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Das Rudel des Wolfes

RL / SB
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey :)

Da ich gerade erst aus dem Urlaub zurückgekommen bin (eine Woche Frankreich, yay! :3) habe ich erst jetzt entdeckt, dass mein letztes Kapitel auf Adult umgestellt wurde. Das tut mir Leid für diejenigen, die noch kein Adult lesen können. Ursprünglich hatte ich das Kapitel extra so geschrieben, dass es noch als jugendfrei angesehen werden könnte ... aber offenbar wir das hier anders gesehen. Nun ja, jedenfalls gibt es hier noch einmal eine "zensierte" Version des letzten Kapitels. Ich hoffe es wirkt nicht allzu bruchstückhaft x__x

Viel Spaß damit! <3 Komplett anzeigen

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Das Rudel des Wolfes (kein Adult)

Kapitel 26: Das Rudel des Wolfes
 

Gebannt hörte Remus Professor Flitwicks Monolog zu und schrieb bereits den zweiten Bogen Pergament voll. Sirius saß neben ihm, den Kopf in die Hand gestützt. Wahrscheinlich würde er sich nach der Stunde wieder seine Notizen leihen, weil er selbst nicht aufgepasst hatte. Unauffällig stupste er ihn mit dem Fuß an. Sirius sah auf.
 

"Was?", flüsterte er, leise genug, um Flitwicks Aufmerksamkeit zu entgehen. Remus sah einmal zu ihrem Lehrer nach vorne, dann wieder zu Sirius, dann wieder nach vorne. Sirius verdrehte nur die Augen und deutete auf Remus' Mitschrift.

Remus seufzte, dann riss er ein Stück von seinem Pergament ab und schrieb "Schreib doch selber mit!" und schob den Zettel dann zu ihm. Sirius zückte sofort seine Feder, kritzelte schnell eine Antwort und schob den Zettel wieder zu ihm zurück. "Wozu, wenn ich dich habe?" Remus verzog das Gesicht. "Bin ich also nur für's Abschreiben da?", schrieb er zurück. Sirius grinste und schrieb einen weiteren Satz auf den inzwischen ziemlich vollen Zettel. "Hast du nach der Stunde Zeit?" Remus sandte ihm einen Seitenblick, dann nickte er. Sirius lächelte und rückte dann ein wenig näher an ihn heran.
 

Dann segelte plötzlich ein kleiner Pergamentflieger auf ihren Tisch. Remus drehte sich nach hinten um, wo Potter zusammen mit Pettigrew saß und ihnen zuzwinkerte. Sirius faltete den Flieger bereits auseinander, Remus las mit. "Macht später miteinander rum, ihr Turteltäubchen!"
 

Remus spürte die Hitze in seinem Gesicht aufsteigen, während Sirius bereits eine Antwort kritzelte und den Flieger in die Sitzreihe hinter ihnen zurückschickte.
 

Den Rest der Stunde versuchte er sich auf Flitwick zu konzentrieren, was leider nur mäßig gelang, da Sirius und Potter damit beschäftigt waren, sich gegenseitig Zettelchen zu schreiben. Es schien, als würden wohl beide später bei ihm abschreiben.
 

~~~~~*~~~~~
 

Die Schüler strömten aus dem Klassenraum. Potter fing Sirius ab, doch dieser flüsterte ihm nur kurz etwas ins Ohr, woraufhin Potter die Augenbrauen ungläubig hob, dann aber nickte. Zusammen mit Pettigrew verschwand er, vermutlich zum Abendessen in der Großen Halle.
 

"Wir können uns später was in der Küche holen, okay?", sagte Sirius, als er Remus' Hand nahm und ihn durch die Gänge führte. Seine Hand fühlte sich warm an.
 

Bald waren sie in dem verlassenen Klassenzimmer angekommen, in dem sie sich üblicherweise trafen. Sirius schloss die Tür hinter ihnen, lehnte sich an das alte Holz und zog ihn an sich. Ohne ein Wort zu sagen, vergrub er sein Gesicht in seiner Schulterbeuge.
 

Remus wusste nicht warum, aber aus irgendeinem Grund hatte sich die Atmosphäre schlagartig verändert. Normalerweise würde Sirius ihn in diesem Moment bereits küssen, oder ihn anfassen, aber er hielt ihn nur stumm in seinen Armen.
 

"Moony?", murmelte er irgendwann gegen seinen Hals, warmer Atem wisperte gegen seine Haut. Remus brummte fragend. Sirius drückte sich noch enger an ihn. "Ich bin froh, dass ich dich habe."
 

Remus' Herz begann schneller zu schlagen.
 

"Ich auch.", flüsterte er, ein plötzlicher Kloß in seiner Kehle.
 

Sirius' Finger hatten begonnen, träge Muster auf seinen Arm zu malen.
 

"Ich habe schon mit vielen Mädchen geschlafen.", sagte er plötzlich. "Aber keine war mir wichtig." Er räusperte sich. "Wollte nur, dass du das weißt."
 

"Schon okay."
 

"Auch wenn es nicht mein erstes Mal ist, so ist es doch mein erstes Mal mit dir, und das macht es zu etwas Besonderem."
 

Remus schluckte.
 

"Sirius, warum erzählst du mir das?", fragte er und schob ihn ein Stück von sich, damit er ihm in die Augen sehen konnte. Plötzlich lag nervöse Anspannung in der Luft. Sirius leckte sich über die Lippen.
 

"Ich … möchte mit dir schlafen.", sagte er. Und dann, als hätte er seinen ganzen Mut aufbringen müssen: "Jetzt."
 

Remus wusste nicht, wie er darauf antworten sollte. Was sagte man in so einer Situation? Er wollte es ja auch, aber bei dem Gedanken daran wurde ihm ganz weich in den Knien. Ein Teil seines Unterbewusstseins hatte immer noch Angst davor verlassen zu werden, verletzt zu werden. Und das obwohl Sirius eindeutig bewiesen hatte, dass er ihn auch gegen Potter verteidigte und den Bruch mit ihm riskierte, um an seiner Seite zu bleiben.
 

Wovor hatte er Angst?
 

Mit einem Schlag wusste er es: Es war die Angst vor Veränderung. Jahrelang hatte er sich in seinem eigenen Kokon eingesponnen. Hatte jeden Kontakt zur Außenwelt abgeschirmt.
 

Sirius hatte all seine Mauern eingerissen, hatte aus dem Nichts heraus Freundschaft von ihm verlangt, obwohl er gar nicht wusste, was das war. Und genauso schnell, wie sie Freunde geworden waren, war aus ihnen ein Paar geworden und warum? Weil Sirius es so wollte. Er erinnerte sich noch gut daran, wie genötigt er sich gefühlt hatte, als Sirius sich mehr und mehr in sein Leben gedrängt hatte ohne Rücksicht auf ihn zu nehmen.
 

Wann war der Punkt gekommen, an dem auch er Sirius als Freund angesehen hatte? Wann der Punkt, an dem er ihn liebte?
 

"Remus." Sirius strich ihm über den Handrücken. "Wir müssen nicht, wenn du nicht willst."
 

Aber er wollte. Es fehlte nur der erste Schritt, um alles ins Rollen zu bringen. Immer war es Sirius gewesen, der den ersten Schritt getan hatte. Sicher hatte auch er Mut dafür gebraucht.
 

Langsam, Herz wild klopfend, Hände zu Fäusten geballt, beugte Remus sich vor und küsste ihn einmal sanft auf die Lippen.
 

Nie war es ihm so schwer gefallen zu sprechen.
 

"Ich möchte auch mit dir schlafen. Jetzt."
 

Sirius lächelte und küsste ihn zurück.
 

"Okay", sagte er zwischen zwei Küssen, "ich werde vorsichtig sein."
 

Während Sirius seinen Nacken küsste, öffnete er den Knoten seiner Krawatte, dann die obersten Knöpfe seines Hemdes und strich dort über die freigelegte Haut. Remus versuchte es ihm gleichzutun, obwohl er keine Ahnung von solchen Dingen hatte. Sirius trug seine Krawatte nur selten, weswegen er sich nur noch um die Knöpfe kümmern musste.
 

Die Knöpfe an jemand anderen als sich selbst zu öffnen war ein seltsames Gefühl. Er brauchte ungewöhnlich lange dafür, doch als er es schließlich geschafft hatte, ließ Sirius sein Hemd von seinen Schultern und neben sie auf den Boden gleiten. Danach machte er kurzen Prozess mit den restlichen Knöpfen an Remus' Hemd und half ihm ebenfalls aus diesem.
 

Remus fühlte sich auf seltsame Weise schüchtern. Wenn sie gemeinsam in der Dusche standen, hatte er kein so großes Problem damit sich vor Sirius auszuziehen. Jetzt aber, in diesem Zusammenhang, konnte er nicht anders, als sie beide miteinander zu vergleichen: Sein eigener Körper, leicht untergewichtig, sodass die Rippen beinahe sichtbar waren, mit blasser Haut, die von Narben übersäht war. Und Sirius, dessen Bauchmuskeln sich unter seiner Haut abzeichneten, die von den vielen Stunden an der Sonne einen viel gesünderen Ton hatte als seine.
 

Sirius drückte sich an ihn - er wusste noch, wie panisch er geworden war, als er das zum ersten Mal getan hatte - beugte seinen Kopf zu ihm herunter und setzte kleine, kaum spürbare Küsse auf seinen Hals, dann sein Schlüsselbein, immer weiter hinunter bis zu seinem Bauch. Seine langen, schwarzen Haare strichen mit über seinen Oberkörper. Zuerst kam es ihm vor wie ein vollkommen willkürliches Muster, bis er realisierte, dass er seine Narben küsste, ausgerechnet die Stellen an seinen Körper, durch die er sich am unsichersten fühlte. Er vergrub die Hand in seinem Haar.
 

Er war am Bund seiner Hose angekommen und Remus hielt den Atem an, als er mit geschickten Fingern auch diesen Knopf löste und dann den Reißverschluss hinunterzog. Im nächsten Moment zog er ihm die Hose bis zu den Kniekehlen.
 

"Warte!" Remus hatte es sich nicht verkneifen können. Sein Herz klopfte so schnell in seiner Brust, dass er glaubte, dass es jeden Moment herausspringen müsste. Er hatte das Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen. Sirius sah zu ihm hoch.
 

"Ist alles okay?", fragte er und biss sich untypischerweise auf die Lippe.
 

"Nein - ich meine ja - kannst du … etwas langsamer?", fragte er durcheinander.
 

Sirius kam wieder zu ihm hoch.
 

"Klar.", antwortete er. "Wir haben doch Zeit."
 

~~~~~*~~~~~
 

Einige Minuten lagen sie zusammen auf dem Boden des verlassenen Klassenzimmers, Sirius' schwerer Körper auf ihm. Dann rollte er sich von ihm herunter, kuschelte sich aber sofort an ihn heran, den Kopf an Remus' Brust gelehnt. Zögerlich legte Remus einen Arm um ihn und strich ihm durch das verschwitzte Haar.
 

"Ich liebe dich.", sagte Sirius so leise, dass er es kaum hörte. Remus küsste ihn auf die Stirn.
 

"Ich dich auch."
 

~~~~~*~~~~~
 

Der Wolf rannte durch den Wald. Trockene Äste knackten unter seinen riesigen Pfoten, sein Atem flackerte regelmäßig in der kalten Februarluft. Der Geruch des Waldes war ihm vertraut geworden, der Duft von grünen Tannenzweigen, das feuchte Aroma der Erde, die sich unter seinen Krallen sammelte und der verlockende Geruch der kleinen Tiere, deren Herzschlag er beinahe wahrnehmen konnte.
 

Ein schwarzer Hund krachte plötzlich aus dem Gebüsch neben ihm und sprang in seine Seite. Zusammen fielen sie und rollten über den erdigen Waldboden, ein spielerischer Kampf. Ein Hirsch gesellte sich zu ihnen, das majestätische Geweih voller Tau, und scharrte mit den Hufen. Eine Ratte hielt sich fiepsend mit ihren winzigen Pfoten auf seinem Rücken fest.
 

Der Hund hatte ihn losgelassen und leckte über die kleine Wunde hinter seinem Ohr, die er sich an einem Ast zugezogen hatte, der ihm beim Vorbeilaufen geschnitten hatte. Der Wolf stupste ihn dankbar mit der Schnauze an.
 

Der Ruf eines Uhus hallte durch den Wald. Sein Fell sträubte sich.
 

Wie durch eine stumme Vereinbarung machte sich das ungewöhnliche Rudel auf den Weg.
 

Als Remus am nächsten Morgen erwachte, schlich sich ein zufriedenes Lächeln auf sein Gesicht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Yuiki
2014-09-04T18:28:05+00:00 04.09.2014 20:28
Ich muss sagen...das sagt mir mehr zu als das adult-Ende xD
Das ist jetzt nicht besonders nett, und ich denke es liegt auch großteils daran dass du ja versucht hattest es so zu schreiben dass es nicht adult wird, aber es war einfach superschwammig und nicht wirklich gelungen :x
Hier passt es wieder (auch weil das einfach eine wunderschöne Stelle für einen Cut ist) da du Cuts von Szenen weg ja die ganze Story über immer wieder mal hattest und es daher gut ins Gesamtbild passt :)

Insgesamt:
Eine sehr schöne Geschichte, interessante Dynamiken in der Gruppe, interessante Grundidee.
Das Einzige was mich persönlich ein wenig stört ist das Ende; es ist ein bisschen hastig, und mir fehlt einfach eine Wurmschwanz-Auflösung. Dieser Antagonismus zwischen Remus und Peter bleibt komplett unaufgelöst, man kann sich zwar denken dass Peter die beiden an James verraten hat aber das wars dann auch; wir als Leser erfahren nie warum Peter Remus so gehasst hat, oder was sich daraus entwickelt, ob sie später doch freundschaftlich werden usw.
Ja, Pettigrew ist in der letzten Szene im Wald dabei, aber er war auch vorher dabei als er Remus am liebsten gefressen hätte wenn die Größenverhältnisse umgekehrt wären...xD
Dadurch, und durch die Hast im letzten Kapitel, wirkt es auf mich einfach irgendwie unvollständig :x
Das wars aber auch schon was ich zu bemängeln hatte^^
Von:  MikaChan88
2014-08-11T10:21:44+00:00 11.08.2014 12:21
Schönes ende wenn auch ein bisschen kurz ^-^

Cu, MikaChan88


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