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Epilogue

KaibaxWheeler
von

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Entity

Vorwort(e): Entschuldigt die Verspätung, ist alles etwas ereignisreich im Moment. Und dann laufen da noch zahlreiche Nebenprojekte, die um Aufmerksamkeit buhlen :-) Ich versuche aber, diese FF nicht zu kurz kommen zu lassen. Dafür liegt sie mir einfach zu sehr am Herzen. Viel Spaß mit dem neuen Kapitel!
 


 

6. Kapitel: Entity
 


 

Ich saß am sonst leeren Küchentisch und trank meinen Kaffee. Es war still im Raum.

Ich versuchte mir einzureden, die Stille sei angenehm. Tatsächlich war sie erdrückend.

Ich leerte meine Tasse schneller als sonst.

Schließlich musste ich mir die Frage stellen, was ich mit dem heutigen Tag anfangen würde. Während ich meine dritten Kaffee dezimierte, legte ich fest, dass ich die nächsten Tage wieder in die Firma gehen würde. Von hier aus zu arbeiten war zu monoton. Mich wunderte, dass meine Sekretärin noch nicht längst angerufen hatte.

Ich stellte die Tasse in die Spüle und verließ die Küche. In der Eingangshalle nahm ich mir einen trockenen Mantel von der Garderobe und steckte meinen Geldbeutel in die Innentasche. Dann ging ich den gleichen Weg wie gestern mit Wheeler zur Tiefgarage. Ich hatte beschlossen, wieder selbst zu fahren, da ich zunehmend Gefallen daran fand. Vielleicht würde ich es mir angewöhnen. Es war eine angenehme Abwechslung und nahm ein kleines bisschen Lächerlichkeit von der hohen Anzahl an Autos in der Tiefgarage.

Ich war auf der obersten Treppenstufe als es passierte.

„Kaiba.“

Ich hatte mich noch nie zuvor so sehr erschreckt. Auch wenn ich mich im Nachhinein für diese Reaktion verfluchen wollte, hatte ich in diesem Moment keine Kontrolle über meinen Körper, als ich wie unter einem Schlag zusammenzuckte und mein Fuß die nächste Treppenstufe verfehlte. Dann ging alles in wechselnden Lichtern, Schmerz und Schwärze unter.
 

~ „Haben Sie noch Kontakt zu Ihren ehemaligen Mitschülern?“

„Nein.“

„Haben Sie jemals in Erwägung gezogen, den Kontakt wieder aufzunehmen?“

„Nein.“

„Herr Kaiba.“

„Nein.“
„Ich verstehe. Wissen Sie, was aus ihnen geworden ist?“

„Bei einigen.“

„Wollen Sie es mir erzählen?“

„Ich wüsste nicht, was das bringen sollte.“

„Oh, es bring eine ganze Menge.“

„Wenn ich nicht plane, sie jemals wieder zu sehen?“

„Das sind harte Worte. Haben sie Ihnen einen Grund gegeben, so über sie zu denken?“

„Nein.“

„Warum sind Sie sich dann so sicher?“

„Ich bin es einfach.“

„Erzählen Sie mir über sie.“

„Da wäre zunächst Yugi Muto. Sie kennen ihn sicher – König der Duellanten, Sieger über alle, ungeschlagener Champion.“

„Ihren Worten entnehme ich, dass Sie daran scheiterte, ihn zu schlagen.“

„Oft genug. Aber das tut hier nichts zur Sache.“

„Doch, das tut es. Aber ein anderes Mal. Erzählen Sie weiter.“

„Er hat seine Sandkastenliebe geheiratet. Wie in einem albernen Roman. Fehlt nur noch das Kind.“

„Aber wenn sie doch glücklich sind.“

„Oh, ich wette, sie sind glücklich. Und leben in ihrer gemeinsamen Traumwelt.“

„Weiter, Herr Kaiba.“

„Dann wäre da sein bester Freund, Wheeler, der ihm hinterherläuft, wie ein treuer Hund. Eine Nervensäge. Vielleicht spielt er den Haushund, vielleicht macht er sonst was. Ich will es gar nicht wissen. Zu guter Letzt gibt es Devlin und Taylor. Sie haben ein Café eröffnet und versuchen, den Amerikanischen Traum nach Japan zu bringen.“

„Sie sagen das sehr abwertend.“

„Vielleicht meine ich es nur teilweise so. Ihr Versuch ist mutig, aber aussichtslos. Man baut kein Geschäft aus dem Nichts auf.“

„Sie haben es gemacht. Sie haben aus den Überresten der Firma ihres Stiefvaters die heutige Kaiba Corporation gegründet.“

„Das war ich.“

„Und?“

„Devlin und Taylor sind Devlin und Taylor. Sie sind nicht ich.“
„Heißt das, Sie sind der einzige, der es kann?“

„Ich bin einer von wenigen, der es kann. Sie nicht.“

„Tatsächlich?“

„Tatsächlich.“

„Was halten Sie davon, wenn Sie es selbst herausfinden? Besuchen Sie doch dieses Café einmal und urteilen dann.“

„Warum sollte ich?“

„Warum nicht?“

„Sie werden nicht erfreut sein, mich zu sehen.“

„Das wissen Sie erst, wenn Sie sie sehen.“

„Das ist sinnlos.“

„Wirklich?“

„Wirklich.“

„Ich kann Sie zu nichts zwingen.“

„Das können Sie nicht.“

„Gut, dann erzählen Sie mir doch noch von den anderen ...“ ~
 

Als meine Sicht zurückkehrte lag ich am Fuß der Treppe auf dem Rücken und blickte in Wheelers besorgtes Gesicht über mir.

„Kaiba? Scheiße, Kaiba, hörst du mich?!“

Ich versuchte verzweifelt, wieder Luft zu bekommen. Meine ersten Worte waren: „Verdammt, Wheeler ...“

Sie waren nicht ganz so wirkungsvoll, wie ich es mir gewünscht hatte, da mein Gesicht schmerzverzerrt und meine Stimme nicht mehr als ein Krächzen war. Stöhnend schloss ich die Augen.

„Kaiba, bleib bei mir. Sieh mich an.“

Ich funkelte ihn so gut es ging an. „Machst du dich ... über mich lustig?!“

Ein Lächeln erschien auf seinem von Sorge gezeichneten Gesicht. „Wenn du mich schon wieder so anfauchen kannst, kann der Sturz nicht so schlimm gewesen sein.“

Nicht so schlimm? Mein Kopf drohte vor Schmerz zu bersten und was meinen Rücken betraf, wollte ich gar nicht erst davon anfangen.

„Kannst du dich bewegen?“

„Sehr witzig.“

„Ist etwas gebrochen?“ Er begann, meine Arme abzutasten. Ich entzog mich seinen Händen.

„Nein, ist es nicht. Hör auf damit.“

Langsam setzte ich mich auf. Der Schmerz musste mir deutlich anzusehen gewesen sein, denn Wheelers Hände waren auf einmal wieder da und er half mir, mich aufzusetzen, sodass ich mich mehr oder weniger aufrecht an die Wand hinter mir lehnen konnte. Dann wich er zurück, als befürchtete er, ich würde nach ihm schnappen. Das erfüllte mich mit Genugtuung.

Wheeler fuhr sich durch die Haare. Die Geste wirkte mehr hilflos, denn gefasst. „Tut mir leid, Kaiba. Ich wollte dich nicht erschrecken. Verdammt, wer ahnt denn auch, dass du gleich die ganze Treppe runter fällst.“

„Vielen Dank Wheeler. Du schaffst es tatsächlich, dich hier als Opfer darzustellen.“

„So meine ich das doch gar nicht.“ Er verdrehte die Augen. „Ich will damit nur sagen, dass ich dich niemals hier angesprochen hätte, wenn ich gewusst hätte, dass du dich so erschreckst.“

„Ich habe nicht mit dir gerechnet.“ Ich hatte keinen Grund, mich zu verteidigen. Ich musste mich nicht rechtfertigen. Ich war der festen Überzeugung gewesen, alleine im Haus zu sein. Ich wollte Wheeler sehen, wenn er in der gleichen Situation derart erschreckt würde.

Was mich an etwas Anderes erinnerte ...

„Was machst du hier?“

Wheeler hob die Brauen. „Wieso? Du hast mir doch erlaubt, zu bleiben.“

„Ich korrigiere meine Frage: Was machst du noch hier? Ich hatte angenommen, du seist gegangen. Dein Zimmer war verlassen.“

„Na ja, das mag daran liegen, dass ich außer mir selbst nichts dabei habe. Und sobald ich nicht im Zimmer bin wirkt es dann eben verlassen.“

Wheeler argumentierte tatsächlich logisch mit mir. Mein Schweigen schien ihn zu verunsichern. „Soll ich gehen?“

„Nein.“ Ich hatte geantwortet, bevor ich über seine Frage genauer reflektieren konnte. Und hätte mich im nächsten Moment vor die Stirn schlagen können. Wheeler hatte es praktisch angeboten und ich hatte ohne zu Zögern abgelehnt. Was war nur in mich gefahren? Vermutlich Nachwirkungen des Sturzes.

Ich seufzte und schloss die Augen. Dann warf ich das beklemmende Gefühl ab, mehr und mehr die Kontrolle über die Situation zu verlieren. „Hilf mir wenigstens auf.“

Wheeler griff nach meinem Arm und zog mich vorsichtig hoch. Einen Moment drehte sich alles, dann stand ich neben ihm und mein Blick fokussierte sich wieder. Ich schüttelte den Kopf, um den Schwindel loszuwerden.

„Willst du dich hinlegen?“

„Es geht schon.“

„Bist du sicher? Das war ein ganz schön heftiger Fall.“

„Siehst du mich weinen?“

„Nein.“

„Blute ich?“

„Nein.“

„Dann kann er so schlimm nicht gewesen sein.“

Ich musste nicht hinsehen, um zu wissen, dass Wheeler wieder die Augen verdrehte. „Dickschädel“, murmelte er. Und sagte dann noch einmal: „Tut mir leid. Das mit dem Sturz.“

„Zur Kenntnis genommen.“

Ich wollte mich in Bewegung setzen, doch musste ich mich an der Wand abstützen, um nicht zu taumeln. Wheeler war sofort wieder neben mir. „Auch wenn es nicht so schlimm war, solltest du dich wirklich lieber hinlegen.“

„Hinsetzen dürfte genügen“, bemerkte ich knapp. „Bring mich zum Wagen.“

„Du hast doch nicht ernsthaft vor, in diesem Zustand zu fahren?“

„In welchem Zustand, Wheeler?“

„Benommen. Nicht ganz bei Sinnen. Wirr. Bist du sicher, dass du keine Gehirnerschütterung hast?“

„Ja.“

Nein, ich war mir nicht sicher. Aber solange ich noch aufrecht stand, konnte es nicht so schlimm sein.

„Lügner.“

„Ich werde mich nicht hinlegen.“

„Du wirst aber auch nicht Auto fahren.“

„Dann fahr du mich“, entgegnete ich gereizt und realisierte meinen Fehler zu spät. Wheeler sprang natürlich sofort darauf an.

„Gut.“

Na wunderbar.
 

Ich presste eine Hand auf meine geschlossenen Augen und wagte es nicht, Wheeler beim Manövrieren des Wagens zuzusehen. Erst als wir die Tiefgarage und das Grundstück hinter uns ließen, öffnete ich die Augen. Während er der Hauptstraße folgte, erwischte ich mich dabei, wie ich ihn kritisch beobachtete.

„Besitzt du auch wirklich einen Führerschein?“

Der Sturz musste mich mitgenommen haben, wenn ich die Frage erst jetzt stellte, wo es doch ohnehin zu spät war.

„Ja, Kaiba.“

„Und er ist auch noch gültig?“, harkte ich nach.

„Definiere gültig.“

Als hätte ich es geahnt. Ich lehnte mich resignierend zurück. Wheeler schien zumindest keine Probleme mit dem Wagen zu haben. Das war auch schon der einzige Trost. Mich störte jedoch am meisten von allem, dass mich seine Anwesenheit nicht so sehr nervte, wie ich es erwartet hatte. Und als ich vorhin angenommen hatte, er wäre wortlos gegangen, war ich weniger erleichtert als nachdenklich gewesen.

Wie konnte es sein, dass ich erst zwei Tage in Wheelers Gegenwart verbracht und mich bereits so an seine lästige Präsenz ... gewöhnt hatte. Gewöhnt traf es tatsächlich.

Vielleicht lag es an der Abwechslung, die er mit sich brachte. Auch wenn ich darunter nicht unbedingt den Besuch bei Muto verstehen würde, denn dieser war mehr nervenaufreibend denn angenehm gewesen. Genau genommen entsprach keine Minute mit Wheeler meiner Definition von angenehm. Dennoch tolerierte ich es und hatte ihm gestern sogar angeboten, ihn zu fahren. Ich konnte meine eigenen Beweggründe nicht mehr nachvollziehen.

Ich beobachtete Wheeler aus den Augenwinkeln. Heute fuhr er mich. Welche Ironie.

„Wir sind da.“ Wheeler hielt an.

Irritiert blickte ich mich um. „Das hier ist nicht meine Firma.“

Er runzelte die Stirn und mir wurde erst jetzt bewusst, dass ich ihm nie die Kaiba Corporation als Ziel genannt hatte. Dass er demnach nicht wissen konnte, ich hinwollte. Was die Frage aufwarf, wo wir waren.

Meine Augenbrauen zogen sich zusammen, während ich die Schrift auf dem Schild neben dem Eingang betrachtete. Das Gebäude selbst sprach schon für sich.

„Du hast mich zum Krankenhaus gebracht.“

„Du bist ziemlich tief gestürzt.“

„Es war nur eine Treppe.“

„Mit fünfzehn Stufen.“

„Siebzehn.“

„Noch schlimmer. Du könntest eine Gehirnerschütterung haben. Das sollte untersucht werden.“

„Ich habe einen privaten Arzt.“

„Er wird nichts anderes feststellen können als das Krankenhaus.“

„Wheeler, ich werde nicht dort hineingehen.“

„Dann werde ich dich hinein schleifen.“

„Das will ich sehen.“

Wheeler hob die Brauen, dann schnallte er sich ab, stieg aus und umrundete das Auto. Als er meine Tür öffnete und sich mit entschlossener Miene über mir aufbaute, wirkte er ziemlich überzeugend. Ich gab mich unbeeindruckt.

„Und was hast du jetzt vor? Mich über deine Schulter werfen und an der Rezeption abgeben?“

„Wenn es sein muss.“

„Woher kommt die plötzliche Anteilnahme? Sehe ich aus, als ginge es mir schlecht?“

„Das tust du nicht. Aber dein Äußeres sagt nie etwas über deinen tatsächlichen Zustand aus.“ Wheeler ging vor der geöffneten Tür in die Hocke und war nun auf meiner Schulterhöhe. Sein Blick war durchdringend. „Du hast dich gut unter Kontrolle, Kaiba. Du bist nach all den Jahren Meister darin, dich abzuschotten.“

Ich öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, doch Wheeler kam mir zuvor.

„Du könntest vor meinen Augen zerbrechen und ich würde es nicht mitbekommen.“

Und damit hatte Wheeler recht. Sein verständnisvoller Blick war mehr als ich ertrug.

Ich machte eine flüchtige Kopfbewegung. „Geh zur Seite.“ Er richtete sich auf und trat zurück. Ich stieg aus und hielt mich anschließend an der Autotür fest, um nicht den Halt zu verlieren.

Wheeler trat neben mich, doch ich wies ihn zurück. „Ich kann alleine laufen.“

Er zuckte die Achseln. „Wie du meinst.“

Tatsächlich konnte ich ohne weitere Probleme den Weg vom Wagen zum Krankenhauseingang hinter mich bringen. Der Schwindel war auf ein erträgliches Maß zurückgegangen. An der Notaufnahme trug ich mich ein und wurde in die Wartezone gewiesen. Niemand hatte bei meinem Namen auch nur gezuckt. Ich war offensichtlich kein Geldgeber für dieses Krankenhaus.

Wheeler wich nicht von meiner Seite. Er lungerte in meinem Schatten als wartete er darauf, dass ich taumelte oder stolperte. Ich rechnete schon damit, dass er mir ins Behandlungszimmer folgen würde, doch er kannte das Wort Diskretion offenbar doch und blieb sitzen.

Es stellte sich heraus, dass ich recht gehabt hatte. Keine Gehirnerschütterung, nur einige blaue Flecke und eine Beule am Hinterkopf. Nichts Ernstes, aber der Arzt verordnete mir Ruhe und verschrieb mir Schmerztabletten.

„Nehmen Sie irgendwelche Medikamente?“

Man hatte mir irgendwann nahe gelegt, einen Arzt nicht zu belügen.

„Schlaftabletten“, antwortete ich. „Hin und wieder Medikamente zur Beruhigung.“

Er sah mich nicht einmal an und nickte. Dann notierte er etwas auf einem Zettel und reichte ihn mir. „Ein Rezept für die Schmerztabletten. Maximal drei pro Tag mit mindestens zwei Stunden Pause dazwischen.“

Dann stand ich wieder draußen und wurde von Wheeler empfangen.

„Was hat er gesagt?“

Ich ging an ihm vorbei. „Was ich schon längst wusste.“

„Also keine Gehirnerschütterung?“

„Natürlich nicht.“

„Sonst noch etwas?“

„Wir fanden uns auf Anhieb sympathisch und haben unsere Handynummern ausgetauscht.“

Wirklich?

„Selbstverständlich nicht.“

„Ha ha. Entschuldige, dass ich mich kümmere.“

Ich blieb stehen und wirbelte zu ihm herum. „Ganz genau. Es hat dich niemand darum gebeten.“

Wheeler hob die Schultern. Eine defensive Haltung. „Du würdest mich niemals von dir aus darum bitten, selbst wenn du Hilfe bräuchtest.“

„Ich brauche aber rein zufällig keine Hilfe, Wheeler. Und demnach auch niemanden der sich kümmert.“

„Und wenn es so wäre?“

„Was?“

„Was, wenn du Hilfe bräuchtest? Wen würdest du fragen?“

Ich hatte keine Antwort auf seine Frage. Und wir beide wussten es. Wheeler ging es nur darum, mir zu zeigen, dass er es wusste. Ich kehrte ihm den Rücken und stieg auf der Beifahrerseite ein.

„Fahr mich zu meiner Firma.“

Vier Sekunden blieb er stehen, dann stieg auch er ein. Die Hälfte der Fahrt verbrachte er schweigend. Dann fragte er:

„Wirfst du mich jetzt raus?“

„Während der Fahrt? Das wäre ziemlich selbstzerstörerisch von mir.“

„Aus der Villa.“

„Noch nicht, Wheeler. Dieses Vergnügen hebe ich mir auf.“ Meine Stimme war viel zu gönnerhaft und es entging ihm natürlich nicht. Aus diesem Grund lächelte er wieder.

„Ich muss noch einkaufen“, sagte er als er auf den Parkplatz der Kaiba Corporation fuhr und parkte. „Ich brauche einige Dinge.“

Ich verzog den Mund. „Nur ein Vorschlag: Frische Kleidung.“

„Stell dir vor, diese Idee ist mir auch schon gekommen.“

Wheeler hatte kein Gepäck dabei. Er hatte nichts, abgesehen von der Kleidung, die er trug. Dazu kamen vielleicht eine Geldbörse mit Papieren und Kreditkarten.

„Gibt es hier in der Nähe eine Einkaufspassage?“

„Die Hauptstraße runter, etwa vierhundertfünfzig Meter von hier entfernt. ... Ich kenne die Umgebung meiner Firma“, fügte ich angesichts seines fragenden Blickes hinzu.

„Sehr gut.“ Wir stiegen aus und er reichte mir die Schlüssel. „Treffen wir uns wieder hier?“

Mir behagte der Gedanke nicht, so eingeschränkt zu werden, aber ich konnte es nicht ändern.

„Drei Stunden“, erwiderte ich darum. „Melde dich an der Rezeption.“

„Brauche ich ein Codewort?“

„Sag, du bist die Reinigungskraft. Sie werden es dir ohne Zweifel glauben.“

„Sehr witzig.“

„Ich war schon besser. Es muss an dem Sturz liegen. Geh schon, Wheeler.“

„Ach, Kaiba.“ Ich verharrte. „Du solltest etwas essen.“

Ich gab keine Antwort und ließ ihn stehen.
 

Drei Stunden vergingen viel zu schnell. Ich genoss die Atmosphäre meines Büros, die Geräusche eines funktionierenden Unternehmens im Hintergrund. Tatsächlich hatte ich nach der arbeitsreichen Nacht sogar noch einige Aufgaben zu erledigen, darunter einige Telefonate und Unterzeichnungen von Verträgen.

Um zehn vor zwei klingelte das Telefon. An sich wäre es nichts Außergewöhnliches gewesen, hätte die Nummer nicht eine amerikanische Vorwahl gehabt.
 

„Kommst du damit klar?“

„Womit?“

„Damit, dass Mokuba nicht mehr da ist? Kommst du damit klar?“

„Natürlich komme ich damit klar, Wheeler. Ich hatte sechs Jahre Zeit.“
 

„Lächerlich“, murmelte ich und griff nach dem Hörer. „Kaiba Corporation, Seto Kaiba.“

„Seto.“

„Mokuba.“ Und meine Haltung entspannte sich. Die Verspannung in meinem Nacken schien mit einem Mal weniger penetrant, das Pochen hinter meinen Schläfen rückte in den Hintergrund. Es war albern, dass Mokubas Stimme all dies auslöste, aber es zu leugnen wäre die infantilste Lüge, zu der ich je im Stande wäre.

„Ich hatte es in der Villa versucht, aber dort ist niemand drangegangen, also konntest du nur hier sein.“

Hätte Mokuba gestern zur gleichen Zeit angerufen, wäre ich weder in der Firma noch in der Villa gewesen. Er hätte bei Yugi anrufen müssen, um mich zu erreichen. Aber das hätte er nicht getan, denn nie hätte er damit gerechnet, dass ich beim Mutos auf dem Sofa sitzen und ihren Sohn auf meinem Schoß lassen würde.

„Du kennst mich einfach zu gut“, erwiderte ich.

„Seto, dafür brauche ich dich nicht einmal gut zu kennen.“

„Das stimmt wohl.“

„Wie geht es dir?“

„Hervorragend.“

Ein Moment Stille. Hatte ich so unüberzeugend geklungen?

„Das ist schön.“ Selbst über die Distanz hörte ich, dass er mir nicht glaubte. „Hast du über das nachgedacht, was ich beim letzten Anruf angesprochen habe?“

„Dass ich mir Urlaub nehmen soll, damit ich noch weniger zu tun habe?“

„Nein. Ich meine, die Villa zu verkaufen und in eine kleinere Wohnung zu ziehen.“

„Mokuba.“

„Ich meine es ernst. Das Haus ist viel zu groß für dich. Und du weißt, dass ich recht habe, Seto. Du sollst ja auch gar nicht in die Vorstadt ziehen, du kannst genauso gut ein Penthouse kaufen. Wenn du natürlich lieber aufs Land ziehen willst, dann kannst du das auch tun ...“

„Mokuba ...“

„Ich will damit ja auch nur sagen, dass ich es einfach nicht ... Ich mache mir Sorgen um dich, okay?“

„Du musst dir keine Sorgen um mich machen.“

„Doch, das muss ich. Zwischen uns liegen sechstausend Kilometer. Ich kann nicht einfach mal eben rüber fliegen, wenn etwas passiert. Ich würde Stunden brauchen, um ...“

Doch ich hörte ihm längst nicht mehr zu. Seine letzten Worte hallten wie ein Echo in meinen Ohren nach. Wenn etwas passiert. Nicht falls etwas passiert, sondern wenn. Als wäre es nur eine Frage der Zeit. Rechnete Mokuba damit, dass mir etwas zustieß. Dass ich mir vielleicht etwas antat?
 

„Ist es einsam? Hier, ganz alleine in dieser Villa zu leben?“

Ja.

„Nein.“

Ja, es war einsam.

„Ist es nicht.“

Es war trostlos. Und es zerfraß mich.
 

„Seto?“

Was war aus mir geworden, dass mein kleiner Bruder befürchten musste, dass mir etwas passierte?

„Seto.“

Meine Hände zitterten. Ich wischte mir über die Stirn. Kalter Schweiß hatte sich gebildet. Ich kannte die Anzeichen, kannte sie nur zu gut. Nur Mokuba wusste nichts davon. Durfte nichts davon wissen.

Seto.

„Mokuba, es tut mir leid, aber auf der anderen Leitung wartet ein wichtiges Gespräch auf mich. Ich rufe dich zurück.“

„Se-“

Und damit legte ich auf. Würgte meinen Bruder ab.

Und bekam zum zweiten Mal innerhalb von vierundzwanzig Stunden eine Panikattacke.
 

~ „Bleiben Sie ganz ruhig, Herr Kaiba. Konzentrieren sie sich auf Ihre Atmung, auf Ihren Herzschlag und atmen Sie ein und aus, ein und aus. Hören Sie auf meine Stimme. Ein. Aus. Ein. Aus. Sehen Sie, es wird schon besser, nur nicht aufgeben. Konzentrieren Sie sich weiter, Sie machen das sehr gut. Verkrampfen sie ihre Hände nicht, das erhöh nur die Anspannung und verstärkt das Zittern. Genau, legen Sie sie locker auf die Stuhllehnen. Weiter atmen. Ein und aus. Sehr gut. Sehen Sie, es wird schon besser. Und jetzt schauen Sie mich an. Sie müssen sich nicht schämen, eine Panikattacke ist kein Zeichen der Schwäche.“

„Ich schäme mich nicht.“

„Das ist gut. Weiter konzentriert atmen, Herr Kaiba. Noch nicht aufhören.“

„Es geht mir besser.“

„Sind Sie sich sicher?“

„E ist gleich mc Quadrat und Pi entspricht 3,14159265. Reicht Ihnen das als Beweis für meine Zurechnungsfähigkeit?“

„An ihr habe ich nie gezweifelt. Aber es ist nur natürlich, sich während einer Panikattacke kaum bis gar nicht artikulieren zu können. Und eine Regenerationszeit von mehreren Minuten ist unter normalen Umständen auch nicht ungewöhnlich.“

„Das ist nicht nötig.“

„Ich gestehe, dass Sie sich außerordentlich schnell erholt haben.“

„Selbstkontrolle.“

„Äußerlich erholt haben. Da ich nun aber bereits mehrere Sitzungen mit Ihnen hatte, schätze ich, dass lediglich das, was sie gemeinhin als Maske bezeichnen, wieder am rechten Platz sitzt. Sie müssen sich vor mir nicht verstellen, Herr Kaiba. Genau daran arbeiten wir hier: Körperliche Schwäche ist etwas Anderes als geistige Schwäche. Und eine Panikattacke ist in keiner Hinsicht eine Schwäche.“

„Wenn Sie das sagen.“

„Erinnern sie sich noch an meine Anweisungen?“

„Wort für Wort.“

„Bemerkenswert. Tun Sie genau das, wenn Sie wieder in einer ähnlichen Situation sind. Wenn Sie in einem engen Raum sind, verlassen Sie diesen. Wenn es dunkel ist, schalten Sie Licht ein.“

„Und ich schätze, sollte ich alleine sein, wäre es besser, mir Gesellschaft zu suchen?“

„Ich verstehe, weswegen sie diesen Ratschlag verhöhnen. Tatsächlich ist es zutreffend, aber nicht zwingend erforderlich. Einige Betroffene können sich besser erholen, wenn sie allein sind.“

„Ach.“

„Panikattacken sind nichts Unnatürliches. Sie sind ein Zustand, in dem die betroffene Person anfälliger für alles um sie herum ist, ausgelöst durch zu hohe emotionale Belastung, Stress oder starke Angst. Tauchen sie öfter auf, müssen wir eine konzentrierte Behandlung in Betracht ziehen. Sind sie jedoch nur vereinzelt und mit Abständen, können wir die Treffen fortsetzen.“

„Äußerst beruhigend.“ ~
 

Siebenunddreißig Sekunden lag saß ich vornübergebeugt auf meinem Stuhl, die Hände gefaltet, um das Zittern unter Kontrolle zu behalten. Konzentrierte mich auf meine Atmung, auf meinen Herzschlag.

Dann begann das Telefon wieder zu klingeln. Wahrscheinlich Mokuba, der wissen wollte, was los war. Ich reagierte nicht, versuchte das Läuten auszublenden, das mit jeder verstreichenden Sekunde lauter zu werden schien.

Es klopfte an meiner Tür. Ich antwortete nicht. Mein Herzschlag drohte, sich wieder zu beschleunigen. Mein Atem kam in abgehackten Zügen und ich hätte geflucht, wenn ich genug Luft dazu gehabt hätte.

Ich presste mir eine Hand gegen die Stirn. Meine Sicht verschwamm für einen Moment und ich zählte innerlich bis zehn. Dann bis zwanzig. Als das nicht reichte, schloss ich die Augen und zählte von hundert rückwärts bis null.

Danach öffnete ich die Augen wieder. Meine Sicht war klar, mein Atem ging noch immer schneller als unter idealen Umständen, aber er hatte wieder einen Rhythmus gefunden. Ich hob den Blick und begegnete Wheeler, der mir gegenüber auf einem der Besucherstühle saß und mich mit ernstem Gesichtsausdruck musterte.

Er musste dort die letzten Minuten schweigend gesessen haben. Ich drängte die Übelkeit zurück, die sich plötzlich in meinem Magen gebildet hatte.

„Seit wann bist du schon da?“, fragte ich schließlich.

„Lange genug.“

Ich richtete mich auf und wischte mir über die Stirn. „Wer hat dich rein gelassen?“

„Deine Sekretärin. Nachdem ich ihr deine Brieftasche gezeigt habe, hat sich mich reingelassen.“
Im ersten Moment nahm ich noch an, mich verhört zu haben. Dann beugte ich mich vor. „Meine Brieftasche?“

Wheeler verdrehte die Augen. „Ich habe sie dir nicht gestohlen, Kaiba. Du hattest sie bei deinem Sturz verloren und ich hatte sie eingesteckt. Vorhin habe ich vergessen, sie dir wieder zu geben. Hier“, er warf sie vor mir auf den Schreibtisch. Ich verspürte den Drang, sie zu öffnen und zu kontrollieren, ob noch alles drin war, doch ich ignorierte das Verlangen, da meine Hände noch immer zu stark zitterten und ich nicht wollte, dass Wheeler es sah.

„Das ist deine zweite innerhalb von vierundzwanzig Stunden gewesen.“

„Das musst du mir nicht sagen.“

Ich konnte es nicht fassen, dass er mich so gesehen hatte. Niemand sollte mich so sehen. Ich wollte mich so nicht sehen! Ich zwang mich zur Ruhe und musterte Wheeler betont desinteressiert. Er hatte die Arme verschränkt und erwiderte meinen Blick unbeeindruckt. Dann, als würde er jedes Wort vorher genau abmessen, sagte er:

„Willst du darüber reden?“

Und der Umstand, dass Wheeler es nicht in lockere Mir-kannst-du-es-erzählen-Alter-Manier sagte, sondern wirkte, als hätte er die Frage vorher sorgfältig überdacht und wüsste selbst nach dem Aussprechen nicht, ob sie angebracht war, ließ mich tatsächlich einen Moment lang inne halten.

„Nein.“

An meiner Antwort änderte es nichts.

Dann sagte keiner von uns beiden etwas und die Stille zwischen uns war selten unangenehmer gewesen. Ich verstand es nicht, hatte es mich doch immer mit einer gewissen Erleichterung erfüllt, wenn Wheeler irgendwann einmal schwieg. Lange konnte ich mich darüber nicht wundern, denn das Telefon begann erneut zu klingeln.

Ein Blick auf die Anzeige ließ meine wieder im Reflex ausgestreckte Hand zum zweiten Mal heute erstarren.

Mokuba.

„Was ist?“, fragte Wheeler und beugte sich vor, um meinem Blick folgen zu können. Er sah die Vorwahl, zählte - schneller als ich es ihm je zugetraut hätte - eins und eins zusammen und tat etwas, was ich ihm niemals zugetraut hätte:

Er griff an meiner Hand vorbei und nahm ab.
 


 

tbc



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Kommentare zu diesem Kapitel (15)
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Von:  Jenka93
2020-03-12T21:59:38+00:00 12.03.2020 22:59
Hallo, bitte bitte schreib weiter, deine ff ist so toll <3
du kannst doch an so einer stelle nicht aufhören !! :(
Von:  Muto_Yuugi
2014-10-17T16:11:53+00:00 17.10.2014 18:11
bitte bitte bitte schreb weiter. es ist so spannend und einnehmend.fie ganze zeit flattert mein herz und wartet auf erlösung!
Von:  lilac
2013-09-09T21:17:55+00:00 09.09.2013 23:17
Also ..was kann man sagen ...weiterschreiben?
Aber aufjedenfall.
Man weis imner noch nichts über joeys verschwinden!
Dieser kaputte Seto ist dir echt gelungen.

Von:  sonoka
2013-03-17T22:47:36+00:00 17.03.2013 23:47
mach bitte ganz schnell weiter. deine geschichte ist echt gut und ich bin gepannt wie es weiter geht also bitte schnell weiter schreiben ^^ auch bin ich gespannt was bei joey in der vergangenheit passiert ist von der er so gar nichts erzählt.
LG Sonoka
Von:  Yamis-Lady
2012-12-12T18:34:20+00:00 12.12.2012 19:34
aaargh >____<
seto is sooo stur >_____<
aber auch das wird er noch in griff bekommen >XDD
*hrrhrr*
ich bin mehr als gesapnnt wie es wietergeht *__________*
*anfeuer* >XD
Von: abgemeldet
2012-08-12T21:09:33+00:00 12.08.2012 23:09
wow. ich bin platt.

Und sehr daran interessiert zu wissen, was Mokuba und Joey am Telefon zu besprechen haben oder funkt Seto dazwischen??? Hochspannend und bei mir auch tränentreibend bei den beschriebenen Panikattaken - die Therapiegespräche sind wie ein Bonus, der einem das Ganze noch näher bringt. Und Joey, der mit einer so mysteriösen Vergangenheit versucht von sich abzulenken und Seto irgendwie zu verstehen. Ein Tanz, der hoffentlich ein gutes Ende finden wird.

Ganz viel Lob für die Idee! Die Umsetzung ist einfach wow und ganz viel Motivation zum Weiterschreiben!

Bitte um Nachricht, ob es weitergeht.
Ef
Von:  Lunata79
2012-04-26T10:13:55+00:00 26.04.2012 12:13
Das ist wirklich eine gelungene FF.

Schade, dass es an dieser Stelle nicht mehr weitergeht.
Hattest du überhaupt vor, an dieser Stelle fortzusetzen, weil schon länger kein weiteres Kapitel erschienen ist?

Ich würde mich auf jeden Fall auf eine Fortsetzung freuen, weil die Neugier ungemein an mir nagt.

Lg
Lunata79
Von:  Fumiyo
2011-11-08T22:57:53+00:00 08.11.2011 23:57
Hallo Ritsuka-chan,

Ich habe deine Geschichte gerade in einem Schlag verschlungen und mich gefragt, ob du sie noch fortsetzt? Also ob es irgendwann noch ein neues Kapitel geben wird. Denn du schreibst so wahnsinnig toll, dass ich es wirklich schade finden würde, wenn du nicht mehr weiterschreibst! ^-^
Du hast mich mit dieser Geschichte echt mitgerissen, dass ich gar nicht mehr abwarten kann, zu erfahren, warum Joey damals einfach weggegangen ist und wie sich die Sache mit Seto und seinen Panikattacken weiterentwickelt...Und die Art, wie du Setos Gedanken und Gefühle rüberbringst ist einfach klasse! Und auch wie du immer wieder kleine Einblicke in Joeys Welt gibst, gefällt mir sehr (auch wenn es mich unglaublich auf die Folter spannt...)
Jedenfalls bin ich gerade ganz hibbelig, also vielleicht könntest du mir eine kurze Nachricht schreiben, wenn (falls) du das nächste Kapitel online stellst?

Liebe Grüße :)
Von:  mu_chan
2011-04-12T18:50:58+00:00 12.04.2011 20:50
so ein geniales kapitel!
man merkt wie einsam seto doch in wirklichkeit ist und auch wie erwachsen und überlegt joey is!
ich bin gespannt wie mokuba reagiert als wenn er joey an der strippe hat und nich wie sonst seto!
freu mich schon wenn es weiter geht

glg mu_chan
Von:  Sunny_Valentine
2011-03-20T22:26:28+00:00 20.03.2011 23:26
Wieder einmal, für mich, nach langer Zeit, dass ich so eine gute Fanfaction gelesen habe. Nicht so was plumpes, wie Seto x Joey = so schnell wie möglich miteinander zu verkuppeln.
Dein Schreibstil aus der Seto-Perspektive gefällt mir sehr!
Außerdem finde ich gar nicht, dass die Charaktere OOC herüber kommen. Wie du ja schon meintest, sie sind ja ein paar Jahre älter und demnach auch erwachsener.
Seto seine Lage kann ich gut nachvollziehen, so etwas ähnliches habe ich mir auch gedacht, dass er in dem Alter und unter den Umständen so seine Probleme hat und z.B. Tabletten nehmen muss.

Sonst so macht es einfach tierisch viel Spaß deine Fanfiction zu lesen und ich bin sehr gespannt darauf, wie es weiter gehen wird. Vor allem was Joey veranlasst hat, einfach für ein paar Jahre ohne Vorwarnung zu verschwinden.

mfG Sunny


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