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Shaman King 3

Ein normales Leben oder eine unlösbare Aufgabe
von

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Eine nicht enden wollende Auseinandersetzung

Hey Leute, willkommen zurück. Erst mal ein herzliches Dank an alle, die mir eine Rückmeldung geschickt haben. Ich hoffe, dass ich euch auch mit diesem Kapitel begeistern kann.
 

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Kapitel 5: Eine nicht enden wollende Auseinandersetzung
 

Die Gruppe und Yo standen immer noch völlig erstarrt vor der Haustür. Hätte ein Gegner dafür gesorgt, dass Ren für kampfunfähig erklärt wurde, so hätte sie versucht ihn zu retten, indem sie Geistkontrolle erschaffen und einen Angriff los lassen würden. Allerdings war dies eine völlig andere Situation. Nach allem Anschein hatte sich Hao nur verteidigt und schien nicht mal die Absicht zu haben seinen Gegner zu verletzten. Zusätzlich war er mehr als unschuldig an der Situation. Immerhin blieb niemand der noch im Vollbesitz seines Verstandes war, freiwillig in der Flugbahn eines Tontopfes, wenn er es vermeiden konnte. Kurzum, die jetzige Situation war ein Desaster und keiner wusste genau, was jetzt zu tun war. Die erste die etwas zu der Situation sagte war Alina, welche unbedingt verhindern wollte, dass es zu einer weiteren Eskalation kam.

„So, ich schätze mal, das ist nicht so gut gelaufen, hä.“

„Nicht so gut gelaufen. Hast du ein Rad ab. Sieh dir Ren an. Er ist bewusstlos, hat vermutlich eine Gehirnerschütterung oder sonstige Verletzungen von dem Tontopf bekommen. Wer weiß ob er je wieder aufstehen kann oder was das sonst noch alles für Folgen nach sich ziehen könnte. Ist dir eigentlich bewusst, wie gefährlich so eine Verletzung sein kann. Da ist ein temporärer Gedächtnisverlust noch ein Geschenk.“

„Jetzt übertreib mal nicht Mitsuki.“

„Ich übertreibe nicht? Das ist ernst, ich ruf den Krankenwagen, oder vielleicht doch lieber zwei für den Fall, dass in dem ersten nur Pfeifen drin sitzen.“

Hao schüttelte bei diesen Worten nur den Kopf, er konnte nicht verstehen, wieso die Mädchen immer alles überdramatisieren mussten. Gut hinter dem Angriff musste eine Menge Kraft hinter gesteckt haben, sonst wäre Ren nicht einfach umgekippt, doch deshalb so einen Aufstand zu machen war einfach nur übertrieben. Immerhin war es genauso wahrscheinlich, dass Anna nur die Richtige Stelle an dessen Kopf getroffen hatte.

„Vielleicht übertreibst du doch etwas. Aber auf dem Gehweg sollten wir ihn trotz allem nicht liegen lassen, sonst denkt noch einer, dass in der Nähe ein Schwerstverbrecher wohnt.“

Alina sah sich daraufhin kurz um. Allerdings hatte sie keine Zeit die Gegend gründlich zu observieren, da sich schon jemand zu ihrem Satz äußerte.

„Dann wissen sie wenigstens die Wahrheit.“

Aus Annas Worten konnte man deutlich heraushören, worauf sie hinaus wollte. Trotz ihres kleinen Missgeschicks hatte sie Hao nicht vergessen, der sich auch gleich zu ihrer Aussage äußerte.

„Wenn ich dich daran erinnern darf, warst du diejenige, die angefangen hat mit Tontöpfen zu werfen.“

„Es war einer und nicht mehrere. Außerdem hat er Ren nur getroffen, weil du ausgewichen bist.“

„Und daraus willst du mir jetzt einen Vorwurf machen, oder was? Nenn mir nur eine einzige Person, die nicht ausgewichen wäre. Und ich meine Personen die noch im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte sind und keine lebensmüden Volltrottel.“

„So wie du, oder was. Darüber hinaus ist das mit dieser Situation nicht meine Schuld. Du hättest ja nicht auftauchen brauchen, dann wäre es gar nicht erst dazu gekommen.“

„Du meinst wohl ihr.“

„Wie bitte?“

Noch bevor sich Anna und Hao doch noch an die Gurgel gehen konnten, mischte sich Reika todesmutig dazwischen und versuchte die beiden auseinander zu bringen.

„Ist ja gut ihr beiden. Wir wissen alle dass ihr euch mögt, aber ihr müsst den Tatsachen ins Auge sehen. Anna, du bist mit Yo zusammen und Hao mit Alina. Das mit euch beiden würde also nie gut gehen.“

Das hatte gesessen. Während Hao Reika nur fassungslos anstarrte, realisierte Anna erst richtig, was diese gerade gesagt hatte.

„Die beiden, zusammen? Ich wusste es.“

Die letzten Worte schrie Anna geradezu heraus, weshalb Reika sofort einen sicheren Zufluchtsort suchte. In diesem Fall war der so weit wie Möglich von Anna weg, weshalb sie sich neben Hao stellte, der sie nur mit einem schwer zu deutenden Blick strafte.

„Super Vorstellung, Reika. Jetzt ist sie erst recht auf hundertzehn.“

Reika antwortete darauf nicht. Was sollte sie dazu auch schon groß sagen. Immerhin hatte Hao durchaus Recht. Sie hatte es gerade mehr als nur vermasselt.
 

Yo und die anderen waren allerdings auch so weit wie möglich von Annas Seite gewichen, da sie befürchteten, dass sie auch noch was ab bekamen und schlimmstenfalls so endeten wie Ren. Doch genau als sie das dachten, regte sich der am Boden liegende wieder. Hao, der das nur aus dem Augenwinkel mitbekam und schnappte sich Reikas Arm und teleportierte mit ihr aus der Gefahrenzone. Keine Sekunde zu spät wie er feststellen musste, da Ren schneller auf den Beinen war und einen neuen Angriff gestartet hatte, als dass es ein ungeübter hätte mitbekommen konnte. Das bewirkte, dass sowohl Anna als auch die restlichen aus Yos Gruppe dieses Mal den Kopf einziehen mussten um dem Angriff zu entgehen.

„Der Junge ist echt hartnäckiger, als ich dachte.“

„Ich dachte du hättest dich mittlerweile an die Hartnäckigkeit der anderen gewöhnt.“

„Scheinbar nicht, aber du solltest lieber auf Abstand gehen, sonst kriegst du noch etwas ab.“

„Geht klar. Aber bring ihn bitte nicht um!“

Mit diesen Worten lief sie zu ihren Freundinnen und wartete mit den anderen darauf, dass der Kampf in die zweite Runde ging. Wenig später wendete sich Reika an Mitsuki, die sich mittlerweile wieder beruhig hatte und den Kampf scheinbar interessiert weiter verfolgte.

„Und du wolltest zwei Krankenwagen rufen.“

„Hey, das hätte auch schlimmer Enden können.“

„Schön wär’s gewesen. Die Preisfrage ist, wer bringt die beiden auseinander?“

Bei diesen Worten antworteten Reika und Mitsuki wie aus einem Mund.

„Also ich nicht!“

Doch auch Alina wagte nicht dazwischen zu gehen. Immerhin waren die beiden kämpfenden Schamanen mehr als Stark und sie hatte ihr Medium nicht dabei. Hao hatte ihnen zwar beigebracht, wie sie gewisse Elemente der Natur nutzen konnten um eine Geistkontrolle zu erstellen. Das Problem war nur, dass es bei einer zu schwachen Verbindung und zu wenig Konzentration, bei einem starken Angriff, dazu führen kann, dass der Geist vernichtet wurde und dass wollte sie nun doch nicht riskieren. Andererseits vertraute sie darauf, dass Hao den Kampf auch so gewinnen konnte, auch ohne Ren zu verletzen. Der Nachteil war allerdings, dass es umso länger dauerte. Was sich als äußerst unbefriedigend darstellte, da es mit der Zeit immer kälter wurde.

„Das heißt warten bis Ren kein Furyoko mehr hat, oder? Na das kann dauern. Wer will Tee?“

„Wäre super.“

„Ok, überredet ich hol ihn. Wie viele sind mir. Drei, sechs, acht. Ok, bin sofort wieder da.“

Als Manta das hörte drehte er sich zu den Mädchen um und sah sie verständnislos an. Alina, die gerade ins Haus verschwinden wollte blieb abrupt stehen und wendete sich zu diesem.

„Das meint ihr doch wohl nicht ernst.“

„Doch.“

Darauf konnten die Mädchen nicht anders als Lachen und auch Ryu, der das mitbekommen hatte stimmte ein. Das Ganze war einfach zu verrückt um wahr zu sein und er war schon seit dem Wortwechsel zwischen Hao und Anna dabei sich einzureden, dass er nur träumte und früher oder später in einem Motel aufwachen würde.
 

Da das aber vorerst nicht der Fall war, hatte er sich entschieden die Show, die ihm geboten wurde zu genießen und sich nichts mehr weiter dazu zu denken. Stattdessen nutzte er die Gelegenheit um über alte Zeiten zu plaudern, oder besser über gewisse Mängel die sich ihm boten.

„Wisst ihr. Jetzt fehlen nur noch Sitzbänke, ein Schiedsrichter und wir haben ein richtig schönes Turnierklima. Findet ihr nicht, Leute…Hey Vorsicht.“

Ryu war völlig geschockt, als ein Angriff genau vor seiner Nase stehen blieb, bevor er die Richtung wechselte und auf Ren zuflog. Nach dieser Aktion atmete er erleichtert durch. Das war mehr als nur Haarscharf und er konnte von Glück sagen, dass seine geliebten Haare nichts abbekommen haben. Nach dem er jedoch den ersten Schock verdaut hatte begann er damit den Kämpfern Ratschläge zu geben, die die beiden mehr als nur nervten.

„Hey versucht mal die Angriffe so zu lenken, dass sie nicht mehr in unsere Nähe kommen…der war knapp, du musst schneller reagieren, Ren…“

„Ja genau und vergiss die Deckung nicht, du weißt doch was Kino immer sagte. Immer schön gründlich oder es geht schief.“

Den Spruch konnte Trey einfach nicht mehr zurückhalten. Doch bevor noch einer der beiden Witzbolde etwas ergänzen konnte, hielten die beiden Kämpfenden gleichzeitig inne und richteten ihre Aufmerksamkeit zu den beiden und gaben im selben Moment ihre Meinung zu dem gesagten ab.

„Klappe ihr beiden sonst seid ihr gleich dran.“

Das hatte gesessen. Sofort darauf herrschte absolute Stille, die keiner zu brechen wagte. Keiner außer Ren selbst, der sich seiner Taten mehr als bewusst war. Allerdings schien auch Hao seinen Satz mehr als bewusst ausgesprochen zu haben, da er sich im gleichen Moment wieder den Kampf widmete wie Ren.

„So jetzt aber zurück zu dir.“

Die Drohung war kaum ausgesprochen, da hatte Ren auch schon wieder angegriffen. Und der Kampf der beiden erreichte ein höheres Niveau. Dieses bestand darin, dass die Angriffsgeschwindigkeit zunahm. Anstatt immer nur einen Angriff zu starten, nutzte Hao die Geisterfusion um zwei gleichwertige Angriff mit einem Sekundenabstand zu Ren zu schicken. Obwohl beide nicht besonders stark waren, reichten sie, um Ren aus dem Gleichgewicht zu bringen. Der Grund war, dass er nur den ersten Angriff wahrnahm, da sich der zweite im Schatten des ersten verbarg und somit einen direkten Treffer erzielte und Ren zu Boden brachte. Doch wie erwartet hielt dieser Zustand nicht lange.

„Wie unfair.“

„Wieso? Er ist Ren halt überlegen, daran ist nichts unfair. Es ist einfach nur eine Tatsache!“

„Oder ist es unfair, dass Yo den Schamanentitel gewonnen hat?“

Bei diesen Worten wurde Ryu von Alina wütend angesehen, woraufhin er nichts mehr zu dem Thema sagte. Manta hingegen konnte diesen Kommentar nicht so einfach durchgehen lassen.

„Für manche sicherlich.“

„Seht es ein, es gibt nur einen, der besser ist als Yo und dass ist Hao.“

Mit diesen Worten wollte Alina das Thema beenden, doch genau diese sorgten dafür, dass sich eine wütende Anna in das Gespräch einklinkte. Den Kommentar der blonden Schamanin konnte die Itako nicht einfach so ohne einen passenden Gegenkommentar stehen lassen.

„Das glaubst auch nur du Alina. Yo ist aus guten Grund Schamanenkönig.“

„Das hab ich nie bezweifelt, Anna. Ich gebe hier nur die Fakten wieder. Und die beweisen unwiderruflich, dass Hao Yo überlegen ist. Da kannst selbst du mit einem neuen Trainingsplan nichts gegen unternehmen. Jedenfalls nicht mehr in diesem Millennium.“

Während des kleinen Schlagabtausches der beiden Mädchen gesellte sich Ryu und die restlichen Jungs zu Yo, der etwas weiter von den anderen entfernt stand und die kämpfenden beobachtete.

„Meine Güte, hier muss man langsam echt aufpassen was man sagt. Ich weiß echt nicht mehr wen von den Mädels ich am wenigsten verärgern möchte.“

„Da gebe ich dir Recht, Trey. Entweder man hat Anna gegen sich oder die anderen drei. Sag mal was hältst du von dem ganzen Yo.“

„Ich glaube, dass der Kampf Stunden dauern kann.“

„Das ist nicht was ich meinte, Yo. Ich meinte die Sache mit Hao hier, die Reaktion der Mädchen.“

Doch bevor Yo auf Mantas halbgestellte Frage antworten konnte, mischte sich Amidamaru ein, der nicht sonderlich begeistert von der neusten Entwicklung war.

„Also ich finde, dass hier irgendetwas nicht stimmt.“

„Ja Amidamaru hat vollkommen Recht. Ein normales Leben. Das passt hinten und vorne nicht. Ich meine, das letzte Mal als ich ihn gesehen habe, wollte er die Menschheit noch vernichten und jetzt.“

Tokageru sah nach diesen Worten zu seinen Gesprächspartnern und auch prompt kam eine neue Meinung dazu, die alle etwas aus der Bahn warf.

„Also das letzte Mal wo ich ihn gesehen habe, hat er uns einige wertvolle Tipps hinterlassen, die uns geholfen haben die Dalins trotz deren Vorteile zu besiegen.“

„Darum geht’s nicht. Sind die Toten etwas die einzigen, die mein schlechtes Gefühl teilen. Äh, nichts gegen euch beiden, war nichts Persönliches.“

Mit diesen Worten wendete sich Manta entschuldigend an Amidamaru und Tokageru, doch bevor sie antworten konnten, schlitterte Ren genau in die Gruppe.
 

Die einzelnen der Gruppe sprangen daraufhin erschrocken etwas zurück, da sie damit nicht gerechnet hatten. Ein Ereignis, woraufhin die anderen sich einfach nicht mehr zurückhalten konnten.

„Hey Ren, gute Landung gehabt?“

„Ich gebe dir gleich eine gute Landung. Dann kannst du dich irgendwo in Amerika wieder auflesen. Wer weiß vielleicht triffst du ja Joco, der dich mit seinen tödlich langweiligen Witzen nervt.“

„Gut und hier dachte ich ihr müsstet zu dritt sein, um euch an die Haare zu gehen.“

Doch den Spruch hätte Hao lieber für sich behalten sollen, da sich nun auch Manta wieder in das Gespräch einschaltete. Besonders das was dieser sagte ließ alle anderen erstarren.

„Ja und für den angeblich stärksten Schamanen brauchst du ganz schön lange um Ren auszuschalten, da war ja Anna noch schneller und die hat es noch nicht mal geplant.“

„Ok, wer von den Mädchen hat ein Memo raus gegeben in dem steht, dass ihr mich mit euren dämlichen Sprüchen nerven sollt? Oder kam das ebenfalls von ganz oben?“

„Wir haben gar nichts gemacht.“

„Stimmt, aber wo ihr beide mal eine Kampfpause…Ren was soll denn das.“

Noch bevor Reika ihren Satz beenden konnte, schien Ren der Kampf wieder eingefallen zu sein. Die Anwesenheit des Meisterschamanen kümmerte ihn nicht mehr so, doch immerhin musste er sich noch wegen seinen Guandao revengieren.

„So jetzt ist Schluss mit Lustig.“

Diese Worte reichten um seinem Schutzgeist zu zeigen, dass er den Kampf jetzt beenden wollte. Ohne weitere Anweisungen entgegen zu nehmen schickten sie einen massiven Angriff los. Auch Ren hatte in der Zwischenzeit einen Angriff angefeuert, um sich selbst zu schützen. Dieser konnte jedoch nicht im Geringsten mit dem kombinierten Angriff, der fünf Spirits of Elements, mithalten. Allerdings verfehlte auch Haos Angriff sein Ziel. Noch bevor sich die beiden Angriffe überhaupt berühren konnten, mischte sich Yo ein. Er schickte seinen eigenen Angriff einfach zwischen die beiden anderen und ließ alle drei miteinander kollidieren. Alles was danach zu hören war, war die laute Explosion, die bewirkte, dass sofort daraufhin lauter Haustüren aufflogen und hunderte von neugierigen und zugleich ängstlichen Augen herausblicken. Nach einigen weiteren Sekunden waren schon die ersten auf der Straße und diskutierten lautstark über diese plötzliche Unruhestiftung.

„Was zur Hölle war das. Ich war gerade am Eindösen und dann bang.“

„Kannst du laut sagen, der Typ kann etwas erleben.“

„Genau, so ein Krach in so einer späten Stunde sollte verboten werden. Wenn ich den erwische, der kann sich warm anziehen, das schwöre ich.“

„Wer immer es war tickt nicht mehr ganz richtig. Und zu euch anderen hört auf mit der Diskussion ich muss nämlich morgen früh raus und brauche meinen Schlaf. Also haltet die Klappe.“

Nach diesen Worten hörte man nur ein lautes Knallen einer Tür, die ein langes Schweigen einläutete. Währenddessen sahen sich die auf der Straße stehenden nur genau um. Da sie jedoch nichts Ungewöhnliches sahen, außer ein paar Kinder, die scheinbar für einen Wettkampf trainierten, verlief sich einer nach dem anderen wieder und die Gruppe war wieder allein in der kühlen Abendluft.
 

Erst nach geschlagenen drei Minuten brach Alina das schweigen.

„OK. Sag mal Yo, hast du das mit der Explosion geplant, oder war das Zufall?“

„Ob geplant oder nicht, ist doch egal. Das einzige was bewundernswert wäre, war die Treffsicherheit.“

Bei den letzten Worten wurde Hao von seinem Schutzgeist nur schief angesehen, da solche Worte für ihn nicht üblich waren. Jedenfalls nicht mit dieser Bedeutung. Doch auch die restlichen konnten einen verwunderten Blick nicht verbergen.

„Augenblick, war das jetzt positiv oder negativ gemeint.“

„Weder noch, es war nur eine Feststellung.“

„Ach ja?“

Ryus Frage blieb jedoch unbeantwortet, da Hao sich nicht auf dieses Niveau herunter begeben wollte. Stattdessen behielt er Ren und Anna im Auge, die ihm immer noch kampflustige Blicke zuwarfen. Sie jetzt aus den Augen zu lassen wäre ein fataler Fehler. Doch bevor noch einer etwas Unüberlegtes tun konnte, meldete sich Alina erneut zu Wort.

„Habt ihr beide euch jetzt wieder abgeregt.“

„Das ist die falsche Frage Alina.“

Doch Reikas Kommentar kam einige Sekunden zu spät, da Ren schon wieder einen Angriff los geschickt hatte. Dieser blieb jedoch genau zwischen ihm und Hao stehen und schlug dann mit voller Wucht auf den Boden ein. Und ein weiteres Mal hörte man ein lautes einstimmiges Geschrei von den umliegenden Häusern.

„Ruhe da draußen.“

Und ein weiteres Mal fielen anschließend viele Türen und Fenster mit einem lauten Knall zu. Die Gruppe musste sich richtig zurückhalten um nicht laut los zu lachen. Darüber hinaus konnte sie froh sein, dass die Menschen, die sich über den Krach beschwerten nicht raus kamen und sich an ihnen abreagierten. Was an sich nur gerechtfertigt war, da sie ja wirklich für den Krach verantwortlich waren, aber das wussten diese ja nicht. Allerdings wurde die Aufmerksamkeit der Anwesenden schnell wieder auf das jetzige Geschehen gelenkt.

„Gibt es einen speziellen Grund, wieso du dich einmischt, Yo.“

„Damit ihr beiden aufhört zu kämpfen. Reicht das nicht.“

„Für die beiden nicht!“

Mit diesen Worten wurde die Aufmerksamkeit auf Anna und Ren gelenkt, die mehr als nur wütend waren. Doch letzten Endes steckte Ren sein Donnerschwert beiseite und sah sich missbilligend seinen Guandao an.

„Sieh es positiv Ren, jetzt hast du ein Schwert und ein verunstaltetet Schild. Was willst du mehr.“

Mitsuki versuchte Ren mit diesem Satz auf andere Gedanken zu bringen, doch es wollte ihr nicht wirklich gelingen, was sie auch an der Antwort ihrer rhetorischen Fragen merkte.

„Einen heilen Guandao.“

Daraufhin konnten die anderen nicht mehr anders als anfangen zu lachen.
 

Das Ganze war einfach zu verrückt um Wahr zu sein.

„Komm schon Ren, es ist immerhin nicht das erste Mal, dass dein Guandao Schrott ist. Denk nur mal an den Kampf mit Lyserg. Da war das Ding doch auch hinüber.“

„Der war damals auseinander gebrochen und nicht wie jetzt total verformt.“

»Jetzt reg dich aber ab. So schlimm ist das doch jetzt auch nicht!«

Nach dem die Spirit of Element dies unicor gesagt hatten, lösten sie die Geistfusion wieder auf. Nun standen wieder alle fünf Elementargeister vor Hao und beobachteten die Anderen mit wachsamen Augen. Sie waren bestimmt die letzten die zulassen würden, das ihr Schützling einen unerwarteten Angriff abbekam.

„Ach nein? Wisst ihr eigentlich wie viel es kostet die Klinge wieder so hinzukriegen wie vorher?“

Die fünf Elementargeister sahen sich daraufhin nur kurz an und schienen wirklich über diese Frage nachzudenken, doch dann richteten sie ihre Aufmerksamkeit wieder zu Ren, der ihnen scheinbar die Gelegenheit ihre Antwort abzugeben überließ, doch diese war mehr als ernüchternd.

»Keinen Schimmer.«

»Ja wieso sollten wir auch.«

»Genau, Tako und Okami haben recht. Wir sind Geister und keine Schamanen die auf ihr Medium aufpassen müssen. Außerdem kann Haos Medium nicht zerstört werden.«

»Und selbst wenn, Hayabusa, wozu hat er uns bitte, um blöd zu glotzen wie Rens Schutzgeist im Moment. Wohl eher weniger.«

»Hast Recht Feuerköpfchen, wir würden das Mediumproblem sofort wieder aus der Welt schaffen. Aber sich darüber so auf zu regen ist doch wohl nicht zu glauben.«

Nach diesen Worten fühlte sich die Gruppe, außer Hao, Alina, Mitsuki und Reika, die solche Gespräche der Geister gewöhnt waren, etwas veralbert. Gut sie hatten zur Zeit des Nachturnierkampfes schon gemerkt, dass die fünf Spirits of Element etwas von der Rolle waren, doch jetzt schien es ganz extrem zu sein.

„Ok, ich fand das Gespräch der Fünf mal wieder sehr aufschlussreich, aber mal zu einer anderen Sache. Was machen wir jetzt. Kämpfen scheint nämlich im Moment das schlechteste zu sein, was wir tun können.“

„Das fällt dir erst jetzt ein?“

Hao konnte diesen Kommentar bei Annas Satz nicht zurückhalten. Immerhin war sie eine der ersten gewesen, die sofort auf Angriff gegangen war. Nebenbei war er sich mehr als sicher dass, wenn sie seine Shikigamis noch auf ihrer Seite hätte, sie nicht zögern würde und diesen einen Angriffsbefehl geben würde. Doch diese waren ja vernichtet wurden und selbst wenn nicht, so hätten sie wenigstens wieder unter seinem eigenen Kommando gestanden. Das bedeutete, dass sie nicht wirklich etwas tun konnte und er konnte sich nur allzu gut vorstellen, wie sehr sie das nerven musste. Was besonders daran lag, dass sie zu der Art von Personen gehörte, die am liebsten alles unter Kontrolle behalten würde, doch dazu gehörte er ja in gewisser Weise auch, weshalb er ihr daraus nicht wirklich einen Vorwurf machen konnte.

„Vorsicht…“

Noch bevor Anna ihre Drohung an Hao beenden konnte, mischte sich Reika ein, die nicht mehr länger in der Kälte stehen wollte.

„Leute…ähm, vielleicht sollten wir das morgen klären? Ich meine es ist dunkel, kalt und ich schätze Mal, wenn wir hier länger stehen bleiben ruft noch jemand die Polizei und klagt uns wegen Ruhestörung an.“

„Entweder dass, oder irgendwer kommt mit einer Knarre raus und versucht uns einzuschüchtern…was? Hab ich schon erlebt.“

„Ok, dann bis morgen.“

„Netter Versuch, Cousine, aber wir sind noch nicht fertig. Und wenn du mir weiter so kommst, dann rufe ich erst einmal die Schiedsrichter an…“

„Die wissen schon das Hao hier ist! Jedenfalls Godva, der hat das ganze schließlich initiiert.“

Nach diesen Worten herrschte eine lange Pause. Selbst Hao fehlten nach Reikas beichte erst einmal die Worte. Im nach hinein wurde das ganze immer verrückter.

„Musstest du das jetzt ausplaudern?“

„T’schuldige, aber ich bin müde, es ist kalt und ich will endlich in mein warmes kuscheliges Bett. Ist das denn so schwer zu verstehen?“

Bei diesen Worten schüttelte sie sich kurz vor Kälte und schlug die Arme um ihren Körper. Bei diesem Anblick sah Mitsuki kurz auf die Uhr und stellte fest, dass es bereits nach Mitternacht war. Das schien auch Anna zu wissen, doch diese merkte die Kälte nicht so stark, da sie eine dicke Jacke an hatte.

„Daraus wird heute nichts. Erst will ich eine Erklärung.“

„Wieso können wir das nicht morgen klären?“

„Weil es morgen ist. Und ich will keine 24 Stunden auf diese Erklärung warten.“

Bei diesen Worten konnte Reika ein Gähnen nicht mehr unterdrücken. Schnell hielt sie sich die Hand vor den Mund. Doch das war nicht das einzige Anzeichen ihrer Müdigkeit. Denn schon formten sich in ihrem Auge tränen und sie hatte plötzlich das dringende Bedürfnis sich einfach auf die Couch fallen zu lassen und einzuschlafen.
 

Auch den anderen ging es nicht besser. Die einzigen, bei denen sich keine Anzeichen irgendwelcher Müdigkeit zeigten, waren Anna, Hao, Alina und Ren. Wobei letzter immer noch mit starken Kopfschmerzen zu kämpfen hatte. Doch das ließ er sich nicht anmerken. Immerhin kennt ein Tao keine Schwächen und darunter zählten auch die gerade vorherrschenden Kopfschmerzen.

„Wieso treffen wir uns nicht einfach zur Mittagsstunde wieder. Dann hat jeder Zeit die jetzigen Situation zu überdenken und wir können in Ruhe bei einem Eis darüber reden.“

Nach diesen Worten richteten sich alle Blicke zu Yo. Nur Hao schien nicht beeindruckt zu sein sondern flüsterte seinen Schutzgeistern etwas zu, was wie ‚Typisch Yo’ klang. Auch von der Reaktion der Geister, die bei dem Gesagten mit dem Kopf nickten, würde der Spruch passen. Doch die anderen schienen immer noch nicht ganz damit klar zu kommen, dass Yo am liebsten alles bei einer Portion Eis bereden würde.

„Soweit kommt es noch.“

„Vielleicht ist das jetzt der falsche Zeitpunkt, aber du wirst dich mit ihm spätestens in der Schule rumärgern und…“

„Wie jetzt?“

Noch bevor Anna eine Antwort bekam, gab Hao seinen Schutzgeistern ein Zeichen. Diese sahen ihn zuerst verwirrt an, bis sie seinem Befehl nachgingen. Auch Anna hatte diese Gestik gesehen, konnte sich aber keinen Reim darauf machen. Jedenfalls nicht bevor die fünf Elementargeister einfach verschwanden. Kurz darauf tauchten sie jedoch hinter der Gruppe auf und nutzten ihre Kräfte um die fünf aus Yos Gruppe in eine andere Gegend zu teleportieren. Die restlichen Anwesenden sahen nur zu, wie Ryu auf einmal von Rankenartigen Pflanzen, Ren von Metallspießen, Trey von Wasser, Manta von Wind und Anna von Feuer umhüllt wurden. Keiner der fünf hinterließ auch nur die geringste Spur zurück.

„Hey keine Sorge, sie leben noch. Also seht mich nicht so vorwurfsvoll an.“

Während Alina und Mitsuki daraufhin nur den Kopf schüttelten, meldete sich Reika zu Wort, die immer noch mehr als sauer wirkte.

„Das interessiert mich nicht. Was ich mich frage ist nur, wieso du das nicht schon viel früher gemacht hast? Wir hätten jetzt schon seelenruhig schlafen können.“

Genau in dem Moment, als Reika das sagte, mischten sich die fünf Elementargeister ein, die gerade wieder zurückgekommen waren.

»So Auftrag ausgeführt.«

»Nicht ganz Spatzenhirn. Einer fehlt noch. Bis später.«

Mit diesen Worten wurde auch Yo in Flammen gehüllt und war kurz darauf verschwunden.
 

Die restlichen Geister sahen nur fassungslos an die Stellen, an der der Feuergeist gerade noch gestanden hatte.

»Hat der mich gerade Spatzenhirn genannt?«

„Ich glaube das thematisieren wir jetzt nicht mehr, Hayabusa.“

»Hast Recht, den knöpfe ich mir nachher vor. Also dann. Wer von euch hat Lust auf ein morgen Training.«

„Sag mal tickst du nicht mehr sauber.“

Reika konnte sich bei dem Kommentar des Falken einfach nicht mehr zurückhalten. Doch zu ihrem Glück schien das keiner der Nachbarn gehört zu haben.

»Du warst auch nicht gemeint. Ihr Schamanen könnt nie im Leben mit uns mithalten.«

„Ja klar, wer es glaubt.“

»El-hayyah hat völlig Recht. Beim letzten Mal haben wir dich abgehängt.«

Hao konnte sich daraufhin ein Lächeln nicht verkneifen.

„Stimmt, und das letzte Mal war vor kappen 10 Jahren und dazu muss ich jetzt nicht wirklich etwas sagen oder?“

»Schon verstanden. Ok Geister wie wär’s. Statten wir Kino mal einen Besuch ab?«

»Ja mal sehen was sie herausgefunden hat.«

Hao sah seine Schutzgeister bei diesen Worten nur mit einem strengen Blick an, den diese sofort verstanden.

»Spielverderber. Wir halten dich auf dem Laufenden. Bis später.«

Mit diesen Worten waren die Geister auch schon wieder verschwunden und ließen die Schamanen hinter sich zurück. Die Mädchen aus der kleiner gewordenen Gruppe grübelten derweil, was der letzte Gedankliche Kommentar des Schlangengeistes bedeuten sollte.

„Statten sie Kino jetzt wirklich einen Besuch ab? Das ist nämlich das letzte was hier fehlt. Die Frau ist ja zehnmal schlimmer als Anna.“

„Wenn sie das wagen, können die vier was erleben. Es ist schon schlimm genug, dass die sechs mir wieder auf die Nerven gehen müssen.“

„Sieh es von der positiven Seite. Dein Bruder steht jetzt voll und ganz hinter dir.“

„Sehr witzig, Alina.“

Alina konnte daraufhin nicht anders als lachen. Irgendwie war es mehr als voraussehbar, dass Hao nicht gerade begeistert von ihrer ausgesprochenen Tatsache war. Was sie jedoch am meisten amüsierte war die Tatsache, dass sich die beiden Asakuras trotz allem, immer besser zu verstehen schienen. Das einzige was zwischen einer Freundschaft oder gar Brüderschaft stand, war Hao selbst.

Mit diesen Gedanken blieb Alina noch einige Sekunden vor dem Haus stehen, bis Reika sich von ihren eigenen Gedanken losreißen konnte und alle ins Haus trieb.

„Ok, jetzt aber rein. Ich will schlafen gehen.“

Die anderen drei sahen Reika nur kurz an, bis sie ihrer Aufforderung gütiger Weise folge leisteten.
 

- Bei Anna und Co. -
 

Anna und die anderen aus Yos Gruppe tauchten währenddessen in ihrem Hotel auf, doch bevor sie sich über die Elementargeister beschweren konnten, waren diese auch schon wieder verschwunden. Allein diese Tatsache brachte sie auf 180. Dass Hao ihr damit nur die Wahl gelassen hatte bis Mittag zu warten oder sich im dunkeln erneut auf den Weg zu machen, nur um höchst wahrscheinlich vor einer verschlossenen Tür zu stehen, machte sie nur noch wütender.

„Was bildet sich dieser Typ überhaupt ein. Ich war noch nicht fertig mit denen.“

Die restlichen Anwesenden wichen bei diesen Worten einige Schritte zurück. Anna hingegen sagte nichts mehr dazu sondern schien nach weiteren Kritikpunkten der unerwarteten Teleportation zu suchen.

„Na ja wenigstens kann man uns trotz allem nicht als Grill am Spieß verkaufen.“

„Ja oder als Pflanzenfutter. Ich dachte echt, Hao wollte Ren umbringen, als diese Metallspieße aus dem Boden geschossen sind.“

Bei diesen Worten wendete sich Trey kurz von Ryu ab und sah zu Ren, der immer noch etwas geschockt von der Teleportation des Schlangengeistes war, jedoch alles daran setzte, diesen Zustand nicht nach außen wirken zu lassen..

„Echt mal. Ich persönlich hab voll Panik bekommen als diese Ranken mich von der Außenwelt abgeschottet haben.“

„Was soll ich denn sagen, Ryu. Ich dachte um mich herum würde ein Tornado wüten, der mich jeden Moment in die Luft reißt und mich dann schmerzhaft zu Boden fallen lässt.“

Doch bevor sich noch einer der Jungs dazu äußern konnte, meldete sich Anna zu Wort.

„Ihr beschwert euch über Sachen. Ich hatte das Gefühl, als wollte dieser Feuergeist mich zu Asche verwandeln.“

Auf Annas Kommentar sagte keiner etwas, stattdessen sahen sich die fünf um. Erst in diesem Moment bemerkten sie, dass sie nicht vollzählig waren.

„Wo ist eigentlich Yo?“

„Keine Ahnung, Kurzer. Aber eines steht jedenfalls fest. Zuerst werde ich diesem elenden Feuergeist für diese katastrophale Teleportation für ein paar Stunden unter mein Kommando nehmen und dann kümmere ich mich um Hao. Wenn der glaubt, der könnte Yo einfach von uns trennen um dann mit ihm abzurechnen, dann hat er sich geirrt.“

Noch bevor Anna weitere Befehle aussprechen konnte, wurde der Flur, in dem sie standen mit Flammen erleuchtet. Wenige Sekunden später erloschen sie wieder und Yo und Spirit of Fire standen direkt vor ihnen.

»Jetzt regt dich mal wieder ab. Hao hat Yo kein Haar gekrümmt. Außerdem sind meine Teleportationen nicht so schlimm wie du gerade tust. Also hör auf solche Gerüchte zu verbreiten. Das schadet meinem Ruf.«

„Welchem Ruf. Den des mordlustigsten Geist der Welt?“

»Immerhin besser als der Ruf der tyrannischsten Person der Welt. Außerdem bin ich kein mordlustigster Geist, ansonsten würdet ihr jetzt Tod sein. Selbst wenn, dann wäre die richtige Bezeichnung mordlustigster Feuerelementargeist. Und noch was. Ohne mich hätte Yo beim Kampf mit den Dalin ganz schön alt ausgesehen. So jetzt empfehle ich mich erst mal, bevor du noch vor Wut platzt. Bis nachher.«

Mit diesen Worten ließ der Feuergeist die Gruppe allein zurück, die nur verwundert auf die Stelle sah, auf welcher dieser einige Sekunden vorher schwebte.
 

Nun fragte sich die Gruppe erst recht, was sie von der ganzen Situation halten sollte.

„Ok Leute, kneift mich mal bitte.“

Noch bevor einer etwas unternehmen konnte, hatte Ren schon sein Schwert hervorgeholt und stach die Spitze in Ryus Oberarm.

„Ahhhhhhh…Sag mal spinnst du. Ich hab gesagt kneifen und nicht stechen. Außerdem war das rethorisch gemeint.“

„Jetzt weißt du wenigstens, dass du wach bist. Außerdem hab ich ja noch nicht mal richtig zu gestochen.“

Genau in dem Moment, als die beiden sich ein Wortgefecht liefern wollten, öffnete sich die Zimmertür, an der sie gerade standen und ein großer Mann trat, mit einem viel zu kleiner Boxershorts und freiem Oberkörper heraus. In diesem Moment vernahmen sie mit ihren Nasen eines beißenden Geruch, den sie nicht definieren konnten.

„Was habt ihr sechs für Probleme. Habt ihr mal auf die Uhr geguckt? Es ist mindestens 1:00 Uhr Morgen und ihr habt die Frechheit so ein Radau zu machen. Denkt ihr etwa, dass jeder, der in einem Hotel wohnt Urlaubt hat? Weit gefehlt ich muss in vier Stunden aufstehen und ihr wagt es mich jetzt zu wecken…“

Die sechs hielten sich bei diesen Worten die Ohren zu, da der Mann angefangen hatte zu schreien. Das hätte er allerdings nicht machen sollen, da sich kurz darauf eine weitere Tür öffnete. Noch bevor sich einer der Anwesenden versehen konnte, schlugen zwei weitere Männer den Schreienden mit einem gezielten Schlag ohnmächtig und schleiften ihn dann in dessen Zimmer. Anschließend schlossen sie dessen Tür und begaben sich wieder in ihr eigenes. Yo und die anderen folgten dem Geschehen nur fassungslos, bevor sie sich wieder ihrer eigenen Diskussion widmeten.

„Ok, wo waren wir.“

„Ich glaube wir sollten das restliche Gespräch auf heute Mittag verlegen. Sonst geht es uns noch wie dem da drinnen.“

„Stimmt, Manta. Augenblick mal. Wo sollen wir denn hin.“

„Ihr fünf könnt euch ja das Hotelzimmer teilen. Ich nehme mein eigenes. Bis Morgen.“

Mit diesen Worten öffnete Anna ihr Hotelzimmer und verschwand darin. Während die anderen sich nur verwirrt ansahen, öffnete Ren das andere Hotelzimmer. Kurz nachdem Ren in das große Zimmer eingetreten war, fingen sich die restlichen wieder und folgten ihm.

„Wow. Das Zimmer ist ja irre.“

„Es gibt nur ein Problem.“

„Und das wäre, Manta?“

„Wir haben nur eine Toilette und eine Dusche.“

Die Anwesenden sahen Manta nur verwirrt an, bis sie darüber nachdachten, was das für sie bedeutete.

„Das heißt, wir müssen uns abwechseln. Und eine Benutzerliste erstellen. Wird schon funktionieren. Hat es doch in Dobbie Village auch.“

„Ja schon, aber es gibt nur eine bestimmte Tagesliterzahl für warmes Wasser pro Zimmer. Und bei dem was wir pro Tag verbrauchen, bezweifle ich, dass das reichen wird.“

„Das heißt, der letzte bekommt kaltes Wasser.“

„Eher die beiden letzten. Es sei denn diese fragen Anna ob sie bei ihr Duschen können.“

Bei diesen Worten wurden die Gesichter der Gruppe kreide bleich. Das ganze konnte weder Realität noch Traum sein. Es war ein Albtraum, der von Minute zu Minute immer schlimmer wurde. Was die Anwesenden nicht wussten war, dass sie bis eben von zwei grünen Augen beobachtet wurden, die in diesem Moment jedoch verschwanden.
 

- Bei Alina und Co. -
 

Kurz nach dem die Tür ins Schloss fiel, verließ Reika die anderen und machte sich auf zu ihrem Zimmer. Nachdem sie dieses erreicht hatte ließ sie sich nur noch auf ihr Bett fallen und schloss sofort danach die Augen, da sie wirklich Hundemüde war. Das Klara ihre Zimmertür hinter ihr schloss bekam sie schon gar nicht mehr mit, da sie schon im Land der Träume war, in der dieser ganze Schlammassel nicht stattgefunden hatte.

Die restlichen sahen nur die Treppe hoch und zur Tür, hinter der Reika kurz vorher verschwunden war.

„Reika scheint ja echt Müde zu sein.“

„Scheint so.“

„Yupp. Aber mal zurück zu den sechs. Glaubst du nicht, dass das noch richtig ärger mit Anna gibt. Was wenn sie Kino und Yomei anruft. Oder Mikihisa. Dann sind wir so was von Tod.“

„Als wenn sie das tun würde. Kino würde zuerst mit dem Überbringer der Botschaft abrechnen und das weiß Anna auch, jedenfalls hoff ich das für sie. Außerdem würde sie damit zusätzlich vermitteln, dass sie nicht in der Lage ist mit der Situation klar zu kommen und das wäre ein Skandal für die Asakura- Dynastie.“

„Ok, und was heißt das für Alina?“

Alina warf Mitsuki bei dieser Frage nur einen bedrohlichen Blick zu. Doch diese ließ sich davon nicht beeindrucken und redete unbeirrt weiter.

„Ich meine Hao ist ja trotz allem auch ein Asakura. Das können die beiden bzw. die drei nicht leugnen. Heißt das nicht, dass Alina ideal als Erbin der Asakura- Dynastie ist?“

Bei diesen Worten lief Alina knallrot an. Ob nun vor Wut oder Charm wusste sie selber nicht genau. Mitsuki hingegen sah das nur als Scherz und war mehr als überrascht, dass sie von einem gerade aufgetauchten Feuergeist trotzdem eine Antwort bekam.

»Hey Leute bin wieder da. Und Mitsuki hat Recht. Der Charakter passt zu den Asakurafrauen. Nur Hao läuft da etwas aus dem Ruder.~

„Vielen Dank auch.“

»Hey, das war ein Kompliment und keine Beleidigung. Die Verhältnisse dieser Dynastie sind ja nicht mehr mit anzusehen. Die einzige Ausnahme ist Keiko.«

„Wie auch immer. Wo warst du eigentlich so lange?“

Nach dieser Frage herrschte erst einmal ein kurzes Schweigen. Mittlerweile musste sich Mitsuki richtig zusammenreißen um nicht laut loszulachen. Auch Alina hatte alle Mühe ihre Fassung zu bewahren, besonders, da sie dem Feuergeist ansehen konnte, dass er die Situation mehr als amüsierend fand.
 

Bei diesem Gedanken meldete sich auch schon besagter wieder zu Wort.

»Du willst jetzt aber nicht von Thema ablenken, oder?«

„Dasselbe könnte ich dich fragen, also raus mit der Sprache. Was hat dich solange aufgehalten.“

»Die Tatsache, dass ich Anna die Meinung gesagt habe, eine Prügelei und einen amüsierende Diskussion mit dem Thema zwei müssen bei Anna auf dem Zimmer duschen. Die Gesichter waren köstlich.«

Hao schüttelten bei diesen Worten nur den Kopf. Die beiden restlichen Mädchen sahen sich daraufhin nur verwirrt an, bis sie anfingen zu lachen. Das Ganze war einfach nicht mehr normal.

„Ok, wer hat sich mit wem geprügelt und wieso müssen zwei bei Anna duschen?“

Spirit of Fire erzählte daraufhin was nach seiner zweiten Ankunft in dem Hotel passiert war. Während die Mädchen versuchten sich das Lachen zu verkneifen, sah Hao seinen Schutzgeist nur emotionslos an.

»…ich frag mich langsam wirklich, wie die immer auf diese Ideen kommen. Komm schon Hao sieh mich nicht so an. Ich musste doch immerhin herausfinden, ob einer plant deine restlichen Nachfahren zu informieren.«

„Schon klar und deshalb beobachtest du die Jungs und nicht Anna. Immerhin sterben sie eher, als sich an Kino zu richten!“

»Ok, ok, trotzdem habe ich beim wegfliegen daran gedacht Annas Gedanken zu lesen. Und da stand nichts über die Weiterleitung des jetzigen Geschehens an deine Nachfahren. Aber jetzt mal was anderes, wo sind die anderen?«

„Kino besuchen. Außerdem wollen sie dir etwas heimzahlen. Ich glaub der Grund war irgendetwas mit einem Spatzenhirn oder so etwas Ähnliches. “

»Sind die irgendwie von der Rolle? Das mit dem Spatzenhirn war ein Scherz. Und wie können sie es wagen Kino und Yomei ohne mich zu ärgern. Das glaub ich jetzt nicht. Die vier schnapp ich mir.«

Noch bevor Hao etwas sagen konnte, war der Feuergeist auch schon wieder verschwunden.

„Na das kann heiter werden.“

Nach diesen Worten zuckte Alina nur mit den Schultern und machte sich ebenfalls auf zu ihrem Bett. Hao und Mitsuki sahen sich daraufhin nur kurz an, bevor die beiden in ihr eigenes Zimmer gingen und ebenfalls zu schlafen versuchten.
 

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So und hier sind wir wieder einmal am Ende angelangt. Jedenfalls was das Kapitel angeht. Ich hoffe dass es euch gefallen hat. Bis zum nächsten Kapitel verabschiede ich mich allerdings erste einmal wieder.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  theon-vergil
2010-03-31T21:37:07+00:00 31.03.2010 23:37
Hi XD,
wollte schon längst ein Mommentar hinterlassen (hab leider selten Internet^^)
Als aller erstes: deine ersten 2 FF's fand ich super ^___^
Aus langeweile hatte ich angefangen den 2. Teil zu lesen und ich konnt mich nicht losreißen. Dein Schreibstil ist echt gut XD am besten find ich wie Hao sich immer wieder rausreden kann + wie er sich mit anderen anlegt *siehe Yo und Hao's Verwandtschaft*
....als ich mit dem 2. Teil fertig war, musste ich unbedingt den 1. lesen X3 und ich sag nur hammer geil XDDD: Hao mischt sich unter Yo's Gruppe^^...ich fand die Stelle gut als der Vogel sich doch tatsächlich auf den Kopf von Kino gesetzt hatte XDDD nee ich musste sowas von Lachen *hatte schon Lachtränen*^___^

Dass ist das Tolle an deinen FF's. Man kann soviel Lachen *Daumen hoch*

....und jetzt der dritte Teil....ich bin schon ganz gespannt auf das nächste Kapitel ^-^
Schon allein die Charakterbeschreibungen lassen darauf schließen, dass es wieder sehr lustig und ernst natürlich auch zu geht XDD
Mal sehen ob die 3 Asakuras (Kino, Yomei und Mikihisa) es endlich lerne^n und Hao in ruhe lassen...obwohl dann würden einem ja die Verbalkämpfe fehlen ^-^...ich wollt mal fragen ob Keiko, die Mutter der Zwillinge, auch einen Auftritt bekommt...

Also dann XDD (was für'n langer Kommi ^-^
wie gesagt ich freu mich auf jedes neue Kapitel X3
LG theon-vergil
Von:  Miralana
2010-03-18T18:54:39+00:00 18.03.2010 19:54
So, eigentlich hatte ich vorgehabt diesen Kommentar schon früher zu schreiben, aber ich war die letzten Tage so mit den Vorbereitungen für die Leipziger Buchmesse beschäftigt, das ich echt keine Zeit hatte. Nun bin ich damit fertig und fahre morgen, also lasse ich noch mal schnell einen Kommentar da.

Als erstes muss ich sagen, das ich Mitsuki einfach nur süß finde. Wie sie sich um Ren sorgt. :3

>>"Vielleicht übertreibst du doch etwas. Aber auf dem Gehweg sollten wir ihn trotz allem nicht liegen lassen, sonst denkt noch einer, dass in der Nähe ein Schwerstverbrecher wohnt.“
[...]
„Dann wissen sie wenigstens die Wahrheit.“ <<
Die Wahrheit ist schmerzhaft, aber doch wahr...

>>„Ist ja gut ihr beiden. Wir wissen alle dass ihr euch mögt, aber ihr müsst den Tatsachen ins Auge sehen. Anna, du bist mit Yo zusammen und Hao mit Alina. Das mit euch beiden würde also nie gut gehen.“<<
Also diese Aussage ist wirklich der Oberhammer, sehr schön, ich habe wirklich Tränen gelacht, weil ich es so lustig finde. Und weil es stimmt, die beiden benehmen sich wirklich wie ein altes Ehepaar.


Tja, mehr habe ich nun auch gar nicht zu sagen, abgesehen davon das ich es sehr toll fand und mich schon richtig auf das nächste Kapitel freue.

Alles Liebe
Mira


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