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You Belong With Me

~Kiddyshipping~
von

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~ You Belong With Me~

Es war Dienstag, der fünfte Mai. Der Himmel erstrahlte in klarem azurblau, nur ein paar wenige, kleine, weiße und eher harmlose Wölkchen waren zu sehen. Auf dem Heimweg von der Schule alberten ein schwarzhaariger, etwa 17-jähriger und ein recht klein gewachsenes, blondes Teeniemädel herum. Sie schienen eine Menge Spaß zu haben, da ihr Lachen weithin zu hören war. Um sie herum herrschte das übliche nachmittägliche Treiben der Stadt Domino. Noch wussten weder der Junge noch das Mädchen, dass sich bald etwas in ihrem Leben ändern sollte. Sie waren im vorletzten Schuljahr der Highschool, im Juni würde der Schulball stattfinden. Zwar standen zuvor noch die Prüfungen bevor, aber beide waren zuversichtlich, dass diese ihnen kaum Probleme bereiten würden. Vor allem der Blondschopf, Rebecca, eine kleine Intelligenzbestie, sah der ganzen Angelegenheit mit Gelassenheit entgegen. Sie und eine Eins gehörten einfach zusammen. Es hatte nie etwas Anderes gegeben. Bei dem schwarzhaarigen Jungen, Mokuba, sah es schon anders aus. Er war nicht grottenschlecht, aber auch kein Überflieger. Er hatte seine Stärken und Schwächen, war kein Allroundtalent wie seine beste Freundin Rebecca.

Seit sie beide die Mittelschule besuchten waren sie befreundet. Es hatte im Chemielabor angefangen. Damals waren sie kleine Siebtklässler gewesen, voller Staunen, was es alles im Chemieunterricht zu entdecken gab, abgesehen von unliebsamen Tafelabfragen. Ganz unwillkürlich hatte Mokuba sich neben Rebecca gesetzt. Aus den anderen Fächern hatte er bereits erfahren können, dass sie unglaublich intelligent war. Er hatte sich in diesen Tagen gefragt, ob es nichts gab, was sie nicht konnte. Deswegen war er so gespannt auf Chemie gewesen. Aber zu seiner maßlosen Enttäuschung war Rebecca Hawkins verdammt gut, wenn es darum ging Reaktionsgleichungen zu entschlüsseln und Salzformeln aus dem Ärmel zu schütteln. Da er selber nicht so der Experte war, hatte er die Chance genutzt und sich von ihr helfen lassen. Niemals hätte er erwartet, dass Rebecca und er echte Freunde würden, doch so war es gekommen. Mit ihr Zeit zu verbringen hatte ihm Spaß gemacht. Sehr positiv war natürlich auch, dass sie niemals versucht hatte mit ihm zu flirten. Dass sie ihn nicht als Mann, sondern als eine Art Bruder sah, dass machte es für Mokuba sehr einfach viel Zeit mit ihr totzuschlagen, Spaß zu haben und keinen Gedanken an das Morgen zu verschwenden. Sie hatte nie gemeckert, wenn er sie wegen seiner wechselnden Freundinnen versetzt hatte. Das rechnete er ihr hoch an. Er hatte sie immer um Rat fragen können und Rebecca hatte ihn nie enttäuscht. Mokuba war froh, sie zu haben, ein Mädchen, das nicht von ihm verlangte romantisch, aber nicht kitschig zu sein, stark, aber kein Prolet, spendabel, aber nicht kritisch. Ja, manchmal hätte Mokuba seine Freundinnen gern gegen Rebecca eingetauscht und dann wiederum nicht. Aus ihnen würde niemals ein Paar werden und das war auch gut so. Aber sah Rebecca das auch so? Fühlte sie wie Mokuba? Oder verbarg sie ein kleines Geheimnis, um das er besser nie wusste?
 

Ehe die beiden jungen Leute sich versahen, hatten sie schon ihre Häuser erreicht. Sie waren praktischerweise so etwas wie Nachbarn, Rebecca wohnte genau gegenüber von Mokuba. Als sie noch jünger gewesen waren hatten sie sich immer Nachrichten am Fenster zukommen lassen. Sehr hilfreich, wenn einer von beiden Hausarrest hatte.

„Bis morgen dann, Moki.“, sagte Rebecca mit einem kleine Lachen.

Der Junge verzog missmutig seine Miene.

„Nenn mich nicht so, du weißt doch, ich mag das nicht.“, beschwerte er sich, aber nur halbherzig. Sie würde seinen Wunsch ohnehin ignorieren, weil sie zu sehr daran gewöhnt war, ihn Moki zu nennen.

„Ach, stell dich nicht so an!“, grinste die Blondine, wuschelte ihrem Freund durchs Haar und trat auf ihre Einfahrt zu.

„Von wegen, Becci!“, gab Mokuba zurück, den Kopf schief legend, „Wir sehen uns morgen und lern nicht zuviel. Davon bekommt man bloß Falten!“

„Wenigstens tu ich was für meine Bildung.“, feixte Rebecca gelassen.

Das Geplänkel hätte ewig so weitergehen können, wurde aber von Mr Hawkins, Rebeccas Großvater, unterbrochen, der die Haustür geöffnet hatte und ungeduldig auf das Mädchen zu warten schien. Ein letztes Lächeln, dann trennten die Freunde sich endgültig. Rebecca öffnete das Gartentor, trottete die Einfahrt hoch und begrüßte ihre Großvater, während Mokuba seine Hausschlüssel aus der Hosentasche fummelte und sich mit den Sicherheitsschlössern an der Villa Kaiba abmühte.
 

You're on the phone

with your girlfriend, she's upset

She's going off

about something that you said

Cause she doesn't

get your humor like I do
 

Nach dem Abendessen saß Rebecca in ihrem Zimmer am Fenster, über ihren Hausaufgaben brütend. Hin und wieder riskierte sie einen Blick hinüber zu Mokubas Zimmer, aber er schien nicht da zu sein. Plötzlich jedoch öffnete sich die Tür und der Schwarzhaarige betrat den Raum, am Ohr sein sündhaft teures Handy. Selbst auf diese Entfernung konnte Rebecca erkennen, dass er eindeutig genervt war und das konnte nur eines bedeuten.

‚Er hat mal wieder Streit mit Elanor.’, dachte die Blonde unbehaglich. Sie mochte Mokubas aktuelle Freundin nicht sonderlich. Zu extravagant.

‚Bestimmt liegt das an einer Kleinigkeit. Sie regt sich einfach zu schnell auf.’

Mokuba hatte nun mal einen ganz speziellen Humor, den nicht jeder sofort verstand. Auch Rebecca, die den Jungen ja nun schon mehrere Jahre kannte, hatte sich erst einmal daran gewöhnen müssen. Für sie war das nicht sonderlich schwer gewesen; es fiel ihr leicht sich mit Dingen zu arrangieren und mit Mokuba und seinen Witzchen hatte sie sich rasch anfreunden können. Vielleicht lag es daran, dass sie oft auf derselben Wellenlänge waren und sich manchmal nur ansehen brauchten, um zu wissen, was der andere gerade dachte. Mit Elanor hatte Mokuba garantiert keine solche Bindung.

Zwar waren die beiden schon seit einigen Monaten ein Paar, dennoch kriselte es häufiger und Elanors Gehabe trug nicht unbedingt zu einer Besserung bei. Rebecca hatte diese Beziehung von Anfang an kritisch beobachtet. Zugegeben, es passte ihr einfach nicht, dass es in Mokubas Leben andere Mädchen gab. Mädchen, mit denen er dann mehr Zeit verbrachte als mit seiner besten Freundin. Mädchen, die mit ihm Dinge erleben durften, die sie, Rebecca, niemals mit ihm erfahren würde, ganz einfach weil sie ‚nur’ Freunde waren. Natürlich wusste die Blondine nur zu gut, um was es sich handelte. Sie war schlicht und ergreifend eifersüchtig.

‚Hoffen wir, dass Mokuba niemals darauf kommt, dass ich eifersüchtig auf Elanor bin.’, dachte Rebecca.
 

I'm in the room,

it's a typical Tuesday night

I'm listening to the kind of music

she doesn't like

and she'll never

know your story like I do
 

Ein leiser Seufzer entfuhr Rebecca, während sie Beautiful South lauschte, die gerade ‚Don’t marry her’ zum Besten gaben. Es mochte ja nicht gerade in sein, aber Rebecca mochte Countrymusic einfach. Bei nichts anderem konnte sie so gut entspannen und sich gehen lassen. Okay, Johnny Cash war auch ganz nett, aber nichts übertraf für Rebecca Country. Das war einfach zu genial.

‚Aber natürlich ist das für Madame Etepetete nicht fein genug.’, dachte sie, während sie mit den Zähnen knirschte, weil ihr Mokubas Gesichtsausdruck überhaupt nicht gefiel. Was auch immer vorgefallen war, Elanor konnte einem wirklich die Hölle heiß machen. Oft genug hatte Rebecca das mitbekommen, wenn sie mit den beiden unterwegs gewesen war. Im einen Moment konnte Elanor noch liebenswürdig und zuckersüß sein, im nächsten aber zu einer wahren Furie werden. Es war immer schwer für Rebecca mitanzusehen, wie ihr bester Freund unter diesen Stimmungsschwankungen litt. Das war einfach nicht fair. Mokuba hatte eine solche Behandlung nicht verdient. In solchen Situationen, die sie live miterlebte den Mund zu halten, fiel Rebecca nicht unbedingt leicht. Sie wollte ihren besten Freund verteidigen, kannte sie ihn doch viel besser als Elanor.

‚Sie wird niemals wissen, was er alles aushalten musste, als er ein kleiner Junge war!’, dachte Rebecca erbost, immer noch Mokuba im Haus gegenüber beobachtend und darüber vollkommen ihre Hausaufgaben vergessend.

Zugegeben, es hatte ein ganze Weile gedauert bis Mokuba Rebecca gegenüber mit der Wahrheit über seine unschöne Kindheit herausgerückt war, aber seit sie davon wusste, kam sie nicht umhin, ihn verteidigen zu wollen, wenn ihm vorgeworfen wurde, ein verwöhnter Bengel zu sein. Nun ja, jetzt, wo Seto Kaiba der Chef der Kaiba Corporation war bekam Mokuba tatsächlich fast alles, was er wollte. Das lag allerdings eher daran, dass sein älterer Bruder ein schlechtes Gewissen hatte, weil er kaum Zeit hatte, die er Mokuba widmen konnte. Und mit den ganzen materiellen Besitztümern wollte der Geschäftsmann dieses Defizit ausgleichen. Wohl nur Rebecca wusste, dass ihm das nicht so gelang, wie er es sich wünschte. Mokuba war trotzdem oft genug allein und fühlte sich ziemlich einsam. Wann immer dies so war, kam Rebecca rüber, um ihm Gesellschaft zu leisten und ihn von seinen trüben Gedanken abzubringen. Es gelang ihr sogar erstaunlich häufig Mokuba aufzumuntern. Das war wohl auch ein Grund dafür, warum sie beide so eng befreundet waren- sie würden füreinander durchs Feuer gehen.

‚Und das würde Elanor sicher nicht für dich riskieren, Mokuba. Oh nein, sie hätte doch nur Angst um ihre Pfirsichhaut!’

Rebecca konnte nicht verhindern, dass dieser Gedanke einen bitteren Unterton hatte, so sehr sie sich auch dagegen wehren mochte. Es war ein Schock für sie, einsehen zu müssen, dass Mokuba für sie eben nicht nur ein Freund war, sondern so viel mehr. Sie war in ihn verliebt- bedingungslos und unwiderruflich.
 

But she wears short skirts

I wear t-shirts

She's cheer captain

and I'm on the bleachers

dreaming about the day

When you wake up and find

That what you're looking for

Has been here the whole time
 

Als Rebecca Elanor zum ersten Mal gesehen hatte, war ihr sofort klar gewesen, dass sie und die Anführerin der Cheerleaderinnen niemals Freundinnen sein würden. Sie spielten einfach nicht in derselben Liga. Rebecca gehörte zu den Intelligenzbestien, Elanor zu den beliebten Cheerleaderinnen, den Mädels also, die mit Vorliebe über andere ablästerten ohne dabei Rücksicht auf deren Psyche zu nehmen. Der Rock von Elanors Schuluniform war so kurz, dass sie bei jedem Windstoß Angst haben musste, der ganzen Schule oder Klasse ihre Unterwäsche zu präsentieren. Rebecca musste zugeben, dass sie Elanor ein bisschen beneidete. Klar, wer tat das nicht? Cheerleader waren perfekt- zumindest nach außen hin. Sie hatten das perfekte Leben, mit perfektem Freund- in Elanors Fall stimmte das sogar- perfektem Elternhaus und nun ja... weniger perfekten Noten, dafür aber einer Menge Spaß. So klang es jedenfalls, wann immer Rebecca in den Genuss kam, den Klatsch und Tratsch der Cheerleaderinnen zu belauschen. Das passierte meistens in der großen Pause, wenn die Mädchen sich auf dem Schulklo trafen. Rebecca, die sich hinter einem Buch verschanzte und sich möglichst unauffällig gab, konnte dann nicht verhindern ein wenig wehmütig zu werden. Verglichen mit Elanors Leben war das ihre komplett langweilig und vorhersehbar. Sie ging niemals aus, außer eben mit Mokuba, aber das zählte ja nicht als Date. Sie trank nicht oder rauchte. Sie hatte keine One Night Stands und sie musste auch nie fürchten, ungewollt schwanger zu sein.

Stattdessen verbrachte Rebecca ihre Zeit damit, Mokubas beste Freundin zu sein, zugleich hoffend, er möge doch eines Tages mal aufwachen und erkennen, dass alles, was er sich je erträumte hatte, jahrelang direkt vor seiner Nase gewesen war. Er musste nur mal anständig die Augen aufmachen, dann würde er schon merken, wie sehr sie sich ergänzten, zumal da ja noch ihre enge Verbundenheit war. Sie verstanden sich einfach, manchmal sogar ohne ein Wort. Aber nein, Mokuba gab auf diesen Gedanken nichts. Stattdessen ging er lieber solchen Mädchen wie Elanor auf den Leim...
 

If you could see that I'm the one

who understands you

been here all along

so why can't you see

You belong with me

You belong with me
 

Immer noch schweiften Rebeccas Blicke sehnsüchtig zum Haus gegenüber hin, wo Mokuba mittlerweile aufgelegt hatte. Es war ganz dunkel in seinem Zimmer, woraus Rebecca schloss, dass er sich bereits schlafen gelegt hatte, was eigentlich selten war, weil Mokuba oft genug aufblieb, um seinen Bruder wenigstens einmal am Tag zu sehen und wenn auch nur für fünf Minuten. Da hatte Rebecca es bedeutend besser. Ihr Großvater war meistens daheim, so dass sie in den Genuss kam, zumindest mit ihm zu frühstücken und zu Abend zu essen. Allerdings konnte sie mit ihm nicht über das reden, was sie wirklich beschäftigte, mal abgesehen von der Schule und ihren Berufsplänen. Nur mit Mokuba konnte Rebecca sich über Dinge, die sie bewegten austauschen. Zum einen weil sie ähnliche Ansichten und Empfindungen hatten, zum anderen weil sie ihrem besten Freund blind vertraute. Er würde niemals eines ihrer Geheimnisse verraten, so wie auch sie das nicht täte, ganz einfach, weil die Wunde, die sie ihm mit diesem Vertrauensbruch schlüge tief und kaum heilbar wäre.

Als es auch für Rebecca Zeit wurde, ins Bett zu gehen, konnte sie lange Zeit nicht einschlafen. Ihre Gedanken kreisten um Mokuba und seine offensichtliche Unfähigkeit, ihre Gefühle für ihn zu erkennen. Zwischen ihnen stimmte einfach alles, sie ergänzten sich perfekt.

‚Ich passe viel besser zu ihm als Elanor...’

Kurz vorm Einschlafen galt Rebeccas letzter Gedanke dieser Überzeugung und zugleich auch ihrem innigsten Wunsch, nämlich, dass Mokuba zu ihr gehörte. Nur zu ihr.
 

Walk in the streets

With you and your worn out jeans

I can’t help thinking this is how it ought to be

Laughing on a park bench

Thinking to myself

Hey isn’t this easy
 

Wenig Tage später, den Freitag nämlich, war früher Schulschluss, weil Japanisch ausfiel. Rebecca, die genau wusste, dass Elanor sich Mokubas bemächtigen würden, wenn sie es nicht vor ihr tat, nutzte die Gelegenheit, um sich ein bisschen zusätzliche Zeit mit ihm zu sichern. Sie schlug einen Gang in den Zoo vor, den der Schwarzhaarige auch begrüßte. Wenn er mal gerade nicht an seinem Computer saß und zockte oder auf Seto wartete, begleitete er gern Rebecca in den Zoo von Domino, wo sie schon immer eine Menge Spaß zusammen hatten. Das Japanisch ausfiel versüßte ihnen beiden den Tag, so dass sie beschlossen sich rasch umzuziehen, bevor sie sich davonmachten. In Schuluniform wollten sie nun wirklich nicht durch Domino streifen. Am Ende glaubte man noch, sie schwänzten. Und das wollte keiner von beiden.

„Also, ich komm rüber, wenn ich fertig bin.“, verkündete Mokuba mit einem Grinsen, ehe er seinem Haus zustrebte, gut gelaunt vor sich hin summend. Nichts vermochte, seine Laune zu trüben. Das Wetter war gut, er war um Japanisch rumgekommen und im Begriff einen genialen Nachmittag mit seiner besten Freundin zu verbringen. Ihm kam nicht mal in den Sinn, dass er damit das Missfallen Elanors erregen könnte, die sicherlich auch gern mit ihm diese freie Zeit verbracht hätte.

Rebecca derweil war überglücklich. Sie rannte geradezu die Treppe in ihr Zimmer hinauf. In Windeseile flogen Blazer, Rock, Bluse und Krawatte in eine Ecke, gefolgt von ihren Strümpfen und der braven Unterwäsche. Mit zitternden Fingern öffnete sie den Kleiderschrank, jetzt vor der Qual der Wahl stehend. Was sollte sie tragen? Immerhin war es doch schon fast ein Date, was sie mit Mokuba hatte.

‚Es darf nicht zu sexy sein, aber solche Kleider hab ich auch gar nicht, wenn ich ehrlich bin.’, schoss es ihr durch den Kopf.

Nach einigen Minuten, in denen sie kritisch abwog, was sie nun tragen sollte, entschied sie sich für eine bequeme und praktische Dreiviertelhose in braun, sowie einem roten Top mit schwarzem Aufdruck.

„Brauch ich sonst noch was?“, fragte sie laut in die Stille des Raumes hinein.

„Vielleicht eine Tasche?“, schlug da eine wohl bekannte Stimme vor.

Rebecca fuhr herum wie von der Tarantel gestochen. Im Türrahmen lehnte Mokuba, der sie vergnügt angrinste.

„Du!“, grummelte sie, ohne aber ernsthaft böse zu sein, „Wie kommst du dazu, mich zu belauschen?“

„Ist ja nicht meine Schuld, dass du Selbstgespräche führst, oder?“, bemerkte ihr Gegenüber äußerst scharfsinnig und gelassen.

„Stimmt.“, seufzte Rebecca, während sie nach einer Umhängetasche griff, Handy, Geldbeutel und ein paar kleinere Utensilien hineinpackte. Dann wandte sie sich Mokuba zu.

„Wir können gehen.“

Mit diesen Worten verließen sie Rebeccas Zimmer, stiegen die Treppe runter in den Flur, wo Mr Hawkins gerade mit Roland schwatzte, der gern mal Chauffeur spielte. Sowohl für den älteren als auch den jüngeren Kaiba- Bruder. Als die beiden jungen Leute dazukamen, fiel Roland nicht zum ersten Mal auf, dass sie ein niedliches Gespann abgaben.

‚Ich frage mich, wie lange der junge Mr Kaiba noch brauchen wird, um zu merken sie sehr Miss Rebecca ihn mag.’, dachte der Mann mit einem kaum merklichen Lächeln.

Er verabschiedete sich von Mr Hawkins, dann geleitete er die jungen Leute zum Wagen, wo er natürlich darauf achtete, dass sie sich ja anschnallten, bevor er den Motor startete, rückwärts aus der Einfahrt fuhr und das Auto gekonnt auf die Straße manövrierte.
 

Kurz darauf sah Roland den Freunden hinterher, wie sie im Zoo verschwanden. Bei dem guten Wetter war recht viel los, aber überfüllt war der Park zum Glück nicht. Das kam Rebecca und Mokuba sehr zupass, konnten sie so doch sicher sein, dass sie alle Tiere zu Gesicht bekommen würden.

„Okay, was zuerst?“, wollte der Schwarzhaarige wissen.

„Koalas, wie üblich!“, erwiderte Rebecca ohne groß nachgedacht zu haben. Sie grinste.

„Dann mal los.“, kommandierte Mokuba, griff nach der Hand seiner besten Freundin und zog sie hinter sich her.

Schon bald waren die Teenager völlig selbstvergessen. Sie lachten, scherzten, erzählten und hatten einfach eine gute Zeit. Irgendwann aber fielen sie recht erschöpft auf eine der im Zoo aufgestellten Bänke, gegenüber eines Kinderspielplatzes, der sich großer Beliebtheit erfreute.

Gerade erzählte Mokuba von einem Erlebnis aus einer der wenigen Unterrichtsstunden, die sie nicht gemeinsam hatten. Er konnte das sehr lebendig und witzig darstellen, was dazu führte, dass Rebecca fürchtete, sie würde vor lauter Lachen ersticken.

‚Genau so sollte es immer sein.’, dachte sie bei sich, ‚So ausgelassen und glücklich sollte er sein, wenn er Zeit mit mir verbringt.’

Es war viel einfacher, als sie gedacht hatte.

‚Ob es mit Elanor auch so sein kann?’, überlegte sie weiter, verbannte den Gedanken dann aber rasch, weil sie merkte, dass das ihre Laune erheblich trübte.
 

And you've got a smile

that could light up this whole town

I haven't seen it in a

while since she brought you down

You say you're fine,

I know you better than that

Hey what you doing with a girl like that?
 

Ein Seitenblick auf ihren besten Freund zeigte ihr einen lächelnden Mokuba. Unwillkürlich musste sie ebenfalls lächeln. Es gab nichts Schöneres für Rebecca, als diesen Anblick. Wann immer Mokuba ihr diesen Gesichtsausdruck zeigte, fühlte sie, dass Domino um ein Vielfaches schöner war, als sonst. Es war wie ein warmes Licht, das alle dunklen Ecken erhellte und Leid in Freude zu wandeln wusste. Rebecca hatte es in den letzten Tagen nicht zu Gesicht bekommen. Nicht, seit der Auseinandersetzung am Telefon Dienstagabend. Zwar hatte sie sich als gute Freundin am nächsten Morgen teilnahmsvoll nach Mokubas Befinden erkundigt, hatte jedoch nur eine kurze und recht abweisende Antwort bekommen.

‚Ich bin okay’, das hatte er Rebecca gesagt und obwohl sie genau gewusst hatte, dass es nicht stimmte, schließlich kannte sie ihn viel besser, als ihm manchmal lieb war, hatte sie es hingenommen. Allerdings hatte sie sich den Gedanken nicht verkneifen können, was er dann mit einem solchen Mädchen machte. Immerhin war sie der Grund dafür, wenn es ihm schlecht ging. Etwas, was Rebecca absolut nicht befürworten konnte. Ein Partner sollte doch dazu da sein, einen aufzubauen, nicht, um noch mal draufzuhauen, wenn man ohnehin schon am Boden war. Aber offensichtlich hatte Elanor dieses Prinzip nicht geschnallt, was ein Armutszeugnis an die Sensibilität dieses eitlen Geschöpfs stellte. Rebecca verschloss sich ebenso der Grund, wie Mokuba zulassen konnte, dass Elanor ihm so wehtat.

‚Was willst du nur mit so einer?’, fragte Rebecca sich wehmütig, obwohl sie doch gerade neben Mokuba auf der Parkbank saß und eigentlich unendlich glücklich war. Die Antwort war für sie ganz klar.
 

She wears high heels

I wear sneakers

She's cheer captain

and I'm on the bleachers

dreaming about the day

When you wake up and find

That what you're looking for

Has been here the whole time
 

Elanor war all das, was Rebecca nicht war. Sie trug Highheels, angesagte Klamotten, lernte niemals für die Schule, machte ihre Hausaufgaben mehr schlecht als recht, besuchte pro Wochenende mindestens eine Party, trank Alkohol, rauchte auch schon mal eine, hatte wohl angeblich Drogen ausprobiert, ihre Jungfräulichkeit längst verloren, immer perfekt gestylt, ziemlich arrogant und zickig, hielt sich für den Nabel der Welt und wollte bestimmen, wo es langging. Und das in jeder Hinsicht.

Wenn Rebecca dagegen an Mokuba dachte, fiel ihr auf, wie verschieden er und Elanor eigentlich waren. Ihr bester Freund stand total auf Konsolen und alle dafür erhältlichen Spiele. Nichts ärgerte Mokuba mehr, als einen Endgegner, den er nicht besiegen oder ein Rätsel, das er nicht lösen konnte. Wenn er nicht alle Pokémon beisammen hatte, war er unzufrieden und tüftelte solange, bis er sein Ziel erreichte. Zwar nicht übermäßig strebsam, so doch wenigstens ansatzweise fleißig und sehr bemüht, drehte es sich um schulische Dinge. Im Gegensatz zu Elanor mochte Mokuba Parties nicht sonderlich, er trank in Maßen und ließ sich nicht vollaufen. Rauchen verabscheute er, Drogen würde er niemals anrühren. Nicht mal mit spitzen Fingern, Handschuhen und unter Zwang. Wie es um Mokubas Jungfräulichkeit bestellt war, das wusste Rebecca freilich nicht, doch sie glaubte nicht, dass er sie bereits verloren hatte. Dafür war nie lang genug mit einem der Mädchen zusammen gewesen, wenn man mal von Elanor absah. Perfekt gestylt war Mokuba in Rebeccas Augen ohnehin immer; sie bezweifelte jedoch, dass die werte Madame Cheerleaderin diese Ansicht teilte. Oft genug hatte Mokuba sich beschwert, wie viel Wert seine Freundin doch auf das Äußere eines Menschen legte. Sie hatten sogar handfeste Krachs gehabt, nur weil Elanor der Meinung gewesen war, dass Mokuba sich nicht dem Anlass entsprechend kleidete. Arrogant konnte Mokuba zwar auch ab und an sein, aber niemals gegenüber seiner besten Freundin. Diesen Wesenszug, der seinen älteren Bruder so sehr beherrschte, versuchte der jüngere der Kaiba- Brüder zu unterdrücken. Er hing an Seto, jedoch bedeutete dies nicht, dass er ihn in allem nachahmen wollte, am wenigsten in seinen Umgangsformen und Charakterzügen. Da Jungen generell nicht zickig waren, es sei denn, sie hießen Joey Wheeler, fiel auch diese Übereinstimmung unter den Tisch. Und als Nabel der Welt verstand Mokuba sich nun wirklich nicht, viel mehr galt dieser Gedanke seinem Bruder Seto und dessen Imperium, obwohl Mokuba sich in letzter Zeit vermehrt von dem Älteren abgekapselt hatte. Er wurde eben langsam erwachsen, wollte eigene Wege gehen.
 

So intelligent Rebecca sein mochte, es wollte ihr einfach nicht in den Kopf, wie Mokuba mit einem solchen Mädchen eine Beziehung haben konnte. Sie waren so verschieden und das nicht auf positive Art und Weise, dass es fast wehtat, die beiden zusammen zu sehen. Zugegeben, das tat es ohnehin, war Rebecca doch mit Haut und Haar ihrem besten Freund verfallen, himmelte ihn aber doch nur aus der Ferne an, obwohl sie ihm näher war noch als Elanor. Zu ihrem Glück bemerkte Mokuba nicht mal, wie arg es sie erwischt hatte.

‚Ein zweischneidiges Schwert...’, schoss es ihr durch den Kopf.

Sicherlich war es gut, dass er nicht den leisesten Verdacht hatte, aber andererseits war es Folter pur, ihn mit immer wieder neuen Mädchen zu sehen, die nicht zu ihm passten, die ihn nicht verstanden, die überhaupt nicht kapierten, was Mokuba für ein wertvoller, liebenswerter Mensch war. Keine von ihnen machte sich je die Mühe hinter die Fassade zu blicken. Sie sahen nur seine Attraktivität, seinen Reichtum, sein Statussymbole, aber es bekümmerte sie nicht, ob er damit glücklich war. Andersherum lief es gewiss nicht nach Schema F ab. Mokuba war auf der Suche nach etwas ganz Bestimmtem. Wann immer er glaubte, es gefunden zu haben, hatte er eine neue Freundin. Zumindest solange, bis er die wahren Gesichter der Mädels kennen lernte. Enttäuscht und oftmals bitter zog er einen Schlussstrich, nur um sich wieder auf Suche zu begeben und Mal um Mal erkennen zu müssen, dass das, was er suchte offensichtlich nicht existierte. Wenn er nur seine Augen ein wenig weiter geöffnet hätte, wenn er aufgehört hätte, in anderen Sphären nach dem Verlorenen zu suchen, er würde sein Glück längst gefunden haben. Wann, nur wann, würde er endlich aufwachen und sehen, dass das, was er so schmerzlich vermisste, sich Tag für Tag vor seiner Nase befand, zum Greifen nahe und nur darauf wartend, eine Chance zu bekommen?
 

Standing by you waiting

at your back door

all this time how could you not know baby

You belong with me

You belong with me
 

Der Tag, so schön er auch war, musste ein Ende nehmen. Kein allzu glückliches, wie Mokuba mit wenig Begeisterung feststellen musste. Kaum, dass er daheim angekommen war, um zu fragen, ob Rebecca nicht über Nacht bleiben konnte, wie so oft, bekam er eine ziemliche Gardinenpredigt zu hören. Seto, der ohnehin schon ziemlich gereizt war, kochte vor Wut, als er früher nach Hause kam, nur um feststellen zu müssen, dass sein kleiner Bruder, sein Augapfel, mit dem er ein wenig Zeit hatte verbringen wollen, ausgeflogen war. Zwar konnte Seto sich denken, mit wem Mokuba sich herumtrieb- es war ein offenes Geheimnis, dass Seto Rebecca nicht sonderlich mochte- dennoch traf es ihn zutiefst, dass sein Bruder ein Mädchen ihm vorzog. Das konnte Seto einfach nicht auf sich sitzen lassen, weswegen die Standpauke auch harscher ausfiel, als sie eigentlich sollte.

Rebecca, die an der Hintertür brav wartete, dass Mokuba ihr grünes Licht gab, kam nicht umhin, einen Gutteil des Vortrages mitzubekommen. Seto Kaiba hatte ein kräftiges Organ und seine Wutanfälle waren ihr wohl bekannt. Sie zuckte sogar zusammen, obwohl sie nur indirekt etwas verbrochen hatte, nämlich, indem sie Zeit mit Mokuba verbracht hatte, die der ältere Bruder gern gehabt hätte. Während sie mit anhören musste, wie ihr bester Freund ziemlich übel abgekanzelt wurde, fühlte sie sich hilflos und zornig zugleich. Es war doch nicht seine Schuld, dass die Brüder so wenig Zeit miteinander verbrachten!

‚Wie ungerecht!’, dachte Rebecca, ihre kleinen Hände zu Fäusten ballend. Es fiel ihr schwer, sich zu beherrschen, nicht einfach in die Auseinandersetzung einzugreifen und Seto Kaiba gehörig die Meinung zu geigen. Gerechter Zorn in Verbindung mit der tiefen und ehrlichen Zuneigung, die sie für Mokuba empfand, gaben ihr Gewissheit, dass all ihre Überlegungen, die sie früher am Tag gehegt hatte, richtig waren. Er gehörte zu ihr, er wusste es nur noch nicht.

‚Aber ich werde dich sehen lassen, wie gut wir einander ergänzen, Mokuba!’, versprach sie gedanklich.

Das Quietschen der Hintertür ließ sie aufhorchen. Ein ziemlich geknickter, zugleich aber auch wütender Mokuba kam da, die Tür heftig ins Schloss knallend.

„Gehen wir.“, war alles, was er zu Rebecca sagte. Ein wenig verwundert, wo er denn hin wollte, folgte sie ihm.
 

Oh, I remember you driving to my house

in the middle of the night

I'm the one who makes you laugh

When you know you're about to cry

I know your favorite songs

and you tell me about your dreams

Think I know where you belong

Think I know it’s with me
 

Mitternacht. In der Ferne schlug eine Uhr Zwölf. Die Glockenklänge verhallten in der nächtlichen Stille, hinterließen aber, anders als sonst, wenn Rebecca nicht schlafen konnte, kein Gefühl der Einsamkeit und der Leere. Ihr Blick fiel auf das ruhige, entspannte Gesicht ihres besten Freundes. Ausgebreitet lag Mokuba auf ihrem Bett neben ihr, längst entschlummert, während sie den Abend noch einmal rekapitulierte.

‚Seltsam...’

Ein leichtes Lächeln erhellte die Züge des blonden Mädchens. Sie hatte ihre grünen Augen auf Mokubas Gesicht gerichtet, ganz unverhohlen liebevoll betrachtete sie ihn, wie er da lag und seine Brust sich sanft hob und senkte. Nur ihr beider Atem war zu hören. Rebecca musste dem Drang widerstehen, über seine Wange zu streichen. Er hatte nur einen leichten Schlaf, jede Berührung würde ihn aufwecken und das hatte er nicht verdient. Nicht nachdem, was er heute alles hatte durchmachen müssen.

‚Eigentlich müsste ich mich bei Seto Kaiba bedanken.’, dachte Rebecca, als sie die Knie anzog und die vergangenen paar Stunden Revue passieren ließ.
 

„Ich muss hier weg.“, schnaubte Mokuba wutentbrannt.

Er hatte die Hände in den Hosentaschen vergraben, sein Gesicht war so finster, wie Rebecca es nie zuvor bei ihm gesehen hatte. Zwar gab es öfter mal Zank im Hause Kaiba, doch niemals hatte es Mokuba so sehr mitgenommen.

„Er glaubt wohl, ich bin noch immer der kleine Junge, den er bevormunden und lenken kann!“, machte der Schwarzhaarige seiner Wut weiter Luft.

Schweigend ging Rebecca neben ihm, getraute sich nicht, auch nur ein Wort zu sagen.

Mit einem ziemlich brutalen Tritt beförderte Mokuba ein Steinchen vom Bürgersteig in die Gosse. Es gab ein merkwürdiges Geräusch, als der Gegenstand auf dem Asphalt auftitschte.

„Was glaubt er eigentlich, wer er ist?“, ereiferte Mokuba sich, „Nur weil er die halbe Welt besitzt und alle seine Untergebenen springen, muss ich das noch lange nicht! Ich bin ein eigenständiger Mensch!“

Rebecca fühlte sich ziemlich unwohl. Schließlich hatte sie einen Großteil des Streits mitbekommen. Ihr wollte einfach nichts einfallen, was Mokuba aufmuntern könnte. Selten genug hatte er so schlechte Laune. Um ihm ja nicht auf den Schlips zu treten, hielt Rebecca lieber den Mund. Sie wusste zu gut, dass sie manchmal ziemlich dumme Sachen von sich geben konnte, vor allem in Momenten, in denen sie überhaupt nicht angebracht waren. Doch ertrug sie es nicht, ihren besten Freund so wütend, zugleich aber auch verletzt zu sehen.

Nach einem weiteren Block, blieb sie abrupt stehen. Irritiert tat Mokuba es ihr nach.

„Was ist?“, wollte er wissen, einen Hauch Besorgnis in der Stimme.

Rebecca sah ihn einen Augenblick nur an, dann griff sie in ihre Tasche und förderte eines ihrer heißgeliebten Erdbeerkaugummis zu tage.

„Da, du brauchst es nötiger als ich!“, sagte sie, als sie ihm den silbernen Streifen, in den der Kaugummi eingewickelt war, entgegen hielt. Unwillkürlich schlich sich ein Grinsen in Mokubas Gesicht. Er nahm die Süßigkeit dankend an, wusste er doch, wie sehr Rebecca diese Dinger mochte. Dass sie ihm jetzt eines davon abgab, obwohl sie ansonsten sehr knauserig damit umging, bedeutete ihm eine Menge. Vor allem aber zeigte es, dass sie sich ernsthaft Gedanken um ihn machte, was er sehr zu schätzen wusste. Aber damit war die Aufmunterungsaktion noch nicht abgeschlossen. Plötzlich nämlich griff Rebecca nach Mokubas Hand, umklammerte sie fest und rannte unvermittelt los. Der Schwarzhaarige hatte Mühe, mit ihr mitzuhalten, zumal sie ihn ziemlich überrumpelt hatte.

„Wohin bringst du mich?“, wollte er wissen, bekam jedoch keine Antwort.
 

Eine ganze Weile lang ging das so, bis Rebecca schließlich heftig nach Atem ringend anhielt. Da es mittlerweile dunkel geworden war, konnte Mokuba nicht auf Anhieb erkennen, wo sie sich befanden. Nachdem er seinen Puls beruhigt hatte und nicht mehr schnaufte, obwohl er nicht unsportlich war, nahm er die Umgebung genauer in Augenschein.

„Ein Spielplatz?“, rutschte es ihm verwundert heraus.

„Ganz genau.“, nickte Rebecca, die noch immer seine Hand hielt.

„Warum hast du mich hergebracht?“, bohrte Mokuba.

Doch sie schüttelte nur den Kopf, zog ihn halb hinter sich her zu den verlassen daliegenden Schaukeln.

„Setz dich.“, sagte sie schließlich, ließ seine Hand los und nahm Platz auf einer der Schaukeln.

„Wie jetzt?“

Mokuba war definitiv verwirrt. Er fragte sich, ob Rebecca gerade den Verstand verloren hatte. Sie waren Teenager, sie hatten auf Spielplätzen nichts mehr verloren.

„Setz dich und schaukel.“, kam es gelassen und ernst von der Blonden, die schon angefangen hatte, ein bisschen Schwung zu holen.

Jetzt entgleisten Mokuba die Gesichtszüge entgültig.

„Willst du mich verarschen?“, fragte er geradeheraus, überhaupt nicht in der Stimmung für alberne Scherze. Rebecca aber blieb unverändert ernst.

Sie wies mit einem Nicken auf die Schaukel.

„Probiers aus. Es hilft.“, waren ihre einzigen Worte, ehe sie sich immer höher in den Nachthimmel katapultierte.

Mehrere Minuten lang sah Mokuba ihr dabei nur zu. Schließlich aber zuckte er die Achseln,

‚Warum eigentlich nicht?’, dachte er.

Rebecca wusste immer, was ihn aufmunterte. Und an der Art und Weise wie sie ihm hier geraten hatte, sich auf die Schaukel zu setzen und einen Ausflug in seine Kindheit zu unternehmen, konnte er erkennen, dass es wirklich etwas bringen musste. Sonst hätte sie es nicht vorgeschlagen.

Zuerst noch etwas zögerlich, weil sich unwohl fühlend, vergaß Mokuba bald, dass er überhaupt noch Sorgen hatte. Je höher er schaukelte, desto mehr schienen seine schlechten Gedanken und Gefühle von ihm abzufallen. Ein Gefühl von Unbeschwertheit, eine fast vergessene Leichtigkeit bemächtigte sich Mokubas. Er spürte den Nachtwind wohltuend und kosend in seinem Gesicht, fühlte, wie alles von ihm abfiel, was ihn bedrückt hatte. Zum ersten Mal in seinem Leben fühlte Mokuba sich frei. Er verstand nun, was Rebecca mit ihren Worten gemeint hatte.

‚Hätte ich doch nur früher gewusst, wie ungemein befreiend das ist...’, dachte er, während langsam das Lächeln in sein Gesicht zurückkehrte.

Rebecca, die ihn stillvergnügt beobachtete, freute sich natürlich sehr darüber, dass ihr kleiner Therapievorschlag wahre Wunder gewirkt hatte. Wut, Trauer und Schmerz waren aus Mokubas Gesicht gewichen. Stattdessen konnte sie sein Lächeln sehen, konnte ab und zu ein leises Lachen hören. Zufrieden ließ Rebecca sich auf den Erdboden zurückfallen.
 

„Danke, Becci.“

„Doch nicht dafür. Ich bin deine beste Freundin, also maßgeblich dafür verantwortlich, dass es dir gut geht.“

Sie zwinkerte ihm zu. Aus irgendeinem Grund wurde Mokuba rot.

‚Wie peinlich!’, schoss es ihm durch den Kopf, während er verlegen den Blick abwandte, damit Rebecca ja nichts bemerkte. Allerdings hielt das nicht lange vor. Sie hatte nämlich den Mund schon wieder geöffnet und sprach.

„Weißt du, ich komm immer hierher, wenn es mir schlecht geht. Dann schaukele ich solange, bis alles, was mich bedrückt, von mir abgefallen ist. Das kann echt lange dauern, aber es hilft mir, nicht verrückt zu werden. Vor allem dann, wenn es mir so beschissen geht, dass ich glaube, der Schmerz erstickt mich...“

Mokuba legte seinen Kopf schief. Es war das erste Mal, dass er solche Worte von seiner besten Freundin hörte. Sicher, es gab Zeiten, da war nun mal unglücklich, aber wenn er es recht bedachte, war es immer nur Rebecca, die ihm Trost spendete, nicht andersherum. Sie sagte ihm ja nicht mal, wenn etwas sie bedrückte.

‚Ich bemerke es meistens überhaupt nicht.’, gestand Mokuba sich beschämt ein.

Irgendwie ging es oft nur um ihn, nicht um sie. Das war ihm bislang gar nicht aufgefallen. Jetzt aber traf ihn diese Erkenntnis wie ein Schlag. Zurecht fühlte er sich mies. Was war er nur für ein Freund, dass er nicht mal mitbekam, wann es Rebecca schlecht ging?

‚Sie ist das wichtigste Mädchen für mich.’, erkannte er, ‚Nicht mal Elanor mag ich so sehr.’

Er biss sich auf die Lippe.

„Tut mir Leid, Becci, dass ich so ein Rabenfreund bin. Ich kümmere mich gar nicht richtig um dich...“, sagte er leise, aber sehr, sehr zerknirscht.

Verlegen kratzte Rebecca sich am Kopf.

„Nicht doch, Moki. Ich hab dich trotzdem lieb.“

Sie stockte, als wollte sie noch etwas sagen. Abwartend sah Mokuba sie an. Er störte sich nicht mal daran, dass sie ihn Moki genannt hatte. Das war er schließlich von ihr gewohnt.

„Ich hab dich auch lieb. Das weißt du hoffentlich!“

Jetzt lächelte Rebecca schief. Allerdings bemerkte Mokuba zum ersten Mal eine gewisse Wehmut darin.

„Alles okay?“, erkundigte er sich daher besorgt.

Rebecca wank ab.

„Ja, passt schon...“, murmelte sie, aber es klang überhaupt nicht so.

„Bist du sicher?“, hakte Mokuba noch mal nach. Er konnte das Gefühl nicht abschütteln, dass etwas ganz und gar nicht stimmte. Und er hatte Recht. Als Rebecca ihn nämlich wieder ansah, konnte er deutlich Tränen in ihren sonst so aufgeweckt blitzenden, grünen Augen erkennen. Jetzt las er nur Schmerz darin.

„Becci, was ist los?“, fragte er zaghaft, weil er nicht wollte, dass sie falsch reagierte beziehungsweise seine Anteilnahme in den falschen Hals bekam.

Rebecca biss sich fest auf die Unterlippe. Sie öffnete den Mund, klappte ihn aber wieder zu, ohne auch nur einen Ton hervorgebracht zu haben. Unsicher, zugleich aber auch entschlossen, sie zu trösten, trat Mokuba auf sie zu. Fest umarmte er sie.

„Becci...“

Sie schluchzte auf. Er merkte, wie ihre Finger sich in seinem T- shirt verkrallten, doch er ließ es geschehen. Er wollte ihr Halt geben, Trost spenden. Sie sollte wissen, dass er immer für sie da war, auch wenn er in den letzten Jahren vielleicht kläglich auf diesem Gebiet versagt hatte.

‚In der Hinsicht bin ich auch nicht besser als Seto.’, musste er sich eingestehen.
 

Es kam Mokuba vor wie eine halbe Ewigkeit, doch schließlich waren Rebeccas Schluchzer einigermaßen verebbt.

„Magst du mir jetzt sagen, was los ist?“, erkundigte er sich vorsichtig.

Ein halbes Nicken war die Antwort. Dann, ehe Mokuba sich darauf einstellen konnte, brach ein wahrer Sturm los. Wie ein Wasserfall plauderte Rebecca ihr kleines Geheimnis aus.

„Ich... ich versteh nicht, warum du immer Mädchen zur Freundin nimmst, die gar nichts mit dir gemein haben. Wie Elanor!“

Eine Anklage, unbestritten. Und unleugbar entsprach sie der Wahrheit, wie Mokuba erkennen musste.

„Dabei wissen diese Weiber gar nichts von dir! Weder kennen sie deine Vergangenheit, noch deine familiären Umstände, Sorgen, Ängste, Probleme, Nöte! Die interessieren sich doch nur für dich, weil du beliebt bist, einen einflussreichen Bruder hast und ne Menge Geld!“

Jedes weitere Wort war wie ein Schlag ins Gesicht, doch wo Mokuba seinem Bruder gegenüber alle Kritik übel genommen hatte, konnte er dies bei Rebecca nicht. Sie hatte Recht und es musste einmal ausgesprochen werden, das war ganz klar.

„Es ist ihnen egal, wie es dir geht. Vor allem Elanor, die nur was zum Angeben will. Klar, sie steckt dir ihre Zunge in den Hals, aber es ist ihr scheißegal, was du dabei fühlst, solange nur genügend Zuschauer drum herumstehen!“

Langsam redete Rebecca sich in Rage.

„Du bist für sie nur ein Objekt, Mokuba! Und du, du bist so dumm und lässt dir das auch noch gefallen. Du magst vielleicht ahnen, dass sie es mit der Treue nicht so genau nimmt, aber du kümmerst dich nicht weiter darum, weil du hoffst, dass du dich irrst. So war es bisher doch immer, nicht nur bei Elanor. Erinnere dich mal an Savannah, an Lydia, an Kitty...“

Obwohl es wehtat, dass alles zu hören, vor allem aus Rebeccas Mund, tat Mokuba nichts, um sie zum Schweigen zu bringen.

„Weißt du, sie mögen vielleicht beliebt sein, gut aussehen und so weiter, aber sie kennen dich nicht und sie legen auch keinen Wert drauf. Ich hingegen, ich kenne dich mindestens so gut, wie dein Bruder dich kennt! Ich weiß, was deine Lieblingslieder sind, du erzählst mir von deinen Plänen, Wünschen, Träumen. Dinge, die man normalerweise seiner Freundin erzählt. Aber ich wette Elanor weiß nicht ein Sterbenswörtchen! Stattdessen bricht sie wegen Kleinigkeiten einen Streit vom Zaun, so dass es dir hinterher richtig mies geht. Und das Schlimmste daran ist: sie genießt es sogar!“

Langsam wurde es Mokuba doch etwas unheimlich. So emotional, so aufgebracht, so rechtschaffen empört kannte er Rebecca gar nicht. Obwohl sie seit langer Zeit befreundet waren, hatte er noch nie einen solchen Ausbruch bei ihr erlebt. Da drängte sich ihm doch spontan die Frage auf, woher diese plötzliche Offenheit rührte.

„Becci, willst du mir was Bestimmtes sagen?“, wagte er schließlich zu fragen.

Da war es still. Beängstigend still. Rebecca sah auf zu ihm. Tränen standen in ihren grünen Augen, aber sie wandte den Blick nicht ab. Stattdessen bohrte grün sich in grau.

„Ich bin in dich verliebt!“
 

Fünf Worte. Fünf kleine Worte, die Mokubas Leben für immer verändern sollten. Im ersten Moment war er so schockiert, dass er nichts über die Lippen brachte. Er starrte Rebecca nur vollkommen entgeistert an. Meinte sie das tatsächlich ernst?

Sie tat es, wie ihm nur einen Augenblick später klar wurde, als die ganze Geschichte aus ihr heraussprudelte wie aus einem defekten Wasserhahn. Mit einem Mal machte für Mokuba alles Sinn. Wie es kam, dass Rebecca keine seiner Freundinnen hatte leiden können. Dass sie selten bis nie mit ihm weggehen wollte, wenn er ein anderes Mädchen mitnahm. Dass sie manchmal kühl reagiert hatte, wenn er sie aufgrund einer neuen Freundin versetzt hatte. Dass sie immer da gewesen war, um ihn zu trösten. Sie war selbstlos gewesen, dass musste Mokuba anerkennen. Und warum? Weil Rebecca Hawkins in Wahrheit schon seit einigen Jahren in ihn verliebt war, aber um ihrer Freundschaft willen tagtäglich ihren Mund gehalten und mitangesehen hatte, wie man Mokuba das Herz brach.

Diese Erkenntnis war ein Schock. Ein ziemlich schlimmer sogar. Es erschütterte Mokubas komplettes Weltbild bis ins Mark. Wie konnte es sein, dass er nichts gemerkt hatte? Ach ja, er war zu sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen. Am Liebsten hätte er sich dafür geohrfeigt, aber dafür war es zu spät. Rebecca konnte ihre Worte nicht mehr zurücknehmen und er konnte nicht so tun, als ob sie nie etwas gesagt hätte.

„Ich weiß, ich bin gar nicht dein Typ. Zu bieder, brav, belesen und vorlaut.“, hörte da Rebecca sagen, „Ich bin nicht gerade hübsch, trage nicht unbedingt das, was man moderne Klamotten nennt, aber wenigstens habe ich Stil. Wenigstens kenne ich dein Inneres, was jawohl Elanor nicht von sich behaupten kann.“

„Würdest du bitte mal den Mund halten?“

Sie überging seinen Einwurf einfach, munter sich selbst in den Dreck ziehend.

„Parties sind für mich mehr Qual, als alles andere. Ich bin ein bisschen kindisch, ziemlich rechthaberisch und besitzergreifend, aber diese Eifersucht. Du glaubst ja gar nicht, wie oft ich kurz davor war, Elanor einfach links und rechts ein paar zu klatschen. Ihr zu sagen, dass sie die Pfoten von dir lassen soll.“

„Becci...?“

Rebecca seufzte tief.

„Irgendwie hatte ich schon geahnt, dass es rauskommen würde. Aber ich hätte nicht gedacht, dass es so bald wäre. Weißt du, ich hätte mich nicht anderweitig umgesehen, wäre nicht mit Duke Devlin ausgegangen, obwohl er mich ab und zu fragt. Ich hätte weiterhin bis in alle Ewigkeit darauf gewartet, dass bei dir von allein der Groschen fällt. Dass es Klick macht und du erkennst, dass alles, was du je suchtest die ganze Zeit schon vor deiner Nase war und du nur zu blind, um es zu bemerken. Es mag sich ja seltsam anhören, aber du gehörst einfach zu mir. So wie Pech und Schwefel zusammengehören oder Plus und Minus...“

„Becci?“

„Schade, dass du jetzt nichts mehr mit mir zu tun haben willst. Aber jetzt ist es zu spät. Ich kann diesen Ausbruch nicht ungeschehen machen. Vielleicht ist es besser so... jetzt war ich wenigstens mal ehrlich...“

„Becci!“

Mokuba klang ziemlich ungehalten. Erschrocken hielt Rebecca in ihrem Monolog inne. Verwundert sah sie ihn an. Irgendetwas an seiner Miene ließ sie stutzen. Er lächelte. Verdammt, wieso lächelte der Kerl?

Bevor Rebecca auch nur einen weiteren Ton von sich geben konnte, spürte sie, wie Mokuba mit Daumen und Zeigefinger sanft ihr Kinn anhob. Dann, als sie glaubte, vor Schamesröte zu vergehen, begann ihr Magen den Aufstand zu proben. Ganz vorsichtig, sanft, beinahe liebevoll hatten sich Mokubas Lippen auf die ihren gelegt. Rebecca brauchte mehrere Sekunden, ehe sie realisieren konnte, was hier gerade passierte. Dann aber schlang sie einem Reflex folgend ihre Arme um seinen Nacken und erwiderte doch etwas unbeholfen, da gänzlich unerfahren, den Kuss Mokubas.
 

Eine halbe Ewigkeit lang hatten sie so im Mondschein gestanden. Erst als eine ferne Uhr Elf schlug, hatte Mokuba sich von ihren Lippen gelöst. Immer noch flammend rot hatte Rebecca sich nicht getraut irgendetwas zu sagen. Mokuba hingegen war da weniger gehemmt.

„Danke.“

Verständnislos sah Rebecca ihren besten Freund an.

„Danke, dass du mir die Augen geöffnet hast.“

„Oh.“, machte Rebecca betroffen, hatte sie doch schon fast die Hoffnung gehabt, er wolle ihr etwas ganz Anderes mitteilen, „Kein Problem. Immer wieder gern.“

Unvermittelt griff Mokuba nach ihrer Hand.

„Wir sollten heim, meinst du nicht?“

Sie nickte nur.

„Meinst du, ich kann heut Nacht bei dir bleiben? Seto macht Kleinholz aus mir, wenn ich mich um die Uhrzeit erst heim wage.“

Wieder nickte Rebecca.

„Morgen hat er dann hoffentlich bessere Laune und wenn nicht, tja, dann zieh ich eben kurzerhand bei dir ein.“

Mokuba klang ziemlich vergnügt. Er zwinkerte ihr schelmisch zu. Dann aber setzte er sich in Bewegung. Rebecca stolperte hinterdrein. Ihr Hirn hatte noch immer Mühe, das Geschehene zu verarbeiten.

Während sie sich dem Haus der Hawkins’ näherten herrschte eine angenehme Stille, die nur ab und an von einem misstönenden Pfeifen Mokubas unterbrochen wurde. Offensichtlich war er ziemlich gut drauf und zufrieden mit sich. Rebecca hingegen war vollends verwirrt. Sie wusste nicht, was sie von dem Kuss halten sollte. Bedeutete das etwas? Oder war das einfach aus dem Moment geboren? Durfte sie jetzt hoffen? Würde Mokuba Elanor in den Wind schießen?
 

Fragen über Fragen auf die Rebecca auch nachdem sie in ihrem Zimmer gelandet waren, keine zufrieden stellende Antwort bekommen hatte. Aber morgen war auch noch ein Tag. Mokuba würde ihr nicht wegrennen. Und er hatte sich immerhin bei ihr bedankt für den Augenöffner. Mit einem Lächeln machte Rebecca es sich neben ihrem schlafenden Freund bequem. Ja, sie hatte das Gefühl, dass sie jetzt einschlafen konnte und das diese Nacht erst der Beginn von etwas Neuem und Wunderbarem war.

„Und du gehörst eben doch zu mir!“
 

You belong with me

You belong with me

You belong with me

have you ever thought just maybe?

You belong with me

You belong with me



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Sommerkind
2011-08-11T23:25:52+00:00 12.08.2011 01:25
Wow, du bist echt... begabt! Kann man nicht anders sagen.
Deine Fanfiktion ist erfrischend fehlerfrei und hat mich direkt in ihren Bann gezogen.
Also ganz ehrlich, Kompliment. Selten habe ich eine Fanfiktion gelesen, die so gut geschrieben ist. Ich hab nicht ein einziges Mal gedacht "Wirklich? Musste das jetzt sein? Würg" und das kommt sonst oft vor :D
Ich bin ja eh ein Mokuba Fan ^^ Vielleicht liegt es daran, dass er in der Serie noch ein Kind ist und sein Charakter noch nicht so ausgeschlachtet. Da kann man noch viel dran rumbasteln, ohne das es abgedreht und total unlogisch wird.
Aber weißt du was? Das Thema deiner FF ist ja ganz nett, aber was mich wirklich beeindruckt und dazu bewegt hat, weiterzulesen, ist dein Schreibstil. Da gibt's ja nicht viel an Kritik zu geben - Stil ist Stil, also sage ich in Facebook Manier: Gefällt mir!


Aber huch, was finde ich denn da? "Rebecca wank ab"? Also bitte ;)

Ansonsten: Top!



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