits fast alles abgebaut. Verwundert blickte Liano sich um er hatte gar nicht mitbekommen das er so tief versunken gewesen war. „Ja es war klasse und es war sicher nicht mein letztes Konzert das ich von euch gesehen habe!“ „Das freut uns! Aber leider können wir dich nicht zum Hotel zurück bringen wir müssen gleich weiter zum Flughafen und der liegt in die andere Richtung...aber ich habe dir mal unsere Emailadressen aufgeschrieben wäre schön wenn du dich mal melden würdest“ Hizaki hatte sich zu ihnen gesellt und hielt ihm nun einen kleinen Zettel entgegen. „Ja das ist kein Problem. Adrian holt mich ab, danke für die Adressen! Ich melde mich auf

Jedenfall!“ Teru nickte und wandte sich dann zur Bühne um, Kamijo kam gerade die Treppe herab und winkte sie alle zu sich. „Wir müssen...“

Liano schnappte sich seine Tasche die Kamijo ihm übergab, er hatte sie wohl aus dem Backstagebereich mitgebracht. „Danke Kamijo-san“

„Kein Problem“ der andere lächelte und sie verließen gemeinsam die Halle an dessen Ausgang bereit jemand wartete.

Adrian stand nicht weit von ihnen entfernt und schaute die Straße hinab.

„Vielen Dank noch einmal für alles!“ Liano verbeugte sich leicht und bekam von den dreien ein lächeln und ein nicken geschenkt. Auch Masashi und Yuki steckte zum winken noch mal die Köpfe aus dem Tourbus.

Teru der Adrian etwas genauer gemustert hatte schien sich ein Kommentar dann doch nicht verkneifen: „Das ist dein >Freund<? Er scheint nicht nur sehr reich zu sein sondern noch dazu wunderschön!“

Der Vampir hatte sich mittlerweile zu ihnen herum gedreht und kam auf sie zu.

„Danke“ Adrian lächelte dem Gitarristen von Versailles zu der verwundert eine Braue hob den er hatte nicht damit gerechnet das der andere ihn gehört hatte doch er schaffte es elegant sich aus der Situation zu winden „Ich sage bloß wie es ist“

Liano schaute verlegen zwischen den Beiden hin und her ehe Kamijo seine Bandmitglieder zur Eile mahnte.

„Gehen wir“ die anderen beiden nickten und nach dem sie sich verabschiedet hatten stiegen sie in den Tourbus.

Als sie Abfuhren schaute ihnen Liano noch eine weile nach, er hatte angst vor dem Gespräch was jetzt folgen konnte.
 

„Das ist mein Mantel den du da an hast Mon Ange“

„Ich weiß, tut mir Leid“

„...“ schweigend folgte Liano dem Älteren mit hängendem Kopf und den Blick auf den Asphalt gerichtet. „Ist sie noch da?“ fragte er dann irgendwann auch wenn er die Antwort kannte. Und der Vampir schien es auch nicht für nötig zu halten auf diese Frage zu antworten.

Seufzend holte Liano schnellen Fußes zu Adrian auf und griff nach dessen Hand, er verschränkte ihr Finger.

Vorsichtig löste der andere diese eindeutige Zärtlichkeit Bekundung und schaute Liano vorwurfsvoll an. „Mon Ange du weist das ich dir nicht geben kann wo nach du dich verzehrst“ der Blick des Kleineren war der Hand gefolgt die sich so hastig von seiner gelöst hatte, Tränen stahlen sich in seine Augen doch er verbot sich schon wieder wegen Adrian zu weinen. Eifersucht. Liebeskummer. Wer hatte diesen Schwachsinn eigentlich erfunden?!

„Ich habe dich wirklich sehr gern Mon Ange, du bedeutest mir wirklich viel. Ich will dich nie wieder hergeben müssen, aber ich habe dir bereits erklärt warum sich Mensch und Vampir nicht lieben können, nicht auf diese Weise“

Er strich seinem Schützling sanft über den Kopf und dann über die Wange an der nun doch wieder Tränen hinab liefen.

Liano warf sich in Adrians Arme und versteckte sein Gesicht an dessen Brust

sanft schloss der Vampir die Umarmung um den Kleinen und zog ihn an sich.

„Willst du es so sehr? Liebst du mich wirklich?“ Wehrend er sprach streichelte er Liano sanft über den Rücken ehe er mit einer Hand sanft dessen Kinn an hob und ihm tief in die Augen blickte. „Ja...“ sagte Liano schluchzend und blickte Adrian ebenfalls in die Augen, diese Augen die so unergründlich waren.

Kurz dachte Liano das in ihnen ein Hauch von Verzweiflung und Schmerz auf blitzte doch es war so schnell wieder weg das er es für Einbildung hielt.

Er spürte wie Adrian sein Kinn etwas fester hielt mit der zweiten Hand zog er den Kleineren enger an seinen Körper. Sein Blick schien suchend über Lianos Gesicht zu wandern als suche er nach einem Anzeichen einer Bestätigung für eine Entscheidung die er innerlich traf.

„...ich ertrag einfach deine Tränen nicht Mon Ange, sie schneiden wie Glasscherben in mein Herz“
 

Wie erstarrt stand Liano da.

Der Vampir beugte sich vor, hob sein Kinn noch etwas an und zog ihn dichter zu sich, der Kuss der nun folgte raubte Liano den Atem.

Zu Beginn war er so verwirrt das er einfach nur da stand und Adrian anstarrte, doch wie eine Flutwelle brachen sich seine Gefühle ihren Weg.

Gierig erwiderte er den Kuss und schlang die Arme um Adrian.

Enttäuscht blickte er den Vampir an als dieser den Kuss löste erneut schien Adrian nach irgendetwas in Lianos Gesicht zu suchen, ob er fand was er suchte vermochte
 

der Kleine nicht zu sagen.

Doch plötzlich schenkte Adrian ihm das Lächeln das er so liebte und von dem er wollte das es nur ihm ganz allein gehörte. „Du küsst gut dafür das du erst Achtzehn bist...hattest wohl schon ein wenig Übung was?!“

Mit dieser Aussage hatte er nun wirklich nicht gerechnet und so schoss ihm die Farbe ins Gesicht und er versteckte hastig wieder sein Gesicht an Adrians Brust.

Doch als dieser lachte und erneut sein Kinn an hob um ihn zu küssen schlug sein Herz Purzelbäume das er befürchtete es würde jeden Moment aus seiner Brust heraus springen.

„Wir werden es versuchen, aber sei dir bitte bewusst worauf du dich da einlässt!“

Liano nickte und blickte diesem so Unbeschreiblich schönen Mann in die Augen.

„Das wird nicht besonders Leicht...besonders für mich“

„Danke Adrian...Danke das du mir eine Chance gibst“

Adrian blickte ihn eine weile an und schien über etwas nach zu denken was ihm gar nicht gefiel. „Aber es gibt eine Bedingung Mon Ange“

„Ich tue alles was nötig ist damit du diese Entscheidung nicht bereust“

Der Vampir seufzte und schüttelte seufzend den Kopf „Aber ich befürchte dir wird meine Bedingung nicht gefallen und im Grunde sind es mehrere Bedingungen“ sein Blick gab Liano zu verstehen lieber erst einmal nichts mehr zu sagen,

„Die erste Bedingung ist: Zärtlichkeiten sind vorerst auf Küssen und Kuscheln begrenzt...“ der Kleine wollte schon protestierend den Mund auf machen doch Adrian hob den Finger an sein Lippen „Nein lass mich aussprechen und es gibt kein wenn und aber!“ Beleidigt zog Liano eine Schnute was den Vampir dazu veranlasste zärtlich zu lächeln und ihm einen Kuss auf den Mundwinkel zu hauchen. „Keine sorge ich finde das genauso blöd wie du aber es muss sein zu deiner eigenen Sicherheit“ er lächelte und holte dann Luft den die zweite Bedingung würde der Kleine sicher nicht einfach so hin nehmen.

„Zweite Bedingung: Du wirst Celine im Haus respektieren und netter zu ihr sein.“ wie zu erwarten gewesen war schnaubte Liano beleidigt sagte aber nichts, was den Unsterblichen dann doch sehr überraschte „Die dritte Bedingung mag hart und ungerecht klingen doch du musst auch sie akzeptieren, wenn du mit allen dreien einverstanden bist werden wir es mit einander versuchen.“

Die Tatsache das Adrian so um den heißen Brei herum redete verunsicherte den Jüngeren dann doch so stark das er eine Schritt vor dem anderen zurück trat auch wenn er dessen nähe und Zärtlichkeit unglaublich genossen hatte „Nun sag schon was ist die dritte und letzte Bedingung?!“ „Du wirst akzeptieren das...“ Liano sah Adrian herausfordernd an „Ich sagte doch bereits das ich alles tun werde was auch immer du willst Adrian...“ der Vampir strich sich einer seine langen gelockten, pechschwarzen Haarsträhnen aus dem Gesicht und trat an den Jüngeren heran.

„Du wirst akzeptieren Mon Ange das es Celine weiter gestattet sein wird mit mir das Bett zu teilen!“

Entsetzt riss Liano die Augen auf und versuchte sich von dem wunderschönen
 

Mann los zu reißen „Niemals!“ was fiel diesem verdammten Blutsauger ein? Das war ja wie eine Freikarte zum Fremd gehen?!

Der Versuch sich los zu reißen scheiterte kläglich, sich der Muskelkraft eines Vampirs widersetzen zu wollen war wie einen Zug aus voller fahrt mit bloßen Händen anhalten zu wollen.

„Lass mich los...“ verlangte er doch Adrian zog ihn nun nur noch enger zu sich und hob erneut sein Kinn an um ihn zu küssen.

Auch wenn er es versuchte, lange dauerte es nicht da bröckelte der Widerstand des Kleinen.

Da stand er nun in den Armen des Mannes den er seit drei Jahren begehrte den er mehr liebte als alles andere auf der Welt, in Paris der Stadt der Liebe mit dem Eiffelturm im Hintergrund und verfluchte sich selbst das sein Körper so wollüstig war.

Als er erneut versuchte sich los zu machen, spürte er eine kalte Häuserwand im Rücken und wie Adrian ein Knie zwischen seine Beine schob.

Ihm wurde abwechseln heiß und kalt die Welt drehte um sich herum und alles wurde schwarz erst dachte er das sein Kreislauf das auf und ab seine Gefühle einfach nicht mehr mit machte doch dann spürte er wie er einfach kein Luft mehr bekam, den Adrian löste den Kuss keine Sekunde.

Liano wehrte sich weiter doch Adrian war schlichtweg stärker als er.

Als er endgültig das Bewusstsein verlor war das Letzte was er hörte Adrians Stimme die Flüsterte: „Ich liebe dich Mon Ange, lass Celine doch meinen Körper haben den mein Herz das wird immer ganz allein dir gehören!“
 

Kleine Nachhilfestunde, Lianos kleines Vampir Lexikon:
 

„Hi Leute ich bins wieder Liano! In diesem Kapitel ging es ja schon richtig heiß her, mein wunderschöner, über alles verehrter Adrian hat mich das erste mal geküsst und Celine hat schon mal die Krallen ausgefahren...! Doch ich bin ja eigentlich hier um euch ein bisschen was über Vampire zu erzählen. Das Letzte mal sprach ich über die verschiedenen Klischees die den Vampiren so anhaften, doch eines habe ich vergessen! Särge! Ich habe Adrian mal gefragt wie Menschen darauf kämen das Vampire in Särgen schliefen er hat mich bloß schief angesehen und geantwortet das er keine Ahnung habe. Mit anderen Worten auch dieses Klischee ist völliger Unsinn. S das Blut trinken: Ja Vampire müssen Menschliches Blut trinken, es enthält anscheinend einige wichtige Stoffe die für Vampir überlebens wichtig sind. Vampire können auch normale Nahrung zu sich nehmen wie Adrian anhand meiner stehen gelassenen Müslischüssel, in diesem Kapitel, bereits netter weise demonstrierte. Auch Getränke stellen kein Problem da nur Alkohol ist so eine Sache. Vampire werden unglaublich schnell betrunken und niemand möchte gerne einen besoffenen Vampir neben sich haben, oder?

Also Hände weg vom Alkohol Adrian! Bis zum nächsten mal euer Liano“

Weiße Rosen

Liano erwachte mit höllischen Kopfschmerzen, er hatte das Gefühl sein Kopf würde jeden Moment wie ein Luftballon zerplatzen.

„Ooohh...mein Schädel...“ es war noch Dunkel doch er konnte die Umrisse seines Zimmer erkennen, also hatte Adrian ihn hier her gebracht und mal wieder ausgezogen und zugedeckt.

Doch dieses mal war es anders, es fühlte sich anders an den er hatte Adrian geküsst.

Er hatte diesen unglaublichen Vampir geküsst.

Liano spürte wie die Hitze in seinem Körper fast unerträglich wurde, er rollte sich auf die Seite, doch auch das half nichts. Seufzend stand er auf und verließ sein Zimmer er wollte ins Bad und auf Toilette gehen. Doch auf halben Wege zum Bad blieb er wie versteinert im Flur stehen, leises Stöhnen und Keuchen das aus Adrians Zimmer drang holte ihm auch Adrians Forderungen ins Gedächtnis zurück.

Er kniff die Augen zusammen den schon wieder begannen ihm Tränen über die Wangen zu laufen, wütend biss er sich auf die Unterlippe und ballte die Fäuste, hastig ging er ins Bad und erledigte das warum er überhaupt aufgestanden war.

Auch als er in sein Zimmer zurück ging hörte er noch Adrians und Celines Stöhnen, das war alles viel zu viel für seine Nerven.

Er schnappte sich seine Decke und sein Kissen und tapste dann wütend die Treppe hinunter ins Wohnzimmer. „Ach Verdammt...ich will auch Sex mit Adrian...“

eine Beleidigte Schnute ziehend setzte er sich auf das Sofa und kuschelte sich in seine Decke.

Stumm starrte Liano vor sich hin in die Dunkelheit und knabberte abwesend am Ende der Decke, jetzt waren sie seit zwei beschissenen Tagen in dieser Gott verdammten Stadt der Liebe: Paris.

Wütend, auf Adrian und überhaupt alle Vampire, griff er nach einem der Kissen die neben ihm lagen und schmiss es von sich weg, irgendetwas fiel und zerbrach.

Es war ihm egal. Er nahm ein weiteres Kissen und beförderte auch das in die Dunkelheit des Raumes. Dieses mal zerbrach nichts.

In einem plötzlich Anfall von Zerstörungswut nahm er sich ein Kissen nach dem anderen und warf sie alle von sich weg, er hörte noch einige Dinge umfallen und in Scherben zerbrechen, doch das passte zu seinem Herzen.

Schluchzend sank er in sich zusammen und zog die Decke über den Kopf, das würde sicher Ärger geben. Schließlich waren alle diese Dinge die hier herum standen, mindestens Zweihundert Jahre alt und somit sehr wertvoll.

Er biss sich selbst in den Arm und merkte erst wie stark er zu gebissen hatte als er sein eigenes Blut schmeckte, doch er dachte nicht weiter darüber nach. Er hatte schon öfter in Adrians Gegenwart geblutet und es hatte nie Probleme gegeben. Das momentan noch ein weiterer Vampir im Hause war bedachte er nicht.

Er schluchzte immer lauter und sein ganzer Körper zitterte so stark, dass er nicht bemerkte wie sich ihm Schritte nährten.

Er spürte nicht wie sich jemand neben ihn setzte,

erst als ihn jemand fast gewaltsam herum und auf den Rücken drehte riss er die Augen auf und starrte in Blutrot gefärbte Augen.

Es waren Celines Augen.

„Oh mein Kleiner was weinst du den...?“

Lianos Herz raste, er versuchte vor ihr zu flüchten doch sie hielt ihn fest „Lass mich los...“ sagte er leise mit zitternder Stimme, doch Celine lächelte bloß und strich ihm über die Wange.

Langsam kam sie näher und Liano wollte laut um Hilfe schreien, ehe sie ihm den Mund zu hielt „Na,na!...Wir wollen doch nicht das der gute Adrian geweckt wird...“ sie lächelte Boshaft.

Mit einem Ruck drehte sie Lianos Kopf beiseite und entblößte die Halsschlagader des Kleinen. Er war voller Panik, wie erstarrt außerstande sich irgendwie zur Wehr zu setzen.

Ein stechender Schmerz durch fuhr ihn und trieb ihm weitere Tränen in die Augen, ihr leiser Atem auf seiner Haut wehrend sie sein Blut trank lies alles in ihm gefrieren.

Weinend versuchte er irgendwann doch sich zu wehren, aber es war zwecklos. Er spürte wie er erneut das Bewusstsein zu verlieren drohte.

Doch sie hörte auf ehe er vollends entschwand.

Warnend lies sie einen Finger auf seinen Lippen liegen, „Du schmeckst köstlich mein Lieber. Dein Blut ist feinster Nektar, zu schade das ich ihn nicht ganz für mich beanspruchen kann...“ sie beugte sich erneut vor doch dieses mal küsste sie Liano sanft auf die Stirn und erhob sich.

Wie versteinert lag Liano da, sein Körper hatte aufgehört zu zittern und er wagte es nicht einmal zu atmen. Langsam kroch die Panik weiter und weiter in ihm hinauf

und irgendwann musste er ja wieder atmen und als der Sauerstoff seinen Lungen durchflutete begann er erneut zu zittern, stärker als zu vor. Nun nicht mehr aus Wut sondern aus schierer Angst.

Celine ging zurück in Adrians Zimmer lächelnd krabbelte sie über den wunderschönen Reinblüter und küsste ihn zärtlich, was diesen aufweckte.

„Oh Celine...“ Adrian lächelte zart und hob die Hand und strich ihr sanft eine Strähne aus dem Gesicht. „komm doch zu mir unter die Decke meine Hübsche...“ das ließ sich die Vampir-Lady natürlich nicht zweimal sagen, rasch kuschelte sie sich zu dem mächtigsten ihrer Art. Wie hätte sie zu lassen können das ihr Fürst sein Herz einem einfachen Menschen schenkte? „Oh mein über alles geliebter Adrian...was hältst du davon wenn wir noch eine zweite Runde ein legen?“

Der ältere Vampir lächelte verwegen und rollte sich über Celine um sie zu küssen, sanft streichelte er über ihre Hüfte und spritzte ihre Beine in dem er ein Knie zwischen ihre Schenkel schob.

„Liebend gern meine Schöne“ flüsterte er wehrend er langsam mit den Lippen ihren Hals hinab wanderte und sie zwischen ihren Brüsten küsste.

Ihr leises stöhnen und die Tatsache das sie die Beine um ihn schlang als er auf ihr zum liegen kam streichelten sein Ego.

Er wusste was er drauf hatte und er wusste ganz genau, wann er eine Frau wo und wie zu berühren hatte um sie in den Wahnsinn zu treiben, über Zweitausend Jahre Erfahrung zahlten sich halt aus.

Bisher war ihm noch jedes weibliche Wesen verfallen.

In diesem Moment war er so berauscht von seiner eigenen Erregung das er den leisen Blutgeruch an ihr, gar nicht wahrnahm.
 

Sonnenstrahlen die durch das riesige Wohnzimmer Fenster herein fielen weckten Liano am nächsten Morgen. Er blinzelte. Vorsichtig erhob er sich, die Kopfschmerzen von heute Nacht hatten sich verdreifacht und nun gesellten sich auch noch Schwindel und Übelkeit wegen Blutarmut dazu.

Doch er zwang sich aufzustehen, als erstes fiel sein Blick auf eine ganze Menge Scherben die hier und da verstreut lagen.

„Oh verdammt...“ er seufzte doch er ließ sie liegen, langsam schlurfte er in die Küche doch dort war er nicht allein. „Guten Morgen Mon Ange“ Adrian schaute zu ihm auf und lächelte doch das lächeln verflog als er sah wie blass sein Schützling war.

„Oh Mon Ange du schaust nicht gut aus?!“ Liano setzte sich Adrian gegenüber doch wich er dessen Blick aus. Er spürte wie Adrians Blick ihn genau musterte und er wusste auch das dieser gerade versuchte in ihn hinein zu horchen sowie seine Gedanken zu lesen. Und er wusste auch das Adrian die Wahrheit heraus fand, es war einfach unmöglich vor ihm ein Geheimnis bewahren zu wollen.

„Oh Mon Ange...“ der Vampir stand auf kam allerdings nicht um den Tisch herum sondern ging zum Kühlschrank hinüber, Liano hörte wie Adrian scheinbar verschiedene Dinge heraus holte doch er mochte nicht aufblicken um Details heraus zu finden, ihm war so Schlecht das er befürchtete das allein der Anblick von etwas essbarem ihn dazu veranlassen würde sich zu übergeben.

Er hörte ein paar weitere Geräusche ehe vor ihm ein Glas Milch und ein Teller mit geschnittenem Obst abgestellt wurde. „Iss was damit du wieder zu Kräften kommst“ nach diesen Worten verschwand Adrian aus der Küche und Liano hörte ihn die Treppe hinauf gehen.

Starr blickte Liano auf das Obst und das Glas Milch er wusste nicht ob er etwas davon anrühren sollte, doch täte er es nicht würde Adrian sicher meckern wenn er wieder her runter kam.

So streckte er zögernd die Hand nach einem Apfelstückchen aus und knabberte zaghaft daran und war überrascht das sein Magen sich nicht entleerte sondern nach mehr verlangte.

Ermutigt begann er richtig zu essen und trank sogar ein wenig von der Milch und auch diese tat ihm gut. Nachdem er das gesamte Obst verputzt hatte und auch das Glas Milch geleert hatte spürte er das er sich zumindest ein klein bisschen besser fühlte dennoch ging er zurück ins Wohnzimmer, ohne das Geschirr weg zu räumen und legte sich zurück aufs Sofa. Er kuschelte sich in seine Decke.

Leicht zuckte er zusammen als er Schritte auf der Treppe hörte und zwar nicht nur von einer Person. Er konnte Adrians und Celines Stimmen hören, sie schienen sich zu streiten:

„...aber ich habe überhaupt nichts gemacht!“

„Du hast ihn gebissen und sein Blut getrunken und danach tatsächlich die Dreistigkeit besäßen dich zu mir ins Bett zurück zu legen!“

„Hat er dir gesagt das ich ihn gebissen habe, dann hat er gelogen!“

„Nein er hat es mir nicht gesagt, ich habe es in seinen Gedanken gelesen“

„Dann hat er dich getäuscht, er ist doch bloß ein Mensch was nimmst du ihn überhaupt in Schutz!...er...“

„Er gehört zu mir ob du es willst oder nicht und sein Blut zu trinken war auch ein Angriff gegen mich!“

„...“ ein längeres schweigen war zu hören ehe die Vampirfrau mit leidender Stimme fort fuhr: „Oh Adrian verzeih mir...ich Liebe dich doch...ich würde dir niemals etwas antun“

„Dann lass deine Finger von Liano!!!“

„Verzeih mir Liebster Adrian...ich..“

„Geh Celine! Ich will das du gehst und in den nächsten Tagen nicht mehr her kommst“

„Nein! Adrian...ich Liebe dich...er ist nur ein Mensch...“ Celines keifende Stimme die verzweifelt versuchte Adrian um zu stimmen, verstummte als Adrian ihr ihre Jacke in die Hand drückte, sie zur Tür hinaus schob und die Tür vor ihrer Nase schloss.

Sie klingelte Sturm doch nach gefühlten Fünfzehn Minuten gab sie es scheinbar auf.

Liano hatte sich zitternd die Decke über den Kopf gezogen und die Augen geschlossen.
 

Er hörte wie Adrian in die Küche zurück ging und das Geschirr in die Spüle räumte, nur um eine Minute später ins Wohnzimmer zu treten.

Der mächtige Vampir blickte sich um und ging dann einen Bogen um die Scherben machend auf das Sofa zu „Hier hat aber jemand tüchtig gewütet was? Hast keine Vase mehr gefunden die du zum >Dosen werfen< missbrauchen kannst hm? Da stehen noch ein paar Bilder Rahmen...“ Adrian setzte sich an Lianos Fußende und schaute sich weiter um. „Tut mir Leid“ murmelte Liano leise unter der Decke.

Liano spürte wie Adrians Blick an ihm hängen blieb, und er spürte wie dieser sich neben ihn legte und ihn in die Arme schloss. „Nein, ich muss mich entschuldigen Mon Ange das ich nicht besser auf dich aufgepasst habe. Celine hätte dich auch töten können...“

Zögernd drehte Liano sich in den Armen des Reinblüters herum und drückte die Decke weg um ihn anzuschauen, Adrian Stimme hatte leicht gezittert und als er nun in die Augen des Älteren schaute sah er echte Verzweiflung. Angst.

Angst um ihn. „...ein toller Vampir bin ich...ich kann nicht mal den beschützen den ich Liebe“ Adrian hatte seinen wunderschönen Kopf auf die Armlehne des Sofas gelegt, faszinierte musterte Liano Adrians Gesicht und wieder einmal wirkte diese Engels gleiche Schönheit wie ein Droge. Adrians Körperwärme wirkte beruhigend und seine Stimme hob Lianos Laune um vieles von dessen Worten mal ganz zu schweigen. „Oh Adrian...ich...ich bin aufgewacht und dann habe ich euch gehört...ich war so wütend und eifersüchtig...ich bin runter gegangen und dann war sie plötzlich über mir und...“ als er versuchte Adrian die Geschehnisse vom vergangenen Abend zu schildern kehrte die Angst jedoch zurück und er begann wieder zu zittern. „scht...schon gut Mon Ange....“ Adrian streichelte ihn beruhigend und schmiegte sich an ihn „Ich verspreche sie wird sich dir nie wieder auf solche weise nähern...nie wieder...und sollte sie es dennoch wagen Mon Ange, beim nächsten mal werde ich sie mit meinen eigen Händen in Stücke reißen!“

Der Kleine blickte erneut zu dem Vampir auf, eine Moment überlegte er, doch dann rückte er noch dichter an Adrian heran richtet sich ein wenig auf und küsste ihn ohne weitere Vorwarnung.

Überrascht wich Adrian zu erst zurück doch dann lächelte er und erwiderte Lianos Kuss zärtlich.

Sanft streichelte er den Kleineren über den Rücken und krabbelte ohne den Kuss wirklich zu lösen mit zu ihm unter die Decke.

Liano der sein Glück gerade überhaupt nicht fassen konnte und dessen Gefühle einfach zu berauscht waren, um daran zu denken das er sich eigentlich selbst folterte, den er würde Adrian weiterhin teilen müssen, mit einer Frau die er nicht ausstehen konnte.

Doch in diesem Moment war ihm das egal in diesem Moment, und mochte er auch nur einen Augenblick andauern, hatte er den mächtigen so wunderschönen Vampirfürsten ganz für sich allein.

Leise lachte Adrian als Liano sich auf ihn legte und ihn immer gieriger küsste

„Immer langsam mit den jungen Pferden mein Süßer!“ Vorsichtig löste er den Kuss und schaute den halb auf ihm sitzenden, halb auf ihm liegenden Liano belustigt an. „Du küsst mich als würdest du mich fressen wollen...“ Verlegen wandte Liano den Blick ab und versteckte hastig sein Gesicht.

„´tschuldige...“ murmelte Liano und erneut lachte Adrian leise, wuschelte dem anderen zärtlich durch die Haare und flüsterte direkt neben Lianos Ohr „Ich habe nicht gesagt das es mir nicht gefällt“

Verwundert hob Liano den Kopf und blickte Adrian an, der lachte erneut, stupste dann die Nase des Kleineren an und schaute ihm tief in die Augen. „Ach Mon Ange...du bist und bleibst einfach unglaublich liebenswert so etwas unglaublich niedliches gehört gesetzlich verboten...“

Lachend zog der Vampir den Menschen zu sich herunter und küsste ihn.

Innerlich verdrehte Liano bereits die Augen und er spürte wie eine unbeschreibliche Hitze in ihm heran wuchs, doch er wusste das er ihr nicht erlauben durfte sich zu zeigen, den dann würde dieser Moment mit Adrian verfliegen. Manchmal war das Leben einfach Unfair und man musste mit dem zufrieden sein was man haben konnte.

Liano erwiderte den Kuss nur allzu gern und er genoss jede Berührung die Adrian ihm zu teil werden ließ, brannte sie in seine Erinnerung das er sie niemals vergaß.

Erneut war es Adrian der den Kuss irgendwann unterbrach doch dieses mal

tat er es zärtlich und blickte Liano dabei tief in die Augen.

Wehrend Liano weiter halb liegend,auf ihm saß, streichelte Adrian ihm über die Wange und über den Rücken. Er spielte leicht mit Lianos Haaren.

Etwa eine Stunde hatten sie eng aneinander gekuschelt da gelegen, sich geküsst und Adrian hatte Liano gekrault. Bis der Vampir irgendwann aufgestanden war und die Scherben beseitigte.
 

Mit stechendem Schwindel erwachte Liano und schaute sich verwirrt um, er konnte sich gar nicht erinnern eingeschlafen zu sein nach dem Adrian aufgestanden war und...

Erschrocken hing Lianos Blick an den Scherben die noch immer auf dem Boden lagen, war es alles nur ein Traum gewesen?

Liano setzte sich auf.

Alles drehte sich und er lies sich wieder zurück sinken. Langsam faste er sich an den Hals und spürte ein paar kleine Erhebungen.

Um nicht erneut zurück zu sinken stützte er sich beim zweiten Versuch ab als er sich aufsetzte.

Der Biss war schon mal echt, er litt noch immer unter dem flauen Gefühl und die kleinen Abdrücke an seinem Hals sprachen Bände. Doch das was danach geschehen war, das wusste er nicht genau. Die Scherben lagen noch immer auf dem Boden was dafür sprach das er den Streit von Adrian und Celine nur geträumt hatte. Noch immer leicht schwankend begann er langsam aufzustehen und in Richtung Küche zu gehen. Sie lag dunkel und verlassen dort.

Das Geschirr vom Morgen war nicht mehr dort und stattdessen stand ein neuer Teller Obst auf dem Tisch abgedeckt mit einer Glashaube.

Verwirrt lies er sich auf einen der Küchenstühle sinken und starrte auf das Glas und den Orangensaft der daneben stand. Adrian konnte so süß sein.

Vorsichtig, nicht sicher ob ihm die schwere Flasche nicht einfach aus der Hand plumpsen würde, goss er sich ein wenig Saft ein und trank mit ebensolcher Vorsicht.

Nachdem er das Glas wieder abgestellt hatte hob er die Glasglocke über dem Obstteller an um an die darunter liegenden Leckerbissen zu gelangen doch das stellte sich als viel schwieriger heraus als das einschenken und trinken von Saft.

Mit einem kleinen erschrockenen Schrei rutschte ihm die Haube aus der Hand und er sah sie schon am Boden zerschellen.

Doch eine ihm so vertraute Hand griff danach und legte sie behutsam zurück auf den Küchentisch.

“Noch immer auf Zerstörungskurs?“ mit der ihm so natürlichen Eleganz lies Adrian sich ihm gegenüber auf eine Stuhl fallen und schnappte sich ein Apfelstück sein Blick ruhte auf Liano der unruhig hin und her rutschte.

Seinen Blick gesenkt griff nun auch der kleinere nach einem Apfelstück und knabberte daran. „Ich...es tut mir Leid...“ er wusste einfach nicht wie er ein richtiges Gespräch anfangen sollte. In den letzten zwei Tagen war so viel passiert was ihr früheres unbekümmertes beisammen sein vollkommen durcheinander gebracht hatte.

“...gestern Abend...gestern Nacht ich habe Celine und dich gehört ich war so...so wütend...ich....es tut mir Leid“ er spürte Adrians blick auf sich der mit einer unerbittlichen Intensität auf ihm ruhte.

“Ich weiss was deine Bedingung war aber, ich kann das nicht.“ verzweifelt schluchzte Liano auf und biss sich in die Lippe er heulte SCHON wieder.

Der Vampir knabberte schweigend an seinem Apfelstück und hörte ihm zu. Sein Blick wanderte noch immer über Liano der mittlerweile tausend Tode starb.

“Du willst mich ganz für dich? Mit allem was dazu gehört?“ fragte Adrian dann nach einer weile. Verwirrt blickte Liano auf und nickte gehorsam.

“Hm...“ Adrian blickte ihn noch immer aus diesen alles durchschauenden Augen an. Die alles zu wissen schienen. Nach langem schweigen durchbrach Adrian erneut die stille „Heirate mich“
 


 


 


 

Kleine Nachhilfestunde, Lianos kleines Vampir Lexikon:
 

„Wow! Was für ein Chaos und durcheinander...was will Adrian bloß erst weißt er mich ab und jetzt will er mich heiraten? Das kann doch alles nicht wahr sein ich sehe mich schon in einem weißen Hochzeitskleid mit fünf Meter langer Schleppe und Schleier. Aber davon mehr im nächsten Kapitel. Wir waren stehen geblieben bei? Vorurteile hatten wir und die Nahrung hatten wir auch.

Politik. Und jetzt nicht die Nasen Rümpfen! Wir fangen mit der Verteilung der Macht an:

Also in der Welt der Vampire gibt es noch andere Wesen, da wären als erstes mal die Werwölfe und Dämonen niederen Ranges. Dies sind wohl die wichtigsten da sie dem Menschen von ihrer Gestalt noch am ähnlichsten sind.

Ganz oben an der Spitze steht der Fürst. Unter ihm steht der Rat bestehend aus Vampiren, Werwölfen und einigen wenigen Dämonen. Sie entwerfen und vertreten das Gesetz ähnlich unserer Regierung.

Der Rat ist das mächtigste Organ allein der Fürst hat noch mehr Einfluss und Befugnisse. Am ehesten vergleichbar ist der Fürst mit einem Pharao.

Es gibt noch einige andere Organe wie die Vertretungen der einzelnen Rassen und sogar eines für die Wahrung der Rechte der Menschen. Eigenartig oder? Klingt fast wie eine Art Greenpeace oder WWF für Menschen...

Naja mit den weiteren Einzelheiten geht’s das nächste mal weiter. Bis dahin! Bleibt euch selber treu! Euer Liano!“

Blutaltar

“Bitte was?“ Liano war vor Schreck ein Apfelstückchen aus dem Mund gefallen und mit weit aufgerissenen Augen starrte er Adrian an.

“Wie bitte?“ er merkte nicht das er noch immer das angesabberte Apfelstückchen vor sich auf dem Tisch Liegen hatte.

Der Vampir beugte sich vor mit einer Servierte in der Hand, säuberte Lianos Mund und dann den Tisch. „Du hast mich schon verstanden. Heirate mich.“ er sprach das so ruhig und ohne mit der Wimper zu zucken das Liano noch immer nicht ganz begriffen hatte das Adrian das tatsächlich ernst meinte „Heiraten?“

„Ja“

„Wir beide?“

„Japp“

„Ja aber...“

“Was aber? Ohne Ring werde ich mich nicht Binden“

“Ja aber...ich“

“Was ist mit dir?“

“Du und ich. Männer!“

“Na und?“

“Du...meinst das wirklich ernst wie?“ Liano senkte den Blick so langsam dämmerte ihm das ganze und um so klarer er sah um so verlegener wurde er, und um so verlegener er wurde desto schwerer wurde es sich nicht völlig wie ein sabbernder Idiot aufzuführen. Er hatte gerade von seiner Großenliebe einen Heiratsantrag bekommen. Also was bitte schön hielt ihn davon ab jetzt sofort >Ja< und Armen zu sagen?

Adrians Blick ruhte noch immer auf ihm und schien nach einer Antwort zu verlangen. Doch er musste doch verstehen das man solch einen Entscheidung nicht so von Jetzt auf Gleich fällen konnte.

Liano stand auf und ging wankend um den Tisch herum zu Adrian, der andere musterte ihn und streckte sogar die Hand aus als er nah genug war um ihn zu stützen. Mit hängendem Kopf ließ Liano sich auf Adrians Schoß sinken und gegen seine Brust fallen. Erleichtert das Adrian die Arme tatsächlich um ihn schloss und an sich drückte schloss er die Augen „Wenn wir Heiraten...“ der Kleine spürte wie ein Lächeln über Adrians Lippen huschte „...wenn wir Heiraten. Dann will ich das du mich zum Vampir machst!“

Adrian der damit gerechnet hatte lachte leise „Gut wenn wir geheiratet haben mache ich dich zu einem Vampir“.

Die Arme um den Hals des älteren schlingend schluchzte Liano laut und spürte das er mal wieder rotz und Wasser heulte. Doch dieses mal war es Okay. Dieses eine mal waren es Tränen des Glücks. „Oh Adrian ist das wirklich dein ernst?!“

Er spürte wie er hoch gehoben wurde und wie Adrian mit ihm auf den Armen die Treppe hinauf Ging. „Ich will nicht ins Bett!!!“ meckerte er und schaute mit trotzigen Tränen in den Augen zu Adrian auf. „Ach...nicht? Hm Gut“ Adrian setzte ihn mitten auf der Treppe wieder auf die eigenen Füße und ging den bereits gekommenen Weg wieder zurück. „Tja...schade...dabei hatte ich gerade das dringende Bedürfnis auszuprobieren ob Menschen und Vampire wirklich keinen Sex mit einander haben können...“ Seelenruhig ging der Vampir zurück in die Küche und war aus Lianos Blick verschwunden ehe dieser protestieren konnte.

Erst völlig erstarrt und dann jammernd versuchte Liano langsam Adrian hinter her zu gehen doch seine Beine waren noch so schwach das er wimmernd am Wand Geländern hinab rutschte. „Adrian...“ er glaubte einfach nicht was er da gerade gehört hatte und das der Blutsauger ihn jetzt hier hilflos auf der Treppe sitzen ließ.

“Adrian...“ sein jammern und wimmern ging in ein Geräusch über das fast dem jaulen eines Hundewelpen glich. Nun notgedrungen auf seinem Hintern Stufe für Stufe hinab rutschend sagte er in immer schriller werdenden Tonlagen Adrians Namen.

Mit einem ziemlich selbstsicheren Lächeln auf den Lippen stand Adrian nun an den Türrahmen gelehnt mit verschränkten Armen da und fragte: „Ach möchte der Herr jetzt doch ins Bett?“

Liano blickte ihn vorwurfsvoll an wenn dieser Mistkerl doch Gedanken lesen konnte warum stellte er dann so dämliche Fragen?

Zur Antwort streckte er deshalb bloß die Hand nach ihm aus. Lächelnd kam Adrian zu ihm und nahm ihn erneut auf den Arm. Wieder führten die Schritte nach oben.

Die Aufregung auf das was jetzt kommen würde wurde begleitet von einer schrecklichen Ungewissheit ob er das wirklich so wollte wie es nun war. Adrian. Sein Adrian hatte ihn gerade in den Armen und sie waren ganz alleine doch...

Nein was dachte er da! In einigen Tagen, nein laut Adrian gleich Morgen würden sie Heiraten. Morgen schon? Und noch am selben Abend das hatte er versprochen würde er ihn zum Vampir machen. Das hatte Adrian versprochen. Doch würde der mächtigste aller Vampire sein Versprechen auch halten? Bisher hatte sein wunderschöner Engel Adrian ihn noch niemals belogen doch bisher war es Adrian auch ein Graus gewesen daran zu denken ihm Liano, den Fluch der Unsterblichkeit aufzubürden.

“Du Adrian?“

“Hm?“

Adrian stieß gerade die Tür zu seinem Schlafzimmer mit dem Fuß auf und war scheinbar damit beschäftigt nicht mit ihm auf dem Arm irgendwo gegen zu laufen.

“Was gibt’s mon Ange?“

“Naja ich habe mich gefragt wie es wohl so ist unsterblich zu sein?

Und vor allem was dich auf einmal dazu bewegt mich heiraten zu wollen? Ich meine bis vor zwei Tagen hast du dich sogar geweigert mich zu küssen und jetzt das?“

ein leises Lachen ertönte und Adrian legte ihm auf dem breiten Bett ab. Sein Blick wanderte über den Körper des Jungen Mannes der vor ihm auf dem Bett lag und noch immer etwas blass aufgrund des hohen Blut Verlustes wirkte.

Elegant wie immer drehte er sich herum und schien in Richtung Tür zu gehen. Entsetzt wollte Liano aufspringen und ihm hinter her eilen doch er hatte die Kräfte in seinen Beinen wohl etwas überschätzt den er landete mit einem kleinen erschrockenen Schrei auf seinem Hintern.

“Au...tsch“ verärgert über sich selbst aber vor allem über seine blöden Beine die nicht taten was sie sollten rieb er sich den Hintern. Der Schmerz trieb ihm sogar die Tränen in die geschlossenen Augen.

Weiche Lippen berührten zu erst seine Wange und dann seine Augen. „Nicht weinen mon Ange! Ich bin gleich bei dir...ich wollte nur noch ein paar Dinge holen“ verwirrt öffnete Liano die Augen und blickte diesem so perfekten Gesicht entgegen das ihm gerade ein zärtliches und zu gleich besorgtes Lächeln schenkte.

“Du bist meiner Frage schon wieder geschickt ausgewichen Adrian...“ wieder lachte der Vampir und erdreistete sich dieses mal sogar ihm mit einem kräftigen wuscheln die Frisur zu ruinieren.

“Ich sagte doch bereits ich Liebe dich mein wunderschöner Liano. Mein Herz gehört ganz allein dir, ich bin trotz meiner Tausenden Lebensjahre ein wenig ungeschickt das auszudrücken. Verzeih. Aber da wo ich her komme ist eine Hochzeit etwas furchtbar romantisches und der Beweis der Ewigen Liebe. Dieser Glaube ist, fürchte ich ein wenig veraltet“

“In der Tat“

Wieder lachte Adrian half ihm jedoch wieder sich aufs Bett zu legen.

“Und trotzdem möchte ich diese Band zwischen uns knüpfen bevor ich dich zu einem Vampir mache. Schließlich...ist Unsterblichkeit nichts was man auf die leichte Schulter nehmen sollte. Sie ist ein Fluch, eine Strafe die wir Vampir Tragen müssen für die Kraft die der Himmel uns gab.“

„Glaubst du etwa an Gott Adrian? Ich meine du bist der Fürst der Finsternis...“

“Gerade deshalb. Gerade deshalb glaube und hoffe ich das es jemanden gibt der mächtig genug ist eines Tages mein Leben zu beenden. Und wer außer Gott sollte das sein?“

“Du bist doch verrückt. Ein verrückter, wunderschöner, liebenswerter, unglaublich konservativer Vampir bist du.“ wieder lachte der gelockte der bereits die Tür erreicht hatte und mahnend den Finger hob. „Wehe du hüpfst mir wieder aus dem Bett wehrend ich weg bin. Du bleibst da jetzt liegen und ruhst dich gefälligst aus. Celine hat dir eine ganze Menge Blut ausgesaugt mehr als ich bisher angenommen hatte. Das solltest du nicht unterschätzen!“

Und schon war er weg und Liano lag alleine auf diesem viel zu großen Bett und starrte an die Decke. Dies war kein Traum. Dies war die Wirklichkeit.

Eine Wirklichkeit die jeden Traum bei weitem übertraf. Plötzlich überfiel ihn Panik. Panik darüber das er ja keinerlei Erfahrung mit Männern besaß und Adrian gleich wieder zu ihm kommen würde um...“Oh nein....nein...“ dieses mal etwas vorsichtiger stand er auf und begann sich irgendwie zur Tür zu hangeln, gerade dort angekommen öffnete diese sich und ein überraschter Adrian blickte auf ihn hinab. In der einen Hand hatte er ein kleines Fläschchen und etwas das Liano nicht richtig sehen konnte. „Wo wollen wir den hin mon Ange?“ Das lächeln auf seinem Lippen wurde lüsterner und er schloss hinter sich wieder die Tür nach dem er herein gekommen war. Ziemlich dicht stand er nun vor Liano der sich leicht ängstlich mit dem Rücken gegen die Wand drückte „Ich äh also...“ Verdammt! Fiel ihm den nichts besseres ein? „Ich möchte gern vorher duschen!“ Ja das war gut!

“Duschen? Hm...“ Oh nein gar nicht Gut, dieser Blick!

„...Duschen, warum? Ich finde du riechst hervorragend? Zum Rein beißen...obwohl das würdest du in deinem Zustand vermutlich nicht überleben...“

“Ja aber ich habe seit gestern vor dem Konzert nicht geduscht ich bin fürchterlich verschwitzt und...“ Warum funktionierte den das jetzt nicht?!

“Ach was! Mich stört das nicht“ Ich will doch bloß Zeit schinden Adrian so lass mich doch?! Warum...Oh verdammt du liest meine Gedanken?!

Das süffisante grinsen das nun auf Adrians Gesicht erschien war mehr als Antwort genug.

“Du hast also Angst? Kein Sorge ich bin ganz Sanft und vorsichtig ich habe extra vorgesorgt...“ mit diesen Worten wedelte er nicht nur mit dem kleinen Fläschchen vor Lianos Nase herum. Mit steigender Panik erkannte Liano was es war.

“Angst? So ein Schwachsinn ich hab doch...“ das Knie das sich sanft aber bestimmt zwischen seine Beine schob ließ ihn abrupt verstummen „Naja vielleicht ein bisschen...“ Liano wandte den Blick verlegen ab und spürte wie er knall rot wurde. Leise geflüsterte Worte, direkt neben seinem Ohr, die ihn vermutlich nur beruhigen sollten jagten einen wohligen Schauer über seinen Rücken „Ich sagte doch bereits ich werde ganz sanft zu dir sein mon Ange

Panisch versuchte Liano unter Adrians Arme hindurch zu tauchen und es gelang ihm erstaunlicher weise tatsächlich sich von dem Vampir zu befreien. Zu spät bemerkte er das er damit den Jagt und eroberungs Instinkt des anderen nur noch anstachelte. Selbstverständlich hatte Adrian ihn entkommenen lassen.

Wie schon einmal festgestellt war es genauso unmöglich sich den Kräften eines Reinblütigen Vampirs zu widersetzen, wie eine Lokomotive mit bloßer Hand aus voller Fahrt aufzuhalten. Obwohl Adrian das sicher gekonnt hätte also die Lokomotive aufhalten. Aber der war ja auch der eben erwähnte Reinblütige Vampir.

Hastig krabbelte Liano ganz weit in die Mitte des Bettes und zog die Beine an den Körper, die Arme um die Knie gelegt beobachtete er Adrian nun aus einer komischen Mischung aus steigender Erregung und proportional dazu wachsender Panik.

Ganz ruhig, wie jemand der wusste das ihm seine Beute nicht mehr entrinnen konnte kam der Fürst näher und legte die Gegenstände aus seiner Hand auf dem Nachtisch ab. Mit im Schoße gefalteten Händen setzte der edle Mann sich und beobachtete nun seinerseits Lianos Reaktionen.

So saßen sie Beide da, mit etwa zwei Metern Abstand zwischen ihnen und blickten sich an.

Irgendwann jedoch hielt es Liano einfach nicht mehr aus. Da, so nah saß seine große Liebe. Und er Idiot benahm sich wie eine Jungfrau, es stimmte zwar das er keinerlei Erfahrung mit Männern hatte, aber so groß anders als mit einer Frau konnte es ja gar nicht sein?!

Rasch krabbelte er zu Adrian der mit einem zärtlichen Lächeln zu ihm hinab blickte und sanft den Arm um ihn schloss als er sich an ihn schmiegte. Noch immer zu verlegen wagte er es nicht dem Blick des älteren zu begegnen, doch glücklich schloss er die Augen und übergab sich in Adrians Verantwortung.

“Na mein Kleiner Ange?! Alles okay?“ er flüsterte noch immer küsste ihn auf die Stirn ehe er mit geschlossenen Augen seinen Kopf auf Lianos legte.

Seine Hand krauelte Liano sanft und blieb von allen Stellen die diesen vielleicht verunsichert hätten Fern. „Ich werde nichts tun was du nicht willst mon Ange.“

Ein zweiter Kuss auf seine Stirn folgte und Liano faste genug Mut sich in den Armen seines über alles geliebten Adrian aufzurichten und ihm in die Augen zu sehen.

“Ich weiss. Aber ich habe dennoch Angst. Zumindest ein wenig“

Mit der Hand die er nicht um ihn gelegt hatte strich der Vampir ihm zart eine Strähne aus dem Gesicht und beugte sich vor, liebevoll verschloss er die leicht zitternden Lippen mit seinen eigenen.

“Lass es geschehen...“ und so ließ Liano es geschehen, er schloss erneut die Augen und genoss den Kuss den Adrian zu seiner Freude andauern ließ.

Sanft wurde er nach hinten, mit dem Rücken aufs Bett gedrückt bis der Vampir über ihm, fast auf ihm, zum liegen kam. „Keine angst, es ist gut. Dieser Abend, diese Nacht sie gehört nur dir ganz allein“

Am nächsten Morgen erwachte Liano mit einem merkwürdigen Gefühl.

Ein leiser Schmerz den er in seinem Hinterteil lokalisierte, unglaubliche Sexuelle Befriedigung und ein Gefühl des Glücks das er nicht in Worte fassen konnte mischten sich mit dem nagenden Gedanken das er etwas wichtiges vergessen hatte.

Die Erinnerung an die vergangene Nacht ließen ihn die Augen erneut schließen und tief durch Atmen. Adrian hatte noch immer die Arme um ihn gelegt und schlief friedlich. Das Glück übermannte ihn und Tränen quollen hervor.

Vorsichtig um seinen Geliebten nicht zu wecken drehte Liano sich herum und blickte ihn das so wunderschöne Gesicht. Zufrieden mit sich und der Welt lag er eine weile einfach nur da und betrachtete den Fürsten.

Mehr brauchte er nicht. An seinem nackten Körper spürte er die warme und so zarte Haut des Vampirs. Ein wahnsinns Gefühl.

“Ich Liebe dich Adrian...verlasse mich niemals hörst du?! Ich bin abhängig von dir und dafür trägst du jetzt die Verantwortung...“ seine Finger nach ihm ausstreckend streichelte er Adrian sanft einige Haare aus dem Gesicht, ehe er näher heran rückte um von den weichen so verlockenden Lippen zu kosten.

Erschrocken riss er die Augen auf als sein Kuss fordernd erwiderte wurde.

„Guten Morgen mon Ange...“ lächelnd richtete sich Adrian auf und beugte sich über seinen Liano, die geschickten Hände hatte der Fürst bereits wieder auf Wanderschaft über Lianos Körper gesendet.

Verlegen das sein Körper auch noch so gleich reagierte wandte Liano den Blick ab und meinte entrüstet „Du bist wirklich unmöglich Adrian“

“Ich bin ein Vampir“

“Das ist keine Entschuldigung!“

“Aber eine Begründung“

“....!!!“

Mit einem Seufzen gab Liano sich jedoch geschlagen und schaute wieder zu Adrian, nun wieder auf den Geschmack gebracht drängte er seinen Unterleib an diesen. Bald verließen Adrians Lippen die von Liano, wanderten über dessen Kinn, dessen Hals bis zu Lianos Schlüsselbein. Wo sie sich sanft fest zu saugen begannen und dem Kleinen einen wohligen Seufzer entlockten.

Finger die in der vergangenen Nacht bereits so oft dafür gesorgt hatten das Liano vor Entzückung die Augen verdrehte und lustvolle Schreie ausstieß, wanderten nun erneut zu erst zu einer seiner Brustwarzen. Neckend kniff Adrian hinein ehe er diese in den Mund nahm, mit der Zunge zärtlich damit spielte und letztendlich mit seinen langen, spitzen Eckzähnen Vorsichtig hinein zu beißen.

Kleinen Blutstropfen die hervor quollen ließen Adrians Lust auflodern.

Stöhnend hatte Liano den Kopf in den Nacken gestreckt, seine Hände verkrallten sich im Bettlaken und in freudiger Erwartung reckte er Adrian seinen Körper entgegen.
 

Etwa eine Stunde später saßen sie Beide am Frühstückstisch. Liano war dicht neben Adrian gerückt der ihn kichernd fütterte.

Mal mit dem Löffel und manchmal auch einfach mit dem eigenen Mund.

Verliebt wie er war kam das hier dem Paradies gerade ziemlich nah, vor ihm saß passend dazu der wunder schönste Engel der je auf diesem Planeten gewandelt war. Mit einem Gefühl des absoluten Glücks im Herzen klaute er Adrian eine Weintraube direkt vor dessen Mund, Adrian lachte und beugte sich zu ihm um ihm die Traube mittels eines Kusses wieder zu rauben

“So irgendwie müssen wir jetzt noch an deine Geburtsurkunde und den ganze Kram ran kommen mon Ange...ich denke ich werde einen Bekannten damit beauftragen denn dann sind wir noch heute Abend verheiratet“

Hustend verschluckte Liano sich an dem Trauben Rest der in seinem Mund zurück geblieben war. Das war es, das hatte er vergessen!

Erschrocken klopfte Adrian Liano auf den Rücken „Alles okay?“

Mit einer Hand faste sich Liano an die Stirn, das hatte er wirklich total vergessen. Aber es gab jetzt kein Zurück mehr. Und er wollte es auch gar nicht.

Liano nickte „Ja alles okay ich äh hatte das nur völlig verdrängt. Aber ich freue mich. Heiße ich dann etwa Liano van Draculea?“ der Fürst kraulte ihm weiterhin besorgt den Rücken bevor er nickte „Wenn du meine Namen annehmen willst, ist dem wohl so“ nun war es an Liano zu nicken was ihn jedoch nicht davon abhielt eine weitere Frage zu stellen: „Kann ich dann mit einer Kreditkarte Schoppen gehen?“

Ein schallendes Lachen trieb Adrian die Tränen in die Augen und er hielt sich erschrocken die Hand vor den Mund.

“Was den? Das ist ein nicht zu verachtender Spaß Faktor!“ auch wenn er verstimmt hatte klingen wollen ließ ihn der mittlerweile vor Lachen von seinem Stuhl rutschende Vampir, zärtlich lächeln. „Was ist den daran jetzt bitte so witzig?“

Wenn er gekonnt hätte wäre Adrian nun sicher erstickt, doch zum Glück war ihm das als Vampir nicht möglich und so hing er mittlerweile nur noch mit einem Arm auf dem Stuhl und versteckte sein Gesicht in der Armbeuge.

Nun doch etwas besorgt ließ sich Liano neben ihm in die Hocke sinken und küsste ihn zärtlich auf die Wange. „Schatz?! Wenn du jetzt verreckst wem soll ich den heute noch das >Ja-Wort< geben?“

Nur ganz langsam bekam der edle Fürst wieder Luft und schien sich zu fangen.

“Tut mir Leid aber ich hatte ja keine Ahnung das du so gerne Schoppen gehst..aber sicher kannst du dann mit meiner Kreditkarte Schoppen gehen mon Ange" sich in die Arme des Jüngeren fallen lassend holte Adrian erst einmal wieder Luft.

Die Augen schließend suchte er nach Lianos Hand und verschränkte ihre Finger zärtlich mit einander.

Niemals hätte Liano Gedacht das es auf dem Fußboden einer Uralten Villa so gemütlich sein konnte.

Alles was hier gerade geschah war so wunderbar.

Er konnte sein Glück noch immer nicht wirklich fassen, scheinbar hatte Gott endlich ein einsehen mit dem einsamen Jungen gehabt und ihm seinen wundervollsten Engel anvertraut. Eine ganze weile traute Liano nicht sich zu bewegen er hatte viel zu viel angst das Adrian dann verschwinden würde.

Doch irgendwann schmerzte ihn sein Hinterteil zu sehr, es zog und zwickte noch immer von ihrer gemeinsamen Nacht und der Fußboden der Küche war bei realistischer Betrachtungsweise alles andere als Bequem.

“Adrian?“

Er bekam keine Antwort erst als er sich vorbeugte um den Fürsten erneut anzusprechen, merkte er das Adrian in seinen Armen eingeschlafen war.

Lächelnd hob Liano vorsichtig eine Hand und streichelte Adrian sanft über die Wange. Er hauchte zart einen Kuss auf seine Wangen ehe er die Gelegenheit beim Schopf packte, Adrians Lippen mit seinen eigenen versiegelte und die Hand deren Finger noch immer mit denen Adrians verschränkt waren näher zu sich zu ziehen und sanft zu drücken..

Wieder war er fast erschrocken als dieser schon nach kurzer Zeit erwidert wurde.

Mon Ange...das ist die wunder schönste Art und Weise geweckt zu werden...“ der Vampir richtete sich auf und löste auch seine Hand aus der von Liano, jedoch nutzte er die neu gewonnene Freiheit um dem Kleinen zärtlich über die Wange zu streichen sich zu ihm zu beugen und ihm erneut zu küssen.

“Das ich eingeschlafen bin hat uns einiges an Zeit gekostet, dabei haben wir doch heute noch so unglaublich viel zu erledigen...“ vorbei war die schöne Zweisamkeit.

Liano verfluchte sich dafür das er Adrian geweckt hatte.

Doch Brav fügte er sich in sein Schicksal, brav erhob er sich und nun etwas in Eile beendeten sie ihr so abrupt unterbrochenes Frühstück.

Kurz vor eins standen sie Aufbruchs bereit auf der Straße.

„Was zur Hölle?“ mit weit aufgerissenen Augen starrte Liano auf das Auto das vor Ihnen hielt. Der Chauffeur stieg rasch aus und öffnete Ihnen die Tür der fetten BMW Limousine „Einen wunderschönen Guten Morgen Mr. van Draculea!“.

Zu irritiert um selbstständig einen Fuß vor den anderen zu setzen ließ Liano sich in das edle Auto schieben und starrte als sie los fuhren schweigend auf die Straße.

“Da die Standesamtliche, also die menschliche Hochzeit sich noch einiges in die Länge ziehen kann werden wir als erstes eine Heirat in der Magischen Welt vollziehen. Im Grunde ist für uns diese auch die wichtigere von Beiden“ fragend blickte Liano zu Adrian und zog die Stirn Kraus. Er hatte das noch immer nicht so wirklich verkraftet das er jetzt heiraten sollte.

Nervös begann er seine Jacke auf zuknöpfen hier drinnen war es plötzlich ganz schön warm, oder bildete er sich das ein? Sein Blick irrte über die Polsterungen und wieder zu Adrian. „Ja verstehe...und was bedeutet das?“ er war sich nicht so sicher ob eine Hochzeit unter Vampiren nicht anderen Dinge beinhaltete als bloß Ja-ich-will-sagen.

“Hm naja hier in Frankreich ist der einzige Mögliche Ort an dem eine solche Verbindung geschlossen werden kann in Paris. Er liegt in den Katakomben unter der Stadt. Um genau zu sein unter der Notre Dame. Aber alles genauere erkläre ich dir wenn es soweit ist. Mach dich dich so verrückt mon Ange deswegen ich gebe zu der Name Blutaltar klingt ziemlich fies, aber es wird ja meist alles heißer gekocht als es gegessen wird“ Das das alles andere als Beruhigend klang wollte Liano dann doch nicht zu geben und nickte bloß >Blutaltar< es hatte also was mit einer Blutsverbindung zu tun. Heiratete Vampire so? Heirateten Vampir eigentlich lang, oder nicht?
 

Kleine Nachhilfestunde, Lianos kleines Vampir Lexikon:
 

„Wahnsinn! Einfach nur der pure Wahnsinn! Die Nacht mit Adrian war unglaublich ich kann es einfach nicht beschreiben glaubt mir da würden jedem die Worte fehlen! Aber ähm ich wollte ja die Politik der Magischen Welt genauer erläutern: Der Fürst.

Der Fürst ist nicht nur rein politisch gesehen das mächtigste Wesen, er allein verfügt über sämtliche Elemente: Feuer, Wasser, Erde Luft und auch Elektrizität.

Die nicht physikalischen Elementar-Kräfte von Licht und Finsternis gehorchen ebenfalls auf seinen Befehl. Das Blut des Fürsten ist das reinste und älteste existierende Vampir Blut. Diese Kräfte Sorgen dafür das auch die Ratsmitglieder sich an ihre eigenen Regeln halten. Hm was gibt es noch zu erzählen? Ihr habt sicherlich bemerkt das Adrian dieser Fürst ist.

Doch große Kraft bringt auch große Verantwortung so lasten viel Aufgaben und Pflichten auf den Schultern meines Gelie...Verlobten!!!

Das nächste mal werde ich euch ein bisschen etwas über die Jäger Vereinigung erzählen, also bis dahin! Immer schön Brav einen Fuß vor den anderen setzen. Euer Liano!“

Des Teufels Adern

Liano zerbrach sich eine ganze weile den Kopf darüber was dieses Ritual wohl beinhalten würde, die ganze Zeit wurde er das Gefühl nicht los das es etwas sein würde das ihm nicht gefiel.

Paris war wie immer das reinste Verkehrschaos und so kam es das sie bereits nach kürzester Zeit im Stau fest steckten. Irgendwann spürte Liano Adrians Blick auf sich und schaute ihm über die Spiegelung in der Fensterscheibe hinweg entgegen. Fragend und immer nervöser werdend. „Ganz ruhig mon Ange. Ich würde niemals etwas von dir verlangen was dein Leben oder deine Seele in Gefahr bringen könnte“ versuchte der Vampir ihn zu beruhigen, doch Lianos Aufregung hing gar nicht so sehr mit dem zusammen was dieser Blutaltar bedeuteten mochte sondern allgemein mit der Tatsache das er nun heiraten sollte, er war Achtzehn.

Die meisten Jungs in seinem Alter begannen jetzt erst einmal ihre Freiheit aus zu kosten und so viele Frauen flach zu legen wie sie Haare auf dem Kopf hatten.

Sie gingen saufen und sich irgendwo Prügeln.

Das alles erschien ihm nun merkwürdigerweise unwirtlicher, als die Tatsache das

er in einer mega-teuren Limousine, neben dem Herrn der Finsternis saß und eben diesen gleich heiraten würde. Das ganze war hervorragendes Material für einen Roman. Vielleicht sollte er einen schreiben?! >Boy's Love< war doch gerade groß im kommen!? Seufzend schüttelte er den Kopf und erinnerte sich das Adrian ihn etwas gefragt hatte. „Wie? Doch ich vertraue dir Adrian es ist nur...heiraten bedeutet auch immer eine ganze Menge Pflichten aufgehalst zu bekommen und Unmengen von übertriebenen Erwartungen ausgesetzt zu sein. Ich habe einfach nur Angst dem ganzen nicht gerecht zu werden...“ Liano wandte den Blick ab.

Auf der anderen Seite der Sitzbank herrschte Schweigen, plötzlich wurde er in den Arm genommen und zärtlich gestreichelt. „Ach mon Ange...ich bin mir sicher das du deine Sache hervorragend machen wirst. Noch dazu, hat das Ritual am Blutaltar noch einen netten Bonus zu bieten...du wirst schon sehen. Damit schaffst du das alles ganz bestimmt!“

Noch immer nicht ganz überzeugt und noch dazu nun doch sehr gespannt auf das was ihn erwartete schmiegte er sich in Adrians Arme. Dort fühlte er sich sicher und geborgen. Sein Geliebter hielt ihn an sich gedrückt und küsste ihn sanft aufs Haar.

Der Stau vor Ihnen schien sich einfach nicht auflösen zu wollen und langsam war es Adrian der nervös wurde, das wiederum sorgte dafür das Lianos Nervosität sich in Panik verwandelte. Liano war schlecht. Unglaublich schlecht. Und um so mehr er darüber nach dachte wie schlecht ihm war um so stärker wurde das Würge Gefühl.

Sein Blick irrte auf der suche nach irgend etwas das er als Kotztüten misshandeln konnte in dem Luxusschlitten umher doch er fand nichts geeignetes. Diese verdammte Ding musste doch eine Kotztüte haben.?!

Adrians Blick war aus dem Fenster gerichtet so riss er erschrocken die Augen auf als ein beißender Gestank sich in dem Auto auszubreiten begann.

Das Gesicht angewidert verzogen drehte er den Kopf nach Links, rasch änderte sich seine Ablehnung in Sorge „Oh mon Ange,warum hast du den nichts gesagt?...“

Liano war das so furchtbar peinlich das er die Augen geschlossen hatte und nun das Gesicht abwandte.

Adrian seufzte und zog ein Stofftaschentuch aus seinem Ärmel hervor, sanft zog er Lianos Gesicht zu sich und säuberte seinen Mund. Seine empfindliche

Vampirnase rebellierte ordentlich gegen den Gestank doch er befahl sich es zu ignorieren.

Liano hielt die Augen geschlossen ihm war es viel zu peinlich Adrian jetzt anzusehen, besonders weil dieser trotz allem so gelassen und ruhig blieb.

Doch sein Magen gab ihm nicht genug Zeit sich irgendwie zu entschuldigen, ein weitere Würgreitz ließ seinen Körper erbeben und er wollte von Adrian weg rutschen, doch der Vampir schien den Sinn dahinter, nämlich den das Liano ihn nicht vollkotzen wollte, nicht zu verstehen. Vielleicht fand er es auch einfach lächerlich.

Auf jedenfall war Adrian um einiges erfindungsreicher wenn es darum ging eine >Kotztüte< zu finden,

kurzer Hand griff er in die Minibar und kippte den Eiswürfel Behälter aus. Zum Glück waren nicht viele Eiswürfel darin auch wenn Adrian das vermutlich nicht interessiert hätte, wäre dem so gewesen.

Liano Magen entleerte sich mehrmals, so lange bis es einfach nur noch Magensäure war, die ihm die Kehle verätzte.

Er fühlte sich schrecklich und in der Limousine stank es noch immer nach Erbrochenem.

Als sie endlich anhielten, Liano sah aus dem Augenwinkel das sie bereits bei der Notre Dame angekommen waren, sprang der Kleine aus dem Auto, doch ihm wurde schwarz vor Augen und seine Beine gaben nach. Er stürzte doch noch bevor er den Boden berührte war Adrian bereits hinter ihm und fing ihn auf.

"Immer langsam mon Ange du willst immer viel zu schnell viel zu viel von deinem Körper"

"Ich fühle mich furchtbar..." flüsterte Liano und hielt sich an dem edlen Fürsten fest, den widerlichen Geschmack in seinem Mund hätte er am liebsten mit einem Kuss vertrieben doch das wollte er Adrian nicht antun.

"Sehr zu vorkommend..." Adrian lachte leise und führte ihn zu einer Bank und Liano verdrehte die Augen, der blöde Blutsauger hatte mal wieder seine Gedanken gelesen!

Küssen war zwar gerade nicht drin aber sein Gesicht in dem so wunderbar duftenden Mantel von Adrian zu verstecken tat ihm unglaublich gut und mit geschlossenen Augen versuchte er sich zu entspannen. Geduldig strich Adrian ihm über den Rücken. Er zog Liano noch etwas näher zu sich und kraulte ihm den Kopf. "Hilft die frische Luft?" das nicken das ihm antwortete schien Adrian zu genügen den der nächste Kommentar war schon weniger Feinfühlig:

"Aber sag mal...erst die Fress- und Shopping-Attackein heute Morgen und nun Übelkeit? Du bist doch nicht etwa schwanger mon Ange? Gibt es dem nächst Kleine Adrians und Kleinen Lianos?" Liano ging es viel zu schlecht als das er eine giftige Antwort auf der Zunge gehabt hätte, doch er schwor sich das Adrian das noch bereuen würde.

Es wunderte ihn auch nicht das Adrian mal wieder einfach lachte, den der hatte sicher Lianos tödliche Gedanken gelesen.

"Warte kurz hier mon Ange...ich bin gleich wieder da. Ich werde uns bloß kurz bei den Priestern des Blutaltars anmelden gehen. Bis gleich mein Schatz!" und schon war Adrian auf gestanden, legte Liano seinen Mantel um die Schulter und spazierte sichtlich gut gelaunt in die Notre Dame hinein. Der Kleine blickte ihm verdrossen nach. Noch nicht einmal die Tatsache das er gerade das teure Auto voll gekotzt hatte, schien die Laune des Fürsten trüben zu können. Lianos blick wanderte über die Umgebung der alten Kirche, nicht weit entdeckte er einen Schmuckverkäufer. Lächelnd stand er auf. Vorsichtig dieses mal und ging zu ihm hinüber.

Liano hockte sich vor die ausgebreitete Decke auf der die Schmuckstücke lagen und betrachtete sie. Es waren alle samt außerordentlich schöne Schmuckstücke. Sie sahen alt aus und als er die Hand nach einem ausstreckte spürte er eine ungewöhnliche Energie, doch als er die Hand verwirrt wieder zurück zog, begann der Verkäufer ihn auf Französisch voll zu Labern. Liano blickte sein Gegenüber bloß völlig verständnislos an, der nicht zu bemerken schien, das sein vermeidlicher Kunde ihn nicht verstand.

Vermutlich hätte Liano noch eine weile länger da gehockt und den Franzosen irritiert angesehen, wäre nicht in dem Moment Adrian neben ihm aufgetaucht. Der mächtige Vampir ließ sich neben ihn in die Hocke sinken "Na gefällt dir eines? Es sind Amulette. Dieses da soll Glück bringen. Das steigert die Lust. Und dieses hier...dieses hier soll seinen Träger vor schwarzer Magie schützen." Ein wenig war Liano zusammen gezuckt als er die Stimme seines liebsten vernahm doch die Erleichterung gewann rasch die Oberhand. Als Adrian ihn fragte ob ihm eines gefallen würde nickte er "Ja dieses ist wunderschön. Wirken sie den?" Liano hatte eine Kette mit einem kleinen Anhänger zur Hand genommen und schaute fragend zu dem Vampir.

Adrian nahm den Anhänger in seine eigene Hand und ignorierte Tapfer den Verkäufer der mittlerweile erkannt zu haben schien das sie zusammen gehörten und Liano als Adrians Liebhaber identifiziert. Er pries seine Ware an und das einzige was Liano immer wieder Verstand war: Amour.

"Ich bin überrascht wie viel Energie in ihnen steckt, auch wenn ihre Kraft stark begrenzt ist. Entweder sind sie zu alt und ihre Kräfte bereits am versiegen oder ihr Schaffer war einfach nicht daran interessiert, oder auch nicht in der Lage, etwas wirklich Mächtiges zu schaffen" Liano beobachtete wie Adrian das Amulett das er in die Hand genommen hatte genauer unter die Lupe nahm. "Du scheinst einen besonderen Sinn für Magie zu haben. Du hast das einzige wirkliche wertvolle Amulett herausgenommen..." gespannt beugte sich Liano zu ihm und wartete darauf das Adrian sich erklärte. "Es ist eine Drachenträne, der Stein meine ich. Sie verleihen ihrem Träger mehr Kraft und Energie. Lassen ihn schneller laufen und Magie anwenden die ansonsten ihre Kraft überstiegen hätte" Überrascht blickte Liano zu Adrian auf "Eine Drachenträne?" der Vampir lachte über Lianos erschrockenes Gesicht "Keine Sorge mon Ange, die Steine heißen bloß so. Es gibt keine Drachen und es gab nie welche." Adrian strich ihm sanft über die Wange und drückte ihm direkt danach einen Kuss auf die Nasenspitze. Noch bevor Liano ihn hatte aufhalten können, wandte sich Adrian an den Straßenverkäufer. Sie wechselten einige Worte und der Kleine konnte sehen das dem Verkäufer gar nicht gefiel was für einen Kunden er da hatte. Doch letztendlich wechselte der Anhänger für ganze zwanzig Euro weniger als vorgesehen, den Besitzer.

Zufrieden lächelnd drehte sein wunderschöner Verlobter sich wieder zu ihm herum und streckte Liano die Hand hin um ihm auf zu helfen, keine all zu schlechte Idee den kaum kam er auf die Beine wurde ihm kurz schwarz vor Augen.

Mit einem erschrockenen Geräusch ließ er sich an Adrian ziehen und herum drehen, so dass er nun mit dem Rücken zu eben diesem Stand.

“...?“ doch die Frage die Liano hatte stellen wollen erledigte sich als er spürte wie Adrian ihm die Kette um den Hals Band. „Oh Adrian...“ Liano war so unglaublich gerührt das er nicht wusste was er weiter hätte sagen sollen. Sicher er hatte geahnt das Adrian ihm das Amulett schenken würde in dem Moment als dieser es kaufte, doch das er es jetzt tatsächlich bekam machte ihn glücklich. „Vielen Dank!“ er drehte sich in den Armen des Vampirs herum und blickte hinauf in dessen Augen.

“Danke Adrian“ Adrian lächelte bloß ehe er ihn näher zu sich zog und zärtlich küsste. Seine Hände streichelten Lianos Rücken, der versucht hatte Adrian aufzuhalten, er hatte noch keinerlei Möglichkeit gehabt sich den Mund aus zu spülen, doch der Vampir reagierte überhaupt nicht auf ihn.

Adrians Lippen berührte einfach weiter die seine und der Vampir schien sich auch nicht von dem leicht säuerlichen Geschmack beirren zu lassen, etwas das Liano wiederum zutiefst peinlich war.

Doch die Hand die langsam aber sehr zielstrebig unter sein T-Shirt wanderte lenkte seine Aufmerksamkeit auf ein vollkommen anderes Thema, wie mache ich meinem Unterleib klar das wir uns mitten auf der Straße befinden.

“Adri..“ kaum hatte Adrian seinen Mund auch nur für eine Sekunde freigegeben legte er auch schon einen seiner wohl geformten Finger auf die Lippen des Kleineren, was dessen Worte im Keim erstickte.

“Nein mon Ange sag jetzt nichts dazu, es ist alles okay“ seine Stimme klang liebevoll und hatte etwas beruhigendes an sich, doch glaubte Liano auch einen warnenden Unterton darin zu vernehmen.

Also schwieg Liano auch zu der Hand die mittlerweile nicht mehr unter seinem

T-Shirt war sondern irgendwie ihren weg IN seine Hose gefunden hatte um dort sanft über seinen Po zu streicheln.

Ein wohliger Schauer jagte ihm über den Rücken und verursachte auf seinem ganzen Körper eine Gänsehaut.

Unsicher was er nun seinerseits tun sollte blickte er zu dem Älteren auf, verwirrt bemerkte er das Adrians Blick angespannt wirkte. Wenn er genauer darüber nach dachte, war der Kuss bereits sehr merkwürdig gewesen, zu distanziert und grob für Adrians Verhältnisse. Adrians Küsse waren zwar immer sehr dominant und teilweise auch Besitz ergreifend aber immer mit einer unglaublichen Sanftheit und Liebe. Sich noch immer nicht ganz wohl in seiner Haut fühlend streichelte er dem Vampir über die Brust, erschrocken zuckte er zusammen als dieser die Hand packte und hinunter drückte. Adrians Griff war Hart geradezu Brutal „Aua! Du tust mir weh“ mit reichlich vorwurfsvollem Klang in der Stimmer versuchte er sich von dem anderen los zu machen „Aua. Lass mich los! Adrian!!!“ schmerzerfüllt aber vor allem verunsichert sah er zu dem Anderen auf, Adrians Blick glitt über die Menschen ums sie herum und er schien auf etwas lauschen, etwas das zu leise für menschliche Ohren war. Der Griff um sein Handgelenk war etwas lockerer geworden doch noch immer versuchte Liano sich zu befreien, vergeblich. „Adrian was ist den...“ erschrocken riss der Kleine die Augen auf. Er hatte gar nicht bemerkt das die Hand aus seiner Hose verschwunden war zu sehr war er damit beschäftigt gewesen sich los zu machen. Erst jetzt als Adrian diese Hand fest auf Lianos Mund presste um ihn zum schweigen zu bringen, merkte er es.

Verzweifelt versuchte er sich dem Griff des Älteren zu entziehen, das Verhalten des sonst so sanften Vampirs machte ihm tierische Angst.

Mit einmal spürte er wie Adrian sich noch weiter versteifte, wie zu einem Kampf bereit spannte sich der gesamte Körper des Vampirs an.

Diese offensichtlich Aggressive Haltung wiederum sorgte bei Liano für einen Panik Ausbruch, was war los? Was zur Hölle war hier los?

Mittlerweile wurden auch die Passanten auf die Szene aufmerksam, Liano hatte zwar mittlerweile aufgehört sich zu währen doch da Adrian durch seine Schönheit auch im Normalfall sämtliche Aufmerksamkeit auf sich zog weckte ihre Pose doch mehr Neugier als sonst. Das Laute Krachen und Knallen einer Explosion versetzte die Menge in Panik, überall ertönten Schreie. Eine weitere Explosion.

Voller Furcht presste Liano sich an Adrian und betet das dieser ihn hier weg führen würde. Als jedoch nichts dergleichen geschah begann Liano sich ängstlich um zu sehen. Adrians Blick war auf irgendetwas hinter ihm gerichtet, etwas das ein tiefes Knurren aus der Kehle des Vampirs empor steigen lies.

Als Liano sich fast zu der Ursache herum gedreht hatte ertönte über ihnen eine klirrende Explosion, sowohl sein Blick als auch der von Adrian schnellten nach oben. Tausende Glasscherben verschiedener Größe stürzten auf sie hinab, wie Dolche würden diese sie Aufspießen dachte Liano ehe er mit einem Schrei die Arme über den Kopf zog und darauf wartete das ihn die Scherben durchbohrten.

Nichts geschah. Verwundert hob er die Arme vom Kopf und blickte zu Adrian auf der mittlerweile die Arme sanft um ihn gelegt hatte.

Blut tropfte vor den Augen des Kleinen hinab und schließlich auch auf sein Gesicht.

Adrian hatte ihn, mit seinem eigenen Körper geschützt.

Große Schwingen ähnlich denen eines Flughundes breiteten sich wie ein Dach über ihm aus. Wieder tropfte Blut auf ihn hinab und nun sah er auch wie sich zahllose Scherben durch die Muskeln und die Haut der Flügel hindurch gebohrt hatten. Entsetzen begann sich auf seinem Gesicht wieder zu spiegeln und wie gebannt sah er auf die riesigen Flügel. Sie wirkte filigran und zugleich kräftig als könnten sie dem schlimmsten Sturm trotzen. Irgendwo in ihm keimte die Frage auf wieso er nichts von ihnen gewusst hatte?!

Wieder tropfte Blut herab doch erst der Klang von Adrians sanfter Stimme holte ihn in die Realität zurück. „Alles okay mon Ange?“

Bevor er antworten konnte spürte er einen Explosion, nicht die Explosion von etwas weltlichem nein es war wie auf einer anderen ebene die Explosion von purer Energie. Geistiger Energie.

Die gewaltige Größe dieser Kraft ließ ihn erzittern, er wollte sich an Adrian drängen, doch der schob ihn leicht von sich. „Versteck dich irgendwo. Lauf den Menschen hinter her, aber verschwinde von hier!“

“Aber...“

“Keine Widerrede tue was ich sage! Dies ist kein Ort mehr an dem du dich aufhalten solltest! Verschwinde!“

Mit einem schrecklichen Gefühl, einem Gefühl das dies hier ein riesiger Alptraum war aus dem er schnell aufwachen musste lief er tatsächlich los als Adrian die Flügel öffnete um ihn Frei zu geben.

Er war schon einige Meter gelaufen ehe er sich das erste mal herum drehte, er sah wie Adrian sich gerade in diesem Moment vom Boden ab stieß und mit einem einzige Flügelschlag einige Meter in die Luft erhob.

Die gesamte Umgebung der Notre Dame war in schwere Staub und Rauchwolken gehüllt. Liano fiel es schwer zu atmen oder gar genaueres zu erkennen, er konnte gerade noch sehen wie sein geliebter Adrian noch weiter oben verschwand.

Eine halbe Ewigkeit starrte er einfach nur auf den Fleck an dem er Adrian das letzte mal gesehen hatte und er wurde das Gefühl nicht los das er hier bleiben sollte. Doch eine Bewegung ganz in seiner Nähe ließ in herum fahren.

Celine!

Die Vampirin stand nur wenige Meter von ihm entfernt und hatte ein gefährliches Grinsen im Gesicht. „Hallo Süßer....so sieht man sich wieder“ Panisch sah Liano sich um ehe er einfach drauf los rannte. Warum jetzt? Warum Celine? Was hatte das alles zu bedeuten?

Liano rannte weiter er wusste nicht wohin oder ob er überhaupt eine Chance hatte zu entkommen, doch er würde es einfach versuchen.

Er hatte das Gefühl wenn er jetzt einfach stehen blieb würde er Adrian verraten.

Der Staub und Rauch den er eben noch verflucht hatte stellte jetzt vielleicht seine einzige Chance da, Celine zu entkommen. Auch ihre Sicht wurde durch die Wolke beeinträchtigt, erst als er ihr affektiertes Lachen dicht hinter sich hörte wurde es ihm klar, das zwar ihre Sicht und vielleicht sogar, wenn er Glück hatte, ihr Geruchssinn beeinträchtigt war. Doch Ihr Gehör und auch ihr Spürsinn würden weiter uneingeschränkt ihren Dienst tun.

Verdammt, dachte Liano und versuchte krampfhaft nach einem Ausweg zu suchen.

Seine Schritte wurden langsamer und wieder hörte er ihr lachen hinter sich nun noch dichter. Entsetzt fuhr er herum. Liano zuckte zusammen als er sah WIE dicht sie ihm war, sie stand bloß einen einzige Meter von ihm entfernt und hatte diabolisches Lächeln auf den Lippen. „Na begriffen das du mir nicht entkommst?!“ es klang mehr nach einer Herausforderung als nach einer Frage. Sie wollte das er weiter vor ihr davon lief.

Verzweifelt sah er sich um. Ein tiefes donnerndes Knurren hinter ihm ließ ihn erneut herum fahren.

Der Anblick der sich ihm Bot ließ ihn rückwärts taumeln. Ein riesiger weißer Wolf, mindestens so groß wie er selbst, kam mit gefletschten Zähnen auf ihn zu.

„Das kann doch...“ er hatte den Satz noch gar nicht zu ende Gesprochen da sah er wie Blutspritzte und der Wolf jaulend zur Seite sank.

Eine schlanke Gestalt hatte ihm das Herz heraus gerissen mit einer einzigen Bewegung. Zu erst dachte er das es Celine gewesen war, die ihre Beute nicht teilen wollte. Doch ihr erschrockenes Keuchen hinter ihm sagte das Gegenteil. Und erst jetzt sah Liano das die Person Männlich war. Noch dazu nicht halb so schlank wie er gedacht hatte. Der Typ strotzte vor Muskeln und war ein Riese. Bestimmt zwei Meter groß. Na toll das wurde ja immer besser!

Doch als er sich herum drehte war Celine verschwunden. Rasch blickte er wieder zu dem Fremden, dieser kam nun anstelle des Wolfes auf ihn zu, mit dessen Blut er bespritzt war. Angewidert verzog Liano das Gesicht als er sah wie der Vampir sich das Wolfsblut von den Händen schleckte.

“Hey Kleiner das hier ist wirklich kein Ort fü...oh?! Du gehörst zu Adrian? Na dann bin ich gleich doppelt froh das ich dich gerettet habe...“ das Gesicht des Fremden verwandelte sich in ein einziges Grinsen. „Vielleicht sollte ich bei dir bleiben damit nicht doch einer dieser Werwölfe darauf kommt den Liebsten unseres Fürsten anzuknabbern oder diese Weibsbild Celine. Ich habe sie noch nie gemocht. Was findet Adrian an ihr? Na gut sie hat recht große Möpse aber...“

Der Vampir stockte und blickte zu Liano der ihn mit offenen Augen völlig entgeistert anstarrte „Oh verzeih ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt! Mein Name ist Frederik Komius! Und du?“ Liano musste blinzeln, so einem gesprächigen Vampir war er noch nie begegnet. Doch als der andere sich vorstellt musste er leise lachen. Ja der Name passte. „Mein Name ist Liano McKain. Du kennst Adrian?“ zögernd trat auf den anderen zu, der ihm nun strahlend entgegen sah „Ja das tue ich und das bereits seit ziemlich genau zweihundert Jahren.“

Liano nickte und spürte wie ein absurder Stich der Eifersucht in ihm aufkeimte

“Verstehe. Danke das du mich gerettet hast. Frederik?“

“Hm?“

“Glaubst du Adrian ist okay?“

Ein schallendes Lachen antwortet ihm, fragend sah er Frederik an der sich mit der Hand den Bauch hielt. „Keine Sorge Kleiner der gute Adrian lest sich doch nicht von so ein paar Möchtegern töten!“ wieder lachte der Große Vampir und ließ seine Hand scheinbar beiläufig auf seine Schulter sinken. Doch Liano hatte das Gefühl als hätte man ihm einen Ambos auf die Schulter gehängt.

“Uf“ machte er bloß und musste dann doch lächeln als der Vampir sich scheinbar noch immer nicht ganz beruhigt hatte.

“Hey ihr zwei, schön das ihr euch versteht aber ich finde wir sollten von hier verschwinden bevor die Polizei anfängt fragen zu stellen.“

“Adrian!!!“ Liano hatte sich in einer einzigen Bewegung herum gedreht und rannte auf Adrian zu,schlang die Arme um ihn und versteckte das Gesicht.

Leise lachte nun auch Adrian und schloss ebenfalls die Arme um ihn, wehrend er ihn sanft an sich drückte und aufs Haar küsste. „Oh mon Ange als ich Celines Gegenwart spürte, habe ich schon das schlimmste befürchtet!“ wieder küsste er Liano aufs Haar. „Oh Adrian ich...“ er konnte den Satz nicht beenden, was heute ziemlich oft vor kam wie er bemerkte.

Aber dieses mal unterbrach ihn Adrian in dem er seine Lippen sanft auf die seinen legte. Innerlich verdrehte Liano die Augen DAS war ein Kuss nach seinem Geschmack. Er ließ zu das der Vampir mit der Zunge forschend in seinen Mund eindrang und schloss zufrieden die Augen.
 

Er erinnerte sich nicht mehr richtig wie sie nach Hause gekommen waren nur das Frederik irgendwann sein und Adrians geknutsche nicht mehr ausgehalten und es mit einem lauten Räuspern unterbrochen hatte.

Sie waren schnell vom Schauplatz verschwunden und irgendwann in Adrians Limousine gestiegen. Wohin die Kotze in so kurzer Zeit verschwunden war und woher der Chauffeur wusste das er genau hier warten musste wagte er nicht zu fragen.

Doch irgendwann saßen sie alle frisch geduscht und in ebenso frischen Klamotten , Frederik hatte sich bei dem Bruder von Adrians Butler etwas geliehen der etwa die gleiche Größe hatte, im Wohnzimmer. Frederik in einem der Sessel und sie zwei auf dem Sofa.

Liano hatte sich eng an Adrian heran gekuschelt, den Kopf auf dessen Schulter gelegt und mittlerweile die Augen geschlossen. Er spürte Adrians Kopf auf seinem und wusste das auch dieser die Augen zum entspannen geschlossen hatte. Es tat gut einfach nur der Stille zu lauschen und gar nichts zu tun außer zu atmen. Doch da hatte er die Rechnung ohne den gesprächigen Frederik gemacht.

“So und nun erzähl mal, wie kommt es das Celine es auf deinen Lover abgesehen hat. Obwohl das kann ich mir denken. Wie habt ihr euch kennen gelernt und wie kommt es das ihr auf dem weg zum Blutaltar wart?“

Liano wurde rot und versank augenblicklich tiefer im Sofa doch Adrian war zum Glück wie immer schlagfertig genug: „Hm ich dachte du wüsstest was der Zweck des Blutaltars sei?...“ Frederik sah ihn brummig an, sagte jedoch nichts da Adrian bereits weiter sprach.

„Aber ich denke das Celine nur zufällig da war, die beiden Vampire die mich angegriffen haben waren hinter etwas bestimmten her und das ist sicher nicht Lianos Blut gewesen. Ich frage mich allerdings was es gewesen sein könnte, hinter dem sie her waren. Hast du eine Ahnung Ede?“ Liano hatte die Decke mit der er sich zugedeckt hatte enger um sich gezogen und beobachtete das Gespräch der Beiden.

“Hm nein ich habe keine Ahnung. Aber interessant ist sicherlich das ich auch zwei Werwölfe dort gesehen habe. Den der Liano angegriffen hat und nun sicher keinen Unfug mehr anstellen kann und einen weiteren der allerdings einen Bogen um mich gemacht hat.“ Frederik tat sich gerade an den Keksen gütlich die Adrians Butler auf den Wohnzimmertisch gestellt hatte. „Werwölfe und Vampire sind zwar schon lange keine Todfeinde mehr aber zusammenarbeiten tun sie noch immer sehr ungern...von daher denke ich das hinter dem ganzen jemand mit sehr viel Einfluss stecken muss. Ein Rats Mitglied vielleicht?“ Nach dieser Frage steckte Frederik sich ganz drei Kekse auf einmal in den Mund und Liano begann sich zu fragen wie viel in dessen Magen wohl hineinpassen mochte. „Ich versteh nicht ganz? Aber ist der Rat nicht...ich meine...Korruption unter Vampiren und Werwölfen? So was gibt’s?“ Verwirrt hatte Liano sich aufgesetzt und blickte nun zwischen Adrian und Frederik hin und her. Bevor Adrian antwortete zog er Liano wieder in seine Arme und küsste ihn zärtlich. „Schlimmer als irgendwo sonst mon Ange. Die Ratsmitglieder sind allesamt machtsüchtige, korrupte Maden die sich ins Fleisch dieser Welt gefressen haben und nun versuchen die Organe zu kontrollieren und notfalls zu zerstören...“ der schöne Vampir seufzte leidvoll ehe er sich von Lianos Lippen einen weiteren Kuss stahl. Nachdenklich drein blickend ging Liano auch nicht weiter auf den Kuss ein den seine Gedanken kreisten um die Geschehnisse vom heutigen Tage. Immer wieder blieben sie bei Celines giftigen Grinsen hängen was ihm letztendlich einen kalten Schauer über den Rücken jagte.

Das Adrian ihn beständig zärtlich kraulte half ihm dabei sich wieder zu entspannen und den Kopf zurück auf dessen Schulter zu legen und sogar die Augen zu schließen, er verstand eh nicht genug von dem ganze Rats getue als das er sich in das Gespräch weiter einmischen sollte.

Eine weile herrschte Schweigen zwischen ihnen ehe Adrian es war der die Stille mit seiner melodischen Stimme durchbrach „Es gäbe da schon jemand der in der Lage wäre einen Aufstand anzuzetteln...einen Aufstand von solchem Ausmaße das es im Rat zu einigen Umstrukturierungen kommen würde. Doch wenn ich ehrlich bin passt die Aktion von heute Mittag nicht zu ihm. Zu auffällig und zu plump.“

der Fürst ignorierte den Fragenden Blick den Frederik ihm zuwarf, widmete sich stattdessen lieber einer Haarsträhne Lianos die er immer wieder um seinen Finger wickelte. „Wenn meinst du? Seist du so gütig deine Gedankengänge auch weniger hoch intelligenten Wesen wie meiner Wenigkeit, Frederik Komius verständlich zu machen?“ das er sich dabei einen weiteren Keks in den Mund steckte und ihn mit einem großen Schluck Kaffee hinab spülte machte Frederiks Aussage noch um einiges ironischer.

Liano versuchte derweil nicht ein zu schlafen.

Nachdem er die Augen wieder geöffnet hatte um Frederik dabei zuzusehen wie dieser es trotz vollem Mund schaffte zu sprechen, ohne alles gleich wieder auszuspucken. Bewundernswert.

Insofern solch eine Fähigkeit unter die Kategorie bewundernswert viel und nicht unter widerwärtig.

Dem Großen ein Lächeln schenkend antwortete Adrian ruhig: „Sein Name ist Revious DeGroun und er ist Vorsitzender des Ratsausschuss für Gerichtsprozesse und Vollzug. Sein Einfluss geht aber weit darüber hinaus.

Seinen Sohn Kaspian DeGroun kennst du sicher zumindest vom hören sagen. Er hat damals im Krieg mit den Werwölfen als erster die Waffen niedergelegt und den Friedensvertrag unterschrieben.“

Frederik nickte und schien tatsächlich zu verstehen was Adrian meinte. „Sein Sohn ist ein guter Kerl, doch Revious ist ein Mann mit den Adern eines Teufels. Ihm wäre es durchaus zuzutrauen einen Anschlag auf mich zu verüben doch nicht auf so eine plumpe Art und Weise...er ist gerissener“

Die beiden schienen in ihre eigenen Gedanken versunken zu sein.

Frederik hatte sogar die Kekse aus der Hand gestellt.

Mit einem leisen seufzen richtete Liano sich wieder auf und begann sich aus der Decke hervor zu schälen was nicht so einfach war, den Adrian saß auf beiden Enden so dass Liano irgendwann verzweifelt begann wild an der Decke zu zerren und zu strampeln. Als das alles nichts half sah er vorwurfsvoll zu dem Ursprung seiner misslichen Lage. Mit schmollend flüsterte er leise: „Magst du mal kurz aufstehen ich mach mir sonst in die Hose...“

das der Blutsauger auf dem Sessel in schallendes Gelächter ausbrach schien nicht genug der Demütigung zu sein, den Adrian lächelte verschmitzt.

Verwirrt über das funkeln in den Augen seine Wunderschönen Adrians wich Liano rückwärts als dieser immer näher kam und schlussendlich den Oberkörper über ihn gebeugt hatte. „Wa...“ der Kuss der nun folgte raubte ihn auf einen Schlag seine gesamte Konzentration von seinem Verstand mal ganz zu schweigen.

In einem hilflosen und halbherzigen Versuch sich zu befreien versuchte er Adrian von sich runter zu schieben jedoch misslang es völlig. Spätestens als er die Hände des Vampirs unter seinem Oberteil spürte. Ergeben schloss Liano die Augen und erwiderte den Kuss.

Adrian lächelte in sich hinein während er sich ganz auf Liano sinken ließ das dieser bereits bereitwillig die Beine gespreizt hatte machte dies nicht nur um einiges leichter sondern auch bequemer.

Zufrieden sah er auf das verträumte, sehnsüchtige Gesicht seine Liebsten hinab, hauchte ihm einen zarten Kuss auf die Nasenspitze ehe er sich wieder vom ihm löste. „Sag das doch bevor du versuchst die Decke zu massakrieren die ja nun wirklich nichts dafür kann“. Den Kuss noch auf seinen Lippen und seiner Zunge spürend blieb Liano noch einen Moment einfach so mit geschlossenen Augen liegen.

Sogar Adrians blöder Spruch ließ ihn dieses mal unberührt. Vielleicht drang dieser auch einfach nicht ganz zu ihm durch.

“Ich geh dann jetzt mal, reicht ja das ich dir vor die Füße gekotzt habe...“ noch immer etwas benommen und neben sich stand der Kleine auf und ignorierte tapfer den zweiten Vampir der sich noch immer vor Lachen die Hand vor den Mund hielt.

“Er hat dir vor die Füße gekotzt?“

“...hm ja“

“Sag Adrian wie kommt es das du einen Menschen an deiner Seite hast? Du weißt das man das im allgemeinen als Masochismus bezeichnet?“

“Er ist einfach der richtige. Und außerdem hatte ich vor ihn zu einem Vampir zu machen, nach dem Ritual am Blutaltar...“

Liano bekam von dem Gespräch im Wohnzimmer glücklicherweise nichts mit den er war im Bad angekommen.

Er schaute in den Spiegel und betrachtete einen Augenblick sein Spiegelbild.

Seine blonden Haare standen wie immer nach dem Duschen in alle Himmelsrichtung, etwas zerknirscht zupfte er daran herum.

An ihm war nicht besonderes. Er war einfach nur ein Halbstarker der ohne es zu wissen in eine verdammt abgefahrene Welt mit Vampiren, Werwölfen und wer weiß was noch alles hineingezogen worden war. Da sein Haar auch langem daran herum gefummel störrisch blieb gab er es bald auf. Und streckte seinem Ebenbild die Zunge heraus.

Nachdem er im Bad erledigt hatte weswegen er den Weg auf sich genommen hatte ging er auf seinem weg zurück ins Wohnzimmer in der Küche vorbei.

Er hatte Hunger und den wollte er nicht mit Keksen stillen. Er wollte neben seinem durchschnittlichen Gesicht jetzt nicht auch noch Fett werden. Minderwertigkeitskomplexe hatte er dank Adrian schon genügend.

Da er nicht wirklich etwas fand oder sich unschlüssig war worauf er Hunger hatte nahm er sich am Ende dann doch nur einen Apfel von dem Reich gefüllten Obstkorb.

Nachdenklich an diesem herum knabbernd spazierte Liano nun wirklich zurück

ins Wohnzimmer in dem das Gespräch mittlerweile seinen Höhepunkt an Niveaulosigkeit erreicht hatte.

"...ich könnte mir einfach beim besten Willen nicht vorstellen für einen anderen Mann den Hintern hin zuhalten..." Frederik, der den Keksteller jetzt nicht einmal mehr aus der Hand stellte, verzog bei seinen Worten schmerzhaft das Gesicht. Der sichtlich belustigte Adrian richtete sich auf: "Ich glaube Ede hier liegt ein Missverständnis vor...es ist richtig ich würde wirklich alles für Liano tun...mit einer kleinen Ausnahme!" sein grinsen gab zu verstehen was er mit dieser einen Ausnahme meinte.

Sein grinsen verschwand auch nicht als er den entsetzt drein Blickenden Liano entdeckte der an wie angewurzelt an der Tür stehen geblieben war.

"Naja bei dem süßen, unglaublich knackigen Hintern den dein Liebster zu bieten hat ist das wohl verständlich..." Frederik lachte laut, wobei die Keks sich nicht nur über seinen eigenen Schoß verteilten.

mit völlig entgleisten Gesichtszügen wanderte der Blick des Blonden zwischen den beiden Vampiren hin und her.

"Ja was für ein Prachtexemplar...das muss ich bestätigen Ede..." nun lachte auch Adrian das ihm die Tränen kamen.

Lianos blick der sie mittlerweile finster zu durchbohren versuchte schien beide Unsterblichen nur noch mehr an zu stacheln. "Verdammt noch eins! Habt ihr kein besseres Thema als meinen Hintern...das ist sehr Privat was du hier ausplauderst Adrian..." jammernd setzte sich Liano nur zögernd zurück aufs Sofa.

Ja hatten sie was aber nicht bedeutet das diese Thema Liano besser gefiel: "Hm ja mon Ange Mutter Natur war auch recht großzügig was deine Männlichkeit betrifft..."

Also das war ja wohl die Höhe! Das war...das war...schnaubend funkelt Liano Adrian an, der daraufhin nur noch mehr lachen musste.

"Ach komm mon Ange. Wir machen doch nur ein wenig Spaß. Sei etwas lockerer" als Liano ihn immer noch finster ansah und mit angezogenen Knien von ihm weg rückte. Legte der Vampir nachsichtig lächelnd die Decke wieder um seinen mon Ange und flüsterte vorgebeugt in dessen Ohr:

"Ist nur Spaß...stell dich nicht so an!"

"Ich finde es aber nicht witzig...es ist mir unangenehm"

"Du bist ja vielleicht empfindlich mon Ange..."

um Liano vielleicht doch zu besänftigen küsste er dessen Mundwinkel, der jedoch noch immer Schmollend nach unten zeigte. Und auch als Adrian begann ihn sanft zu streicheln und noch etwas enger zu sich zog wich Liano den Blicken des älteren stur aus.

Scheinbar wurde es Adrian dann auch zu blöd, den er ließ von ihm ab.

Die gedrückte Stille die plötzlich über ihnen allen hing wurde nur von dem leisen Knacken der Kekse gestört, die Frederik noch immer in sich hinein stopfte.

"Ich geh schlafen" ließ Liano irgendwann von sich verlauten und stand auf.

nur an der Tür blieb er noch einmal stehen und blickte sich um "Gute Nacht" er wusste das es erst früher Abend war und eigentlich noch viel zu früh zum schlafe aber die Stimmung war nun einmal dahin und er hatte keine Lust weiter da unten zu sitzen wehrend Frederik sich voll stopfte und Adrian ihn mit verärgertem Blick maß. War es etwa seine Schuld das die Stimmung so gekippt war?!

Murrend schloss Liano sich in seinem Zimmer ein. Aß den Apfel auf und kroch dann so wie er war in sein Bett. Jedoch konnte er nicht einschlafen.

So wälzte er sich hin und her ohne wirklich zu wissen was er jetzt machen sollte.

"Verdammter Mist..." also stand er wieder auf und schlich hinüber in Adrians Zimmer. Dort hatte er einen Bücherschrank gesehen. Vielleicht fand er ja etwas interessantes.

Als er dann vor dem großen Bücherschrankstand musste er erst einmal überlegen nach was er den eigentlich suchen wollte. So nahm er das erst beste Buch heraus, es war ein dicker Einband. Mit Blattgold verzierten Buchstaben auf dem Deckel.

Das Buch sah ziemlich wertvoll aus.

Ehrfürchtig strich Liano mit den Finger vorsichtig über den Buchrücken. Er hatte scheinbar auf Anhieb einen Treffer gelandet. Er klappte es auf und begann zu lesen was gar nicht so einfach war den es war in einer verschnörkelten Schrift geschrieben der erste Satz zog ihn sofort in den Bann:

"Die Geschichte der Vampire und die Entstehung des heiligen Rates ..." Lächelnd vertiefte sich Liano in das Buch setzte sich wie hypnotisiert auf das große Bett und vergaß völlig die Zeit.
 

Kurz nachdem Liano hinauf gegangen war hatte Adrian gehört wie Liano das Zimmer gewechselt hatte und er war sich ganz sicher das Liano jetzt nicht mehr in seinem eigenen war. Es waren bereits einige Stunden seit dem vergangen deshalb ging der Vampir davon aus das Liano sich wohl in schlafen gelegt hatte.

"Ich glaube ich werde mich auch schlafen legen...ich wünsche dir eine gute Nacht Ede. Bis Morgen"

"Bis Morgen" der muskulösere Vampir nickte ihm zu und erhob sich ebenfalls. Nebeneinander gingen sie dann die Treppe hinauf um sich oben erneut zu verabschieden.

Müde betrat Adrian sein Zimmer und sein Blick fiel auf Liano der auf seinem Bett, über einem Buch zusammen gesunken, selig schlief.

Lächelnd trat er an ihn heran und strich Liano sanft übers Haar.

Vorsichtig nahm er das Buch auf und betrachtete seufzend den Titel, stellte das Buch zurück ins Regal und hob Liano hoch um ihn vernünftig auf das Bett zu legen. Erst nach dem er sicher war das Liano bequem lag und zugedeckt war zog er sich selbst bis auf die Boxershorts hin aus und kuschelte sich dann von hinten an Liano heran. Er schlang die Arme um ihn und flüsterte diesem einen Kuss auf die Schläfe gebend: "Gute Nacht mon Ange...schlafe gut und träume süß"
 

Kleine Nachhilfestunde, Lianos kleines Vampir Lexikon:
 

"Hallo Leute! Was für ein Kapitel?! Und nun bin ich bereits meinem dritten Vampir begegnet, der übrigens eine abartige Vorliebe für Kekse zu haben scheint. Aber ich wollte euch dieses mal ja etwas über Vampirjäger erzählen.

Vampirjäger: Vampirjäger können Menschen, Vampirjäger oder auch jede andere Humanoide Wesensfom auf unserem Planeten sein. Wobei der Begriff >Vampirjäger< vielleicht etwas irre führend ist, den sie jagen keinesfalls nur Vampire. Sondern auch alle anderen Schattenwesen die vom rechten weg abgekommen sind. Ich habe mal scherzhaft behauptet sie seien so etwas die Kammerjäger der Zivilisation, da sie das Ungeziefer vernichten...

Es gibt insgesamt drei größere Verbände von Vampirjägern. Alle drei jedoch unterstehen ebenfalls dem Rat bzw dem Fürsten. Sie sind für verschiedene Bereiche zuständig. Da wären einmal die Cleaner: Sie sind dafür zuständig das keine Spuren überbleiben. Das heißt Leichen entsorgen, Wissenschaftliche Bücher und so weiter.

Dann wären da noch die Hunter. Sie sind, wie ihr sicher schon vermutet dafür zuständig Kriminelle Schattenwesen zu fangen und einzusperren jedoch nicht zu töten den dafür sind die so genannten Judge zuständig.

Das war es eigentlich was es Interessantes über Vampirjäger zu wissen gibt...also bis zum nächsten mal. Euer Liano"



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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Von: Toxic_Cave
2011-07-31T12:02:45+00:00 31.07.2011 14:02
Ich find das Kapitel echt klasse und spannend! >w<d
Ich bin schon total gespannt, wie es weiter geht. *~*
lg Tox
Von: abgemeldet
2011-07-30T17:20:37+00:00 30.07.2011 19:20
Das Kapitel ist cool, es passiert eine Menge und man könnte vermuten, dass Liano vllt. ein bisschen mehr für Magie übrig hat, als er weiß...
Frederik scheint nett zu sein.

Mir ist allerdings aufgefallen, dass du eine Menge Rechtschreibfehler machst, die sich wiederholen. z.B, "das" und "dass" oder auch "den" und "denn" außerdem schreibst du manche Wörter getrennt, die zusammen gehören und zusammen, die getrennt gehören und ab und zu war auch die Groß- und Kleinschreibung nicht korrekt...
Ich hasse es wenn Leute an mir rumkritteln und noch mehr hasse ich es, wenn ich an anderen rumkrittel, obwohl ich selber nicht perfekt bin. Aber ich glaube, du solltest vllt. über einen Beta-Leser nachdenken.
^^
LG kurookami
Von: abgemeldet
2010-12-29T16:42:58+00:00 29.12.2010 17:42
Ich liebe diese Fanfiction, es gibt zwar, das muss ich leider erwähnen, viele Rechtschreibfehler (wohl hauptsächlich Flüchtigkeitsfehler) aber darüber darf ich nicht meckern, denn meine eigene Grammatik ist total ober grottig...
Die Geschichte ist wunderschön, originell gleichzeitig aber auch klassisch und bewundernswert lebendig geschrieben^^
Von:  ReinaDoreen
2010-12-27T19:53:08+00:00 27.12.2010 20:53
In Celine hat Liano eine gefährliche Feindin.Sie wird sich nicht so einfach verdrängen lassen.
Reni
Von:  ReinaDoreen
2010-09-13T19:28:39+00:00 13.09.2010 21:28
Ich glaube das gibt Spannungen ohne Ende. Liano und Celine akzeptieren, für mich fast nicht machbar.
Reni
Von: abgemeldet
2010-04-24T16:43:04+00:00 24.04.2010 18:43
Hallo IsshiShiohara,

Das mit den Vampiren stimmt wohl (schreibe auch an einer Story gerade, die aber eher ziemlich klassische Vampirelemente beinhaltet).
Ich werde ganz unvoreinganommen deine Geschichte beurteilen.
Aber erst kommt (wie immer) der Rechtschreib-Check.

Fangen wir mal an:

Finster, wie das Universum ,war die schmale Gasse, gerade mal einen Meter war sie breit.
Du kannst den Satz zusammenraffen, dann fällt das zweite "war" weck und der Lesefluss wird besser. Außerdem ist "wie das Universum " ein Vergleich und wird somit als Satzeinschub in Klammern gesetzt.

"Ein Geräusch das sich wie das Zerreißen von Stoff anhörte drang von irgend woher und im selben Moment zerriss ein Todesschrei die Stille der Nacht."
Undschön formuliert, besser wäre:
Ein Geräusch, das sich anhörte, als würde man ein Stück Stoff zerreißen, drang von irgendwoher. Jäh durchbrach ein Todesschrei die Stille der Nacht.

"Eine schlanke Gestalt, mit einem Umhang ,schwarz wie die Nacht ,stand am Ende der Gasse und blickte sich um."

Besser: "Sie schien in die Nacht hinein zu lauschen. Es folgte kein weitere Schrei."

Du verwirrst an dieser Stelle den Leser, da er sich das Wesen nicht wirklich vorstellen kann.
Es würde helfen, wenn du schriebst: Das fremde Wesen umhüllte seine Silhouette mit dem Umhang. Das Gesicht wurde vom Schatten der Kaputze verdeckt.

"Einen Wimpernschlag später war die Gestalt verschwunden."
Auch: Einen Augenblick/Moment/Atmezug

"Wehrend er so da hockte, begann es zu regnen und bereits nach kürzester Zeit war seine Kleidung durchnässt. "
Während!!!! Nicht Wehrend. benutze bitte in Word das Rechtschreibprogramm.

"Seine blonden Haare klebten an seiner Stirn und Tropfen für Tropfen tropfte von seinen Haar spitzen Wasser."
Du versuchst Drama einzubauen, scheiterst an dieser Stelle aber kläglich.
Belasse es bei: Seine blonden Haare klebten durchnässt an seiner Stirn.

"Als er sich erhob schaute er sich kurz um ,ehe er seine Blick auf die weiße Rose senkte ,die vor dem Grabstein lag."
Bitte schau dir nochmals die Kommasetzung an!
Die bezieht sich in dem Kontext auf die Rosen und somit wird vor dem "die" ein Komma gesetzt.

"Ein Schatten wurde von einer weiteren Gestalt in die Gasse geworfen."
Vermeide Passiv!
Besser: Eine weitere Gestalt warf einen langen Schatten in die Gasse.

"Größer und kräftiger gebaut, als die Person zuvor."
Kann man am Schatten nicht erkennen. Das heißt, du musst vorher die Körperumrisse der Person beschreiben. Ist dringend.
Außerdem gib den Gestalten Namen. Ein Name hat NICHTS mystisches an sich!

"Sie reckte ihre Schnauze in die Nachtluft und schien etwas zu wittern, langsamen Schrittes kam das Wesen in die Gasse immer wieder die Nase in die Luft reckend und sich aufmerksam um horchend."
Sie? Wer soll sie sein? Klär den Leser bitte auf. Der kann nicht riechen was du meinst.
Besser wäre: "Sie reckte die Schnauze in die kühle Nachtluft und schien etwas zu wittern. Gierig sog sie immer und immer wieder die Luft ein, die spitzen Ohren horchten aufmerksam in die Umgebung.

"Vorsichtig senkte es die Schnauze hinunter zu einer Blutlache, die sich dort gebildet hatte."

"Mit der Zunge begann es(???? Ich dachte es wäre eine sie!) das Blut auf zu lecken und hob kurz den Kopf als hätte es etwas verdächtiges gehört. "
Der Anfang ist gut, aber das ende ist schlecht formuliert.
Besser: Plötzlich hob sie den Kopf, als hätte sie etwas gehört.

"Er drehte sich herum und wandte sich zum Gehen. Er war bereits einige Meter gegangen, als etwas in ihm ihn dazu veranlasste sich noch einmal umzudrehen."

"Der Anblick ,der ihm über die Jahrhunderte ,die sie mit einander verbracht hatten, so vertraut geworden war , raubte ihm nun erneut den Atem. Wie oft schon hatte er voller Faszination die Züge mit seinen Fingern nachgezeichnet? Er konnte es nicht mehr zählen."

"Ihre Blicke trafen sich und er spürte diese unendlich tiefe Liebe in sich ,die er für diesen Mann empfand."

"Wieder verlassen lag die Gasse da."
Besser: Verlassen lag die Gasse dar.

"Leises Rascheln war zu vernehmen, das trappeln kleiner Füße unterbrachen die Stille."

"Das Quieken einer Ratte und das Nagen ihrer Zähne an Knochen hallte in der Gasse wider."

"Vielleicht war es gut so das den goldenen Strahlen der Sonne, die Überbleibsel des nächtlichen Geschehens verborgen bleiben würden."
Was du damit ausdrücken willst, weiß ich nicht. Streich es entweder raus oder schreibe es neu.

"Stunden vergingen ,in denen sie einfach nur dort standen und sich ansahen."

"Sie beide spürten was sie auf ewig mit einander verbinden würde und das ihre Herzen niemals vergessen entzweit werden konnten. "
Du wolltest poetisch sein, hast es aber nicht geschafft.
Versuch es so: Sie beide spürten was sie auf ewig miteinander verband. Dieses Band, das niemals durchtrennt werden konnte. Niemals würden sie einander vergessen.

"Als die Sonne ihre ersten Strahlen sanft über den Horizont streckte ,war der Regen längst verschwunden und hinterließ tausende kleine Diamanten auf den Grashalmen."

"Im erstarkenden Sonnenlicht verschwammen die Umrisse des Mannes. Bis zum Schluss wagte keiner von ihnen etwas zu sagen ,oder gar den Blick abzuwenden."

"Unsterblich das Verlangen, das nur du stillen kannst."

"Die Gasse wurde von den Sonnenstrahlen erleuchtet. Das goldenen Licht ,das sanft über die Pflastersteine strich ,kletterte über die Häuserwände."

"Doch gab sie den Blick nicht frei auf den Ort des gestrigen Geschehens."
Besser: Jedoch noch gab sie den Blick auf den Leichnahm nicht frei.

"Unbefleckt von Blut blieb der junge Morgen, während die unwissenden Menschen in Strömen ihrem Tagewerk nachgingen."

So, das wars.
Ich habe dir dein Kapitel ziemlich zerrupft.
Du musst unbedingt auf deine Kommasetzung achten!
Die Rechtschreibung ist gut! Du solltest zudem mehr Punkte setzen, das erhöht den Lesbarkeitsfacktor.
Netto: Nochmals bitte lesen, nachdem du es geschrieben hast.

Und nun zum Inhalt:

Hm... die Storyline scheint gut zu sein, erinnert mich ein bissche an Anne Rice (was gut ist, ich mag diese Autorin sehr).
Allerdings solltest du die Namen der Personen früh einführen.
Wie ich schon schrieb, jeder Mensch/Vampir/Werwolf hat einen Namen, also benutze ihn.

Mich würde es interessieren, wie es weiter geht.

LG
Calysta



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