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Die Sinne eines Jägers

Wer hat Angst vorm Haifischmann?
von

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Ein ganz normales Frühstück

Energisch schob Kisame Tilya vor sich her, und schubste sie schließlich unsanft durch den Flur in Richtung Küche.

„Jetzt hab dich nicht so, die fressen dich schon nicht!“ motzte er seine schüchterne Leibeigene an, die sich bis jetzt standhaft geweigert hatte, mit ihm den Frühstückstisch aufzusuchen.

Kisame aber hatte es sich fest in den Kopf gesetzt, eine morgendliche Frust-Fress-Orgie zu veranstalten, und konnte kein Verständnis für die Scheu der Alverliekin aufbringen, die sich in einem plötzlichen Anfall von Soziophobie nicht dazu überwinden wollte, den anderen Akatsuki unter die Augen zu treten.

„Rein mit dir!“ maulte er Tilya an, als er ihr die Küchentüre öffnete, und gab ihr einen Klaps auf den Hintern.
 

„Guten Morgen!“ schrie sofort eine gut gelaunte Person, und schon sah Tilya mit Entsetzen die grauenhafte, orangefarbene Spiralmaske auf sich zurasen.

Tobi fuchtelte aufgeregt mit den Händen vor Tilyas Gesicht herum, dann umarmte er die stocksteife Alverliekin überschwänglich. „Schön, dass du noch hier bist! Setz dich, setz dich, es gibt Rührei! Tobi macht die besten Rühreier überhaupt!“

Völlig überrumpelt erwiderte Tilya den Gruß und taumelte Kisame hinterher, der den großen, runden Frühstückstisch ansteuerte.
 

Der Haifischmann, der übrigens etwas beleidigt darüber zu sein schien, dass Tobi überhaupt keine Notiz von ihm genommen hatte, murmelte ein knurrendes ´Morgen…´ und setzte sich auf einen der freien Stühle neben Itachi, der den beiden Neuankömmlingen freundlich zugenickt hatte.

Der blauhäutige Nuke-nin deutete auf den anderen unbesetzten Platz neben ihm. „Hierher, Kleine!“ befahl er.

Tilya ließ sich gehorsam zur Seite ihres Sempais nieder, und beobachtete argwöhnisch, wie Tobi hektisch den Tisch deckte.

Sie zählte acht Frühstücksteller: Drei für Kisame Itachi und Hidan, je einen für Tobi und sie selbst; und zwei Teller für den ominösen Schatzmeister Kakuzu und den Leader, vor dem alle so viel Respekt zu haben schienen.

Wer aber war der Besitzer der achten Tellers?
 

Jemand betrat rülpsend die Küche.

Hidan.

Ohne zu grüßen, ließ sich der Jashinist auf den nächstbesten Stuhl plumpsen, und saß somit Itachi und Kisame direkt gegenüber.

Er legte die Beine auf den Tisch, und rülpste abermals ausgiebig.

Sein unangemessenes Verhalten wurde von allen Anwesenden kommentarlos hingenommen, was Tilya nicht mehr weiter verwunderte.

Beleidigungen und Obszönitäten schienen an diesem Ort an der Tagesordnung zu sein.

Hidan warf Tilya einen zweideutigen Blick zu. „Na, mein Täubchen? Ich hoffe doch sehr für dich, dass Kisame auch gut zu vögeln ist!“

Er leckte sich lasziv über die Oberlippe und grinste frech.

„Leg ´nen Zahn zu Tobi!“ spornte der unverschämte Jashinist den Kleinen an.
 

Tobi beeilte sich, zu der großen Pfanne Rührei auch Brot, Butter, Kaffee, und ein Schälchen mit frisch geschnittenen Tomaten aufzutischen.

Er gab sich wirklich redliche Mühe damit, seinen Kollegen ein liebevolles Frühstück zu bereiten, wie Tilya gerührt feststellen musste.

Wahrscheinlich verbarg sich hinter der furchtbaren Maske tatsächliches ein richtig nettes Kerlchen!

Hidan aber schien den Eifer seines jungen Mitbewohners nicht würdigen zu können, denn als dem Weißhaarigen das Tempo, mit dem Tobi das Besteck verteilte, nicht rasant genug vorkam, begann er, unter Begleitung vulgärer Kraftausdrücke, sein Brot mit seiner Sense anstatt mit einem Buttermesser zu schmieren.

Tobi ließ geknickt sein Köpfchen hängen, und glich in diesem Moment einer welken Ringelblume.

Tilya schürzte angewidert die Oberlippe.

Diese Butter würde ihr definitiv nicht aufs Brot kommen.

Der Zustand von Hidans Sense entsprach nämlich nicht gerade den Vorstellungen, die Tilya von Hygiene hatte– und die burschikose Alverliekin war in dieser Beziehung ansonsten keineswegs zimperlich…

Aber es wurde noch unappetitlicher.
 

Hidan probierte von Tobis Rührei.

Angewidert spuckte er das glibbrige Zeug in hohem Bogen wieder aus, und die Pampe landete auf der Tischdecke, direkt vor Itachis Teller.

Der Uchiha presste die Lippen aufeinander, ließ sich aber keine Emotion anmerken.

„Sag mal, willst du uns alle mit diesem fettigen Rotz vergiften, du dämliche Spiralfresse?“ schimpfte der weißhaarige Akatsuki erbost. „Wie viel Öl hast du in dieses verfickte Rührei gekippt, kleiner Idiot? Hast du eine Ahnung davon, wie viele Kalorien dein beschissener Schlangenfraß hat? Und hier,- seit wann trinke ich meinen Kaffee mit Zucker?“

Hidan kippte die heiße Brühe einfach auf den Fußboden und knallte die leere Tasse zurück auf den Tisch.

Dabei brach ihr Henkel ab. „Willst du, dass ich an Diabetes verrecke?“

„Ich fürchte, darauf können wir lange warten.“ bemerkte Kisame schnippisch grinsend.

Der unsterbliche Jashinist präsentierte, ebenfalls unter einem herablassenden Lächeln dem Haifischmann seinen ausgestreckten Mittelfinger.

Tobi schniefte hörbar unter seiner Maske.

Er tat Tilya leid.

Und sie fragte sich, wie der Kleine überhaupt mit diesem Ding im Gesicht zu frühstücken gedachte.
 

Die Tür flog auf, und ein großer Mann kam hinein gepoltert. „Wer, in Gottes Namen hat die drei riesigen Löcher in der Badezimmertür zu verantworten?“ brüllte er ungehalten.

Seine grünen Iriden funkelten wütend, ansonsten sah man nicht viel von seinem verhüllten Gesicht. „Hidan! Willst du dich vielleicht dazu äußern?“

„Klar!“ säuselte der Angesprochene. „Diese Gucklöcher habe ich installiert, damit alle anderen Akatsuki, ungeachtet ihrer Körpergröße, dich endlich beim Duschen beobachten können, oh, schöner Kakuzu. Das ganz oben ist für Kisame, das mittlere für Itachi und das unterste kann…-„

„Sag mal, hast du sie noch alle?“ Der Vermummte rastete nun völlig aus, ballte die Fäuste und baute sich wütend vor dem Jashinisten auf, der immer noch lässig die Beine auf dem Tisch übereinandergeschlagen hatte, und seelenruhig mit seinem Stuhl wippte.

„Ist dir klar, was so eine Tür kostet? Und was zum Teufel hat der teure Kaffee auf dem Fußboden verloren?“Kakuzus scharfer Blick fiel auf die Spur von gekautem Rührei, die sich von Hidans Platz bis zu Itachis Teller zog, und er konnte sich denken, dass der zurückhaltende, besonnene Uchiha nicht für dieses Verbrechen verantwortlich war.

„Hidan! Dir geht es wohl zu gut!“ schrie Kakuzu seinen Kollegen an, der sich vor Lachen ausschüttete, wobei der Stuhl, auf dem er saß, immer bedrohlicher nach hinten zu kippeln begann.

„Was fällt dir ein, so selbstverständlich unsere Nahrungsmittel zu verschwenden? Oder kannst du neuerdings, Jashin sei Dank, etwa Eier scheißen? Dann wäre dein so genannter Gott wenigstens mal zu etwas nütze!“

Hidans Mundwinkel rutschten nach unten. „Wage es, Jashins Namen weiter in den Dreck zu ziehen, du blasphemischer Wichser, und ich schwöre dir, dass ich ALLE verfickten Geldscheine, die ich in deiner beschissenen Kasse finde, in Tobis fettigen Fraß hineinstopfe! Das Zeug ist ohnehin ungenießbar!“

Kakuzu trat kräftig gegen Hidans Stuhl, und der Jashinist kippte mitsamt seiner Sitzgelegenheit unsanft nach hinten.

Der Jashinist rappelte sich auf, und warf Kakuzu einen Schwall an deftigen Schimpfworten, sowie seine gesamte Portion Rührei an den Kopf.

Der Löwenanteil der wabbeligen, fettigen Zubereitung floss triefend an dem Schatzmeister herab, und fiel klatschend auf den Fußboden.

„Solange du deine Füße unter -oder meinetwegen auch auf- diesem Tisch hast, Hidan, wird alles, was in dieser Küche gekocht wird, auch gefressen!“ brüllte Kakuzu.

„Na, dann tu dir keinen Zwang an;- bück dich doch, du geldgeiles Stück, und leck die Scheiße vom Boden!“
 

„Guten Morgen, hm!“ trällerte es gut gelaunt dazwischen, und ein blonder junger Mann betrat beschwingt die Küche.

Tilya fand, dass er sehr hübsch, wenn auch etwas feminin aussah.

Aber vor allem wirkte er in keiner Weise bedrohlich auf die Alverliekin, und er strahlte eine gewisse Freundlichkeit aus, was dem Mädchen sehr gefiel.

Schließlich ließen sich diese Eigenschaften auf die wenigsten Mitglieder dieses Vereins übertragen.

Im Hintergrund pöbelten sich Hidan und Kakuzu unbeirrt weiter an.

Als Deidara das neue Gesicht am gewohnt chaotischen Küchentisch erblickte, blieb er wie vom Donner gerührt stehen, und starrte die junge Frau einige Sekunden einfach nur völlig verblüfft an.

Dann reichte er Tilya mit einem charmanten Lächeln die Hand. „Guten Morgen, hübsches Ding, hm. Mein Name ist Deidara, hm. Was verschafft uns die Ehre, dich bei uns begrüßen zu dürfen, hmmm?“ Damit küsste er galant Tilyas Hand.

Ihre spitzen Ohren begannen zu glühen, und schüchtern kichernd senkte sie den Blick.

So eine höfliche Behandlung und eine derart schmeichelhafte Anrede war sie überhaupt nicht gewohnt.

Überrascht hob Deidara den Kopf, als er das elektrisierende Knistern an seinen Lippen spürte, welches von den Fingern der aufgeregten Alverliekin strömte.

Er grinste breit. „Huch,- da ist wohl gerade der Funken übergesprungen, hmmm?“

Seine grauen Augen begannen zu funkeln, und Tilya spürte, wie das Blut in ihre Wangen schoss.

„Interessant, hm…Du bist ja…hmmm…wirklich…hm… inspirierend. Hm!“
 

Kisame schlug mit seiner Faust auf den Tisch, dass das Holz barst.

Er hatte das Schauspiel zähnefletschend und mit wachsendem Argwohn verfolgt, aber langsam gingen ihm Deidaras Avancen zu weit!

Kakuzu hörte einen Augenblick auf, über Jashin herzuziehen, und starrte den Haifischmann entgeistert aus seinen durchdringenden Augen an. „Sind denn hier alle verrückt geworden?“ schrie er mit einer Mischung aus Wut und Verzweiflung. „Was denkt ihr euch dabei, unsere Einrichtung zu demolieren? Erst die Badezimmertür, dann der Küchentisch;- was kommt als nächstes? Wer kommt von euch für die Schäden auf, die ihr…“

Kisame hörte gar nicht hin, denn er war viel zu sehr damit beschäftigt, seinen blonden Kollegen warnend anzufunkeln, der nun etwas perplex zwischen ihm und Tilya hin- und her blickte; mit seinen schönen, großen Augen in seinem ebenmäßigen, makellosen Gesicht mit dem perfekten Teint…

„Es reicht, Deidara; du kannst sie wieder loslassen!“ knurrte der Haifischmann. „Das ist Tilya, eine Alverliekin –MEINE Alverliekin; sie ist erst vor wenigen Tagen eingereist, und ich habe sie gerade noch rechtzeitig aus dem Bordell freigekauft, in dem man sie gefangen gehalten hat.“

Kisame hoffe, mit diesen Sätzen die Verhältnisse geklärt zu haben.

Es war ja kaum zu ertragen, wie der Blondie sich bei seinem Mädchen einzuschleimen versuchte!

„FREI-gekauft?“ schnarrte Itachi amüsiert, der übrigens bereits erahnte, was sich gerade in seinem blauhäutigen Partner abspielte. „Ich dachte bis jetzt, du hättest sie dem Zuhälter AB-gekauft…“
 

„Wer hat hier wen gekauft?“ keuchte Kakuzu entsetzt, und vergaß über diese katastrophale Nachricht sogar seine Auseinandersetzung mit Hidan, welcher somit das letzte Wort in der `Diskussion´ behielt, und sich zufrieden an seinen Platz zurück setzte.

„Kisame hat sich diese gefiederte Nutte da gekauft!“ verkündete der Jashinist genüsslich.

„Sie ist keine Nutte, verdammt noch mal!“ fauchte der Haifischmann.

„Wie viel hast du geblecht?“ hauchte der Schatzmeister, und dabei schaute er zum ersten Mal die kleine Alverliekin bewusst an. Kisame musste den Verstand verloren haben!

Seine geröteten Augäpfel begannen in einem ungesunden Purpurton zu glühen.

Nicht die kleinste Münze hätte er für dieses kurvenarme, sonderbare Ding da rollen lassen!

„Genug.“ knurrte Kisame.

Kakuzu schlug fassungslos die Hände über dem Kopf zusammen. „Weiß der Leader schon davon?“

„Nein, ich wollte es ihm mitteilen, sobald er hier aufkreuzt.“

„Gut, dann stell dich darauf ein, dass du die Kleine wieder…umtauschen müssen wirst! Für solche Spielereien haben wir kein Geld! Und die Unkosten, in die sie uns stürzt…!“

Itachi schnalzte abwertend mit der Zunge. „Unsinn, Kakuzu. Sie isst, wie ein Spatz und machte bisher auch ansonsten einen recht anspruchslosen Eindruck. Sie könnte sich nützlich hier im Hauptquartier machen. Zum Beispiel in der Küche.“

Tobi kratze sich schuldbewusst am Köpfchen.

Kisame nickte seinem Partner dankbar zu.

Er hätte nicht damit gerechnet, dass Itachi ihn so offen unterstützen würde.

Aber der Uchiha hatte nun mal nichts gegen die Alverliekin einzuwenden.

Ganz im Gegenteil.

Sie schein seinem kaltblütigen, unzähmbaren Partner gut zu tun, außerdem hatte Kisame, seit er die Kleine hatte, noch nicht ein einziges Mal versucht, Itachi in ein sinnloses Gespräch zu verwickeln.

Und davon abgesehen, fand er die drollige Alverliekin recht unterhaltsam.

„Tilya soll bleiben! Tobi hat Tilya gern!“ meldete sich der maskierte junge Akatsuki ebenfalls zu Wort.

„Wir können diese unschuldige junge Frau doch unmöglich wieder in ein Bordell stecken!“ ergriff auch Deidara Partei für das Mädchen.
 

Kakuzu rechnete sich aus, dass er, falls es zu einer Abstimmung über das Schicksal der Alverliekin kommen sollte, den Kürzeren ziehen würde; aber glücklicherweise kam es letzten Endes auf die Entscheidung des Leaders an, wie mit dem ungebetenen Gast verfahren werden würde.

Trotzdem fragte er sich, ob er denn wirklich allein mit der Meinung, dass das Mädchen nicht tragbar für Akatsuki sei, da stand.

„Hidan“, fragte er also den Mann, mit dem er sich gerade eben noch erbittert gestritten hatte, „Was sagst du dazu?“

Immerhin war der Jashinist sein Partner,- Kakuzu konnte nur hoffen, dass er ihm wenigstens dieses Mal nicht in den Rücken fiel!

„Ist mir eigentlich scheißegal!“ maulte der Weißhaarige. „Der asoziale Stockfisch hier wird sein Schätzchen sicherlich nicht mit uns wollen. Aber sie ist ohnehin nicht mein Typ, deswegen gönne ich ihm gern sein persönliches kleines Spielzeug. Was mich viel mehr interessieren würde, ist die Frage, ob sich nun jeder von uns eine eigene Hure mit ins Quartier schleppen darf. Gleiches Recht für alle!“

„Sie IST K E I N E Hure!“ brüllte Kisame wutentbrannt.

„Was denn sonst? Wozu hält man sich so was wie die denn dann? Ah, Vielleicht als Haustier! Zum Streicheln und Liebhaben!“ Hidan formte mit Zeigefinger und Daumen ein O und ließ seine Zunge provokant darin kreisen.

Tilya wäre vor Scham am liebsten in Erdboden versunken.

Kakuzu verdrehte genervt die roten Augen, bis man die grünen Iriden kaum noch sah. „Was spielt das auch für eine Rolle; das Hauptquartier ist weder ein Puff noch ein Streichelzoo!“
 

„Stimmt auffallend.“ bemerkte der rotblonde Mann, der unbemerkt zur Tür hereingekommen war.

Mit Faszination zählte Tilya die vielen Piercings, die sein Gesicht zierten.

Das musste der Leader sein!

„Guten Morgen, alle zusammen.“

Tilya und die sechs Akatsuki erwiderten den Gruß mehr oder weniger dynamisch.

„Worum auch immer sich diese Debatte gedreht hat,- jetzt wird erst einmal in RUHE gefrühstückt.“ bestimmte Pein.

Seine Stimme klang dabei ruhig, aber gereizt.

Niemand wagte, zu widersprechen.

Der Gepiercte setzte sich ohne ein weiteres Wort an den gedeckten Tisch, warf einen skeptischen Blick auf die verschüchterte Alverliekin, aber begann dann ohne weitere Umschweife, zu frühstücken.

Seine Kollegen taten es ihm stumm nach.

Ebenso Tilya, obwohl ihr eigentlich jeglicher Appetit vergangen war.

Sie hatte eine unergründbare Angst vor Pein; viel mehr noch, als vor Hidan und Kakuzu!

Was stand ihr und ihrem Meister bevor, wenn der Leader ihre Anwesenheit nicht duldete?

Würde vielleicht sogar Kisame allein schon dafür bestraft werden, dass er sie überhaupt hierher gebracht hatte?

Tilyas Magengegend zog sich zusammen.
 

Nach dem Frühstück begann die Anhörung.

Es war ein kurzes Gespräch unter sechs Augen.

Der Leader wollte mit Kisame und Tilya allein gelassen werden.

Die Meinung der anderen Akatsuki schien Pein nicht zu interessieren.

Er ließ sich von Kisame erklären, wer Tilya war, unter welchen Umständen er sie ´erworben´ hatte und welches Potential sie hatte.

Der Leader zeigte sich wenig begeistert, als er die Unsumme erfuhr, die der Hoshigaki im Bordell für die Alverliekin gelassen hatte, und auch, als Kisame von dem Talent des Mädchens erzählte, quittierte Pein dies nur mit einer abwertenden Handbewegung.

„Was nützen uns ihre Fähigkeiten, wenn sie sie nicht für Akatsuki einsetzen wird?“ meinte er nur. „Vergiss nicht, Kisame, deine Kleine stammt von diesem pazifistischen Inselvolk ab.“

„Aber sie verfügt nicht über die uneingeschränkte Kontrolle über ihr Talent.“ warf Kisame ein. „Es verselbstständigt sich zuweilen, um sie zu schützen! Vielleicht wird sich dies noch bei der einen oder anderen Mission bewähren. Lass mich sie trainieren, Leader!“

Pein erhob sich vom Tisch, und schickte sich an, die Küche zu verlassen.

„Du kannst sie vorerst behalten, Kisame. Sie soll Tobi im Haushalt zur Hand gehen. Solange sie sich nicht in unsere Angelegenheiten einmischt oder sich gar unseren Zielen entgegenstellt, kann sie von mir aus hier bleiben. Vielleicht entwickelt sich die ganze Geschichte ja tatsächlich noch in eine interessante Richtung.“

Kisame und Tilya tauschten überraschte Blicke aus. So einfach hatten sie es sich nicht vorgestellt, den Leader zu überzeugen.

„Aber wenn sie Ärger macht, “ setzte Pein hinterher, „werde ich mir unser kleines Maskottchen vorknöpfen, und du weißt, was das bedeutet, Hoshigaki. Und dich werde ich in diesem Falle ebenfalls zur Rechenschaft ziehen. Ab jetzt trägst du die volle Verantwortung für deinen Schützling.“

„Ja. Danke, Leader.“ murmelte der Haifischmann immer noch irritiert. „Du wirst deine Entscheidung nicht bereuen.“
 

Pein, für den die sich Angelegenheit somit erledigt hatte, zog sich daraufhin zurück.

Kisame und Tilya blickten einander einige Sekunden lang ungläubig an, dann zog sich ein breites Grinsen über das Gesicht des Haifischmannes.

Er nahm seine Alverliekin bei der Hand, und die beiden verließen ebenfalls die Küche.

Im Flur begegneten sie Tobi und Deidara, die an der Tür gelauscht zu haben schienen.

„Und?“ fragten die beiden jüngeren Akatsuki den Ex-Shinobi-Schwertkämpfer wie aus einem Munde.

Kisame legte besitzerfgreifend seinen Arm um das Mädchen.

„Meins!“ grinste er nur stolz, und führte die junge Frau aus dem Hauptquartier hinaus.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Judi-goes-RawR
2010-07-20T20:26:05+00:00 20.07.2010 22:26
Uiiii, wie sehr ich Hidan doch mag xD Und Dei erst :P
Aber taucht Zetsu noch auf? Den mag ich am Liebsten... Wenn nicht, ist auch nicht schlimm... So viel macht das ja auch nicht aus.
Allerdings, wenn ich Tilya wäre, würde ich dieses UNVERSCHÄMTE "Meins!" nicht auf mir sitzen lassen, aber das Gefühl, dass sie komplett anders tickt als ich, hab ich schon seit dem Anfang der FF. Ich bin auch froh drüber, denn ich glaube, wenn mir sowas passieren würde, gäbe das ein einziges Chaos. Das ist es nicht wert, es in einer FF für die Nachwelt fest zu halten. Das will man seinen Mitmenschen eher nicht antun, glaube ich xD
Ich bin glaub ich ziemlich abgeschweift gerade. 'Tschuldigung.
Eine Sache noch: Danke fürs Schreiben und bitte mach weiter so :D
Von: abgemeldet
2010-07-20T17:36:03+00:00 20.07.2010 19:36
NNAAAAAAAAAAAAAA gut! Bleibt sie da. Das gibt Chaos!^^
Schreib weiter!


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