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Punkrock VS. Teddybear

von

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Unerwiderte Liebe

Aufgeregt stand Bela vor einer roten Haustüre und wartete gespannt darauf, dass diese geöffnet wurde. Normalerweise war es doch er, der immer unpünktlich war. Es war 20 Uhr ausgemacht und Bela war um halb Neun da, also musste der Hausbesitzer doch eigentlich zu Hause sein.

„Hey, sorry, dass ich zu spät komme.“, rief ein blonder, großer Mann und kam von der Straße auf den Drummer zugelaufen.

„Hey, Jan. Schon okay.“, sagte Bela und umarmte seinen Freund kurz zur Begrüßung.

„Na komm doch rein.“ meinte der Blonde, als er seine Haustüre aufschloss und so traten beide ein. Nachdem sie sich ihre Schuhe ausgezogen hatten, und Jan Tee aufgesetzt hatte, setzten sie sich in das helle Wohnzimmer und der Größer blickte seinen Freund neugierig an.

„Jetzt sag schon, was du mir mitteilen wolltest! Ist irgendwas mit Bronny? Brauchst du Hilfe? Was ist los?“, fragte Jan aufgeregt und lächelte liebevoll.

„Es ist alles okay, wirklich. Also, ich wollte dir nur sagen, dass ich in wenigen Monaten meinen besten Freund brauchen werde.“, erklärte Bela aufgeregt und nahm vorsichtig die Hand des Größeren.

„Was? Mich?“, fragte Jan verwirrt nach.

„Natürlich, wer ist denn sonst mein bester Freund?“, fragte Bela verwirrt nach und hob seine Brauen.

Strahlend rutschte sein Gegenüber näher an Bela und legte seinen Arm um ihn.

„Ich dachte Rod!“, erklärte Jan.

„Genau das ist es doch! Er ist nicht mein bester Freund! Nicht mehr!“, antwortete Bela und lächelte immer breiter.

„Was?“, fragte Jan verwirrt und seufzte schwer. Was wollte ihm sein längster Freund damit sagen? Hatten Rod und er sich zerstritten? Warum waren sie keine besten Freunde mehr?

„Man, Jan. Seit wann so schwer von begriff? Rod und ich sind keine besten Freunde mehr. Wir sind sehr viel mehr! Wir lieben uns! Wir…wir wollen in wenigen Monaten heiraten!“, brach es jetzt aus Bela heraus und er strahlte Jan breit an.

Doch dieser blickte nur wie versteinert zu Boden und versuchte das zu verdauen, was der Ältere eben gesagt hatte. War das ein Scherz? Das konnte doch nur ein Scherz sein.

„Das ist nicht dein Ernst, oder? Ich meine… du….du erzählst mir Jahrelang, dass ihr nur Freunde seit und jetzt kommst du rein und meinst, ihr wollt heiraten? Dirk! Seit wann seit ihr überhaupt zusammen?“, fragte Jan ungläubig und schluckte schwer, als ob er versuchen wollte, seine Wut aus seinem Magen zu bekommen.

„Wir sind seit zehn Wochen zusammen, aber was ist denn mit dir, Jan? Ich dachte du freust dich für uns! Rod ist das beste, was mir je passiert ist! Ich liebe ihn!“, rief Bela sauer und schluckte schwer.

„Liebe? Vor zwei Jahren hast du mir dasselbe über Konstanze gesagt, als du mir mitgeteilt hast, dass du Vater wirst! Verdammt nochmal, Dirk! Zehn Wochen? Das ist doch nicht wirklich dein Ernst?! Wenn es wegen Bronny ist und du jemanden für ihn brauchst, werde ich dir helfen, aber überstürz es doch nicht so.“, versuchte Jan seinen Freund zu überzeugen, doch dieser wurde nur saurer. Wie konnte es Jan nur wagen, so etwas zu sagen?

„Ich liebe Rod! Ja, zehn Wochen sind nicht viel, aber rechne doch mal die Zeit, die ich ihn kenne. Es ist das, was ich schon mein ganzes Leben lang will! Also werde ich Rod heiraten! Und entweder bist du mein bester Freund, der mir beisteht, oder auch nicht!“, sagte Bela ernst und erhob sich.

Geschockt sah der Jüngere auf und nahm schnell Belas Hand.

„Nein! Geh nicht!“, rief der Blonde und versuchte leicht zu lächeln. „Du…du bist mein Freund und…wenn du es für richtig hältst, ihn zu heiraten, dann freue ich mich für euch. Ich…ich will doch nur, dass du glücklich bist und wenn Rod das schafft, dann wünsche ich euch alles Gute.“, erklärte Jan leise und betrachtete Bela. Warum war es ausgerechnet Rod, für den sich der Drummer entschieden hatte und nicht er? War es, weil er immer auf Urlaub war und so nicht dem Älteren beistehen konnte? Hätte Bela sonst ihn gebeten zu kommen, wäre er dann eingezogen und hätte sich Bela in ihn verlieb? All diese Gedanken wurde Jan nicht mehr los. Doch jetzt war es soweit und Jan musste einsehen, dass es nicht er war, sondern Rod, mit dem Bela sein Leben verbringen wollte.

„Aber dein Trauzeuge bin ich, oder?“, fragte der Blonde plötzlich und zwang sich zum Grinsen. Grinsen, obwohl ihm eigentlich zum Weinen war. Doch noch schlimmer wäre es, wenn er jetzt das Falsche sagen würde und das die Freundschaft zwischen ihnen ruinieren würde. Denn es war nun eindeutig, dass sich der Ältere für Rod entscheiden würde, wenn er vor die Wahl gestellt werden würde.

„Na klar, mein Freund. Und ich hoffe auch den Babysitter, wenn Roddy und ich dann in die Flitterwochen fliegen.“, sagte Bela breit grinsend und setzte sich beruhigt. Er hatte schon Angst, dass sein Freund etwas dagegen hatte, doch Jan schien sich ja doch für ihn zu freuen. Immerhin war ja auch Rod ein Freund von ihm. Glücklich umarmte Bela den Größeren und grinste breit.

„Ja klar. Er bekommt dann eine Woche nur Süßigkeiten und Pizza.“, meinte Jan lachend und Bela musste breit grinsen. Er war gespannt, ob sein Sohn nach den Flitterwochen dann noch Zähne hatte.

Nachdem die Männer doch noch einen unterhaltsamen Abend hatten machte sich Bela gegen 23 Uhr auf den Weg nach Hause.
 

„Dirk? Bist du das, Schatz?“, rief Rod, als er hörte, wie die Wohnungstür ins Schloss fiel.

„Neein! Hier ist ein Einbrecher!“, schrie Bela mit verstellter Stimme und im Gruselton.

„Haha, sehr witzig.“, antwortete Rod sakastisch und legte sein Buch, indem er bis eben gelesen hatte, bei Seite. Nur wenige Sekunden später betrat Bela das große Wohnzimmer, ging auf seinen Verlobten zu, küsste ihn kurz leidenschaftlich und ließ sich neben ihn fallen.

„Und, was hat er gesagt?“, fragte Rod neugierig und kuschelte sich an den Älteren.

„Er hat sich gefreut und ist froh, dass er meinen Trauzeugen und Bronnys Babysitter spielen darf.“, antwortete er grinsend und entschloss sich, lieber nicht von Jans erster Reaktion zu erzählen, von der er immer noch nicht verstand, was sie zu bedeuten hatte.

„Er hat sich wirklich gefreut?“, fragte Rod plötzlich verwundert nach.

„Ähm…ja? Warum fragst du so verwundert?“, wollte Bela nun überrascht wissen.

„Naja, weil ich damit nun einmal nicht gerechnet habe.“, meinte der Chilene und sah den Kleineren in die Augen.

„Rod? Warum nicht? Er ist doch unser Freund!“

„Man, bist du echt so blind? Der Typ ist in dich verknallt und total auf mich eifersüchtig, was inzwischen ja auch einen Grund hat! Das weiß ich seit Jahren!“, erklärte Rod ernst und blickte in das geschockte Gesicht des Drummer.

„Was? Quatsch, das bildest du dir ein! Jan ist ganz sicher nicht in mich verknallt!“, rief Bela geschockt.

„Ach? Sicher? Man Bela, du checkst ja echt das Offensichtliche nicht! Warum ist er denn sonst immer so komisch zu mir? Warum tötet er mich mit seinen Blicken, wenn wir mal lachen?“, fragte Rod ernst und endlich begann Bela auch seinem Freund zu glauben. Wenn er so genau darüber nachdachte, dann könnte es wirklich wahr sein. Jan hat echt komisch über die Verlobung mit Rod reagiert.

„Ich…ich liebe ihn aber nicht! Selbst wenn du recht hast, muss Jan lernen, damit klar zu kommen!“, erklärte Bela und umarmte Rod fest.

Natürlich tat es dem Älteren wegen seinem ältesten Freund leid, aber er und Rod liebten sich nun einmal und das würde durch nichts ruiniert werden. Außerdem kannte Bela Jan. Dieser würde nie etwas tun, was ihn unglücklich werden ließe. Sein Glück waren Rod und Bronny, bald würden sie drei eine Familie werden und Jan würde bestimmt auch glücklich werden.



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