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Nachtstern

Love and Death
von

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Prolouge

Ich bin nun viel schneller, und wendiger! Höher springen kann ich ebenfalls, nur macht mir mein Blutdurst noch zu schaffen. Ich kann mich einfach kaum bändigen, aber das ist eigentlich egal solange ich nicht auf leichtsinnige Gedanken komme. Ich möchte die anderen oder gar Bill ja nicht verletzen und muss des Öfteren schon sehr aufpassen, nicht die Selbstbeherrschung zu verlieren, wenn ich den Geruch von Blut wittere. Ach ja, meine Sinne sind auch geschärft. Ich kann besser riechen und habe auch besser ausgeprägte Reflexe. Das klingt alles zwar schön, aber es wird immer härter für mich. Meine nächtlichen Spaziergänge werden auffälliger, je öfter ich welche unternehme. Letztes Mal hat es Gustav bemerkt, der nicht schlafen konnte. Ich wollte mich gerade rausschleichen, da hat er im Wohnzimmer gesessen und wahrscheinlich meine Schritte gehört. Jedenfalls kam er nachsehen und hat mich entdeckt. Ich erklärte, dass ich mir eine rauchen wollte und kam noch mal damit durch. Aber Bill wurde natürlich über jedes Detail informiert, was jemand von unserer Gruppe unternahm und so kam es dann auch, dass er mich darauf ansprach. Etwas misstrauisch war er schon, dass sah ich ihm an, aber er nickte nur und ließ mich wieder gehen. Sehr zu meiner Erleichterung, muss ich hinzufügen. Wie würde er wohl damit umgehen, wenn er von meinem Geheimnis erfahren würde? Ich stelle es mir besser nicht vor. Die nächsten Nächte benutze ich lieber das Fenster, um unbemerkt rauszukommen. Bill schlief zwar mit mir in einem Zimmer, aber er war glücklicherweise eine Schlafmütze. Ich war das genaue Gegenteil, auch schon bevor ich zu so etwas wurde. Ich habe bis jetzt jeden Piep bemerkt, wenn er etwas vorgehabt hatte und auch so war und bin ich aufmerksamer. Na ja, aber euch interessiert sicher wodurch diese ganze Sache angefangen hat. Ihr wisst schon, die Verwandlung, und so. Wenn da nicht Tanja gewesen wäre hätte alles wohl nicht diesen gewissen Lauf genommen, aber sie war bildhübsch und hat mich wohl irgendwie verzaubert. Ihre rötlichen, schulterlangen Haare hingen an dem Abend glatt hinab und ihr Make-up war auch perfekt. Ja, normalerweise bin ich nicht so ein Typ oder schwärme vor mich hin, aber dieses Mal hatte es mich echt erwischt, denke ich.
 

Die Bar war gut besucht gewesen und abends hatte ich eben Lust auf einen Drink. Ich hab mir einfach mal was bestellt und mich dann gesetzt, in die Ecke neben der Theke war das, hm. Danach hat die Süße auch das Gebäude betreten und kam durch die Tür geschneit, den Blick nach wenigen Minuten schon zu mir gewandt. Sie hat mich echt heiß damit gemacht und dann setzte sie sich auch nur einen Tisch von mir entfernt hin. Ich weiß echt nicht, wie lange ich sie so angestarrt habe. Es musste sie ziemlich gestört haben und nachdem ich meine Cola dann nach ein paar Schlücken geleert hatte und mir wieder eine bestellte, setzte sie sich zu mir. Von nahem sah sie noch umwerfender aus und ich wunderte mich schon, dass niemand mit seinem Blick an ihr kleben blieb. Irgendwie war mir nun heiß, aber so richtig. Nachdem ich sie nicht ansprach, machte die Süße den ersten Schritt. „Tom Kaulitz?“, fragte sie mich einfach so und ich nickte. Ich wurde nicht rot und stutzig war ich auch nicht, man kannte mich eben durch die ganzen Touren, schon klar, oder nicht? „Und du?“ „Tanja. Tanja Cruz.“ „Nett“, murmelte ich nur und nippte an meiner neuen Cola, nachdem sie gebracht worden war. Tanja bestellte nichts. Auch nicht, als ich ihr anbot einen auszugeben. Entweder hatte sie keinen Durst oder wollte einfach nicht. In diesem Moment hatte ich noch keine Ahnung, dass sie sich bald etwas holen würde. Aber meinem Geschmack entsprach es damals nicht. Nachdem ich in gewissen Abständen dann drei Gläser Cola hinter mir hatte, beschloss ich wieder zurückzukehren. Tanja begleitete mich nach draußen. Drinnen haben wir so eigentlich nur über uns und unsere Familie gesprochen. Ihre Mutter wohnt weiter weg und ist geschieden, aber sie hat eh schon eine eigene Wohnung. „Kommst du mit zu mir?“ „Jetzt?“ Sie lächelt und bestätigt damit das hier und jetzt. „Nein, ich geh lieber zu den anderen zurück. Außerdem…“ Ich musste gähnen und sie wusste, was los war. „Warum übernachtest du nicht bei mir? Du könntest doch dort anrufen?“ In ihren Augen lag ein flehendes Funkeln. „Nein, aber morgen vielleicht, einverstanden?“ Ich war erleichtert, als sie nickte. „Begleitest du mich noch zur mir?“ Tanja schüttelte den Kopf und ich hatte plötzlich das Gefühl, sie wollte jetzt nach meiner endgültigen Antwort ganz schnell von mir weg. „Ich muss auch nach Hause, weißt du? Treffen wir uns morgen im Park, ok?“ Sie kam meinem Gesicht etwas näher, aber ich spürte ihren warmen Atem nicht auf meiner Haut. Es war, als würde sie die Luft anhalten. „Gebongt!“ Sie wendete sich von mir ab und ging. Irgendwie hatte ich danach so ein Herzklopfen, aber ob es an ihr oder der Aufregung lag konnte ich da noch nicht erahnen.
 

Ich folgte dem Weg zu unserer momentanen Bleibe, ein komfortables Hotel mit viel Luxus. Genau das richtige für mich. Ich grinste leicht, als ich in der Lobby ankam und die Treppen hinauf stieg. Ist echt groß dort gewesen und irgendwie gefiel es mir besser als der Ort, wo wir nun abhängen können. Gerade wohnen wir in einem riesigen Haus nahe einer Veranstaltungshalle. Dort spielen wir in gewissen Abständen. Nächste Woche Dienstag ist wieder so ein geplanter Termin, aber erstmal bleiben wir hier und dürften ausspannen. Die anderen begrüßten mich und machten scheinbar einen Fernsehabend. Sie hatten eine DVD reingeschoben und saßen vor dem Fernseher. Der Film kam mir nicht bekannt vor, aber scheinbar so ein Horror-Thriller. „Hi, Tommy, wo warst du denn?“ „In der Bar um die Ecke. Hab mir was dort bestellt.“ „Wir haben doch alles hier, oder? Weshalb also das?“ Ich unterdrückte ein Schmunzeln. „Schmeckt einfach besser dort.“ Ja, das stimmt jedenfalls. Aber ich wollte auch mal wieder an die frische Luft und ne kühle, frische Cola. Na ja, ein hübsches Mädel hatte ich auch eingeplant. Nun musste ich also doch grinsen, aber Bill hackte nicht weiter nach. „Welcher Film?“, fragte ich.
 

An diesem Abend ging ich um halb elf ins Bett, aber das Treffen mit Tanja hatte ich noch im Kopf. Mein Brüderchen bemerkte nicht, dass ich noch ein wenig wach lag und grübelte. Am nächsten Tag stand ich um halb neun auf. Fast zehn Stunden Schlaf und eine traumlos Nacht. Heute Abend treffe ich mich wieder mit Tanja und nun muss ich darüber nachdenken, wie ich die Zeit bis dahin totschlage. Gustav und Georg sitzen unten vor der Flimmerkiste und kichern in wenigen Abständen. Was die da wohl glotzen? Und mein Bruder Bill ist im Bad, das hab ich schon beim Wachwerden bemerkt. Der ist jetzt grad garantiert von der Dusche vor den Spiegel getreten. Darüber kann ich nur den Kopf schütteln. Selbst ich brauche keine zwei Stunden im Bad. Ich denke, ich werd’ mir den Park mal etwas genauer ansehen. Ich war nur mal kurz mit der Gruppe durch die Gegend geschlendert, als wir hier unseren neuen Standort eingeschlagen hatten. Hab da nicht viel erspähen können, außer einem kleinen Überblick auf die Parkkarte dort am Eingang. Ich las das Schild am Eingang – Park am Stadtsee. Ah ja, sehr einfallsreich. In der Nähe von besagtem See sah ich aber eine bekannte Person, - Tanja. „Hallo“, bemerkte sie mich sofort, als sie aufsah und mich entdeckte. „Hey.“ Ich lächelte und hob begrüßend eine Hand. Danach setzte ich mich neben sie auf die Holzbank, hinter welcher sich bei einem nahegelegenen Zaun der See dahinter erstreckte. Ich sah ihr immer noch lächelnd ins Gesicht. Gestern waren ihre Augen noch dunkelbraun, heute schienen sie heller zu sein. Ich nahm kein Blatt vor den Mund und sprach sie sofort darauf an. So hatte ich dieses Mal wenigstens den ersten Schritt getan. „Kontaktlinsen?“, fragte ich interessiert. „Ja, erst gestern gekauft. Wollte sie mal ausprobieren.“ Sie kicherte leise. „Sieht schön aus.“ „Danke.“ Mein Blick ließ kurz von ihr ab und ich sah mich um. Der Himmel trug eine typische hellblaue Farbe und war kaum bewölkt. Die Vögel zwitscherten im Hintergrund und der See plätscherte friedlich vor sich hin, während er ans Ufer stieß und das Wasser Kreise zog. Hier gibt es auch Fische, worauf ich in diesem Moment schließen konnte. „Gehen wir etwas rum?“ „Gerne.“ Ich erhob mich als erstes, nachdem sie mir das Angebot gemacht hatte. Die Steine des Kieselweges um den See knirschten hörbar unter den Sohlen unserer Schuhe und das Graß war taufrisch. Wir liefen durch den Park und genossen auch die angenehme Windbrise, bis es dann auf den Abend zuging. Georg und Gustav hatte ich vor dem verlassen des Hotels bereits von meinem Spaziergang erzählt und sie meinten, sie würden es an Bill ausrichten wenn dieser mit seiner Frisur fertig geworden war. Heute war Sichelmond und wir standen nun auf einer Wiese, während die Temperatur schon etwas gesunken war. Ziemlich kühl, war es nun. Aber sie störte es scheinbar nicht. „War wieder schön mit dir.“ Ich nickte bestätigend. „Aber… Willst du nicht noch etwas bleiben?“ Lust hatte ich in diesem Moment schon, „“Gut, aber nur noch eine Weile, Süße.“ „Das ist nicht nötig, nur einen kleinen Moment noch, ok?“ Nun stutzte ich. Aber ihre Lippen näherten sie meinen bereits. Bereit kam auch ich ihr näher, bis sie mich plötzlich zu sich zog und ihre Arme bestimmend um mich legte. Ich überließ mich ihr aber, obwohl mich ein wenig Panik überkam. So plötzlich war ich das nun doch nicht gewohnt. Und dann beendete sie den Kuss und besah sich meinem Hals. Sie strich mit zwei Fingern darüber und blickte aus den Augenwinkeln voller Begierde zu mir. Ich wusste nicht, ob es nun ein fragender oder wollender Blick war, aber sie grub in sekundenschnelle ihre Eckzähne in meinen Hals. Ein brennender Schmerz durchzog mich und…
 

“Hey, Tom. Was machst du denn wieder hier?“ Ich drehe mich um und blicke in das fragende Gesicht von meinem Geschwisterchen. „Nichts Besonderes, Bruderherz. Ich finde es hier echt nur angenehm, deshalb!“ Er nickt und lächelt diesmal nicht, wie er es sonst immer macht. Ich stehe auf und entferne mich vom Dachrand. Mir gefällt dieser Platz wirklich. Man kann von der Nottreppe neben dem Haus aufs Dach gelangen und alles in der näheren Umgebung überblicken. Hier fühle ich mich wohl und irgendwie auch frei. „Kommst du? Wir haben heute Abend unsere Fans zu befriedigen und müssen noch die restlichen Sachen aufbauen.“ Stimmt ja, heute ist Dienstag. Letzte Woche, genauer gesagt samstags, hatten wir vom Hotel ins Privatshaus gewechselt und uns eingerichtet. Na ja, das meiste war schon da gewesen. Nur unsere Sachen nicht und so. „Klar, ich komme sofort!“ Dann folge ich meinem Bruder nach unten und betrete das Haus. Ich glaube, ich stimme erstmal meine Gitarre und sehe dann, ob ich Gustav oder Georg irgendwie behilflich sein kann. Ja, so mache ich es. Darauf verschwinde ich in mein Zimmer im ersten Stock und mache mich an die Arbeit.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Vanilla_Coffee
2010-09-28T09:54:09+00:00 28.09.2010 11:54
Ok also ich finde die Story echt toll bis jetzt^^
Aber ein bisschen mehr Absätze wären echt nett XD Dann liest es sich gleich viel besser^^
Freue mich shcon wenn du weiter machst^^

LG Amalia
Von: abgemeldet
2010-01-10T18:37:29+00:00 10.01.2010 19:37
Das ist ziemlich cool^^
Freu mich drauf, wenns weiter geht
Von:  Asmodina
2010-01-10T08:55:55+00:00 10.01.2010 09:55
In der Tat sehr spannend und lässt viel Spielraum für eigene Vorstellungen. Mach weiter
LG
Von: abgemeldet
2009-12-21T01:50:17+00:00 21.12.2009 02:50
Das ist ja ganz spannend. Aber taucht Edward Cullen noch auf?!?!


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