Part VII
WICHTIG:
Ihr lieben Leser,
ja mich gibt es tatsächlich noch und ich möchte mich echt entschuldigen, dass ich für dieses Kapitel so ewig gebraucht habe.
Das hat verschiedene Gründe: Ein "Krea-Tief", das eklige Wetter und so weiter.
Ein Hauptgrund, warum ich eine Zeitlang nicht weiter kam ist, dass eine Freundin meinen Schreibstil doch arg bemängelt hatte und meinte, dass man meine FFs nur lesen würde, weil ich vom Lieblingspair von YGO schreibe.
Nun meine Frage an euch: Würdet Ihr die FF auch lesen, wenn die Rechtschreibung echt grottig wäre?
Ich habe sie nämliche eigentlich nie so schlecht eingeschätzt?
Bitte sagt mir das einfach^^
Widmung: Jawollja... dieses Kappi bekommt eine Widmung.. und zwar an vulkanier2. Sie hat so lieb immer wieder nach dem neuen Kapi gefragt und ist eine so treue Kommi-Schreiberin! Dankeschön dafür!^^
Hier ist es also.:-)
Viel Spaß!
PS: Das Kapi ist relativ unspektakulär und soll eher dazu dienen, dass Seto und Joey näher zusammen kommen^^
Also eher ein Übergangskappi^^
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Kapitel 7
Am nächsten Morgen fiel es Seto unsagbar schwer aufzustehen. Die Schmerzen waren nicht vergangen und wie er – nachdem sein Verstand sich geklärt hatte – bemerkte, war seine Hose leicht feucht.
>Fantastisch… anscheinend hab ich die Nacht stark geblutet. Die Tritte müssen die Wunden aufgerissen haben. Wohl auch die Inneren< er schloss die Augen und seufzte leise.
Er lauschte kurz, doch konnte er keine Geräusche in seiner Zelle mehr wahrnehmen. Anscheinend waren seine Mithäftlinge schon aufgestanden.
Erleichterung machte sich in dem Brünetten breit, wenn auch ein leichter Stich in der Brustregion.
Niemand schien etwas zu bemerken oder bemerkt zu haben. Niemand war also da, der Ihm helfen konnte.
Dennoch hatte er das Gefühl, dass Joey langsam Verdacht schöpfte, dass etwas nicht stimmte. >Liegt bestimmt an den Schnüffelinstinkten…. Er ist eben doch ein Hund< lächelte er leicht >Ich muss mir aber wirklich etwas einfallen lassen, denn Joey soll es nicht bemerken… das bringt Ihn nur in Schwierigkeiten< verwundert über diesen Gedanken hielt er inne.
Er machte sich tatsächlich Sorgen, dass der Köter Schwierigkeiten bekommen könnte? ER wurde hier immerhin vergewaltigt!
Seto schüttelte den Kopf. Er wusste woran das lag. Im Gefängnis hatten er und der Blondschopf sich wirklich recht gut verstanden, denn hier waren sie gleich gewesen. Damals in der Schule war er der CEO der Kaiba Coorperation und Joey einfach ein Faulpelz.
In der Zeit wo sie sich nun hier kennen gelernt hatten, hatte er einiges über Wheeler erfahren, was er vorher nie gedacht hätte.
Nach der Schule hatte der Blondschopf eine Lehre begonnen als Altenpfleger und war in seinem Betrieb auch übernommen wurden.
Er hatte Ihm auch erzählt, dass die Arbeit Ihm viel Spaß machte, da er Menschen helfen konnte.
Zugleich verdiente man als Altenpfleger jedoch nicht gerade viel und so hatte er sich mit kleineren Diebstählen über Wasser gehalten. Dann hatte er mit den falschen Leuten Umgang gepflegt, hatte schwere Einbrüche begangen und dabei nicht selten auch jemanden niedergeschlagen oder ausgeraubt.
Bei seinem letzten Überfall wurde er letztendlich geschnappt.
Seto wunderte dies nicht wirklich. Trotz Joeys manchmal liebenswerter Tollpatschigkeit, war diese bei solchen Angelegenheiten eher hinderlich.
Aus seinen Gedanken wurde er gerissen, als er ein leises Räuspern vernahm.
Seto ruckte herum und sah in das lächelnde Gesicht eben jenes Blondschopfes über den er gerade nachgedacht hatte.
„Wheeler?“
„Jupp“ nickte sein Gegenüber. Die Haare hingen Ihm lang hinunter, da er kopfüber vom oberen Bett zu Seto hinunter sah.
Über den ersten Schrecken hinweggekommen zog Seto argwöhnisch eine Augenbraue in die Höhe.
„Willst du deine letzten Gehirnzellen noch abtöten oder warum hängst du hier kopfüber herum?“
„Dir auch einen guten Morgen. Und nein, ich habe nicht vor, mir irgendwas abzutöten, aber Danke für deine besorgte Nachfrage“
„Von besorgt kann nicht die Rede sein. Ich mache mir lediglich Gedanken, ob es gesund ist was du da machst. Deine Stirn und deine Wangen sind jedenfalls schon verdächtig rot.“ Deutete der Brünette mit einem Nicken in die Richtung Joeys.
„Ahja? Nagut dann warte kurz“ und schon war der Kopf wieder verschwunden. Stattdessen baumelten nun zwei Beine vor Setos Blickfeld.
„Stimmt… jetzt ist es besser“ lachte es von oben.
Lautlos stöhnte der Brünette auf und hielt sich die Hand an die Stirn. Warum war er nur so gestraft.
„Was machst du eigentlich noch hier? Um diese Uhrzeit bist du doch sonst schon immer beim Essen?“ fiel Ihm dann ein.
„Hmm… stimmt“ summte Joey „Aber ich dachte mir, da du schon die ganze Woche keinen Besuch bekommen hast, dass ich heute mal bei dir bleibe und dich ein wenig aufmuntere“ lachte er, obwohl Ihm nicht wirklich zum Lachen zumute war. Was er gestern entdeckt hatte war wirklich schockierend und er brauchte zwingend einen Beweis für seine Theorie!
Kurz lachte Seto auf „Du willst mich aufheitern? Leider habe ich im Moment keine Nerven für deine Scherze, Wheeler.“
„He… du hattest mich schon Joey genannt, also bleib auch dabei, Seto!“ den Namen betonte er noch mal besonders. Zwar hatten sie sich nie offiziell Ihre Vornamen angeboten, doch Seto hatte Ihn gestern immerhin Joey genannt und das war dem Blondschopf Einverständnis genug.
„Und außerdem war das kein Scherz! Ich finde du kapselt dich schon wieder so ab, wie damals in der Schule.“ murmelte der Blondschopf.
„Ich kapsel mich ab?“ wiederholte Seto noch einmal ungläubig.
Eine Weile war es still, ehe das Bett kurz knarrte und Joey vor Seto auf dem Boden landete. Er drehte sich um und setzte sich auf die Kante des unteren Bettes.
„Ich… sorry, das wollte ich so nicht sagen. Aber an irgendjemanden muss ich mich ja hängen. Kenjo verlässt uns immerhin heute“ lächelte Joey etwas schief.
„Und da hast du beschlossen, dass du dich ausgerechnet an mich hängen musst? Das kannst du vergessen Wheeler.“ Er würde Ihn NICHT Joey nennen. Das gestern war ein Ausrutscher gewesen und er hatte nicht vor diesem weiter Beachtung zu schenken.
Zudem wollte er jetzt endlich alleine sein und das Ausmaß seiner nächtlichen Wunden begutachten. Wenn der Fleck zu groß war, musste er das Laken heute unauffällig in den Waschraum schaffen, sonst würden die andern Wärter Fragen stellen.
„Aber, ich…“ begann sein Gegenüber, wurde jedoch rüde unterbrochen.
„Nein, Wheeler. Kein ‚Aber’ ich lege keinen Wert auf deine Gesellschaft und nun würde ich es schätzen, wenn du mich alleine lassen würdest“ knurrte er.
Joey nickte „Ok… wie du willst.“ Damit erhob er sich und verließ die Zelle ohne sich noch einmal umzudrehen.
Erleichtert sank Seto wieder auf das Bett und fuhr sich mit den Händen über sein Gesicht.
Das war gerade noch mal gut gegangen.
Langsam erhob er sich wieder und stand auf. Der Fleck im Laken war zwar deutlich zu sehen, aber doch geringer als er gedacht hatte. Es würde nicht schwer sein diesen versteckt in die Waschkammer zu schmuggeln. Immerhin musste er heute wieder zum Wäschedienst. Noch zweimal, dann war es überstanden! Heute war Donnerstag und morgen würde auch Mokuba wieder kommen.
Der Brünette lächelte leicht, während er sich anzog und dann das Laken zusammenfaltete, sodass man den Fleck nicht sehen konnte. Das Ziehen in seinem Unterleib ignorierte er. Das hatte er auch schon die letzten vier Tage gekonnt und wenn er ehrlich war, dann war er unglaublich stolz auf sich, dass er es geschafft hatte, dass niemand von den Übergriffen erfahren hatte.
Oder wollte niemand davon erfahren?
Der Brünette schüttelte den Kopf. Was machte er sich überhaupt darüber Gedanken? Er wollte immerhin, dass es niemand erfuhr. Das war eine bloße Demütigung!
Seto sah auf das Bettlaken in seinen Händen hinab. Eine Demütigung…
Was hatte Ihn sein Stiefvater eingeprügelt? Keine Schwäche zeigen.
Schwäche…
Die blauen Iriden verdunkelten sich und mit einem wütenden Aufschrei feuerte der Brünette das Laken an die Wand.
>Saburo Hirito…. dafür wirst du büßen!< schwor er in Gedanken.
Joey seufzte leise auf als er den Flur zum Hof hinunter ging. Wie sollt er es nur schaffen an Kaiba heran zu kommen?
Würde dieser Ihm etwas sagen, wenn er Ihn direkt ansprach?
>Wahrscheinlich nicht< er würde es abstreiten, verneinen, sich rausreden, Joey beleidigen oder Ihn sogar derb anfahren. Aber er würde Ihm mit Sicherheit nicht sagen, was tatsächlich mit Ihm los war.
Der Blondschopf murrte als er an zwei Wärtern vorbei und auf den Hof trat. Er ließ seinen Blick über die anderen Häftlinge gleiten und drehte sich dann aber wieder um.
„Wieder rein?“ fragte einer der Wärter. Die Tür zum Hof wurde immer geschlossen gehalten und nachdem Joey nickte, öffneten die Wärter auch wieder die Tür mit einer weißen Stechkarte.
Joey trat wieder in das Innere des Gefängnisses und machte sich wieder auf den Weg zum Essensraum.
Er brauchte jetzt was zu Essen und danach würde er wieder zu Kaiba gehen und Ihn beobachten. Selbst wenn dieser Ihm nichts sagen würde… er würde schon heraus finden, wer oder was dem Brünetten so zusetzte.
In der Zwischenzeit hatte sich der Brünette ebenfalls wieder beruhigt. Nachdem er sich im Waschraum gewaschen und schließlich angezogen hatte, saß er nun ebenfalls im Saal und frühstückte.
Im offenen Vollzug durften sich die Häftlinge immerhin freier bewegen, als im geschlossenen Vollzug und so genoss es der Brünette, dass er es heute mit dem Frühstück etwas hinausgezogen hatte. So war der Speisesaal fast leer.
Nach dem Frühstück wurden die Zellen inspiziert und dann hatte er noch etwas Ruhe. Dann würde er zu Mittag essen und dann… ja, dann hatte er Wäschedienst. Noch zweimal.
Er seufzte lautlos.
Nur noch zweimal musste er diesem widerlichen Saburo gegenüber treten. Nur noch zweimal verdammt!
Er sah auf als der Tisch an welchem er saß kurz wackelte sodass sein Wasserglas überschwappte.
„Mahlzeit“ grinste Ihn sein Zellenkamerad breit entgegen, als dieser sich nun auf seinen Stuhl Ihm gegenüber fallen ließ und vor sich seinen Teller und sein Glas abstellte.
„Kannst du nicht aufpassen“ murrte der Brünette und sah verärgert auf sein nun halbleeres Glas und das Wasser welches sich darum ausgebreitet hatte. Joey folgte dem Blick und grinste entschuldigend.
„Ups“ lachte er und kratzte sich am Hinterkopf „war keine Absicht.“
„Das ist es bei dir nie Wheeler.“
„Joey. Nun komm schon Seto… die ganzen Jahre die wir uns nun schon kennen und jetzt sitzen wir sogar zusammen im Knast. Da kannst du mich doch wirklich beim Vornamen nennen.“
„Mir ist aber nicht danach“ meinte der Blauäugige und biss in seine, mit Käse belegte, Brötchenhälfte.
„Warum hast du denn so eine Abneigung dagegen?“ fragte Joey nun ernster, aber immer noch mit einem Lächeln auf den Lippen.
„Ich habe keine Abneigung dagegen“ wehrte Seto ab „aber ich sehe nicht zu was es gut sein soll. Du hast noch ein paar Jahre und bist dann frei und bei mir gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder ich verrotte hier drin oder ich bin in der nächsten Zeit draußen, weil endlich feststeht, dass ich unschuldig bin.
Wenn es so verläuft werden wir uns wohl nicht wieder sehen danach. Egal wer nun zuerst draußen ist.“
Der Blonde nickte verstehend. Er ahnte schon was der CEO Ihm sagen wollte, doch war er nicht dessen Meinung. „Aha und da willst du mich nicht so nahe an dich heran lassen, weil du denkst, dass es eh bald zu Ende ist.“
Ok, dass hätte er auch anders formulieren können. Das klang ja als hätten sie eine Beziehung… aber was solls?
Bevor Seto darauf antworten konnte sprach der Blonde schon weiter.
„Ich verstehe das, aber willst du nicht wenigstens die Zeit, welche wir hier notgedrungen schon zusammen verbringen müssen, nicht etwas freundliches gestalten? Wir haben hier wirklich nur uns zwei an die wir uns halten können und ich fände es sehr schade, wenn wir trotzdem weiterhin so reserviert miteinander umgehen.“
Seto biss erneut von seinem Brötchen ab und kaute, während er auf den Tisch sah. Sollte er dem einfach nachgeben?
Eigentlich hatte er nichts zu verlieren und schlimmer als es jetzt schon war, würde es auch durch Wheeler nicht werden.
„Meinetwegen Joey“ antwortete er und sah auf. Ihm entgegen strahlte ein helles Lächeln.
„Danke Seto.“
Und damit widmeten sich beide wieder Ihrem Frühstück.
Nachdem sie den Rest mehr oder weniger schnell in sich gestopft hatten, da die Wärter den Essensraum für das Mittag auch langsam fertig machen mussten - es war eben nicht nur von Vorteil wenn man spät essen kam – liefen sie zum Zellentrakt zurück.
In der Zelle angekommen ließ sich Seto mit seinem Buch auf sein Bett fallen, doch Joey blieb davor stehen und musterte Ihn.
„Was starrst du so?“ fragte Seto vom Bett aus, wand aber den Blick nicht von den Seiten seines Buches.
„Ich frage mich warum du dein Bettzeug auf den Boden gelegt hast“ zeigte er. Seto saß nämlich nur auf der Matratze und ans Kopfkissen gelehnt. Die Bettdecke lag zusammengefaltet auf dem Boden.
„Vielleicht weil sie gewaschen werden muss?“ fragte Seto im Gegenzug und sah Joey mit hochgezogener Augenbraue an.
„Die wurde doch erst gewechselt. Gerade erst am Montag“ meinte der Blonde.
„Whe… Joey. Du willst mir doch nicht ernsthaft weiß machen, dass du dich für meine Dreckwäsche interessierst?“ schmunzelte Seto und klappte sein Buch zusammen.
„Und wenn doch?“ grinste Joey und ließ sich auf der Bettkante nieder.
„Dann brauchst du echt ein Hobby“ seufzte er und schüttelte den Kopf. Was wollte Joey eigentlich. Irgendwie war sein Benehmen seltsam. Sogar für seine Verhältnisse.
„Schon möglich. Vielleicht hab ich aber auch schon eines. Ich denke man kann es als Hobby bezeichnen, dir auf die Nerven zu gehen“ lachte er und erhob sich wieder.
„Da kann ich dir noch nicht einmal widersprechen. Mit der schönen Regelmäßigkeit in der du mich nervst, kann das durchaus als Hobby durchgehen“
„He… das war jetzt aber ein schönes Lächeln“ zeigte Joey und grinste noch breiter.
Seto schüttelte nur den Kopf, sagte dazu aber nichts mehr, sondern nahm wieder sein Buch zur Hand.
Joey sah das auch nur mit einem Lächeln und kletterte wieder in sein eigenes Bett um dort ein wenig Musik zu hören.
Sie genossen beide noch ein wenig die Ruhe, denn – auch wenn niemand von Ihnen beiden es ahnte – dieser Tag würde Ihr weiteres Leben beeinflussen.
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So Leute, das wars.
Das nächste Kapitel dauert nicht mehr so lange. Versprochen^^