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Shaman King 3

Ein normales Leben oder eine unlösbare Aufgabe
von

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Eine Hinterhältige Falle und die Folgen

So und hier ist auch schon das nächste Kapitel. Ich kann nur hoffen, dass es eure Zustimmung findet. Jetzt lass ich euch aber erst einmal mit dem Kapitel allein. Viel Spaß.
 

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Kapitel 31: Eine Hinterhältige Falle und die Folgen
 

Hao sah seinen Bruder nur prüfend an. Es war doch manchmal echt nicht zu glauben, wie entschlossen dieser auf seine Meinung beharren konnte. Manchmal war seine Dickköpfigkeit einfach nur nervig. Doch andererseits war genau das eine Eigenschaft, die auch er einwandfrei beherrschte. Immerhin kam man bei anderen Methoden wesendlich schwerer durchs Leben. Dies hatte er selbst schon früh in seinem Leben lernen müssen, andernfalls hätte er wahrscheinlich nie die Führung der Familie bekommen. Immerhin wurde es ihm damals nicht so einfach gemacht, wie es in der Asakuradynastie erzählt wurde. Nein er hatte sich als rechtmäßiges Oberhaupt gegen die anderen Mitglieder der Familie beweisen müssen und ohne Kampf war das damals nicht möglich gewesen. Allerdings wusste er auch, wann man am besten nachgab. Jedenfalls in einigen Situationen. Besonders in dieser Situation war es wichtig trotz allem einen klaren Kopf zu behalten. Er wusste was er jetzt zu tun hatte, auch wenn er nicht gerade lange über seine Entscheidung nachgedacht hatte. Seine Entscheidung stand fest auch wenn sie ihm in gewisser Weise nicht besonders zufrieden stellte.

„Weißt du Yo deine Art und Weise geht mir ziemlich auf die Nerven. Dieses Verhalten wird dich früher oder später immer an diesen Punkt zurück bringen. Ob du willst oder nicht! Und irgendwann wirst du nicht mehr in der Lage sein alles so zu lenken, dass es zu deinen Gunsten ausfällt... Aber bitte. Es sind deine Gegner und damit ist es deine Entscheidung, was mit ihnen geschieht.“

Mit diesen Worten ließ Haos die Flamme in seiner Hand wieder erlöschen und wendete sich etwas von Yo ab. Er hatte um ehrlich zu sein kein Interesse sich mit seinem kleinen Bruder auseinander zu setzten, besonders nicht hier und jetzt. Es hätte sowieso nichts gebracht, da er wusste, dass Yo sturköpfig genug war um einen Kampf zu provozieren, auch wenn dieser es insgeheim selbst gar nicht wollte. Allerdings konnte er ihn trotz allem nicht einfach sich selbst überlassen. Anscheinend hatten seine Schutzgeister trotz allem wieder Recht behalten, er konnte Yo nicht als Feind sehen. Auch wenn er es nicht zugeben würde, so änderte es nichts an der Ausgangslage. Er hatte langsam angefangen Yo als Bruder zu sehen.

„Doch du solltest niemals vergessen, dass deine Gegner so ein Verhalten nicht immer schätzen.“

Mit diesen Worten drehte sich Hao wieder um und stieß Yo mit seinem Arm einfach zu Boden. Bei dieser Aktion wendete er seinen Blick nicht mal eine Sekunde von Yo ab, schaffte es aber dennoch, den Angriff, den die Dalins auf Yo gerichtet hatten, aufzuhalten. Die restlichen Anwesenden sahen nach dieser Aktion nur völlig geschockt zwischen Hao, dem Angriff und den Dalins hin und her. Diese Wendung hatten sie nur wirklich nicht erwartet, besonders nach Haos letzten Worten. Und selbst davor waren alle der Meinung, dass Hao kurz davor war Yo anzugreifen.
 

Insgeheim hatten sich alle vorbereitet sich gegen den Feuerschamanen zu stellen, sobald dieser einen Angriff startet, doch diese Vorbereitung war unnötig. Jedenfalls soweit sie die Lage überblicken konnten und ihrer Meinung nach war Yo im Moment am wenigsten in Gefahr.

„Drehe niemals einem Gegner den Rücken zu, egal in was für eine Verfassung er sich gerade befindet, es sei denn du willst ihn in falscher Sicherheit wiegen.“

Mit diesen Worten schickte Hao den Angriff zu den Dalins zurück und schickte kurz darauf sogar noch einen Feuerball hinterher, der sein Ziel auch ohne Hindernisse traf. Alles was die anderen hören konnten war ein von Schmerzen geprägter Schrei. Völlig geschockt sahen alle zu den Dalins, doch scheinbar war denen nichts passiert. Damit gab es nur noch eine mögliche Person, die diesen Schrei hätte ausstoßen können. Sofort fiel der Blick der Gruppe auf die Stelle, an der zuvor Rakesh, Achies Vorfahre und Schutzgeist geschwebt hatte, doch dieser war spurlos verschwunden.

„Wie gesagt, Yo. Mit diesen Idioten kannst du gerne so verfahren, wie es dir gefällt. Doch das zählt nur für die beiden, ihr Vorfahre gehörte mir!“

Mit diesen Worten wendete sich Hao letzten Endes doch ab und ließ einen völlig verdatterten Yo zurück. Dieser kämpfte gerade damit zu realisieren, was gerade passiert war. Hao hatte ihn vor einem Angriff geschützt und diese anschließend auf die Dalins abgefeuert. Im letzten Moment schien der Angriff jedoch seine Richtung gewechselt zu haben und hat Rakesh, in Flammen aufgehen lassen. Ein Ereignis das die Anwesenden nun doch verwirrte, jedenfalls die meisten. Sofort stellte sich jeder die Frage, was für einen Sinn diese Aktion hatte, immerhin war der Geist ja schon Tod. Dem zur Folge war die Aktion ihrer Meinung nach sinnlos, besonders da die Dalins eh nicht auf diesen angewiesen war, sondern sich zur Not auch auf den mächtigeren Schutzgeist von Achies verlassen konnte, welcher durchaus einige hinterhältige Eigenschaften hatte.
 

Nur Alina, Reika und Mitsuki wunderten sich nicht über diesen Angriff. Sie kannten Haos Geschichte mittlerweile besser als dessen eigene Nachfahren und somit auch die Vorfälle, die sich direkt und auch indirekt zwischen Hao und Rakesh ereignet hatten. Zwar konnten sie es nicht vermeiden resigniert den Kopf zu schütteln doch wirklich stören tat sie dieser Verlauf nicht. Eine Tatsache, die sie insgeheim ziemlich schockten.

„Oho, ich stumpfe ab. Mich stört die endgültige Vernichtung dieses blöden Geistes noch nicht mal. Ist das jetzt das Ende unseres Gewissens?“

„Nö, immerhin war der ja schon Tod. Außerdem hat er es verdient. Wenn ich ehrlich bin würde ich meinem werten Onkel auch so einen Untergang gönnen.“

„Alina? Geht es dir auch wirklich gut? So hast du ja noch nie über irgendjemanden gesprochen, noch nicht mal über deine Adoptiveltern. Jetzt machst du mir wirklich Angst.“

„Ja schuldigt. Wollte euch keinen Schreck einjagen.“

„Von wegen. Dass war pure Absicht.“

Weiter konnten Reika und Alina nicht diskutieren, da sich in dem Moment Mitsuki einmischte, die bis eben die anderen interessiert beobachtet hatte.

„Leute, wenn wir weiterhin vergessen, dass wir nicht allein sind, haben die Typen einen echten Vorteil. Die haben sich jetzt schon wieder aufgerappelt.“

„Oh stimmt, wie konnte ich die nur vergessen. Komm schon Klara. Zeig ihnen was du kannst. Wird Zeit, dass wir ihnen mal zeigen, was eine demütigende Niederlage ist.“

Reikas Schutzgeist nickte daraufhin nur und griff ohne lange zu überlegen an. Doch sie war nicht die einzige, die ihren Angriff losschickte. Auch Luna und Naraja, Mitsukis und Alinas Schutzgeister, schlossen sich dem Schlag gegen den Dalins an.
 

Sofort wurden beide Gegner wieder zu Boden geschleudert, wobei Yuna mit dem Kopf gegen die Wand schlug und bewusstlos liegen blieb.

„So viel zum Thema Dalins. Lasst uns verschwinden Leute, bevor sie sich doch noch einmal Kampfbereit machen können.“

Nachdem Anna das sagte, wendete sie sich zu dem vermeintlichen Ausgang, doch dieser war von einer durchsichtigen Barriere umgeben. Genau in dem Moment als Anna diese Berührte, wurde sie zurück geschleudert und kam schmerzhaft auf dem Boden zum stehen. Daraufhin hörten sie nur ein amüsiertes Lachen von Achies, welcher sich in diesem Moment aufgerichtet hatte.

„Denkt ihr wirklich, dass ich euch den Kampf so einfach machen würde. Gut es ist nicht so gelaufen, wie ich es erwartet habe, aber dennoch ändert es nichts, dass ihr hier nicht lebend rauskommt. Der Durchgang in die Freiheit wird nur geöffnet, wenn ich den Gegenzauber ausspreche oder wenn einer von euch genug Furyoko auf diese Barriere übertragen kann, dass sie zusammenbricht. Beides allerdings ist mehr als unwahrscheinlich, da ihr dazu mindestens 5.500.000 Furyokopunkte bräuchtet, wenn nicht sogar mehr. Es sei denn natürlich ihr bringt ein anderes Opfer.“

Bei den letzten Worten fiel Achies Blick auf Hao und anschließend auf die fünf Spirits of Element, die dem Schattenschamanen nur einen gefährlichen Blick zuwarfen.
 

Sie wussten was dieser damit meinte und waren deswegen mehr als wütend. Allerdings konnte die Geister nicht anders als zu versuchen die Worte von Achies zu widerlegen.

»5.5000.000 Furyokopunkte? Das ist unmöglich. Um ein solches Schild zu brechen brauch mal die fünffache Menge an Furyoko mit dem dieses erschaffen wurde. Zu dumm nur, dass ich aus Erfahrung weiß, dass du gerade mal 546.500 Furyokopunkte hast. Dem zur Folge kriegen wir deine kleine Barriere locker zum Einsturz, du kannst uns so schnell nicht austricksen.«

„Schon mal was von Furyokoübertragung gehört.“

Nach diesem Satz schlich sich ein fieses Lächeln auf Achies Gesicht, bevor er ein weiteres Mal, dieses Mal mit seinem zweiten Schutzgeist Nayami, angriff und die Gruppe dazu zwang auseinander zu springen. Nur Hao blieb an Ort und Stelle stehen, da er wusste, dass ihn der Angriff sowieso verfehlen würde. Die einzige Ausnahme wäre, wenn Achies einen Magnetangriff los gesandt hätte, doch den Fall konnte er anhand zwei Kriterien ausschließen. Ersten schien dieser aufgrund seiner vorigen Niederlage schlecht gelaunt zu sein, so dass dieser sich nicht genug konzentrieren konnte um diesen in die gewünschte Richtung zu lenken. Zweitens hatte er selbst den Angriff durch eine schnelle Magnetisierung so manipuliert, dass es unmöglich war so eine Technik noch mal bei diesem anzuwenden. Ein kleiner Trick, der manchmal doch ziemlich nützlich sein konnte.

„Furyokoübertragung hin oder her. Es gibt immer eine Hintertür, die selbst du nicht verschließen kannst, Achies. Ein Prinzip, das absolut überall seine Wirkung findet.“

„Nur leider ist die Hintertür für euer Problem noch nicht entdeckt worden. Oder zumindest keine, die kein Opfer verlangen würde.“

„Wir werden sehen.“

Nach diesen Worten knallte Haos Angriff mit dem von Achies zusammen und sorgte dafür, dass der ganze Raum erschüttert wurde. Kurz hielten alle ihre Arme schützend in die Höhe, weil sie dachten, dass die Decke gleich runterkommen würde. Dem war jedoch nicht so, weshalb die Anwesenden sich nach einigen Minuten wieder den Kampf zuwendeten. Während dieser kleinen Unaufmerksamkeit hatte Hao die Gelegenheit genutzt und sich etwas von dem Kampf zurückgezogen und den Rest Yo überlassen. Immerhin hatte er ihm in einer gewissen Art und Weise ja versprochen, dass dieser sich um Achies kümmern durfte bzw. musste.
 

Die anderen währenddessen wunderten sich noch eine ganze Zeit lang, wie diese dazu gekommen waren. Immerhin waren sie von der Erschütterung des Raumes zu abgelenkt gewesen. Für einen kurzen Moment waren sie sogar froh darüber, doch als ein erneuter Zusammenprall zweier Angriff den Raum zum beben brachte, waren sich auf einmal alle einige, dass es so nicht weiter gehen konnte.

„Oho, wenn das so weiter geht, bricht hier noch alles zusammen.“

„Und was willst du dagegen tun, Ryu? Den Typen ganz nett bitten aufzugeben. Ich glaube diese Dalin-Trottel können mit dem Begriff noch nicht mal was anfangen.“

Ren verschränkte daraufhin die Arme und sah sich das Debakel um ihn herum an. Als jedoch ein Angriff auf ihn und die Gruppe zuflog, wich er geschickt aus, schnappte sich seine am Boden liegende Waffe und griff ebenfalls an. Eine Entscheidung die das Leben in dem Raum nicht gerade sicherer machte, besonders da Ren seinen Wald der tausenden Spitzen zu Hilfe nahm und dabei beinah Jeanne, Trey, Joco und Ryu aufspießte.

„Hey pass doch auf du Vollidiot, wir stehen auch noch hier!“

„Vielleicht solltet ihr aufpassen wo ihr steht Jeanne. Ich kann ja nicht immer auf euch Idioten aufpassen. Außerdem könntet ihr euch auch mal nützlich machen.“

Bei diesem Kommentar stand Jeanne nur mit offenem Mund stumm in der Gegend rum. Sie war es nicht gewöhnt, dass jemand so mit ihr sprach. Dann jedoch flog ein weiterer Angriff an ihr vorbei, der mit einem lauten Getose hinter ihr in die Wand donnerte und dort ein riesiges Loch hinterließ. Dabei schien der Raum wie von einem heftigen Erdbeben erschüttert zu werden, so dass die Hälfte der Anwesenden zu Boden ging. Zusätzlich fielen jetzt einige Felsbrocken auf sie herab, die allen deutlich machten, dass es besser wäre mit dem Kampf aufzuhören. Allerdings war das einfacher gesagt als getan, wenn man einen größenwahnsinnigen Gegner gegen sich hatte, den zusätzlich nichts mehr interessierte als der Tod seiner Gegner.
 

Erst nach einigen weiteren Minuten und einem weitere Kopfball mit einem Stein entschloss sich Ryu dazu einzugreifen.

„So das reicht, jetzt zeige ich euch mal wie Ryu das Problem regelt.“

Noch bevor einer darauf reagieren konnte, schritt Ryu totesmutig auf den Dalin-Erben zu, der scheinbar zu beschäftig war um dies zu bemerkten. In dem Moment, als Ryu genau hinter diesem stand, schien auch der seine Anwesenheit zu bemerkten, doch da war es schon zu spät. Mit einer fließenden Bewegung ließ Ryu seine Faust mit dem Gesicht des Dalin-Erben kollidieren, woraufhin dieser bewusstlos zu Boden ging. Es war eine Aktion, mit der selbst Hao nicht gerechnet hatte und auch ungewollt ein dem entsprechenden Gesichtsausdruck aufsetzte.

„Okay, das ist auch eine Lösung die Probleme zu regeln, nur leider auf dem aller niedrigsten Schamanenniveau in den letzten paar Millionenjahren.“

„Und jemanden in die Kniekehlen zu treten, damit er gegen ein paar Gitterstäbe knallt und das Bewusstsein verliert entspricht einem höheres Schamanenniveau als Ryus jetzige Aktion? Das glaubst du doch wohl selber nicht, oder etwas doch?“

„Nö, hab ich aber auch nie behauptet. Darüber hinaus würde keiner drei Sekunde standhalten, wenn ich auf der höchsten mir zur Verfügung stehenden Schamanenstufe kämpfen würde.“

„Ist ja gut. Jetzt aber zurück zu dieser Barriere. Wie kommen wir an der vorbei und was meinte Achies bitte mit einem Opfer?“

Hao konnte ein leises Seufzen bei dieser Frage nicht unterdrücken. Allerdings kam er nicht dazu die Sache aufzuklären, da sich schon Mikihisa einmischte, der anscheinend genau wusste, was es mit der angedeuteten Aussage des Dalin-Erben auf sich hatte.

„Was er damit gemeint hatte war, dass man entweder 5.500.000Furyokopunkte oder seine Seele opfern muss um die Barriere zu durchbrechen. Wobei Letzteres endgültig ist und auch in gewisser Weise speziell.“

„Speziell im Sinne von: Die Seele muss einem mächtigen Schamanen oder Geist gehören. Und zu dem Thema sprach sein Blick glaub ich Wände.“

„So ungefähr, also was war jetzt mit der Hintertür, denn ich wage zu bezweifeln dass du die zur Verfügung stehenden Mittel anwenden willst.“

„Das siehst du Richtig, Mikihisa. Immerhin muss ich vorher noch jemanden zusammenstauchen.“

Noch bevor jemand auf Haos Satz etwas erwidern konnte, schickte er vier seiner Geister zurück in die Totentafel. Er hatte keine Lust, dass noch einer der fünf auf blöde Ideen kam und ein Schutzgeist war besser zu kontrollieren als mehrere. Immerhin konnte er ja nicht alle auf einmal im Auge behalten. Dennoch änderte es nichts an der Tatsache, dass sie hier ohne einen Plan festsaßen.
 

Bei diesen Gedanken lehnte sich Hao gegen die nächste Wand und schien nachzudenken. Es musste einen Weg geben um hier raus zukommen. Gut er kannte einige Schwachstellen solcher Barrieren, doch keine konnte ihm wirklich weiterhelfen. Doch es musste einen anderen Weg geben. Mit einem kurzen Seitenblick sah er zu der Barriere und ließ sein Blick anschließend über die anderen schweifen, welche sich resignierend auf den Boden des Raumes gesetzt hatten.

//Was wollte der König der Geister mit dieser Aktion erreichen? Dass ich freiwillig zulasse, dass meine Seele vernichtet wird, oder gibt es doch einen Weg den ich einfach nur übersehe.\\

Grübelnd griff er an das Amulett, dass er um seinen Hals trug. Unwissende würden dieses als ein Symbol für den Einheitsstern sehen, was nicht ganz falsch war. Doch das Amulett war mehr. In der Form, in der dieses verarbeitet wurde war es das Symbol der Einheitswächterinnen, eine Art Familiensymbol für diese. Der Einzige Unterschied zu dem alten Familiensymbol der Asakuras war, dass das Symbol der Toshiros von einem weiteren Ring umschlossen war, der den Kreislauf des Lebens und der Elemente symbolisierte. Es sollte die einzelnen Wächterinnen vor Gefahren schützen, doch letzten Endes hatte es ihnen nicht wirklich etwas genutzt.
 

Hao selbst hatte dieses Amulett damals gefunden. Es war das letzte was er von Samira, seiner einstigen Verlobten, besaß und die ganze Zeit über in Ehren gehalten hatte. Er wusste selbst nicht wieso, doch irgendwie brachte es ihn dazu ruhig zu bleiben.

//Es muss noch etwas anderes geben.\\

Mit diesen Gedanken ließ er seine vergangenen Erinnerungen noch einmal durch seinen Kopf laufen. Er wusste, wenn es etwas gab, was ihn hier raus brachte, dann musste er es wissen. Wahrscheinlich hat er sogar einen Hinweis bekommen, ihm jedoch keine weitere Beachtung geschenkt. Genau in dem Moment fiel ihm etwas ein. Schnell griff er in seine Hosentasche und holte einen kleinen Gegenstand heraus. Grace hatte ihm diesen gegeben. Nach ihren Worten hatte sie ihn von einem alten Mann mit langen weißgrauen Haaren bekommen. Das ließ nur einen Schluss zu und zwar Godva. Allerdings hatte er nie im Leben etwas Vergleichbares Gesehen. Im ersten Moment schien es wie eine einfache Statur, doch das konnte nicht sein. Nach dem Haos Blick ein weiteres Mal suchend durch den Raum schweifte, wusste er auf einmal was es war. Vor langer Zeit hatte er von einer Statur gelesen, welches dazu in der Lage war die Kampfgeister des Schattenfüsten in sich aufzunehmen und sie darin zu versiegeln. Laut den alten Schriften konnte man jedoch trotz allem deren Macht verwenden.

„Vielleicht sollten wir einfach probieren mit voller Wucht gegen zuspringen und…“

Weiter kam Ryu nicht, da Trey, der sein Vorschlag gerade ausgeführt hatte und mit voller Wucht zurückgeschleudert wurde.

„Also das taugt nichts?“

„Nette Aktion, lasst mich mal was ausprobieren.“

Nach diesen Worten wichen sofort alle einen Schritt zurück. Hao hob daraufhin nur den Gegenstand in die Höhe und sah zu, wie die Kampfgeister darin verschwanden. Mit einem kurzen Lächeln schleuderte er diese anschließend gegen die Barriere, die sofort daraufhin zu glühen begann, bevor sie sich veränderte. Plötzlich bildeten sich schwarze Risse in der nun gelblich glühenden Wand, bevor sie in tausend Funken zersprang und den Weg frei gab. Die merkwürdige Statur fiel kurz darauf wieder zu Boden, wo Hao sie sofort wieder aufhob und diese anschließend in die Tasche steckte.
 

Kurz daraufhin zeichnete sich ein zufriedenes Lächeln auf seinen Lippen ab, welches jedoch sofort verblasste, als die Gruppe den nächsten Teilraum betrat. Neben der Tür verlief ein langer Spalt, der einige Meter in die Tiefe führte, soviel konnte jeder erkennen. Bei diesem Anblick trennte sich Hao kurz um den Abgrund, an dem sie entlang gingen, hinunter zu schauen. Nach dem was er sehen konnte war er tief, ziemlich tief um genau zu sein. Unwillkürlich schlich sich eine Szene in seinen Kopf, die er jedoch sofort wieder verdrängte. Er hasste Schluchten, auch wenn er sich in diesem Leben öfters bei solchen aufgehalten hatte. Bevor er jedoch weiter darüber nachdenken konnte, wurde er auch schon von einer Gruppe abgelenkt, die nur wenige Meter vor ihnen aufgetaucht war

„Man sollte sich nicht in seine Gedankenwelt zurückziehen, wenn sich in der Nähe andere Schamanen befinden, die einem gefährlich werden können.“

„Chiyo“

Mehr brachte selbst Hao nicht heraus. Die Frau war so ziemlich das Letzte, was ihm im Moment gefehlt hatte. Jedenfalls wenn man davon absah, dass sie immer zu den ungünstigten Zeiten auftauchte, die es in einem Leben überhaupt geben konnte.

„Ihr habt die heiligen Gefilde der einstigen Schamanenstadt entweiht.“

„Von wegen entweiht, da waren einige schneller.“

„Sich dort aufzuhalten oder einfach nur dort zu sein und zu kämpfen sind zwei unterschiedliche Sachen. Wobei das letztere nicht zu billigen ist.“

Zur Überraschung aller war Hao dieses Mal zu langsam um darauf etwas zu ergänzen. Das war auch der Grund wieso es Mikihisa war, der sich nach diesen Sätzen einmischte.

„Wurde dieses Dorf nicht für Kämpfe zwischen Schamanen errichtet? Immerhin fand hier früher das Schamanenturnier statt. Wo liegt also der Unterschied?“

Diese Fragen brachten Chiyo zum Schweigen. Scheinbar beleidigt drehte sie sich um und ging einige Schritte in Richtung Ausgang, nur um kurz davor stehen zu bleiben und sich wieder zu der Gruppe umzudrehen.

„Der Punkt geht an euch, aber ich bin auch nicht deswegen hier. Mädels ihr wisst was ihr zu tun habt. Wird Zeit dass wir endlich wieder Frieden in dieses Millennium bringen.“

Diese Worte ließen selbst Hao aufhorchen. Aus irgendeinem Grund hatte er plötzlich ein schlechtes Gefühl. Chiyo plante etwas und das hieß nichts Gutes. Bevor er jedoch einen weiteren Schritt machen konnte, hatte eine von Chiyos Begleiterinnen schon einen Fluch ausgesprochen, der seinen Schutzgeist gegen eine Felswand zusammenprallen ließ, welche daraufhin über den Feuergeist einstürzte. Hao und die anderen, die sich aus Reflex zu der Stelle umgedreht hatten, bemerkten nicht, dass die zweite Begleiterin der alten Frau genau vor Hao aufgetaucht war. Noch bevor dieser reagieren konnte, merkte er auch schon, dass sich etwas in seinen Bauch gebohrt hatte. Ungläubig sah er die Frau vor ihm an. Diese Wendung hatte er nicht mal Ansatzweise erwartet. Wie auch. Immerhin hielt er Chiyo trotz allem nicht für eine Gefahr. Er mochte sie nicht, doch dass sie und ihre Anhängerinnen in der Lage sein würden ihn aus dem Hinterhalt anzugreifen, konnte er beim besten Willen nicht verstehen. Der Schock über das plötzliche Geschehen ließen alle Worte einfach ins unendliche Nichts verschwinden, sofern einer vorhatte etwas zu sagen. Selbst die anderen sahen nur geschockt zu dem Feuerschamanen, welcher nur weiterhin starr auf seiner Angreiferin sah. Diese hatte mittlerweile das lange Messer, mit dem sie ihn erwischt hatte wieder aus seinen Körper herausgezogen und ging daraufhin zurück.
 

Die Aufmerksamkeit aller lag nun auf Hao oder auf seiner Angreiferin. Somit bemerkte keiner, dass Chiyo bereits Geistkontrolle erschaffen hatte und drauf und dran war anzugreifen. Erst ihre nächsten Worte lenkten die Aufmerksamkeit wieder zu der alten Frau, die einen unlesbaren Gesichtsausdruck aufgesetzt hatte. Genau in dem Moment war auch die Frau mit dem Messer wieder verschwunden.

„Phönixflug.“

Auf einmal wurde ihre Waffe von einem goldenen Licht umhüllt. Von dieser Erscheinung waren die anderen so überrascht, dass sie nicht mal daran dachten ebenfalls Geistkontrolle aufzubauen. Kurze Zeit später erschien ein golden glühender Phönix, welcher anschließend auf Hao zuschoss. Genau im gleichen Moment schaffte es der Feuergeist die Steine unter denen er begraben war wegzusprengen und sah dem ganzen nur geschockt zu. Der Elementargeist hatte nicht mal die geringste Chance einzugreifen und auch die anderen Spirits of Elements waren durch die Tatsache, dass sie sich in der Totentafel befanden, unfähig den Angriff aufzuhalten. Auch die anderen sahen wieder nur entsetzt zu dem Feuerschamanen, der kurz nach dem er von dem Angriff getroffen war, spurlos verschwunden war.

„Hao?“

Alinas Augen weiteten sich bei diesen Worten und auch die anderen wirkten etwas geschockt. Besonders da der Feuergeist sich schon fast panisch auf seinen Schützling zu konzentrieren schien. Kurz darauf versuchte er in Richtung Schlucht zu verschwinden, wurde jedoch von einer unsichtbaren Barriere zurückgehalten. Wütend über diese Tatsache schickte er eine Reihe Angriffe gegen die Barriere, die jedoch nichts bewirkten.

„Den Jungen könnt ihr abschreiben. Keiner Überlegt den Phönixflug. Jedenfalls nicht wenn er nur die Möglichkeit hat eine Schutzbarriere aufzubauen, zusätzlich noch wenige cm vor einer Schlucht steht und darüber hinaus noch eine gefährliche Verletzung hat.“

„So einfach ist er nicht zu töten.“

Alina war außer sich. Sie konnte nicht glauben was die Frau gesagt hatte, sie wollte es auch nicht. Doch die Worte der alten Frau und die resignierende Haltung des Feuergeistes schienen ihren Glauben einen Strich durch die Rechnung zu machen.

„Doch. Denn wenn ihm etwas wichtiger ist als sein Leben, dann sind das seine Schutzgeister. Was glaubt ihr wieso ich diesen zuerst angegriffen habe.

»Das werden sie noch bereuen.«

„Nach dem was ihr euch in diesem Millennium alles geleistet habt, wage ich das zu bezweifeln. Es wird Zeit, dass ihr neue Aufgaben bekommt. Der Junge ist immerhin schon seit Jahren verloren.“

Der Feuergeist erwiderte daraufhin nichts, sondern sah die alte Frau nur weiterhin wütend an. Am liebsten hätte er sie einfach in Flammen aufgehen lassen, doch das bisschen Furyoko, dass er noch von Hao besaß würde er bestimmt noch für etwas anderes brauchen.
 

Im Moment wollte er einfach nur, dass diese Frau verschwindet und zwar am besten so weit wie möglich.

„Allerdings habe ich nicht vor mit euch darüber zu diskutieren.“

Die Worte ließen alle aufhorchen. Doch was als nächstes geschah verschlug jedem die Sprachen. Eine von Chiyos Begleiterinnen griff nach Alinas Arm und zog sie mit sich.

„Alina, du kommst mit uns, ich werde nicht zulassen, dass deine Kräfte bei denen weiter verkümmern. Es wird Zeit, dass du lernst richtig mit ihnen umzugehen.“

Bei dieser Aktion war Alina zuerst total geschockt. Es dauerte einige Sekunden, bis sie realisierte, was gerade passiert war. Erst danach versuchte sie sich mit heftigen zerren von dem Griff der fremden Frau zu lösen, was ihr allerdings nicht gelang. Das Chiyo, totzdem sie das ganze mitbekam so weiter redete, als ob es nichts Schlimmes wäre ließ sie vor Wut kochen. Wäre sie an die alte Frau rangekommen hätte sie ihr wahrscheinlich mit voller Wucht gegen das Schienbein getreten, oder etwas Vergleichbares gemacht.

„Lass mich los. Verdammt noch mal, ich bin doch nicht euer Eigentum.“

„Du gehörst nun mal zur Familie und deshalb ist es unsere Pflicht dich nun, da wir dich gefunden haben, weiter auszubilden, denn ich wage zu bezweifeln, dass du einen Bruchteil von dem beherrscht, was dir zur Verfügung steht. Wer weiß, was du sonst noch alles anrichtest.“

Nun platzte auch Reika und Mitsuki der Kragen, welche bis vor kurzen nur mit offenem Mund auf die Szene gestarrt hatten.

„Das reicht jetzt.“

„Genau. Lasst sie los sonst…“

Weiter kam Reika gar nicht, da sie schon gegen eine unsichtbare Schutzbarriere lief, die unbemerkt vor ihr aufgetaucht war. Kurz darauf hielt sie sich die schmerzende Nase und donnerte mit der anderen Hand gegen das unüberwindbare Hindernis. Sie konnte einfach nicht glauben was diese Frau sich heraus nahm. So konnte sie nicht mit ihnen umgehen, mit keinem von ihnen, das war unverzeihlich, besonders da die alte Frau noch einen auf nobel und ehrenvoll machte.
 

Chiyo drehte sich bei diesem Anblick nur von den anderen weg.

„Mit roher Gewalt werdet ihr nie durch die Barriere gelangen. Sie wird euch durchlassen nachdem wir den Ort verlassen haben, also spart euch eure Kraft. Ach ja, vergesst nicht, dass in 3 Stunden der Dynastienkampf stattfindet und zwar in dem verlassen Bezirk in der Nähe der Wüste.“

Mit diesen Worten verschwanden Chiyo und ihre Begleiterinnen mit einer sich immer noch wehrenden Alina. Nach dem diese einige Minuten außer Sichtweite waren, löste sich die Barriere wieder in Luft auf, was bewirkte, dass Mitsuki, die sich dagegen geworfen hatte ungebremst zu Boden viel.

„Au…verdammt…wer hat diesen Tag verhext, es lief doch vorhin noch so gut.“

„Wenn du das gut nennst, dann will ich nicht wissen was schlecht ist.“

Nach Reikas Worten stand Mitsuki wieder auf und rieb sich den schmerzenden Arm. Das Ganze war einfach nicht mehr feierlich. Sie wusste gar nicht wie oft sie in dieser Woche schon etwas abbekommen hatte. Alles was sie im Moment wollte war in ein kuscheliges Bett fallen und nie wieder aufstehen, doch das musste warten. Mindestens solange, bis sie Alina aus Chiyos Klauen befreit hatten. Bevor sie ihren Vorsatz jedoch in die Tat umsetzen konnte, viel ihr Blick auf den Feuergeist, der scheinbar nur noch resignierend in der Luft schwebte. Sie konnte diese Gestik durchaus deuten, allerdings wusste sie nicht, wie sie darauf reagieren sollte. Jedoch kam sie nicht mehr dazu etwas zu sagen, da der Elementargeist plötzlich ohne Vorwarnung verschwunden war. Reika die das auch bemerkt hatte war schon kurz davor ebenfalls zum Abgrund zu laufen, wurde jedoch im letzten Moment von Mikihisa zurück gehalten.

„So einen Sturz kann niemand überleben, erst Recht nicht wenn er vorher einem Angriff ungeschützt ausgeliefert war, also macht euch keine Hoffnung.“

„Aber was wenn er…Ich mein, der Kampf im Sternenheiligtum…wieso sollte er das nicht…“

Mitsuki konnte ihren Satz einfach nicht beenden. Hao war in den letzten Monaten zu einem Teil ihres Lebens geworden, welchen sie nicht gerne wieder hergaben. Mittlerweile spielte es für sie keine Rolle mehr wer er war oder was er früher getan hatte. Immerhin war das Vergangenheit.

„Wir sollten hier verschwinden, bevor der Dynastienkampf ohne uns anfängt. Oder wollt ihr eure Freundin auch noch verlieren?“

Als Antwort auf diese Frage schüttelte Mitsuki und Reika nur den Kopf. Beide schienen mehr als am Ende ihrer Nerven zu sein. Kein Wunder wenn man bedachte, dass sie den Feuerschamanen wirklich ins Herz geschlossen hatten, obwohl er nicht verstand wie das möglich war. Trotzdem musste er sich insgeheim gestehen, dass selbst er geschockt von dem Ereignis war und auch immer noch ist. Bei diesen Gedanken sah sich Mikihisa genauer in der Gruppe an. Scheinbar schien jeder einen innerlichen Kampf zu bewältigen, bevor sie sich alle zum Gehen wandten. Sogar Yo wendete sich nach einigen Minuten ab. Wahrscheinlich hoffte dieser insgeheim, dass der Feuergeist schon mit der Situation klar kommen würde, sollte Hao trotz allem doch noch am Leben sein.
 

- Bei Alina -
 

Mittlerweile waren Chiyo, ihre Begleiterinnen und Alina wieder in der Stadt angekommen und waren gerade in einer düsteren Gasse unterwegs.

„Was wollen sie eigentlich von mir.“

Alina hatte sie nun doch von dem Griff der Frau losgerissen und sah Chiyo wütend an. Sie konnte nicht verstehen, wieso diese Frau sie von den andern getrennt hatte oder was diese mit ihr vorhatten. Darüber hinaus war sie am Ende ihrer Nerven. Immer wieder stelle sie sich die Frage, was genau jetzt mit Hao passiert war. Hatte er den Angriff vielleicht doch überlebt und sich nur zurückgezogen, oder war dieser Angriff wirklich sein Ende. Bei diesen Gedanken schüttelte sie schnell den Kopf. Sie wollte nicht daran denken, denn sie wusste, dass ihr dann nur die Tränen kommen würden, die jetzt schon versuchten sich bis an die Oberfläche zu kämpfen. Doch sie würde es nicht zulassen nicht vor diesen Leuten.

„Hab ich das nicht gesagt. Wir wollen dir helfen deine Wächterkräfte in den Griff zu bekommen.“

„Das habe ich bisher auch prima ohne sie hinbekommen.“

„Das wage ich doch schwer zu bezweifeln.“

Mehr sagte Chiyo nicht dazu, sondern wies die Gruppe nur in ein leer stehendes Gebäude. Erst als sie die Tür hinter ihnen geschlossen hatte, sprach sie weiter.

„Doch im Moment haben wir etwas anderes zu besprechen und zwar den Dynastienkampf. Du wirst eine der Kämpferinnen sein.“

„Wie bitte? Darauf können sie lange warten. Ich werde nicht gegen meine Freunde kämpfen.“

„Du wirst keine andere Wahl haben, denn wenn du nicht kämpfst, dann geht der Sieg an uns. Wenn du kämpfst aber unter deinen Fähigkeiten bleibst, sieht es genauso aus. Fazit ist, dass du kämpfen wirst und zwar mit deiner vollen Kraft, andernfalls geht der Sieg so oder so an uns.“

„Was, aber…das ist nicht wahr. Sie lügen!“

Alina sah Chiyo bei diesen Worten nur fassungslos an. Sie wusste genau, dass diese die Wahrheit sagte, dennoch konnte sie es einfach nicht verstehen. Die Logik dieses Dynastienkampfes war ein einziges Rätsel. Sie wollte nicht, das Yo gegen Chiyo verliert, besonders nach dem was diese Getan hatte. Es war einfach nicht fair, dass man sie dazu zwingen wollte gegen Yo oder einen anderen Asakura zu kämpfen.

„Es ist wahr und ich werde nicht riskieren, dass du dich wegen diesem Asakura aus der Bahn werfen lässt.“

„Was haben sie eigentlich gegen ihn? Er hat ihnen niemals etwas getan und das glaube ich ihm auch. Wieso sind sie so verbissen darauf ihm und den anderen Asakuras zu schaden?“

„Ich werde mich bestimmt nicht vor dir rechtfertigen…“

Mehr sagte Chiyo nicht dazu.
 

Es wirkte so als hätte diese kurzfristig überlegen müssen wie sie hieß. Um dies jedoch zu vertuschen hatte sie einfach den Satz abgebrochen

„…wie auch immer. Zurück zum Thema. Ich werde vier Kämpfe ansetzen. Das ist die minimale Grenze für die Anzahl der benötigten Kämpfer. Zwar gibt es in der Asakura-Dynastie nur noch zwei Schamanenkämpfer, doch das soll uns nicht weiter stören. Selbst wenn sie noch jemanden dazu nehmen, werden sie so oder so gegen uns verlieren, also werden wir ihnen diese Möglichkeit auch gestatten.“

„Seien sie sich da nicht so sicher.“

Bei diesen Worten blickten alle zu Alina, erwiderten jedoch nichts dazu. Alina musste sich derweil wirklich richtig zusammenreißen. Sie wusste nicht mehr wie sie sich verhalten sollte. Am liebsten hätte sie sich auf ihr Bett geschmissen und ihren Gefühlen freien Lauf gelassen. Besonders jetzt, wo sie zwischen Schamanen saß, die Haos Tod als unwiderlegbare Tatsache darstellten. So war es umso schwerer sich einzureden, dass das alles nicht passiert war. Sich einzureden, dass Hao noch lebte und sie früher oder später aus dieser Hölle rausholen würde. Dass sie noch eine Chance hatte mit ihm zusammen zu sein, ohne dass irgendetwas oder irgendjemand sich dazwischen stellte und sie mit Gewalt auseinander brachten. Am liebsten hätte sie die Zeit zurückgedreht und noch mal ganz von vorne angefangen. Was würde sie jetzt dafür geben zurück an den Ort und in die Zeit zu gelangen, wo sie noch dachte, dass alles überstanden wäre. Wo sie dachte, dass sie nach einer Jahrelangen Pechsträhne endlich Mal das große Los gezogen hatte. Doch anscheinend hatte sie sich geirrt, dass musste sie sich insgeheim eingestehen. Allerdings wollte sie diese Seite von ihr nicht zeigen. Weder ihren Feinden noch ihren Freunden und die hier Anwesenden gehörten unter keinen Umständen zu den letzteren. Aus diesem Grund versuchte sie sich auf ihre Wut über das Verhalten der anderen Anwesenden zu konzentrieren.

„Wieso haben sie mich mitgeschleift? Nur weil ich zu dieser blöden Wächterfamilie gehöre, oder was haben sie sich dabei gedacht mich gewaltsam von meinen Freunden zu trennen?“

„Im Gegensatz zu den anderen Wächtern hast du eine vorbestimmte Aufgabe, die du erbringen musst. Ich weiß nicht, ob Achies oder ein anderer es schon angedeutet hat, doch es würde keine Rolle spielen. Fazit ist, dass du dank deines direkten Verwandtschaftsgrades zu Samira, genauso wie deine direkten Vorfahren ihren Platz einnehmen musst. Und ich sorge dafür, dass das auch geschieht.“

Diese Worte ließen Alina sprachlos zurück. Sie war eine direkte Nachfahrin von Samira. Das konnte doch gar nicht sein, immerhin war diese doch mit Hao verlobt gewesen, wie war es dann möglich, dass sie überhaupt Nachfolger in die Welt setzen konnte. Immerhin hatte Hao nie erwähnt, dass zwischen beiden mehr passiert war. Das konnte doch alles nur eine gewaltige Lüge sein, die ihren Wahrheitskräften entkam. Anders war das schon bald nicht mehr zu erklären. Es durfte einfach nicht anders zu erklären sein.

„Das ist unmöglich! Das kann doch nicht gehen.“

„Es geht, immerhin gibt es Traditionen, die dafür sorgen. So jetzt aber genug geredet. Wie müssen los!“

Mit diesen Worten waren die drei aufgesprungen und waren schon aus der Tür verschwunden. Alina folgte ihnen nur sichtlich widerwillig. Immerhin hatte sie ja keine andere Wahl.
 

- Bei Spirit of Fire -
 

Der Feuergeist war derweil den Abhang hinunter geflogen. Er hatte die Hoffnung, dass Hao noch lebte noch nicht aufgegeben. Immerhin wusste er, dass er so ein Ereignis schon einmal überlebt hatte. Nach einigen Sekunden des Suchens entdeckte er den Feuerschamanen, welcher sich gegen die steinerne Wand der Schlucht gelehnt hatte. Seine Hand ruhte auf der Schnittwunde und versuchte die starke Blutung zu stoppen. Allein durch die kleine Blutlache neben diesem war zu erkennen, dass die Wunde nicht gerade Harmlos war. Ohne lange zu überlegen gesellte sich Spirit of Fire zu Hao, welcher diesen jedoch nicht wirklich zu beachten schien.

»Hao?«

„Ich hab es irgendwie mit den Abgründen, was?“

Bei diesen Worten lehnte er seinen Kopf mit einem leicht resignierenden und zugleich amüsierten Lächeln gegen die Wand hinter sich. Es war einfach zu verrückt um wahr zu sein. Allerdings schien sein Schutzgeist das Ganze nicht mit Humor zu nehmen.

»Nicht witzig. Überhaupt nicht witzig, um genau zu sein. Wieso musst du in solchen Situationen immer so einen Mist labern. Das ist doch nicht mehr normal!«

„Jetzt reg dich nicht so auf.“

Bei diesen Worten wirkte Hao leicht Abwesend. Die Sache mit den Dalins hatte ihn schon mental an sein Limit gebracht. Doch durch die Wunde, die er von Chiyos hinterhältigem Angriff davongetragen hatte, war er jetzt auch Physisch sichtlich angeschlagen. Gut, Chiyos eigentlicher Angriff hatte ihn verfehlt, da das Amulett um seinen Hals eine Art magisches Schutzschild um ihn errichtet hatte, dennoch hatte ihn die Wucht des Angriffes nach hinten über den Abgrund befördert.
 

Glücklicherweise konnte er seine Teleportertions Kräfte noch geschickt genug einsetzen um ohne weitere Schwierigkeiten wieder auf den Boden zu kommen. Doch die Stichwunde allein ließ seine Kraft schwinden. Die Tatsache, dass Hao sich nur knapp vor der Bewusstlosigkeit befand, machte es am deutlichsten und ließ den Geist erst Recht panisch werden.

»Hey, wag es jetzt ja nicht das Bewusstsein zu verlieren. Ruf lieber Tako, damit er sich um diese verflixte Wunde kümmern kann. Hast du verstanden.«

„War nicht zu überhören.“

»Dann tu es gefälligst auch. Verdammt noch mal.«

Mit jedem Wort wurde der Feuergeist unruhiger. Die Totentafeln ließen die sich darin befindenden Geister erst frei, wenn Hao dies zuließ. Gut es gab das eine oder andere Mal wo sie einfach ausgebrochen waren, doch dazu mussten sie ihre eigene Kraft benutze. Außerdem durften die Totentafeln dann nicht magisch verschlossen sein und das waren sie im Moment. Die einzige Möglichkeit aus dieser Situation ohne Haos Zutun herauszukommen war, wenn dieser dem Tode zum Greifen nah war. Damit war es auch Möglich nach dem Tod ihres Schützlings den Totentafeln zu entkommen, so dass sie nicht in falsche Hände fielen. Immerhin war es kein Geheimnis dass nur derjenige sie in der Hand hatte, der ihre Totentafeln besaß. Allerdings hatte der Feuergeist keine Lust so lange zu warten, immerhin wollte er Hao nicht sterben sehen.

»Worauf wartest du?«

Nach diesem kurzen gedanklichen Aufschrei glitt Haos Hand zu einer der Totentafeln, die sofort blau aufleuchtete. Kurz daraufhin vielen ihm jedoch die Augen zu und er sackte in sich zusammen. Kurz daraufhin leuchteten auch die anderen Totentafeln auf und entließen die anderen Geister, die nur völlig geschockt zu Hao blickten, der sich nicht mehr zu regen schien.

»Hao?«

»Steht da nicht so blöd rum, sondern tut etwas!«

Nun war der Feuergeist sichtlich am Ende mit seinem Nerven. Er hatte Hao schon einmal sterben gesehen und das musste er nicht noch einmal haben. Dafür mochte er ihn einfach zu sehr und das schienen auch die anderen vier so zu sehen. Hao durfte nicht sterben, das konnten sie einfach nicht zulassen. Doch hatten sie überhaupt eine Wahl oder war es wie die vorigen Ereignisse vorherbestimmt?
 

---
 

Das war es wieder. Und die Handlung wendet sich dramatisch? Werden die Spirits of Elements noch in der Lage sein Hao zu retten. Sind Yo und Co. in dem folgenden Dynastienkampf jetzt auf sich selbst gestellt? Wie wird es weiter gehen? All das erfahrt ihr im nächsten Kapitel.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Leanne_Crescent
2011-04-17T14:11:33+00:00 17.04.2011 16:11
OMG das Kappi war soo toll immer und gerade als es Dramatisch wird isses zu ende DX .... konnte es leider net vorher lesen DX


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