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Heimkehr

von

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Kapitel 1:

„Oh bitte, erschieß mich…“ Basho hatte begonnen seine Stirn sacht gegen das dicke Plastik des Tisches an dem sie saßen zu schlagen, seine Arme hingen leblos von seinen breiten Schultern hinunter. Erschlafft und erschöpft hockte er auf einen der hässlich lieblosen Stühle des belebten Cafes: „Setze meinem Leid ein Ende!“ Seine brummende, tiefe Stimme klang beinahe schon flehend.
 

„Und zulassen das wir dann das ganze Zeug allein tragen müssen? Keine Chance.“ Senritsu kicherte belustigt in ihre kleine Hand hinein, dem großen Mann entfuhr nur ein jämmerliches Stöhnen und er ließ seine Stirn kraftlos auf der Tischplatte ruhen, ehe er mit wahren Herzschmerz nochmals auf seufzte: „Du bist ein herzloses Monster, Kleines!“
 

Kurapika schaute unbeeindruckt und wortlos über den schmalen Rand seines Buches hinweg zu der jungen Frau hinüber, die der Ursprung von Bashos (und seinem, wie Senritsus) Leid war.

Neon Nostrado hatte sich an einem der gewaltigen und bunt beleuchteten Schaufenster der riesigen Einkaufspassage fest geguckt. In ihren großen, runden Augen war ein merkwürdig heller Schimmer eingekehrt, das klare Türkis ihrer Iris funkelte begeistert und von unglaublicher Freude, als sie jede Einzelheit der Ausstellung intensiv begutachtete.

Der blonde junge Mann witterte mit sinkender Laune, dass sich noch eine weitere Einkaufstasche zu dem Haufen gesellen würde, der sich schon groß und breit neben ihren Tisch erhob und den vorbei laufenden Menschen einen verwirrten Blick entlockte.

Hinter ihm scherzten Senritsu und Basho weiter, fröhlich und ausgelassen, als wäre diese Situation das normalste auf der Welt.

Kurapikas bleichen Lippen entfuhr ein kaum vernehmbares, unterdrücktes Seufzen und er begann sich müde den schmalen Nasenrücken zu massieren. Wie lange würde das noch so weitergehen, ehe sich die junge Frau ihren Bodyguards erbarmte und die - wie sagte sie am Morgen noch- „kleine“ Shoppingtour als beendet betrachtete?
 

Ein plötzliches Geräusch ließ ihn erschrocken zusammenzucken.

Neben ihm griff Senritsu augenblicklich in ihre dicke Wintermanteltasche und zupfte ihr klingelndes Handy hervor, irritiert, denn Niemand außer Kurapika und Basho kannte ihre Nummer, wechselte sie kurz einen vorsichtigen, ja besorgten Blick mit dem jungen Mann, ehe sie zögernd den Anruf entgegen nahm: „Hallo?“
 

Da war ein kratziges Geräusch am anderen Ende der Leitung, ein leises Atmen, ein zögerliches Keuchen, ehe sich vorsichtig eine männliche Stimme erhob: „Senritsu- chan…? Bist das wirklich du…?“
 

Kurapika beobachtete misstrauisch wie sich Senritsus gedrungenen Züge schlagartig änderten, jegliche Farbe wich aus ihrem runden Gesicht, hinterließ nur eine weiße, fahle Maske, eine merkwürdige Abstraktion ihrer sonst so weichmütigen Züge.

Ihre kleinen Hände klammerten sich hart um das Handy, zitterten, griffen so fest zu, als das die dünnen Knochen weiß unter ihrer hellen Haut hervortraten.

Dann bemerkte er etwas, was er nie gedacht hatte bei ihr zu sehen.
 

Da war ein dunkler, unpassender Schimmer in ihren sonst so liebevoll drein blickenden Seelenfenstern, ein eisiges, klammes Funkeln, das Kurapika nur zu gut von sich selbst kannte.
 

Eiskalte Wut sprach aus ihrem Blick.
 

„Was willst du? Woher hast du meine Nummer?“ Senritsus Stimme zwar leise und eisig, zitterte leicht, wie in klammer Kälte.

Der Mann am anderen Ende der Leitung schien bei jenen frostigen Klang kleiner zu werden, er zögerte, der Fremde suchte fieberhaft nach Worten, die junge Frau musste viel zu lange auf seine Antwort warten:

„Ich habe die ganze Zeit versucht dich zu erreichen, Senritsu- chan…nachdem…also damals als…jedenfalls hast du mir keine Chance gelassen nach dir zu sehen, du bist gleich danach aus dem Ort verschwunden. Ich habe mir Sorgen um dich gemacht! Du warst halbtot, du konntest kaum laufen, du hättest sterben können, wie…wie er…du weißt -…“
 

Senritsus kleine Hände verkrampften sich heftig um das Handy, das Plastik knirschte gefährlich und als sie sprach, mit zitternder, ja geradezu bebender Stimme, sank ihre Lautstärke mit jeden einzelnen Wort, so das nur noch ein eiskaltes, verbissenes Flüstern, mehr ein giftiges Zischen, in den Hörer drang: „Wenn du jetzt nur angerufen hast um zu sehen ob du nicht noch einen weiteren Mord auf dein Gewissen laden musst, sei unbesorgt, ich erfreue mich meinen Umständen entsprechend bester Gesundheit…. Jetzt wirf meine Nummer weg, ich will nichts mehr von dir hören!!“

Basho hatte indessen aufgehört zu jammern und horchte jetzt zusammen mit Kurapika, der indes die Frau aus dem schmalen Augenwinkel beobachtete und Desinteresse vorgab, irritiert aber äußerst angestrengt den Telefongespräch.
 

Senritsu saß stocksteif auf ihren Sitz, die runden Augen geweitet, die Zähne so verkrampft, ja heftig auf ihre schmale Unterlippe gepresst, als das sich schon ein kleiner, dunkler Bluterguss darunter bildete.
 

„Senritsu-chan…“ begann der Mann leise, kläglich, doch die junge Frau riss im nächsten Moment den Hörer von ihren Ohr und war drauf und dran das Handy auszuschalten, als die plötzlich inne hielt und vorsichtig, ganz zaghaft, schob sie das Handy langsam wieder an ihre Seite, zitternd, kalten Angstschweiß im deformierten Gesicht: „Was hast du gerade gesagt…?“
 

Momente danach legte die junge Frau auf, zögerte, ließ das Handy bedächtig wieder in ihre dicke Jackentasche gleiten und presste die kleinen Hände gewaltsam in ihren Schoß um das unmenschliche Zittern zu unterdrücken, das von ihr Besitz ergriffen hatte, aber es schien zwecklos.
 

„Wer war das gewesen?“ Basho beugte sich über den Plastiktisch zu ihr, seine kantigen, groben Gesichtszüge verzerrten sich vor Sorge, die kleine Frau antwortete nicht, noch immer versuchte sie verzweifelt das heftige Zittern zu bezwingen, dann plötzlich, von einem Moment auf den andern, als wäre sie aus einer tiefen Trance erwacht, schrecke sie hoch und begegnete den prüfenden Blick des Hünen.

Sie grinste, ihre Mundwinkel zogen sich gequält nach oben, doch es war ein falsches, lebloses Lächeln, eine groteske Fälschung ihres sonst so liebevollen Ausdrucks: „Das war nur ein …alter Freund.“

Ihre dunklen Augen wanderten unruhig durch die belebte Einkaufpassage, gehetzt, fahrig, suchten einen guten Ausweg, eine glaubwürdige Ausrede: „Aber niemand wichtiges.“

Als Senritsus Blick den Kurapikas traf, zuckte sie ertappt unter den schwarzen Augen zusammen, die sie prüfend musterten, wissend durchbohrten.

Schnell wandte sie das Gesicht ab.

Sie log.
 


 

Stunden später, als sie in das Anwesen zurückgekehrt waren, brach ein dichter Herbstregen über die Villa herein, wütete außerhalb der festen Mauern und schlug mit nassen Attacken immer wieder zornig gegen die hohen Fenster.

Das Musikzimmer, das an hellen Tagen immer von Licht durchflutet und warm war, schien nunmehr nur noch eine dunkle, unbeleuchtete, schwarze Höhle zu sein, die einem leer und kalt entgegen gähnte.

Kurapika schaute kaum merklich von seinem Buch auf, als sich die hohe Tür einen schmalen Spaltbreit öffnete, er tat so als hätte er es nicht bemerkt, las schweigend weiter, ließ ihr genug Zeit, ehe sie sich endlich überwand und ganz in den Raum trat.
 

„Störe ich dich?“ Senritsu schloss vorsichtig die knarrende Tür hinter sich, fragend schaute sie zu dem jungen Mann hinüber der auf einem der Sofas saß.

„Nein.“ Der Heranwachsende blätterte langsam die Seite um, las weiter und bemerkte aus dem schmalen Augenwinkel wie sie sich zögernd dicht neben ihn setzte.

Weit weg, von Draußen, drang das wütende Schreien des Sturmes herein, erleuchtete ab und zu den halbdunklen Raum mit grellen Blitzen und klopfte mit unmenschlichen Zorn an die dicken Glasscheiben. Kurapika wartete geduldig, schwieg ausdauernd und unermüdlich, bis endlich die junge Frau anfing zu sprechen: „Ich habe gerade meine Kündigung bei Herrn Nostrado eingereicht.“
 


 

Kurapikas schmale Augen zuckten kurz, sein Herz sprang für den Bruchteil einer Sekunde heftig gegen seine Rippen, als wolle es gleich seinen Brustkorb durchbrechen, ehe er sich wieder beruhigt und in der Rolle fasste, seine mandelförmigen Seelenfenster verengten sich, doch er schwieg beharrlich.

„Natürlich nur auf unbestimmte Zeit, ich habe gefragt ob ich wiederkommen kann und wahrscheinlich kann ich das auch...ich wollte dich informieren, weil du der Leiter der Bodyguards bist.“ , sprach sie schnell weiter.

Ein raschelndes Geräusch erklang, als Kurapika noch mal die Seite umblätterte, er schloss die Augen kurz, bedächtig, ehe er nach seinem schmucklosen Lesezeichen griff und es zwischen die Seiten klemmte: „Das ist aber noch nicht alles was du mir sagen willst, nicht?“
 

Senritsu zuckte kurz zurück, fühlte sich ertappt, überführt, ihre kleinen Hände begannen nervös mit den weinroten Haarsträhnen zu spielen, die ihr seidig über die Schultern und den krummen Rücken flossen: „Nein…“

Wieder sank Stille in den Raum, da war nur noch das dumpfe Geräusch des Regens der zornig gegen das Glas schlug und laut um Einlass verlangte.

„Erinnerst du dich, als wir in Yorkshin auf dem Hochhausdach Wache schoben?“ Erst jetzt bemerkte Kurapika wie heiser Senritsu war, ihre Stimme war nicht mehr der sanfte, beruhigende Singsang, den er von ihr gewöhnt war, er blinzelte irritiert und betrachtete die junge Frau neben sich automatisch etwas genauer.

Selbst im stillen Halbdunkeln konnte er sehen wie kränklich bleich die Frau war, sie war natürlich schon vorher immer unschön anzusehen, doch das hatte der junge Mann immer auf den Fluch geschoben der unveränderbar auf ihr lag, nunmehr aber wirkte sie anders, ganz anders:

Schwach, krank und irgendwie unglaublich zerbrechlich, wie ein kleines, fiebriges Kind, nur mit dunklen, dicken Schatten unter den großen Augen.

Sie wirkte fast schon genauso fahl und leblos wie eine Leiche.
 

„Ich habe dir damals erzählt, was passierte, als ich verflucht wurde und….das es einen guten Freund von mir umgebracht hat. Dieser Mann, der die Sonate an dem Abend spielte, hieß Hika.“ Senritsus dünne Finger hielten kurz inne, ihr Blick wurde glasig, ihr Geist driftete verloren in das graue Nebelreich der Erinnerung ab, erst Momente danach sprach sie weiter: „Ich habe seid diesem Vorfall meine Heimat mit seinem Grab nicht mehr besucht. Vorhin hat…“ Sie schluckte kurz, hart und knirschte merklich mit den Zähnen: „…hat einer meiner alten Bekannten aus dem Dorf angerufen.“

Als er ihre Beschreibung des Anrufers hörte, zuckten Kurapikas Mundwinkel automatisch nach oben.

Ein alter Bekannter also, hm? Vielleicht irrte er sich auch, aber alte Bekannte empfing man mit einem Lächeln, scherzte heiter mit ihnen am Telefon und, wenn man besonders innig war, umarmte man freudig.

Alte Bekannte schrie man nicht an, man wünschte sich nicht sie nie wieder zu sehen und beschuldigte sie erst recht nicht eines Mordes.

Weit abseits durchzuckte ein Blitz das dunkel bewölkte Himmelszelt, erhellte das geräumige Musikzimmer für den Bruchteil einer Sekunde, ehe sich wieder dicke Dunkelheit über sie legte: „Er sagte das Hikas Grab geplündert worden ist.“
 

Vorsichtig legte Senritsu ihre Hand auf seinen Unterarm, was wohl plump vertraulich und beruhigend wirken sollte, aber irgendwie nur ungeschickt schien.

Kurapika zog automatisch die schmale Augenbraue hoch, schwieg aber höflichkeitshalber, nunmehr blickte sie ihn direkt an, bittend, auf ihre eigene Weise fast flehend.

Die junge Frau zögerte kurz: „Damals war ich nicht mal mehr bei seiner Beerdigung dabei gewesen. Ich muss unbedingt nachsehen, was da passierte. Das bin ich Hika schuldig… Aber- “

Der große Musikraum gehörte zu den wenigen Räumen des alten Anwesens, welche beheizt waren, doch nunmehr, versteckt im Dunkeln, spürte der junge Mann selbst durch den dicken Stoff seines Ärmels das eisige Beben ihrer kleinen Hand.

Fror sie etwa trotz der Wärme…?

Eine ganze Weile schwieg das verfluchte Mädchen, Kurapika fühlte wie sich ihre kurzen Nägel in seinen Hemdsärmel gruben, ihre Hand zitterte immer noch heftig und sie schien pausenlos nach Worten zu suchen, ihre nunmehr klanglose Stimme war nur ein leises, heiseres Flüstern als sie sprach: „Ich habe Angst…“

Senritsu biss sich fest auf die Unterlippe, senkte den Blick, ihre kleine Hand ballte den dicken Stoff seines Hemdsärmels zu einem unförmigen Knäuel, doch das Beben wollte einfach nicht aufhören: „ Ich habe Angst nach Hause zu gehen, ich will da nicht hin Kurapika. Ich habe einfach nur noch Angst vor diesem Ort.“
 

Zwei Monate zuvor wäre Kurapikas Antwort auf die ungestellte Frage klar gewesen, zwei Monate zuvor war er noch nicht durch die Hölle von Yorkshin gegangen, hatte nicht seine einzigen Kameraden in Gefahr gebracht wegen etwas, was dann in einen kompletten Desaster geendet hatte. Mit einer gewissen Bitterkeit musste er feststellen das auch sie in Yorkshin gelitten hatte, genau wie Gon, Killuah und Leorio und dies war einzig und allein seine Schuld gewesen.

So überraschte seine Antwort keinen von Beiden.

„Ich begleite dich gerne.“
 


 

Sai, der diese Gegend wie seine Westentasche kannte, ja sogar immer behauptete sie besser zu kennen als die Alten, die immer murrend und schlecht gelaunt am Marktplatz hockten, fiel zum hundertsten Mal über eine der kargen Baumwurzeln.

Er schrie auf in Panik.

Modrige, vom nassen Herbstlaub aufgeweichte Erde drückte ihm ins verschwitzte Gesicht, er keuchte und rappelte sich auf, suchte mit weit aufgerissenen Augen das Unterholz nach seinem Verfolger ab. Seine Hände waren rot vor Kälte und an seinen Fingerspitzen klebten die letzten, dunklen Flecken von frischem Blut.

Seinem Blut.

Irgendwo hinter sich, im dichten, schwarzen Herbstunterholz hörte er den Mann, der ihn angegriffen hatte.

Nah, viel zu nah.

Hektisch suchte er in den tiefen Taschen seiner Winterjacke nach seinem Handy, er wusste das es da war, es konnte nur da sein, hatte er nicht noch am Morgen damit telefoniert!?

Doch nunmehr, gehetzt und ängstlich, war es ihm unmöglich das kleine Gerät zu finden.

Schon brach die Erkenntnis, dass er es vielleicht im Laufe der Flucht verloren hatte, wie ein schweres Gewicht auf ihn nieder.

Vollkommen verzweifelt wühlten seine Hände tiefer in den Taschen herum.

Plötzlich stießen seine langen Finger gegen kaltes Metall, er schrie fast gellend auf, so aufgereizt waren seine Nerven und dann, mit zitternden Händen, holte er das kleine Handy aus seiner Tasche.

Kurz flammte zaghafte Hoffnung in seinen braungrünen Augen auf.

„Oh…“ ihm entfuhr nur ein leiser Ausruf den im nächsten Moment fiel das Gerät aus seinen vor Adrenalin wild bebenden Händen, er keuchte erschrocken auf, hatte er sich verraten!?!

Angestrengt lauschte der Mann nach seinem Verfolger ehe er vorsichtig, bedacht darauf keinen verräterischen Laut zu machen, sich hinunter beugte und quälend langsam nach dem Handy griff.
 

Im nächsten Moment ertönte ein kaum vernehmbares Äste knacken durch die Stille des Waldes, leise, aber für Sais überreizten Sinne war es so laut wie ein grölender Donnerschlag, er wirbelte herum, späte fahrig in das Unterholz und entdeckte die breiten Umrisse seines Verfolger.
 

Bereits nur einen Sprung von Sai entfernt!
 

Sofort stolperte der junge Mann weiter, nein, nein, nein! Er würde hier auf keinen Fall sterben!!!
 

Auf seiner wilden Flucht torkelte er immer wieder gegen dicke Bäume, deren Standpunkt er eigentlich kennen musste, doch er war schon zu erschöpft um diesen Schmerz überhaupt wahrzunehmen, das einzige was er wusste, war, das er auf keinen Fall stehen bleiben durfte, niemals!
 

Der junge Mann stolperte ungeschickt um einen weiteren Baum und prallte sofort hart gegen seinen Verfolger, er konnte nicht mal schreien, nicht mal blinzeln, da fühlte er schon wie sich eine derbe Hand um seinen Hals schloss und ihn von den Füßen und gegen einen der dicken Baumstämme schleuderte.

Sai keuchte auf, er spürte seine rotbraunen Haare nass, von heißen Schweiß getränkt an seinem vor Anstrengung erröteten Gesicht kleben.
 

Das konnte nicht sein, das durfte nicht sein. Sai sprach mit schrillen Entsetzen: „Du kannst nicht hier sein…!“

Sai keuchte heiser, der Griff um seinen Hals war erbarmungslos und raubte ihn jede Chance zu atmen, in seinen Eingeweiden schrie es bereits nach süßem Sauerstoff.

Nein! Oh bitte, nein! Er konnte doch nicht sterben! Nicht jetzt!!

Nein! Nein! Nein!!! Das durfte einfach nicht sein!!
 

Sein Verfolger war aufgedunsen, fett, und starrte ihn aus gläsernen Augen hasserfüllt entgegen, von seinen schmalen, bleichen Mundwinkeln tropfte dickflüssiges Blut.

„Nein! Du kannst einfach nicht hier sein…!“

Sai schnappte verzweifelt nach Luft, er konnte kaum noch einen Satz formen, sein Bewusstsein sank langsam in die graue, erbarmungslose Umarmung der Ohnmacht. Nein, Nein!! Er durfte jetzt nicht sterben!

„Du kannst einfach nicht hier sein…!!!“
 

Sais Stimme war nur noch ein kraftloses Krächzen:

„Du bist doch tot…!“
 

Erst als das eingefallene, ascheweiße Gesicht des vermeintlichen Toten ein breites Grinsen spaltete, faule, gelbe Zähne entblößte, dämmerte es Sai.

Es war möglich.

Sai würde hier sterben.
 


 


 

Autorenkommentar: da geht Sai dahin....

ich wäre ja nach wie vor hcoh erfreut wenn jemand an meinen wettbewerb zu diser fanfic teilnehmen würde :3



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yumielle
2010-04-30T16:12:35+00:00 30.04.2010 18:12
Ohhh wow.
Das fängt ja mal an spannend zu werden.
also ist Hika wohl doch nicht so tot wie man denkt, hm... ;)
Jedenfalls vermute ich das. Und total süß wie Kurapica sie gleich begleiten will. Sind halt echte Freunde!
Ich hoffe du schreibst die FF bald weiter.
LG.


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