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He called me 'The pink Killer'

letzter Brief eines Auftragskillers an seinen besten Freund
von

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Anhang, Teil 2

Nervös fährt er sich mit einer Hand durchs Haar und hält mit der anderen noch zitternden Hand das beschriebene Blatt fest. Kai fühlt sich betrogen, verarscht und ausgenutzt. Andererseits kann er seinem verstorbenen Freund auch nicht wirklich böse sein, da er ihn nur schützen wollte mit dieser Heimlichtuerei.

Miyavi war schon lange nicht mehr in der Stadt, doch das war nichts Ungewöhliches mehr. Er war ständig unterwegs. Doch wusste Kai nie, aus welchen obscuren Gründen das geschah.

Ab und zu schrieb er einen kleinen Brief- als Lebenszeichen sozusagen. Doch das ist nun das Übelste, was Kai je lesen musste.
 

Er legt den Zettel neben sich auf den Tisch. Dann steht er auf, geht in die Küche und nimmt sich etwas zu trinken aus dem Kühlschrank. Doch ohne die Wasserflasche geöffnet zu haben, stellt er diese auch schon im Wohnzimmer angekommen, auf den Tisch.

Das Weinen hat aufgehört. Es scheint, als seien alle Tränen vergossen.

Er nimmt wieder auf dem Stuhl platz, greift den nächsten Zettel und faltet ihn auf.

"Was machst du bloß mit mir...?"

Tausend vergangene Situationen schießen durch seinen Kopf. All die lustigen Erlebnisse, die er mit seinem verrückten, besten Freund hatte... Immerwieder sieht er Miyavi's Grinsen vor sich und die Fröhlichkeit, die er stehts ausstrahlte. Er brachte Kai immer zum Lachen, wusste genau, wie er ihn aufmuntern konnte, wenn es ihm schlecht ging. Die beiden waren wirklich wie Brüder.

Und das soll alles nur Schein gewesen sein?

Jahrelang soll Kai mit einem Mörder befreundet gewesen sein, ohne auch nur denHauch einer Ahnung zu haben?
 

Kopfschüttelnd und keine Worte für das alles bereithabend, liest er nun -seelisch schon lange erschöpft- den zweiten Anhang...
 


 

Mein letzter Auftrag...
 

Es war die Nacht, die mich nun mein Leben kosten wird, wenn man mich findet. Ja, ich hätte wirklich aufgeben sollen, als ich voller Zweifel war. Doch ich machte weiter und das soll nun meine Strafe dafür sein.
 

An dem Tag war nichts irgendwie außergewöhnlich oder anders. Meistens hat man ja blöde Vorahnungen, aber die blieben aus. Ich bekam vom Agenten meinen Auftrag überbracht.

Das Treffen mit meinem "Opfer" sollte abends gegen 19:00Uhr in einer leeren Halle stattfinden. Das war schon etwas seltsam, aber abgelegene Orte gab es auch schon öfter. Manche wollten sich nicht mit ihrem "Begleitservice" in aller Öffentlichkeit präsentieren.
 

Ich bekam also auch noch ein Foto des Mannes und eine kurze Beschreibung. Er ist jung, im Gegensatz zu den meisten vergangenen Opfern. Dazu auch noch sehr hübsch - auch eine Abwechslung in meinem Job. Es lässt sich leichter über diverse angenehme Themen reden, wenn der Gesprächspartner dazu noch attraktiv ist. Auch wenn er es nicht mehr lange sein würde.
 

Ich sollte mich für das Treffen in Schale werfen - war ja nix Neues. Aber diesmal nicht in Hemd und langweiliger Herrenhose, sondern ziemlich... naja.. freizügig irgendwie. Wie dem auch sei. Es war mein Job, also tat ich, was dazugehört.
 

Um 18:45 Uhr fuhr mich der Agent schließlich an diese abgelegene Halle. Sah aus, als wäre sie ein Teil einer Fabrik gewesen, die nun nicht mehr existiert. Es war auch ziemlich versteckt, hinter einem Wald, der dieses Gebäude vom Rest der Kleinstadt trennte.
 

Nachdem ich nochmal in Gedanken durchgegangen war, welche Gefahren mich erwarten könnten und wie ich sie umgehe, stieg ich schließlich aus dem Wagen, wartete bis der Agent fort war und schritt zur Halle.

Am Tor angekommen, öffnete dieses sich auch automatisch - wohl durch Knopfdruck. Etwas nervös war ich schon, aber das war immer so, wenn ich kurz vor der nächsten Tat war. So eine Art Lampenfieber.

Das verflog ganz schnell wieder, als ich die Halle betrat und ein zierlicher junger Mann mich begrüßte. Er war in Wirklichkeit noch hübscher als auf dem Foto und er lächelte mich freundlich an, bevor er mich schließlich erstmal von allen Seiten musterte und dabei um mich herumging.
 

"Du bist pünktlich. Und was deine Erscheinung betrifft, wurde mir nicht zu viel versprochen. Mit solchen Leuten arbeite ich gerne zusammen..."

Seine Stimme jagte mir einen Schauer über den Rücken, dazu dieser stechende Blick. Das war mir zuvor noch nie passiert.

Doch ich blieb professionell und antwortete bescheiden, indem ich mich höflich für sein indirektes Kompliment bedankte.
 

Er winkte mich wortlos mit in einen der großen Räume. Ich folgte ihm. Dieser Raum war gemütlich eingerichtet - unpassend zum Rest dieses tristen Gebäudes, das sowieso größer zu sein schien, als es eigentlich sein sollte. Er nahm auf der großen Couch, die an der Wand stand platz und bat mich, mich zu ihm zu setzen.

Natürlich tat ich das - wollte ich ihm seine letzten Stunden bzw. Minuten doch noch schön gestalten.
 

Wir hielten Smalltalks, ganz harmlos. Kamen vom einen Thema zum Nächsten und amüsierten uns ganz gut. Je mehr wir uns über total harmlose und alltägliche Dinge unterhielten, desto mehr tat es mir weh, diesem Mann gleich das Leben nehmen zu müssen.
 

Er war wirklich anders! Humorvoll, klug, absolut nicht aufdringlich und er war wirklich keiner, der auf krumme Geschäfte abfuhr. Zumindest teilten wir in vielem die gleichen Meinungen.

Doch dann sagte er etwas, das mich schockierte...

"Weißt du... ich verachte normalerweise Mörder, die sich für ihre Taten bezahlen lassen... Aber du bist eigentlich ganz niedlich... mit deiner Vorliebe für pinke Kleidung und diesem scheinbar unschuldigen Blick."

Er lächelte dabei und musterte mich noch einmal. Ich konnte nicht glauben, was er da gesagt hatte! Woher wusste er, was ich vorhatte?
 

Ich fragte ihn, was genau er meint und ich könne ihm nicht ganz folgen, aber wieder lächelte er nur und zündete sich eine Zigarette an.

"Jetzt tu nicht so unschuldig. Ich kenne deinen Boss sehr gut. Leider zu gut..."

Total verdutzt saß ich nur da und sah nicht von ihm weg. Gerade wirkte er noch ganz gelassen, als er mich plötzlich mit einem Mal an den Haaren packte und sein Gesicht meinem ganz nahe war. Es war beängstigend, mit welchem Hass in den Augen er mich ansah.
 

"Dieser Bastard hat dich meinen Bruder töten lassen! Ich weiß alles! Also hör auf zu lügen, Schlampe!", zischte er mir wütend entgegen und ließ mich im nächsten Augenblick wieder los.

Ich musste mich sammeln - bloß nicht die Kontrolle verlieren! Wieder saß er ganz ruhig da und man sah ihm an, dass er den Tränen nahe war.

Verständlich, oder?

Schließlich saß er neben dem Mörder seines Bruders.

"Und, hattest du wenigstens noch deinen Spaß mit ihm, bevor du ihn erschlagen hast?", fragte er mich ganz trocken, mich keines Blickes würdigend. Er wartete nicht auf Antwort, er wollte diese Frage wohl einfach nur in den Raum stellen.
 

"Ich habe mir geschworen, mich zu rächen... Dieser verdammte Hurensohn soll seine Probleme verdammt nochmal nicht an Unschuldigen auslassen!"

Ruhig und dennoch mit aggressivem Ton, ließ er seinen Worten freien Lauf. Und ich saß als Sündenbock daneben... und musste professionell bleiben- bloß keinen Fehler machen, kein Mitgefühl zeigen, keine Schwächen...
 

"Weißt du.. er war zwar ein Mensch, der hin und wieder ein Arschloch sein konnte und dies auch gerne zur Schau stellte. Aber trotzdem kann er nichts für die Probleme deines beschissenen Auftraggebers. Ich will nicht wissen, wie viele Familien noch trauern... um ihre Mitglieder, die du eiskalt umgenietet hast."

Sein böser Blick durchbohrte mich förmlich. Erst jetzt begann ich zu begreifen, was ich all die Jahre angerichtet hatte. Doch ich ließ meine Fassade nicht bröckeln und blieb neutral.
 

Kai, ich... ich belasse es in diesem Teil jetzt erstmal bei diesem Text. Es ist alles so verwirrend und einfach nur schrecklich für jemanden wie dich.... du darfst mehr erfahren - wie es weiterging.

Aber ich will dir die Entscheidung überlassen und habe den Rest in die nächsten Anhänge geschrieben...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yoshiki_Deyama
2010-01-27T21:36:59+00:00 27.01.2010 22:36
Das geht ja flott bei dir! *freu*
Da Miyavi ja diesen Brief schreibt, überlebt er dieses Zusammentreffen! *seufzt*
Ich bin schon sehr gespannt, wie sich das alles noch weiter aufbaut! Also die Idee zu dieser FF find ich ja, wie gesagt sehr interessant.
Freu mich aufs nächste Kapitel
lg ^___^



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