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Die Macht der Amulette

Gefangene der Zukunft
von

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Das Schicksal ist der Weg

SETHS GESCHICHTE
 

„Unglaublich! Bin ich hier von lauter Idioten umgeben?!? Tut gefälligst wofür ihr bezahlt werdet und zwar ein bisschen plötzlich! Ich will Ergebnisse sehen und falls das nicht bald der Fall ist werden Köpfe rollen, das verspreche ich euch,“ fährt Seth Damon seine Angestellten wütend an, die daraufhin schleunigst das Weite suchen um ihre Arbeit noch fieberhafter fortzusetzen. Ärgerlich schüttelt er sich mit einer schnellen Kopfbewegung die braunen Haare aus der Stirn und geht schnellen Schrittes zu seinem Schreibtisch. Daneben steht Seths kleiner Bruder Ryan, der eigentlich Hausaufgaben machen sollte und schüttelt bedrückt seinen schwarzen Wuschelkopf. „Das ist nicht gut, dass Seth sich immer so aufregt“, denkt er bei sich. „Ich wünschte er würde…“
 

„Mr. Damon!“ Seth und Ryan blicken auf. Eine von Seths Sekretärinnen hat soeben den Raum betreten. „Was wollen sie“, blafft Seth sie verärgert an. „Sehen sie nicht, dass ich beschäftigt bin?“ „Bitte… I-ich soll ihnen nur die Post heraufbringen“, antwortet die Sekretärin erschrocken ob der schlechten Laune ihres Chefs, legt schnell die Post auf den Tisch und flüchtet Hals über Kopf aus dem Raum. Seth schnaubt zornig und sieht mit einer Hand behände die Post durch, während er mit der anderen am Computer seine Emails liest.

Plötzlich bleibt seine Hand mitten im Durchsehen auf einem ungewöhnlich schweren Brief liegen: In ihm scheint ein Gegenstand zu sein, etwas Rundes, Hartes. Seth nimmt den Brief zur Hand und da er eindeutig an Mr. Seth Damon adressiert ist öffnet er ihn und dreht ihn um. Heraus fallen ein Blatt Papier und ein silberner Anhänger, auf dem die Worte: „Das Schicksal ist der Weg“ eingraviert sind. Verwundert nimmt Seth das Blatt Papier und hält es gegen das Licht, aber es steht nur in Druckschrift das Gleiche darauf geschrieben wie auf dem Anhänger. Seth nimmt den silbernen Anhänger in die Hand und betrachtet ihn genau, er dreht ihn sogar um, aber es gibt nichts zu entdecken außer der Gravur auf der Vorderseite und einem eingravierten siebeneckigen Stern darunter.

„Wer könnte mir so einen Anhänger schicken“, überlegt er ärgerlich. „Das soll wohl ein dummer Scherz sein!“

„Du, Seth?“ hört er plötzlich die etwas zögerliche Stimme seines Bruders. „Was ist denn Ryan?“ antwortet Seth und wirft seinem Bruder, der neben ihn getreten ist einen kurzen Blick zu. „Kann ich das Medaillon haben“, fragt Ryan vorsichtig, als wäre sein Bruder eine explodierende Zeitbombe. „Ja, sicher“, antwortet Seth und zuckt mit den Schultern. „Ich weiß ohnehin nicht wer mir das geschickt hat, aber vermutlich irgendein Verrückter. Du kannst es haben.“ „Danke, Seth!“ Ryan nimmt den Anhänger vorsichtig in seine Hand. „Er fühlt sich ganz warm an“, merkt er verwundert. „Gar nicht wie kaltes Metall. So als ob es lebendig wäre.“ „Unsinn“, bemerkt Seth abfällig. „Das ist bloß billiger Trödelkram. Und jetzt geh ins Bett, es ist schon fast elf Uhr und du musst morgen zur Schule.“ „Ja, ist gut Seth. Aber arbeite nicht wieder so lange, okay? Gute Nacht!“ Ryan lächelt seinen großen Bruder an und geht aus dem Zimmer, während sich Seth wieder in seine Arbeit vertieft…
 

PHOENIXS GESCHICHTE
 

„Hey Phoenix, da ist ein Paket für dich!“ Der 21-jährige junge Geschäftsmann Phoenix Rayd blickt überrascht von seinem Laptop auf als ein 22 Jahre junger Mann mit haselnussbrauen, wild vom Kopf abstehenden Haaren und ebenso braunen Augen zur Tür hereinstürmt, ein kleines, in braunes Packpapier eingewickeltes Paket in den Händen. „Das ist aber nur an Phoenix adressiert, nicht an unsere Firma“, meint Phoenix’s um ein Jahr älterer Geschäftspartner Robin Tycoon stirnrunzelnd und nimmt seinem Freund Timothy Kuzen, der soeben, ganz Lieferant, die anderen Pakete fein säuberlich auf Phoenix’s Schreibtisch aufstapelt das Päckchen aus der Hand.
 

„Wie bist du denn an das rangekommen Timo, ich dachte das Postamt überlässt private Post nie den Lieferanten? Hast du’s einfach mitgehen lassen, du kleiner Dieb,“ neckt Robin seinen Freund, während er das Päckchen auf Phoenix’s Schreibtisch ablegt. Timo braust wie erwartet sofort auf: „Stimmt ja gar nicht, ich hab bloß vor dem Postamt einen der Briefträger getroffen, weißt eh, der Kunze, und ich hab das Paket für Phoenix in seiner Hand gesehen und weil ich sowieso auf dem Weg zur Firma war hat er gesagt ich kann es gleich mitnehmen, dann erspart er sich den Umweg:::“
 

Während er noch redet wird Timo langsam stutzig, weil Robin, anstatt ihn zu unterbrechen nur spitzbübisch angrinst und plötzlich wird ihm klar, dass sein Freund ihn mit seiner Bemerkung nur ein bisschen ärgern wollte. „Na warte du“, ruft er, halb ärgerlich, halb lachend und wuschelt Robin mit der Faust spielerisch durch den blonden Haarschopf, aber doch ziemlich fest. Das lässt sich Robin natürlich nicht gefallen und einige Minuten später ist Timos Kopf auch schon in Robins Armbeuge eingeklemmt, während Robin keuchend versucht sich aus Timos Schwitzkasten zu befreien.

„Jungs, beruhigt euch, wir haben noch viel zu erledigen“, ermahnt Phoenix mit einem beiläufigen Blick aus seinen dunkelblauen, fast schon violett erscheinenden Augen seine raufenden Freunde, die sich noch ein letztes Mal gegenseitig knuffen und dann wieder beruhigen. „Timmy und ich machen doch nur Spaß Phoenix,“ meint Robin mit entschuldigenden und etwas schuldbewussten Blick aus seinen blaugrünen Augen auf seinen fleißigeren Partner, der eifrig auf der Tastatur seines Laptops herumtippt, nur ab und zu seine Tätigkeit unterbricht um sich eine widerspenstige blonde Haarsträhne seiner kunterbunten Stachelfrisur, die von blond bis violettschwarz fast alle Farben in sich vereint, aus dem Gesicht zu wischen und dabei kein Auge vom Bildschirm abwendet, das Paket für ihn scheint er schon wieder völlig vergessen zu haben.

„Wir haben ein Drittel mehr Bestellungen als letzten Monat“, sagt er plötzlich, als würde er ein Gespräch fortführen. „Weiß ich doch, “ macht Robin sich wichtig, „unsere Firma ist sowie momentan die erfolgreichste im Elektroniksektor und das neue Computerspiel, das wir gerade auf dem Markt gebracht haben schlägt auch total ein. Ich weiß echt nicht warum du dir diese ganzen Berechnungen noch antust, ist doch klar dass wir im Plus liegen.“
 

„Woher willst du das denn so genau wissen“, antwortet Phoenix so nebenher, immer noch konzentriert auf seine Arbeit. „Wir wissen es erst genau, wenn wir die Logistik beendet haben, also geht beide wieder an die Arbeit, ja?“ Timo nickt gehorsam und macht sich daran mit einem Stanleymesser die Pakete zu öffnen, die er seinen Freunden gerade zugestellt hat und die eindeutig an die Firma „Destiny“ adressiert sind.
 

Doch Robin, der gerade zu seinem Schreibtisch schlurft, fällt doch noch eine Antwort auf Phoenix Aussage ein, denn er muss immer das letzte Wort haben. „Ich hab vor ein paar Tagen Seth Damon zufällig auf der Straße getroffen, “ sagt er triumphierend und etwas schadenfroh, “er sah gar nicht glücklich aus!“
 

„Der sieht doch nie glücklich aus“, fällt ihm Timo ins Wort. „Jaja,“ tut Robin die Bemerkung mit einer Handbewegung ab und beobachtet weiterhin Phoenix, gespannt auf dessen Reaktion. „Sieht so aus als würde Mr. Seth Griesgram Verluste machen, dank uns kauft nämlich niemand mehr seinen Elektroschrott!“

Grinsend wartet Robin auf die Reaktion seines Partners, doch die bleibt aus, Phoenix sieht weiter nur auf seinen Bildschirm und arbeitet scheinbar so konzentriert, dass er Robin nicht gehört hat. Daraufhin zuckt Robin leicht die Schultern und wendet sich dann seufzend seiner eigenen Arbeit zu.



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