Tiefenrausch
Anmerkung: Tiefe Wasser sind still und schön... Gold flitzt unter dir hinweg, doch willst du wirklich dein Leben dafür geben?
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Tiefenrausch
Brausend fegt der kalte Wind
Das Wasser gegen rauen Stein.
Und alle die auf Seefahrt sind
Die würden gern an Lande sein
Welle sich auf Welle türmt
Es heult der Wind, das Segel reißt
Ein Schrei! Es kracht, es fegt, es stürmt!
Ein jeder Mann sein Mut beweist
Es gilt das Handelsschiff zu retten
Sodass das Meer es nicht verschlingt
Wir wollen alles Gold anketten
Damit nicht unser Reichtum sinkt
So werft die Männer über Bord
Das Schiff muss auf der See verbleiben
Nun schafft die dummen Sklaven fort!
Im Wasser ihre Leichen treiben
Der Sturm ist fort, der Morgen graut,
Es zeigt sich erstes Licht.
Ins Morgenrot der Seemann schaut,
Sag mir, bereust du nicht?
So wie die Leichen in der Nacht,
Am Steilkliff treibt das Schiff
Noch denkst du der, die umgebracht,
Da blinkt es kurz im Riff
Verheißungsvoll eilst du ans Bug
Und blickst starr in die See
Doch war das Blinken nur ein Spuk,
Das Gold – Es scheint passe´
Schon wendest du dich ab vom Meer,
Da blitzt das Gold erneut
Der helle Schein, er lockt dich sehr,
Auch wenn vorm Meer du scheust
Doch wunderschön so glänzt das Gold,
Es ruft dich süß zur See
So schön wie eine Jungfrau hold,
Du sagst der Welt ade
Du springst und tauchst zum Schatz hinab
Ob dir der Raub gelingt?
Schon wird die Luft dir langsam knapp,
Doch da! Das Gold, es blinkt!
Zu gierig streckst du aus die Hand,
Dein Körper tiefer sinkt,
Doch tückisch Gold dir rasch entschwand
Und dir den Tod nur bringt
Das Schiff treibt sanft im stillen Meer
Kein Laut ans Deck mehr dringt
Kein Seemann lenkt das Schiff nun mehr
Da ´s Gold sie all verschlingt
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Hat jemand Interpretationsansätze bezüglich des Goldes???