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Charmed by this life [Sebastian x Reader]

The glass of reasons crumbles
von

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In touch

Die Tage werden kälter und dunkler und gemeinsam mit dem Verfall der Natur scheint auch Ciels gute Laune zu schwinden. Nicht, dass er jemals auch nur ansatzweise so etwas wie gute Laune hat, aber du findest ihn in letzter Zeit immer unausstehlicher. Er ist außerdem Schuld daran, dass du Sebastian schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr richtig gesehen hast, jede freie Minute gehört dem jungen Grafen.

Fest entschlossen, diesem Mysterium auf den Grund zu gehen, suchst du eines Morgens also Maylene auf. Du verstehst dich zwar genauso gut mit Bard oder Finnian, aber irgendwie fühlst du dich dem liebenswerten Tollpatsch verbundener, was wohl daran liegt, dass ihr beide Frauen seid.

„Maylene?“, fängst du sie also bei passender Gelegenheit gleich ab, denn es hat sich zufällig ergeben, dass ihr beide für das Putzen der großen Eingangshalle eingeteilt wurdet und du dich nun dementsprechend mit dem hölzernen Geländer abmühst, nachdem du dem Dienstmädchen noch rechtzeitig die Schuhcreme aus den Händen gerissen hast.

Sie hebt den Kopf und dreht sich zu dir um, die Augen wie immer hinter den dicken Gläsern ihrer auffälligen Brille verborgen.

„Ja?“

„Sag mal... warum ist der junge Herr in letzter Zeit so gereizt? Ich habe das Gefühl, dass er viel anfälliger ist als sonst“, teilst du ihr deine Bedenken mit und für einen Moment sieht sie dich mit einem verständnislosen Ausdruck an, bevor sie auf ihre typisch überforderte Art reagiert.

„D-das würde ich nicht zu laut sagen!“, stottert sie ängstlich und wirft dem Arbeitszimmer an der Westseite der Halle kurz einen nervösen Blick zu. „Ich dachte, das wüsstest du? Übermorgen hat der junge Graf Geburtstag. Wie du inzwischen weißt, mag er sie nicht besonders.“

Natürlich! Jetzt erinnerst du dich wieder – Ciels Geburtstag fiel immer auf einen trostlosen Herbsttag und jedes Mal kurz davor war er verdammt reizbar. Allerdings interessierst du dich nicht sonderlich für seinen Geburtstag, immerhin hegt auch er offensichtlich kein besonderes Interesse an seinen Bediensteten – Sebastian ausgenommen.

Übermorgen ist es also wieder einmal soweit...

Du möchtest dich bei dem Gedanken an eine Feier, die Ciels Verlobte Elizabeth sicherlich organisiert, einfach nur irgendwo verkriechen und den ganzen Abend über unentdeckt bleiben, aber du weißt schon jetzt, dass das nichts wird und so stöhnst du sichtlich genervt auf und widmest deine Aufmerksamkeit wieder dem Holzgeländer.
 

Zwei Tage später ist es auch schon so weit. Wie erwartet entkommst du Lizzys kindischen Dickkopf nicht und stehst nun mit düsterer Miene und voller Mordgedanken neben den drei Chaoten inklusive Tanaka in der Halle. Dass Finnian flauschige Hasenohren und Bard einen knielangen Rock trägt wundert dich nicht. Nicht mehr, seit du Ciels ersten Geburtstag in deiner Anwesenheit vor ein paar Jahren miterlebt hast. Und egal wie süß Maylene in dem bonbonrosanen Rüschenkleid aussieht – musst du dieses Affentheater mitmachen? Elizabeth ist scheinbar der Meinung, dass sich an diesem besonderen Abend jeder zum totalen Deppen machen muss und so hast auch du ein Kleid angezogen. Es reicht dir knapp über die Knie und sieht eigentlich recht hübsch aus, wären da nicht die quietschbunten Strümpfe darunter. Obwohl du dir sicher bist, dass Ciels Verlobte einen guten Geschmack hat, was Kleidung angeht, so bist du der Meinung, dass deine Kombination ein Kapitalverbrechen ist. Deine Gedanken gehen sogar so weit, dass du Lizzy diese Verhöhnung guten Geschmacks als gemeine Absicht unterstellst, aber dafür ist sie viel zu unschuldig und naiv.

Am Ende eurer sorgfältig aufgestellten Reihe hörst du Bard meckern.

„Oh man, ich wusste ich hätte in der Küche bleiben und mich im Ofen verstecken sollen“, jammert er lautstark, „es zieht in diesem Rock! Wie kommt das Mädchen nur auf die Idee, einem Mann so etwas Grausames anzutun!“ Mit einem breiten Grinsen fällst du in Tanakas stumpfes „Ho ho ho“ ein, indem du gehässig kicherst und dir sofort den Todesblick vom Koch einfängst, aber das stört dich nicht sonderlich. Du streckst ihm zur Antwort die Zunge heraus, woraufhin auch Maylene kichert, doch schon im nächsten Augenblick bohrt sich Elizabeths Stimme messerscharf in deinen Verstand, weil sie direkt neben deinem Ohr auf den Zehenspitzen steht und dort herumplärrt.

„In Ordnung! Alle aufgepasst!“, ruft die euphorisch und du bist dir sicher, dass davon dein Trommelfell geplatzt ist. „Sobald Ciel aus dem Arbeitszimmer kommt, will ich die lautesten Glückwünsche von euch hören, die ihr jemals gesagt habt! Und Lächeln nicht vergessen, immerhin wollen wir ihn aufmuntern, nicht wahr?“ Ihr vier nickt, du mit schmerzverzerrtem Gesicht und einer Hand auf deinem gequälten Ohr, während Tanaka an seinem Tee nippt und sogleich erneut in sein „Ho ho ho“ verfällt.

Du hast kaum Zeit, um dein sterbendes Hörorgan wieder zum Leben zu erwecken, da öffnet sich auch schon die massive Tür zum Arbeitszimmer und Elizabeth neben dir schreit in all ihrem jugendlichen Elan los.

„ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG, CIEL!“ Sie fällt dem schockierten und völlig überforderten Grafen überschwänglich um den Hals und reißt ihn beinahe zu Boden, während ihr vier – Tanaka sagt nie etwas anderes als „Ho ho ho“ - die Glückwünsche mehr oder weniger ebenso begeistert zum Besten gebt. Sebastian steht milde lächelnd daneben und dein Herz macht einen Freudensprung, weil du ihn so lange nicht mehr gesehen hast. Im nächsten Moment treffen eure Blicke sich und dein Lieblingsbutler mustert dich ausgiebig von oben bis unten und wieder zurück, was deinen Herzschlag zum aussetzen bringt. Oh nein! - Die schreckliche Kleid-Strumpf-Kombination von Elizabeth weiß er bestimmt nicht zu würdigen, immerhin ist er perfekt und deine Aufmachung eher das Gegenteil davon. Lizzy gegenüber hast du sie zähneknirschend als sehr phantasievoll bezeichnet, auch wenn du eigentlich was ganz anderes damit meinst, aber das tut im Augenblick nichts zur Sache. Dein Leben ist vorbei, ganz sicher.

Nach einigen wüsten Beschwerden von Ciels Seite, die allerdings einfach an Lizzy außerordentlich guter Laune abprallen, zerrt sie ihn in die Mitte der Halle.

Sebastian nickt stumm und erklimmt die Treppe. Auf der weiten Plattform, an welcher der West- und der Ostteil der geteilten Treppe zusammentreffen, bleibt er schließlich stehen und nimmt die dort an der Wand abgelegte Violine in die Hand. Er lehnt die Wange daran, schließt die Augen und beginnt zu spielen. Die meisterhaften Klänge eines majestätischen Konzerts winden sich durch die Haupthalle und dir bleibt der Mund offen stehen.

„Wie romantisch...“, haucht Maylene neben dir begeistert und sieht mit geröteten Wangen Ciel und Elizabeth beim Tanzen zu, während Bard weitaus weniger angetan die Augen verdreht.

„Jedes Jahr das gleiche Theater“, beschwert er sich, aber sein Gesprächspartner reagiert gar nicht darauf. Mit vor Aufregung glänzenden Augen beobachtet auch Finnian das junge Paar.

„Oh wow! Einfach Wahnsinn! Ich wünschte ich könnte so gut tanzen“, ruft er in Gedanken versunken und stellt sich wahrscheinlich vor, selbst durch die Halle zu schweben.

Genau das gleich tust auch du, aber deine Augen kleben förmlich an Sebastian, der dem schlichten Instrument voller Hingabe die sanftesten Töne entlockt. Dein Herz geht bei der Musik vor lauter Glück förmlich auf, aber gleichzeitig verspürst du einen stechenden Schmerz, der dich trotz aller Leidenschaft, die er in sein Spiel legt, verzweifeln lässt.

Du wünschst dir in diesem Augenblick nichts sehnlicher, als mit Sebastian tanzen zu können. Du weißt, dass er ein hervorragender Tänzer ist – schließlich hat er dem Grafen das Tanzen beigebracht – und auch du kannst dich auf der Tanzfläche sehen lassen, aber wieder einmal wird dir bewusst, wie unerreichbar er für dich ist. Wie er so erhaben über euch an der Treppe steht und mit einem verträumten Lächeln auf seinen verführerischen Lippen Violine spielt, willst du ihn ganz für dich allein, obwohl dir sein Auftreten auch ein wenig Angst macht. Angst, jemanden so wunderbaren wie ihn nicht verdient zu haben und ihn vielleicht zu enttäuschen.
 

Ganz in die Musik versunken gibt Sebastian noch zwei weitere Stücke zum Besten, bevor Ciel ihn stoppt, indem er sich ihm förmlich ans Bein wirft.

„Genug, Sebastian!“, ruft er herrisch und nimmt eine geradezu einschüchternde Pose ein. Sein Butler hört sofort auf zu spielen und verbeugt sich mit der Violine in der Hand.

„Yes, Mylord. Ganz wie sie wünschen.“ Der Graf schnaubt verächtlich und dreht sich zu euch, den Blick seines einen Auges kalt auf eure Reihe gerichtet.

„Das reicht. Elizabeth und ich werden uns zurückziehen.“

„Yaaay, Schach!“, ruft seine Verlobte voller Freude dazwischen und dreht sich einmal um die eigene Achse, die Arme weit von sich gestreckt, bevor sie begeistert in die Hände klatscht.

„Ich mag solche Feiern nicht besonders. Das müsstest du wissen, Sebastian.“ Ohne sich von Lizzy irritieren zu lassen widmet Ciel sich wieder ihm, das Gesicht regungslos.

„Das weiß ich, Mylord.“

„Hoffentlich merkst du es dir dann auch beim nächsten Mal. Ich wünsche keine Feste mehr anlässlich meines Geburtstages. Wenn ihr feiern wollte, dann tut das. Ich verbiete es euch nicht, solange die Arbeit in der Villa erledigt ist. Aber lasst mich da raus.“ Er wendet sich von Sebastian ab und sieht noch ein letztes Mal jeden einzelnen von euch Bediensteten an, bevor er Elizabeth zunickt und die beiden sich über die Treppe aus dem Raum entfernen und zum Salon begeben.

„Manchmal kann der junge Herr aber ganz schön unheimlich sein, brrr“, schüttelt Maylene neben dir sich eingeschüchtert und rückt ihre Brille zurecht. Finnian blickt leicht enttäuscht drein – wahrscheinlich über das abrupte Ende der Feier –, aber Bard seufzt erleichtert und zündet sich eine Zigarette an.

„Puh, und ich dachte schon das geht nie vorbei. Jetzt kann ich auch endlich dieses verdammte Ding ausziehen“, meckert er über den Rock und zupft mit grimmiger Miene daran, aber er hat die Rechnung ohne Ciels Butler gemacht.

„Tut mir Leid, Bard, aber wir brauchen dich noch“, lächelt Sebastian vor ihm und du fragst dich erstaunt, wann er die Treppe verlassen hat. Anscheinend ist er nicht nur gut aussehend, sondern auch noch schnell.

„Waaas? Warum? Ich hatte eigentlich nicht vor, den Rest meines Lebens hier in dieser Halle zu verbringen!“, ruft er empört, aber Sebastians freundlichem Lächeln tut das keinen Abbruch. Er drückt dem Koch die Violine in die Hand und macht einen Schritt nach hinten.

„Bitte spiele etwas für uns.“

„Höööö?“, kommt es gleichzeitig verwundert von Maylene, Finnian und dir, woraufhin du ein wenig grinsen musst, aber die Verwirrung bleibt.

„Aber... ich kann doch gar nicht spielen!“ Jetzt klingt Bard nicht mehr aufsässig, sondern vielmehr verzweifelt und ratlos, doch Sebastian ist immer noch die Ruhe selbst. Ohne Eile schreitet er eure kurze Reihe ab.

„Das macht nichts. Von Musik denkt man fälschlicherweise immer, man könne sie nur hören, ich aber sage – Musik muss man fühlen. Selbst das schönste Stück vermag es nicht zu erfreuen, wenn es das hier nicht erreicht.“

Er steht jetzt direkt vor dir und legt sich eine Hand auf die Brust, genau übers Herz, während seine tiefroten Augen dich aufmerksam mustern. Bard betrachtet ihn mit offenem Mund, Finnian hingegen lächelt breit und Maylene steht ob Sebastians Nähe kurz vor einer Ohnmacht, aber du fühlst dich ihr im Moment mehr als nur verbunden – dein Kopf dreht sich und genauso wie sie fürchtest du, jeden Augenblick einfach umzufallen. Sebastians nächste Aktion bringt es dann auch tatsächlich fast fertig, dich zu Boden sinken zu lassen.

Er legt seine linke Hand an den Rücken und verbeugt sich höflich vor dir, bevor er dir einladend die andere Hand hinhält und mit einem warmen Lächeln die Frage schlechthin stellt.

„Dürfte ich die Dame wohl um den nächsten Tanz bitten? Es wäre mir eine Ehre.“

'ER HAT ES GETAN!' Dieser penetrante Schrei tief in dir drängt sofort alle anderen Gedanken beiseite und du reißt schockiert die Augen auf.

„W... was...?“ Deine Stimme ist kaum mehr als ein Flüstern, aber du bist froh, überhaupt etwas zustande gebracht zu haben. Maylene ist im Gegensatz zu dir nicht so schwer von Begriff (bist du eigentlich auch nicht, aber im Moment ist dir die Fähigkeit zu denken völlig abhanden gekommen) und stößt dich ungeduldig in den Rücken, weshalb du beinahe Sebastian vor dir anrempelst.

„Natürlich tanzt sie mit dir!“, ruft sie felsenfest von ihrer eigenen Aussage überzeugt. „Bard! Fang an zu spielen, als gäbe es keinen Morgen mehr!“ Überrumpelt stolpert der Koch ein Stück vorwärts und legt unsicher die Violine an. Unter Maylenes strengem Blick führt er den Bogen an die gespannten Saiten und streicht im nächsten Moment auch schon wie ein Irrer drüber. Das Instrument kreischt auf und jeder von euch zuckt augenblicklich zusammen – jeder außer Sebastian, der dich immer noch abwartend ansieht.

„Wollen wir?“ Deiner Stimme beraubt streckst du zögerlich die Hand aus, aber das ist ihm Antwort genug. Mit einem Lächeln schließt er sie in seine und entführt dich in die Hallenmitte, wo er ohne weiter unnötig Worte zu verlieren seine Linke an deine Taille legt und deinen Arm zu seinem Kopf zieht.

Bards Spiel klingt mehr nach Katzengejammer als einem Konzert, aber die Verbissenheit, mit welcher er die Violine bedient, duldet keinerlei Widerspruch. Lachend schleppt Finnian Maylene ebenfalls in die Halle und die beiden wirbeln sofort mehr schlecht als recht über die Fliesen, wohingegen du steif wie ein Brett in Sebastians Armen vor ihm stehst und nichts mit dir anzufangen weißt. Du spürst den festen Griff seiner Finger auch durch den dicken Stoff des Kleides hindurch und dein Herz rast mit deinem Atem um die Wette, während in deinem Kopf ein einziges Chaos herrscht. Tausende Fragen wirbeln genauso verrückt wie Finnian und Maylene darin herum, am dringlichsten von allen die nach dem 'warum?'. Warum tut er das?

„Nun denn – es ist ganz einfach“, erklärt Sebastian freundlich. Glaubt er etwa, du kannst nicht tanzen? Na das fängt ja schonmal gut an...!

„Ich... ich kann tanzen, Sebastian“, stammelst du verlegen. Bestimmt hat dein Gesicht gerade den selben Rosaton wie Maylenes vorhin, aber du kannst nichts dagegen tun. Die Aussicht darauf, Sebastian so nahe zu sein, macht dich vollkommen fertig.

„Oh. Dann tut es mir Leid, ich wollte dich in keinster Weise angreifen.“ Er verbeugt sich erneut und sieht dich mit einem Ausdruck des Bedauerns an.

„Nein, schon gut. Das hast du nicht, mach dir keinen Kopf deswegen!“, entgegnest du hastig, um ihm das womöglich schlechte Gewissen noch rechtzeitig auszureden und spannst deinen Körper an. Wenn sich dir schon eine solche Gelegenheit bietet, dann wirst du sie auch nicht ungenutzt verstreichen lassen. „Lass uns anfangen!“

„Wie du wünschst.“ Und schon kreist auch ihr beiden zu Bards nicht vorhandenem Takt über die Fliesen. Du hast die schreckliche Musik ohnehin ausgeblendet, dein Blick hängt einzig und allein an Sebastian, der ihn erwidert, während er dich meisterhaft führt. Nicht einmal Gedanken um seine Gesundheit musst du dir machen, denn trotz deiner Aufregung weiß dein Körper von alleine, wie er sich bewegen muss und dass deine Füße nicht auf Sebastians gehören.

Scheinbar findet Bard großen Gefallen an der Violine, denn er quält sie noch eine Weile weiter, bevor sein überanstrengter Arm endgültig den Geist aufgibt und wohl tuende Stille sich über die Halle senkt.

„Ahaha, das war großartig! Hat unheimlich Spaß gemacht!“, freut Finnian sich überschwänglich und eilt zu seinem Freund, um ihm anerkennend auf den Rücken zu klopfen. Maylene folgt ihm, um Bard ebenfalls zu seiner Leistung zu beglückwünschen und dein herrlicher Traum endet, als Sebastian dich loslässt.

„Vielen Dank für diesen Tanz“, lächelt er und schenkt dir eine perfekte Verbeugung, dann klatscht er in die Hände. „Genug für heute. Legt euch schlafen, um ausreichend Energie für morgen zu haben!“

„Zu Befehl!“, rufen Bard, Finnian und Maylene zusammen und rennen daraufhin auch schon wie eine unbändige Rinderherde die Treppe hinauf. Ihr ausgelassenes Lachen ist auch noch zu hören, als sie nicht mehr zu sehen sind, gemischt mit Tanakas ruhigem „Ho ho ho“, da er ihnen weitaus beherrschter folgt.

„Du solltest dich auch schlafen legen“, rät Sebastian dir, aber als du nickst und mit steifen Beinen gerade einmal zwei Schritte machst, greift er noch einmal nach dir.

„Bitte entschuldige meine raue Vorgehensweise, aber ich hätte beinahe vergessen zu erwähnen wie bezaubernd du heute aussiehst.“

„Wirklich?“, hauchst du überrascht, doch durchaus geschmeichelt, erst recht, als er nickt.

„Wirklich. Wie eine Prinzessin aus einer anderen Welt. Einer wahrhaftig bunten und aufregenden Welt“, lächelt er dich aufrichtig an und für einen Moment glaubst du fast, einen anderen Sinn aus seinen Worten heraushören, aber das bildest du dir wahrscheinlich nur ein.

„Nun... vielen Dank, Sebastian. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht.“

„Mir auch. Eine gute Nacht wünsche ich.“ Er hebt die Hand zum Abschied und sieht dir nach, als du endlich die Treppenstufen nach oben eilst.

Du spürst seinen Blick noch lange danach unerbittlich im Nacken, als stünde er direkt hinter dir und dieses eigenartige und zugleich wunderbare Gefühl lässt dich auch in deinem Zimmer nicht los.

Du stehst vor deinem großen Spiegel an der Wand und betrachtest dich neugierig darin. Es fällt dir immer noch schwer, etwas Schönes an deiner heutigen Aufmachung zu finden, aber die Tatsache, dass Sebastian dich dafür gelobt hat, lässt dich schon wieder vor lauter Aufregung zittern. Die ganze Zeit über hat er dich beim Tanzen angesehen und sein fester Griff wurde kein einziges Mal schwächer, als ihr über die Tanzfläche gewirbelt seid. Dein ganzer Kopf dreht sich immer noch, allerdings nicht nur von den Kreisen, die ihr hinterlassen habt, sondern vor schierem Glück.

Egal wie sehr du Ciel nicht ausstehen kannst oder wie verhasst ihm seine Geburtstage sind – für dich gewinnt dieser eine bestimmte Tag im Jahr eine ganz besondere Bedeutung.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Kuroihime
2012-02-22T17:28:02+00:00 22.02.2012 18:28
deine FF ist wirklich toll *_____*
du hast ja nun lange nciht mehr weitergeschrieben...
hoffe das ändert sich bald
wäre wirklich schade wenn du dese FF unvollendet lassen würdest
sie ist doch so schön T.T
Von:  Raishyra
2011-11-29T18:29:20+00:00 29.11.2011 19:29
Boah, was für ein schönes Reader-FF. Schade das es nicht im Moment weiter geht. Ich hoffe, aber es kommt bald ein Kapi. Es wäre schade, darum, wenn es nicht weiter ginge.^^
Von:  Nekotron
2011-01-27T15:55:46+00:00 27.01.2011 16:55
So und jetzt noch ein Kommi zu dieser FF :3
Ist dir auch wieder super gelungen <3 Schon alleine, weil ich Sebastian echt total mag >////< <3
Gott, ich würde sterben, wenn er mich zum Tanz auffordern würde.. xD
Mir wurde beim Lesen echt heiß ^^"
Ich hoffe sehr, dass es bald weitergeht (: Hast ja leider schon lange nichts mehr hochgeladen >.<
*zum Ansporn Kekse hinstell* Bitte mach weiter :3
Von:  lil_Scarlet
2010-07-04T08:28:32+00:00 04.07.2010 10:28
gefällt mir sehr gut! vorallem, da Sebastian eh ein furchtbar leckere schnittchen ist XD

ich glaub ich bin sogar selber bisschen rot geworden, als die aufforderung zum Tanz kam -und ich werd eigentlich nie rot *drop*

würde mich sehr freuen, wenn bald ein neues Kapittel käme.

GlG und viel schreiberfolg^^
Scarlet
Antwort von:  Purple_Phantoms
16.04.2017 03:28
Stimmt Scarlet. Ich dachte mir dann, als ich mit meinem sonst so straighten Face vor dem Spiegel stand/WTF Banana?! / als ich erkannt habe, dass ich knallrot im Gesicht war oder bin😊💞
Von:  YoukaiYuuki
2010-07-03T08:59:23+00:00 03.07.2010 10:59
KYAAAAAAAAAAAAAAA!!!
Ich liebe liebe liebe deine FF!!
*faints*
Ein wundervolles Chap. und hach....so süß ^/////////^
Ich musste auch grinsen als Sebastian den Reader zum tanzen aufgefordert hat
*seuftz*
Ich bin richtig mitgeschwebt...

Bitte bitte bitte schreib schnell weiter!!!!
Und falls es möglich ist, schick mir bitte eine ENS^^
Lg,

YoukaiYuuki

P.s I <3 YOUR FF SOOOOOOOOOOO much
Von: abgemeldet
2010-03-17T16:36:44+00:00 17.03.2010 17:36
Menno, wegen dir hab ich heute früh beinahe meine Bahn verpasst xD
Im Ernst, ich musste heute früh unbedingt noch das Kapitel zu Ende lesen! außerdem konnte ich eh gar nicht aufhören, es zu verschlingen <3

Nicht nur, dass du Bart einen Rock verpasst hast (allein die Vorstellung *lach*), ihn auch noch Geige spielen zu lassen, ist wirklich gewagt ^-^
übrigens eine sehr süße Szene, als Sebastian den Reader zum Tanzen auffordert! allein wenn ich es schreibe, fange ich schon wieder an zu Grinsen ^^'

Das einzige, was mich ein wenig irritiert hat, ist deine Beschreibung der Tanzhaltung (aber vielleicht hab ich auch damals eine völlig falsche Haltung für den Walzer gelernt oO)
Normalerweise liegt doch die rechte Hand des Mannes an der Taille und die linke umfasst die rechte der Frau! du beschreibst es genau anders rum, aber ich bin jetzt auch nicht unbedingt der Tanzexperte ^^'

Jedenfalls wieder ein tolles Kapitel! Ich glaub, ich werde in den nächsten drei Tagen was vermissen, wenn ich wegfahre und hier nicht weiterlesen kann ö.ö


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