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Das beschwerliche Ziel

Kapitel 8

Das beschwerliche Ziel
 

Jaden hat keine Möglichkeit seine Flugbahn zu ändern oder sich in der Luft zu drehen, weswegen er einfach die Augen schließt und hofft, dass er mit dem Schrecken davon kommt. Aber bevor sein Körper auch nur einen der spitzen Felsen streifen kann, wird er aufgefangen und langsam auf dem Boden abgesetzt. Weil der Brünette über den nicht vorhandenen Aufprall sehr überrascht ist, öffnet er eines seiner Augen einen Spalt breit und erblickt Neos, der ihm mal wieder das Leben gerettet hat. „Danke, mein Freund.“

Neos nickt ihm zu und löst sich dann wieder auf, denn seine Arbeit hat er getan und jeder Held verdient irgendwann mal eine Pause. Der Japaner ist jedenfalls sehr froh, dass er den Elementarhelden hat, denn sonst würde er nicht zum ersten Mal alt aussehen.

/Du solltest dich erst einmal von dem Schreck erholen. In deinem Zustand ist es zu gefährlich, um weiter zu reisen./, ordnet Yubel an, die wieder neben ihren Schützling erscheint und diesen eingehend mustert. Jaden selbst weiß genau, dass sie Recht hat, aber er will sich nicht ausruhen, denn vor ihm liegt noch immer ein sehr langer Weg und bis zum Ziel wird von Sekunde zu Sekunde der Weg schlechter, sodass er damit rechnen muss, dass sie entweder gar nicht zum ehemaligen königlichen Palast durchkommen oder bei dem Versuch drauf gehen. „Ich kann nicht, dass weißt du genauso gut wie ich!“, erklärt er, dann geht er auf sein Pferd zu und beruhigt es, da auch das Tier unter Schock steht. Sobald das edle Tier wieder ruhig ist, steigt er wieder in den Sattel und folgt den Weg, den er aus seinen Erinnerungen kennt. Yubel, die noch immer neben ihm schwebt, kann über so viel Sturheit nur den Kopf schütteln. /Ich hoffe nur, dass dich deine Gutmütigkeit nicht eines Tages doch ins Grab bringt!/ Auch wenn sie sich jetzt wieder in seine Seele zurückzieht, so achtet sie doch darauf, dass ihr Schützling keiner großen Gefahr ausgesetzt ist.

Den Pfad, den der Japaner einschlägt, ist verhältnismäßig sicher. Klar, immer wieder durchziehen den Boden Risse, aber sie sind nicht so breit, dass er die Richtung wieder ändern muss. Jaden ist sehr erleichtert darüber, denn er will nicht noch mehr Zeit verlieren und das hätte er sicher getan, wenn er seinen Weg erneut wechseln müsste. Da es nun weniger gefährlich ist, überlässt der Brünette dem schwarzen Hengst völlig die Führung, denn sein Gefühl sagt ihm, dass dieses Tier den Weg genauso gut kennt wie er. Jedenfalls nutzt der Heldendeckduellant die Chance und denkt darüber nach, wie er die Macht der vier Elemente hervorruft und wie diese Macht eine gesamte Dimension wieder zu altem Glanz verhelfen soll – nicht das er die Macht seiner Karten anzweifelt, es ist nur so, dass diese Dimension sehr groß ist. >Ich wünschte wirklich, dass Banner mir mehr gesagt hätte. So werde ich mich wohl mal wieder auf meinen Instinkt verlassen müssen. <
 

Bastion und Hasselberry haben mit dem Planen von Dörfern und Städten begonnen, denn sobald die Natur wieder geheilt ist, wollen sie den Menschen eine solide Lebenslage bieten können. Leider stoßen sie bei ihrer Planung oftmals auf Probleme, die sie nicht ohne Weiteres beseitigen können, so wie dieses Mal.

„Wir haben viel zu wenig Leute, um so ein großes Bauvorhaben umzusetzen!“, hört man Bastions aufgebrachte Stimme aus einer der Höhlen kommen. Leider hat er mit seiner Behauptung Recht, denn nur ein geringer Teil der hier vertretenen Menschen wäre in der Lage beim Bau zu helfen. Die gerettete Bevölkerung besteht zu großen Teilen aus Alten, Kranken und Kindern. Hinzukommt dann auch noch die Ungewissheit, ob das alle Menschen sind, die gerettet werden konnten, immerhin ist die Bevölkerungsrate sehr hoch gewesen.

„Jaden hat doch aber gesagt, dass er uns helfen wird!“, meint Hasselberry dazu. Der Dinodeckduellant will einfach nicht einsehen, dass sie mit einem Arbeiter mehr oder weniger genauso arm dran sind, wie vorher und Bastion hat es ehrlich gesagt schon aufgegeben dem Muskelprotz zu erklären, das dies nichts ändert. „Wenn du meinst!“, erwidert der Mathematiker nur, dann wendet er sich wieder der ausgebreiteten Karte zu, auf der alle Ortschaften, die vor der Verwüstung existiert haben, eingetragen sind. „Es wird viel Arbeit sein all diese Dörfer wieder aufzubauen. Am besten wir fangen in dieser Region an und arbeiten uns dann zum Zentrum vor und von dort aus geht es dann in die anderen Himmelsrichtungen, bis alles wieder so ist, wie es war.“, murmelt der ehemalige Ra Yellow vor sich hin. Da es dem Andern zu langweilig wird, kümmert er sich um eventuelles Baumaterial, dass sie später gebrauchen könnten. Dazu nimmt er sich zwei der Überlebenden mit, denn allein kann er sicher nicht alles tragen. Der Absolvent der Duellakademie, der sich selbst gerne als Feldherr sieht, ist überrascht zu sehen, wie schnell sich die Freiwilligen gefunden haben.

Gemeinsam verlassen sie die sicheren Höhlen und erkunden die Umgebung. „Was genau suchen wir?“, fragt einer der Freiwilligen. Sein Name ist Rico, er scheint gerade erst das Erwachsenenalter erreicht zu haben. Seinen Worten entnimmt Hasselberry, dass der junge Mann keine Ahnung vom Hausbau hat. Tja, da ist er nicht der Einzige, wie sich der Schwarzhaarige eingesteht, denn auch er selbst hat keine Ahnung davon. Zu seinem Glück begleitet ihn ein erfahrener Mann, der schon einmal ein Haus gebaut hat. „Wir brauchen Holz und Steine.“, erklärt der ältere Mann auf die Frage von Rico. „Eignen sich denn alle Steine dafür oder suchen wir spezielles Gestein?“, mischt sich nun auch der ehemalige Student ein. „Nun ja, es sollte sich schon um fein abgeschliffene Steine handeln, sonst hält die Mauer nicht.“, antwortet Ryan, der ältere Mann unter ihnen, auf die gestellte Frage. Da nun alle Begleiter wissen, wonach sie suchen müssen, beginnen sie ihre Suche. Kurz entschlossen trennen sie sich, um nach Baumaterial zu suchen. Um gemeinsam aber zurückzukehren, verabreden sie eine genaue Zeit und einen Ort, an dem sie sich wieder einfinden, erst dann geht die getrennte Suche los.
 

Bastion nutzt die Ruhe, um für Zeiten nach der Rettung der Isekai zu planen. Da er so einige Bücher gelesen hat, weiß er, dass zu einem Königreich und einem König auch ein Thronrat gehört, der dem König mit Rat und Tat zur Seite steht. Auch wenn Jaden in seinem früheren Leben als Thronerbe erzogen worden ist, so ist er doch noch sehr jung und ungestüm, was er ja mehr als nur einmal unter Beweis gestellt hat. Daher hält es der Schwarzhaarige für angebracht einen solchen Rat einzuberufen. >Zu viele Mitglieder würden die Meinung des Königs untergraben, also sollten es nicht mehr als sechs werden. Aber wer sollte so eine hohe Stellung genießen? <
 

Während sich seine Freunde um die Zukunft der Isekai kümmern, reist er weiter durch das Land, um es zu retten. Da der junge König schon sehr lange unterwegs ist und der Weg wieder einmal unpassierbar ist, beschließt er seiner Erschöpfung nachzugeben und einen sicheren Unterschlupf zu suchen, um sich auszuruhen. Auch das edle Tier fordert eine Pause, da es nur noch sehr langsam geht und kaum noch eine Hufe heben kann. Schnell ist ein Unterschlupf, in Form einer noch stehenden Hütte, gefunden, in welchem es sich Jaden samt Pferd gemütlich macht. Auch wenn es ihm gar nicht passt, so muss er doch einsehen, dass vor allem das Pferd einen Ruhetag braucht. >Da mich die lange Reise auch erschöpft, werde ich wohl eine Pause einlegen. < Natürlich hat es auch einen strategischen Grund, wieso er jetzt doch anhält und dann noch einen ganzen Tag ausspannen will.

Yubel, die sehr erfreut darüber ist, dass sich ihr Schützling doch noch eine Pause gönnt, zeigt sich wieder einmal außerhalb von Jadens Körper. Der Brünette bemerkt seinen Duellgeist zwar, aber bevor er sich um sie kümmert, will er sich in dieser Hütte erst einmal umsehen. Da diese Hütte fast einem Haus gleicht, besitzt es auch zwei Stockwerke, weswegen er damit beginnt, sich oben umzusehen. >Mir wäre jetzt Gesellschaft lieber. < Erst vermutet er, dass sein kuscheliger Duellgeist geahnt hat, dass er sich einsam fühlt und sich deshalb zeigt, doch schnell wird er eines besseren belehrt. Die kleine braune Fellkugel fliegt eilig auf ein bestimmtes Zimmer zu. Vor diesem dreht es sich nach seinem Besitzer um und fängt an vor sich hin zu reden. „Kuri, Kuri Kuri, Kuri!“

Jaden zieht eine Augenbraue hoch und mustert seinen treuen Freund dann sehr genau. „Bist du dir da auch ganz sicher?“ Als Antwort erhält er ein heftiges Nicken, woraufhin der Brünette dem Urteilsvermögen des geflügelten Wesens einfach vertraut und auf das Zimmer zugeht, das den Kleinen so sehr interessiert. Sobald er die Tür erreicht hat, da greift er zur Klinke, die er auch runter drückt und die Tür weit aufstößt. Zu seinem Leidwesen kann er nicht sofort etwas erkennen, da es in dem Zimmer furchtbar dunkel ist und selbst die Lichtverhältnisse auf dem Flur lassen zu wünschen übrig. Zum Glück hat er ja seinen geflügelten Freund, er für ihn das Sehen übernimmt. Das kleine Kuschelmonster verschwindet kurz in der Dunkelheit und sucht dort etwas, was Jaden nicht sehen kann. All zu lange scheint Kuriboh aber nicht gesucht zu haben, denn schon nach wenigen Augenaufschlägen taucht er mit einer jungen Frau bei ihm auf, die sicher nicht älter ist, als er selbst. >Eine weitere Überlebende! <, schießt es dem Japaner sofort in den Sinn, doch seine Freude wird getrübt, denn er kann sie weder hier lassen noch mitnehmen. Beides ist einfach zu gefährlich und wenn er umdrehen würde, dann würde er den Untergang weiter heraufbeschwören und das könnte ein unglückliches Ende für sie alle nehmen.

„W-Wer sind… sind Sie?“ Die zaghafte Stimme der jungen Frau reißt ihn aus seinen Überlegungen. „Verzeiht, mein Name ist Jaden Yuki. Ich bin der Thronerbe der Isekai.“ Er kann deutlich sehen, wie die junge Frau vor ihm erschrocken die Luft einzieht, nachdem er einfach mal wieder drauf losgeplappert hat, ohne darüber nachzudenken. >Ich glaube den letzten Teil hätte ich besser für mich behalten sollen. < Die Einsicht kommt leider zu spät, denn sein Gegenüber geht dazu über, ihn respektvoll anzureden. „Aber was sucht Majestät dann in dieser bescheidenen Hütte?“ Eines steht für den jungen König jetzt schon fest: er hasst es wie jemand höher gestelltes behandelt zu werden. Dummerweise ist er das auch und er kann nichts daran ändern, außer er lässt das gesamte Protokoll umschreiben und da er davon genauso wenig Ahnung halt, muss er wohl akzeptieren, dass ihn alle würdevoll anreden.

„Ich ruhe mich hier aus, denn es liegt noch eine weite Strecke vor mir. Hättet Ihr vielleicht die Güte, mir Euren Namen zu verraten und mir zu erklären, was eine junge Frau zu diesen Zeiten allein in so einem Gebäude sucht?“ Wenn er gehofft hat, dass die junge Frau ihm vertraut, dann ist er schief gewickelt. „Ich habe Schutz vor der herannahenden Kälte gesucht. Wenn man den Pfad ins Landesinnere folgt, dann gerät man in eine Eislandschaft. Und was mein Name angeht, so tut der nichts zur Sache.“, erklärt sie stur. Über so viel Starrköpfigkeit kann der Brünette nur den Kopf schütteln. „Wenn Sie meinen. Ich für meinen Teil werde mich wieder nach unten zurückziehen. Gute Nacht!“ Auch wenn es überhaupt nicht seinem Charakter entspricht, lässt er die rot-blondhaarige Frau stehen. Zielstrebig steigt Jaden die Treppe wieder herab und macht es sich beim Pferd bequem, wo er schon von einer hämisch grinsenden Yubel erwartet wird. /Hat da etwa jemand eine Abfuhr bekommen?/ Auch wenn sie dem Schauspiel nicht beigewohnt hat, so weiß sie doch genau, was ihr Schützling getan hat, immerhin sind ihre Seelen miteinander verschmolzen.

„Als wenn ich etwas von einer Frau wollte!“, knurrt der Brünette sofort. Er kann es überhaupt nicht leiden, wenn sie sich über ihn lustig macht und das hat er ihr auch mehr als nur einmal klar gemacht, aber sie kann es einfach nicht lassen! /Stimmt ja, du stehst ja auf einen muskulösen Schweden mit smaragdgrünen Augen./ Das wissende Grinsen im Gesicht des weiblichen Monsters wird angesichts der wundervollen Röte, die sich auf die Wangen des Duellanten schleicht, nur noch breiter. Schnell wird Yubel klar, dass das Rot nicht nur Scharm ist, sondern auch Wut, aber worauf sich diese Wut bezieht, wissen beide nicht genau.

„Ich stehe nicht auf Jesse!“, brüllt der Japaner sofort, allerdings beruhigt er sich schnell wieder, denn ihm wird klar, dass sie nicht ganz unrecht hat. Auch wenn er zu sehr mit den Gefahren des bisher zurückgelegten Weges beschäftigt gewesen ist und er bis dahin keinen Gedanken an Jesse verschwenden konnte, so holt er diese Tätigkeit später nach, da ist er sich sicher, denn selbst jetzt hat er noch wichtige Dinge, die er klären will, dann kann er sich seinen Sehnsüchten hingeben. „Yubel, wie weit ist es noch bis zum Zentrum?“, fragt der junge König nach. „Viel Zeit bleibt uns nicht mehr. Außerdem soll der Rest des Weges eine Eislandschaft gleichen.“ Die Angesprochene schließt die Augen und versucht sich daran zu erinnern, wie weit es noch bis zum Schloss wäre, wenn es denn noch gestanden hätte. /Ich tippe auf einen Zweitagesmarsch. Aber da wir veränderte Witterungsverhältnisse haben und die Natur ist uns ebenfalls unberechenbar gesonnen, müssen wir locker mit dem Doppelten rechnen./ Von dieser Nachricht alles andere als begeistert, stöhnt Jaden missmutig auf. „Auch das noch!“, jammert er erst, doch dann wird er wieder zuversichtlich. „Dann sollten wir das Beste daraus machen und hoffen, dass wir schneller und sicher ans Ziel kommen. Ich lege mich dann erst einmal hin und ruhe mich aus.“ Yubel ist sehr erleichtert, dass Jaden einsieht, dass er Schlaf braucht, denn hätte er sich geweigert, dann wüsste sie wirklich nicht, wie sie ihn umstimmen hätten sollen. Doch jetzt wo sich der Körper des Brünetten zur Ruhe bettet, da fängt die Arbeit des Duellmonsters an, aber sie ist nicht allein, denn auch Kuriboh lässt sich wieder blicken. Die kleine Fellkugel kuschelt sich zu seinem Freund und dem Pferd, bevor es glücklich fiepend ebenfalls einschläft, woraufhin das weibliche Monster nur mit dem Kopf schütteln kann. /Ich versteh wirklich nicht, was Jaden an dir findet./, murmelt sie leise vor sich hin, während sie das Bild, das sich ihr bietet, beobachtet. Wenn sie ehrlich ist, dann mag sie den kleinen geflügelten Freund sehr, sie ist nur neidisch auf ihn, weil er viel länger mit Jaden zusammen ist und weil dieser Kuriboh nie hat wegschicken lassen.
 

Helle Haut, die von einem Schweißfilm überzogen ist, streckt sich ihm willig entgegen. Die mit fast weißer Haut überzogenen Händen krallen sich Halt suchend in die mit Samt überzogenen Kissen, während aus dem offenen Mund, der männlichen Person unter ihm lautes, raues und lustvolles Stöhnen strömt.

Jaden hat keine Ahnung, wer die Person unter ihm ist, aber das ist ihm im Moment auch egal , denn dazu genießt er es viel zu sehr zu beobachten, wie sich der Körper unter ihm vor Lust windet und jeden seiner Stöße entgegenkommt. Langsam wandert er mit seinen Lippen über die Brust, die sich schnell hebt und senkt, bevor er sich dem Hals nähert und plötzlich inne hält. Am Hals trägt der Unbekannte ein Lederband, an dessen Mitte sich ein leuchtend blauer Edelstein befindet, der ihm nur allzu bekannt vorkommt, denn er selbst trägt so eine Kette nur statt des blauen Edelsteins hat er einen rubinroten.

Die Erkenntnis trifft den Brünetten wie ein Schlag. Zielstrebig wandert der Blick aus den schokobraunen Augen vom Hals bis zum Gesicht. Leider ist es ihm nicht vergönnt in die Augen seines Geliebten zu sehen, denn dieser hat die Augen vor Lust geschlossen. Aber dafür erblickt er die türkisen Haarsträhnen, die er nur mit einer Person in Verbindung bringen kann… „Jesse!“
 

Mit einem Ruck sitzt der Japaner senkrecht auf dem Boden. Er kann nicht glauben, dass er es gerade im Traum mit Jesse getrieben hat und noch dazu hat es ihm sehr gefallen und genau das hat ihm Angst gemacht. >Okay Jaden, jetzt ist es amtlich! Du bist nicht nur in deinen besten Freund verliebt, nein, du bist von ihm besessen! <

Auch wenn es noch mitten in der Nacht ist, an Schlaf ist jetzt nicht mehr zu denken – jedenfalls für Jaden nicht, denn der ist viel zu aufgewühlt, zudem findet er es sehr unangebracht in der Situation, in der er sich befindet an seine Begierden zu denken. >Am besten mache ich mich wieder auf den Weg. Je eher ich mit anderen Dingen beschäftigt bin, desto weniger denke ich an Jesse. < Also macht sich der junge König daran alles einzusammeln, was er unbedingt für den Rest des Weges braucht, bevor er das Pferd hinaus in die Dunkelheit führt. „Dann wir mal, nicht wahr?“, fragt er das schwarze Tier, welches er sanft streichelt, bevor er aufsteigt und die Zügel in die Hand nimmt. Sobald er dem Pferd die Sporen gegeben hat, beginnt es sich in Richtung Zentrum fortzubewegen.

Sobald sie etwas weiter weg vom Haus sind, erscheint Yubel, die ihren Schützling eingehend mustert. /Du hast es ja ganz schön eilig. Ist etwas nicht in Ordnung?/, fragt sie besorgt nach. Natürlich ist ihr die innere Unruhe nicht entgangen, aber welchen Ursprung es dafür gibt, weiß sie nicht und ob sie es so genau wissen will, dass weiß sie genauso wenig. Nichtsdestotrotz macht sie sich Sorgen. „Nein, alles in bester Ordnung!“, erwidert der Brünette mit einem ironischen Unterton. Er selbst hat sich noch lange nicht damit abgefunden, dass er auf seinen besten Freund steht. Außerdem verunsichert ihn, dass er nichts über die Gefühle des Schweden weiß. Klar, sie haben sich mehr als nur einmal geküsst und er hat klar und deutlich gespürt, dass es auch Jesse gefallen hat, aber das muss ja noch lange nicht bedeuten, dass dieser auch etwas für ihn empfindet. Diese Ungewissheit macht Jaden fast noch mehr fertig als seine eigenen Gefühle. >Was soll’s? Jetzt darüber nachdenken bringt auch nichts mehr. Ich werde ihn nicht mehr wiedersehen, also sollte ich meine Gefühle versuchen zu verdrängen, denn sonst machen mich diese Gefühle fertig. < Kurz darauf fällt ihm aber wieder ein, dass sich seine Träume über die Isekai als wahr herausgestellt haben. Und selbst sein anderer Traum ist später wahr geworden, also, warum nicht auch seine Zusammenkunft mit Jesse? Wenn er richtig über den Traum nachdenkt, dann stellt er fest, dass der Kissenbezug auf dem Jesses Kopf gelegen hat, ausgesehen hat als würde es aus edlen Stoffen bestehen und das lässt nur den Schluss zu, dass dies durchaus passieren kann, wenn das Schloss wieder steht, denn nur dort werden solche edlen Stoffe verwendet.

/Ich will dich ja nicht stören, aber du solltest dich wieder auf den Weg konzentrieren, denn ein falscher Schritt und du wirst vom Eis aufgespießt./ Die Stimme Yubels dringt nur wie ein fernes Echo in sein Unterbewusstsein, aber es reicht aus, um ihn aus seinen Gedanken zu reißen.

Erst blinzelt Jaden etwas, denn die weiße Pracht blendet ihn, dann weiten sich seine Augen, weil er so tief in Gedanken gewesen ist, dass er von seiner Umgebung rein gar nichts mitbekommen hat. „Wir sind ja schon in die Region mit dem Winter eingedrungen!“

/Blitzmerker!/, kommentiert das weibliche Monster. Kopfschüttelnd wendet sie sich wieder der Umgebung zu. Bisher sind sie recht gut vorwärts gekommen, weswegen sie auch schon ein beachtliches Stück der Strecke zurückgelegt haben. Daher geht der Duellgeist auch stark davon aus, dass sie ihr Ziel wesentlich schneller erreichen, als Yubel es vermutet hat. Allerdings müssten sie dann ihre Geschwindigkeit beibehalten und auch die Natur muss mitspielen, zudem dürften sie keine Pause mehr einlegen, aber Jaden sieht sowieso nicht danach aus, als würde er noch einmal eine Pause einlegen wollen. >Ich möchte nur mal wissen, was ihn so durcheinander gebracht hat, dass Jaden förmlich Hals über Kopf losgestürmt ist. < Wenn sie ihn fragt, dann bekommt sie keine Antwort und wenn sie weiter schweigt, dann frisst sie ihre Neuigier noch mal auf.
 

Schneetreiben und eisbedeckte Hügellandschaften zwingt Jaden und sein Pferd dazu die Reise für den Moment einzustellen und sich einen Unterschlupf zu suchen. Um dem Japaner zu helfen, kümmert sich der geflügelte Kuriboh, der sofort erscheint, um eine sichere Unterkunft. Dabei wird er auf eine Höhle aufmerksam, die von der anderen Seite her Licht hineinfließen lässt. „Kuri, Kuri!“ Aufgeregt flattert die Fellkugel zwischen seinem Freund und dem Höhleneingang hin und her, bis der junge König seinem geflügelten Freund folgt. „Wow, vorher kommt denn dieser Tunnel? Soweit ich mich erinnern kann, gibt es hier weder ein Gebirge noch sonst irgendwelche Hügel.“, purzelt es aus dem erstaunen Japaner, was zur Folge hat, dass sich Yubel wieder außerhalb seines Körpers zeigt und sich ebenfalls umsieht. /Ich würde stark davon ausgehen, dass es sich um einen künstlich geschaffener Tunnel handelt./ Der Brünette nickt verstehend, dann wendet er sich dem Eingang zu, den er betritt und sich gleichzeitig darauf vorbereitet, die Höhle am anderen Ende wieder zu verlassen. So würde er weniger Zeit verlieren und er würde auch einen weiteren Teil des Weges hinter sich lassen. Leider sieht das weibliche Monster es anders, weswegen sie ihn aufhält. /Wenn die Laune der Natur wieder zuschlägt, dann wirst du unter einer Menge Eis und Schnell begraben werden und das kann ich als deine Wächterin nicht zulassen!/

„Dann kontrolliere doch, ob es sicher ist!“, murrt Jaden. Er will nicht weiter warten. Die Zeit läuft schließlich gegen sie. Nach längerem Murren entschließt sich das Monster doch dafür ihren Schützling weiterziehen zu lassen, dafür leiht sie ihm aber ihre Kraft – nur für den Fall der Fälle. Mit seinen zweifarbigen Augen kann der Oberste König die Struktur des Eises besser erkennen, daher weiß er auch, dass es solide genug ist, um hindurchzureiten, was er auch sofort tut. Als er den Tunnel, der ihm sehr lang vorgekommen ist, verlässt, bleibt ihm fast die Spucke weg. „Aber das ist doch das Zentrum der Isekai!“, bringt er atemlos hervor. Vor ihm erstreckt sich der See, an dem er damals Yubel versprochen hat, sie nie zu vergessen, der zu seiner großen Verwunderung noch nicht mal zugefroren ist, auch der Rest der Landschaft im Zentrum der Dimension ist noch vom Eis verschont geblieben.

Wie in Trance steigt Jaden vom Pferd, greift nach seinen Karten und geht direkt in die Mitte des Ortes, an dem die Spitze des Feldbrockens geschwebt hat, auf dem das Schloss gestanden hat. Als er den Platz erreicht, hat er aus seinem Deck bereits die Elementarhelden Avian, Babbleman, Sparkman, Burstinatrix und Clayman herausgesucht. Alle fünf Karten legt er auf seine aktivierte Duelldisk und sagt dann laut: „Ich beschwöre die Elementarhelden Avian, Babbleman, Sparkman, Burstinatrix und Clayman, die mit ihrer Macht diese Welt wieder in ihren alten Zustand bringen sollen!“ Dann wartet er ab, doch erst einmal passiert gar nichts, doch dann…

Fortsetzung folgt



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Jitsch
2012-01-14T23:22:12+00:00 15.01.2012 00:22
Das ging ja jetzt schnell XD

Und der Traum war echt heiß, da muss ich Elaine zustimmen :D
Von:  Elaine_Eden
2010-04-03T00:35:33+00:00 03.04.2010 02:35
Hui, das war ja heiß *_* Ich will noch mehr yaoi Szenen!!! <3
Von:  Daitokuji-Sensei
2010-02-12T19:46:01+00:00 12.02.2010 20:46
ui
jesse und jaden*freu*
jaden sieht es langsam ein das er was von jesse will
ich freu mich auf nächste kappi^^
ich kann mir den traum von judai gut vorstellen^_^


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