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Ewige Liebe?

von

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hi, hier das neue kapitel und vielen dank ani-chan, dass du immer schreibst, ich freu mich wirklich sehr darüber, immerhin einer, den meine geschichte anscheinend gefällt^^

deswegen ist das kapitel nur für dich und ich hoffe es gefällte dir^^

viel spaß beim lesen^^

falls du fragen haben solltest, ich stehe dir jederzeit für antworten zur verfügung^^
 

Die warmen Strahlen der Sommersonne durch die geöffneten Fenster des Balkons fielen auf das Paar, welches in Gemach des Königs verharrte und ließ sie beide in einem eigentümlichen Licht erstrahlen. Die junge Frau schien von innen heraus zu leuchten und ihre Haut schimmerte perlmutartig, während ihre Geliebter einen Bronzeton durch das einfallende Licht bekam.

Abwartend schaute Hitomi ihren werten König an. Dieser jedoch war etwas peinlich berührt davon, dass seine Angebetete ihn offensichtlich bei einem Gespräch erwischt hatte, was nicht für ihre Ohren bestimmt gewesen war. Bisher hatte er angenommen, dass sie seine stummen Auseinandersetzungen mit sich selbst nicht wahrgenommen hatte, aber da hatte er sich wohl oder über geirrt und zwar auf ganzer Linie. Die Seherin vom Mond der Illusionen hatte sich bisher nur nichts anmerken lassen.

„Van?“, entgegnete sie misstrauisch und zugleich wütend, als er der Angesprochene immer noch nach den richtigen Worten rang, um ihr zu antworten. Kleine Schweißperlen hatten sich bei ihm mittlerweile auf die Stirn gelegt, da er wirklich wusste, wie sie auf das, was er ihr jetzt gleich mitteilen würde zu sagen hatte.

„Nun....em....naja ich weiß nicht so recht wo ich anfangen soll, denn ich muss dir auch noch etwas wichtiges sagen!“, druckste er herum.

„Am besten fängst du am Anfang.“, meinte die Braunhaarige trocken, denn ihr schwante nichts gutes, wenn der Schwarzhaarige jetzt schon so nervös war. Was mochte wohl diese Neuigkeit sein, die ihn schon fast an den Rande eines Nervenzusammenbruches brachte?

Der Drachenreiter von Escaflowne fuhr sich haltsuchend durch sein verwuscheltes Haar und setzte dann schließlich, denn noch länger könnte er sie nicht hinhalten. „Nun du weißt, dass ich zum verfluchten Volk des Drachengottes gehöre?“ Hitomi sparte sich darauf zu antworten, sondern funkelte ihn nur neugierig an. Van fasste ihn Schweigen als Ja auf und erzählte weiter. „Also für jeden aus unserer Spezies gibt es einen Seelenverwandten oder eine bessere Hälfte wie man es so ausdrücken möchte. Wenn ein Angehöriger unserer Art das Glück hat, sie oder ihn zu finden, dann muss er mit dieser Person einen Bund eingehen.“ Wieder herrschte Stille im königlichen Gemach.

„Aha!“, war alles, was die junge Mädchen von sich gab. Nach einigen Minuten, wo der König von Fanelia immer noch nicht weiter redete, wurde seine Zukünftige langsam ungeduldig. „Van, ich weiß, dass da noch der entscheidende Teil fehlt und da mir das jetzt sagst, gehe ich davon aus, das ich die Frau, auf die das wohl in deinem Falle zutrifft. Aber es gibt einen Haken, wenn man diesen Bund eingeht oder?“ Der Schwarzhaarige schluckte schwer und nickte dabei.

„Ja!“, meinte er rau und auch etwas ängstlich? Hatte die Seherin wirklich richtig gehört, war tatsächlich ein ängstlicher Unterton in seiner Stimme? Auch in seinen Gefühlen konnte sie Frucht spüren, aber wovor?

„Nun ich bin mit dir diesen Bund in unserer ersten gemeinsamen Nacht eingegangen.“ Entschuldigend schaute er sie und flehte fast. „Ich hatte dich einen ganzen Monat nicht mehr gesehen und die Zeit, als du nicht bei mir warst, erschien mir so endlos und dann warst du vorgestern wieder da. Ich wollte dich nie mehr gehen lassen und durch diesen Schwur sind wir nun für immer miteinander verbunden. Ich hatte angst, dass du mich nocheinmal verlassen könntest, deswegen und auch weil du mir so schrecklich gefehlt hast bin ich ihn noch am selben Abend mit dir eingegangen.“ Van sprach sehr schnell und doch Hitomi konnte ihm trotzdem folgen. „Sowie aber gleichzeitig auch, weil dies mir ein Teil von mir empfohlen hat. Dieses zweite Ich, ich nenne es jetzt einfach mal so, ist der Teil, welchen mir meine Mutter hinterlassen hat. Jedoch ist mit der Praktizierung des Bundes eine unvermeidliche Tatsache verknüpft.“

„Und die wäre?“ Hitomi ahnte böses.

„Nun während der körperlichen Vereinigung in der auch die Seelen eins werden, entsteht immer um unsere Art auch weiterhin zu erhalten neues Leben.“

Die Braunhaarige erinnerte sich an diese Nacht zurück.
 

Er nahm ihre Hände und legte sie um seinen Hals, instinktiv ließ sie sie dort und krallte sich sogar regelrecht an ihm fest. Mit seinen Armen umfasste er ihr Taille und zog sich noch näher zu sich heran. Dann begann er sich zu bewegen. Zuerst langsam und doch, der Rhythmus wurde stetig schneller und schließlich erreichten sie gemeinsam den Gipfel der Lust. Im genau diesem Moment erschienen seine Flügel und hüllten sie beide schützend ein. Er pflanzte seinen Samen in sie, mit dem Wissen, dass neues Leben daraus entstehen würde.
 

Hitomi erstarrte und ihre Hände, welche Van vorher noch mit den seinen umschlossen hielt, wanderten automatisch zu ihrem noch flachen Bauch. Das konnte nicht sein! Das hatte er nicht getan!

Ruckartig erhob sie sich und wich mehrere Schritte vor ihrem Liebsten, der immer noch auf dem Boden hockte, zurück. Sie sah auf ihn hinunter und erblickte die Schuld in seinen Augen. Doch, er hatte sie geschwängert, ohne sie zu fragen, was sie davon hielt. Ohne ihre Meinung auch nur zu berücksichtigen!

Der Schwarzhaarige konnte ihre Wut fühlen, die von ihr ausging. Sie war noch viel intensiver als vor ihrem Zusammenstoß mit seinen Beratern. Aber sie war auch zutiefst verletzt und fühlte sich hintergangen von ihm, der doch geschworen hatte mit dem Eingehen des Bundes der Seelenverwandtschaft, ihr niemals wehzutun, sie vorallen Gefahren zu beschützen.

Tränen bahnten sich unaufhaltsam einen Weg aus den smaragdgrünen Iriden über ihre Wangen und liefen ihr hinunter bis zum Kinn, wo sich auf den steinernden Boden tropften. Sie wischte sie nicht weg und versuchte auch nicht ihnen Einhalt zu gebieten. „Wieso hast du mich nicht gefragt? Wieso?“ Die Worte kamen nur geflüstert aus ihrem zarten Mund und sie musste mehrmals ansetzten bis sie sie ganz heraus gebracht hatte.

Fordernd funkelte sie ihn an. „Hitomi ich...nun......!“ Er konnte ihr keine Antwort geben. Was sollte auch darauf erwiderten! Dass er nicht nachgedacht hatte, dass es ihm in dem Moment egal gewesen war! Denn das war es zu diesen Zeitpunkt wirklich gewesen, interessiert hatte ihn nur, dass sie niewieder in der Lage sein würde, längere Zeit getrennt von ihm zu überleben. Genau dies war auch ein Grund gewesen, wieso er in dieser Nacht so gehandelt hatte. Sie waren fortan für die Dauer ihres Lebens voneinander abhängig, sie genauso, wie er von ihr. Es würde für sie beide den Tod bedeuten, wenn sie längere Zeit voneinander getrennt sein würden. Und es wäre ein sehr qualvolles Ende, doch gleichzeitig stärkte dieser Schwur auch seine Fähigkeiten und machte es ihm möglich seine Geliebte auch auf größerer Entfernungen zu beschützen. Wie, dass wusste er nicht, aber sein Instinkt und sein inneres Ich bestätigten diese Gegebenheiten.

Die erdegeborene Göttin verschloss sich so gut sie konnte vor dem Band ihrer Empfindungen zu Van. Nur noch ein Hauch erreichte sie von seinen Gefühlen und sie hoffte, dass umgekehrt auf gleiche hinaus kam. Noch immer strömten die Perlen aus Wasser aus ihren Augen, doch als sie sprach klang ihre Stimme kalt und beherrscht. „Van, bitte verlasse diesen Raum und gehe deinen Aufgaben nach, was auch immer sei sein mögen zu dieser Zeit.“

Der Schwarzhaarige erschrak, als er bemerkte wie sie sich bewusst ihm gegenüber verschloss und als er den Ton ihrer sonst so warmen und weichen Stimme hörte, wurde ihm erst gewahr, dass sie ihm diesen Fehler vielleicht nicht verzeihen würde. Doch Hitomi wusste ihm Gegensatz zu ihn nichts von den Schwächen und Stärken des Bundes, welche sich für sie beide daraus ergeben würden. Wäre sie nicht in der Lage, ihm zu vergeben und sie sich womöglich doch von ihm abwenden würde, dann wäre es für sie beide der sichere Tod.

Währenddessen fühlte die Braunhaarige sehr zu ihrem Verdruss, dennoch winzige Teile der Emotionen, welche gerade in dem Drachenreiter vorherrschten. Er hatte angst. Angst davor sie zu verlieren. Zu recht, dachte sich die Seherin vom Mond der Illusionen. Aber wenn sie in ihr innerstes horchte, dann wusste mit Sicherheit, dass sie sich wieder vertragen würden und trotzdem die werdende Mutter sehr zornig auf ihren Geliebten war, konnte wie das Folgende nicht zurückhalten: „Auch wenn ich dich jetzt gerne erwürgen möchte, mein werter König, werde ich dir verzeihen, aber gib mir Zeit, deswegen geh jetzt endlich und lass mich alleine!“ Mit Nachdruck sprach sie letzten Worte und ihre Stimme hatte ihren kalten Ton schon wieder verloren. Sie konnte ihm einfach nicht lange Böse sein.

Geräuschlos erhob sich der Herrscher von Fanelia und wollte sich ihr nähern, um sie erleichtert in die Arme zu schließen, aber er hatte Hitomi unterschätzt. „Wag es nicht mir jetzt zu nahe zu kommen oder du warst die längste Zeit in der Lage dazu, Kinder zu zeugen!“, zischte sie wie eine Klapperschlange. Bedrohlich und fast mordlüsternd blickten ihre giftgrünen Augen ihn an.

Erschrocken machte Van, obwohl zwei Köpfe größer war und ihr körperlich sowie auch an Kraft haushoch überleben, zwei Schritte zurück. „Gut!“, gab er klein bei und verschwand dann aus dem Zimmer.

Er machte sie auf den Weg zu seinen Beratern, bei denen er um diese Zeit sonst immer war und mit ihnen die Aufgaben für den heutigen Tage und die Regierunggeschäfte zu besprechen, was er normalerweise immer nachdem Frühstück oder sogar während diesem machte. Der König machte sich so seine Gedanken, wie die kommenden Monate mit seiner Seelengefährtin aussehen würden, wenn sie jetzt schon solche Stimmungsschwankungen an den Tag legte. Zuerst hatte eiskalt geklungen, dann wieder fast normal und im nächsten Monat wollte sie ihm an seine Männlichkeit. Hoffentlich würde die Zeit ausreichen und sie sich wieder einigermaßen beruhigen. Zu seiner eigenen Sicherheit und der seines kleinen Freundes beschloss Van sie erst wieder am Abend aufzusuchen. Aber verübeln konnte er es ihr nicht. Immerhin hatte er über ihren Kopf hinweg entschieden, dass sie ein Kind haben würden, obwohl sie dieses Thema noch nicht einmal angeschnitten hatten, seit sie ihre Liebe zueinander entdeckt hatten. Aber dafür war auch so gut wie gar keine Zeit gewesen. Immer hatten andere Dinge seiner und ihrer Aufmerksamkeit bedurft!

Indessen hatte sich der Beraterstab von Van schon in einen dafür vorgesehenden Raum versammelt und wartete auf den Vorsitzenden. Die anderen Damen und Herren der Hofgesellschaft hatten sich im Schloss verteilt. Die Weiblichen saßen zusammen und zerrissen sich ihre Münder über ihre zukünftige Königin und jammerten darüber, dass nicht sie es sein würden oder schmiedeten Pläne, um es der Herzensdame ihres Königs so schwer wie nur möglich zu machen, während die Männlichen ihren jeweiligen Aufgaben nachgingen. Sei es der Beamte oder der gefreite adlige Soldat.

Nur Merle und das weißblonde kurzhaarige Mädchen waren im königlichen Schlossgarten und unterhielten sich über Hitomis Auftritt. Van, der sie beiden zufällig auf dem Weg zu seinem Zielort sah, als er durch einen langen Gang mit vielen offenen Fenstern schritt, blieb stehen und spitze seine Ohren. Er war neugierig, was wohl das Katzenmädchen und Serena über seine Verlobte zu sagen hatte.

„Oh, diesem hollen eingebildeten Gelaf hat sie es so etwas von gegeben, findest du nicht auch Sera?“ Allens Schwester stimmte ihr mit einem lächelnden Nicken zu. Beide Mädchen konnten den Beraterstab von Van nicht leiden.

Brom, weil das Oberhaupt über die militärischen Truppen Fanelias sich immer nur geringschätzig über Frauen im allgemeinen äußerste.

Gelaf, weil der unscheinbare Berater sich aufgrund seiner Position für etwas besseres hielt.

Grimmhold, da er Merle immer schlecht machte und versuchte sie von Hof zu verbannen, weil er sich davor fürchtete, dass sie ihn und seine Machenschaften entlarven würde. Denn strebte eigentlich den Thron durch eine Heirat Vans mit seiner Tochter an, welche ihren korrupten Vater trotz ihres zarten Alters in nichts nachstand und genauso machthungrig war wie er.

Und auch die beiden letzten Mitglieder erfreuten sich nicht gerade großer Beliebtheit der Mädchen.

Lana und Lena waren beide Schwestern und überwachten zusammen die vielen Beamten, welche für die Verwaltung sowie auch für die Steuereintreibung und kleineren Verbrechen verantwortlich waren. Auch führten sie im Namen des Königs meistens Aufsicht in den Gerichten, wenn ein Untertan gegen die Gesetzte verstoßen hatte und dafür zu Rechenschaft gezogen wurde. Jedoch musste jedes Urteil vom König unterschrieben sein, bevor es rechtskräftig war und somit vollstreckt werden konnte. Die Geschwister waren zwar stets gerecht und Van hatte ihre gehorsame Treue, dennoch mochte Merle die beiden nicht, da sie das Katzenmädchen wegen ihres Aussehens mieden und schlechte Gerüchte über sie in Umlauf brachten. Schon so manches Mal hatte die Katze einen derben und misstrauischen Blick seitens eines einfachen Dieners über sie ergehen lassen müssten aufgrund von diesen falschen Anschuldigungen.

„Ja!“, hauchte sie noch mit leiser Stimme und genauso wie diese leicht und zerbrechlich klang, so sah das junge Mädchen auch aus. Niemand würde vermuten, dass sich hinter dieser zarten und zierlichen Gestalt der ehemalige gefürchtete und allseits gehasste Kommandant Dilandau verbarg.

„Aber er hatte es auch verdient! Sie so öffentlich vor dem gesamten Hofstaat in Frage zu stellen. Ich bin ja nur erstaunt, dass ausgerechnet Hitomi diesen Wurm und Arschkriecher zur Schnecke gemacht hat und nicht Van.“ Die Katze nahm nie oder nur selten ein Blatt vor dem Mund und sprach immer direkt aus, was sie dachte, so auch jetzt. „Doch ich glaube Hitomi ist unserem König einfach nur zuvor gekommen, Miau!“

Wieder ein bestätigendes Nicken. Serena war keine Person, die viel sagte und außerdem war sie noch ziemlich schüchtern. Ihr großer Bruder hatte ihr erzählt, was sie alles schreckliches getan hatte und glauben konnte sie es immernoch nicht recht. Ein Teil von ihr verleugnete auch immer noch, was sie schon längst wusste. Sie hatte gemordet, gebrandschatzt und geplündert. Allein schon bei diesen Worten lief es ihr eiskalt den Rücken runter, dennoch hatte ihr Allen versichert, dass dies nicht ihre Schuld sei, sondern die der Hexer aus Zaibach. Merle unterbrach sie in ihren Gedanken, indem sie fortfuhr zu schwärmen, wie Hitomi diesen Gelaf mal eins ausgewischt hatte.

Die Katze war wirklich froh, dass endlich mal einer diesen Mensch die Meinung gesagt hatte und ihn in seine Schranken gewiesen hatte. Und so langsam gewöhnte sie sich an den Gedanken, dass Hitomi zu einem festen Bestandteil ihres Lebens werden würde. Verhindern konnte sie dies nicht, also musste sie sich mit dieser Tatsache anfreunden, ob sie wollte oder nicht.

Die Mädchen erhoben sich langsam und machten sich munter schwatzend, wobei Merle den größten Teil der Konversation übernahm und schritten weiter in den Garten hinein, sodass sie bald ohne es zu ahnen ihren heimlichen Lauscher los wurden.

Der Schwarzhaarige lächelte still in sich hinein. Das war so typisch Merle, immer direkt, auch wenn sie sich machmal um Kopf und Kragen redete, aber er war gespannt gewesen, was sie über diesen Vorfall dachte, da er sie schon lange als eine gute Freundin schätzte, die für ihn wie eine kleine Schwerster war.

Doch nun ließ er sich nicht mehr ablenken und machte sie schleunigst wieder auf den Weg, denn auch wenn er ein König war, gab es dennoch kein gutes Bild ab, wenn dieser zu spät kam zu seiner eigenen Besprechung.

Während Van sich nun mit seinem Beraterstab herumschlagen musste über wichtige Fragen,wie es in Zukunft mit Fanelia weiterging und welche tragende Rolle die Königin dabei spielen würde, hatte sich Hitomi ins Badezimmer zurück gezogen.

Sie schwammen in dem großen steinerden Baccin eine Runde nach der anderen, aber so wirklich ablenken konnte es sie nicht. Nein, nicht nur, dass sie feststellen musste, dass sie eine Art Monster war, was eigentlich gar nicht existieren drüfte und nun bekam sie auch noch auf einem Silbertablett serviert, dass sie ein Kind erwartete.

Die Seherin vom Mond der Illusionen hielt schließlich in ihrem Tun inne und glitt grazil zum Beckenrand. Dort ließ sie sich auf einer im wasserbefindlichen Bank nieder, welche wie eine Muschel geformt war. Das Mädchen blickte hinunter auf ihren Bauch. Sie strich einmal darüber und wieder und wieder. Dort wuchs also ein Kind heran. Davon, dass dieses Lebewesen ihre Gene und die von Van haben würde, daran wollte sie noch nicht denken. Überhaupt hatte sie nie viel mit diesen kleinen nervigen Dingern zu tun gehabt, außer ihrem Bruder und der hatte ihr gereicht. Kinder brauchten jede Menge Aufmerksamkeit und stellten immer nur Ansprüche an ihre Umwelt.

Ich hab Hunger, füttere mich!

Ich muss auf Toilette, gehst du mit mir!

Ich bin müde, singst du mir ein Schlaflied!

Und wenn etwas nicht nach ihrem Willen geschah, dann fingen sie an zu schreien und zu brüllen wie am Spieß. Das war ihre Meinung zu diesen Kreaturen und jetzt sollte sie selbst eines bekommen!? Sie war doch erst fünfzehn Jahre alt. Was sollte sie denn mit so einem kleinen Bündel anfangen? Sie würde bestimmt eine schreckliche Mutter sein! Sie würde es bestimmt fallen lassen, wenn das Baby da war oder sie würde es falsch erziehen, sodass es bestimmt böse werden würde. Was dieses Kind dann für Kräfte haben würde, darauf wollte sie sich nicht einmal bewusst konzentrieren. Dieses Baby würde ein Freak werden! Wer wusste denn schon, was dabei herauskam. Immerhin war sie ja selsbst nicht genau im Bilde, über was für Kräfte sie verfügte, geschweige denn über die von Van. Was konnten die Angehörigen vom verfluchten Volk des Drachengottes alles eigentlich, außer das ihnen weiße Flügel wuchsen?

Lauter Fragen schossen ihr durch den Kopf und dann wanderten ihre Gedanken zu der Geburt. Sie hatte ihre Mutter einmal gefragt, wie die von ihr gewesen war.

„Es ist, als würde es dich von innen zerreißen. Die Schmerzen, sie hören nicht auf und werden im Gegenteil immer schlimmer. Du schreist, aber es hilft nicht, sie hören nicht auf und quälen dich weiter. Du wimmerst, es soll aufhören, aber sie hören nicht auf, erst, wenn du das geschafft hast wofür du sie durch leidest. Und dann......“

Hitomi wurde blass, als sie sich an diese Worte erinnerte. Oh Gott, wie würde jämmerlich an diesen Kind zu Grunde gehen. Warum mussten auch Frauen die Kinder zur Welt bringen, neidvoll dachte sie daran wie einfach es die Männer hatten. Sie brauchten ihren Samen bloß in die Frau hinein spritzen und damit war für sie die Sache erledigt, die Kerle waren auf ihre Kosten gekommen und sie konnte nun zusehen, wie sie diese Schwangerschaft überstand. Je länger die werdende Mutter diesen Gedanken nachging, desto unfährer fand sie das ganze.

Anderseits würde alles Leben wohl schon längst ausgestorben sein, wenn man das Kinder kriegen den Männern überlassen würde. Die würden ja nur rumjammern und rummosern.

Dennoch konnte sie nicht mit dem Gedanken anfreunden, Mutter zu werden. Dies war eine lebenslange Verantwortung und die würde zu ihrer Bürde als Königin noch hinzu kommen! Wie sah die ganze Sache eigenlich aus, wenn es um das Wohl ihres Kindes ging, sollte sie die auch dem Wohle Fanelias unterordnen? Eindeutig fand sie darauf schnell eine Antwort und zwar nein. Ihr Baby würde für sie die oberste Priorität haben und dies war, ohne das sich Hitomi dessen bewusst war, der erste mütterliche Gedanke, womit sie so auf den beste Wege war, dieses Kind zu lieben und zu aktzeptieren.

Inschwischen waren einigen Stunden vergangen, seitdem Van fluchtartig sein Gemach verlassen musste, bevor er durch seine Angebete Gefahr gelaugen wäre, unfreiwillig kastiert zu werden, sodass das Baby wohl in Hitomis Bauch ein Einzelkind geblieben wäre. Aber der König hatte die Gefahr rechtzeigig erkannt und somt bebannt. Die Sonne stand nun hoch am Himmel und wieder mal waren die heißesten Stunden des Tages herein gebrochen, in denen die Seherin vom Mond der Illusionen träge auf der gemeinsamem Schlafstätte lag und friedlich vor sich hin döste. Sie hatte sich nachdem sie genug vom Baden hatte, genüsslich ins Bett fallen lassen und versucht die Realität auszublenden, was ihr bis jetzt auch ganz gut gelungen war, bis ihre Ruhe von einem zarkhaften Anklopfen gestört wurde. Die Braunhaarige wusste mit absoluter Sicherheit, dass es nicht Van war, weil sie von diesem sehr aufreibende und genervte Gefühle empfing, was wohl bedeutete, dass der König mal wieder im Glintsch lag mit seinem Beraterstab. Doch trotzdem sie immer noch sehr wütend auf ihren Geliebten war, sendete sie ihm durch das Band ihrer Emutionen füreinander beruhigende Siganle. Mittlerweile hatte sie die Sperre wieder augehoben. Ein erneutes Klopfen erregte nun wieder vollendends ihre Aufmerksamkeit.

„Herein!“, kam es gespannt von der Fünfzehnjährigen.

Ihr unsterbliches Erbe hatte sich kurz eingeschaltet und ihr die Gefühlsaura der Person hinter der Tür offenbart. Es war einfaches Dienstmädchen, welche große Angst davor hatte, dieses Zimmer zu betretten, da die Klatschbasen von Damen, welche bei ihrem kleinen Ausraster dabei gewesen waren, schon ganze Arbei geleistet hatten und Gerüchte überall in ganz Fanelia kusierten über sie.

Unsicher wurde die Tür geöffnet und eine Magd im gleichen Alter wie Hitomi betratt mit einem Tablett voller Essen und einen Krug frischen Wasser das Schlaggemach ihres Monarchen. „Seine Majastät schickt mich, ich solle euch dies hier bringen, Lady Hitomi.“, entgegnete das Mädchen schüchtern. Die Braunhaarige nickte und schnell brachte die Magd ihre Fracht an einen in der Nähe vom Bett befindlichen Tisch, nur um dann erleichtert wieder zu verschwinden. Aber ihr Wunsch erfüllte sie nicht. Gerage als sie die Tür erreicht hatte, wurde das scheue Dienstmädchen aufgehalten.

„Wie heißt du?“, fragte die Seelengefährtin von Van mit ruhiger und melodischer Stimme freundlich, aber dennoch nachdrücklich.

Panisch weiteten sich die Augen des Mädchens und ängstlich gab sie der Lady eine Antwort. „Mia, Lady Hitomi!“ Sie wagte es nicht in die smaragdgrünen Iriden von Hitomi zu sehen und blickte aus Angst den Bodne an.

Die werdende Mutter war etwas verwundert über das Verhalten dieser Dienstbotin und wollte die Ursache für dieses herausfinden. „Danke Mia, dass du mir das Essen bebracht hast, dass war wirklich sehr zu vorkommend von dir und nenn mich doch bitte einfachn nur Hitomi, denn ich bin genauso wenig aldig, wie du es bist!“ Warm und vorallem sanft hallten die Worten durch den Raum.

Mia, die mit einem Donnerwetter gerechnet hatte, traute sich nun ihren Kopf zu heben und ihr Gegenüber anzusehen. Ihre zukünftige Königin saß immer noch auf den Bett, nur dass sie jetzt in einer etwas erhöhten Position war und die Magt konnte nicht leugnen, dass die Person vor ihr wunderschön war. Ihr zierlicher Körper war wohl proportioniert und ihr Gesicht war ebenmäßig und grazil. Besonders stachen die großen und ausdruckstarken Augen heraus, welche sie warm anlächelten und ihr das Gefühl gaben,zum ersten Mal in ihrem Leben erwünscht zu sein. Sie verlor sich fast in diesen Iriden und so holte das liebliche Lachen der jungen Frau sie wieder aus ihrer Trance.

„Mund zu, sonst kommen fliegen rein.!“ Verwirrt über diesen Ausspruch verzog Mia fragend ihr Gesicht, doch dies brachte die erdegeborene Göttin nur noch mehr zum Kichern.

Nach einer Minute hatte sich Hitomi wieder einigermaßen beruhigt. „Verzeih mir, Mia, aber es sah einfach nur komisch aus wie du mich angestarrst hast, als wäre ich eine Attraktion aus dem Zirkus.“

„Zirkus?“ Dieses Wort war der Dienerin nich geläufig. War dies vielleicht etwas zu Essen?

Hitomi überging diese Frage und winkte einfach mit der Hand ab. „Vergiss es, nicht so wichtig, sag mir lieber, warum du solche angst vor mir hast?“, sprach die Braunhaarige interessiert.

Die Dienstmagd druckste herum und wollte keine direkte Antwort, überwand sich dann allerdings, als die Seherin ihr hoch und heilig versprach,nicht böse zu werden, egal wie diese ausfallen würde. „Nun, es kusieren bereits Gerüchte über euch, in denen ihr als eine Frau beschrieben werdet, die schnell die Beherrschung verliert und deswegen denjenigen, der euen Unmut auf sich gezogen hat, verlucht und ihm dann schlimmes Leid wiederfährt. Es wird auch außerdem angedichtet, dass ihr den König mit euren Fähigkeiten verhext habt um so an die Macht hier in Fanelia zu gelangen.“

„Aha!“ Kurz herrschte Stille und dann zwang sich Hitomi zu einem falschen Lächeln. „Danke, dass du mir die Wahrheit gesagt hast, du kannst jetzt gehen.“ Als Mia erneut bei der Tür angelangt war, verabschiedete die Fünfzehnjährige sie noch. „Ach und ich freue mich sehr, dich kennen gelernt zu haben, danke noch einmal für das Essen.“ Mit einem diemal ehrlich gemeinten Lächeln entgließ die Braunhaarige die Magd.

Während Mia einfach nur erstaunt war, über die Freundlichkeit, welche Hitomi an den Tag legte im Gegensatz zu den anderen Aldligen,welche sie sonst bediente und den Rest ihrer Arbeit vergnügt und voller Tatendrang war, fühlte sie Hitomi sich niedergeschlagen und abgekämpft. Sie war noch nicht einmal mit Van verheiratet und schon vertreute man Unwahrheiten hinter ihrem Rücken über sie. Das schlimmste an der Sache war, dass mit ihnen glauben schenkte, wie sie an Mia es ja bemerkt hatte. Sie seufzte schwer und versuchte ihre Niedergeschlagenheit mit dem Essen zu ersticken, was es aber letztlich auch nicht besser machte. Es schmeckte ihr nicht und schließlich beendete sie ihr Mal, nachdem sie ein Viertel davon verzehrt hatte.

Wieder machte sich die Seherin so ihre Gedanken, aber da sie diese immer negativer wurden, beschloss sie, dass es Zeit für eine Ablenkung war. Schon den ganzen Vormittag hatte sie in diesem Gemach verbracht, indem es langsam durch die Hitze stickig wurde, trotz der geöffneten Fenster, die nur eingeschränkt milde sanfte kühle Luft hineinließen. Nur wo sollte sie hin gehen? In der Stadt würde man sie vielleicht erkennen genauso wie an jedem anderem Ort. Da hatte sie die zündene Idee. Schnell fand sich das gesuchte Kleidungsstück in ihrem vielseitig bepackten Rucksack. Es war ein langer unscheinbarer Mantel mit einer schönen großen Kapuze. Geschickt machte sie sich ihn um und verbarg anschließend ihr Gesicht. Nun strahlten einem Fremden nur noch zwei smaragdgrüne Augen an.

Hitomi entschied sich nach einigem Überleben für die Stadt. Die Frage war jetzt nur, wie sie sich in dem fremden Palast hier zurecht finden sollte, ohne das es auffällig werden würde. Jedoch erwies sich ihre Gabe, welche sie vor nicht langer Zeit noch als Fluch betrachtet hatte, hier als Segen. Denn sie konnte nun gezielt Gefühlsauren ausmachen, welche das gleiche Ziel wie sie hatten. Den Vorhof des Schlosses und somit ihr Ticket, der Langeweile für ein paar Stunden zu entkommen und sich so von ihren Nöten und Sorgen abzulenken.

Sie folge einem jungen Diener, dessen Gefühle vornehmlich von grün und blau geprägt waren. Ruhig und ausgeglichen ging er seiner Arbeit und seine Pflichten nach. Seinen heimlichen Verfolger bemerkte der junge Bursche nicht und erleichtert und ungesehen ereichte Hitomi den Vorhof des Palastes, wo ein reges Treiben herrschte. Nachrichten über das Vorankommen des Renovierungsarbeiten in der Stadt fanden ihren Weg stündlich durch fleißige Boten an die Ohren des Königs und seiner Berater, sowie auch viele Mägde und Dienstboten ihren täglichen Tätigkeiten nachgingen, damit der Haushalt des Schlosses reibungslos von statten gehen konnte. Immerhin mussten viele Menschen versorgt werden und adlige Gaumen waren besonders anspruschsvoll, im gegensatz zum gemeinen Volk.

Interessiert besah sich die Seherin die vor ihr abspielende Szene. Nicht nur die Dienstboten hatten viel zu tun, auch die Knechte konnte an Mangel von Arbeit nicht klagen. An einer Ecke wurden gerade die Pferde neubeschlagen und in der anderen ein Huhn für das Abendessen geschlachtet. Es war ein bunte Geräuschkulisse, welche die Braunhaarige umgab, vom lauten Rufen eines wütenten Kochs über das schrille Wiefern eines Huftieres.

Insgeheim war Hitomi sehr dankbar, dass ihre besondere Fähigkeit sich anscheinend nur noch aktivierte, wenn sie es wünschte. Denn sie war in ihrer unmittelbaren Umgebung sicherlich mit über zweihundert Leuten konfrontiert und all diese Emutionen würden sie wahrscheinlich auf der Stelle in den Wahnsinn treiben.

Unschlüssig wohin sie sich nun wenden sollte, bermerkte die Fünfzehnjährige nicht, wie sie einem Knecht, welcher eine weiße Stute zum gegenüberliegenden Schmiedshaus führen wollte, im Wege stand. Dieser machte sich ohne Rücksicht auf sie zu nehmen den Weg frei, indem er sie unsanft schubste, sodass sie beinahe gefallen wäre. Dabei verrutschte ausversehen ihre Kapuze und offenbarte nun ihr Gesicht, was sie eigentlich mit dieser hatte verhüllen wollen vor den Anderen. Schnell hatte die werdende Mutter wieder gefangen und ihren Umhang wieder auf ihren Kopf gezogen, jedoch hatte zu ihrer Erleichterung niemand darauf geachtet und so schritt sie schließlich entschossen direkt durch das Haupttor hinaus.

Unerkannt schlüpfte sie an den Wachen vorbei und ließ sich ihren Unmut über diesen ungeholten Mann, der sie einfach so anrempelt hatte, nicht in ihren Gefühlen anmerkten, da die festen Bande zu ihrem Liebsten ihn ansonsten darauf aufmerksam gemacht hätten.
 

Aber der König von Fanelia hatte im Moment andere Sorgen, als groß auf die Empfindungen seiner Gefährtin zu achten, solange sie nicht ernsthaft in Gefahr war. Noch immer quällte er sich mit seinen Beratern herum, diesmal ging es jedoch nicht um ihre zukünftige Herrin, sondern um die wirtschaftliche Lage ihres Landes in Vergleich zu anderen. Schon Stundenlang versuchten sie ihn von ihren Ansichten zu überzeugen, dass nun, da auch die umliegenden Königreiche durch den Krieg geschwächt waren, Fanelia zu nie gekannter Größe aufsteigen könnte, wenn er jetzt sein Einfluss als Held und Krieger nutzbar machen würde und ihnen ein Bündnis unter der Führung ihrer Heimat vorschlagen würde. Doch Van war lag nichts daran, seine Macht auszuweiten und sich nochmehr Verantwortung aufzubürgen, als er ohnehin schon jetzt besaß. Gewiss würde es ihm bestimmte Vorteile bringen, aber die Nachteile überwogen seiner Meinung nach. Ganz anderer Ansicht war dagegen sein Beraterstab, besonders Grimmhold sprach sich deutlich für diesen Vorschlag aus. Dennoch konnterte der Drachenreiter von Escaflowne damit, dass sie sich selbst ersteinmal wieder erholen müssten, bevor sie nach neuer Kraft gierten, denn auch an Fanelia war dieser Krieg, welcher durch die Zaibacher provoziert wurde, nicht spurlos verüber gegangen.

Aber sein Beraterstab ließ einfach nicht locker und ein gefährlicher und allseits gefürchteter Wutausbrauch von Van bahnte sich an, jedoch bevor es soweit kommen konnte, fühlte der Angehörige vom verfluchten Volk des Drachengottes, die liebkosenden und friedvollen Gefühle von Hitomi, welches sie ihm sendete um dies zu verhindern. Statt des befürchteten Zorns, erwartete die anwesenden Damen und Herren im Raum ein Überraschung. „Ich sehe natürlich den Gewinn, was so ein Bündnis Fanelia in dieser Situation bringen würde, aber sollten wir nicht selbst erst mal wieder auf die Beine kommen, bevor wir danach streben, dies durchzusetzen. Immerhin hat sich unsere Lage noch nicht stabiliert und wir müssen jederzeit noch mit Schwierigkeiten rechnen. Beispielsweise könnten die Drachen das Territrium zurück fordern, welches wir ihnen mit unsererm Erscheinen wieder streitig gemacht haben und dies ist nur eins der vielen Probleme, welche es innerhalb dieser Landes noch zu lösen gilt!“, versuchte der Monarch seinen Leuten begreiflich zu machen im klaren und sachlichen Ton.

Verwirrt über die plötzliche Ausgeglichenheit ließen es sich Vier der Fünf nocheinmal durch den Kopf gehen. Nur Grimmhold wollte partout nicht von seinem Standpunkt abweichen und beharrt stur auf seine Ansichten, aber war er allein mit seiner Meinung und die Anderen stimmten ihrem König schließlich zu. Somit wurde die Versammlung schließlich aufgelöst, auch wenn sie sich in einem weiteren Punkt nicht einig waren und dies betraff weiterhin seine Angebetete.

Die Mittagsstunde war in der Zeit schon dem frühen Nachmittag gewichen und Van beschloss, dass er nun lange genug hier herum gesessen und geredet hatte, auch wenn er in Wirklichkeit die meiste Zeit, während der Ratszusammenkünfte immer hin und her lief, da ihm das beim Nachdenken half. Er wollte sich nun persönlich um die Lage unter bei Trümmern informieren und beschloss daher Allen aufzusuchen, der die wesenlichen Restaurationsarbeiten überwachte. Geschwind hatte er sich einfache Kleidung bringen lassen und übergestreift, denn wieder in sein Gemach zu gehen und dort womöglich auf eine noch immer zornige Hitomi zu treffen wagte er nicht, auch wenn ihm ihre Gefühle vermittelten, dass sie zu diesen Zeitpunkt wohl keinen großen Greul mehr gegen ihn hegten, hatte sie ihn doch durch den Bund beruhigt, bevor er ausrasten konnte. Dennoch ging er dieser Riskiko lieber nicht ein, zu deutlich hörte ihre Worte noch in seinem Kopf wiederhallen.

Nachdem er bewegungsfreie Sachen anhatte, die auch ruhig dreckig werden konnte, machte er sich auf den Weg in den Vorhof, indem vor nicht langer Zeit ohne sein Wissen auch Hitomi kurz verweilt hatte. Mit gewohnter Autorität verlangte er nach einem Pferd, damit er mit ihm in die Stadt reiten konnte, weil es erstens schneller ging und zweitens bequemer war. Ein eifriger Knecht, der punkten wollte bei dem jungen Monarchen, kam seinen Befehl sogleich nach und holte einen stattlichen schwarzen Hengst herbei, welcher schon öfter für solche Ausritte benutzt worden war. Reiter und Tier musterten sich kurz und befanden sich für ebenwürtig, denn das eigenwillige Tier ließ nicht jeden Menschen auf sich steigen und ihn führen, aber der Mann vor ihm war ihm ebenwürtig. Galant zog sich der Schwarzhaarige auf den Rücken des Pferdes und schon waren sie beiden in einer Staubwolke verschwunden. Dem Knecht hatte er nur mit einem Nicken gedankt, was diesen, der auf eine größere Belohnung spekuliert hatte, enttäuschte.

Van genoss es nach diesem endlosen Reden und höflich sein, endlich mal wieder Freiheit zu kosten und sein Körper passte sich dem Rythmus des Tieres perfekt an. Bald hatten sie die Strecke zurück gelegt und der König konnte schon von weitem die blonde Mähne des Schertkämpfers ausmachen. Allen Shezar war gerade dabei den Aufbau eines Holzgerüstes zu koordinieren, als er eine sich schnell bewegende Staubwolke auf sich zu kommen sah. Der Ritter des Himmels wusste schon, wer da kam und übertrug seine Arbeit einem anderen fähigen Mann, dem er vertraute.

„Na, wer hat es denn da so eilig und läuft Gefahr sich seinen königlichen Halz zu brechen!“, begrüßte der Schwertkämpfer seinen Freund.

Van, der gerade seinem Hengst stieg, tätschelte dem Tier über den Hals und ignorierte diese Provokation. „Wie kommt ihr vorran?“, fragte er, nachdem er sein Reitier am Zügel zu dem Blonden geführt hatte, sodass sie sich nun direkt gegenüber standen. Sie waren sie nun ebenwürtig und der Blonde überragte den Jüngeren schon seit einer Weile nicht mehr. Sie konnten sich von Angesicht zu Angesicht in die Augen blicken. Nussbraune trafen auf Himmelbaue.

„Gut, über die Hälfte der Stadt haben wir schon erschlossen und von den Drachen befreit. Genauso wie wir schon in diesem Bereich viele Trümmer beseitigt hatten. Einige Häuser sind bereits wieder aufbebaut und es hat bis jetzt noch keine Toten gegeben!“, beendete Allen sein knappen Bericht. Der Schwarzhaarige nickte zufrieden und fragte dann nach einzelen Person, die persönlich kannte, wie es ihnen ginge und ob auch allen gut versorgt waren.

„Ja, es herrscht keine Not und die Kinder spielen sogar schon wieder fröhlich in den Straßen!“ Froh über diese Neuigkeit erwärmte sich das Herz des Monarchen, bedeutete dies doch, dass sie auf dem Weg der Besserung waren und auf eine schöne und vorallen Dingen sichere Zukunft hinsteuerten.

Doch nun wurde seine Aufmerksamkeit erneut von dem großen Blonden beansprucht. „Ist es wahr, was hier durch allen gemunkelt und geflüstert wird? Ist sie tatsächlich zurück!“ Die Rede war natürlich von Hitomi und Van musste sich sehr zusammen nehmen, um den Ritter nicht für seine unverschämte Frage zu tadeln, sowie er auch versuchte seine Eifersucht ihn Grenzen zu halten. Immerhin war auch der Shezar ein Freund seiner Geliebten, rief er sich ins Gedächtnis zurück.

„Ja, sie ist seit zwei Tagen wiede hier!“, antwortete der Angehörige vom verfluchten Volk des Drachengottes kurz angebundne.

Der Schwertkämpfer aus Astoria registrierte sehr wohl die Gefühle des Jüngeren, auch wenn er es sich nicht anmerken ließ. Doch die Emutionen des Schwarzhaarigen ließen sich nur allzu deutlich in seinem Gesicht ablesen, dachte der Ritter amüsiert. Als ob er Allen Shezar Todessehnsucht haben würde und sich noch einmal versuchten würde das Herz des Braunhaarigen für sich zu gewinnen. Sie hatte sich entschieden und er hatte das aktzeptiert. Zudem hatte er anderes im Sinn, als dem Rock einer Frau, die glücklich vergeben war, hinterherzujagen. Immerhin hatte er jetzt seine Schwester wieder, um die er sich kümmern musste. Serena war im Moment die einzige Dame, die ihn interessierte.

„Das ist schön zu hören und erklärt auch dein Dauergrinsen von Gestern Morgen, als du unbedingt frei haben wolltest und ich mich mit deinen Assgeiern abgeben dürfte!“, sprach der Blonde mit einem frechen Grinsen.

Zu seiner Überraschung zierte nun zum erstem Mal eine leichte Röte die Wangen des Prinzen, was den Krieger aus Asturia auflachen ließ.

Van wollte sich schon rechtfertigen und wütend zu einer Gegenrede ansetzten, als etwas ganz anderes ihn ablenkte. Er spürte deutlich, dass Hitomi in Gefahr war. Wie sie da henein geraten war, konnte er nicht sagen, da sie ja eigentlich sicher und wohl behütet in seinem Gemach sein sollte.

Allen, der sofort bemerkt, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung war, rüttelte de König nachträglich an der Schulter um ihn wieder in die Gegenwart zu holen.

„Van, was ist los?“

Ruckartig wendete der Ansprochene seinen Kopf in die Richtung, aus der er die Stimme des blonden Ritters vernahm. „Hitomi ist in Gefahr, ich muss sofort zu ihr!“ Mehr Worte der Erklärung kamen nicht über die Lippen des Schwarzhaarigen, bevor er seinem Freund auch schon die Zügel seines Pferdes in die Hand drückte und reine weiße Schwingen das Oberteil des Neuzehnjährigen zerrisenn, bevor er sich in die Luft erhob.

Schockiert starrten ihm seine Untertanen hinterher, als er immer kleiner am Himmel wurde und sich blitzschnell fortbewegte. Die einfachen und gemeinen Leute wussten, dass ihr Herrscher zur Hälfte dem verfluchten Volk des Drachengottes angehörte, aber es zu sehen, war etwas ganz anderes. Sie zweifelten zwar nicht an ihm, ihren Helden, aber waren sie auch nicht davon begeistert, dass ihr Monarch sein Erbe so öffentlich präsentierte. Hinzu kamen auch die vielen Fragen, was wohl das Anliegen Vans war, dass er sich so eilig davon machte. Wieder entstanden neue Gerüchte, eins konfuster als das andere und nicht wenige Neugierige versuchten Auskunft über das schnelle Verschwinden des Helden bei Allen, da er als ein guter Freund des Königs bekannt war und ebenfalls einen besonderen Status in der Bevölkerung hatte. Doch der blonde Ritter schwieg eisern und hoffte sowie er still betete, dass Van rechtzeitig zu Hitomis Rettund da sein würde.
 

Währenddessen sah sich Hitomi wieder so einem Ungeheuer gegenüber, welches sie schon ganz zu Anfang gesehen hatte, als Van auf die Erde gekommen war, um seine Thron für rechtskräftig durch Jagd eines Erddrachen zu bestätigen. Schlitzartige Augen musterten sie feindlich und Angst keimte in Hitomi auf, doch nicht nur um sich selbst, sondern auch um ihr Ungeborenes. Instinktiv fasste sie sich an ihren Unterleib und legte schützend eine Hand um diesen. Misstrauisch beobachtete die Echse diese Bewegung und fing grölend an zu kreischen.

Jedoch kam sie der Braunhaarigen nicht zu nahe. Aus welchen Grund auch immer, begnügte sich die Bestie im Moment damit, sie einfach nur im Auge zu behalten und kritisch jede Zuckung des weiblichen Körpers vor ihr skeptisch zu betrachten.

Umgeben waren die beiden von Trümmern der Stadt Fanelia. Die Seherin war ziellos durch die Straßen gewandert und hatte die Menschen beobachtet, wie sie ihrem Tagewerk nachgingen. Doch schon bald war die Fünfzehnjährige in den Teil der Hauptstadt vorgestoßen, indem noch die Drachen durch die Ruinen streiften.

Und dann war aus heiterem Himmel dieses Vieh aufgetaucht. Hitomi verfluchte ihre Neugier und ihre Gedanken rasten, in der Hoffnung irgendeinen Ausweg aus dieser Situation zu finden. Doch ihr Kopf war wie leer gefegt und angst beherrschten ihre Gedanken. Sie sehnte in die sicheren Arme ihres Liebsten und hoffte er würde bald kommen. Denn es stand außer Frage, dass er eintreffen würde, fragte sich nur noch, ob er es rechtzeitig schaffen würde. Die Braunhaarige flehte, denn sie wollte nicht sterben und vorallen Dingen sollte das Kind wegen ihre Unbedachtheit nicht zu Schaden zu kommen.

Sie Seherin vom Mond der Illusionen versuchte ruhig zu atmen, damit sie dem Tier keinen Anlass bot, dass sie eine Gefahr für sie war, aber der Erddrache gab außer bedrohlichen Geräuschen keinen Mucks von sich und machte ebenso wenig Anstalten sich ihr zu nähern. Etwas verwundert versuchte die werdende Mutter das Verhalten der Echse zu ergründen. Ihre Gabe schaltete sich automatisch ein und gewährte ihn einen Einblick in die Gefühlswelt eines Drachen. Seine Aura war weiß, strahlend weiß. So etwas war Hitomi bisher noch nicht untergekommen. Das hieß wohl, dass sie nicht in der Lage war, die Emotionen dieser Bestie zu deuten oder gar zu lesen. Langsam näherte sich das Mädchen dem Tier und dieses hörte schlagartig auf, diese Laute von sich zu geben und war nun ruhig.

Doch plötzlich wendete es ruckartig seinen schuppigen Kopf und keifte von neuem los. Die Seherin kannte auch den Grund für dieses Wandel. Van war endlich hier und stand kurz davor zu landen. Eilig lief Hitomi ohne noch einen Gedanken an die drohende Gefahr zu verwenden auf ihn , kaum das seine Füße den Boden berührten.

Der Geflügelte indessen stellte erleichtert fest, dass es seiner Gefährtin bis auf den Schock gut ging und schloss sie fest in seine Arme. Die Angst davor sie zu verlieren, hatte ihn so schnell fliegen lassen, wie noch nie in seinem Leben und nun befand sie sich wieder sicher an seiner Seite, dort wo sie hin gehörte. Jedoch vergaß über seine Freude nicht einen Augenblick die stechenden Schlitzaugen, welche ihn wütend anfunkelten. Nicht einen Moment war er unachtsam gewesen, sondern hatte sich auf den Feind vor ihm konzentriert, denn das dieses Tier sein Gegner war, stand für ihn nicht zu Diskussion, da es der Drache gewagt hatte, seine Seelenpartnerin in Angst zu versetzten.

Hitomi schmiegte sich während dieser Zeit, die sich die Echse und der Angehörige vom verfluchten Volk des Drachengottes abschätzend musterten, noch näher an die nackte Brust ihrer Geliebten und inhalierte seinen wunderbaren männlichen Duft ein. Ja, hier war sie sicher und genau hier war sie vollkommen und fühlte sich heil. Nur hier bei ihm.

Die Spannung stieg an und keiner der beiden Kontraenten wollte nachgeben, denn dies hätte Schwäche bedeutet und dafür musste man bezahlen. Teuer bezahlen.

Wie würde dieser stiller Kampf ausgehen? Würde der Drache gewinnen und somit wäre die werdende Mutter ihm hilflos ausgeliefert oder würde das geschuppte Tier den kürzeren ziehen?
 

so an alle, die meine geschichte lesen und denen sie gefällt, ich würde mich wirklich über eine rückmeldung freuen,wie euch die geschichte gefällt^^

bis zum nächsten mal^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  kleinYugi5000
2010-06-08T18:53:31+00:00 08.06.2010 20:53
sry, das ich erst jetzt schreibe...habe animexx nicht mehr als startseite und da ist es bei dem uni stress leicht in vergessenheit geraten..^^
boar...mensch das ist gemein...ich hasse Cliffhänger...die sind doof..aber ansonster...schönes, lustiges und unheimlich wahres kappi!!
Es ist wirklich unfair das die männer nichts tun müssen als den Samen einzupflanzen...aber naja..kann man nichts machen **kicher**
schreib schnell weida

deine Soph-chan
Von:  Saint
2010-06-05T18:56:32+00:00 05.06.2010 20:56
Hi

sorry das du erst jetzt eins bekommst, hab es nicht geschafft eher zu lesen. Ist wieder super geworden. Bin gespannt wies weiter geht.
Von:  Kirarin
2010-06-02T15:43:29+00:00 02.06.2010 17:43
cool weiter so ^^



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