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Beneath this Sky

von

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Prolog
 

Lichterloh. Die Flammen türmen sich über dem Dach in die schwarze Nacht. Es ist zu spät. Alle Ausgänge sind versiegelt. Hitze. Eine riesige Hitze ist bis zu ihm immer noch zu spüren. Er..steht da. Seine schock geweiteten Augen sehen in die Flammen. Schreie dringen in die Nacht. Die übrigen Anwohner sehen betroffen zu. Keiner kann noch etwas tun. Er …steht da. Seine tränengefüllten Augen sehen in di Flammen. Langsam beginnt er wirklich zu realisieren was los ist. „Mama, Papa…O-nii-chan…“ Mit einem Mal aus der Erstarrung gelöst bewegt er sich vorwärts und versucht zu dem Haus zu kommen. Doch durch einen beherzten Griff um dessen Brust wird er davon abgehalten. „Geh nicht dahin. Es ist zu spät!“ sagt der große Mann leise. „Nein! Sie sind noch da drin! Sie werden….sterben!“ schreit der silberhaarige Junge verzweifelt. Seine Schreie nach seiner Familie sind weit zu hören. Dicke Tränen laufen seine Wangen hinab. Der schwarzhaarige Mann hält ihn immer noch. Die Schreie seiner Familie sind verhallt. Stattdessen erklingt das schrille Geräusch der Feuerwehrsirenen. „Nein! Sie können doch nicht einfach….“ Der Schwarzhaarige nimmt das weinende Kind fester in den Arm und murmelt ihm ins Ohr: „Es tut mir leid!“ Die Anwohner und Feuerwehrmänner starren auf die anscheinend unzubändigenden Flammen. Viel zu geschockt sind sie um zu merken das der Fremde, der Beschützer dieses Kindes, schwarze Ohren und dazu einen schwarzen Schweif trägt und das eben dieser Mann ins nichts verschwindet, katzenhaft, als Schatten des auf die Knie gesunkenen Kindes.
 

Wie viel ist von diesem Tag übrig geblieben? Mehr noch als Asche oder weniger als erstickender Qualm?

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War es ein Traum?

Als Celeste erwacht findet er sich in einem Krankenhaus wieder. Niemand ist da. Eine laute Stille breitet sich aus und dröhnt in seinen Ohren. Plötzlich wird diese Stille durch das schnelle aufgerissen werden der Tür unterbrochen. Die Frau, welche herein tritt, fällt dem zehnjährigen Kind um den Hals. Sie weint bitterlich. Der Mann und die Krankenschwester, die ebenfalls herein kommen sehen traurig zu Boden. Celeste weiß nicht warum sie weint. Er hebt seine Arme und legt sie um sie. „Oh Celeste… Es tut mir so leid. Es ist furchtbar. Mein armer Celeste.“ Japst die Weinende. Sie ist seine Tante und der Mann mittleren Alters ist sein Onkel. Gegen Mittag wird er entlassen, sie nehmen ihn zu sich, doch… er weiß nicht warum. Nicht einmal ihren Namen kennt er einzig und allein sein eigener Namen ist in seinem Gedächtnis geblieben.
 

Am Abend des selbigen Tags sitzt er auf seinem Bett. So viele fragen hatte er gefragt. Auch wenn die Ärzte seinen neuen Vormund darauf vorbereiteten, konnte seine Tante es trotzdem kaum fassen. Nicht nur die Umstände dieses tragischen Unfalls sondern gleich die komplette Zeit mit seiner Familie einschließlich seiner Mutter, der Schwester seiner Tante hatte er vergessen. An nichts kann er sich erinnern.
 

Die Schatten, von der Lampe geworfen, werden länger. Wieder steht er vor ihm, aus den Schatten heraus und Celeste murmelt leise seinen Namen. „Kira…“ Endlich schleicht sich wieder ein Lächeln auf seine Lippen. Doch verebbt es sogleich wieder. „Stimmt es?“ fragt er missmutig. Kira sieht ihn traurig an. „Belasse es dabei. Was man nicht kennt vermisst man nicht.“ Die Stimme des Schwarzhaarigen ist leise, doch trotzdem gut hörbar. „Ich…kenne sie nicht.“ antwortet der kleine Junge. Die Tür öffnet sich. Schnell verschwindet Kira wieder, tarnt sich als Celestes Schatten. Seine Tante sieht sich erst verwirrt um. „War hier gerade etwas?“ Celeste sieht sie fragend an. „Was meinst du Tante?“ schwindelt er ihr unwissend vor.

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Niemand. Da ist niemand in dem Haus außer ihm. Sie meinten sie würden für ein paar Tage geschäftlich verreisen. Sie hatten gezittert als sie es ihm sagten. Sie hatten Angst, aber wovor? Ganz egal. Der zwölfjährige ist nun schon eine ganze Woche allein. Er wüsste ja wie er für die paar Tage allein klar kommen würde, war das letzte was sie sagten bevor sie verschwanden. Allein sitzt Celeste auf der Veranda der kleinen Villa, in der er lebt. Hinter ihm neigt sich der Schatten einer Katze, die dreimal so groß ist wie er, zu ihm herab. Völlig allein ist er doch nicht. „Kira….. wo bleiben sie?“ fragt der Junge sich zurück legend. „Ich weiß es nicht…aber zumindest leben tun sie noch, da bin ich mir sicher.“
 

Sie kommen nicht mehr zurück. In ihren Briefen schreiben sie wie leid es ihnen tut doch noch etwas wegzubleiben. Regelmäßig bekommt er Geld zugeschickt. Niemand soll erfahren, dass er dort völlig allein wohnt. Doch es macht ihm wenig aus. Bei Kira fühlt er sich geborgen, obgleich er nicht weiß was genau dieser Kater ist. Kira, dieser eigenartige Kater, dieser eigenartige Mann, der sich bis zum umfallen um ihn kümmert und immer bei ihm ist, egal wohin Celeste geht.
 

Wann? Wann hat er realisieren müssen das sie nicht mehr zurück kommen? Wann… wann hat er sich die Frage stellen müssen: Warum?

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Er wusste es schon immer. Seit er Kira zum ersten Mal begegnet ist hatte er es gewusst. Das etwas nicht stimmte. Das etwas anders ist, als es bei anderen. Doch er konnte nie in Worte fassen was es war, denn für ihn, ist Kira ein ganz normaler Freund.

Die Leute halten Abstand zu ihm. Auf dem Weg zum Einkaufen, auf dem Weg nach Hause, n der Schule. Irgendetwas ängstig sie. Ist es der Schatten des Jungen? Ist es Kira? Wenn Celeste es wüsste wäre er schon um einiges erleichterter. Doch immer ist der Kater nicht bei ihm.
 

Die Zeit scheint langsam zu vergehen. Die Zeiten in denen der Silberhaarige auf der Veranda sitzt und Kira nach dem ‚Warum‘ fragt häufen sich. Doch dieser kann keine genauen Antworten geben. Ist er sich in vielem doch unsicher. Dabei leistet er ihm mal in der Gestalt seiner menschlichen Form und mal in Gestalt eines schwarzen Katers Gesellschaft. Celeste mag es wenn er dem Kater über das weiche Fell streicheln kann. Er mag ihn, seinen einzigen Begleiter. Jeder, der ihn kennt meidet ihn.
 

Doch nur Leute, die nichts von ihm wissen nähern sich ihm auch. Es könnte reichen sie davon zu überzeugen keine Angst vor ihm zu haben, doch klappt es bestimmt nur solange bis sie merken was vor sich geht.
 

In letzter Zeit bleibt das schwarze Tier immer öfter im Haus. Inzwischen ist es wieder Winter und der Silberhaarige 14 Jahre alt.
 

Er kommt gerade vom einkaufen zurück. Das schulterlange Haar ist zurückgebunden und weiße Wölkchen bilden sich beim ausatmen in der kalten schneereichen Luft. An einem alten Baum sieht er einen Jungen mit blauem Haar verzweifelt nach oben rufen. Als er in die Kröne des laublosen Baumes sieht weiß er auch warum: Ein weiß gefiederter Vogel sitzt dort und möchte partout nicht runterkommen. Immer wieder ruft der Junge seinen Namen, möchte, dass er zurück fliegt oder wenigstens runter kommt. „Kann ich dir helfen?“ fragt Celeste auf den Jungen zugehend. Der Blauhaarige dreht sich um sieht etwas hilflos zu dem silberhaarigen. „ Mein Hausvogel…. Er ist aus dem Fenster geflogen. Aber wir sind erst vor ein paar Tagen hier er gezogen, alleine wird er nicht zurück finden und wenn er weiter hier draußen bleibt wird er noch krank…“ man hört ihm die Verzweiflung schon an. Celeste schaut wieder hoch und schreckt auf. Auf einmal sitzt Kira auf dem Ast neben dem Vogel. „Ah! Was macht die Katze dort! Nein! Friss Pyo nicht!“ ruft der Blauhaarige erschrocken. „K-Kira! Was machst du da?“ doch der Kater hört nicht auf ihn und nähert sich nur Stück für Stück dem weißgefiederten Tier, starrt es an. Anfangs bleibt der Vogel starr vor schreckt bis ihm das Ganze wohl zu viel wird und er herab zu seinem Besitzer fliegt, sich unter dessen Jacke förmlich versteckt und dabei zittert wie Espenlaub. Um die Ecke kommt auf einmal noch ein Junge gelaufen. Er hält einen großen Vogelkäfig in der Hand. „Nii-chan….nii-chan…“ ruft er aus, stolpert und fällt in den Schnee. „Ah! Naoki! Was machst du hier draußen? Du solltest doch drinnen bleiben! „ Sein großer Bruder kommt auf ihn zu und hilft ihm hoch. „Gomen… aber ich dachte nur ich bringe dir Pyo Käfig, damit du ihn leichter zurück bringen kannst.“ Celeste geht auf die Beiden zu. „Wie geht es dem Vogel? Tut mir leid wenn mein Kater ihn erschreckt hat.“ Bei einem Blick zurück zum Baum ist der Kater auch schon wieder verschwunden.
 

Naoki sieht zu dem silberhaarigen mustert ihn etwas um dann zu fragen:„Oh und wer bist du?“ Celeste sieht ihn unsicher an. „Ähm…Celeste…..das war meine Katze, die auf dem Baum saß…“ Tamaki grinst frech. „Wir sind neu hier in der Gegend und kennen bisher niemanden. “„Du Tamaki-chan, er kann unser erster Freund hier werden. “der Angesprochene reicht Celeste freundlich die Hand. „Warum nicht? Ich bin Tamaki und das dort ist mein kleiner Bruder Naoki. Dann sage ich einfach mal das wir von nun an Freunde sind.“ Damit nimmt der Junge in Celestes Alter dessen Hand um die Aussage zu besiegeln. Nicht wirklich weiß der Silberhaarige darauf zu antworten, doch macht es ihn unsagbar glücklich.

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Wochen vergehen und der Kater kann zu seiner großen Erleichterung mit ansehen wie sein kleiner Schützling von Tag zu Tag offener wird. Er ist fast seine ganze Zeit bei den zweieiigen Zwillingen und spielt mit ihnen. Der Kater selbst bleibt im Haus. Hält sich draußen fern von Celeste. Endlich ist er der Einsamkeit entkommen. Endlich gibt es da zwei Kinder, die ihn nicht verstoßen und er ist glücklich. Glücklicher als er es mit Kira allein je hätte werden können.
 

Dennoch die Uhr tickt weiter. Die Zeit mit Kira hat Celeste verändert. Er unterscheidet sich allmählich von anderen. Allerdings er kann dies noch nicht wissen.

Menschen spüren es, Tiere wissen es. Der ungewöhnliche Kater färbt auf den Jungen ab. Die Angst mit der sie bei ihrer Ahnung zu kämpfen haben ist die Todesangst.
 

Doch Celeste spielt weiter mit seinen Freunden. Diesmal ist er bei ihnen. Als er das Zimmer betritt gerät der im Käfig sitzende Vogel völlig in Rage. Schreiend und krächzend faucht er Celeste an, flattert wie wild in der kleinen Behausung und lässt sich nicht beruhigen. Er ist genauso aufgebracht wie die Hunde auf den Straßen und die Wildvögel in den Bäumen, doch hat er nicht die Chance wegzufliegen, zu entkommen. „Was hat er nur, Tamaki-chan?“ Verunsichert sieht Naoki zum Käfig. Der mutigere Tamaki geht näher heran. Besorgt meint er: „Ich weiß es nicht. Pyo! Was ist?“ Eine Hand legt der Junge eher unbewusst an den Käfig, doch wird er dabei von dem Tier gekratzt. „Au!“ „Ah! B-beruhig dich Pyo! Bitte!“ fleht Naoki ihn an. Er öffnet den Käfig um ihn herauszunehmen, was auch klappt. Ihn sanft streichelnd hält er ihn im Arm. Das Tier wird ruhiger, zittert nur noch etwas. Doch als Celeste näher kommt, gibt es ein erneutes wütendes Aufkreischen des Vogel. Er reißt sich aus Naokis Griff und attackiert Celeste mit seinem spitzen Schnabel. „Celeste!“ Der Junge rennt aus dem Zimmer, automatisch ins Freie. Die Zwillinge hinterher. Naoki versucht den Vogel wieder zu beruhigen und kommt näher. „Celeste! Halt still! Sonst tut ihr euch beide noch mehr weh.“ Ruft Tamaki aufgeregt. Doch der silberhaarige hört ihn kaum, dann fällt er hin, während der Vogel weiter auf ihn ein pickt. Er hat Angst und aus Reflex, um dem Schmerz zu entkommen, schlägt er in die Richtung des Vogels. Naoki hatte ihn schon fast, steht so direkt hinter dem Tier. Doch bei diesem Schlag ist mehr noch als Celestes bloße Muskelkraft seiner Arme dabei, etwas unsichtbares trifft das Tier. Alles geht viel zu schnell um zu begreifen was geschehen ist. Plötzlich ist das weiße Ding verstummt und liegt im Schnee, welcher sich langsam mir frischem rot färbt. Der Silberhaarige hätte das Pyo nicht einmal mit der Hand erreichen können. Der Schock des Schmerzes lässt Naoki sich über dem Schnee krümmen. Er hält sein Gesicht, sieht dann auf seine Hände. Durch feine Schnitte mitten in seinem Gesicht, über Nase, Stirn und Augenlid rinnt ihm Blut auf seine Hände. Tamaki kommt angerannt und zerrt seinen Bruder von Celeste weg. „Verdammt! Was hast du getan? Du hast Pyo umgebracht! Und du hast Naoki verletzt! Was war das?“ schreit Tamaki panisch. Der Silberhaarige kann nicht glauben was passiert ist. Der Anblick des völlig verängstigten blutenden Naoki und des zweigeteilten Vögel lassen es ihn langsam . Tamaki hat Angst. Nichts weiter, Angst um sich und seinen Bruder. „Verschwinde! Verschwinde! Verschwinde du verdammtes Monster!“ schreit er ihm entgegen. Der Silberhaarige steht auf und rennt los. So schnell er kann. Hauptsache weg.
 

Die Tür hinter ihm knallt zu. „Kira!“ In allen Räumen des Hauses sucht er den Kater. Schließlich findet er ihn auf dem Dachboden. Er drückt sich ihm in die Arme, der Schock steht ihm noch ins Gesicht geschrieben. „Kira! Was ist da passiert? Er- er ist tot! Ich habe nur nach ihm geschlagen, weil er mich angegriffen hat und plötzlich….plötzlich war er tot!“ Der Schwarzhaarige Kater streicht ihm über den Kopf. Er hatte es kommen sehen, das so etwas irgendwann passiert. „Es war doch nur ein Vogel.“ Versucht er ihn zu beruhigen. Doch im Moment kann den Silberhaarigen nichts beruhigen.
 

Wie ein Lauffeuer verbreitet sich die Nachricht, was passiert ist unter den Anwohnern dieser Gegend. Als ‚Dämonenjunge‘ wird er nun bezeichnet. Gefährlich soll er sein. Die Leute haben noch mehr angst vor ihm als zuvor. Aus der anfänglichen Einsamkeit wird ein Käfig der Verachtung gegen ihn, sein persönliches Martyrium.



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