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Agus Abenteuer - Eden Side-Adventures (Kapitel 1 - 10)

von

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AGUS ABENTEUER

- Eden Side-Adventures -
 

Bist du einmal tief im Süden Kantos,

schau ganz gründlich auf das Meer hinaus,

weit entfernt, da siehst du neu' Eilandos,

neue Abenteuer, eiderdaus!
 

Das ist - Eden!

Weit entfernt und völlig unb'kannt!

Das Land - ist schen!

Neue Monster, nie geba-hannt!
 

Sieh doch nur die Kristall-Berge,

sie beleuchten alle Orte,

sie beleuchten Ignia und Cloudenville

und sie leuchten dir den Weg zum Sieg!

Erforsch Eden jetzt sofort!
 

Sieh doch nur die Kristall-Berge,

erforsch Eden jetzt sofort!
 

(Melodie: Pokémon Johto)
 

Info: Wir schreiben das Jahr 2011. Agu Cloud ist 25 Jahre alt und mit Jasmin aus Oliviana City verheiratet. Bis vor fünf Jahren sein Sohn Lance - benannt nach Siegfried - geboren wurde, zog er als Pokémon-Trainer durch die Lande, wurde bisher jedoch noch nicht Pokémon-Meister. Sein Pokémon-Team besteht aus Knuddeluff, Turtok, Meganie, Glumanda, Karnimani und Tragosso.
 

Wal-Tag
 

Eines Tages saßen Agu und der inzwischen schon fünfjährige Lance am Bächlein, das hinüber nach Neuborkia führte, und angelten, wie es Vater und Sohn eben zu tun pflegen. Karnimani, das Lances Lieblings-Pokémon aus Agus Team war, brauchte nicht in seinem PokéBall zu sein und planschte so vergnügten im Wasser umher, um die Karpadors und Goldinis zu den Angeln der beiden Menschen zu treiben. Jasmin hingegen lag in der Hängematte in der Sonne und ließ sich braun braten. Kurz gesagt: Es war ein wunderschöner Tag!

"Karni! Karnimani!" rief Karnimani plötzlich. "He?" staunte Lance, "watt willu denn, Kannimanni?" - "So aufgeregt klang es noch nie," rief Agu, "da muß irgendwas besonderes los sein!" Karnimani befand sich einige Meter flussabwärts, wo nun auch Agu und Lance hin rannten. Dort, wo der Bach ins Meer mündete, kämpfte Karnimani mit irgendeinem anderen Pokémon. Es schien ein Wasser-Pokémon zu sein. Sein Aussehen ähnelte dem einer Kugel. Es war unten hellbraun und oben dunkelblau. Links und rechts hatte es je eine dunkelblaue Flosse. Sein breites Maul war ziemlich weit oben angebracht. Und sein Name war... öh... Agu, zückst du bitte mal deinen Pokédex?

"Unbekanntes Pokémon," knarzte der Pokédex, "keine Daten verfügbar."

"Cool," rief Lance, "unbekanntes Pockemonn! Muttu fangen, Pappi!" - "Der Meinung bin ich auch!" rief Agu entschlossen. Seit fünfzehn Jahren war er nicht mehr so versteift auf ein Pokémon wie jetzt. "Karnimani," befahl er, "Biss!" - "Karni!" rief Karnimani und versuchte, das unbekannte Pokémon zu fangen, das jedoch immer schnell weg flutschte. "Na warte," knurrte Agu, "wenn du nicht willst, dann muß eben ein anderes Pokémon ran! Karnimani, zurück!" - "Mammi! Mammi!" rief Lance aufgeregt, "Pappi fängt neues Pockemonn!" - "Hä?" fragte Jasmin, legte ihre Zeitschrift beiseite und schob die Sonnenbrille nach oben. Als sie ihre Blicke in Richtung mehr wendete, sah sie ein Meganie, das Rasierblätter auf ein im Wasser schwimmendes Etwas abfeuerte. "Nimm mein Magnetilo zur Unterstützung," rief sie, "dann kriegst du es vielleicht!" Sie warf Agu den PokéBall zu. "Danke, Jasmin," freute sich Agu, "jetzt schnapp ich es mir! Magnetilo, du bist dran! Donner!"

Gemeinsam attackierten Meganie und Magnetilo das neue Pokémon, das nun keine Chance mehr hatte. "PokéBall, looooos!!" rief Agu schließlich und warf das rot-weiße Objekt. Zwar traf er das Pokémon, das auch darin verschwand, doch dann wackelte der Ball mehrmals und sprang schließlich zu Agus Entsetzen wieder auf. "Nein!" brüllte Agu, "bleib gefälligst da drin, du... du... du Irgendwas!" - "Pappi abba heute laut," stellte Lance erschrocken fest und lief zu seiner Mutter. "Ja, er ist eben immer noch Pokémon-Trainer," erklärte Jasmin, "und das merkt man auch." Das unbekannte Pokémon war inzwischen wieder dabei, auf das Meer hinaus zu schwimmen. "Du entkommst mir nicht," zischte Agu, "verstanden?! Meganie, zurück! Du bist dran, Turtok! Surfer, los!" Er sprang auf Turtok und folgte dem Pokémon. "Pappi! Wo du hin?" rief Lance und rannte ans Ufer, "komm bald widda bitte!" Doch Agu hörte seinen Sohn nicht mehr und sah auch nicht, dass er und Jasmin ihm winkten, er war in dieses eine, dieses spezielle Pokémon vernarrt und würde nicht umkehren bis er es gefangen hätte.

Als sich Agu dann doch irgendwann mal wieder umdrehte, bemerkte er zu seinem eigenen Entsetzen, dass Johto gar nicht mehr am Horizont zu sehen war. "Uiuiui," dachte er, "wie lang sind wir dem Vieh jetzt schon gefolgt? Und was macht mein Lance jetzt bloß?" Dann sah er wieder nach vorne und war gleich wieder ein bisschen glücklicher, als er sah, dass das unbekannte Pokémon noch immer vor ihm war. Doch noch etwas anderes war in der Nähe. Etwas großes. Knapp rechts. Agu sah ängstlich auf die Stelle, wo er ein weiteres Pokémon erwartete. Und dieses weitere Pokémon kam auch bald aus dem Wasser geschossen. Im Gegensatz zu dem anderen war es jedoch ein bekanntes Pokémon. Ein Garados nämlich. "Ach du Schreck," erschrak Agu, "schnell, Turtok! Blizzard!" Turtok gehorchte und setzte zur Attacke an, doch Garados war schneller und benutzte die Drachenwut. Sowohl Agu als auch Turtok und das mysteriöse Pokémon wurden von einem mittelstarken Tornado mitgerissen, in dem sie das Bewusstsein verloren.

"Wo... bin ich?" fragte Agu, nachdem er irgendwann wieder aufgewacht war. Er sah sich um und fand sich an einem Strand wieder. Eine Insel war es jedoch nicht, dafür war das Land zu groß. Nicht weit von Agu entfernt lag Turtok und wieder nicht weit weg das unbekannte Pokémon. Agu nutzte die Gunst der Stunde und fing sie beide ein. Dann beschloß er, dass es langsam mal Zeit wurde, Jasmin anzurufen. Also packte er sein Handy aus und wählte die Nummer von zu Hause.

"Isses Pappi?" fragte Lance sofort ganz aufgeregt, als er das Klingeln des Telefons hörte. "Das weiß ich erst, wenn ich dran gehe," sagte Jasmin und hob ab, "Cloud?" - "Hallo Jasmin," rief Agu, "ich habe es! Ich habe das Pokémon! Und ich bin hier an irgendeinem Strand, wo genau weiß ich nicht. Wenn ich genaueres in Erfahrung gebracht habe, melde ich mich wieder! Grüße an Lance! Tschau!" Dann legte er auch schon wieder auf und sah ins Landesinnere. "Vielleicht eine neue Welt," sagte er zu sich, "vielleicht eine ganz neue Pokémon-Welt mit ganz neuen Pokémon!" Er ließ Knuddeluff als Begleiter aus seinem PokéBall und ging los.
 

Neue Orden, neue Monster, neue Welt
 

Während neben ihm im Gras ein Chamäleon-ähnliches Wesen rum hüpfte, ging Agu auf einem kleinen Feldweg ins Landesinnere. Wo er landen würde, wusste er nicht. Doch nach etwa zwei Stunden kam vor ihm ein kleines Dorf zum Vorschein. Zu Agus Freude gab es dort auch ein Pokémon Center. Dort könnte man ihm bestimmt Auskunft geben!

"Puuuh," atme Agu auf, als das Pokémon hinter der Theke "Chaneira!" rief, "immerhin bin ich noch auf der Erde!" - "Guten Tag," sagte Schwester Joy, "Sie wünschen?" - "Ja, ähm," erklärte Agu, "ich bin zufällig hier gelandet und wüsste gern, wo ich bin. Außerdem wüsste ich gern, was das hier für ein Pokémon ist." Er ließ das runde Wasser-Pokémon aus seinem PokéBall. "Also, das Pokémon kennt doch eigentlich jeder," staunte Schwester Joy, "das ist ein Hoeruko! Wußte das denn dein Pokédex nicht?" - "Äh, nein," gab Agu zu. "Dann brauchst du vielleicht mal wieder ein Update," überlegte Schwester Joy, "gib mir mal deinen Pokédex." - "Hier." - "Danke." Schwester Joy steckte den Pokédex in einen Schlitz von irgendeiner seltsamen Maschine, die daraufhin zu arbeiten begann. Dann kam der Pokédex wieder heraus. Agu probierte die Neuerung gleich aus und befragte das Ding über Hoeruko.

"Hoeruko," knarzte der Pokédex, "ein Wasser-Pokémon! Es kommt ausschließlich in den Gewässern um Eden herum vor. Seine sehr schwer zu erreichende Weiterentwicklung ist Monstorium, das größte Pokémon überhaupt."

"Eden?" fragte Agu, "was ist das?" - "Du bist hier in Eden," erklärte Schwester Joy und zog eine Weltkarte hervor, "schau, hier ist Eden. Weiter oben, auf der Nordhalbkugel, liegt Kanto und direkt westlich davon Johto. Südlich von Johto ist dann das Orange-Archipel, das wiederum westlich von Eden liegt." - "Verstehe," sagte Agu, "ich komme nämlich aus Kanto und war schon oft in Johto und auf dem Orange-Archipel. Aber wie kommt es, dass ich noch nie etwas von Eden gehört habe?" - "Nun ja," lachte Schwester Joy, "vielleicht weil die Professoren von Kanto und Johto Eden so lange geheim halten wollen, bis es komplett erforscht ist." - "Eden ist noch unerforscht?" freute sich Agu, "ist ja prima! Dann werde ich der erste sein, der es erforscht!" - "Nichts dagegen," lächelte Schwester Joy, "du wirst auf viele für euch unbekannte Pokémon treffen und es gibt auch schon ein paar Arenen. Viel Spaß also!" - "Moment jetzt mal," rief Agu verwirrt, "warum gibt es auf Eden Arenen, wenn es noch gar nicht freigegeben ist?" - "Weil es in Eden ja auch Städte, Einheimische und entsprechend Pokémon-Trainer gibt," erklärte Schwester Joy, "und die wollen ja nicht unbedingt ein paar hundert Kilometer über das Meer schwimmen, nur um ihrem Job nachgehen zu können." - "Ach so," verstand Agu, "das leuchtet ein. Und wo ist die nächste Arena?" - "Gleich hier nebenan vom Pokémon Center," erklärte Schwester Joy, "der Arenaleiter heißt dort Sumafu und ist ganz vernarrt in blaue Pokémon." - "Aha," rief Agu, "das ist kein Problem für mich!" Kampfbereit verließ er das Pokémon Center.

Tatsächlich stand direkt nebenan die Arena. Sie war ein großes, blaues Gebäude. Vorsichtig trat Agu ein. "Was willst du?" fragte Sumafu. "Ich will Sie heraus fordern," rief Agu, "das will ich!" - "Meinetwegen," stimmte Sumafu zu, "jeder setzt drei Pokémon ein, okay? Kein Zeitlimit! Ich wähle für meinen ersten Kampf Luri Luri!" Ein kleines blaues Pokémon mit einer großen blauen Kugel am Schwanz kam aus seinem PokéBall zum Vorschein. Agu zückte seinen Pokédex. "Luri Luri," kranzte dieser, "ein Wasser-Pokémon. Die Baby-Form eines Marill." - "Aha," stellte Agu fest, "also ein Wasser-Pokémon. Nun gut, ich werde mal mein Hoeruko erproben! Du bist dran, Hoeruko!" Das brandneue Pokémon kam aus Agus PokéBall.

"Luri Luri," begann Sumafu, "Ruck-Zuck-Hieb!" - "Hoe..." wollte Agu rufen, doch weiter kam er nicht, denn Luri Luri war so schnell, dass es Hoeruko schon getroffen hatte. Es rollte Agu vor die Füße. "Hoeruko," rief Agu, "reiß dich zusammen! Surfer!" - "Hoeruko!" rief Hoeruko und beschwor einen gewaltigen Wasserschwall herbei. Daran störte sich Luri Luri allerdings überhaupt nicht, im Gegenteil, es planschte vergnügt im Wasser einher und setzte auf Sumafus Befehl einen Tackle ein, der Hoeruko besiegte. "Zurück, Hoeruko!" rief Agu.

"Na gut," knirschte der junge Trainer, "einen Versuch war es wert! Jetzt mache ich aber ernst! Du bist dran, Meganie!" - "Hui," stellte Sumafu fest, "ein Pflanzen-Pokémon! Jetzt heißt es Vorsicht, Luri Luri!" - "Luri!" rief Luri Luri und begann zu leuchten. "Was ist denn jetzt los?" wunderte sich Agu. "Es entwickelt sich weiter," stellte Sumafu fest. "Marill! Marill!"

"Ah, ein Marill also," freute sich Agu, "mit sowas kenne ich mich aus! Meganie, Rasierblatt, jetzt!" - "Mega!" rief Meganie und schoß so einen gewaltigen Rasierblattsturm auf Marill, dass dieses keine Chance mehr hatte und sofort besiegt zu Boden fiel. "Mist," rief Sumafu, "aber ich habe noch weitere Pokémon! Jetzt bist du dran, Myrapla!"

"Hahaha," lachte Agu, "so ein kleines Unkraut soll gegen mich eine Chance haben? Nie und nimmer! Meganie, zurück! Los, Glumanda, jetzt bist du dran!" Einmal Glut genügte schon, um Myrapla außer Gefecht zu setzen.

"Okay," grinste Sumafu, "dann folgt jetzt mein Trumpf im Ärmel! Ich wähle dich, Monstorium!" Der PokéBall wirbelte durch die Luft und setzte ein gigantisches Pokémon frei. "Boah," staunte Agu und fiel vor Schreck fest in Ohnmacht, "was ist das denn?" Schnell zückte er den Pokédex. "Monstorium," knarzte dieser, "die weiter entwickelte Form eines Hoeruko. Mit einer Länge von fünfzehn Metern ist dieses Wasser-Pokémon das größte bisher bekannte Pokémon." Tatsächlich passte Monstorium kaum in die Arena. "Das könnte ich zu meinem Vorteil ausnutzen," überlegte Agu, der ja mit Glumanda weiter kämpfen musste, da er sonst verloren hätte. "Blizzard!" befahl Sumafu. "Und du Agilität, Glumanda," konterte Agu, "und dann springst du Monstorium auf den Rücken!" - "Glumanda!" rief Glumanda, wich dem eiskalten Atem aus und sprang auf Monstorium. "Hydropumpe!" befahl Sumafu, doch Monstorium schaffte es beim besten Willen nicht, auf seinen eigenen Rücken zu schießen. Agu unterdessen befahl Kratzer. Glumanda setzte das gewaltige Pokémon mit mehreren Kratzern außer Gefecht.

"Nicht schlecht," gab Sumafu zu und rief Monstorium zurück, "hier, nimm den Gargaorden, du hast ihn dir wirklich verdient!" - "Danke," sagte Agu glücklich, "nach so langer Zeit endlich mal wieder ein Orden!" Stolz heftete er das blaue Objekt an sein T-Shirt, wo bald vor lauter Orden kein Platz mehr war.
 

1. Zu Besuch bei Professor Apff
 

"Erst mal werd ich diese ganzen überflüssigen Orden-Dinger aus Kanto und Johto nach Hause schicken," beschloss Agu, "danach sehen wir weiter!" Also stiefelte er kurzerhand in das kleine Postamt gegenüber und gab ein Paket nach Kopet Town auf. "Kommt selten vor, dass jemand eine ganze Ladung Orden verschickt," lachte der Postbeamte. "Die passen nicht mehr alle an mein T-Shirt," antwortete Agu, "und ich will ja schließlich weiter sammeln!" - "Nur zu," sagte der Postbeamte, "übrigens, dein Akzent - du bist nicht aus Eden, oder?" - "Nö," gab Agu zu, "ich komme aus Zwett City und lebe jetzt in Kopet Town." - "Besuch aus der nördlichen Welt haben wir hier nicht oft," meinte der Postbeamte. "Ich weiß," sagte Agu, "hat mir Schwester Joy schon erzählt. Die Professor müssen es erst noch erforschen." - "Oh nein, junger Mann," rief der Postbeamte, "das sagen viele, nur stimmt es leider nicht! Die Professoren haben nur Angst um ihre Trainer! Sie fürchten, dass sie IHM begegnen könnten!" - "Ihm?" staunte Agu. "Ein schreckliches Pokémon," erklärte der Postbeamte, "ein grausames Monster, das in Eden herum spukt und schon einige junge Pokémon-Meister auf dem Gewissen hat!" - "Was?" erschrak Agu, "das ist ja schrecklich!" Da er nicht wusste, was er sonst noch dazu sagen sollte, verließ er das Postamt schweigend.

"Hast du das gehört?" fragte der Trainer draußen sein Knuddeluff, "ein schreckliches Monster! Hoffentlich begegnen wir ihm nicht!" - "Knuddel!" stimmte Knuddeluff zu. "Andererseits," grübelte Agu, "wenn ich ihm gegenüber stehen würde, dann könnte ich es einfangen! Dann hätte ich gleichzeitig eine Bereicherung für mein Team und die Gefahr gebannt! Den leeren Meisterball von Lugia hätte ich ja noch!" - "KNUUU-DÄÄÄ-LUUUUUFF!!" rief das rosa Pokémon plötzlich ganz aufgeregt und ängstlich und versteckte sich hinter den Beinen seines Trainers. "Ha!" rief Agu, "na warte, du Pokémon-Monster, jetzt kriegst du für's Gackern!" Er zückte den Meisterball und holte zum Wurf aus - um dann festzustellen, dass es sich nicht um das erwartete Ungeheuer, sondern nur um ein angriffslustiges Bisasam handelte. "Bisasaaam!!" fauchte es. "Knuddel! Knuddeluff!" rief Knuddeluff zurück. "Bisasam, zurück!" rief plötzlich die Stimme eine Mädchens, das kurz darauf Bisasam in seinen PokéBall zurück orderte. "Entschuldigt, falls es euch erschreckt hat," sagte es, "ich habe es noch nicht ganz unter Kontrolle." - "Das sehe ich," stimmte Agu zu, "aber sag mal, wo hast du es her? Bisasam und Feurigel sind nämlich die einzigen beiden Pokémon, die mir noch fehlen, damit ich alle Start-Pokémon komplett habe!" - "Das ist einfach," erklärte das Mädchen, "ich habe das Pokémon vor ein paar Tagen von Professor Apff erhalten. Jetzt trainiere ich mit ihm, damit es gegen Sumafu eine Chance hat." - "Ach, so ist das," freute sich Agu, "und wo lebt dieser Professor Apff? Ein neues Pokémon könnte ich nämlich auch mal wieder gebrauchen! Hab schließlich in den letzten fünfzehn Jahren nur ein einziges gefangen!" - "Dann komm mit," sagte das Mädchen, "ich bringe dich zu Professor Apff! Er ist mein Onkel! Übrigens, mein Name ist Betty! Und wie heißt du?" - "Ich? Agu!"

Agu und Betty betraten Professor Apffs Labor. "Oh, hallo Bettina," sagte dieser, "wen bringst du mir denn da mit?" - "Das ist Agu," erklärte Betty, "er hätte gern ein Pokémon von dir!" - "Hmmm," sagte Professor Apff und musterte Agu von oben bis unten, besonders seinen Gürtel, "du hast doch schon Pokémon! Eigentlich bin ich dafür da, um START-Pokémon zu verteilen, die man, wie der Name schon sagt, am START seine Reise bekommt!" Professor Apff war schon ein sehr alter Mann und führte sich entsprechend auf. "Nun kommen Sie schon," sagte Agu, "ich ..." - "Okay, ich komme," rief Professor Apff, stand auf und kam zu Agu herüber, "aber ein Pokémon kriegst du deshalb trotzdem nicht!" Einen Moment lang guckte Agu nur doof aus der Wäsche, dann versuchte er es erneut: "Aber Herr Professor, verstehen Sie doch! Ich brauche unbedingt ein Bisasam!" - "Da bist du sowieso zu spät," rief Professor Apff, "Bisasam habe ich schon Bettina gegeben! Und Karnimani bin ich auch schon los geworden! Ich hätte nur noch Vulci!" - "Vu-vu-viebitte?" staunte Agu, "was soll das denn sein?" - "Ein Feuer-Pokémon," erklärte Professor Apff, "ein kleiner Vulkan mit zwei Füssen, um genau zu sein!" - "Das brauch ich!" rief Agu. "Nichts zu machen," lehnte Professor Apff kaltherzig ab.

Agu verlor kein Wort mehr. Wütend verließ er das Labor und knallte die Tür zu. "Blöder, alter Kauz," grummelte er und las beiläufig das Türschild, "Waldemar Apff also. Pah! Florian sollte er heißen, dann hätte ich ihn mit einem meiner elf Orden bestechen können! Komm, Knuddeluff, wir gehen!" In diesem Moment flog die Tür auf und Professor Apff rief: "Hast du da eben was von elf Orden gesagt?" - "Klaro," sagte Agu, "mit der Zeit sammelt sich da so einiges an!" - "Dann pass auf," sagte Professor Apff, "ich werde dir vielleicht doch das Pokémon geben! Aber unter einer Bedingung!" - "Und die wäre?" fragte Agu glücklich und gespannt zugleich. "Nimm Bettina mit auf deine Reise," erklärte Professor Apff, "vielleicht kannst du ihr ja beibringen, wie sie ihr Bisasam richtig trainiert!" - "Kein Problem," rief Agu, "Ihre Betty ist schon so gut wie Pokémon-Meisterin!" - "Freut mich," sagte Professor Apff, gab Agu Vulcis PokéBall und drückte dann seine Nichte noch einmal fest an sich: "Pass gut auf dich auf, Schätzchen, ja? Viel Spaß auf deiner Reise!"

Der alte Mann stand noch lang an seiner Tür und winkte, während Agu und Betty dem Sonnenuntergang entgegen gingen.
 

2. Der Samen gegen den Vulkan
 

Agu und Betty waren gerade über eine kleine Holzbrücke, die über einen Bach führte, gelaufen und befanden sich nun am Waldrand, als die Nacht herein bracht. Die beiden Trainer schlugen sich ein Nachtlager auf. "Ach ja," seufzte Agu, als er dann im Schlafsack lag und die Sterne am Himmel beobachtete, "das erinnert mich jetzt irgendwie ein bisschen an Jens..." - "Wer ist Jens?" fragte Betty. Agu erschrak. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Betty noch wach war. "Jens," erklärte er, "ist der Arenaleiter von Teak City in Johto. Bevor er die Arena übernahm, war er mein Begleiter. Ich war damals auch quasi sein Erzieher, genau wie jetzt deiner. Und das hat mich eben an die schöne alte Zeit erinnert, als ich noch mit Jens und Florian durch Johto gezogen bin." - "Ach so," sagte Betty, "ich war noch nie in Johto! Ist es schön da?" - "Traumhaft," schwärmte Agu, "da gibt es viele wunderschöne Städte, die man stundenlang bestaunen könnte ... aber euer Eden ist natürlich auch schön!" - "Danke," lächelte Betty, "wollen wir kämpfen?" - "Mitten in der Nacht?" rief Agu entsetzt. "Klar," grinste Betty, "dafür bist du doch da! Je früher desto besser!" - "Wieso?" fragte Agu, "bin ich etwa so unausstehlich, dass du mich schnell los werden willst?" - "Nee," erklärte Betty, "aber ich will, dass mein Onkel möglichst bald stolz auf mich sein kann!" Agu überlegte, ob er dem Mädchen etwas von dem Sprichwort ,Saffronia City wurde nicht an einem Tag erbaut' erzählen sollte, doch dann willigte er doch ein - so ein kleines Kämpfchen vor dem Einschlafen hat ja bisher noch keinem geschadet!

"Also, pass auf," sagte Agu, "weil das ja jetzt, soweit ich weiß, dein erster richtiger Kampf ist, darfst du den Gegner selbst wählen! Ich lasse alle meine Pokémon raus und du suchst aus!" - "Okay!" - "Also los! Ihr seid alle dran!" Knuddeluff, Turtok, Meganie, Glumanda, Karnimani, Tragosso, Hoeruko und Vulci kamen also aus Agus PokéBällen und stellten sich vor Betty auf. "Wow," staunte diese, "acht Pokémon! Äh, Moment mal! Mein Onkel hat mir mal erzählt, dass man nur sechs Pokémon bei sich haben kann!" - "Was? Echt?" Agus Überraschung war nicht gespielt, das hatte er vorher tatsächlich nicht gewusst. "Klar," erklärte Betty, "weißt du das nicht? Jedes überzählige wird automatisch zu deinem Professor gebeamt!" - "Mein Professor?" Agu verstand immer weniger. "Ja," rief Betty, "das ist der Professor, von dem du dein Start-Pokémon bekommen hast!" - "Oh," sagte Agu, "jetzt verstehe ich! Mein Start-Pokémon war nämlich Pummeluff, das ich in der Wildnis gefangen habe!" - "Daran kann's liegen," meinte Betty, "aber wie dem auch sei, ich wähle für den Kampf Vulci!" - "Bist du sicher?" erschrak Agu, "das ist ein Feuer-Pokémon! Und dein Bisasam ist ..." - "Egal," unterbrach Betty, "Vulci ist ein Pokémon meines Onkels, das kenne ich schon! Los, Bisasam!" - "Also gut," seufzte Agu, "wenn sie es nicht anders will... Knuddeluff, Turtok, Meganie, Glumanda, Karnimani, Tragosso, Hoeruko, alle zurück!"

Im Mondschein stellten sich Bisasam und Vulci kampfbereit gegenüber. "Fang du an, Betty," sagte Ash. "Okay," rief Betty, "Bisasam, Rankenhieb!" Zwar fuhr Bisasam seine Ranke aus, jedoch nur, um sie sich bei einem genüsslichen Gähnen vor den Mund zu halten. "Hmmm, ich glaube, jetzt bin ich dran," meinte Agu, "also gut! Vulci, eine ganz schwache Glut!" - "Vul!" rief Vulci und schoss glühende Kohlebrocken auf Bisasam. Der Samen fing sofort Feuer und das Pflanzen-Pokémon wälzte sich verzweifelt im Gras herum. "Bisasam, greif mit dem Rasierblatt an!" befahl Betty. Doch das Pokémon machte keine Anstalten. Es stapfte einfach in Richtung Wald davon. "Bisasam scheint dich einfach nicht als Trainerin zu akzeptieren," stellte Agu fest, "die Frage ist nur, warum?" - "Wenn ich das wüsste," seufzte Betty. "Gehen wir das mal Schritt für Schritt durch," schlug Agu vor, "wie behandelst du das Bisasam?" - "Ganz normal," erzählte Betty, "morgens lasse ich es zum Frühstück aus seinem PokéBall und gehe mit ihm ein bisschen Spazieren. Nach dem Mittagessen darf es sich zwei bis drei Stunden in seinem Bällchen ausruhen, bevor wir dann bis zum Abendessen trainieren. Dann darf es wieder in den PokéBall und bis zum nächsten Morgen schlafen." - "Seltsam," sagte Agu, "dann weiß ich leider auch nicht, was los ist."

In diesem Moment ertönte ein lautes und hilfloses "BIIIIISAAAAA!!!" aus Richtung Wald.
 

3. Begegnung mit IHM
 

"Das war Bisasam!" stellte Betty erschrocken fest. "Was hat es?" wunderte sich Agu. Beide Trainer drehten sich um. Zwischen den Bäumen stand ein großes Pokémon, um das Flammen loderten und es so zu einem unheimlichen Erscheinungsbild machten. "Das ist ... ein Raichu!" rief Agu. "Sind Raichus nicht Elektro-Pokémon?" fragte Betty. "Doch," sagte Agu verwirrt, "aber die Form stimmt eindeutig!" Das seltsame Pokémon schoss plötzlich los und stand an einer ganz anderen Stelle. Alle Bäume, an denen es vorbei gewetzt war, standen in Flammen. "Das gibt einen Großbrand!" rief Betty. "Nur die Ruhe," sagte Agu, "Turtok, Karnimani, Hoeruko, ihr seid dran! Hydropumpe oder, falls ihr die noch nicht könnte, Aquaknarre!" - "Tok!" - "Karni!" - "Hoe!" Die drei Pokémon gehorchten und versuchten, das Feuer unter Kontrolle zu kriegen. Und während Betty und Knuddeluff nach Bisasam schauten, zückte Agu seinen Pokédex. "Pikachu," knarzte dieser, "ein Feuer-Pokémon. Weitere Daten sind nicht vorhanden." - "Pikachu?" wunderte sich Agu, "da passt immer weniger!" Er sah noch einmal hin. Ein Pikachu war dieses Pokémon unter keinen Umständen! Aber was auch immer es war, es raste so schnell durch die Gegend, dass die drei Wasser-Pokémon gar nicht mit Löschen nachkamen. So waren sie und die beiden Trainer bald in einem Ring aus Flammen eingeschlossen. "Interessante Taktik," bemerkte Agu, "nur doof, dass gerade wir die Opfer sind!"

"Halt, du Untier!" rief in diesem Moment die Stimme eines anderen Trainer, "Aquana, Hydroblizzard!" - "Aquanaaaaa!!" rief die Wasser-Form von Evoli und fror die lodernden Flammen kurzerhand ein. "Chu!" rief das merkwürdige Pokémon und stellte sich dem Aquana gegenüber. "Verstehe," sagte der Trainer, ein älterer Herr, "du willst Krieg! Den kannst du kriegen! Aquana, Surfen!" Daraufhin beschwor das Wasser-Pokémon eine gewaltige Flutwelle herauf, die den ganzen Waldboden in einen einzigen Sumpf verwandelte. Doch das andere Pokémon fühlte sich dadurch nicht gestört, es sprang einfach zu Seite. "Mist," rief der Trainer, "Aquana allein hat keine Chance! He, du da hinten! Setz Turtok, Karnimani und Hoeruko ein! Wir müssen es einkesseln!" - "Wird erledigt," rief Agu zurück, "habt ihr es gehört, Turtok, Karnimani und Hoeruko? Ihr werdet gebraucht!" Die drei Wasser-Pokémon und Aquana kreisten das seltsame Pokémon also ein und setzten auf den Befehl des fremden Trainers hin gemeinsam Surfer ein. "Chu!" rief das Pokémon und schoss einfach nach oben. Dort gab es ein lautes "CHUUUUUUUUUU!!!!!" von sich und mit ihm einen gewaltigen Feuerball, der alle vier Wasser-Pokémon auf einen schlag umhaute. Danach verschwand es im nächtlichen Sternenhimmel.

"Wahnsinn, dieses Biest," stellte Agu fest und sah ihm staunend nach, "wissen Sie, was das war?" - "Später," sagte der Trainer leise und zeigte hinüber. Bisasam war ebenfalls bewusstlos und sein Samen stand in Flammen. Da die Wasser-Pokémon alle k.o. waren, war ein Löschen nicht möglich. Zum Pokémon Center tragen konnte man es auch nicht, dafür war es zu heiß, und bis Schwester Joy geholt war, würde es zu spät sein. "Oh," stimmte Agu zu, "das sieht schlecht aus. Das arme, kleine Pokémon! Und die arme Betty!" Er wollte zu ihr gehen, doch der fremde Trainer hielt ihn fest. "Stör sie lieber nicht in den letzten Minuten mit ihrem Pokémon," sagte er leise. Betty hatte sich über ihr Bisasam gekniet und umarmte es, so weit das ging, ohne sich die Finger zu verbrennen. Und die Tränen rannen ihr wie Wasserfälle über das Gesicht.
 

Fortsetzung folgt ...
 

Nein, lieber doch nicht! Gemeiner Autor hin oder her, an so einer Stelle kann man nicht einfach kommentarlos unterbrechen!

Plötzlich geschah das Unerwartete: Eine Träne tropfte auf Bisasams flammenden Rücken. Und noch eine. Und noch eine! Und dann noch viele weitere! Und Agu und der andere Trainer staunten nicht schlecht, als tatsächlich, zwar langsam aber immerhin, das Feuer durch Bettys Tränen gelöscht wurde. Langsam schlug das Pflanzen-Pokémon die Augen auf. "Bi... sa... sam...?" sagte es schwach und sah dann zwischen seinem brennenden Rücke und der weinenden Trainerin hin und her. Und es kriegte durchaus mit, dass die Tränen der Trainerin seinen Samen löschten. "Bisa..." sagte es und legte eine Pfote auf Bettys Hand. Gerade war das letzte Flämmchen erloschen und Betty sah, als sie nach unten blickte, ein lächelndes Bisasam. "Bisa-Bisa," sagte es und legte nun noch die zweite Pfote auf Bettys zweite Hand. "Ja, Bisasam," antwortete Betty, "lass und für immer Freunde sein!" Sie knuddelte ihr Pokémon von oben bis unten durch, wobei ihr erneut Tränen über die Wangen rannen - Freudentränen!

"Wer sind Sie eigentlich?" fragte Agu vorsichtig, während er sich eine Träne der Rührung aus dem Gesicht wischte. Er und der andere Trainer standen noch immer etwas abseits und sahen zu. "Ich bin Ignis," antwortete dieser, "ein Feuer-Trainer und der Arenaleiter von Ignia City." - "Wow," staunte Agu, "Feuer-Trainer! Dann kennen Sie sich bestimmt mit dem Pokémon von vorhin aus!" - "Leider nicht," sagte Ignis, "aber ich wünschte, es wäre so, dann könnte man das Biest endlich einmal unschädlich machen! So etwas darf nicht frei herum laufen! Wer weiß, was euch beiden passiert wäre, wenn ich nicht zufällig vorbei gekommen wäre!" - "Stimmt," sagte Agu, "aber sagen Sie, gibt es denn niemanden, der über das Vieh genauer Bescheid weiß?" - "Ich kenne zumindest keinen," gab Ignis zu, "allerdings ist mir zu Ohren gekommen, dass in Darkian Town jemand leben soll, der etwas darüber weiß." - "Ist ja prima," rief Agu, "dann gehe ich da gleich hin!" - "Nicht so stürmisch," sagte Ignis und hielt ihn fest, "so eilig ist es auch nicht! Darkian Town liegt sowieso auf dem Weg deiner Reise, wenn du eine Eden-Tour machst, was ich vermute! Also kommt erst mal mit nach Ignia City, ich lade euch zu einer Pizza ein! Die Stadt liegt gleich hinter dem nächsten Hügel!"
 

4. Kalte Nächte, heiße Kämpfe
 

"Wow," war das einzige Wort, das Agu fand, als sich Ignia City vor ihm ausbreitete. Er war ja schon oft stehen geblieben, um die Aussicht über eine Stadt zu bewundern, aber einen Ort mit so vielen Fackeln bei Nacht erleben zu dürfen, stellte alles bisher da gewesene in den Schatten. Er, Betty und Ignis gingen durch das Eingangsportal, das aus zwei großen Marmorsäulen mit je einer lodernden Flamme darauf bestand. "Ziemlich große Stadt," sagte Betty nach einiger Zeit. "Stimmt," erläuterte Ignis, "Ignia City ist ja auch die Hauptstadt von Eden! Es gibt hier unter anderem ein Trainer-Beratungscenter, einen Radioturm und ein Museum!" - "Cool, ein Radioturm!" rief Agu, "einen zweiten Meisterball könnte ich gut gebrauchen! ... Äh, und welchen Zweck hat die U-Bahn-Stadion da?" - "Tja," seufzte Ignis, "damit konnte man immer in die nördlichen Länder fahren. Leider wurde sie stillgelegt, nachdem ES die ersten Trainer aus Kanto und Johto auf dem Gewissen hatte. Man wollte die Trainer nicht in Gefahr bringen." - "Verständlich," sagte Agu, "übrigens, das Pokémon von vorhin - war das ES?" - "Richtig," stimmte Ignis zu, "da war schon das dritte Mal, dass ich das Vieh in dem Wald angetroffen habe! Übrigens, hier ist die Pizzeria!" Die Truppe stand vor einem alten Backsteingebäude, an dem in großen Lettern ,Ad Marco' stand.

Bei Kerzenschein und italienischen Liedern wurden drei große Pizzen aufgetragen. "Die seh'n ja lecker aus," rief Agu begeistert, "Knuddeluff, Glumanda, ihr seid dran!" - "Du setzt beim Essen deine Pokémon ein?" staunten Betty und Ignis gleichzeitig. "Natürlisch," antwortete Agu kauend, "dasch schind schlieschlisch meine beiden alten Freunde, mit denen isch damalsch in Kanto keine Eischbude auschgelaschen habe! *runterschluck* Übrigens, wann bringen wir's hinter uns?" - "Wann bringen wir wasch hinter unsch?" fragte Ignis etwas verwirrt. "Na, den Arenakampf!" rief Agu, "Schie schind dosch Arenaleiter, oder nischt?" - "Asch scho," verstand Ignis, "nasch dem Eschen!" Umso größer wurden darauf hin die Stücke, die Knuddeluff und Glumanda ab bekamen - Agu wollte schließlich möglicht schnell mit Essen fertig sein!

Es muß etwa drei Uhr morgens gewesen sein, als Agu, Betty und Ignis dann die Arena betraten. "Wer von euch beiden möchte denn zuerst kämpfen?" fragte Ignis. "ICH! ICH! ICH!" rief Agu sofort aus alter Gewohnheit, doch dann hielt er ein, weil ihm zwei Dinge aufgefallen waren. Zum einen machte das ganze gar nicht so richtig Spaß, wenn sich der zweite Herausforderer nicht mit ihm um den ersten Kampf prügelte, zum anderen trainierte Ignis ja Feuer-Pokémon. Da wäre Betty mit ihrem Bisasam vollkommen hilflos! Deshalb schlug er vor: "Würden Sie auch einen Doppelkampf machen, Ignis?" - "Klar," lächelte Ignis, "wieso nicht! Jeder von euch eins, ich zwei, okay? Wenn ihr gewinnt, kriegt jeder einen Orden, bei einer Niederlage kriegt ihn keiner! Verloren hat das Team, bei dem ein Pokémon kampfunfähig wird!" - "Ich kenne die Regeln," rief Agu, "und ich wähle natürlich Turtok!" - "Mir bleibt wohl nichts anderes übrig," seufzte Betty, "ich muß mit Bisasam ran!" - "Bisa-Bisa," sagte das kleine Pokémon und wollte wohl sagen, wie leid es ihm tat, aber dass es ja auch nichts dafür könne, dass es ein Pflanzen-Pokémon sei. "Aha," rief Ignis, "interessante Mischung! Ein Pokémon, das für Feuer fatal ist und eines, für das Feuer fatal ist! Ich nehme Flamara und Vulcator! Und du, Aquana, sitzt wie immer da drüben auf deinem Sofa und passt auf, dass es zu keiner Brandkatastrophe kommt!" - "Aquana!" rief das Wasser-Pokémon zustimmen und robbte zu dem Sitzmöbel. "Der Kampf möge beginnen!" rief Ignis.

"Dann beginn gleich mal mit einem schnellen Surfer, Turtok!" rief Agu sofort. "Flamara," konterte Ignis, "lenk die Riesenschildkröte mit ein paar Ruckzuckhieben ab! Und du, Vulcator, Vulkanausbruch auf Bisasam!" - "Nein," schrie Betty, "Bisasam, kontere mit einem Rankenhieb!" Das hatte jedoch nur zur Folge, dass die Ranken Feuer fingen. "Oje," seufzte Agu, "Turtok, mal kurz Aquaknarre auf Bisasam!" - "Tok!" grunzte Turtok und löschte die Ranken. Diese Zeit nutzte jedoch Flarama, um das große Wasser-Pokémon mit einem gezielten Ruckzuckhieb auf den Rücken zu werfen. "Danke, Agu," sagte Betty, "aber das sieht schlecht aus für dein Turtok!" - "Ach was," winkte Agu, "Turtok, Hydropumpe!" - "Ha," lachte Ignis, "und wie will es zielen, wenn es auf dem Rücken liegt? Flamara und Vulcator, die Agilität reicht vollkommen aus!" Doch Agu hatte es auch gar nicht auf Treffen angelegt! Der Rückstoss des Schusses beförderte Turtok an die nächste Wand und dieselbe nach oben. Die Schildkröte vollführte einen Salto rückwärts und landete wieder auf den Füssen. "Was war das denn?" staunte Ignis. "Tja," grinste Agu, "auf so verrückte Ideen kommt man nur, wenn man es geschafft hat, auf einem Lugia zu fliegen, das einem nicht gehorcht hat!" Er dachte an die verrückten Flüge mit Meganie und Tragossos Knochen als Aufstiegshilfe und Glumanda als lebendes Lenkrad zurück. Doch dann wurde er aus seinen Träumen gerissen, als er bemerkte, dass Flamara den Sandwirbel eingesetzt und damit Turtok verwirrt hatte. Das Wasser-Pokémon torkelte nun hilflos in der Arena herum, während die beiden Feuer-Pokémon auf Bisasam los gingen. "Flamara, Feuerwirbel!" befahl Ignis, "und Vulcator noch mal Vulkanausbruch!" - "Hilf mir, Agu!" rief Betty verzweifelt. Sie setzte zwar mehrfach Rasierblatt ein, doch stets fielen die Blätter verbrannt zu Boden, bevor sie ihr Ziel erreichten. Zwar konnte Bisasam bisher den Flammen durch wildes Herumspringen entgehen, doch lang würde das nicht mehr funktionieren. Doch was sollte Agu tun? Turtok konnte schließlich nichts mehr sehen! Aber in dem Moment kam die rettende Idee! "Turtok, einfach einmal Bodycheck ins nichts!" Verwundert sahen Betty und Ignis zu, wie sich Turtok elegant auf den Bauch warf. Womit sie nicht gerechnet hatten, war, dass dieser Bodycheck die Arena zum Beben brachte, woraufhin ein Fensterladen, der vorher schon morsch gewesen war, nun ganz ab fiel. Der Wind pfiff durch das Fenster hinein. Jetzt übernahm Agu kurzerhand Bisasam: "Bisasam, stell dich zwischen das Fenster und die Feuer-Pokémon! Und jetzt Rasierblattsturm mit voller Konzentration auf Vulcator!" - "Bisa!" rief Bisasam und gehorchte dem Trainer. Dank dem Wind bekamen die Blätter so eine hohe Geschwindigkeit, dass sie nicht nur ihr Ziel erreichten, sondern sogar den Vulkan mit einem Schlag flach legten.

"Glückwunsch," sagte Ignis, nachdem er sich vom ersten Schreck erholt hatte, "ihr habt euch den Sieg redlich verdient!" Der Arenaleiter pfiff, woraufhin ein Arkani angelaufen kam und zwei wunderschöne Ignia-Orden brachte. "Danke," sagte Agu glücklich und heftete das rot leuchtende Abzeichen neben den Gargaorden von Sumafu. Betty konnte es kaum fassen: Ihr erster Orden, und das auch noch in einer Feuer-Arena! Glücklich heftete sie ihren ersten Schritt zur Liga an ihr Hemd. "Danke, Bisasam," sagte sie und wollte das Pokémon gerade streicheln, als es zu leuchten begann. Bisasam wuchs und wuchs und rief schließlich: "Bisaknosp!"
 

5. Das Gissel war zu viel
 

Nachdem Ignis Agu und Betty eine kleine Schlafgelegenheit in der Arena gerichtet hatte, konnten die beiden Trainer immerhin für drei Stunden die Augen schließen, bevor dann gegen sieben in der Früh ein Dodri lauthals krähte. "Das Dodri aus Alabastia ist nie so früh..." grummelte Agu und stand missmutig auf. Da Betty noch schlief, ging er erst mal zum Fenster, um zu sehen, was als nächstes so alles anstehen könnte. Sofort fiel ihm auf, dass im Süden eine Stadt am Fuß der Berge lag - ganz klar die nächste Station! Doch so lange Betty noch schlief, ging der junge Trainer aus Kopet Town erst mal in den Radio-Turm.

"Willkommen im Radio-Turm von Ignia City," sagte die Dame am Empfang, "was kann ich für Sie tun?" - "Ich will einen Meisterball gewinnen!" rief Agu entschlossen. "Da muss ich Sie leider enttäuschen," sagte die Dame, "das Gewinnspiel findet nämlich in Zubaro City statt." - "Zubaro City?" fragte Agu. "Die Stadt am Fuße der Zura Mountains im Süden," erklärte die Dame. "Ach so," freute sich Agu, "prima! Zubaro City war sowieso mein nächstes Reiseziel!" Er verließ den Radio-Turm wieder und traf draußen prompt auf Betty, die inzwischen auch aufgestanden war und ihn nun suchte. "Guten Morgen Betty," rief Agu, "wir gehen jetzt sofort nach Zubaro City!" - "Von mir aus," meinte Betty, "ich geh in jede Stadt, wo es eine Arena gibt!" - "Aha," dachte Agu sofort, "Nachtigall, ick hör dir trapsen! Bald darf ich mich wieder mit jemandem um den ersten Kampf kloppen!" Dann rief er entschlossen: "Also los! Auf in den Süden!"

Die beiden Fackeln am südlichen Ausgang von Ignia City lagen seit etwa einer halben Stunde hinter den beiden Trainern, als sie beschlossen, erst einmal zu frühstücken. Agu hatte zum Glück genug Brot, Wurst und Kaffee für zwei im Rucksack. "Das wird uns munden," rief er, "das wird ... äh, wo ist denn Wurst hin?" - "Keine Ahnung," sagte Betty verwundert, "du hast sie doch vor einer Minute auf den Stein da gelegt." - "Stimmt," sagte Agu gereizt, "aber da liegt sie nicht mehr!" - "Vielleicht ist sie runter gefallen," schlug Betty vor, "schau doch einfach mal hinter, neben und unter den Steinen nach." - "Vielleicht gar keine schlechte Idee," gab Agu zu und hob einen kleinen Stein hoch, der neben dem größeren lag.

"Gis... sel...?"

"Waaah! Der Stein lebt ja!" erschrak Agu. "Das ist ein Pokémon," stellte Betty fest. "Stimmt," knurrte Agu, "und zudem ist es ein Pokémon, dem die Hälfte von meiner Wurst aus dem Mund ragt! Was ist das überhaupt?" Er zückte seinen Pokédex, der mit seiner knarzenden Stimme das folgende von sich gab: "Gissel, die Gift-Assel. Dieses langsame Käfer-Gift-Pokémon trifft man sehr häufig in Eden an, meist in Kellern und Höhlen oder in der Nähe von Wasser." - "Ziemlich häufig also," wiederholte Agu, "na ja, egal! Pokémon ist Pokémon! Ich wähle dich, Glumanda!" - "Glumanda!" rief das Feuer-Pokémon, als es aus Agus PokéBall zum Vorschein kam. "Flammenwurf!" befahl der Trainer. Glumanda gehorchte dem Befehl und legte das Gissel mit einem Schlag flach. "Hm, kein Weltklasse-Pokémon," bemerkte Agu, "aber was soll's... PokéBall, looooos!!" Das rot-weiße Objekt flog auf Gissel zu und traf. Das Pokémon verschwand darin. "Cool," staunte Betty, "du hast ein Pokémon gefangen!" - "Ist das was besonderes?" wunderte sich Agu, während er seinen PokéBall aufhob, "ich habe schon hunderte Pokémon gefangen! Naja, hunderte vielleicht nicht, aber zehn bestimmt schon!" - "Ist ja toll," rief Betty, "kannst du mir irgendwann mal zeigen, wie das geht?" - "NEIIIIIIIIIIN!!!!!" schrie Agu. "Warum denn nicht?" fragte Betty erschrocken. "Doch, natürlich," sagte Agu hastig, "aber das ,Nein' galt der Tatsache, dass ich keine Steckplätze mehr am Gürtel frei hab für Gissels PokéBall!" - "Das ist doof," bemerkte Betty. "Ganz meine Meinung," grummelte Agu, "aber es wird schon irgendwie klappen! Müssen eben an einen Steckplatz zwei PokéBälle!" Er zerrte an Gürtel und PokéBällen herum - mit dem Erfolg, dass der Gürtel mit einem lauten Ratsch in mehrere Einzelteile zerbröckelte. Alle PokéBälle fielen zu Boden, kullerten den Abhang herunten und plumpsten in den nahen Bach. "Neinverdammtherrgottimhimmelkruzitürkenaberauchzumkuckucknochmal!" heulte Agu. All seine mühsam gefangenen Pokémon wurden von der Strömung dahin getrieben.

Verzweifelt sah Agu hinterher. Dann rannte er los. Klar, dass er seine PokéBälle wieder haben wollte. Ergo sprang er in den Bach und schwamm hinterher. "Agu, warte!" rief Betty hinterher, doch Agu hörte nicht mehr zu. Zuerst die PokéBälle und dann der Trainer wurde von dem Fluss in eine unterirdische Höhle gerissen und das Mädchen hatte nur das Nachsehen, bis es schließlich auf die Idee kam: "Ich geh wohl besser in die nächste Stadt und hole Hilfe!"
 

6. Wasser, Wind und Hund
 

Der reißende Strom erreichte eine Geschwindigkeit von bestimmt hundert Sachen, die es Agu natürlich unmöglich machten, nach seinen PokéBällen zu greifen. So konnte der junge Trainer sich nur treiben lassen und hoffen. Ich nutze die Zeit, um mal ein bisschen die Umgebung zu beschreiben. Obwohl, viel zu beschreiben gibt es ja nicht. Links 'ne Wand, rechts 'ne Wand, oben 'ne Wand und unten das Wasser. Außerdem ab und zu ein paar Tropfsteine. -BANG!- Und das war Agus Kopf, der an einen der solchen knallte. Der Pokémon-Trainer wurde bewusstlos und drohte, jeden Moment unter zu gehen und zu ertrinken.

"Sie müssen mir helfen!" rief Betty, als sie in die Stadt lief und Officer Rocky sah. "Worum geht's denn?" fragte Rocky. "Agu!" versuchte Betty zu erklären, "PokéBälle! Fluss! Störmung! Hinterher!" - "Wie bitte?" Officer Rocky verstand nicht recht. "Weggerissen! Ertrinken! Tot!" fuhr Betty aufgeregt fort. "Also wie jetzt?" fragte Rocky verwirrt, "die PokéBälle wurden vom Fluss mit der Strömung hinterher getrieben und sind ertrunken?" - "Nein," rief Betty, "Agu! Seine PokéBälle! Er ist hinterher und wurde weggerissen!" - "Was?" erschrak Officer Rocky, "dann müssen wir ihm unbedingt helfen!"

"Uah! Lass das, Lance! Papa will noch schlafen!" Agu fing wieder an, sich zu bewegen und betastete seinen Kopf, wo eine dicke, fette Beule saß. "Wahnsinn," murmelte der Trainer, "ich hab geträumt, dass ich auf einem fremden Kontinent lande, wo ein Monster-Pokémon spukt. Dann fallen meine PokéBälle in den Fluss und ich schwimme hinterher und stoße mir den Kopf an einem Tropfstein. So eine Schwachsinn!" Er schlug die Augen auf und fügte hinzu: "WAAAAAAAAAAH!!!!!"

"Sui?" fragte ein kleines, hellblaues Hündchen, das neben Agu stand und ihm vor einer Minute das Gesicht abgeleckt hatte. Der junge Trainer lag auf einem Haufen Stroh, der am Ufer des Flusses, der ihn weggerissen hatte, lag. Die PokéBälle lagen daneben. Agu befand sich in einer ziemlich großen Höhle, durch die der Bach floss. Es war taghell, weil die Diamanten an den Wänden so herrlich funkelten. Und dann war doch noch dieses niedliche, kleine Hundebaby. Natürlich zückte Agu sofort seinen Pokédex. "Suicune," knarzte dieser, "ein legendäres Wasser-Pokémon. Es ist nur ein einziges Exemplar bekannt, um dessen Herkunft sich viele Sagen und Legenden ranken." - "Cool," rief Agu und streichelte das Suicune, "ein legendäres Pokémon!" Er spielte mit dem Gedanken, ob er vielleicht jetzt schon seinen Meisterball einsetzen sollte. Doch dann wurde ihm klar, dass er doch erst einmal überlegen sollte, wie er hier raus kommen könnte. Er ließ Knuddeluff aus dem PokéBall. "Knuddeluff," fragte er, "sag mal, kannst du Suicune fragen, ob es hier einen Ausgang kennt?" - "Knuddel!" rief Knuddeluff zustimmen und wandte sich dann an den legendären Hund: "Knuddeluff-Knuddel, Knuddeluff?" - "Suicuuuuune!" jaulte Suicune und lief dann zu einem großen Felsbrocken, vor dem es fröhlich mit dem Schwanz wedelte. "Verstehe," rief Agu, "dahinter ist ein Ausgang! Und ich hab natürlich kein Pokémon, das Stärke beherrscht! Typisch!" Dann kam ihm eine Idee: "Ich werde Betty anrufen und ihr sagen, sie soll nachkommen und ein Pokémon mit Stärke mitbringen! Wozu hat man schließlich ein Handy!" Er zückte also sein tragbares Telefon und wählte Bettys Nummer. Jedoch hörte er nur das Besetz-Zeichen. "Das gibt's nicht," verzweifelte Agu, "mit wem redet die da jetzt bloß?"

Betty legte auf. "War zwar eine gute Idee, Officer Rocky," seufzte sie, "Agu anzurufen und zu fragen, wo er ist, aber leider ist besetzt. Wüsste nur gern, mir wem er da gerade telefoniert!"

Plötzlich begann der Felsen, zu wackeln. "Suiuiui!" rief der Suicune und stellte sich erwartungsvoll vor den Felsen. Agu wich lieber ein paar Schritte zurück. Der große Stein bewegte sich langsam zur Seite und dahinter kam zum Vorschein ... noch ein Suicune! Ein wesentlich größeres Exemplar! "Suicune!" rief das kleine Suicune und lief dem großen Suicune entgegen, um mit ihm zu schmusen. "Offenbar Mutter und Kind," stellte Agu fest. "Sui?" fragte das große Suicune und sah zu Agu. "Sui, Suicune!" versuchte das kleine zu erklären. "Cune!" rief das große Exemplar und ging auf Agu zu, um an ihm zu schnuppern. "Ich tu dir nichts, wenn du mir nichts tust," sagte Agu vorsichtig, "ist doch ein Angebot, oder?" - "Ah," antwortete Suicune, "du sprichst also die menschliche Sprache. Fein, dann weiß ich ja, mit was für einer Gattung ich es zu tun habe! Wer bist du?" - "Was?" staunte Agu, "du kannst sprechen?" - "Ist das was besonderes?" rief das Suicune empört, "und du hast mir immer noch nicht gesagt, wer du bist und wo du her kommst!" - "Ähm," sagte Agu, "also, na gut! Ich bin Agu Cloud und ich bin draußen in den Fluss gefallen und wurde hierher getrieben!" - "So ist das also," sagte Suicune und setzte einen Blizzard auf die Wand ein, die daraufhin sofort vereist war, "dann lass dir erst einmal eines klar sein: Das eben passiert auch dir, wenn du versuchst, mich zu fangen!" - "Wie könnte ich," rief Agu, "ich will hier nur irgendwie wieder raus!" - "Das hoffe ich auch für dich," rief Suicune, "denn kein Mensch hat das recht, meine Höhle zu betreten! Wenn sie bekannt würde, hätten ich und mein kleiner Schatz keine ruhige Minute mehr!" - "Keine Sorge," versprach Agu, "wenn du mir den Weg nach draußen zeigst, dann sage ich zu keinem auch nur ein Wort von dieser Höhle!" - "So sei es," stimmte Suicune zu, "also komm mit!" Dann wandte sie sich ihrem Kind zu und rief: "Suiui! Suicune! Cune!" ("Und du bleibst hier, hast du verstanden?!") - "Suicuuune..." ("Och, Mama...")

Betty und Officer Rocky standen am Ufer des Baches, mit dem alles angefangen hatte. "Die Fluss?" fragte die Polizistin. "Genau der," bejahte Betty, "und dort drüben ist die Stelle, wo er unterirdisch wird." In diesem Moment schoss etwas heißes knapp über die Köpfe der beiden Damen. "Ihre Mütze brennt!" stellte Betty erschrocken fest. Schnell riss sich Officer Rocky die Kopfbedeckung vom Kopf und warf sie in den Fluss. "Diesen Mistvieh," schimpfte sie, "ich muß sofort den Stützpunkt alarmieren! Vielleicht kriegen wir es jetzt endlich!" - "Mistvieh?" Betty drehte sich um. "Oh! Das Feuer-Raichu!" - "Genau das," stimmte Officer Rocky zu, bevor am anderen Ende der Leitung jemand abhob. "Radioturm Zubaro City?" - "Hier Officer Rocky! Bereit machen! Das Monster ist im Anflug auf die Stadt!" - "Verstanden! Wir schießen es ab!" Wenige Sekunden später durfte Betty staunend mit ansehen, wie im obersten Stockwerk des Radioturms die Luken auf gingen und insgesamt fünf Kanonen zum Vorschein kamen. Und diese warteten auch nicht lang und begannen sofort, auf das Untier zu schießen.
 

7. Von hinten durch die Brust geschossen
 

Klar, dass das seltsame Pokémon den Schüssen einfach auswich. "Das hab ich befürchtet," rief Officer Rocky, "dann setzte ich jetzt meine Geheimwaffe ein!" Sie zog fünf PokéBälle aus der Tasche und warf sie. Zum Vorschein kamen ein Ibitak und vier Lektrobals. "Ibitak," orderte die Polizistin, "bring die Lektrobals hoch zu dem Monster! Und ihr, Ibitaks, setzt Explosion ein!" Der große Vogel und die vier Elektro-Kugeln gehorchten und so wurde das flammende Raichu nun von rechts beschossen und von Links mit Lektrobals bombadiert. "Chu!" zischte es und suchte schnell Zuflucht in einer Höhle in den nahen Bergen. "Mist," rief Officer Rocky, "wieder entkommen!" - "Ähm," sagte Betty vorsichtig, "dann können wir uns jetzt wieder um Agu kümmern?" - "Später," lehnte Officer Rocky ab, "bin gleich wieder da!" Sie eilte ins Pokémon Center und kam ein paar Sekunden später wieder raus, mit fünf neuen PokéBällen in der Hand. "Was ist da drin?" fragte Betty. "Ein Blitza mit Blitz zur Beleuchtung," antwortete Officer Rocky, "ein Quappo, ein Impergator und ein Garados für den Kampf und ein Duflor, das die Zubats fern hält!" Mit diesen Wort ging sie entschlossen auf den Berg zu. "Moment mal," erschrak Betty, "wollen Sie da etwa hinterher? Das Vieh ist gefährlich!" - "Ich weiß," sagte Officer Rocky entschlossen, "gerade deshalb muß ich hinterher! Es ist meine Aufgabe, die Bevölkerung zu beschützen!" - "Gut," seufzte Betty, "dann... ... dann komme ich mit!!" Ihr war eingefallen, dass der Fluss, in den Agu gefallen war, ja in eben diesen Berg geflossen war. "Wenn du meinst," sagte Officer Rocky, "ich kann dir nur wärmstens davon abraten, aber ich kann niemandem verbieten, die Zura Mountains zu betreten!"

"Ist es noch weit?" fragte Agu. "Nicht mehr weit," knurrte Suicune, "und jetzt hör auf, alle zwei Minuten die gleiche Frage zu stellen!" - "Na gut," sagte Agu, "aber ist ..." - "JAAA, ES IST NOCH SEHR WEIT!!!" brüllte Suicune. "Das meinte ich doch gar nicht," verteidigte sich Agu, "aber ist dieses Leuchten da vorne normal?" - "Wo?" Erschrocken drehte sich Suicune um. "Was ist das?" fragte es. "Das hoffte ich, von dir zu erfahren," sagte Agu locker. "Das ist eindeutig ein Pokémon," stellte Suicune fest, "ein Feuer-Pokémon nämlich. Seltsam ist nur, dass es in dieser Höhle keine Feuer-Pokémon gibt." - "Wo kommt es dann her?" wunderte sich Agu und lugte um die Ecke, "heiliges Kanonenrohr! Das Feuer-Raichu!" - "Was?" rief Suicune, "hier? Das darf ja wohl nicht wahr sein! Dem werde ich jetzt aber mal eine gehörige Lektion erteilen!" - "Tu das," stimmte Agu zu und zückte schon mal den Meisterball, "und ich werde es dann einfangen!" - "Einverstanden," rief Suicune, "und jetzt tritt zurück!" Es stellte sich kampfbereit hin, rief "SUICUUUUUUUUUUNE!!!" und gab eine gewaltige Hydropumpe von sich. "Ai?" zischte das merkwürdige Raichu und sah in die Richtung, aus der das Wasser gekommen war. "Unglaublich," erschrak Suicune, "diese Attacke hat bisher noch kein Feuer-Pokémon überstanden!" - "Warte mal," rief Agu, "du musst es gar nicht schwächen! Das ist ja schließlich ein Meisterball! Meisterball, looooos!!"

Agu warf das runde Super-Bällchen. "Da kommt was," bemerkte das Monster, natürlich in seiner Sprache, "aber ich lasse mich nicht fangen!" Es verschränkte die Arme und spielte den Meisterball mit dem Kopf zurück. "Was?!" erschrak Agu, "es... es hat den Meisterball abgeblockt!" - "Vielleicht wird er alt?" überlegte Suicune, "das ist immerhin ein Modell aus dem vorherigen Jahrhundert!" - "Könnte sein," sagte Agu und betrachtete den Meisterball, "aber ich glaube, du solltest jetzt lieber weiter kämpfen!" - "Stimmt," rief Suicune. Das Raichu setzte Läuterfeuer ein, Suicune konterte mit einer zweiten Hydropumpe. Die Attacken waren gleich stark und so ging nichts vor und nichts zurück. "Ich hab's!" rief Agu schließlich, "Gissel, ich wähle dich! Unterstütze Suicune?" - "Gis...?" - "Ähm, Agu?" sagte Suicune vorsichtig, "du weißt, dass sich Gissel mit Raupy um den Titel des schwächsten Pokémon kloppt?" - "Ist mir bewusst," flüsterte Agu zurück, "aber warte einfach ab! Das hab ich mal in einem Comic gelesen sowas!" Dann wurde er lauter: "Gissel, du kannst es besiegen! Los, setz den Hyperstrahl ein!" - "Aiaiaiaiai," ("Ein Gi-hi-hi-hissel,") lachte das Untier, als es diese Worte vernahm, "chu, aiaiai, chu-chu!" ("und Hyyyperstraaahl! Hahahahaha!") Es kriegte sich vor Lachen nicht mehr ein. Und so ließ natürlich auch seine Attacke nach. Suicunes Hydropumpe hatte nun frei Bahn und schoss das Pokémon mehrere Meter weit davon. "Wir haben es!" jubelte Agu, "das hast du super gemacht, Gissel! Oh, und du natürlich auch, Suicune!" - "Danke," sagte Suicune glücklich, "aber deine Idee war auch spitze! Komm, lass uns sehen, ob es wirklich k.o. ist!" In diesem Augenblick war ein lautes "Blitza!" zu hören und es wurde hell in der ganzen Höhle. "Was war das?" fragte Agu und kniff die Augen zusammen. "Ein Elektro-Pokémon," erklärte Suicune, das ebenfalls die Augen schließen musste, "das Blitz eingesetzt hat!" Kaum war dieser Satz beendet, knallte Suicune, da es nichts mehr sehen konnte, gegen eine Säule. Das hatte zur Folge, dass sich ein ziemlich loser Tropfstein löste und dem legendären Hund genau auf's Haupt fiel. Suicune blieb bewusstlos liegen. "Nein! Suicune!" rief Agu.

"Das klang eben nach Agu!" rief eine Stimme, die sehr der Stimme von Betty ähnelte. Agu lunzte um die Ecke. Tatsächlich, Betty, Officer Rocky und noch zwei Männer vom Sicherheitsdienst der Stadt waren im Anmarsch. "Verflixt," überlegte Agu, "was nun? Wenn sie Suicune hier entdecken, fangen sie es bestimmt ein! Und wenn nicht, dann steht es morgen in der Zeitung und Suicune hat hier keine Ruhe mehr! Das kann man dem lieben Tier nicht zumuten, nach allem, was es für mich getan hat! Es gibt nur eine Möglichkeit..." Zögernd sah er noch einmal zwischen der anmarschierenden Truppe und dem legendären Hund hin und her, dann zückte er den Meisterball und ließ Suicune darin verschwinden. Und das ganze keine Sekunde zu früh, denn kurz darauf rief Betty: "Agu! Da bist du ja! Geht es dir gut? Ich hab mir schon Sorgen gemacht!" - "Danke," sagte Agu und steckte schnell den Meisterball ein, "alles bestens!" - "Da bin ich ja beruhigt," seufzte Betty. "Hey," rief Officer Rocky, "da liegt das Monster! Es ist k.o.!" - "Gut," sagte einer der Sichereinsbeamten, "dann nehme ich es jetzt in Gewahrsam!" Er packte einen Hyperball aus und fing das Pokémon beim dritten Versuch ein. "Ich wüsste nur gern," überlegte Officer Rocky, "wer es k.o. geschlagen hat!" - "Hier sind Wasserspuren," bemerkte ein Sicherheitsbeamter, "ganz frisch! Ein Wasser-Pokémon muß sich darum gekümmert haben!" - "Seltsam," grübelte Rocky, "es gibt hier keine wilden Wasser-Pokémon! Und wir haben unsere noch nicht eingesetzt!" - "Hast du was gesehen, Agu?" fragte Betty. "Ähm, ich, nun ja," stotterte Agu, "also, tja... das war mein Turtok! Es war ein langer und harter Kampf!" - "Bravo, junger Mann," lobte Officer Rocky, "dein Name wird morgen in allen Zeitungen stehen!" - "Das ist doch nicht nötig," lehnte Agu ab, "schon eine Urkunde oder Medaille wäre zu viel des guten! Es reicht mir, einfach ins Pokémon Center zu gehen und dort mein Turtok heilen zu lassen!" Unhörbar für die anderen fügte er noch hinzu: "Und Suicune!"

Die ganze Truppe trat aus dem Berg. Vor Agu streckte sich Zubaro City im Licht der untergehenden Sonne aus. "Wahnsinn," staunte der junge Trainer, "wie der Radioturm im Licht funkelt!" Erst dann fiel ihm auf, dass weiter hinter Zubaro City noch Ignia City lag. "Wow," rief er, "jetzt bin ich sogar von Süden her gekommen, obwohl ich erwartet hatte, von Norden zu kommen! So was nennt mal wohl ,von hinten durch die Brust geschossen'!" Mit dem Abendrot im Rücken machten sich er, Betty, Officer Rocky und die beiden Sicherheitsbediensteten an den Abstieg, während über ihnen die Zubats in Schwärmen aus der Höhle flogen, um ihren nächtlichen Beutezug zu starten.
 

8. Das Pokémon-Quiz
 

Die Sonne war gerade am Horizont verschwunden, als die Truppe das Pokémon Center von Zubaro City betrat. "Schwester Joy," rief Agu sofort, "können Sie bitte meine Pokémon heilen?" - "Chaneira!" rief Chaneira und nahm die PokéBälle von Turtok und Suicune in Empfang. "Und dieses Pokémon hier," fügte der Sicherheitsbeamte hinzu, "schicken Sie bitte zu Professor Apff, ja? Er soll es untersuchen!" - "Wir erledigt," sagte Schwester Joy und nahm alle drei PokéBälle in Gewahrsam. "Fein," sagte Officer Rocky, "und teilen Sie bitte allen Zeitungen und Fernsehsendern mit, dass die Gefahr gebannt ist! Das Monster-Pokémon steckt nämlich in diesem Hyperball hier!" - "Oh, Glückwunsch," freute sich Schwester Joy, "wer hat es denn gefangen?" - "Ich," rief der Sicherheitsbeamte, "aber ohne die tatkräftige Hilfe von diesem jungen Mann hier hätte ich ..." - "Schon gut," unterbrach Agu, "jetzt geh ich erst mal endlich in den Radioturm!" Mit diesem Worten verließ er das Center. Betty folgte ihm.

"Willkommen im Radioturm von Zubaro City," rief die Dame am Empfang, "was kann ich für Sie tun?" - "Ich will an der Glückszahlshow teilnehmen!" rief Agu. "Da müsstest du nach Dukatia City, junger Mann," lächelte die Dame, "hier in Zubaro City findet nur das Pokémon-Quiz statt!" - "Aha," meinte Agu, "na gut! Dann nehm ich eben da teil!" - "Ich auch," fügte Betty hinzu. "Du auch?" staunte Agu. "Ja, ich auch," wiederholte Betty. "Dann macht euch bereit," sagte die Empfangsdame, "das Quiz beginnt in fünfzehn Minuten!"

Pünktlich um 20:15 wurden die Türen in den Senderaum aufgeschlossen und die beiden Trainer konnten eintreten. "Seid ihr die heutigen Teilnehmer?" fragte der Moderator. "Ja," antwortete Agu, "wir sind Agu Cloud und Betty Apff!" - "Fein," sagte der Moderator, "stellt euch bitte dort drüben hinter eure Ratepults! Die Show beginnt!" Dann schaltete er das Mikrofon an und begann die Sendung: "Guten Abend, meine Damen und Herren! Sie hören RTEZ, Radio Television Eden Zubaro City! Es ist wieder mal Dienstag und damit ist wieder mal Pokémon-Quiz-Time! Wie immer haben wir zwei Kandidaten im Studio, doch wer will, kann auch noch von zu Hause aus teilnehmen! Greifen Sie zum Hörer, die Telefonnummer lautet 3336 / 675149!" Keine zwei Sekunden später klingelte es auch schon. "Jaaa? Wer immer auch dran ist, Sie sind dabei!" - "Echt? Cool!" freute sich der Trainer am anderen Ende. "Find ich auch," sagte der Moderator, "wenn wir bitte noch Ihren Namen erfahren dürften?" - "Ich bin... äh, Moment mal! Wo bin ich überhaupt dabei?" - "Wie bitte?" staunte der Moderator, "jetzt sagen Sie bloß, dass Sie sich verwählt haben und eigentlich gar nicht beim Pokémon-Quiz teilnehmen wollten!" - "Ne, eigentlich nicht," sagte der Anrufer, "aber ich nehm trotzdem teil, wenn's was zu gewinnen gibt!" - "Gibt es," stimmte der Moderator zu, "nämlich ein waschechtes Zubat-Ei aus den Zura Mountains!" - "Ah, gut," grinste der Anrufer, "also noch ein Pokémon! Dann mach ich mit! Her mit der ersten Frage!" - "Moment," rief der Moderator, "so einfach geht das hier nicht! Ich stelle gleich fünf Fragen aus allen Bereichen! Wer als erster die richtige Antwort sagt, bekommt einen Punkt, und wer am Ende die meisten Punkte hat, kriegt das Ei! Wir beginnen mit Frage Nummerooooo eins - haha, mit welcher sonst? Also, hier ist sie: Welches Pokémon ist das längste bekannte Exemplar?" - "Pah, einfach," rief Agu sofort, "Onix, ohne Frage!" - "Fa-halsch!" lachte der Telefonkandidat, "Stahlos ist noch größer! Ätschelbätsch!" - "Ihr liegt beide falsch," sagte Betty darauf hin locker, "noch nie was von Monstorium gehört?" - "Glückwunsch, junges Fräulein," lobte der Moderator, "diese Antwort ist richtig!" - "Wow," staunte Agu, "gut geraten, Betty!" - "Frage zwei," fuhr der Moderator fort, "welches Pokémon hat die beste Nachtsicht?" - "Ha! Mauzi!" rief der Anrufer sofort, "das ist eine Katze und Katzen können im dunkeln sehen!" - "Pech für's Ausplaudern," unterbrach Agu, "dann wird's ja wohl Snobilikat sein! Wenn schon denn schon!" - "Dann sag ich mal Hoothoot," lächelte Betty. "Wieder ein Punkt für die junge Dame," lobte der Moderator. "Blödes Miltank," murmelte der Anrufer. "Herr Irgendwer," mahnte der Moderator, "keine solchen Ausdrücke mehr, ja? Kommen wir zu Frage drei: Welches Pokémon kommt hier in Eden am häufigsten vor?" - "Das ist Betrug!" schimpfte der Telefonkandidat, "ich bin nicht in Eden! Woher soll ich das wissen?" - "Pech für Sie," grinste Agu, "ganz klar Gissel! Hat mir mein Pokédex gerade gestern Mittag erzählt!" - "Mag sein," meinte Betty, "aber hat er auch die paar Millionen Zubats aus den Zura Mountains hier mitgezählt?" - "WAAAH!!" schrie Agu, "nein, verdammt noch mal!" - "Schon der dritte Punkt für das junge Fräulein," stellte der Moderator fest, "eigentlich könnten wir jetzt ja aufhören! Die beiden Herren haben sowieso keine Chance mehr!" - "Juchu!" freute sich Betty, "ich habe gewonnen!" - "Glückwunsch," lobte Agu, "hätte ich dir echt nicht zugetraut! Spitze gemacht!" - "Hey, wo ist es?" rief der Anrufer. "Wo ist was?" wunderte sich der Moderator. "Gib den Hörer her," ertönte aus dem Hörer, wobei die Stimme plötzlich deutlich weiblicher klang, "wieso hast du so lang telefoniert, James? Alles unsere schönen Telefongebühren! ... Hallo Boss! Tut mir leid, wenn James Ihnen gerade Appetit auf ein Simsala gemacht hat, aber es ist uns leider wieder entkommen! Es hat sich einfach davon teleportiert!" - "Verzeihung," fragte der Moderator etwas verwirrt, "mit wem spreche ich?" - "Mit Jessie natürlich," brüllte die... *räusper* Dame am anderen Ende, "und ich... oh, halt mal! Sie sind ja gar nicht unser Boss! Sorry, wiederhören! -klack- TUUUT TUUUT TUUUT" - "Seltsame Kerle," murmelte der Moderator und wandte sich dann Agu und Betty zu, "nun, wie dem auch sei, die junge Dame hat zu Recht gewonnen! Bitte sehr, mein Fräulein, hier haben Sie ein frisch gelegtes Zubat-Ei!" - "Danke," freute sich Betty und steckte das Ei vorsichtig in ihren Rucksack, "ich werde das Kleine gut hüten!" - "Ich werd dir dabei helfen," fügte Agu hinzu, "und jetzt entschuldige mich, ich muß schnell ins Pokémon Center!" Mit diesen Worten verließ er den Radioturm. Seine einzigen Gedanken galten nun wieder Suicune und dessen gesundheitlichem Zustand.
 

9. Die Flatter-Arena
 

Agu betrat das Pokémon Center. "Sind meine Pokémon fertig?" fragte er. "Sicher," lächelte Schwester Joy, "hier!" Sie überreichte dem Trainer die beiden PokéBälle mit Turtok und Suicune, die dieser gerade noch einstecken konnte, bevor auch schon Betty angelaufen kam. "Agu," rief sie, "wo bist du hin? Wollen wir nicht in die Arena?" - "Doch," sagte Agu, "ich musste nur schnell Turtok abholen! Komm, lass uns gehen!" Die beiden verließen das Pokémon Center und marschierten geradewegs auf die Pokémon-Arena von Zubaro City zu.

"Ah, guten Tag," sagte ein etwa 30-jähriger Mann, als zwei Trainer eintraten, "mal wieder neue Herausforderer! Ich bin Rolf, der Arenaleiter! Ich bevorzuge schnelle Kämpfe, deswegen kämpfen wir zwei gegen zwei mit einem Zeitlimit von fünf Minuten! Wer von euch beiden möchte denn zuerst?" - "ICH!!! ICH!!! ICH!!!" riefen Agu und Betty gleichzeitig. "Wieder ganz wie damals," seufzte Agu, als Rolf dann schließlich eingriff: "Also, wenn ihr euch nicht einig werden könnt, dann wird es am fairsten sein, zu losen! Also denn: Zu - bat - Gol - bat - und - Iks - bat, den - ers - ten - Zug - der - Mensch - dort - hat!" Sein Finger zeigte bei Beenden des Versleins auf Agu, und so nahm Betty vorerst auf der Zuschauerbank Platz.

"Die Zeit beginnt jetzt," rief Rolf, "ich wähle für den ersten Kampf Iksbat!" - "Aha," erinnerte sich Agu, "gegen ein Iksbat habe ich in Fuchsania City schon siegreich gekämpft! Da probiere ich einfach mal mein Vulci aus! Los, Vulci, Glut!" - "Vulc!" rief das kleine Pokémon, als es aus dem PokéBall zum Vorschein kam. "Aha," bemerkte Rolf, "ein Feuer-Boden-Pokémon! Gut! Iksbat, Konfustrahl!" Zwar wurde die Fledermaus von der Glut hart getroffen, flog jedoch ohne Probleme weiter und schoss den Konfustrahl auf Vulci ab. Der kleine Vulkan war nun verwirrt. "Verflixt," rief Agu, "Vulci, Bodycheck!" Zwar führte Vulci diese Attacke aus, aber dummerweise auf sich selbst. Iksbat legte auf Rolfs Befehl einen Himmelsfeger nach, woraufhin das Feuer-Boden-Pokémon besiegt umfiel.

"Mist!" rief Agu, "na warte, dafür wirst du teuer bezahlen! Ich wähle dich, Suicune!" - "Das ist ja ein Suicune!" erschrak Rolf. "Genau das ist es," rief Agu, "und es setzt jetzt einen ordentlichen Blizzard ein! Los!" - "Suicuuuuune!!!" rief der legendäre Hund und schoss so eine gewaltige Eismasse auf Iksbat, dass dieses sofort besiegt war.

"Gut gemacht," sagte Rolf, "auch wenn's mit einem Suicune kein Kunststück war! Dann hoffe ich mal, dass mein Yanma etwas mehr aushält! Los, Yanma, Ruckzuckhieb!" Doch der kleine, schnelle Hieb störte Suicune überhaupt nicht. "Ein Sternschauer dürfte reichen," sagte Agu lässig. Et voila, auch Yanma war Vergangenheit!

"Trainer, die mit legendären Pokémon kämpfen, mag ich überhaupt nicht," seufzte Rolf, "aber ich kann leider nichts dagegen tun. Er schnipste mit dem Finger und schon kam ein wunderschön glänzendes silbernes Zubat angeflogen, das einen Orden herbei brachte, der dem Batman-Logo ähnelte. "Das ist der Zubaorden," erklärte Rolf, "er gehört dir!" - "Danke," sagte Agu, "und dir viel Glück, Betty! Bis später!" - "Bis später?" fragte Betty erstaunt, "wo gehst du hin?" - "Äh, nach draußen," redete sich Agu hastig heraus, "frische Luft schnappen!" Dann verließ er schnell die Arena. "Nun gut," sagte Rolf, "da ich sehe, dass du nur ein Pokémon hast, werde ich dir entgegen kommen. Wir kämpfen eins gegen eins mit einem Zeitlimit von drei Minuten! Ich wähle ..."

Agu lief auf die Zura Mountains zu. Dort warf er den Meisterball und Suicune kam zum Vorschein. "Agu?" fragte es vorsichtig, "warum hast du mich gefangen?" - "Um dich vor der Entdeckung zu schützen," erklärte der junge Trainer, "außerdem bin ich hierher gegangen, um dich wieder frei zu lassen!" - "So?" fragte Suicune, "aber du hast mich zuvor in einem Arenakampf eingesetzt!" - "Hätte doch jeder getan," grinste Agu, "so eine Chance darf man sich doch nicht entgehen lassen! Noch leichter bekommt man einen Orden doch nur, wenn man ihn auf der Straße findet!" - "Das ist es ja," versuchte Suicune zu erklären, "legendäre Pokémon in Arenen sind neben Sonderbonbons und Fokus-Bändern so ziemlich das unfairste Mittel zum Sieg, das es gibt! Diese Arena hier ist die dritte Arena der Eden-Liga, sie passt sich an Trainer an, deren Pokémon ungefähr auf Level 30 sind. Wenn dann da so einer mit einem Legendäro auf Level 50 angetanzt kommt, können sie einpacken!" - "Ich hab schon verstanden, Suicune," seufzte Agu. "Gut," sagte Suicune, "dann lebe wohl, mein Freund! Vielleicht sehen wir uns irgendwann einmal wieder!" Mit diesem Worten verschwand es in den Zura Mountains.

Agu blieb eine Weile stehen und betrachtete die Aussicht über Zubaro City. Langsam nahm er den Zuraorden vom Hemd und hielt ihn zwischen sich und den Mond. Dann holte er aus und warf das Zeichen des Sieges mit viel Schwung mitten in die Pampa.

Es waren noch fünfzehn Sekunden zu kämpfen, als Agu wieder die Arena betrat. Rolfs Omot saß auf Bisaknosp und bearbeitete es mit dem Blutsauger. Bisaknosp jedoch hatte Omot mit den Egelsamen bepflanzte und holte sich so die abgesaugten Kraftpunkte sofort zurück. Es war ein ewiger Energiekreislauf ohne Anfang und ohne Ende. "Betty muß sich etwas einfallen lassen," dachte Agu, "sonst sieht es düster aus!" Doch Betty stand nur da, sah auf die Uhr und zählte die Sekunden bis Kampfende: "Fünf... vier... drei... zwei... eins... RISIKOTACKLE!!!" Rolf machte Augen wie Wagenräder, als das Pflanzen-Pokémon in allerletztes Sekunde angriff. Omot verlor seine Kraft, dann ertönte die Klingel, die das Ende des Kampfes signalisierte, und erst dann zog Bisaknosp sich selbst seine Kraftpunkte ab. "Das gibt's ja nicht," staunte Rolf, "klasse Strategie, junge Dame! Sie haben sich den Zubaorden redlich verdient!" Ein Fingerschnips und das silberne Zubat brachte ein zweites Batman-Logo. "Danke," freute sich Betty, "schon mein zweiter Orden!" Glücklich heftete sie ihn neben den Ignia-Orden.

Rolf ging auf Agu zu. "Hör zu, junger Trainer," begann er. "Jetzt macht er mich bestimmt noch zum Schneckmag wegen dem Suicune," seufzte Agu. Doch das genaue Gegenteil traf ein. "Als Omots Kampf gegen Bisaknosp etwas eintönig wurde," lächelte Rolf, "habe ich kurz aus dem Fenster geschaut und zufällig gesehen, wie du Suicune freigelassen und den Orden weggeworfen hast. Dieses Handeln ist ein guter Beweis dafür, dass es dir leid tut, deshalb sollst du eine zweite Chance kriegen!" - "Danke," sagte Agu glücklich, "diesmal soll es ein fairer Kampf werden!"
 

10. Die Halle der Sieger
 

Die Uhr schlug drei Uhr nachts. "Zwei gegen zwei Pokémon," legte Rolf fest, "Zeitlimit: Vier Minuten!" - "Okay," rief Agu, "ich weiß schon, welche beiden ich benutzen werden!" - "Ich auch," grinste Rolf, "und das erste davon heißt Smettbo!" Der Schmetterling verließ Rolfs PokéBall. "Ah, gut," atmete Agu auf, "Smettbos kenne ich noch von Florian! Die haben ein Problem mit Feuer! Diesmal wähle ich meine altbewährte Waffe: Glumanda!" Aus dem PokéBall kam die niedliche Feuer-Echse, die Agu schon seit dem zweiten Tag seiner Reise sein Eigen nannte. "Glumanda!" rief das Pokémon. "Aha," stellte Rolf fest, "ein Feuer-Pokémon, das war zu erwarten! Smettbo, Schlafpuder!" - "Hihihi," kicherte Smettbo und ließ den feinen Staub auf Glumanda herab rieseln. Glumanda gähnte genüsslich. "Bleib wach!" rief Agu, "bombadier es mit einem gewaltigen Feuerball!" - "Glu-gääähn-MANDAAAAA!!!" Die Flammen schossen los. "Schnell," befahl Rolf, "Agilität!" Agu traute seinen Augen nicht, als das flinke Smettbo der Attacke auswich. "Und jetzt Giftpuder!" fügte Rolf hinzu. Ein weiteres Pülverchen rieselte daraufhin auf Glumanda hinab, woraufhin das Feuer-Pokémon lila anlief und die Augen verdrehte. "Oje," rief Agu, "Glumanda, komm besser zurück!"

"Hier," sagte Rolf und warf Agu etwas zu, "das ist eine Gegengiftbeere! Ich will ja nicht, dass deinem Glumanda etwas ernstes passiert! Der Kampf dauert noch Zwei Minuten und 19 Sekunden und du darfst noch ein Pokémon einsetzen!" - "Ich weiß," sagte Agu, der gleichzeitig Glumanda die Beere gab und einen PokéBall in die Arena warf, "mein zweites Pokémon ist noch mal Vulci!" - "Der Vulkan schon wieder," seufzte Rolf, "na ja, wieder ein Sieg! Smettbo, Psychokinese!" - "Das hätten Sie wohl gern!" rief Agu, "Vulci, schnell Schaufler! Und dann Vulkanausbruch!" Schneller als Smettbo und Rolf schauen konnten, war Vulci unter der Erde verschwunden. Und während der Schmetterling noch die Psychokinese ins Leere abschoss, kam das Feuer-Pokémon auch schon wieder zum Vorschein und überraschte Smettbo mit einer Feuer-Fontäne von unten. Sofort fiel das Käfer-Pokémon besiegt zu Boden.

"Gut gemacht," lobte Rolf, "doch noch steht ein kerngesundes Pokémon vor dir! Und wir haben noch eine Minute und 35 Sekunden zu kämpfen!" - "Keine langen Reden," rief Agu, "setzen Sie Ihr nächstes Pokémon ein!" - "In Ordnung," sagte Rolf, "mein nächstes Pokémon ist ..." - "Warten Sie mal," unterbrach Agu, "schau Sie!" Vulci leuchtete und wuchs. "Vulcmon!" - "Wow," staunte Agu, "es hat sich weiter entwickelt Cool!" - "Schön für dich," sagte Rolf, "aber das geht alles von unserer Zeit ab! Noch eine Minute und fünf Sekunden! Ich wähle Bibor! Schnell, Nadelrakete!" - "Ähm, Agu?" sagte Betty vorsichtig, "schau dir lieber mal dein Glu..." - "Nicht jetzt," unterbrach Agu, "hab wichtiges zu tun! Vulcmon, Flammenwirbel!" Der schon etwas größere Vulkan ließ Bibors Nadeln einfach in der Luft schmelzen und fing dann die Wespe in einem Ring aus Feuer ein. Das hilflose Bibor fand keinen Ausweg und konnte auch nicht mehr attackieren. Agu sah zufrieden auf die Uhr: "Noch zwanzig Sekunden! Was wolltest du mir gerade sagen, Betty?" - "Schau dir mal dein Glumanda an!" rief Betty. Agu drehte sich um. Die Feuer-Echse saß am Boden der Arena und warf einen giftigen Blick in Richtung Vulcmon. "Hey," rief Agu, "Glumanda, was ist das denn für ein Gesicht! Stimmt was nicht?" Glumanda antwortete nicht. Es sprang auf, schoss auf Vulcmon zu und tacklete es gehörig. Vulcmon unterbrach die Attacke, torkelte herum und geriet schließlich über die weiße Markierung. In diesem Moment ertönte die Klingel, die das Kampfende bedeutete.

"Tut mir echt leid," seufzte Rolf, "auch, wenn es nicht deine Schuld war: Regeln sind Regeln und ich muß diesem Kampf leider für Vulcmon als verloren zählen, weil es die Kampffläche verlassen hatte. Eine Sekunde später und du hättest es geschafft. Ich bin sicher, du gewinnst, wenn du irgendwann noch einmal hier bist!" - "Danke," sagte Agu niederschlagen, "Vulcmon, zurück! Glumanda, du erst recht! Was bildest du dir eigentlich ein?" Wütend verließ er die Arena.

Draußen blieb Agu auf dem Dorfplatz stehen und starrte den Mond an. "Diese blöde Glumanda," grummelte er, "warum greift es Vulcmon an? Die beiden gehören zusammen! Sie sind ein Team! Sie dürfen sich nicht gegenseitig bekämpfen!" Er sah kurz in die Büsche am Fuß der Zura Mountains. "Nein, unmöglich," seufzte er, "da finde ich den Orden nie mehr drin!" - "Agu," rief Betty und lief zu ihm, "es tut mir ja leid für dich!" - "Schon gut," seufzte Agu, "jetzt komm, wir müssen weiter!" - "Heute noch?" erschrak Betty, "es ist halb vier!" - "Na und?" rief Agu, "in zwölf Stunden ist es auch halb vier! Und dann klebt mein Lance vor RTK II und schaut sich die Dragonite Balls an! Ich bin zu sauer, um schlafen zu können!" Er stapfte los. "Agu!" rief Betty, hinterher, "ich leg mich jetzt im Pokémon Center schlafen! Morgen früh komm ich nach!" Agu hörte nicht zu und ging weiter.

Die nun folgende Wiese schien endlos. Im Norden war mit viel Phantasie eine große Gebirgskette zu erahnen, im Osten folgte in ein paar Kilometern ein dunkler Wald und im Süden war es nicht weit bis zu den Klippen des Meeres. Aus Westen kam Agu. Sauer war er inzwischen nicht mehr, aber ratlos. Ratlos und enttäuscht. Warum hatte Glumanda einfach so ein Pokémon aus dem eigenen Team angegriffen? Eins war klar: Jetzt war ein neuer Hosentaschen-Kandidat gefundet! Der Trainer zupfte also Glumandas PokéBall vom Gürtel und steckte ihn in seine Hosentasche, aus der er kurz darauf Gissels PokéBall zog und ihn an den frei gewordenen Steckplatz steckte. Und dann fiel ihm ein mittelgroßer Tempel auf. "Was ist das denn?" staunte Agu. Das Gebäude bestand komplett aus Marmor und das goldene Dach hätte bei Tag sicherlich im Sonnenlicht geglänzt. ATRIUM VICTORIS stand über dem Eingangsportal.

Vorsichtig öffnete Agu die Tür und trat ein. Drin war ein großer, fast leerer Saal aufzufinden, in dessen Mitte auf einer Säule ein Pokal stand. Während an den Wänden zu Agus Linken viele Bilder von allen möglichen Trainern und von Pokémon wie Simsala und Gengar hingen, waren rechts nur nackte Mauern zu bestaunen. "Seltsam," murmelte Agu. "So seltsam ist das gar nicht," krächzte eine alte Stimme. Agu fuhr herum. Hinter ihm stand eine alte Frau. "Wer sind Sie?" fragte Agu. "Ich heiße Klara," krächzte die Alte, "ich komme jede Nacht hier her, um in Ruhe meinen Gatten zu besuchen. Zuerst war er der große Sieger, doch nur wenige Wochen später verstarb er viel zu früh. Das ist nun fünfundzwanzig Jahre her." - "Oh," sagte Agu, "das tut mir leid für Sie!" Er schwieg eine Minute. Dann fragte er: "Und warum ist das nicht seltsam?" - "Was?" wunderte sich Klara, "oh, ach so! Ja, das liegt daran, dass links die Sieger des Psycho-Geist-Unlicht-Turniers hängen und rechts theoretisch die edischen Sieger der Indigo-Liga, falls es denn mal welche geben sollte." - "Ich werde der erste sein," dachte Agu bei sich und fragte dann: "Psycho-Geist-Unlicht-Turnier? Was soll das denn sein?" - "Ein Wettkampf," antwortete Klara, "der jedes Jahr an Halloween in Darkian Town abgehalten wird. Schau, dort drüben hängt ein Werbeplakat. Ich vermeide es um diese Zeit allerdings immer, die Stadt zu betreten. Zu viele Erinnerungen an meinen geliebten Gemahl." Neugierig betrachtete Agu das Plakat ( http://home.t-online.de/home/st.gerner/aguedenplaket.jpg ). "Halloween?" erschrak er dann plötzlich, "das ist doch übermorgen! Wo geht's denn auf dem schnellsten Weg nach Darkian Town?" - "Immer in Richtung Osten," erklärte Klara, "du kannst es gar nicht verfehlen! Wenn du jetzt los gehst, bist du heute Abend gegen 19:00 Uhr da!" - "Danke!" rief Agu, "ha, da mach ich mit!" Aller Ärger war vergessen, voller Freude stürmte er aus der Halle. "Gebt acht, ihr Psychos, Geister und Unlichter," rief her, "hier kommt euer neuer Meister!" Dann hielt er an. Fast wäre er auf ein kleines Pokémon getreten, das im Gras saß, bis eben an einer Nuss geknabbert hatte und den Trainer nun mit großen Augen ansah. Es sah aus wie ein Eichhörnchen. "Rewol?" fiepste es.
 

Fortsetzung folgt ...



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2002-08-06T13:01:58+00:00 06.08.2002 15:01
BITTE, Bald schreib ich dir keine Kommentare mehr. JETZT MACH ENDLICH, ICH WILL NICHT STERBEN BEVOR DU NICHT WEITER GESCHRIEBEN HAST. Biiiiiiiitte.
Von: abgemeldet
2002-07-07T12:58:46+00:00 07.07.2002 14:58
Bitte, bitte, bitte beeil dich.
Kann kaum die Fortsetzung erwarten.
Übrigens voll cooooooooooooole Story.
Son Golan
Von: abgemeldet
2002-07-05T18:50:42+00:00 05.07.2002 20:50
SCHREIB WEITER SO.


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