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Moonlight

Verführung der Nacht
von

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Toms Nähe

Am nächsten Tag in der Schule ist Lucy die meiste Zeit mit ihren Gedanken ganz woanders. Das wundert nicht nur ihren Lehrer Herrn Petkovic sondern auch ihre Mitschüler, zumal Lucy sonst immer sehr aufmerksam ist. Als Bill mit ein paar Minuten Verspätung nun auch im Klassenraum erscheint, geht den meisten ein Licht auf. Bills und Lucys Blicke hängen aneinander fest, sofort erinnert sich Lucy wieder an den Kuss letzte Nacht. In der Pause beobachtet Alex das Szenario zwischen Bill und Lucy mit düsterem Blick. „Gott ey, das kotzt mich so an.“ „Alex bitte, reiß dich zusammen. Lu hat so viel durchgemacht in den letzten paar Monaten, er hat ihr wenigstens ihr Lächeln zurück gebracht.“ „Und das hätten wir nicht geschafft?“ „Wir haben das nicht geschafft Alex, das weißt du ganz genau.“ Recht hatte sie, aber es ist schwer zu akzeptieren, den geliebten Menschen an einen anderen zu verlieren. Alex erkennt, dass er das nie akzeptieren kann, darum folgt er Lucy nach der Schule wie gewohnt auf den Friedhof. „Lu!“ Sie bleibt stehen und dreht sich um. „Alex?“ „Ich muss mit dir reden.“ „Was denn jetzt schon wieder?“ „Halt dich von den beiden fern.“ „Hä?“ „Bill und sein komischer Bruder Tom, die sind kein Umgang für dich.“ „Alex bitte, ich weiß ihr hattet nicht gerade das beste Zusammenkommen, aber es ist wirklich nicht so wie du denkst.“ „Wie ist es denn dann? Die zwei rücken dir derartig auf die Pelle, das kotzt mich an.“ „Kann es sein, dass es dir gar nicht um sie geht, sondern nur um dein angekratztes Ego?“ Erschrocken dreht Alex sich um und erspäht Tom dicht hinter sich und Lucy. Augenverdrehend wendet er sich dann wieder Lucy zu. „Verstehst du jetzt was ich meine?“ „Tom, was machst denn du hier auf dem Friedhof?“ „Beobachten wie der Kerl dir ständig weiter auf die Pelle rückt.“ „Wir sind befreundet, oder muss ich mir die Erlaubnis dazu jetzt auch noch von dir und deinem bescheuerten Bruder abholen?“ Toms Gesichtsausdruck verfinstert sich, er packt Alex am Kragen und zieht ihn näher zu sich ran. „Vorsicht mein Freund, sprich niemals in meiner Gegenwart schlecht über meinen kleinen Bruder, sonst lernst du mich richtig kennen.“ Lucy ist erstaunt, obwohl sich die Brüder doch eigentlich zu hassen scheinen, lassen sie dennoch nicht zu, dass irgendjemand den anderen beleidigt oder angreift. Toms Einschüchterungstaktik scheint aufzugehen, Alex ergreift schnellstens die Flucht. „War das jetzt nicht ein wenig forsch?“ „Vielleicht kappiert er jetzt endlich mal, dass er dich nicht ständig bemuttern muss.“ „Danke, aber das hätte ich ihm schon selbst klar gemacht.“ „Jetzt warte doch mal Lu.“ „Sag mir endlich was dieses ganze Theater hier soll? Bill und du ihr fetzt euch bis zum geht nicht mehr, doch wenn einer nicht anwesend ist, verteidigt ihr euch bis aufs Blut?!“ „Niemand darf mein kleines Brüderchen schlecht behandeln, mal abgesehen von mir.“ „Sehr witzig.“ „Jetzt komm Lu, warum versuchst du ständig mir aus dem Weg zu gehen?“ „Das fragst du noch? Was war denn das neulich bei euch zu Hause?“ Tom muss grinsen. „Sag dus mir, du warst doch total scharf auf mich.“ „Sag mal geht’s noch? Ich…“ Tom sieht ihr mit ernster Mimik in die Augen, wieder ist es da, dieses eigenartige Gefühl in seiner Nähe. „Du kannst es drehen und wenden wie du möchtest Lu, du kannst mir nicht widerstehen. Egal was ich jetzt auch tue, du wirst mich nicht von dir weisen können.“ Lucy geht ein paar Schritte zurück, bis sie sanft an einen Baum stößt. Tom kerkert sie ein und haucht ihr leidenschaftlich an ihrem Hals entlang. Lucy entweicht ein leises Seufzen. Warum nur, warum kann sie diesem Mann nicht widerstehen? Kürzlich erst ist sie mit Bill – ihrer großen Liebe zusammen gekommen und dennoch kann sie seinen Bruder Tom nicht gänzlich von sich weisen. „Am liebsten würde ich dich an Ort und Stelle nehmen, aber das wäre zu einfach.“ Er umfasst ihre Hüfte mit seinen Händen und zieht sie dicht an sich ran. Dabei legt er ihr Ohr frei um ihr besser hineinflüstern zu können. „Ich weiß was du willst Lu und eins versprech ich dir, du wirst es bekommen.“ Mit diesen Worten lässt er von ihr ab und entfernt sich. Lucy sackt zusammen und versucht sich zu beruhigen. Toms Letzte Worte bekommt sie nur verschwommen mit. „Vergiss meine Worte nicht Lu, wann es dazu kommen wird, werde allerdings ich alleine entscheiden.“

Bill macht sich unterdessen große Sorgen um seine Freundin, den ganzen Tag waren sie in der Schule zusammen und nach der Schule ist sie ohne ein Wort einfach abgedüst. Nachdem ihm auch Delia nicht weiter helfen konnte, entschließt er sich schweren Herzens doch Alex um Hilfe zu bitten. Im Gegensatz zu Lucy ist der schnell gefunden, allerdings völlig aufgebracht. „Alex?“ „Och ne.“ „Jetzt warte mal, was ist denn los mit dir?“ „Das sollte ich wohl eher dich und deinen Bruder fragen, der Typ ist ja total irre.“ „Du bist Tom begegnet?“ „Ich bin Lu nach der Schule gefolgt, weil ich noch mal mit ihr reden wollte. Aber dann kam dein irrer Bruder dazwischen und hat mich vertrieben.“ „Du hast Lu mit Tom allein gelassen?“ „Warum auch nicht, er wird sie schon nicht auffressen.“ Ironie! Wenn Alex die Wahrheit wüsste, würde er wahrscheinlich nicht locker mit dieser Tatsache umgehen. „Wo sind die beiden?“ „Na da wo Lu immer ist, auf dem Friedhof.“ Mit diesen Worten lässt Bill Alex Kommentarlos zurück und macht sich schleunigst auf den Weg zum Friedhof. Dort angekommen sitzt Lucy immer noch völlig Gedankenverloren an diesen Baum und versucht ihren Herzschlag zu normalisieren. Bills Anwesenheit verschlimmert alles aber nur. „Bill??“ „Mein Gott Lu, alles ok bei dir?“ „J…ja sicher..“ „Hat er dir was getan?“ „Nein, aber er macht mir Angst. Was ist dein Bruder bloß für ein Mensch?“ „Verzeih mir Lu, ich werde mit ihm reden, dafür sorgen dass er dir nicht mehr zu nahe kommt.“ Lucy lässt sich in Bills Arme fallen und klammert sich fest. „Bitte, halt mich fest.“ Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, schlingt er fest seine Arme um sie und lehnt sein Gesicht an ihren Kopf an. „Hey, ganz ruhig. Ich bin ja bei dir.“ Nach etwa 20 Minuten normalisiert sich Lucys Zustand wieder, langsam löst sie sich von Bill und atmet tief durch. „Tschuldige.“ „Wofür?“ Sie sieht ihm ins Gesicht und muss lachen. „Hör mal Süße, ich hab hier noch was für dich.“ „Hm?“ Bill kramt eine Kette aus seiner Hosentasche und legt ihr diese um den Hals. „Bill bist du denn wahnsinnig? Die ist ja wunderschön.“ „Ich habe sie extra für dich anfertigen lassen, sie soll dich beschützen.“ „Eine Art Talisman?“ „Nein, eher eine Markierung die zeigt, dass du mir gehörst!“ Der kurze Augenblick in dem Lucys Herz zur Ruhe kam ist damit sofort vorbei, augenblicklich schlägt ihr das Herz erneut bis zum Hals. Die beiden verliebten schließen ihre Augen und versinken in einen unendlich sanften Kuss.

Unterdessen ist die Stadt wachsam geworden. Immer mehr blutleere Leichen bedecken die Wälder von Zorlu, aus den Gerüchten, die Vampire seien zurückgekehrt, sind ernst zu nehmende Tatsachen geworden. Die Polizei tappt jedoch im Dunkeln, sie haben keinerlei Vermutungen wer der Vampir sein könnte. Tom belauscht die Gespräche der Beamten und auch wenn er sich in Sicherheit weiß, will er trotzdem kein Risiko eingehen und überlegt sich einen Plan, die Stadt doch noch irgendwie von den Vampiren abzulenken.

Am Abend sitzen Delia und Alex im Dina. Delia ist schwerstens darum bemüht, Alex vom Alkohol abzuhalten. Allerdings interessiert ihn ihre Meinung nicht sonderlich, er kippt einen Longdrink nach dem anderen runter. „Man Alex, Alkohol ist doch keine Lösung gegen Liebeskummer und jetzt sag mir doch mal endlich wer überhaupt dieser Tom ist?“ „Ein riesen Arschloch der genauso hinter meiner Lu her ist wie der andere Kaulitztyp.“ „Sie sind Geschwister Alex, ich glaube kaum dass die sich gegenseitig die Frau abspenstig machen wollen.“ „Hast du ne Ahnung.“ Plötzlich läuft Delia ein eiskalter Schauer über den Rücken, als sie zum Eingang des Dinas schaut, erstarrt sie. „W…wer ist das denn?“ Alex dreht sich um und wird kreidebleich.“ „Bills Bruder, das ist der Kerl.“ Doch noch bevor Delia etwas erwidern kann, ist Alex auch schon in Richtung Toilette verschwunden. „Und ich sag noch, er soll nicht so viel trinken.“ Delia will ihrem Freund nach, doch als Tom an ihr vorbei geht, hat sie diesen Gedanken schnell verdrängt. Sie ist völlig von ihm eingenommen, das Tom dies tatsächlich beabsichtigt, kann sie dabei kaum wissen. Sie hat definitiv Interesse an diesem Typen, aber sie traut sich nicht auf ihn zuzugehen. So kommt es, dass sie erst spät in der Nacht das Dina verlässt und sich auf den Heimweg machen möchte. Als sie erkennt wie spät es tatsächlich ist, wird ihr klar, dass sie nach Hause garantiert weder Bus noch Bahn bekommen wird. Die Rettung scheint allerdings nicht weit zu sein, ein beeindruckender Wagen fährt vor und hält direkt neben dem jungen Mädchen. Das Fenster öffnet sich und heraus guckt ein grinsender Tom. „Kann ich dich mitnehmen Süße?“ Ohne groß darüber nachzudenken, steigt Delia in seinen Wagen ein. „Du bist meine Rettung, dankeschön.“ „Eine hübsche junge Frau wie du sollte um diese Uhrzeit aber wirklich nicht mehr alleine durch die Straßen schlendern, sonst läufst du am Ende noch einem Vampir in die Arme.“ „Dann bist du wohl nicht nur mein Retter sondern auch mein persönlicher Held.“ Toms Grinsen vergrößert sich. „Wo solls hingehen?“ „Fahr einfach los, ich weise dir den Weg.“ „Ok.“ Delia kann natürlich nicht ahnen, dass Toms Nähe eine verheerende Wirkung auf sie ausübt. Vampire können ihre eigene Duftnote so verändern, dass die Menschen gar nicht mehr in der Lage sind, sich ihnen zu entziehen. Stück für Stück verlieren sie ihren eigenen Willen und verfallen dem Verursacher mit Haut und Haaren solange, wie er das möchte. Vor ihrem Haus angekommen, ist der Rest für Tom ein Kinderspiel. „Sehen wir uns wieder?“ Will Delia von ihm wissen. „Wer sagt denn, dass wir uns jetzt schon trennen müssen?“ „W… willst du noch mit rein kommen?“ „Wenn du darauf bestehst.“ „Ja bitte, folge mir.“ Kaum hat Delia ihre Zimmertür verschlossen, krallt Tom nach ihr und lässt sich mit ihr in ihre Kissen sinken. Sex mit einem Menschen ist eine Sache, Sex mit einem Vampir eine völlig andere. Jede Berührung ist intensiver, jeder Kuss ist leidenschaftlicher, jeder Stoß ist kräftiger und jedes Seufzen ertönt erotischer. Ohne Rücksicht auf Verluste genießt Tom mit Delia die ganze Nacht hindurch. Der jungen Frau schwinden die Sinne mit jedem Höhepunkt mehr und mehr. Letzten Endes bemerkt sie nicht einmal, wie er sie regelrecht aussaugt. Allerdings ohne Tötungsabsicht. Erst am frühen Morgen kommt Delia langsam wieder zu sich und erinnert sich an das Geschehene. Tom hat ihr sein wahres Gesicht gezeigt, dass er ein Vampir ist, ist für sie kein Geheimnis mehr. Verständlich also, dass sie in Panik verfällt, als sie eben diesen Vampir direkt neben sich liegen sieht. „Ahhhhhhhhhhhhh!“ „Sag spinnst du? Schrei hier nicht so rum!“ „Verschwinde hier, lass mich zufrieden.“ „Na hoppla, du wirst es doch jetzt nicht wohl mit der Angst zu tun bekommen?“ „Geh weg!“ Aber Tom denkt nicht dran, er packt das junge Mädchen an ihren Handgelenken und schiebt seine Fingernägel unter ihre Haut. „Hör auf, du tust mir weh.“ Das Blut läuft an ihrem Arm herunter, sie kann nur ängstlich beobachten, wie Tom es in seinen Mund laufen lässt. „Krieg dich ein, ich habe nicht vor dich zu töten.“ „Hast du nicht?“ „Nein, ich brauche dich noch. Und das eins klar ist, du sagst zu niemanden auch nur ein sterbens Wörtchen, haben wir uns da verstanden?“ Bestimmend sieht er in ihre Augen und setzt seine hypnotische Wirkung erneut ein. „Ja…“

Von all dem haben Bill und Lucy nichts mitbekommen, die sitzen bereits vorbildlich im Unterricht und beweisen Herrn Petkovic, dass sie den Anschluss trotz ihrer frischen Beziehung nicht verloren haben. In der Pause, sitzen die beiden gemütlich beim Frühstück, doch die Idylle wird getrübt, als Bill Toms Wagen erkennt. Auch Lucy ist schockiert, als sie aus eben diesem Wagen ihre Freundin Delia aussteigen sieht. „Was zum?“ Sie steht auf und rennt auf ihre Freundin zu. „Delia!“ „Lu?“ Die beiden Mädchen fallen sich um den Hals. „Morgen Süße, alles klar?“ „Ähm ja, aber Delia magst du mir mal was erklären?“ Sie weist Delia mit ihren Augen den Weg zu Tom. „Tja Mädels, ich verschwinde dann mal. Delia wir sehen uns heut Abend?!“ „Ja.“ „Tom sag mal bist du völlig durchgeknallt, was willst du von Delia?“ „Meinen Spaß?“ „Boah du bist so widerlich.“ „Du begreifst das echt nicht oder? Hier geht’s rein um was körperliches, muss dieses Liebesgedöns denn immer eine Rolle spielen?“ „Du würdest sogar einen Puma in dein Bett lassen, wenns keine andere Lösung gäbe oder?“ „Tiere sind wohl eher dein Spezialgebiet, nicht wahr mein liebes Brüderchen?“ Unterdessen hat Delia Lucy alles erzählt, mit der winzigen Ausnahme des Details, dass Tom ein Vampir ist. Auch wenn Lucy ein schlechtes Bauchgefühl hat und Toms Worte noch immer in ihrem Kopf widerhallen, kann sie ihre Freude für ihre Freundin dennoch nicht unterdrücken. „Dann wünsch ich dir und ihm alles Gute Delia.“ „Danke.“ Die Freundinnen kuscheln sich eng aneinander und begeben sich zurück zum Unterricht.

Derweil ist der Wald von Polizisten überflutet, sie haben überall spezial Fallen aufgestellt, mit denen sie die Vampire schon vor über 20 Jahren gefasst haben. Tom erinnert sich nur zu gut an diese Todbringenden Monster. Bei dem Gespräch mit Bill vorhin, hat er ihn allerdings auf eine Idee gebracht. Wie es der Zufall nun mal so wollte, ist kürzlich aus einem Zoo ganz in der Nähe von Zorlu ein Puma ausgebüchst. Wenn Tom den ausfindig machen könnte, könnte er die Beamten vielleicht tatsächlich auf eine falsche Fährte locken. Wenige Tage später gelingt es Tom in der Tat, den vermissten Puma ausfindig zu machen. Er lockt das Tier in die Nähe eines Campingplatzes. Kaum ist dort Ruhe eingekehrt, erledigt Tom den Puma und greift sämtliche Menschen auf diesem Platz an. Ein Blutbad entsteht, kein schöner Anblick selbst für die härtesten Horrorfans. Kurz darauf hinterlässt Tom einen anonymen Anruf bei der Polizeistation und begibt sich selbst auf den Heimweg. Dort angekommen verschlechtert sich seine Laune schlagartig. „Könnt ihr nicht bei dir auf dem Zimmer rumvögeln?“ „Boah Tom, was willst du hier?“ „Ähm, ich wohne hier?“ „Ja, leider!“ „Du solltest mir dankbar sein.“ Tom setzt einen merkwürdigen Blick auf, Lucy sieht ihn verwundert an, Bill hingegen versteht sofort, dass sein Bruder wieder was ausgefressen hat. Doch diesmal lässt er sich nicht von ihm stören. Er ignoriert seinen Bruder und verstrickt Lucy erneut in einen endlos langen Kuss. Da Tom Lucys Gedanken lesen kann, entzieht es ihm ein flüchtiges Lächeln, als er erkennt, dass es ihr sichtlich unangenehm ist vor ihm mit Bill rumzuknutschen. Nach und nach entspannt sich Lucy und geht nun vollkommen auf Bills Kuss ein. Sanft streift er mit seiner Zunge über ihre Lippen, bis jetzt hat sei ihm den Einlass noch nicht gewährt, doch der Widerstand erlischt und so gewährt sie ihm endlich den ersehnten Einlass. Bill kann nun nichts mehr halten, er rückt näher an Lucy heran und seufzt wieder und wieder tief in den Kuss hinein. Lucy platziert ihre Hände in seinen Nacken und drückt ihn fester an ihr Gesicht heran. Sie lässt sich nach hinten fallen und schlingt ihre Beine um seine Hüfte. Bill lässt nun von ihren Lippen ab und bedeckt ihr Dekolleté mit leidenschaftlichen Küssen und Berührungen. Sie wuschelt in seinen Haaren herum und streichelt ihm sanft vom Nacken aus in sein Shirt. Aber Bill muss stoppen, zu groß wird sein Verlangen nach ihrem Blut. „Stopp!“ „Was ist?“ „Wir… wir dürfen nichts überstürzen Lu. Tut mir leid.“ Auch Lucy packt die Realität, was denkt sie sich hierbei nur? „D… du hast Recht. Ich weiß nicht, was gerade in mich gefahren ist..“ Bill hält seinen Zeigefinger auf ihre Lippen. „Psst, deine Schuld ist es mit Sicherheit nicht. Ich würde am liebsten auf der Stelle mit dir… aber ich will einfach dass wir uns Zeit lassen. Ich mein es ernst mit dir.“ Gerührt von seinen Worten fällt Lucy ihm um den Hals. „Ich liebe dich Bill, ich liebe dich so sehr.“ Er legt die Arme um das Mädchen. „Ich liebe dich auch Süße.“

Auf dem Campingplatz haben die Ermittler mittlerweile den toten Puma gefunden, alles weißt darauf hin, dass tatsächlich das Tier für all die zahlreichen Angriffe in den letzten Wochen verantwortlich ist. Aber die Chefermittler wollen das nicht so einfach wahr haben. Sie beschließen die Suche nach den Vampiren nicht zu unterbinden, sondern weiter auf höchster Alarmbereitschaft zu bleiben.

Am nächsten Tag in der Schule ist der Vorfall auf dem Campingplatz das Gesprächsthema Nr. 1 an der Schule. Die einzige die daran keinerlei Interesse zeigt ist Delia. Lucy und Alex sind verwundert und beschließen, ihre Freundin zu Rede zu stellen. „Delia, hey warte mal.“ „Was ist?“ „Interessiert dich das echt nicht die Bohne? Ich meine, hier werden Leute von wilden Raubkatzen angegriffen und du verlässt kommentarlos den Klassenraum?“ „Naja komm Lu, es war doch klar, dass irgendein Tier dahinter steckt.“ „Moment Mal Delia, bis vor kurzem hast du die Vampirstory aber noch geglaubt.“ „Da hat Alex Recht, woher der Sinneswandel?“ „Darf man hier nicht mal mehr seine Meinung überdenken?“ „Doch, natürlich aber…“ „Ok Delia, was hat der Typ mit dir angestellt? Erst vergiftet Bill Lu und dieser Tom jetzt dich oder was?“ „Niemand vergiftet hier irgendwen Alex.“ „Lu hat Recht, woher nimmst du dir das Recht so über die Brüder zu urteilen?“ „Sag mal ham hier jetzt alle einen an der Klatsche oder was?“ „Der einzige der hier einen an der Klatsche hat bist du mein Lieber.“ In Delias Augen funkeln zwei Sterne auf. „Tom!“ Freudig geht sie auf ihn zu und umarmt ihn. „Was willst du hier?“ „Darf ich meine Freundin etwa nicht besuchen?“ Lucy muss kräftig schlucken, dieser Anblick lässt sie nicht kalt. Die Lippen die nach ihren gesucht haben, pressen sich jetzt auf Delias Wangen, die Arme die ihren Körper halten wollten, schlingen sich jetzt um Delias Körper. Der Mann der sie unbedingt haben wollte, war jetzt mit Delia zusammen. Genau in diesem Moment schlingen sich Bills Arme hinterrücks um Lucys Körper. „Hey Babe.“ „Bill? Mensch, musst du dich immer so an mich ran schleichen?“ „Natürlich, sonst funktioniert das doch mit dem Überraschungsmoment nicht mehr.“ „Wir sind dann mal weg.“ „Äh Delia warte mal, was ist jetzt mit der Einladung zum Dinner heut Abend?“ „Wir werden da sein.“ „Äh, wir?“ „Tom wird sie denke ich begleiten.“ „Na super, dann muss ich das auch außerhalb der Schule ertragen.“ „Verlangst du nicht dasselbe auch von ihr?“ Natürlich konnte Bill nicht ahnen, dass Lucy das Ganze nicht wegen Delia stört, sondern tatsächlich wegen Tom. Dieser Typ wollte ihr einfach nicht aus dem Hinterkopf entweichen.

Am Abend auf dem alljährlichen Dinner der Nachfahren der Familie, die Zorlu einst gegründet hatten, dauert es auch gar nicht lange, bis Tom und Delia Seite an Seite auftauchen. Lucy versetzt es zunehmend schmerzhafte Stiche in der Brust, sie muss sich eingestehen, dass Tom einen größeren Platz in ihrem Leben eingenommen hat, als sie wollte. Nach einiger Zeit werden die Gäste zum Tanz gebeten, Tom gelingt es Delia zu überreden den ersten Tanz mit Bill zu wagen. Währenddessen wendet er sich Lucy zu. „Ich wusste ja, dass du bis über beide Ohren in mich verknallt bist, aber dass dich das mit Delia so auf die Palme bringt, hatte nicht mal ich vermutet.“ „Lass mich in Ruhe.“ „Kann ich nicht, jetzt wo ich sicher weiß, dass ich dich beschäftige.“ Wieder bringt Toms Nähe Lucy beinahe um den Verstand, aber diesmal ist etwas anders. Im Gegensatz zu den letzten Malen, kann sie sich wehren und hat ihren Körper unter Kontrolle. Sie stößt Tom von sich. „Ich sagte, lass mich in Ruhe. Wie kannst du das Delia nur an tun?“ Mit diesen Worten verschwindet sie und lässt Tom verwundert zurück. Er ist es nicht mehr gewohnt, dass sich ein Mensch seinem Willen entziehen kann, allerdings hat er eine Vermutung woran es liegen könnte und macht sich auf den Weg zu seinem Bruder. Die Hoffnung, er würde immer noch mit Delia über die Tanzfläche gleiten, wird zunichte gemacht. Denn Bill hat sich bereits wieder Lucy zugewendet und genießt mit ihr den Abend. „Du dummes Ding, du solltest Bill doch von ihr fern halten.“ „Verzeih Tom, ich habs versucht, aber er ließ sich nicht aufhalten.“ „Komm mit!“ „W…was hast du denn vor?“ Er zerrt Delia mit nach draußen, legt ihren Hals frei und beißt mit voller Kraft hinein. Damit niemand Delias Schreie bemerkt, hält er ihr den Mund zu. „Du hättest mir gehorchen sollen, du hättest alles daran setzen sollen ihn von ihr fern zu halten, aber leider seit ihr Menschen zu nichts zu gebrauchen.“ „T…Tom..bitte, hör auf.“ Doch der denkt gar nicht dran, diesmal verfolgt er die volle Tötungsabsicht, doch urplötzlich erstarrt er, lässt von Delia ab und sinkt zu Boden. Delia handelt instinkttief und verschwindet. Tom plagen fürchterliche Schmerzen, als sein Bruder vor ihm auftaucht wird ihm so einiges klar. „Dasselbe Zeug wie in Lu’s Halskette nicht wahr?“ „Silberkraut, du erinnerst dich sicher noch daran.“ „Natürlich, dieses Dreckszeug, dass uns lähmen und unsere Wirkung auf die Menschen zunichte macht.“ „So kann ich es dir nicht verabreichen, dass war mir schon klar, darum hab ich es Delia ins Glas getan und als du ihr Blut getrunken hast, hast du es dir selbst eingeflößt.“ „Du verdammter…“ Aber keine Chance, das Kraut zeigt seine volle Wirkung und lässt Tom kraftlos zu Boden sinken. „Du tust keinem mehr was an. Weder Delia noch meiner geliebten Lu. Es ist vorbei Bruderherz.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lucifa
2010-04-06T10:16:10+00:00 06.04.2010 12:16
Nein, Delia wird nicht zu einem Vampir ^^
Hast du die Serie nicht geguckt? oO

Bei Vampire Diaries verwandeln sie sich nur, wenn auch der letzte Tropfen Blut aus dem Organismus raus ist und sie selber von einem Vampir Blut geschluckt haben.
Da Delia von Tom kein Blut geschluckt hat und auch von sonst keinem Vampir, bleibt sie ein Mensch.
Und da Tom sie nicht vollkommen ausgesaugt hat, stirbt sie auch nicht ^^

Die Regelungen bei Vampire Diaries sind halt besser xD
Von:  Prinzessin_Kitty
2010-04-02T10:37:31+00:00 02.04.2010 12:37
achso, wird delia jetzt nicht zu einem vampir?
Von:  Prinzessin_Kitty
2010-03-29T19:00:52+00:00 29.03.2010 21:00
♥ ♥ ♥
Von:  Prinzessin_Kitty
2010-03-29T19:00:12+00:00 29.03.2010 21:00
schönes kapitel =)
hatte voll angst das lucy trotz delia auf tom anspringt -.-
man man..
hoffentlich gehts tom bald wieder besser
Von:  Lucifa
2010-03-23T22:20:18+00:00 23.03.2010 23:20
Klar benachrichtige ich dann wieder ^^
Die Benachrichtigung geht automatisch an alle, die meine FF's auf der Favoliste haben xD Da muss mich keiner extra drum bitten ;-)

Dickes DANKESCHÖN für die lieben Kommis <33
Von:  Chizuru94
2010-03-23T21:59:06+00:00 23.03.2010 22:59
Boah, Tommy!
Der tut mir echt leid o.o
Also i-wie mag ich ihn hier viel lieber als Billy =P
Er ist hier so... hot, fies und sexy x3
Tja, ich freu mich schon total auf das nächste Chapter, ne?

Bitte dann wieder benachrichtigen =3

Von:  sworddancer
2010-03-23T19:59:54+00:00 23.03.2010 20:59
Uhhh~
Armes Tommy XD
Er kann einem ja richtig Leidtun, auch, wenn
er Scheiße gebaut hat-
:D
Bin ja mal gespannt, wie das ausgeht^.^
*knuffz*




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