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Obsession

Zorro x Sanji
von

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Uniting

So, da ist schon das letzte Kapitel. Erstaunlich, mit einmal kommt mir alles so schnell vor und damals hatte ich gedacht mit drei Kapiteln fertig zu sein.^^ Jetzt kommt langsam Trennungsschmerz auf *schniff* Na ja, ich hoffe einfach das euch das Ende so gefällt, ich muss mir nämlich immer was Gescheites als Abschluss rausquetschen. Viel Spaß und genießt es. XD
 

Ach ja, beim letzten Absatz hab ich zur Inspiration >The Fray-Never Say Never< gehört und nebenbei getippt. Vielleicht passt der Song auch zum kompletten Kapitel, aber für den Schluss ist er perfekt. Versucht es einfach mal, als kleiner Tipp^^
 


 

Uniting
 

Hilflos stand Sanji an Deck, atmete tief durch und wand sich hastig herum um den Rücken des Grünhaarigen anzuschreien. „Nein, es ist nicht die richtige Entscheidung!“, kam es atemlos von dem Blonden. Augenblicklich blieb Zorro stehen und blickte zurück zu dem zitternden Smutje. Nervös spielte der Koch an seinen Fingern herum. „Hör doch mal…Marimo!“ Gespannt fixierte Zorro seinen blonden Koch, blieb aber auf der Stelle stehen. „Da ist etwas…Du musst da was…“ Erwartungsvoll sah Zorro in die panischen Augen des Blonden. „Es ist gibt etwas, dass du wissen solltest…“ „Was ist los, Sanji?“, musste der Grünhaarige nun doch fragen. Hilflos blickte Sanji in das vertraute Gesicht Zorros. „Es wurde gesagt, dass…ähm…“ „Dass, was…?“ Kamen jetzt noch mehr Informationen, die ihm verschwiegen wurden? „Ich…“ In Zorro kribbelte es gewaltig. Was hatte der Smutje ihm noch zu verheimlichen? „Ich bin nicht mit Basho zusammen. Wir sind kein Liebespaar.“ Geschockt und glücklich zugleich starrte Zorro den Blonden an, als wäre dieser gerade vom Himmel gefallen.
 

„Darüber macht man keine Witze, Koch!“ „Nein! Er hat dich angelogen! Basho, ich… und selbst Nami hat nichts verraten.“ „Nami…Das heißt, du hast mich mit Vorsatz ins Messer laufen lassen? Mir diese Heuchelei glaubhaft gemacht?“ „Zorro…“ „Dann hab ich ja noch einen Grund mehr, das Schiff zu verlassen…und diese Misere endlich ein Ende.“, grummelte der Schwertkämpfer noch verstimmter als zuvor. „Sag mal, was willst du denn jetzt von mir hören? Ich habe deinetwegen mein ganzes Leben um die Ohren!“, wurde Sanji nun lauter, nicht gewillt den Anderen ziehen zu lassen. Immer noch neugierig lauschte Zorro erneut dessen Worte. „Du…du wirfst mir erst solche Sachen an den Kopf und wünschst dir, dass ich dich in Ruhe lasse. Dann kommst du mir näher als ich niemals hätte glauben können, so~ von einem Mann angesehen zu werden, bin komplett überfordert von deinen Annäherungen, zerbreche mir den Kopf über dein Verhalten, verdanke dir schlussendlich noch alle Gliedmaßen am Körper zu haben oder sogar noch am Leben zu sein! Dann kommt Basho dazu, verbannt mich mit seinem unbändigen Charme, dass mir hören und sehen vergeht und nur weil ich Angst vor meinen wahren Gefühlen habe, willst DU dich aus DEM STAUB MACHEN???“ Den Schwertkämpfer hatte noch nie so ein atemberaubendes Herzklopfen heimgesucht. Wie von selbst war er dem, nervös und wild mit den Händen gestikulierenden, Smutje entgegengetreten. „D-du bist wirklich ein noch größerer Feigling als ich! U-und dann soll ich mich in so was verlieben, was kurz vor seinem Ziel den Schwanz einklemmt und abhaut! Das kann unmöglich deine Absicht sein! Mir den Verstand und das Herz rauben und mich dann hier ALLEINE LASSEN!?“, redete der Blonde sich weiter in Rage und bemerkte nicht mal die aufkommenden Tränen. Zorro trat ruhig näher und griff sacht nach den rudernden Händen des Blonden. „Wenn du jetzt gehst, dann brauchst du auch nicht mehr wieder kommen! Aber DU wirst dieses Schiff niemals verlassen! Das schwör ich dir! Nicht so und schon gar nicht ohne mich!“ Mit leichtem Nachdruck zwang der Grünhaarige seinen aufgelösten Koch in eine Umarmung. Der Smutje musste sich dringend beruhigend, sonst würde er ihm hier noch hyperventilieren. „Ich hab´s verstanden…Ich werde dich nicht verlassen…“, sprach der Schwertkämpfer mit leiser und sanfter Stimme. Der Smutje krallte sich förmlich in das weiße Hemd und weinte bitterlich. „Ich liebe dich doch!“, schluchzte er immer noch völlig aufgebracht und übermannt von seinen Gefühlen. „Ich liebe dich…und ich brauche dich!“ Der Koch hatte sich so fürchterlich erschrocken als ihm schlagartig klar wurde, dass er in Begriff war seinen Marimo zu verlieren. Mit einem Mal fühlte es sich so leer an und er hatte plötzlich den Drang verspürt, den Grünkohl anzuketten und wegzusperren, damit er ihn nie wieder verlieren konnte.
 

Zorro für seinen Teil bekam ein glückliches Lächeln auf seine Züge und presste den bebenden schlanken Körper fester an seinen eigenen. So richtig glauben konnte er das alles noch nicht und vergrub deshalb seine Nase in den blonden Haaren des Smutjes. Hatte er den schlanken Koch wirklich in seinen Armen? Hatte er endlich das Ziel seiner Kraft zehrenden Sehnsucht erreicht? Seine Umarmung wurde durch seinen Unmut stärker um die schmalen Schultern des Anderen. Wie sehr er sich nach diesem Moment gesehnt hatte. Es war ihm einfach nicht möglich das Ganze zu begreifen. Dieser Unglaube brachte den Schwertkämpfer dazu, eine Träne zum Ausdruck seines Glücksgefühls zu weinen. Jene lief ihren Weg seine Wange hinunter und verschwand zwischen den blonden Strähnen des Smutjes. Selbiger durchnässte das weiße Hemd des Grünhaarigen und klammerte sich fest an dessen Körper. Wie dumm er gewesen war! Ein absoluter Narr! Ein Volltrottel, wusste er doch, dass Zorro seine Gefühle nicht äußern kann. Zumindest nicht in aller Öffentlichkeit. Sein verdammter Stolz hätte den Mooskopf beinahe vertrieben und glauben lassen vergeben zu sein. Wenn der Koch ehrlich war, heulte er nur wegen seiner vollkommenen Blödheit.
 

Am Abend fanden sich die restlichen Strohhüte in der Kombüse wieder. Ruffy quengelte seit einer Stunde nach Essen, aber seine Qual war gerechtfertigt. Schließlich hätte es längst Abendbrot gegeben. Nun aber wagte sich Robin an die heiligen Küchenschränke heran und richtete mithilfe des kleinen Elches ein normales Abendessen her. Nami konnte den Gummijungen dank ihrer überzeugenden Kopfnuss in Schach halten. „Ich versteh trotzdem noch nicht, warum Sanji sich nicht abgemeldet hat.“, jammerte Lysop. Zurzeit verstand er gar nichts mehr, was ihre Mannschaft betraf. Von Basho wollte er schon mal gar nicht reden, war eh ein komischer Vogel. „Der Koch hat Migräne, falls es dich so brennend interessiert.“, murrte plötzlich der Schwertkämpfer. Er kam ohne große Worte in die Kombüse und steuerte zielsicher den Kühlschrank an. Sein Ziel war eine Flasche Wasser und ein Trinkglas aus dem Küchenschrank. „Komisch, dass ausgerechnet du das weißt…“ Funkelnd sah Zorro zu dem Langnasigen herüber. Doch mehr wollte der Grünhaarige dazu nicht erwidern. So schnell er die Küche betreten hatte, so war er auch schon verschwunden. Schließlich begann Nami vor sich hinzukichern. „Was gibt es denn so lustiges, Frau Navigatorin?“, fragte Robin. „Hm, so wie es aussieht, ist alles wieder im Reinen!“, grinste sie freudig. Ein amüsiertes Lächeln kam von Robin und verwirrte den Kanonier nur noch mehr. Auch, dass Ruffy lauthals zu jubeln begann. „Was ist wieder im Reinen? Wovon redet ihr überhaupt?“ „LASST UNS FEIERN UND ANSTOßEN!!!“, jubelte der Strohhut. „Anstoßen?... JA, WORAUF DENN???“, schrie der Schwarzgelockte. „Dass Zorro und Sanji wieder Eins sind!“, grinste die Orangehaarige dem Langnasigen freundlich zu. „Was eigentlich Quatsch ist…“, stellte Ruffy nüchtern fest. „Was? Wieso?“, meldete sich nun auch der kleine Elch zu Wort. „Weil es Zorro UND Sanji schon immer gab und immer geben wird!“, echote Ruffy lauthals. Damit gab sich dann auch der Kanonier zufrieden und schwang freudig mit seinen Freunden die Tassen. Nami hingegen empfand auch noch Stolz neben ihren Glücksgefühlen. War ihr Rat an Zorro, sich rar zu machen, also doch eine gelungene Idee gewesen. Scheinbar hatte Zorro diese sehr überzeugend rübergebracht, schließlich war dieses kleine Funkeln in seinen Augen nicht zu übersehen gewesen. „Auf unsere einmalige Bande!“
 

Eine Etage tiefer, in dem kleinen Ankerraum unter den Bugplanken, hockte der Smutje auf der Denker-Couch ihres Kanoniers. Eine alte Decke hatte er sich um die Füße gewickelt, während seine Arme auf seinen Knien verweilten. Ungeduldig wartete er auf den Schwertkämpfer. Andererseits bekam er fieses Bauchkribbeln bei dem Gedanken, allein mit Zorro in dieser spärlich beleuchteten Kammer zu sitzen. Nur langsam begriff der Blonde, dass sein emotionaler Ausbruch vor wenigen Stunden real war. So real, wie seine herausgeplatzte Liebeserklärung. Er schalt sich in Gedanken dafür, seinen Marimo so getäuscht zu haben. Wie sollte er seine irrationalen Handlungen glaubhaft erklären, sollte Zorro ihm um Antworten bitten? Ein leises Knarren holte ihn aus seinen Überlegungen zurück. Warm und liebevoll sahen ihm die grünen Iriden des Schwertkämpfers entgegen. Er liebte diese giftgrünen Augen schon seit einer gefühlten Ewigkeit und Sanji wusste, dass seine Eigenen gerade Unsicherheit und Reue widerspiegelten. Aber er wollte sich nicht mehr verstecken, seine Gefühle gegenüber dem Anderen nie mehr verleugnen. „Hast du dich wieder beruhigt?“, fragte der Grünhaarige so leise, als wollte er die selige Ruhe nicht zerstören. Ein schwaches Nicken kam von dem Blonden, der beobachtete, wie sich Zorro dem Sofa näherte. „Hier, hab dir Wasser gebracht.“, meinte Zorro kurz angebunden. „Versuch erst gar nicht…“, erwiderte Sanji, was Zorro zusammenfahren ließ, „…sie zu verstecken.“ Der Schwertkämpfer wagte sich, einen unwissenden Eindruck zu machen und scheiterte. „Ich weiß ganz genau, dass du Sake dabei hast.“, sprach Sanji weiter ohne den Anderen anzusehen. Zorro verkniff sich ein Schnauben, denn insgeheim hatte er es doch gewusst, dass er Sanji nicht linken konnte. Früher oder später hätte der Koch das Fehlen der Flasche in der Kombüse gemerkt. Schließlich zog er den Sake aus seiner Bauchbinde und pflanzte sich neben seinen Smutje auf das Polster. „Nun trink schon und spiel nicht den braven Hausmann…“, fuhr der Blonde fort, nachdem er seiner trockenen Kehle einen Schluck Wasser gönnte. „Steht dir nicht…“, murmelte er. „Nicht?“ „W-was?“, stotterte Sanji. Hatte er doch geglaubt, Zorro verstand sein genuscheltes Zeug nicht. Nervös und leicht errötet sah er zu dem Mann zu seiner Rechten. Selbiger sah zurück in diese beiden unsicher wirkenden blauen Meeresspiegel. Es prickelte ganz offensichtlich, in der Luft, zwischen ihnen. Ja, sogar auf ihrer Haut, welche sich durch diese starken Gefühle fürchterlich erhitzte. Leider konnte man es dem Smutje sofort ansehen, dank seiner blassen Haut, wie aufgewühlt er war und Zorro wollte mehr davon sehen. Viel mehr von dieser rosé gespickten Wangenfarbe des Blonden. Mutig und entschlossen rückte er näher an diesem sprachlosen Koch heran. Worte, über ihre hirnlosen Aktionen der letzten Wochen, zu verlieren, waren unnötig und würden nur noch mehr Komplikationen verursachen. Der Grünhaarige wollte jetzt keinen Zwist mehr herausfordern, sondern das tun, was ihm so lange schon vorschwebte. Er wollte nur noch…
 

Heftig zuckte der Schwertkämpfer zusammen und nahm leichten Abstand zu dem Koch ein. „Zorro! Was?...Hast du Schmerzen? Von deiner Verletzung?!“, sprudelte es aus dem Blonden heraus. Doch Zorro hatte keine Zeit für seine Wunden, deshalb griff er nach dem Ärmel des weißen Hemdes und zog den Koch zu sich. Dem Blonden stockte der Atem als sich die Lippen des Schwertkämpfers sanft, aber bestimmt auf die seinen legten. Ein Schwall von Emotionen rauschte durch seinen gesamten Körper und die Schmetterlinge in seinem Bauch wanderten bis in seine Fingerspitzen. Von Liebe und Scham ergriffen schloss der Blonde die Augen und ließ sich in den Kuss fallen. Gelähmt von seinen unergründlichen Gefühlen für diesen grünhaarigen Mann, löste sich der Griff um das gläserne Gefäß, welches auf den Holzboden des Ankerraums rutschte. Unbeachtet ertönte ein leises Klirren und das Wasser benetzte die Oberfläche der Planken. Die Flüssigkeit würde schon bald versickern und keine Spuren von dessen Aufenthalt hinterlassen, ganz im Gegensatz zu den Liebkosungen der jungen Männer. Der Schwertkämpfer wusste, dass er süchtig nach diesen Lippen werden würde, doch die Gewissheit, dass dies nicht ihr letzter Kuss war, ließ ihn beruhigt diesen Ersten unterbrechen. Ein Blick in dieses aufgewühlte Gesicht seines geliebten Kochs, bestätigte all seine Zweifel über die Glaubhaftigkeit von Sanjis Worten. Dieser ergriffene und verliebte Blick des Blonden galt nur ihm, ganz allein ihm. Dieser Ausdruck war die blanke Wahrheit. Kurz schloss der Grünhaarige die Augen und genoss das aufregende Kribbeln in seiner Magengegend. „Koch, du…“ Aber da war noch etwas. Einen Wunsch musste er noch äußern. Diesen Einen und danach würde er über diese verschwendete Zeit kein Wort mehr verlieren. „…du wirst dich doch noch von ihm verabschieden, oder?“ Zorro hoffte inständig, dass Sanji jetzt nicht glaubte, er würde ihm einen Vorwurf machen. Dann sah er den Smutje einsichtig nicken. „Ja, das bin ich…Basho wohl schuldig.“, murmelte der Blonde. Er graulte sich davor dem anderen Piraten noch einmal gegenüberstehen zu müssen. Aber einfach abhauen, konnte er auch nicht. „Gut. Ich werde mich auch raushalten, sonst kann-“, wurde Zorro von Sanjis liebevollem Lächeln unterbrochen. „Ich hätte dich auch gar nicht mitgenommen.“, grinste der Blonde verschmitzt. Erleichtert ausatmend lehnte sich der Schwertkämpfer an die Sofalehne und zuckte erneut zusammen. „Immer noch die Wunde? Soll ich…“ „Nein, is okay. Nicht die Wunde, nur…“, nuschelte der Grünhaarige. „Was dann?“ „Ach, mir puckert leicht der Arm und er wird langsam taub, weil Chopper meinte, er muss mir unbedingt so ne Tea…Tra- ne Impfung geben. Wegen Krämpfe und so…“ „Hä..? Du meinst wohl Tetanus.“, gluckste Sanji amüsiert. „Ja, lach nur! Is doch nicht wichtig.“, brummte der Marimo uneinsichtig. „Doch, ist sie eigentlich. Was glaubst du, was mir alles hätte passieren können, wenn ich mich in den Finger schneide und dann Blut vom Fisch oder Essig in meine Wunden gelangen?“ Angeekelt beobachtete Zorro seinen Koch. „Was?“ „Musst du mir gerade jetzt solche Gruselgeschichten aus der Küche erzählen.“ „Ja, entschuldige…” „Ich meine, nicht jetzt, okay?“ „Ja, schon gut. Ich wollte ja nur…ich hatte…“ Eine warme Hand legte sich auf die Wange des Blonden. Nach einem kurzen Blick zog Zorro den Koch an seine Brust und umarmte ihn erneut. „Ich liebe dich.“, hauchte der Grünhaarige und brachte den Blonden zu einem glücklichen Schmunzeln. Liebevoll und besitz ergreifend strichen die großen warmen Hände des Schwertkämpfers über seinen schmalen Rücken. Sanji kuschelte sich tiefer in die Umarmung um dieses Gefühl der Geborgenheit voll auskosten zu können. So kuschelten die Beiden noch weiter bis sie der Schlaf übermannt hatte. Den anderen Piraten erging es nicht anders und sie plätscherten Sekt und Bier in guten Massen. Kurz nach Mitternacht kehrte schließlich Ruhe ein und das kleine Schiff schwankte sacht seine Bewohner in den wohlverdienten Schlaf.
 

Am nächsten Morgen erwachte der Blonde mit einem leisen Schmatzen und patschte sich mit der Hand durch das Gesicht. Er hatte lange nicht mehr so geschlafen, tief und fest wie ein Stein. Er wollte seine Liegeposition ändern als ihm auffiel, dass sich der Untergrund leicht bewegte. Ohne die Augen zu öffnen musste der Smutje glücklich lächeln. Während der Nacht hatten sich die beiden Verliebten wohl gedreht und nun lag er selbst auf dem starken warmen Körper seines Marimos. Sanji gluckste leicht. >Mein Marimo. Diesen Namen wird er wohl trotzdem behalten. Na ja, indirekt hat er mir gestern zu verstehen gegeben, dass er diesen Namen akzeptiert…< Seine Arme schlangen sich um den kräftigen Nacken und seine Finger kraulten zärtlich den Haaransatz des Grünhaarigen. Die darauf folgenden Brummgeräusche waren wie Musik in seinen Ohren. Sanji verdrängte missmutig den Gedanken an Basho, den er heute leider noch einmal besuchen musste. >Wahrscheinlich ist er schon auf dem Weg zu mir. Hoffentlich reißt er mir nicht den Kopf ab! Ich kenne ihn eigentlich gar nicht und bei der Marine ist er auch nicht so unbekannt.< „Grübel nicht so viel, Smutje! Die Falten könnten sonst hängen bleiben…“, Sanji schmunzelte, „…und das wirkt nicht sehr attraktiv auf mich.“, brummte der Untenliegende zu Ende. „Mach mir halt einfach Sorgen, dass ich…“, stammelte der Blonde und wagte es nicht seinen Satz zu beenden. Am Ende würde ihn der Schwertkämpfer nicht ohne Begleitung auf den anderen Piraten loslassen. „Was ist?“, hakte Zorro nach und strich sanft mit seiner großen Hand über die zarte Wange des Blonden. Sanji schüttelte nur den Kopf und gab dem fragenden Kämpfer einen sanften Kuss. Erst einen und schließlich noch viele weitere. Sie fuhren genauso fort, wie sie gestern Abend aufgehört hatten. Lange bis in die Nacht hinein hatten sie sich geküsst und gestreichelt. Sanji könnte schwören, dass er vorher noch nie, mit einer Frau, so intensiv und liebevoll herum gepusselt hatte. Und dass würde er in Zukunft auch nicht tun, sondern nur mit ihm. Mit seinem Marimo.
 

Beim Frühstück waren die einzigen Aufgeweckten wie immer Ruffy, Lysop und Chopper. Nami versuchte über deren Spielereien am Tisch hinwegzusehen und –zuhören. Auch wenn es ihre Nerven schon ziemlich strapazierte. Daher lenkte sie sich mit ihren Beobachtungen ab. Jene galten nämlich dem frisch gebackenen Pärchen an Bord. Es war zu niedlich und unterhaltsam, die zufälligen Blicke, die sie sich gegenseitig zu warfen, zu verfolgen. Als Zorro ihren bemerkte, schenkte Nami dem Schwertkämpfer ein Lächeln. Leicht schmunzelnd wand er sich seinem Essen zu und bedankte sich somit stumm bei der Navigatorin. Ohne ihren Rat, welcher beinhaltet hatte, dem Smutje vorzugaukeln er würde verschwinden, wäre er wohl nie mit dem Blonden zusammen gekommen. Außerdem hätte Zorro dann ernst machen müssen und das Schiff wirklich verlassen, um sich nicht in Widersprüche zu verwickeln. Alles in allem wollte der Grünhaarige jetzt nicht, dass Sanji von dem Fake erfuhr. Er wollte sich einfach nicht vorstellen, wie der Koch auf diese Notlüge reagieren würde.
 

Noch vor dem Mittagessen machten sich Sanji, Robin und Chopper ein letztes Mal auf den Weg durch die Stadt. Nach ihrer kleinen Landpartie wollten sie schließlich wieder ablegen. Einerseits hatten sie, neben den wichtigen Einkäufen, viel Zeit verschwendet. Glücklicherweise hatten nicht alle Crewmitglieder Wind von der Gefühlskatastrophe mitbekommen. Mit einem Seufzen sah der blonde Koch der Stammkneipe des braunhaarigen Basho entgegen. Er war sich nicht sicher, ob er sich ein paar Worte hätte im Voraus überlegen sollen. Doch dafür war es zu spät als seine Zielperson aus der verruchten Kneipe heraus trat. Ein freudig funkelndes Augenpaar sah ihm entgegen und ließ seine Kehle trocken werden. Ohne lange Umschweife kam Basho auf ihn zu und schloss ihn augenblicklich in die Arme. „Hallo, schöner Mann. Es tut gut dich endlich wiederzusehen.“ Keine Reaktion folgte auf die liebevolle Umarmung des anderen Piraten. „Ich hatte gehofft, dich gestern noch anzutreffen, aber du bist nicht gekommen.“ Intensiv musterte Basho das blasse Gesicht des Kochs, welcher reglos den Blick erwiderte. „Was hat dich denn aufgehalten?“, fragte er sanft. „…mein Schwertkämpfer.“, antwortete der Blonde nach kurzem Zögern. Die Hände, welche auf den Oberarmen des Kochs ruhten, zuckten kurz und griffen fester in den schwarzen Stoff des Jacketts. „Dein…“, Basho schluckte hart, „…Schwertkämpfer…?“ Ein zaghaftes Nicken folgte. „Es tut mir leid, Basho. Das mit dir, hatte sich gut angefühlt, aber es…war nicht das Richtige.“, erklärte Sanji ohne zittrige Stimme. Ihm fiel ein viel zu großer Stein vom Herzen und das erleichterte somit auch seine Aussprache. „Dann bist du also nur kommen um ´Auf Wiedersehen´ zu sagen?“ Traurig und leicht erzürnt beobachtete der Braunhaarige seine Eroberung. „Nein.“, erwiderte Sanji und sah kurz zu Boden. „Nein?“ Hoffnung keimte auf, trotzdem nahm Basho seine Hände von dem Koch. „Ich bin gekommen, um ´Leb wohl` zu sagen.“, fuhr der Blonde weiter und machte einen Schritt rückwärts. „Leb wohl.“ Schließlich löste er seinen Blickkontakt mit Basho und wand sich ab. Die Fäuste des Braunhaarigen begannen zu zittern und ein Schnauben folgte. Seine Stirn war in Zornesfalten gelegt und er machte Anstalten den Blonden zu packen und zurück zu zerren. Wäre da nicht eine liebliche Stimme hinter seinem Rücken, die ihn inne halten ließ. „Warte, Herr Koch. Wir begleiten dich.“, lächelte Robin und kam mit dem kleinen Elch hinter Basho hervorgetreten. „Ja, wir haben alles bekommen, was wir wollten.“, grinste der kleine Doktor mit funkelnden Augen. Sanji lächelte beiden entgegen und wartete, bis sie zu ihm aufgeschlossen hatten. Gemeinsam kehrten sie zurück an Deck der Flying Lamb und achteten nicht mehr auf den zurückgelassenen Piraten, der sich ohne einen weiteren Eroberungsversuch davon gemacht hatte. Der große Raptor verschwand in der Menschenmasse und wurde von den Strohhüten nicht mehr gesichtet.
 

Kurz nach dem Eintreffen der drei Spaziergänger gab Ruffy schließlich den Befehl zum Ablegen. Eilig wurde das Segel losgelassen, der Anker eingeholt und der Kurs auf das Meer gerichtet. Sanji verdrückte sich lächelnd in die Kombüse um die Vorbereitungen für das Mittagsessen zu machen, während der Strohhut fröhlich vor sich hin krähte und das Ablegen lautstark kommentierte. Mit seiner überschwänglichen Freude war er wie immer der Einzige, brauchte aber nicht lange um Chopper und Lysop mit seiner Euphorie anzustecken. Nami schüttelte amüsiert den Kopf und versank schon bald in ihren Seekarten, so wie Robin ihr neues Buch in Beschlag nahm und den Wälzer genießend zu lesen begann. In ihren üblichen Tätigkeiten vertieft, bemerkte auch keiner, wie der Grünhaarige versuchte diesen Umstand auszunutzen und in der Kombüse verschwand. Grinsend lehnte er lautlos die Tür ein wenig an und trat näher an seinen Koch heran. Jener war in seinen Taten genauso vertieft, wie die Anderen. Für das süße Dessert brauchte er noch sieben Schälchen zum umfüllen und vergriff sich gerade an einen Küchenschrank um das Geschirr herauszuholen. Die Anwesenheit des Schwertkämpfers hatte er immer noch nicht wahrgenommen, doch die einer viel zu großen, hässlichen und absolut lebendigen Spinne schon. Die krabbelte nämlich fröhlich über sein Geschirr und jagte ihm dermaßen einen Schrecken ein, dass er nicht nur schrie, sondern auch die Schälchen auf die Theke knallen ließ und rückwärts stolperte. Direkt in die Arme des ebenfalls erschrockenen Schwertkämpfers und klammerte sich nach dem Umdrehen an dessen Hals fest. Schamesröte tauchte sein Gesicht in kurzzeitiger Verfärbung als er den Marimo um seine Hilfe bat. „Mach sie weg…“, nuschelte der Blonde peinlich berührt. Grinsend ließ Zorro von ihm ab, packte nach einem Papiertuch um den >Feind< zu eliminieren und im Eimer zu entsorgen. Schmunzelnd betrachtete er dann den Smutje, der mit zitternden Händen versuchte zu Rauchen. Sanft nahm er ihn erneut in die Arme. „Wieder gut?“, fragte er und erntete ein schwaches Nicken. Mit einem zarten Kuss in den Nacken, erweckte er schließlich die Aufmerksamkeit des Blonden. Dieser löschte seine Zigarette und wand sich den fordernden Lippen ergeben entgegen. Grinsend vertiefte Zorro den Kuss und beruhigte seine Küchenfee auf seine Art. Sich fallen lassend, blendeten sie ihre Umgebung aus und küssten sich leidenschaftlich weiter. Besitz ergreifend lagen die starken gebräunten Arme um der schmalen Taille des Kochs, welcher seine linke Hand fest in den Nacken des Schwertkämpfers drückte. In Gedanken völlig von der Realität abgedriftet, wurde Sanji nur schwerfällig durch ein Klappern in jene zurück befördert. Augenblicklich stoppte er den tiefen Kuss und schlug mit einer bösen Vorahnung die Augen auf. Bedauernd löste er sich von den köstlichen Lippen seines Marimos und konnte sich kaum von diesen ablenken. Doch ein weiteres Klappern ließ den Blonden nun endgültig aufsehen und ein verdächtig aussehender gestreckter Arm in seinem Augenwinkel, brachte den Koch zum knurren. Auch Zorro bemerkte den Störenfried, der nicht nur im unpassenden Moment nervte, sondern auch noch Gefallen am Dessert vom Mittagessen fand. Denn dieser Arm, der sich durch die Kombüse schlängelte und nach der Schleckerei auf der Theke angelte, gehörte unverkennbar: „RUFFY!!!“, grollte Sanji ungehalten und wollte schon auf zurückschnellenden Arm treten. Ungehalten stürmte der Smutje nach draußen und sah den Strohhutjungen von der Kombüsenreling springen. Unbeirrt jumpte er dem Rotzbengel hinterher und drohte ihm die Hölle auf Erden spüren zu lassen. „Wag es dir noch einmal, mir beim Kochen was klauen zu wollen! Ich schwör dir, das wirst du deine restlichen Lebtage nicht vergessen, wenn ich mit dir fertig bin!“ Amüsiert lehnte Zorro am Rahmen der Kombüsentür und feixte sich einen. „Wenn du lachst, dann wirst du ebenfalls bestraft, Marimo! Und damit meine ich nicht nur Spüldienst, sondern Schrubbdienst in der gesamten Kombüse!“, fauchte Sanji wütend. Augenblicklich verschluckte Zorro sich an seinem Lachen. Eine schmale Hand auf seiner Schulter ließ ihn aufblicken. „Tja, wir müssen alle einen hohen Preis in Kauf nehmen, wenn man etwas unbedingt will. Hab ich recht?“, grinste Nami. Murrend sah Zorro wieder auf das Hauptdeck hinab, wo sich Sanji gerade den Gummikopf geschnappt hatte, am Kragen durchschüttelte und versuchte dem Jungen Verstand einzubläuen. Ja, er hatte gewusst, dass er Konsequenzen zu spüren bekam. Aber wer hätte schon gedacht, dass die Beziehung mit dem Koch einfach werden würde. Zorro wusste, dass der schlanke Smutje eine temperamentvolle Seele hatte und er war mehr als optimistisch, es mit diesem blonden Gefühlsmenschen aufnehmen, ihn halten und aufrichtig lieben zu können. Mehr als dass Sanji ihm dies erlauben würde, wollte er nicht. Zufrieden lehnte der Schwertkämpfer sich mit den Armen auf die Reling und beobachtete, wie ein mehr als belehrender Kick den Kapitän vom Lammkopf bis zur Proviantkammer katapultierte und sein Flug an dieser Holzwand endete. Ja, so war alles wieder in Ordnung. So, wie Chopper und Lysop zu dem lädierten Ruffy hechteten, wie Nami durch ihre schwachen Nerven versuchte mit Wutparolen Dampf abzulassen, wie Robin lächelnd unbeirrt weiter las und wie Sanji an der Reling stand und genießend mit dem Blick aufs Meer seine Zigarette rauchte. Nur kurz huschte dessen Blick auf das Gezeter hinter sich und ein Lächeln formte seine Lippen. So, wie Zorro es kannte, wie er es immer beobachtete, wenn er so tat als würde er an Deck schlafen. So, war alles einfach perfekt. Deshalb wunderte es den Grünhaarigen nicht, dass Ruffy für heute Abend ein neues Saufgelage anordnete. Um auf ihre Bande anzustoßen und die kommende Reise in ein neues Abenteuer, sowie ihre Vereinigung für die Zukunft zu besiegeln.
 

Ende
 


 

Es ist vollbracht! Der Schluss ist doch ganz gut geworden, denke ich. Ich bin damit recht zufrieden, ansonsten habe ich für Kritik immer ein offenes Ohr.^^

Wieder eine Story abgeschlossen, aber mein kreatives Hinterstübchen ist noch lange nicht ausgeschöpft XD.

In diesem Sinne: Prost! Und bis denne!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Shakti-san
2010-08-30T18:34:06+00:00 30.08.2010 20:34
klasse ende. schade das die wundervolle geschichte nun ein ende hat *schnüff*
aber wenigstens gibts ein wunderschönes happy end *-*
LG Ran


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