Bevor ein Mann einer Frau ins Herz schaut, schaut er ihr auf die Brüste
Bevor ein Mann einer Frau ins Herz schaut, schaut er ihr auf die Brüste
„Also, Sakura, ich möchte dich wirklich nicht verärgern, aber wir sollten langsam zum geschäftlichen Teil kommen.“ Ich nickte.
„Die Bezahlung haben wir ja schon abgeschlossen, die ging ja im Voraus. Du bekommst natürlich bei einer Niederlage fünfzig Prozent des Geldes zurück. Das Restliche, was ich von dir über Sasuke Uchiha noch wissen muss, schreibst du mir bitte per Fax.“ Er übergab mir einige Zettel.
Ein Fragebogen? Okay.
„Aber ein Frage muss ich jetzt schon stellen.“ Er schaute mich angestrengt an.
„Wie weit darf ich bei ihm gehen?“
Gute Frage. Ich hatte mir darüber noch gar keine Gedanken gemacht.
„Weißt du, Naruto, ich will einen eindeutigen Beweis, also…“
„Küssen?“, fragte er lieber noch mal nach. Ich nickte.
„Zungenküsse?“ Kurzes Verkrampfen, aber… ein weiteres Nicken.
„Befummeln auf einer Party oder andere Gelegenheiten?“
Wuhaha... Langsam wurde es abenteuerlich... „Ähm… ja.“, gab ich leise von mir.
„Soll ich mit ihm schlafen? Also, wenn er darauf anspringt?“ Na super. Ich wusste, dass diese Frage irgendwann kommen würde.
Ich schüttelte den Kopf. „Du darfst bei Sasuke sehr weit gehen, aber… Ich möchte nicht, dass du mit ihm schläfst. Ich weiß nicht, ob ich es ertragen könnte.“ Naruto lächelte verständnisvoll.
„Okay, dann werde ich schon morgen mit der Operation` Lockvogel` anfangen.“
Narutos Sicht: ~nach dem Treffen~
Ich hatte alles bekommen, was ich brauchte. Beschreibung, Typ, auf den er stehen würde, Vorlieben und Abneigungen, Musikrichtungen, E-Mail Adresse, sowie ein Foto und vieles mehr. Es konnte also losgehen. Als ich schließlich Zuhause ankam, setzte ich mich an meinen Laptop.
Sofort meldete ich mich bei dem Chat an, wo auch Sasuke seine Zeit mit Chatten verbrachte.
Internetliebschaften fand ich einfach nur kindisch und nicht vorteilhaft. Es war mir recht egal, was andere davon hielten, aber ich sah viele Nachteile.
Wer einen Hirsch erlegen will, muss in den Wald gehen. Soll heißen: Wer sich verlieben möchte, sollte möglichst viel Zeit unter Menschen verbringen. So war es früher, bevor das Internet es ermöglichte, mit fettigem Haar und einer Algenmaske im Gesicht auf Partnerpirsch zu gehen. Und so schien es – trotz zunehmender Beliebtheit der Online-Partnersuche – immer noch zu sein. In meiner Ausbildung* hatte ich über eine Studie gelesen, dass von tausend einhundert Männern und Frauen fünfundfünfzig Prozent erklärten, dass sie ihren aktuellen oder letzten Partner im Onlinechat begegnet waren.
Natürlich hatte so was auch Vorteile wie: „Anonymität“, „weniger Hemmungen“, „unverbindliche Kontakte“. Egal, ob man schüchtern war, stotterte oder sich für unattraktiv hielt: Anders als beim herkömmlichen Kennenlernen konnte man es im Internet umgehen, zuallererst nach einem oberflächlichen äußeren Eindruck beurteilt zu werden. Eine Sozialpsychologin fand heraus, dass es Internet-Beziehungen häufiger als andere Beziehungen gab.
Wer online einen Partner suchte, fiel nicht auf Äußerlichkeiten herein und nahm sich Zeit, den anderen wirklich kennen zu lernen. Ich fand das, was Menschen als ihr „wahres Selbst“ beschrieben, brachten sie im E-Mail-Kontakt mit Unbekannten leichter zum Ausdruck als im direkten Gespräch, doch für mich war das noch lange kein Grund, mit so was anzufangen, wenn es nicht mit dem Beruflichen zu tun hatte. Wer wusste schon, was ich dort für Leute begegnete und ob sie sich auch als sich selbst ausgaben?
Natürlich zweifelte ich nicht daran, dass es Menschen gab, die ihr Glück im Internet fanden. Ich gehörte allerdings da nicht zu...
Dabei präsentierten sich die Kandidaten online bescheidener, als vor Menschen, die ihnen persönlich bekannt waren. Und wer wusste, vielleicht gehörte man ja sogar zu den Glücklichen, die das Herz eines anderen schriftlich erobern konnten.
Ich seufzte. So leicht hätte ich mir das auch nicht vorstellen sollen.
Plötzlich klingelte mein Handy. Ich stand auf und nahm es von der Kommode.
„Ja?“
„Hey, Naruto. Lust auf Spaß?“, kam es als zu zweideutige Frage.
„Ähm, Kiba... Entschuldige, aber ich arbeite gerade.“
„Ach komm, ich muss auch noch etwas machen, aber lass uns mal wieder feiern gehen.“
„Kiba, ich -“
„Ja, ja, ich weiß, du musst deinen Job erledigen. Aber Shika und ich wollen, dass du dich heute einmal entspannst. Komm, biiiiteee!“
Ich seufzte. „Na gut, wo und wann?“
„Um elf Uhr vor dem `Emotion`.“
„Gut.“
Ich legte auf, hatte also noch zweieinhalb Stunden Zeit.
~*~
Im Club angekommen, sah ich Kiba und Shika nicht, also setzte ich mich erst mal an die Bar.
Ich bestellte mir einen Pinacolada und trank ihn genüsslich, während ich meinen Blick durch den Club schweifen ließ.
Die gläserne Bar vibrierte kaum merklich unter dem endlosen Hämmern und Stampfen der Musik und übertrug die feinen Schwingungen kaum merklich auf die Männer und Frauen, die gelassen mit dem Rücken an dem kühlen Glas lehnten und ihre Blicke über die volle Tanzfläche schweifen ließen.
Die roten Lampen, die geschickt die Regale mit den verschiedenen Spirituosen beleuchteten, bestrahlten auch den Körper vieler Menschen, dies verlieh der Haut einen sinnlichen Schimmer.
Wer einen Partner sucht, sucht einen Menschen, der ihn liebt – nicht nur weil, sondern obwohl der ihn durch und durch kennt. Um zeigen zu können, wer und wie wir sind, müssen wir von uns erzählen. Um erzählen zu können, müssen wir gefragt werden. Um gefragt zu werden, müssen wir Aufmerksamkeit erregen.
Die größte Aufmerksamkeit beim anderen Geschlecht erregten Frauen, deren Äußeres auf maximale Fruchtbarkeit und gesundes Erbgut schließen ließ, wenn sie also jung und schön waren. Binnen zehn Sekunden entschieden Mann und Frau unbewusst und allein aufgrund äußerlicher Merkmale, ob der andere als Sexualpartner in Frage kam. Bevor ein Mann einer Frau ins Herz schaute, schaute er ihr erst einmal auf die Brüste. Je straffer der Busen, desto mehr Männer würden bereit sein, sich mit ihr zu paaren – und ihr somit Gelegenheit geben, ihm auch Herz und Hirn näher zu bringen. Oberflächlich? Ja, wusste ich, aber so war es eben in unserer unbemittelten Gesellschaft.
Hier im Club gab es viele Frauen, die sehr reizvoll angezogen waren. Manche mehr, manche weniger. Körperliche Attraktivität war nicht weniger, aber auch nicht mehr als ein Köder, mit dem die Natur den Menschen in die Falle des Begehrens lockte. Ob aus dem Begehren Verliebtheit werden würde und aus der Verliebtheit Liebe, darüber entschieden vom Aussehen unabhängige Eigenschaften. Bei Männern wies ein maskulin-markantes Äußeres sogar auf drohende Beziehungskonflikte hin: auf einen hohen Testosteronspiegel und damit auf eine erhöhte Neigung zum Fremdgehen.
Forschungen zeigten, dass heutige Frauen Männer mit weicheren Gesichtszügen bevorzugten - sofern sie einen Lebenspartner suchten.
Wie jeder Markt funktionierte auch der Beziehungsmarkt nach dem Grundsatz von Angebot und Nachfrage: Schönheit war eine seltene und darum kostbare Ware. Sie wurde von Frauen bevorzugt gegen Reichtum und oder gesellschaftliches Ansehen getauscht.
Daraus ergab sich: Vom Bauarbeiter über den Bankangestellten bis zum Ex-Bundeskanzler, alle Männer standen auf Scarlett Johansson. Aber Scarlett stand nicht auf Bau- und Bankarbeiter, nicht einmal auf Gerhard Schröder. Solche Durchschnittstypen überlässt überließ den Durchschnittsfrauen. Und wir Durchschnittsmenschen könnten untereinander auf einem deutlich niedrigeren Preisniveau handelseinig werden als Hollywoodstars, Supermodels, Popsänger und Spitzensportler: Auch für die grauste Maus gab es potenzielle Partner – vorausgesetzt, sie hatte sich nicht in den Kopf gesetzt, unbedingt einen Vorstandsvorsitzenden heiraten zu wollen.
Wenn man ausging, wollte man feiern.
Wenn man feiern wollte, feierte man mit anderen.
Wenn man mit anderen feierte, ergab sich die Chance, dass man angesprochen wurde oder dass man jemanden ansprechen konnte. Jeder zweite Kerl ging nur in einen Club, um jemanden abzuschleppen, ob es dann auch klappte beziehungsweise ob er bei den Frauen ankam, war eine andere Sache. Aber wer in einen angesagten Club ging und sich auf sein Glück verließ, der wurde häufig nicht entlohnt. Es gab einige Regeln der Kunst, jemanden auf sich aufmerksam zu machen, die nicht jeder kannte.
Der erste Punkt war, sich an die beste Stelle in einem Club zu begeben.
Nein, es war nicht die Tanzfläche, sondern die Bar. Man könnte sie als den Mittelpunkt des ganzen Club sehen, da man freie Sicht auf alle Gäste hatte.
Ich war immer noch bei meinem Drink, denn überstürzen durfte man nie.
„Naruto, bist du das?“, kam mir eine sehr bekannte Stimme zu Ohren, die das Ganze hier zu verantworten hatte.
Kiba und Shika kamen auf mich zu. Wir umarmten uns und kurz danach war Shika über alle Berge – wer wusste, wo hin. Kiba setzte sich neben mich auf den Hocker und bestellte sich auch etwas. „Und? Schon was gesichtet?“
Ich grinste, genau in diesem Moment sah ich eine ganz bestimme Person den Club betreten. „Und wie...“, lachte ich, stellte mein Glas hin, bestellte mir sogleich ein neues und wartete dann ab...
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*Naruto musste eine Ausbildung ausüben, um in der Treuagentur weit zu kommen.
Hoffe es hat euch gefallen. Langsam kommen wir Sasuke und Naruto näher ;) Ich weiß es hat echt lange mal wieder gedauert, aber in letzter Zeit habe ich einfach keine guten Ideen, da diese FF anderes ist, als meine anderen. ZB. Kommt in meinen FFs Sakura nicht als gute rüber XD und dieser Schreibstil ist auch ganz anderes als zb. Bei „Sklave der Liebe oder doch ein Rivale“ oder meiner neuen Idee „It`s Magic“ Naja bald dürft ihr euch freuen, denn im nächsten kappy geht es mit Narus Sicht weiter ^o^ also bist zum nächsten Pitelchen ^^
Lg
eva