Lilys Fragen
@ maja25
irgendwann muss ja mal was zwischen james und Lily passieren, aber das war erst der Anfang, da kommt noch mehr
und wegen der klatschtante: sonst wirds ja langweilig
@ Sting-Ray
dankeschön, kannst dich auch gleich weiter spannen^^
@ Digi-Fan95
ja Lily und James kommen sich näher, aber das war eben erst der Anfang, bis die endlich zusammen kommen, dauert es noch eine Weile *muhahahaha*
@ LynniesLullaby
lass dir ruhig zeit, besser später als nie
was die länge der kapitel betrifft, ich schaue weniger auf die Seitenanzahl sondern mehr auf die Wörteranzahl, dasss sie da nicht zu kurz werden
das mit Lily und james wird sich leider noch ein bisschen in die länge ziehen
an alle anderen: viel Spaß
eure Pursuit_of_Justice
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Seit der Weihnachtsparty der Ravenclaws waren schon wieder ein paar Wochen vergangen und Lily hatte es vermieden, James auch nur anzusehen.
Immer wieder musste sie an die vergangenen Wochen denken; an ihr Treffen in der Winkelgasse, wie er sie vor den Slytherins in Schutz genommen hatte und ihr Komplimente gemacht hatte und schließlich die Party.
Er hatte sich vollkommen anders benommen, als sie es von ihm gewohnt war, so nett und freundlich, ganz normal eben. Hatte etwa auch James Potter eine gute Seite? War er vielleicht doch nicht so schlimm, wie sie immer gedacht hatte? Hatte sie sich etwa all die Jahre in James getäuscht?
Zum ersten Mal in ihrem Leben dachte Lily ernsthaft über James nach, ohne gleich wieder auszurasten.
Sie hatte ihn in der Schule als angeberischen, selbstverliebten, regelbrecherischen, arroganten Idioten kennen und hassen gelernt. Auch wenn sie zugeben musste, dass er wirklich nicht schlecht aussah, fand sie es schrecklich, wie er mit Mädchen umsprang. Lily konnte solche Leute nicht ausstehen und das hatte ihre Abneigung gegen James verstärkt. Mary machte sich zwar auch nicht viel aus festen Beziehungen, aber sie hatte auch schon einige längere Beziehungen gehabt und im Gegensatz zu James brach sie den Jungs nicht dauernd die Herzen.
Als James schließlich angefangen hatte, sie nach einem Date zu fragen, hatte sie natürlich nein gesagt, denn sie wollte nicht wie die anderen Mädchen am Ende heulend im Zimmer enden. Er hatte natürlich alles Mögliche versucht, sie für sich zu gewinnen, doch Lily Abneigung und Wut wegen seinen ständigen Angriffen auf Severus waren zu groß als dass sie sich von ihm beeindrucken ließ.
Wenn sie an all die Dinge zurück dachte, die James für sie getan hatte, konnte sie nicht verstehen, wie sie das nicht hatte ernst nehmen können. Sie hatte ihn sooft beleidigt und bloßgestellt, aber James hatte sie nie aufgegeben. Er hatte sich für sie zum Affen gemacht und hätte alles für sie getan, wenn das kein Zeichen für Liebe war, wusste sie auch nicht weiter.
Doch warum hatte er dann gefragt, ob sie Freunde sein könnten? Wenn er sie wirklich geliebt hatte, warum gab er jetzt einfach auf? Hatte er vielleicht doch eingesehen, dass es keinen Sinn mehr hatte? Gerade jetzt, wo sie sich Gedanken darüber machte? Lily verstand es nicht, sie wusste einfach nicht, was sie von James denken sollte. Sie musste dringend mit jemandem darüber reden.
Sie gab es schließlich auf und stand von ihrem Bett auf, dass sie den ganzen Tag nicht verlassen hatte und machte sich fertig für das Abendessen. Es war Samstag und Mary und Sarah hatten heute ein Quidditchspiel. Sie musste unbedingt mit den beiden reden, vielleicht konnten sie ihr helfen.
Sie schaute noch einmal aus dem Fenster, wo der Vollmond hell am Himmel leuchtete und das Gelände in silbernem Licht erstrahlen ließ, dann ging sie runter in die Große Halle.
„Hey Lils, wo warst du denn?“, fragte Sarah und verschränkte die Arme. Sie saß zusammen mit Mary am Gryffindortisch. „Ich dachte, du würdest uns beim Quidditchspiel anfeuern!“
Lily seufzte. Sie stand immer hinter ihren Freundinnen und auch wenn sie Quidditch nicht ausstehen konnte, war sie bei jedem Spiel dabei um ihre Freundinnen zu unterstützen. Doch dieses Mal hatte sie einfach nicht kommen können, da James ebenfalls da gewesen war und dem wollte sie so gut wie möglich aus dem Weg gehen, bis sie endlich wusste, was sie von ihm denken sollte.
‚Kaum zu glauben’, dachte sie sich und lachte innerlich. ‚Hätte mir vor den Sommerferien jemand gesagt, dass ich mir mal ernsthaft Gedanken über James Potter machen würde, hatte ich denjenigen für verrückt erklärt.’
„Tut mir Leid, ich habe eine gute Erklärung dafür, aber nicht hier, das sage ich euch später.“ Die Rothaarige setzte sich neben ihre Freundinnen.
„Sag mal, kann es sein, dass du versuchst, James aus dem Weg zu gehen?“ Sarah zog skeptisch eine Augenbraue hoch. „Warst du deshalb nicht beim Spiel?“
Lily biss sich auf die Lippen. „Ich … ja, aber genaueres sage ich euch später.“
Mary gab sich damit zufrieden, aber Sarah ließ Lily nicht aus den Augen.
Diese schaute den Haustisch entlang. „Wo sind James, Remus und Peter überhaupt?“, fragte sie und versuchte beiläufig zu klingen.
„Seit wann heißt er für dich James und nicht mehr Potter?“, fragte Mary, aber als Lily ihr klar machte, dass sie auch das später erklären würde, beantwortete sie die Frage ihrer Freundin: „James und Peter sind Remus im Krankenflügel besuchen, der ist mal wieder krank.“
„Schon wieder?“, wunderte sich Lily. „Remus ist doch andauernd krank, oder er muss zu seinen Verwandten, wegen irgendwelchen Familietreffen oder Geburtstagen. Außerdem ist das ganze fast regelmäßig, das ist mir neulich aufgefallen. Ungefähr einmal im Monat verschwindet er für ein paar Tage. Weißt du da vielleicht mehr, Sarah?“ Sie schaute die Grünhaarige eindringlich an.
Die Angesprochene zuckte zusammen. „Ich? Wieso sollte ausgerechnet ich etwas wissen?“
Mary grinste und fragte: „Was genau läuft da jetzt zwischen dir und Remus? Was habt ihr auf der Party gemacht, erzähl endlich.“
Sarah wurde augenblicklich rot. „Ich … wir sind … zusammen“, nuschelte sie.
Lily und Mary machten große Augen und Lily fiel das Essen vor der Gabel. „Echt jetzt? Mensch, das ist ja toll für dich!“, freuten sich die beiden für ihre Freundin. „Du bist mit einem der begehrtesten Jungs der Schule zusammen!“
Einige Schüler, die in ihrer Nähe saßen, drehten sich um und Sarah wurde noch röter. Sie stand schnell auf. „Lasst uns in den Schlafsaal gehen“, flüsterte sie ihren Freundinnen zu. „Lily schuldet uns auch noch eine Erklärung.“
Lily und Mary standen auf und folgten ihrer Freundin zum Gryffindorturm.
In ihrem Schlafsaal angekommen, setzte sie sich auf das Himmelbett von Sarah.
„Also Lily, jetzt sag uns endlich, warum du James aus dem Weg gehst“ Mary schaute die Rothaarige erwartungsvoll an.
Lily holte tief Luft und erzählte ihren Freundinnen alles: Was James auf der Party gesagt hatte und von ihren Gedanken, die sie sich seitdem machte. „… und ich glaube, ich habe endlich eingesehen, dass James eigentlich ganz in Ordnung ist“, schloss sie schließlich.
Mary seufzte. „Ich dachte schon, du siehst es nie ein! Wir versuchen doch schon seit Jahren dir klar zumachen, dass James im Grunde kein schlechter Kerl ist.“
Sarah nickte und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Er hat sich nur immer in deiner Gegenwart so verhalten, weil er dich beeindrucken wollte, doch du fandest sein Verhalten unmöglich. Selbst als er sich wegen dir gebessert hat, hast du ihn noch immer verachtet. Du hast vollkommen ignoriert, was er alles für sich getan hat und …“
Lily hielt ihrer Freundin den Mund zu. „Ist ja gut, ich hab’s kapiert: Ich war viel zu stolz um meinen Fehler einzugestehen, aber lieber später als nie.“
„Heißt das jetzt, du gehst jetzt doch mal mit James aus?“, fragte Mary, die die plötzliche Wandlung ihrer Freundin noch nicht ganz nachvollziehen konnte, auch wenn sie froh war, dass Lily endlich die Wahrheit erkannt hatte.
Die Rothaarige schüttelte den Kopf und ließ sich nach hinten fallen. „Ich habe vielleicht eingesehen, dass James, wenn er will, ein ganz guter Kerl ist und ich weiß jetzt, dass er mich wirklich liebt, aber ich weiß noch nicht genau was ich für ihn empfinde und solange ich mir dessen nicht sicher bin, werde ich ihm weiterhin aus dem Weg gehen.“
„Du bist ihm doch schon fast zwei Wochen aus dem Weg gegangen“, sagte Sarah. „Wie lange brauchst du denn noch?“
Lily zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht“, gab sie ehrlich zu. „Bitte sagt ihm noch nicht, dass ich meine Meinung über ihn geändert habe!“
„Gut, wir sagen ihm nichts, aber bitte beeil dich, James wird von Tag zu Tag depressiver, weil du ihm aus dem Weg gehst. Er denkt, er habe auf der Party irgendetwas falsch gemacht.“
Mary und Sarah wussten nicht genau, was in ihrer Freundin vorging, aber sie konnten es sich denken. Hoffentlich würde sie sich bald entscheiden, denn sie konnten James nicht ewig so leiden sehen.
Als die drei dann abends im Bett lagen, schaute Lily aus dem Fenster und betrachtete den Mond. Plötzlich setzte sie sich ruckartig auf und sagte laut: „Das ich da nicht schon früher drauf gekommen bin!“
Ihre Freundinnen fuhren erschrocken hoch. „Lils, was ist denn jetzt?“, fragte Sarah verwundert.
„Heute ist Vollmond“, flüsterte Lily und erhielt einen verwirrten Blick von Mary und einen besorgten von Sarah.
„Ja und?“ Mary folgte ihrem Blick und betrachtete ebenfalls den Mond. „Das hatten wir doch gestern in Astronomie.“
Lily schüttelte den Kopf. „Heute ist Vollmond“, wiederholte sie. „Und Remus ist heute krank. Vor einem Monat, als ebenfalls Vollmond war, war er doch Zuhause bei seiner Mutter und einmal hat er in Astronomie gefehlt, als wir den Vollmond beobachtet haben.“
Mary zog eine Augenbraue hoch. „Worauf willst du hinaus?“, fragte sie.
Sarah, die mittlerweile verstanden hatte, was ihre Freundin dachte, schnappte nach Luft. „Das kann nicht wahr sein!“, flüsterte sie. „Du spinnst, Lils!“
„Das kann doch alles kein Zufall sein“, behauptete die Rothaarige und ließ den Vollmond nicht aus den Augen. „Remus fehlt regelmäßig und immer an Vollmond.“
Auch Mary ging endlich ein Licht auf. „Ihr glaubt, er ist ein Werwolf?“, fragte sie ungläubig. „Ihr habt nicht mehr alle Zauberstäbe beisammen!“ Sie stand auf, ging zu Lily und schnippte mit den Fingern vor ihrem Gesicht. „Hey Lils!“
Lily blinzelte und drehte sich zu ihren Freundinnen. „Das kann gar kein Zufall sein“, wiederholte sie.
Mary schüttelte den Kopf. „Aber Werwölfe sind doch angeblich solche gefährlichen Bestien, Remus ist das komplette Gegenteil dazu. Neulich habe ich in der Zeitung etwas über einen Werwolf namens Fenrir Greyback gelesen und was der gemacht war echt schrecklich.“ Mary schüttelte sich.
„Ausnahme bestätigt die Regel“, sagte Lily besserwisserisch. „Außerdem wäre das eine Erklärung für sein dauerndes Verschwinden und dafür, dass er nicht gerne unter Menschen ist; er hat einfach Angst, dass er anderen etwas tun könnte.“
Sarah stoppte den Redeschwall ihrer Freundin mit einer Geste. „Du steigerst dich da nur in etwas rein“, meinte sie. „Dumbledore würde doch niemals einen Werwolf unterrichten – oder?“ Fragend schaute sie ihre beiden Zimmergenossinnen an, doch diese zuckten mit den Schultern.
„Bei dem kann man sich nicht sicher sein“, sagte Mary und schlüpfte wieder unter ihre Bettdecke. „Ich glaube, der wird langsam senil.“
Lily schnaubte. „Ich werde euch schon beweisen, dass ich Recht habe! Ich zeige euch, dass Remus ein Werwolf ist!“ Sie legte sich wieder hin und drehte ihren Freundinnen den Rücken zu, um ihnen zu zeigen, dass das Gespräch für sie beendet war.
„Du willst ihn jetzt aber nicht direkt fragen, oder?“, fragte Sarah entsetzt.
Lily stöhnte. „Natürlich nicht! Ich lass mir da schon noch was einfallen. Gute Nacht!“
Mary und Sarah warfen sich noch einen Blick zu, dann legten sie sich auch wieder hin.
Als dir drei Mädchen am nächsten Morgen in die Eingangshalle kamen, wurden Lily auch schon von Alice Jones empfangen. Die Rothaarige gab ihren Freundinnen Bescheid, dass sie schon vorgehen können. „Du glaubst nicht, was ich gerade gehört habe!“, rief sie und schob die Gryffindor weg von der Großen Halle. „Es gehen die wildesten Gerüchte um.“
„Dir auch einen guten Morgen, Alice“, grinste Lily. Alice war eigentlich immer sehr ruhig, also musste die Nachricht schon wichtig sein. „Was haben die Gerüchteküchen von Hogwarts dieses Mal zu bieten?“
Alice schaute sich um um sicher zu gehen, dass niemand sie belauschte. „Du weißt doch von dem Überfall auf die Winkelgasse in den Sommerferien“, begann sie und Lily nickte. Irgendwie hatte sie ein ungutes Gefühl dabei. „Es hieß, dass bei dem Überfall ein paar Leute entführt wurden.“
Lily schluckte. Dieses Gespräch ging immer mehr in eine falsche Richtung.
„Und jetzt kommt der Knüller!“ Alice legte eine Kunstpause ein.
Lily wurde immer nervöser. ‚Bitte sag jetzt nicht das, was ich denke’, flehte sie in Gedanken.
„Angeblich soll Sirius Black ebenfalls entführt sein!“ Alice wartete auf die Reaktion der Rothaarigen, doch die blieb aus.
Lily starrte ihre Gegenüber geschockt an. Ihr erster Gedanken war: Severus! Hatte er das Gerücht in die Welt gesetzt? „Wer hat dir das erzählt?“, hauchte sie.
Irritiert über das Verhalten ihrer Freundin zog die Ravenclaw die Stirn kraus. „Ich habe es in der Großen Halle gehört“, gab sie Auskunft. „Das ist heute das Gesprächsthema Nummer eins. Die Marauder werden auch die ganze Zeit gefragt, ob sie etwas wissen, sie haben ja behauptet, dass Sirius mit Griselkrätze im St. Mungo liegt.“
Lily biss sich auf die Lippen um zu verhindern, dass sie etwas ausplapperte.
Alice schien das nicht zu bemerken, sondern redete unbeeindruckt weiter: „Alle fragen sich, warum die Todesser ihn entführt haben – dass seine Familie auf der Seite von Ihr-wisst-schon-wem ist, ist ja kein Geheimnis – und ob Dumbledore es schon vorher gewusst hat.“
„Ist irgendeinem vielleicht mal in den Sinn gekommen, dass das bloß ein Gerücht ist und wahrscheinlich nicht mal stimmt?“
Alice zuckte mit den Schultern. „Wahrscheinlich schon, aber trotzdem ist es Gesprächsthema Nummer eins. Du kennst das doch, an jedem Gerücht ist ein Fünkchen Wahrheit. Frank sagte, er weiß es aus sicherer Quelle, jemand habe anscheinend James darüber reden gehört.“
Lily keuchte auf. Die Party! Sie hatte mit James kurz darüber geredet. Hatte ihnen etwa jemand zugehört?
Alice zog skeptisch eine Augenbraue hoch. „Weißt du etwas darüber?“
„Nein“, sagte die Rothaarige viel zu schnell. „Ich weiß auch nicht mehr als du.“ Alice war nicht zufrieden mit der Antwort, aber Lily ließ sie einfach stehen. „Ich muss los, Mary und Sarah warten schon auf mich und ich will noch etwas essen, bevor der Unterricht anfängt.“
Als sie in die Große Halle ging, beschloss sie, sofort mit ihren Freundinnen darüber zu reden. Suchend schaute Lily sich um und entdeckte die zwei – zu ihrem Leidwesen genau neben James, Remus und Peter.
Die Gryffindor seufzte. ‚Mir bliebt aber auch nichts erspart’, dachte sie sich. ‚Wie soll ich James aus dem Weg gehen, wenn meine Freundinnen mir in den Rücken fallen und sich zu ihm setzen?’ Sie schüttelte den Kopf und ging auf sie zu. ‚Die paar Minuten während dem Frühstück werde ich wohl überstehen, ich hoffe nur, dass er mich nicht wegen der Party fragt.’
„Hey Lils, da bist du ja!“, rief Sarah, die neben Remus saß, als sie mich erkannte. „Was wollte Alice denn von dir?“
Lily setzte sich neben Mary, aber so weit weg von den Maraudern wie möglich. „Sie hat mir nur von diesem Gerücht erzählt. Wisst ihr auch schon davon?“, fragte sie ihre Freundinnen, doch noch bevor sie etwas sagen konnten, kam ihnen jemand anderes zuvor.
„Ja, es geht das Gerücht herum, dass Sirius von den Todessern entführt wurde“, sagte James und sein Blick schweifte zu den Slytherins, genauer gesagt zu einem gewissen schwarzhaarigen Sechstklässler. „Ich wette, Schniefelus hat das Gerücht in die Welt gesetzt, er hat ja schon während der Zugfahrt davon geredet.“
„Es war es nicht“, widersprach Lily und ließ ihren Blick über die Schüler gleiten, nur nicht zu James. „Alice sagt, Frank habe eine verlässliche Quelle und laut der hat jemand auf der Party mitbekommen, wie wir darüber geredet haben.“
„Wir müssen herausfinden, wer das war“, sagte James und wollte aufstehen, als Remus ihn zurückhielt.
„Warte mal, Prongs.“ James setzte sich wieder und schaute seinen Freund erwartungsvoll an und Remus schob ihm wortlos die Zeitung unter die Nase.
James las sich den Artikel durch und stöhnte. „Verdammt!“
„Was steht denn in dem Artikel?“, fragte Mary interessiert und wollte sich die Zeitung schnappen.
„Ein Artikel wegen den Entführten Personen“, antwortete Sarah, die mit Remus mitgelesen hatte. „Die Auroren haben immer noch keine Anhaltpunkte und ihnen läuft die Zeit davon. Marion Parker, der Leiter der Aurorenzentrale, sagt, dass die Aussichten schlecht sind.“
Alle schauten bedrückt weg, nur James starrte wie gebannt auf die Zeitung. „Das ist alles nur Mist“, schimpfte er schließlich. „Ich glaube denen kein Wort, Sirius geht es gut, da bin ich mir sicher!“
Keiner traute sich, etwas zu erwidern. Auf einmal sprang Remus auf. „Mist, der Unterricht beginnt gleich und wir müssen noch unsere Sachen holen.“ Die anderen standen ebenfalls schnell auf und rannten zum Gemeinschaftsraum.
Auf dem Rückweg begegneten sie sich wieder und fragte James: „Warum gehst du mir eigentlich aus dem Weg, Lily? Habe ich auf der Party etwas Falsches gesagt?“
Lily wusste noch immer nicht, wie sie mit James umgehen sollte, als sagte sie nur: „Beeil dich, der Unterricht beginnt gleich.“ Mit diesen Worten betrat sie das Klassenzimmer.