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Die Sterne leuchten überall - egal wo du bist

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Was die Zukunft uns bringen wird

Kapitel 37

Was die Zukunft uns bringen wird
 

„Er braucht jetzt dringend Ruhe und sollte sich so gut es geht schonen“, erklärt eine weibliche Stimme, die ihm zwar bekannt vorkommt, aber die er im Moment niemanden zuordnen kann. >Was ist nur passiert?< Wie gern würde er auf diese Frage eine Antwort haben! Er selbst kann sich ja noch nicht einmal bemerkbar machen.

„Aber er kommt doch wieder auf die Beine oder“, fragt eine ängstliche Stimme, die er gut und gerne einem Mann zuordnen kann. Was er nicht ganz verstehen kann, ist die Tatsache, dass sein Herz wie verrückt schlägt. >Er scheint mir viel zu bedeuten, nur… Wer ist er?< Plötzlichen kommen die Erinnerungen wieder und damit auch der Schmerz, den er empfunden hat, als sich sein Geliebter mehr oder weniger von ihm abgewandt hat.

„Ist er zusammengebrochen, weil er hierher gekommen ist? Macht ihn diese Dimension krank? Ist das alles nur wegen mir passiert? Weil ich ihn nicht wieder gehen lassen wollte?“ Jesse erkennt die Stimme sofort und obwohl er selbst sehr verletzt ist, erträgt er es nicht, dass sein Gatte am Boden zu sein scheint. Dummerweise sind ihm die Hände gebunden, weil er keine Kontrolle über seinen Körper hat. Er ist dazu verdammt einfach nur zu zuhören.

„Aber nein. Das ist es sicher nicht. Trotzdem würde ich ihn gerne genauer untersuchen, aber das ist nur in der Duellakademie möglich, weil ich dort die modernsten Geräte habe“, versichert die Ärztin. Warum sie auf eine genauere Untersuchung besteht, wird der Kristallungeheuerdeckduellant wohl erst erfahren, wenn er völlig zu sich gekommen ist, dafür kann er aber wahrnehmen, wie sein Ehemann auf diese Nachricht reagiert. Dieser zieht die Luft scharf ein, ehe er fragt: „Steht es so schlecht um ihn?“

„Aber nicht doch. Ich will nur wirklich sicher gehen“, versucht die Ärztin zu beruhigen, doch der junge König will das nicht glauben. „Und warum sagen Sie mir dann nicht, was er hat? Ich habe ein Recht darauf es zu erfahren, ich bin schließlich sein Ehemann“, platzt es aus dem jungen König raus, der sich dann aber sofort wieder beruhigt und schwer seufzt. „Tut mir Leid, ich reagiere über, dabei bin ich ihm kein vernünftiger Ehemann.“ Für den Bruchteil einer Sekunde nimmt Jesse nichts wahr, doch dann vernimmt er die Stimme der Ärztin, die ihn aufmunternd zuspricht. „Ich bin sicher, dass ihr eure Differenzen belegen werdet und in Zukunft einfach vorsicher miteinander umgeht.“
 

Um sich von der Sorge ablenken zu können, beginnt Haou mit Jim, Axel, Hasselberry und Bastion schon einmal mit dem Aufbau des Schlosses, dass erneut auf einen Felsen seinen Stand haben wird, nur dass sie dieses Mal darauf achten, dass er stabiler ist.

„So geht es viel schneller, als beim ersten Mal. Das ist super“, lacht der Dinofanatiker, der gerade mit Jim und zwei ihrer Monster nach einem passenden Fels suchen, den sie dann ausheben und vor dem jungen König abstellen, damit dieser den Fels durch eines seiner Monster zum schweben bekommt. „Das hat doch aber auch Vorteile, oder nicht“, fragt der Cowboy amüsiert nach, woraufhin ihn der Schwarzhaarige anblickt und grinst. „Natürlich. Nur wünschte ich mir, dass es immer so bleiben würde.“ Zum Ende hin ist er immer leiser geworden. Der Heldendeckduellant kann das nur verstehen. Ihm selbst würde es auch fallen, wenn seine Freunde bei ihm bleiben würden, allerdings ist er objektiv. Sie alle haben ihr Leben in der anderen Dimension, das vielleicht um einiges besser ist, als hier. Trotzdem ist er neugierig und fragt die beiden Männer, die bei ihnen sind, ob sie bereits eine Entscheidung getroffen haben.

„Na ja, ich werde wohl nicht bleiben können. Man wird mich drüben sicher brauchen. Aber das bedeutet ja nicht, dass ich ganz verschwinden werde. Ich kann ja zu Besuch vorbei kommen. Das heißt, wenn du ein Portal in meiner Nähe bauen lässt“, meint der Amerikaner, der erwartungsvoll in die schokobraunen Augen des Königs sieht. Dieser nickt nur und wendet sich an Jim, der scheinbar noch mit sich ringt. „Ich würde drüben auch gebraucht werden, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich meinen Job bereits verloren habe. Bedenkt man, dass man mich weder erreichen konnte, noch das ist mich gemeldet habe, ist das nur natürlich. Demzufolge muss ich das nur klären und dann stehe ich dir zur Verfügung“, antwortet der Australier schließlich, auch wenn er seine Worte gut abgewogen hat. „Du hättest wirklich in Betracht gezogen mich hier allein zu lassen“, fragt Hasselberry mit großen Augen nach. Für ihn bricht bei dieser Erkenntnis fast die Welt zusammen. „Versteh doch, Tyranno, ich liebe meinen Job und…“ Der Dinodeckduellant kann sich das nicht mehr mit anhören, weswegen er seinem Freund einfach ins Wort fällt. „Ist dir deine Arbeit wichtiger als ich? Wie hättest du dir denn bitte unsere Beziehung vorgestellt“, fragt dieser grimmig nach. Er selbst kann sich nämlich nicht vorstellen ohne Jim weiterzuleben. Klar, noch immer haben sie sich mehr als nur oft in den Haaren, aber sie vertragen sich auch schnell wieder. Und der Versöhnungssex soll ja bekanntlich der Beste sein, auch wenn er das noch nicht sagen kann, weil Jim und er darauf bisher verzichten.

„Das habe ich nie behauptet“, kommt es ärgerlich vom Cowboy, der auf solche Unterstellungen äußerst reißbar reagiert. „Nein, aber du hast mir das Gefühl gegeben, dass dem so ist“, brummt Hasselberry. Axel und Haou beschließen langsam dazwischen zu gehen, damit es nicht noch schlimmer wird – zumal sie sich das auch nicht mehr mit anhören können. „Leute, beruhigt euch wieder! Wir sind doch hier, um den Aufbau voranzutreiben.“ Axel greift demonstrativ zu einem Sein und hält diesen hoch, damit er auch so verdeutlicht, was im Vordergrund steht. „Schon gut, wir haben es ja verstanden“, brummen die beiden Streithähne, während Haou nur mit dem Kopf schütteln kann. /Irgendwie erinnern mich diese beiden Sparten an dich und Jesse!/ Die hämische Bemerkung hat dem Brünetten gerade noch gefehlt. „Was willst du denn jetzt hier? Ich brauche niemanden, der mir ein schlechtes Gewissen einreden will.“ Damit ist die Sache für ihn erledigt und er begibt sich zu den anderen Drei, um ihnen unter die Arme zu greifen. Das hindert ihn auch daran, immer wieder an seinen Ehemann zu denken, der noch immer ohne Bewusstsein im Ärztedorf ist und dort von Miss Fontaine und Blair gepflegt wird.
 

Die restlichen Freunde haben sich ebenfalls in dem Dorf niedergelassen und helfen abwechseln beim Aufbau. Aber im Moment sitzen sie in kleinen Gruppen zusammen und diskutieren über Haous Vorschlag. „Also, wie sieht es bei euch aus“, fragt Yusuke, der seinen Stadtpunkt bereits klar gemacht hat. Er selbst wird hier bleiben, weil man hier eher einen weiteren Arm des Gesetzes gebrauchen kann, als drüben. Außerdem sind seine Fähigkeiten Monster zu sehen ein weiterer Grund. Alexis und Zane, die bei ihm sitzen, schauen sich gegenseitig an, bevor Zane das Wort ergreift. „Wir werden ebenfalls bleiben. Die Duellschule ist super, nur fehlt das Fachpersonal. Und heiraten können wir überall.“ Die Blondine nickt nur zur Bestätigung. Beide haben sich nach dem Zusammenbruch von Jesse darüber unterhalten und sind zu der Erkenntnis gekommen, dass hier eindeutig mehr Personal gebraucht wird als drüben, allerdings hat Haou auch gemeint, dass er die Schüler sicher auch an die Duellakademie schicken könnte, doch der Wissensunterschied wäre einfach zu groß, wie ihm Alexis schon fast wütend an den Kopf geworfen hat, weil er das erst nicht eingesehen wollte.

„Und wie sieht es bei euch aus?“ Diese Frage geht an Chazz und Aster, die nicht weit von ihnen entfernt sitzen und über ganz andere Dinge reden. Beide sehen erst einmal verpeilt zu den Dreien, die sie mit abwartenden Blicken begutachten, bis Chazz einfach mal nachfragt, da sie die Frage nicht verstanden haben. „Was schaut ihr so?“

„Wir warten auf eure Antwort“, antwortet Yusuke auffordernd. „Und worauf“, fragt nun Aster nach, der wirklich keinen Plan davon hat, was die Drei eigentlich wollen, zumal sie sonst nie ein Gespräch unterbrechen oder sich einmischen. „Na, was ihr machen werdet. Bleibt ihr hier oder geht ihr zurück“, fragt nun Alexis nach, die recht genervt klingt, weil die Herren einfach zu viele Fragen stellen, statt ihnen einfach eine Antwort zu geben. „Na wenn das so ist…. Ich werde hier bleiben. Drüben gerate ich eh immer wieder mit meinen Brüdern aneinander. Außerdem wäre die nur zu erfreut, wenn ich verschwinden würde. Und der Titel eines Baron oder Lords ist auf jeden Fall ein Bonus, denn ich mir sicher nicht entgehen lasse.“ Der Schwarzhaarige grinst und lehnt sich zurück, um darüber nachzudenken, was für blöde Gesichter seine älteren Brüder machen würden, wenn sie wüssten was für eine Stelle er inne hätte. Er muss sich wirklich ein lautes Auflachen verkneifen, als er sich deren Gesichter bildlich vorstellt.

„Tja, bei mir ist es eh egal. Ich habe keine Familie mehr und auf die verlogenen Lobeshymnen kann ich sehr gut verzichten. Da ziehe ich das Leben als Adeliger vor.“ Mit einer so ehrlichen Antwort haben die Anwesenden nicht gerechnet, aber sie freuen sich natürlich auch darüber, dass wenigstens einige von ihnen hier bleiben.

Syrus und Chumley, die gerade zur Gruppe stoßen, da sie sich etwas im Dorf umgesehen haben, werden natürlich sofort mit der Frage konfrontiert, die bereits einige von ihnen beantwortet haben. „Ich werde zurück müssen. Das designen von Karten liegt mir einfach im Blut. Allerdings werde ich zum Ideen sammeln immer hierher kommen, weil mich diese Umgebung bereits in vielen Sachen inspiriert hat.“ Sy schaut seinen Freund traurig an, weil er eigentlich gehofft hat mit ihm zusammen hier zu bleiben, aber er sieht auch ein, dass der Australiendeckduellant seinen Beruf braucht, deswegen lässt er ihn ziehen. „Ich weiß es noch nicht. Früher wollte ich immer so wie mein Bruder werden und als dieser so krank war, wollte ich für ihn in die Profiliga. Das habe ich geschafft, aber ich bin dort nicht wirklich glücklich. Die meisten von uns werden hier bleiben, deswegen will ich ihnen in nichts nachstehen und allein zurückbleiben, wo mich Aniki hier eher brauchen kann als drüben“, erklärt der jüngere Truesdale ernst, worüber sein Bruder sehr stolz ist, denn nun misst sich der Kleine nicht mehr an ihm, sondern verfolgt seine eigenen Ziele und Zane ist sich sehr sicher, dass sein jüngerer Bruder seinen Job als Baron oder Lord sehr gut ausführen wird. >Ich wünsche nur, er hätte einen Partner, der ihn unterstützt und ihn auf dem Boden hält. Aber vielleicht wird das ja noch was, wer weiß das schon.<
 

Schließlich bricht die Nacht über die Isekai ein und die meisten gehen schlafen. Auch Haou hat sich früh genug zur Ruhe begeben, um sich wenigstens etwas von den Strapazen des Tages zu erholen, nur leider gelingt ihm das ganz und gar nicht. Immer wieder dreht er sich von der einen Seite auf die Andere, nur um dann seufzend wach zu liegen und sich zu fragen, wie es jetzt nur weiter gehen soll.

Neben dem Bett, in dem er liegt, steht ein weiteres, in welchem Jesse schläft. Ab und an erwischt sich Haou bei dem Gedanken, einfach zu ihm ins Bett zu kriechen und sich an ihn zu kuscheln. Seit sie ein Paar geworden sind, gab es nur wenige Nächte, in denen sie getrennt geschlafen haben und jede einzelne davon ist für den Japaner die Hölle gewesen. >Wann wacht er wohl wieder auf? Ich wünschte, ich könnte mit ihm reden.< Da es keinen Sinn hat weiter im Bett liegen zu bleiben, erhebt er sich und geht ans Fenster, um hinaus in den Sternenhimmel zu sehen. Diese Angewohnheit wird er wohl nicht mehr los und sie beruhigt ihn auch etwas.

Miss Fontaine hat ihm beim Abendessen gesagt, dass sie zusammen mit Blair und Marcel Jesse zur Duellakademie bringen, damit sie dort genauere Untersuchungen an den jungen Mann vornehmen kann. Natürlich hat es ihm ganz und gar nicht gepasst, vor allem, weil er sich so nicht mit seinem Geliebten aussprechen kann, da dieser noch immer ohne Bewusstsein ist, aber die Ärztin hat gemeint, dass es das Beste für alle wäre und man nicht länger zögern dürfe. Also hat der junge Herrscher schweren Herzens zugestimmt.

Plötzlich erregt etwas am Himmel seine Aufmerksamkeit, sodass er aus seinen Erinnerungen schreckt und das Fenster sperrweit aufreißt, um das Etwas, dass ohne jeden Zweifel zu ihm will, rein zulassen. Je dichter es dem Haus kommt, desto mehr erkennt der Oberste König von dem Etwas, dass er bald darauf als den Geflügelten Kuriboh identifiziert. Das geflügelte Wesen fliegt so schnell es kann auf die Brust des Heldendeckduellanten zu, der das Tier in die Arme schließt, sobald es sich an die warme Brust kuschelt und erst einmal verschnauft. „Hallo mein kleiner Freund. Du warst ja gar nicht so lange weg. Hattest du Erfolg“, fragt er lächelnd nach, woraufhin die kleine Fellkugel aufgeregt mit den Flügeln schlägt und anfängt zu reden. „Kuri, Kuri Kuri Kuri, Kuri Kuri.“ Der Brünette hört ihm aufmerksam zu und nickt verstehend. „Danke. Das war wirklich gute Arbeit. Nun hast du dir aber eine Pause verdient“, flüstert Haou sanft und krault das Wesen etwas, dass erfreut fiept und die Augen schließt. Da alles um ihn herum warm ist und er sich geborgen in den Armen und an der Brust seines Duellanten fühlt, schläft er sofort ein. Kuriboh im Arm haltend, setzt sich der Japaner auf die Bettkante seines Gatten und schaut diesem ins Gesicht. „Ob du mich wohl hören kannst? Ich hoffe es, denn ich habe dir viel zu erzählen, bevor wir von einander getrennt werden“, redet der Brünette auf den Schlafenden ein, ohne sich eine Antwort davon zu erhoffen. „Weißt du, ich glaube ich bin verdammt schwierig und nicht mehr mit früher zu vergleichen. Neben meiner leichten Reizbarkeit reagiere ich verdammt kalt auf Unterstellungen. Du hast mich sehr verletzt, als du mir unterstellen wolltest, dass ich mit einer Frau geschlafen habe und einen Sohn besitze. Eigentlich dachte ich, dass ich mich damals klar ausgedrückt hatte, als ich sagte, dass ich nicht auf Frauen stehe und auch niemals eine heiraten werde. Ich könnte es nicht übers Herz bringen mit jemand anderen als dir zu schlafen.“ Der Heldendeckduellant macht eine Pause, um sich zu sammeln, bevor er weiterspricht. „Es tut mir Leid, dass ich dich so schlecht behandelt habe, aber ich hoffe, du kannst es auch etwas verstehen. Wenn du das nicht mehr erträgst und lieber in deiner gewohnten Umgebung bleiben möchtest, dann verstehe ich das und werde deine Entscheidung akzeptieren. …Was ich damit sagen will ist, dass du entscheidest, wie es weiter geht.“ Damit hat er nun alles gesagt, weswegen er sich erhebt und wieder zum Fenster tritt. „Sobald Miss Fontaine abgereist ist, werde ich ebenfalls aufbrechen müssen, um mit dem Volk zu entscheiden, wie es weiter geht“, murmelt er vor sich hin, ehe er doch noch einmal versucht Schlaf zu bekommen.
 

Am Morgen, nach dem Frühstück bricht Miss Fontaine zusammen mit ihrer Schülerin, deren Mann und ihrem Patienten auf, die von Hasselberry zum Tor geführt werden, während der Rest zurückbleibt und in drei Gruppen aufgeteilt arbeitet. Haou und Bastion setzen sich noch einmal zusammen und unterhalten sich darüber, wie sie den Bewohnern klar machen wollen, dass sie ein neues System entwickelt haben, für welches sie das Volk begeistern wollen. Ihnen steht noch Jim zur Seite, der als Ersatz für Hasselberry dient.

Atticus ist neben Marcel und Blair der Einzige, der sich bisher nicht dazu geäußert hat, ob er nun hier bleibt oder zurückkehrt. Aber auch wenn er noch nichts gesagt hat, so will er nicht weg, denn es gibt jemanden, den er näher kennen lernen möchte und deswegen macht er sich heimlich auf den Weg, um diese Person zu finden. Seine Schwester, Yusuke, Zane, Syrus, Aster, Chumley und Chazz haben sich daran gemacht den Aufbau des Schlosses weiter voranzutreiben, dessen Grundmauern bereits schon stehen und immer mehr Form annehmen. Selbst die geheimen Wege innerhalb des Felsen sind übernommen worden, wofür hauptsächlich Syrus verantwortlich ist.

Dadurch, dass alle Hand in Hand arbeiten, schreitet der Aufbau immer weiter voran. Allerdings hat Haou ihnen untersagt weiter zu arbeiten, während er weg ist, weil er es nicht verantworten kann, dass seine Freunde alles allein machen und er durch die Gegend reist.

„Ich weiß gar nicht, was er hat. Als wenn wir ihm jemals vorhalten würden, dass er seine Pflichten wahrnehmen muss“, ereifert sich Chumley kopfschüttelnd, als sie eine Pause einlegen. „Warum denn nicht? Wäre doch eine gute Möglichkeit, um sich zu bereichern“, wirf Chazz hämisch ein. Auch wenn es ihm nicht um Profit geht und er eigentlich solch eine Denkweise abgelegt hat, kommt es ab und an doch noch vor, dass Teile seines alten Ichs zum Vorschein treten. Aster kann über seine Worte jedenfalls nur mit dem Kopf schütteln. „Beachtet ihn einfach nicht“, rät er dann und wendet sich anderen Dingen zu, wie dem Thema, wann Chumley nun eigentlich zurück an seinen Arbeitsplatz will. „Sobald hier alles wieder läuft, kehre ich zurück. Allerdings werde ich regelmäßig vorbeikommen. Ich werde also als Gast fungieren“, lacht der Schwarzhaarige, in das die Anderen nach und nach einstimmen.

„Du wirst mir echt fehlen“, meint Syrus ernst, worüber der Kartendesigner nur schmunzeln kann. „Hey, ich bin doch nicht Tod oder so. Ich sagte doch bereits, ich werde hier Dauergast sein“, versucht er seinen langjährigen Freund aufzumuntern, was ihm auch gelingt. „Du hast ja Recht…“, kommt es leise und äußerst zurückhaltend von dem jüngeren Truesdale, der sich in Wirklichkeit schwer damit tut von seinen Freunden Abschied zu nehmen, selbst wenn sie ab und an vorbeischauen. Plötzlich stoßen Haou, Bastion und Jim zu der Gruppe und machen es sich bei den Anderen gemütlich, die sie lächelnd begrüßen. „Na, Kriegsrat beendet?“ Zane versucht die Stimmung etwas zu lockern, worauf die drei Neuankömmlinge gerne eingesehen. „So kann man es wohl auch nennen. Leider müssen wir jetzt aufbrechen, um rechtzeitig anzukommen. Tut mir Leid, dass wir euch solange allein lassen“, erklärt Haou geknickt, dem das wirklich viel auszumachen scheint. Seine Freunde winken nur ab. „Ach was. Es ist doch deine Pflicht, also mach dir unseretwegen keinen Kopf!“ Sichtlich erleichtert mit dieser Antwort, erheben sich der Oberste König, Bastion und Jim, die sich daraufhin von einem der Bewohner drei Pferde ausborgen, mit denen sie den langen Weg zur Versammlung aufnehmen.
 

In der Zwischenzeit haben Miss Fontaine, Blair, Marcel und Jesse die Duellakademie erreicht, wo bereits die ersten Untersuchungen durchgeführt werden. Zur Erleichterung der drei Begleiter ist der Schwede endlich aufgewacht. Allerdings hat es etwas gedauert, bis ihm klar geworden ist, wo er sich befindet.

„Ich muss mich hier leider verabschieden. In meiner Firma wird es sicher einiges an Arbeit geben, die auf mich wartet“, erklärt Marcel, der seiner Frau einen liebevollen Kuss gibt und zum nächsten Telefon greift, damit ihn sein Privatflugzeug abholen kann. „Viel Spaß“, ruft ihm Blair nach, als ihr Gemahl Anstalten macht das Zimmer zu verlassen, dann wendet sie sich wieder den Untersuchen zu, die ihr verdammt bekannt vorkommen. „Sind das nicht…“, weiter kommt sie aber nicht, da Fonda sie unterbricht. „Ja. Ich habe da einen Verdacht, denn ich überprüfen will.“ Auch wenn die Blauhaarige noch immer keinen Schimmer davon hat, was ihre Kollegin genau untersucht, schweigt sie einfach und schaut zu.

„Blair, könntest du mir vielleicht mal so einen Teststreifen geben“, bittet die Ärztin nach einiger Zeit des Schweigens. Wie nicht anders zu erwarten ist kommt die Blauhaarige dieser Bitte nach und reicht wenig später der Älteren das gewünschte Testobjekt. Die Brünette nimmt es ihr ab und schaut ihren Patienten an. „Was meinst du? Kannst du auf Toilette gehen und hierauf Orin verteilen?“ Der Angesprochene kann nicht glauben, dass sie ihn das ernsthaft fragt. Er ist eine lange Zeit ohne Bewusstsein gewesen und nun drückt seine Blase ganz schön. „Klar kann ich…“

„Mir geht es nicht so sehr darum, dass du darauf pinkeln kannst. Ich will viel eher wissen, ob du auf eigenen Beinen stehen kannst“, fällt die Ärztin dem Türkishaarigen ins Wort, der nickt und sich aufrichtet. Etwas skeptisch lässt sie ihn doch ziehen, nachdem sie ihm den Teststreifen in die Hand drückt.

Blair und Fonda bleiben zurück und warten geduldig auf ihren Patienten, ohne auch nur ein Wort zu verlieren, obwohl die Jüngere von Beiden mehr als genug Fragen hat. Die Ältere kann sich denken, was in ihrem Schützling vor sich geht, aber noch muss sie sich etwas gedulden.

Nach einigen Minuten kommt Jesse wieder. Sobald er die Ärztin erblickt, drückt er ihr das Testobjekt in die Hand und macht es sich dann auf dem Krankenbett bequem. „Und was soll das Ganze jetzt“, will der Kristallungeheuerdeckduellant wissen, doch er wird gefließentlich ignoriert. Die beiden Frauen starren ungläubig auf den Streifen, der sich langsam blau färbt. Blair ist die Erste, die kapiert, was das bedeutet. Sie schlägt sich die Hände vor den Mund und starrt den Schweden mit tellergroßen Augen an, woraufhin dieser seine Augenbrauen hochzieht. „Das glaube ich ja jetzt nicht“, bringt die Japanerin aufgelöst hervor, doch auch das gibt dem Patienten keinen Aufschluss darauf, was das Theater eigentlich soll. Fonda überprüft den Test noch einmal und schickt den leicht verärgerten Schweden, weil er noch immer keinen Schimmer hat, was eigentlich gespielt wird, erneut zur Toilette, um den Test zu wiederholen. Doch auch der zweite und der dritte Test fallen gleich aus.

>Na schön…Wie bringe ich ihm das am besten bei<, denkt die Ärztin, während sie auf ihn zugeht und schließlich vor dem Türkishaarigen zum Stehen kommt. Als sie in seine smaragdfarbenen Augen schaut, purzeln die Worte, die sie ihm eigentlich schonend beibringen wollte, einfach aus dem Mund. „Herzlichen Glückwunsch, du bist schwanger.“ Jesse fallen fast die Augen aus dem Kopf.

Fortsetzung folgt – im Epilog



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Jitsch
2012-03-24T23:19:52+00:00 25.03.2012 00:19
Boah, ich hab's geahnt. Oder nein, ich wollte die Möglichkeit nicht so wirklich wahrhaben, dass der Trank genau dafür gut sein könnte.
MPreg ist einfach der größte Scheiß, den ich mir vorstellen kann. Als wenn ein Trank die gesamte Physiologie eines männlichen Körpers auf den Kopf stellen könnte.

Sorry, aber ich finde männliche Schwangerschaften einfach im Prinzip und generell total bescheuert und sinnlos. Warum können Haou und Johan denn nicht einfach n Kind adoptieren oder so wie sie sind glücklich sein, ohne dass Johan zur Gebärmaschine degradiert wird?
Warum können zwei Männer nicht einfach als normale Männer zusammen leben? Als wenn das wahre endgültige Glück nur dadurch erreichbar wäre, dass man leibliche Kinder hat. Schwul dürfen sie sein, aber Kinder kriegen müssen sie trotzdem noch? Dann hättest du auch gleich ne Story über ein Hetero-Paar schreiben können.

Gefällt mir nicht. Jede andere überraschende Wendung wäre mir lieber gewesen.
Ich will auch eigentlich gar nicht groß drüber diskutieren, bleiben wir dabei dass ich persönlich mit so einem "Happy End" nichts anfangen kann.
Von: abgemeldet
2010-08-22T20:47:04+00:00 22.08.2010 22:47
geil jesse ist schwanger! kaum zu glauben *herzlichen glückwunscht jesse und jaden!*
~juhuu~ freue mich schon riesig auf den epilog!
schade nur das die geschichte damit auch zuende geht...
lg dark-spiritshipping
Von:  Yuya-chan
2010-08-20T15:00:30+00:00 20.08.2010 17:00
Hi =)
Einfach super, das Kapi *.* Auch wenns fast am Schluss ist. ^^
Haou ist ja lieb, wie er sich Sorgen um seinen Jesse macht.
*Haou pat* Keine Sorgen, dem geht's sehr gut ^^
Auch wenn der nicht glauben kann, was er da erfährt XD Naja, erfährt man ja nicht jeden Tag, dass man schwanger ist ^^ Und das wird ihm auch noch so schön 'schonend' beigebracht XD *rollt am Boden herum und brüllt vor Lachen* fehlt noch, dass er wieder am Boden liegt XD
Jetzt muss ja noch Haou von der bevorstehenden Vaterschaft erfahren ^^ würde mich nicht wundern, wenn er jetzt derjenige ist, der in Ohnmacht fliegt XD
*die Szene vorstellt* *wieder am Boden vor Lachen herumkugelt*
Und dann kommt er drauf, dass Yubel und Banner hinter dem Ganzen stecken XD
Die dürfen dann rennen *lacht* *Szene vorstellt* Wahrscheinlich wird er zuerst hinter ihnen her sein und dann wird er es kaum erwarten können, dass er Vater wird ^^ Und Jesse ist die Mami XD
Yay und von den anderen bleibt der Großteil da ^^ ist aber eh gut, dann haben die beiden Kinder ein paar Onkel und eine Tante zum Spielen und Besuchen ^^ nen Bruder haben sie ja schon =)
Und in der Isekai werden sie auch glücklich werden ^^ Besonders Chazz und Aster
Ich freue mich schon auf den Epilog ^^

LG Mesa

Von:  Daitokuji-Sensei
2010-08-20T10:55:10+00:00 20.08.2010 12:55
ui ui ui
wie süß~
johan kam sich sicher doof vor
als er auf den teststreifen pinkeln sollt
xDDD
*lol*
hab dich lieb Daito~


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