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Loslassen

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Loslassen

Alles war still. Keiner rührte sich. Nie hätte er gedacht, dass er in solch einer Situation jemals sein würde. War denn das ganze Jahr, das sie nicht zusammen verbracht haben, umsonst? War das harte Training um sie zu vergessen nutzlos? War es egal, dass er jede Nacht die schrecklichen Albträume durchmachen musste? Jedenfalls sah es gerade so aus.
 

Er hörte ihren Namen durch die dicke Holztür hindurch. »Yuuki.« Wie perfekt der Name doch zu ihr passte. Ihn überkam einen leichten Schauer, als er ihre Präsenz ganz nah spürte. Er seufzte. Es war doch alles für die Katz' ...

Das letzte Treffen brannte in seinen Augen. Sie waren wie Geschwister. Und wurden zu Todfeinden. Irgendwie suchte er immernoch nach der Ironie dieses Satzes. Was wollte er hier überhaupt? Sie. Sie. Verdammt nochmal sie.

Sein Herz war schwer, zweifelte er jetzt schon an sich selbst? Er war nicht schwach. Aber warum zitterten seine Hände?

Er ließ seinen Kopf gegen die Tür knallen, immer wieder, bis ein kleiner roter Tropfen auf seine Hand fiel.

Blut.
 

Er hasste es! Er hasste alles und jeden, der sich danach verzehrte. Also auch sich selbst. Und sie auch. Er hasste sie so sehr, dass es schmerzte. Und das, nur weil er sich auch lieb- ...
 

Ohne zu überlegen drehte er sich zu Yori um und sah sie mit wütendem Gesicht an.

»Geh zu Kaito oder Yagari-sensei, aber bitte, geh!«

Er ließ ihr keine Wahl. Sie sollte verschwinden, sollte ihn nicht so sehen! Es musste nicht auch noch ein Mensch mithineingezogen werden.
 

Sie sah ihn besorgt an. Natürlich wusste sie es.

Alle wussten es! Alle, nur die blinde Yuuki nicht. Obwohl gerade sie es wissen sollte. Aber ihre beste Freunden war eben ein wenig naiv und verstand selbst die eindeutigsten Signale nicht. Oder wusste sie es doch? Dann tat er ihr noch mehr Leid. Wie vernarrt er in sie war. Als wollte er sie fressen ...
 

Man musste nur schauen, wie er sie ansah. Er war nicht wie ein pubertierender Junge, nein, das war er wirklich nicht. Wenn er sie anblickte war da ein Mann, der wusste auf was er sich da einlassen würde, doch würde er eher sterben als sie kampflos gehen zu lassen.
 

Im Moment sah er aber aus, als hätte er die letzten Kraftreserven aufgebraucht.

Ein Mal würde Yori gerne in seinem Herzen lesen können. Das sähe sie ihren Namen. Links Yuuki. Rechts Yuuki. Oben und unten Yuuki. Und ganz, ganz tief innen wäre auch ihr Name. Yuuki. Und dann würde sie Zitate von ihr finden, weil jedes ihrer Worte sich in sein Herz fraß.
 

»Du liebst sie wohl sehr«, flüsterte sie leise, aber so bedacht, dass es beide hörten.
 

Yori lief weg, die Tür war einen Spalt offen.

Und Yuuki schlüpfte hinein.

Zu ihm.
 

»Zero.« Wie sie seinen Namen aussprach. Als wäre er etwas wichtiges. Nicht so ein Stein, der mit K anfängt ...

»Warum? Warum liebst du mich?«
 

Er musste nicht in ihre Augen sehen, um die Enttäuschung zu bemerken.

Sie wollte ihn als Bruder für sich. Nicht als einen Mann.

Doch auf seine Gefühle wurde eben nicht Rücksicht genommen!
 

»Ich liebe dich nicht.«
 

Die einzige Möglichkeit war, sie anzulügen. Was sollte sie auch mit der Wahrheit? Noch trauriger werden, weil er einfach nicht in die heile Welt passte?

Und deshalb musste er loslassen. Sie sollte die Person sein, die glücklich war. Und wenn das eben ohne ihn sein musste. Denn ihr Glück war in einer für ihn unfassbaren Weise auch sein Glück. Und sein eigenes, persönliches und liebstes Glück war sie.

Ohne sie war alles grau und leer. Aber mit ihr herrschte nur Chaos.
 

Und sie noch einmal verlieren, nein, das konnte er nicht.
 

»Lüg nicht«, sagte sie.
 

Warum war ihre Stimme nur so hell?

Was an ihr ließ sein Herz schneller schlagen?
 

Er stellte sich eindeutig zu viele Fragen. Er würde keine Antwort bekommen. Nicht solange er sie liebte.
 

»Es ist Zeit, dass ich gehe.« Seine letzten Worte.
 


 

Zero hatte losgelassen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  DEngel
2010-03-23T18:39:35+00:00 23.03.2010 19:39
Das ist sooooooo traurig.....

Aber gut geschrieben, muss ich sagen....

Lg Ciao
Von:  Shirou
2010-03-02T19:39:55+00:00 02.03.2010 20:39
echt toller OS *3*
iwie traurig aber Zero war Zero überhaupt nicht OOC :D super gemacht >3
und sehr schön geschrieben
es zeigt von Stärke wenn er es schafft sie los zu lassen >o< ..auch wenns traurig ist dass er sie anlügt ;3;

"Nicht so ein Stein, der mit K anfängt ..." -> bei den Satz musste ich grinsen ich weiß nicht warum XDD
Von:  DemonKnight
2010-02-16T22:49:21+00:00 16.02.2010 23:49
hallo meine Schwester!
ich finde die geschichte toll und traurig!!!!!!!!!!
schade, dass Zero(♥ <- für dich) sie anlügt und
ihr nicht seine gefühle gessteht!

Grüßle♥ Kakuzu
P.S. du haast eine kleinen rechtschreibfehler!
macht aber nichts! finde sie trotzdem suppppppppiiiiiiiiii!


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