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Was wäre wenn

... der Kampf im Tal des Endes anders ausgegangen wäre? (eine Partner-FF von -NikaEvelina- und mir)
von

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Katzenaugen, Tiger und Bindungen

„Dann frag Naruto um Hilfe.“, sagte Kakashi gelassen.

Als ob! Sein Sturschädel meldete sich sofort zu Wort. „Vergessen Sie's!“

„Warum?“

„Ich frage doch nicht den Idioten um Hilfe.“

„Der Idiot steht hinter dir.“

Sasukes Kopf schoss herum und ein beleidigter Naruto kam zu ihnen. „Ich bin kein Idiot.“

„Naruto hat im Gegensatz zu dir einen vertrauten Geist. Er kann seinen herbeirufen und vielleicht eine Katze mitbringen.“

„Worüber redet ihr eigentlich?“, fragte Naruto. „Ich verstehe nur Bahnhof. Was hat Sasuke mit Katzen zu tun?“

Kakashi verdrehte die Augen, gab sich aber geschlagen, während Sasuke demonstrativ die Wand anstarrte, um keinem der beiden in die Augen zu sehen.

„Die Uchiha haben schon seit geraumer Zeit Katzen als vertraute Geister gehabt. Jedenfalls ein paar. Die meisten Uchiha hatten entweder keinen vertrauten Geist oder haben die Katzen nie gebraucht, deshalb wissen nicht sehr viele darüber Bescheid. Und wenn Sasuke keinen Vertrag eingegangen ist, so wie er gesagt hat, dann war er damals wahrscheinlich zu klein.“

Narutos geistreicher Kommentar dazu war: „Boah!“

Und dann. „Das mache ich doch gerne. Ich rufe gleich Gamakichi und frag ihn. Kann ja nicht so schwer sein.“

Voller Elan ging er aus dem Zimmer, blieb aber noch mal in der Tür stehen, um Sasuke anzugrinsen. „Jetzt habe ich mal etwas, was ich dir beibringen kann, Teme!“

Als Naruto weg war, sah Sasuke seinen Lehrer mit dem besten Todesblick an, den er gerade drauf hatte, während das Kätzchen in seinen Armen friedlich schnurrte.
 

Draußen bereitete Naruto alles vor und bemerkte die Kinder nicht, die ihm gefolgt waren. Er biss sich in den Finger, formte mit ein paar schnellen Bewegungen die erforderlichen Fingerzeichen und knallte die Hand auf den Boden.

Bei dem Knall schreckten ein paar Kinder zusammen, andere sahen voller Erstaunen auf den weißen Rauch starrten, der sich schnell verzog und den Blick auf eine orange, fette Kröte vor Narutos Füßen freigab.

„Hey.“, grinste der Blondschopf. „Lange nicht gesehen, Gamakichi.“

Der Frosch blinzelte verwirrt als er die Kinder sah, ehe er seinen Beschwörer begrüßte. „Tag. Was gibt’s?“

„Ich habe mal 'ne Frage. Hast du vielleicht von den vertrauten Geistern des Uchiha-Clans schon mal gehört?“

„Die Katzen? Nur einmal von meinem Vater. Wieso?“

„Unser lieber Herr Uchiha will einen Vertrag mit ihnen abschließen. Und ich wollte dich fragen, ob du irgendwie Kontakt mit ihnen aufnehmen kannst.“

Gamakichi runzelte die warzige Stirn. „Ich kann es mal versuchen. Kann aber vielleicht 'ne kleine Weile dauern.“

„Kein Problem“, grinste Naruto. „Danke!“

Mit einem Knall verschwand der Frosch und die Kinder hinter Naruto fingen an zu jubeln, so als hätte er ihnen ein tolles Kunststück gezeigt. Er ließ sich von dem Lachen der Kinder anstecken und bemerkte Sasuke und Kakashi nicht, die in der Tür standen.
 

Während Kakashi grinste, sah Sasuke nachdenklich und vielleicht auch eine Spur neidisch aus. Doch als die kleine Katze in seinen Armen anfing zu miauen, zauberte sich ein Lächeln auf sein Gesicht, er ging zu einer Bank an der Wand und strich ihr sanft über das glänzende schwarze Fell. Jetzt erst fiel ihm auf, dass sie komplett schwarz war und nicht einen weißen Fleck hatte. Und das Bemerkenswerte an ihr waren ihre Augen. Sie waren verschiedenfarbig, das eine Auge war stechend grün, das andere war tiefblau. Wie hypnotisiert sah sie ihm in die Augen und er blickte verblüfft zurück. Ein eigenartiges Kribbeln machte sich in seinem Magen bemerkbar und mit einem Mal meinte er noch etwas zu spüren. Aus irgendeinem Grund spürte er das Trommeln des kleinen Herzens, welches er unter seinen Fingern spüren konnte, in seinem ganzen Körper, so als würde die Katze mit ihm verschmelzen. Und auf einmal hatte er das seltsame Gefühl, dass die Katze dadurch zu ihm irgendwie „Hallo.“ sagte. Es war, als würde er auf einmal die Katze sein.

„SASUKE!!!“

Sasuke schreckte auf, riss sich von den Augen der Katze los, das schnelle Herzklopfen der Kleinen verschwand aus seinem Körper und er war wieder Sasuke Uchiha. Naruto schüttelte ihn an den Schultern und sah ihn an als wäre er krank.

„W-Was?“

Was zum Geier war das denn bitte gewesen?

„Sag mal, geht es dir nicht gut oder so?“

„Hä?“ Sehr geistreicher Kommentar für einen Uchiha.

„Du hast die ganze Zeit die Katze angestarrt und als ich dich gerufen habe, hast du gar nicht reagiert und du wurdest auf einmal kreideweiß und sahst so aus, als würdest du gleich von der Bank fallen.“

Naruto plapperte so aufgeregt auf ihn ein, dass er kaum etwas verstand. Wieder sah er auf das Tier, das in seinen Armen eingeschlafen war. Wie lange hatte er denn hier gesessen? Erst jetzt merkte er, dass die Kinder alle weg waren und ihre Lehrer am Eingang des Kindergartens auf sie warteten.

„Reg dich nicht gleich auf.“, sagte er schließlich gelassen. „Ist doch nichts passiert.“

„Nichts passiert? Jage mir nicht noch mal so einen Schrecken ein, Teme! Kapiert?“

„Ja, Mama.“ Sasuke verdrehte genervt die Augen und stand vorsichtig auf. Auf einmal war er hundemüde.

Schweigend gingen sie den Weg zum Hotel zurück. Sasuke schaffte es nicht mal mehr sich darüber aufzuregen, dass Naruto und er sich ein Doppelzimmer teilen mussten, das auch noch nur ein Doppelbett besaß. Er schaffte nur noch sich die Hose auszuziehen, die Katze auf sein Kissen zu legen uns sich selbst am unteren Teil des Bettes zusammen zu rollen, ehe er direkt einschlief.
 

Naruto starrte denn Jungen auf dem Bett an, als wäre er ein Pferd.

„Wer bist du und was hast mit Sasuke gemacht?“, fragte er laut.

Davon wurde Sasuke allerdings nicht wach. Sein Blick wanderte von der Katze zu Sasuke und ihm fiel die Ähnlichkeit der Liegestellungen auf. Wurde er jetzt langsam verrückt? Wurde Sasuke langsam verrückt?

„Was ist hier los?“, murmelte er.

Leise ging er aus dem Zimmer und klopfte an die Nachbartür. Kakashi machte auf. „Was ist?“

„Kakashi-sensei, das klingt vielleicht blöd, aber Sasuke verhält sich komisch.“

Kakashi runzelte die Stirn. „Was meinst du mit komisch?“

Naruto erzählte ihm alles und Kakashi kam letztendlich mit ihm mit, weil er die Sache mit dem Einschlafen ihm wohl nicht so richtig abkaufte. Als er auf Sasuke sah, sah Naruto seinen Lehrer zum ersten Mal sprachlos.

„Und? Was denken Sie?“, fragte Naruto direkt.

„Ich habe nicht die geringste Ahnung.“

„Bitte?“

„Ich weiß es echt nicht. Schlaft beide erst mal 'ne Nacht darüber und morgen sehen wir weiter.“

Damit ließ Kakashi ihn im Zimmer stehen und Naruto starrte immer noch perplex auf seinen Zimmergenossen. Er hatte letztendlich keine andere Idee als sich fertig zu machen, das Licht zu löschen und ins Bett zu gehen. Er besaß wenigsten noch die Geistesgegenwärtigkeit Sasuke eine Decke zu geben, ehe er einen beunruhigten Blick auf die Katze warf und dann auch einschlief.

Und der nächste Morgen fing auch nicht fiel besser an. Naruto wurde davon geweckt, dass ein Knall im Zimmer ertönte und er auf einmal etwas Schleimiges, Nasses im Gesicht hatte.

„Aufwachen, Schlafmütze!“

Naruto fuhr vor Schreck aus dem Schlaf und schleuderte damit die Kröte Gamakichi von seinem Gesicht.

„Hey!“

„Erschrecke mich nicht so!“

„Du hast doch gesagt, dass ich dir Bescheid geben soll, wenn ich was über die Katzen weiß.“

„Aber doch nicht um...“ Naruto sah auf die Uhr. „...sechs Uhr morgens.“

„Mir doch egal.“, murrte die Kröte.

Naruto wischte sich mit der Hand über das Gesicht und sah kurz zu Sasuke, der immer noch seelenruhig am Ende des Bettes pennte, genauso wie die Katze. Er brauchte wirklich dringend 'nen Fotoapparat.

„Okay, was hast du herausgefunden?“

„Ich habe deine komischen Katzen gefunden.“

Er riss die Augen auf. „Echt? Kommt eine nach hier?“

In dem Moment ertönte ein weiterer Knall, nur nicht im Zimmer, sondern vorm Zimmer. Nach anfänglichen Glotzen fragte er: „Ist das eine?“

„Ja, aber sei bloß nicht...“, setzte die Kröte an, kam aber nicht weit.

Naruto war vom Bett aufgesprungen und riss mit einem Ruck die Tür auf... nur um in die Augen eines ausgewachsenen Tigers zu sehen.

„Hi.“, grinste er.
 

Sasuke wurde von einem ohrenbetäubenden Schrei geweckt.

„OH MEIN GOTT!!!“

Er fuhr mit klopfenden Herzen hoch und sah gerade noch, wie Naruto rückwärts ins Zimmer fiel und zum Bett krabbelte, während ein... Tiger in den Raum trat?

Er konnte nicht verhindern, dass er durch einen offenen Mund und riesige Augen aussah wie ein Vollidiot. Das Vieh war riesig, doppelt so groß wie ein Hund und so muskelbepackt, dass es es locker mit einem Sumo-Ringer aufnehmen konnte.

Und, oh mein Gott, es grinste als es Naruto zusah, wie der keuchend vor dem Bett hockte, während die komische Kröte von gestern auf dem Bett saß und sich ins Fäustchen lachte.

„Ich habe es dir doch gesagt.“

„Du hast mir aber nicht gesagt, dass ein überdimensionaler Tiger vor mir stehen würde, verdammt!“

„Die gehören auch unter die Kategorie Katzen.“

Der Tiger schnaubte und sah sich jetzt im Raum um. Zuerst fiel der gelbe Topasblick auf die kleine Katze auf dem Bett, die sich jetzt auch regte, dann auf Sasuke. Sofort wurden ihre Augen schmal und schleichend kam sie zu ihm rüber und schnupperte an seinem Bein. Er musste unterdrücken sie wegzuziehen, aber er sah den Tiger ruhig an, während er den Kopf hob, sich auf den pelzigen Hintern setzte und dann katzenhaft grinste.

„Sieh mal einer an, ein Uchiha. Ich habe mich ja schon gewundert, was der Frosch da erzählt hat, aber wie es schient, stimmt es ja. Hätte nicht gedacht noch mal von einem von euch gerufen zu werden.“

Okay, an sprechende Frösche war er mittlerweile gewöhnt, aber so einen Tiger vor sich zu haben, der mit ihm plauderte, als wäre er ein Mensch, war schon irgendwie seltsam.

„Wer war denn der letzte, der dich gerufen hat?“, fragte er vorsichtig.

„Kennst du bestimmt nicht, das war vor ewigen Zeiten, da waren deine Eltern wahrscheinlich noch nicht auf der Welt.“

„Wer war denn der letzte, der mit dir einen Vertrag schließen sollte?“

„Das war so ein talentierter Uchiha-Sprössling mit langen Haaren, aber er hat abgelehnt, obwohl sein Vater eigentlich gewollt hatte, dass er den Vertrag eingeht.“

Eine Welle des Hasses ging durch seinen Körper, er musste nur eins und eins zusammenzählen. Der Tiger merkte sofort seinen Stimmungsumschwung.

„Du kanntest dieses Kätzchen?“

„Er ist keinen Vertrag eingegangen?“

„Unterbreche mich nicht, Sasuke!“, fauchte die Katze.

Blinzelnd hielt er den Mund und fragte sich nur kurz, warum sie seinen Namen kannte. Das Vieh mochte es wohl nicht, wenn man ihm reinredete.

„Beantworte meine Frage! Was hast du mit diesem Kätzchen zu schaffen?“

Sasuke knirschte mit den Zähnen bevor er es sagte. „Das war mein Bruder.“

Der Tiger legte den Kopf schief und schlug mit dem Schwanz hin und her. „Dein Bruder. Und du magst ihn nicht.“

Musste er sich etwa noch eine Leuchtreklame an den Kopf kleben wo drauf stand „Ich hasse Itachi!“?

„Muss ich darauf eine Antwort geben?“

Die Katze grinste. „Wohl eher nicht. Warum hast du nach mir rufen lassen?“

Ein leises Miauen hinter ihm brachte ihn dazu sich umzudrehen und das Kätzchen auf dem Arm zu nehmen. „Ich habe sie gestern unter einem Baum eingeklemmt gefunden, sie hat kein zu Hause und ich kann sie nicht mitnehmen.“

„Und du denkst, dass ich das Kätzchen mitnehmen soll? Um was mit ihr zu tun?“

„Könnt ihr sie nicht irgendwie aufnehmen und sie zu einer von euch machen, oder so?“

Der Tiger fing an zu lachen, ein Geräusch, bei dem sich Sasuke die Nackenhaare aufstellten. Nachdem er aufgehört hatte, knurrte er leise. „Wir sind kein Waisenhaus. In meiner Welt überleben nur die stärksten Katzen, die Schwachen werden getötet oder verhungern. Dieses mickrige Ding besteht kaum aus Haut und Knochen.“

Als hätte die Kleine das verstanden, fing sie an zu fauchen, so als wollte sie das Gegenteil beweisen und zu allem Überfluss schlug sie auch noch mit den winzigen Krallen nach der großen Schnauze des Tigers. Der Tiger fauchte einschüchtern zurück, aber sie ließ sich nicht beirren und fauchte weiter, ließ sich auch nicht von Sasuke beruhigen, der sie bereits am Kragen festhielt. Ein tiefes Knurren kam aus der Kehle des Tigers, aber er setzte sich überrascht wieder auf den Hintern.

„Sie hat Mut, muss ich ihr lassen. Und ihre Augen sind ausdrucksvoll. Hast du ihr einen Namen gegeben?“

Nö, wieso auch? Sasuke sah auf Katze, die nicht aufhörte zu fauchen und zu kratzen. „Neko?“, schlug er lahm vor.

„Sehr einfallsreich bist du nicht, was?“, lachte der Tiger.

„Wie ist überhaupt dein Name?“

„Tora.“

„O ja, sehr einfallsreich.“, spottete er zurück.

„Das ist ein kleiner, mutiger Kater, auch wenn er so mickrig aussieht. Du solltest ihm einen Namen geben, jeder braucht einen Namen.“

Na klasse, jetzt kam er sich erst recht vor wie der letzte Vollidiot. Aber wo der Tiger recht hatte, hatte er recht. Vorsichtig hob er die Kleine am Kragen hoch und sah ihr ins Gesicht. Wieder sah er den Blick ihrer verschiedenfarbigen Augen und für einen winzigen Moment spürte er wieder ihren Herzschlag so wie seinen. Irgendwo in der Ferne meinte er Tora amüsiert schnurren zu hören.

Schließlich zuckte er mit den Achseln, löste sich von dem Blick der Katze und setzte sie wieder auf ihren Schoss.

„Wie wäre es mit Nyanko?“

Tora leckte sich über die Lippen. „Ein süßer Name. Wollen wir hoffen, dass die anderen Katzen ihn nicht damit aufziehen.“

„Du nimmst ihn mit?“

„Wenn aus ihm etwas wird, bekommen wir einen mutigen Kater in unsere Familie. Wir werden sehen, wie er sich macht.“

Unbewusst atmete er erleichtert aus und streichelte Nyanko über den kleinen Kopf. Wenigstens das Thema war gegessen.

„Und was ist mit dir?“, fragte Tora.

„Wie jetzt?“

„Willst du das machen, was dein Bruder nicht getan hat?“

Er starrte Tora an und merkte jetzt erst, dass der Tiger eine riesige Schriftrolle auf dem Rücken trug. Sofort fing er an zu überlegen. Er hatte gesehen, was für einen Vorteil es hatte vertraute Geister zu haben, sowohl bei Kakashi als auch bei Naruto. Und die Gewissheit, dass er dann etwas konnte, was sein Bruder nicht konnte, war eine ungeheure Befriedigung. Außerdem war es in seiner Familie sowieso Tradition gewesen.

„Was soll ich tun?“, fragte er entschlossen.

Tora grinste, kickte die Rolle vom Rücken und breitete sie auf dem Boden aus. Tora erklärte ihm, dass er mit Blut seinen Namen und den Abdruck seiner Hand hinterlassen musste, dann konnte er jederzeit eine Katze rufen.

Irgendwo an der Seite meinte er Naruto alles gespannt mit ansehen zu sehen, aber er unterschrieb ruhig und die Schriftrolle schloss sich wieder.

Tora nickte ihm zu. „Dann gib mir jetzt den Kleinen.“

Mehr oder weniger freiwillig nahm er Nyanko auf dem Arm und reichte ihn dem Tiger. Als sich die spitzen Zähne um das Kragenfell schlossen, wurde ihm kurz bange, aber die große Katze hob ihn sanft hoch. Ein jämmerliches Quieken kam von Nyanko als er ihn losließ und Tora lächelte.

„Der Kleine hat sich bereits an dich gebunden.“

„Hä?“

„Er hat bereits mit dir eine Verbindung. Wenn er ausgewachsen ist, wird er wahrscheinlich die Katze sein, die dir sofort zur Seite steht.“

Damit drehte sich Tora um und ging aus dem Zimmer. Bevor sie sich in Luft auflöste hörte er noch ein „Bye, Sasuke.“, dann war sie weg.

Und von Naruto kam ein: „Mann, war das gruselig!“
 

„Dann wollen wir mal.“, lachte Naruto, als er mit Sasuke auf die große Wiese vor dem kleinen Hotel ging. Sasuke sah man deutlich an, dass er keinen Bock hatte mit ihm zu trainieren, aber wenn er das Jutsu des vertrauten Geistes lernen wollte, dann blieb ihm keine Wahl, als mit ihm, Kakashi oder Jirayia zu trainieren. Und da der perverse Sack für ihn nicht in Frage kam und Kakashi keine Zeit für ihn hatte, musste Sasuke nun mal mit ihm Vorlieb nehmen. Die Freude darüber stand ihm ins Gesicht geschrieben.

„Okay, wie fange ich am besten an?“, murmelte Naruto vor sich hin.

„Wie wäre es mit Fingerzeichen?“, fragte Sasuke genervt.

„Richtig!“ Naruto schnippte als ihm das einfiel. „Also, da gibt es fünf Fingerzeichen, die man ausführen muss. Wildschwein, Hund, Vogel, Affe und Schaf.“

„Alles Tiere, die zu dir passen.“, murmelte Sasuke in seinen nicht vorhandenen Bart. Naruto ignorierte es.

„Jedenfalls musst du dir vorher in den Finger beißen, weil es ohne Blut nicht geht, dann die Fingerzeichen machen und dabei eine Menge Chakra konzentrieren. Das ist mehr als du denkst, wenn du zu wenig konzentrierst, kann das schief gehen.“

„Was kommt dann dabei raus?“

„Also, bei mir waren es immer Kaulquappen.“ Naruto schauderte unwillkürlich. „Tu mir bitte den Gefallen und beschwöre keine halbfertigen Katzenembryos oder so was, in Ordnung?“

Sasuke stand der Ekel bei der Vorstellung ins Gesicht geschrieben, aber er nickte und Naruto klatschte in die Hände. „Na dann. Hau rein, Alter!“

Sasuke stöhnte genervt, biss sich in den Finger, machte die Fingerzeichen und knallte die Hand auf den Boden. Gespannt wartete Naruto, als Sasuke im weißen Rauch verschwand. Und das erste was er hörte, war ein „Miau.“ und er dachte „Gott sei dank!“

Als der Rauch sich endlich verzog, sah er Sasuke mit einer weißen Winzkatze auf dem Kopf auftauchen, die gerade mit seinen Haaren spielte. Und der missmutige Gesichtsausdruck brachte Naruto endgültig zum lachen. Das sah echt zu albern aus. Er musste sich echt ’nen Fotoapparat anschaffen.

„Das ist nicht witzig.“, murrte Sasuke.

„Doch! Aber das geht beim ersten Mal immer schief.“

„Wie tröstlich.“

Sasuke machte weiter und eine halbe Stunde später saß Narutos Teamkollege mit ungefähr zehn Minikatzen auf der Wiese und wusste nicht wohin mit den Dingern. Außerdem standen ihm schon die Schweißperlen auf der Stirn. Tja, er hatte ihm ja nicht geglaubt.

„Soll ich dir welche abnehmen?“, fragte Naruto vorsichtig.

Sasuke murrte nur und Naruto nahm ihm ein paar Katzen ab, die sofort mit ihm kuschelten. Hey, mit den Dingern konnte man wenigstens schmusen, bei den Fröschen war das nicht so angenehm gewesen.

„Versuch mal ein bisschen mehr Chakra.“, sagte Naruto.

„Noch mehr? Weißt du, wie viel ich schon benutze?“

„Das ist 'ne Gewöhnungssache. Irgendwann hast du die richtige Menge im Kopf, aber das musst du halt üben.“

Sasuke gab ein Knurren von sich, aber er biss sich noch mal in seinen mittlerweile missratenen Daumen, schloss die Fingerzeichen und machte das ganze noch mal. Diesmal war die Rauchwolke schon größer und die Chakramenge auch, das konnte Naruto fühlen. Als der Rauch endlich weg war, fing Naruto an zu glotzen.

Okay, es war kein Katzenembryo, es waren auch nicht noch mehr Katzenbabys. Nein, Sasuke hatte es irgendwie fertig gebracht zwei ausgewachsene identisch aussehende Tigerkatzen zu beschwören. Beide trugen leichte Verbände um die Beine und ihre Augen waren messerscharf.

Sasuke glotze genau wie Naruto auf die beiden Katzen und Naruto wurde klar, dass er das nicht beabsichtigt hatte.

„Hi.“, sagten beide gleichzeitig. „Was willst du?“

Sasuke schüttelte benommen den Kopf und legte den Kopf schief. „Ich wollte eigentlich nur eine rufen.“

Beide Katzen lachten. „Oh, das ist leicht. Wenn du einen von uns rufst, rufst du auch den anderen. Ich bin Aki.“, sagte die eine.

„Und ich bin Aya.“, sagte die anderen. „Wir sind Zwillinge.“

„Und ich bin der Stärkere.“, sagte Aki kratzbürstig.

„Stimmt gar nicht.“, protestierte Aya. „Ich bin genauso stark wie du.“

„Ach ja?“

„Ja.“

Ehe sich es beide versahen fingen die Katzen sich an zu prügeln. Naruto lachte wieder. „Super, Sasuke. Und das für dein erstes Training.“

„Ja, wirklich Bombe.“, keuchte Sasuke.

Naruto runzelte die Stirn. „Willst du dich vielleicht mal hinsetzten?“

Das hätte er eigentlich gar nicht sagen brauchen, denn zwei Sekunden später fiel Sasuke auf sein Hinterteil und legte sich erschöpft ins Gras. Sofort war der Blonde bei ihm und beugte sich runter.

„Alles okay?“

„Mir ist schwindelig.“, kam es zurück.

Naruto seufzte und setzte sich neben ihn, während beide zusahen, wie sich Aki und Aya prügelten.

„Für den Anfang war das gar nicht schlecht. Du warst viel besser als ich damals.“

„Sicher, weil ich in allen Sachen besser bin als du.“

Eine Spur von Sasukes altem Humor kam zurück, bei dem Naruto es ihm nicht übel nehmen konnte. So langsam aber sicher wurde sein Freund wieder zu dem, den er damals gekannt hatte. Und das freute ihn immens.

„Ich hol uns mal was zu trinken.“, meinte er nach der Weile.

Mit einer Flasche Wasser kam er drei Minuten später zurück, die Katzen prügelten sich immer noch und Sasuke war kurz davor einzuschlafen. Er machte sich einen Scherz daraus ihn mit ein wenig Wasser zu wecken und ihm die Flasche dann ganz zu überlassen. Der würde heute gar nichts mehr schaffen, als den Weg ins Zimmer, dachte Naruto.

Als es dann Abend wurde, bat Naruto die Katzen zu gehen und die Babys gleich mit. Mit einem Murren verschwanden beide und die ganze Katzenschar und Naruto machte sich daran Sasuke auf die Beine zu bekommen.

„Aufstehen, Schlafmütze.“

„Es ist noch zu früh.“, murmelte Sasuke und drehte sich auf die Seite. „Komm um drei wieder.“

Naruto seufzte genervt und schaffte es ihn letztendlich mit ein paar Fußtritten auf die Beine zu bekommen, wo er schwankend aufstand. Schleppend kamen sie im Zimmer an und das zweite Mal innerhalb von zwei Tagen sah Naruto zu, wie Sasuke sich aufs Bett fallen ließ und sofort einschlief.

„Ich werde nicht schlau aus dieser Pfeife.“, murmelte er.

„Wie lief's?“

Kakashi kam ihm im Flur entgegen und Naruto sagte ihm alles, was er gesehen hatte. Kakashi nickte. „Ich habe nichts anderes erwartet. Er braucht nur eine Aufgabe und er ist beschäftigt.“

„Ist das bei mir auch so?“

Kakashi grinste und legte ihm eine Hand auf den Kopf. „Natürlich. Vielleicht ist das der Grund, warum ihr beiden euch letztendlich so gut versteht.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Saika_a
2010-08-18T17:55:50+00:00 18.08.2010 19:55
ich liebe die Idee mit den Katzen als Vertrauter Geist für SasukeXD
es passt einfach so supergut in die Geschichte rein,
vorallem weil die Ninjakatzen ja auch im Manga vorkommen,
auch als Partner der Uchiha Familie.
das Sasuke sich so Stück für Stück wieder 'normalisiert',
könnt Ihr in Eurem Erzähltempo gut rüberbringen,
da bin ich mal gespannt, wie die Trainingsreise weiter verläuft!
a_A
und Danke für die ENS°°)
Von:  fahnm
2010-08-16T23:17:24+00:00 17.08.2010 01:17
Klasse kapi!^^
Von:  Raishyra
2010-08-16T18:54:57+00:00 16.08.2010 20:54
Hach ist wie die Geschichte einfach toll!!
Von:  Lilly-Drackonia
2010-08-16T18:50:22+00:00 16.08.2010 20:50
Das ist ein tolles Kapi
Ich bin schon gespannt wie es weiter gehen wird.
Bitte schreib ganz schnell weiter ich freu mich schon darauf.
Lilly-Drackonia;)


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