Lost in you
Lost in you
Eine mögliche Zukunft
Pairing: Smoker/Ace
Thema: Songfic
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I ALWAYS KNEW THAT YOU´D
COME BACK TO GET ME
AND YOU ALWAYS KNEW THAT
IT WOULDN´T BE EASY
TO GO BACK TO THE START
TO SEE WHERE IT ALL BEGAN
OR END UP AT THE BOTTOM
TO WATCH HOW IT ALL ENDS
YOU TRIED TO LIE AND SAY
I WAS EVERYTHING
I REMEMBER WHEN I SAID
I´M NOTHING WITHOUT YOU
Ohne das geringste Bedauern blickte Smoker auf die rasch kleiner werdende Silhouette des Marine Hauptquartiers.
Viel zu lange war er dort aufgehalten worden, belagert von hunderten von Männern, die unbedingt eine Unterschrift von ihm wollten, begraben unter Stapeln von Papierarbeit, die er am liebsten alle aus dem Fenster geworfen hätte -die Dokumente, nicht die Männer. Auch wenn er manchmal übel Lust gehabt hatte, dies auch mit einigen besonders nervigen Soldaten zu tun.
Doch nun befand er sich an Deck eines Schiffs, dass ihm zur Verfügung gestellt worden war.
Er selbst besaß seit Jahren kein eigenes mehr und folglich auch keine eigene Crew.
Anfangs hatte es ihn ungemein gestört, seine Männer zu verlassen, doch selbst als Admiral war es ihm nicht möglich gewesen, etwas gegen diese Regelung tun zu können.
Sein einziger Trost war, dass sie nun unter dem Kommando von Tashigi, die inzwischen den Rang eines Kapitäns bekleidete, weiter segelten.
Schmunzelnd erinnerte er sich seinen ehemaligen Leutnant.
Tollpatschig, fast blind aber eine herzensgute Seele, die ihm immer treu zur Seite gestanden hatte.
Es war bereits Monate her, dass er sie das letzte mal gesehen hatte, auch wenn sie in engen Briefkontakt standen.
„Admiral Smoker.“
Er wandte sich von der Reling ab, an der er bis eben noch gelehnt hatte. Ein junger Soldat stand vor ihm, und salutierte stramm. //Ist wohl seine erste Fahrt, die er außerhalb des Hauptquartiers unternimmt//
Stumm wartete er, dass der Mann fort fuhr, doch es dauerte einen Augenblick, bis dieser die Geste verstand.
Stotternd fragte er nach dem einzuschlagenden Kurs. Schnaubend zog Smoker seine Augenbrauen zusammen, was den Neuling offenbar erschreckte, doch es kümmerte ihn nicht.
Er nickte knapp, ehe er ohne ein weiteres Wort an ihm vorbei ging, um den befehlhabenden Kapitän aufzusuchen.
Missmutig fragte er sich, ob alle Kapitäne so planvoll vorgingen oder ob er einen besonders vorschriftsorientierten Vertreter vor sich hatte...
Offenbar war letzteres der Fall, denn der schmächtige Mann um die vierzig, das Haar sauber zurück gekämmt und der Anzug samt Mantel tadellos sitzend, redete ihn förmlich und mit allen seinen Rang entsprechenden Titeln an.
Innerlich seufzte er.
Zum Glück würde er nur bis zur nächsten Marinebasis an Bord bleiben. Danach wollte er auf ein kleineres Schiff umsteigen.
Also gab er notgedrungen so exakte Anweisungen, wie es ihm, gereizt wie er war, eben noch gelang, ehe er sich mit dem Befehl, er wolle nicht weiter belästigt werden, bis sie anlegten oder das Schiff kurz vor dem sinken war -nur weit weniger freundlich- zurück zog.
Er brauchte dringend ein Paar neuer Zigarren.
Sobald er in seiner Kabine war, warf er den unsinnigen Mantel, auf dessen Rückseite das Zeichen der Marine prangte, achtlos aufs Bett und lockerte seine Krawatte. Er hasste die Dinger, doch was sein musste musste sein.
Mit routinierten Bewegungen zog er zwei neue Zigarren aus einem kleinen Kästchen, dass auf seinem Schreibtisch stand und entzündete sie ans einem Feuerzeug.
Während er den beruhigenden Rauch tief einatmete, lehnte er sich leicht gegen dessen Kante.
Wenn er sich vor ein paar Jahren so hätte sehen können... Er hätte einen Teufel getan und wäre nie in die Ränge eines Admirals aufgestiegen. Zu viele Regeln, zu viele Vorschriften...
Das Tragen eines Hemdes war normal geworden, ebenso das Fehlen seines Zigarrengurtes und der Jitte auf seinem Rücken. Zwar kämpfte er noch immer mit ihr, doch außerhalb eines Kampfeinsatzes gehörte sie einfach nicht ins Bild eines unbesiegbaren Admirals, Trumpfkarte der Weltregierung.
Man wollte Unantastbarkeit demonstrieren, selbst jetzt, wo niemand mehr an diese Lüge glaubte, seitdem der Strohhut den Thron des Piratenkönigs bestiegen hatte.
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SOMEHOW I FOUND
A WAY TO GET LOST IN YOU
LET ME INSIDE
LET ME GET CLOSE TO YOU
CHANGE YOUR MIND
I´LL GET LOST
IF YOU WANT ME TO
SOMEHOW I FOUND
A WAY TO GET LOST IN YOU
Laut seinen Informationen musste sich das Schiff des Bengels ganz in der Nähe befinden, vielleicht fünf Seemeilen Entfernung.
Im Gegensatz zu der letzten Besatzung, war diese wesentlich umgänglicher. Sie ließen Smoker in Ruhe und machten einfach ihre Arbeit. Gedankenverloren starrte er zum Horizont, der sich schier endlos vor ihm ausbreitete.
Der Kurs des Bengels hatte ihn nahe an die Küste Alabastas geführt, dieses Wüstenstaates, in dem sie sich zum ersten Mal begegnet waren. Seit damals war viel Zeit vergangen. Inzwischen herrschte Königin Nefeltari Vivi mit ihrem Mann, und ehemaligen Rebellenführer, König Corsa über das Land. So weit er wusste, waren sie gerechte Herrscher und beim Volk äußerst beliebt.
Damals hatte alles begonnen.
Unzählige Male hatte er versucht, Portgas D. Ace zu fangen.
Unzählige Male war er ihm entkommen.
Sie waren durch enge Straßenzüge gehetzt, nur eine Armlänge voneinander entfernt, hatten sich in der Luft getroffen, mehr Elemente denn Menschen.
Die Jagt hatte ihrer beider Leben bestimmt.
Wer war Beute? Wer Jäger?
Sie Grenzen waren verschwommen, doch es hatte sie nie gekümmert.
Was zählte war dieses Gefühl, der Nervenkitzel.
Es war ein Spiel gewesen, gefährlich, doch zu verlockend.
Ein Spiel mit nur einer Regel: Lass dich niemals fangen.
Schnaubend stieß er die Luft aus.
Was war es nur gewesen, dass ihn an dem Bengel so fasziniert hatte? War es allein sein streben nach absoluter Gerechtigkeit? War es der Ruf des Feuers, der den Rauch zu sich zog? War es dieses verdammte Grinsen gewesen?
Nun war es gleichgültig.
Aus dem anfänglichen „Marine-Pirat“ war mehr geworden.
Auch hier erst nur ein Spiel.
Wie lange hatte er gebraucht um zu verstehen, dass da noch etwas anderes, als das bloße Verlangen gewesen war?
Länger als Ace.
Er erinnerte sich an einen Morgen, vielleicht sechs Monate nach ihrem Aufeinandertreffen in Nanohana. Der Bengel hatte neben ihm gelegen, den Kopf auf seiner Schulter, sodass sein Haar ihn leicht gekitzelt hatte.
Seltsam ernst hatte seine Stimme geklungen:
„Was bedeutet dir das alles...?“
Verwirrt hatte er auf das sommersprossige Gesicht hinab geblickt, und nach diesem dämlichen Grinsen gesucht, doch nicht gefunden.
„Was soll die Frage, Portgas.“, hatte er gebrummt.
Er hatte nicht darüber reden wollen, nicht jetzt.
Es wäre so leicht gewesen, einfach zu lügen, zu sagen, er würde ihm alles bedeuten. Aber er hatte nicht gekonnt, nicht gewollt.
„Schlaf einfach.“
Die Worte waren harscher gewesen als beabsichtigt und so hatte er sie etwas gemildert indem er den Jüngeren näher zu sich zog.
Verblüfft hatte er feststellen müssen, dass Der Schwarzhaarige nicht protestierte. Stattdessen hatte dieser sich widerspruchslos an ihn gekuschelt, sie beide mit seinem Feuer gewärmt.
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YOU ALWAYS THOUGHT THAT
I LEFT MYSELF OPEN
BUT YOU DIDN´T KNOW
I WAS ALREADY BROKEN
I TOLD MYSELF THAT
IT WOULDN´T BE SO BAD
PULLING AWAY YOU TOOK
EVERYTHING THAT I HAD
YOU TRIED TO LIE AND SAY
I WAS EVERYTHING
I REMEMBER WHEN I SAID
I´M NOTHING WITHOUT YOU
Inzwischen war die Scully, so hieß Portgas Schiff, in Sichtweite.
Die Mannschaft wusste über ihr kleines Zusammentreffen Bescheid, auch wenn er darauf bestanden hatte, die letzten Meter mit seinem Trike zu überbrücken.
Er wandte sich ab, um zu sehen, wie weit die Vorbereitungen diesbezüglich waren.
Zufrieden stellte er fest, dass sein Gefährt bereits hinuntergelassen worden war und nun knapp eine Handbreit über den Wellen auf ihn wartete.
Er nickte Kapitän Corby, einem jungen Mann Anfang dreißig mit rosafarbenen Haaren, knapp zu, ehe er sich in Rauch auflöste.
Ein paar Sekunden später wurden die Ketten gelöst und er setzte, nun im Sattel seines Trikes, auf dem Wasser auf.
Sofort lösten sich seine Füße und Teile seiner Unterschenkel in graue Schwaden auf, die sich in rasender Geschwindigkeit um die schaufelartigen Fortsätze an den Seiten bewegten und so die Maschine antrieben.
Zum Glück war die See ruhig, sodass er ohne größere Probleme voran kam. Hinter sich verwehte die frische Brise die Qualmwolke, die aus dem Auspuff strömte, gut sichtbar für die Besatzungen beider Schiffe.
Sein Blick schweifte den Mast von Portgas Schiff empor und blieb schließlich an der Jolly Roger hängen.
Dort blähte sich auf schwarzem Grund ein weißer Stierschädel, die Hörner nach unten gedreht und von zuckenden Flammen umgeben. Seitlich unter ihm prangten zwei Smileys, der eine lachend, der andere weinend, die selben, die auch den Hut der Feuerfaust zierten.
Whitebeards Emblem war nirgends zu sehen.
Aber warum sollte es auch? Die Whitebeard-Bande hatte sich vor fünf Jahren aufgelöst.
Seit Edward Newgate ihr Kapitän gestorben war.
Nun war Ace einer der Kaiser, auch wenn diese im neuen Machtgefüge eine andere Rolle spielten, vielmehr dem König der Piraten treu ergeben waren.
Aber dennoch...
Whitebeard war der Kapitän von fast 1600 Männern gewesen, alle absolut loyal. Sein Tod hatte nicht nur für eine Verschiebung der alten Ordnung gesorgt, sondern auch seine Crew erschüttert. Niemand hatte mit so etwas gerechnet und so war es schnell zu Streitigkeiten über das weitere Vorgehen gekommen.
Auch wenn Ace versucht hatte es nicht zu zeigen, hatte Smoker bemerkt, wie schwer diese Zeit für ihn gewesen war. Er hatte sich um seine Division kümmern müssen, die von immer mehr Männern verlassen worden war.
Erst damals hatte er begriffen, dass Newgate nicht einfach nur ein Vorbild und Kapiän des Schwarzhaarigen gewesen war. Er hatte die Rolle des Vaters, wenn auch nicht übernommen, doch zum Teil ausgefüllt. Er hatte seinen Männern einen Platz gegeben, an den sie gehörten, eine Familie wenn man so wollte.
Noch immer tauchten ab und an Piraten auf, die Whitebeards Zeichen trugen, doch unter seiner Flagge segelte niemand mehr.
Selbst jetzt ergriff ihn eine gewisse Traurigkeit, wenn er an diese Zeit zurück dachte. Ace war wie ausgewechselt gewesen. Alle Fröhlichkeit, aller Lebensmut schien aus ihm gewichen. Er hatte versucht sich abzulenken, hatte sich voll und ganz auf seine Mannschaft konzentriert.
Die Verantwortung hatte ihn fast zerstört...
Überall waren Kopfgeldjäger aufgetaucht, die leichte Beute witterten, hatte die Marine sie gejagt.
Selbst Ruffy war es nicht gelungen, all dies zu unterdrücken, er hatte es nur mildern können.
Damals hatte der Weißhaarige geglaubt, ihn für immer verloren zu haben. Selbst nach Impel Down war der Jüngere bei ihm geblieben, doch nicht dieses mal. Er hatte ihm Lebewohl gesagt, war einfach verschwunden.
Erst drei Jahre später war er wieder aufgetaucht, als Kapitän einer kleinen Truppe, einzelne aus seiner alten Division. Rasch hatten sie sich einen Namen gemacht, sei es auf der Grand Line oder den Blues.
Natürlich hatte die Weltregierung das nicht hinnehmen wollen, die Kopfgelder waren rasch gestiegen, doch inzwischen hatte auch sie einsehen müssen, dass ein offener Kampf sinnlos war.
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THE PAIN OF IT ALL THE RISE AND THE FALL
I SEE IT ALL IN YOU
NOW EVERYDAY
I FIND MYSELF SAYIN´
I WANT TO GET LOST IN YOU
I´M NOTHING WITHOUT YOU
Eine Strickleiter wurde an der Bordwand hinuntergelassen, die er mit sicheren Griffen erklomm. Inzwischen wurde sein Trike mittels einiger langer Ketten einige Meter aus dem Wasser gezogen und dort befestigt.
Kurz warf er einen Blick über die Schulter und sah wie das Marineschiff soeben Segel setzte.
Gut, wenigstens sie befolgten seine Befehle.
Noch ehe er sich vollkommen umgedreht hatte, spürte er schon eine warme Hand auf seiner Schulter.
„Du hast dir Zeit gelassen. Wir sind schon seit drei Tagen in dieser Gegend.“
Grinsend schob Ace seinen schwarzen Hut, den noch immer zwei, nun goldene, Smileys zierten, etwas nach hinten, sodass er Smoker in die Augen sehen konnte.
Er hatte sich über all die Jahre nicht viel verändert. Noch immer zog er es vor ohne Hemd herum zu laufen, trug nur dunkel braune Shorts und schwere schwarze, schnallenbewehrte Stiefel.Dazu passende Armschützer hatten seinen einzelnen orange farbigen Ellenbogenschoner und seinen Logport abgelöst.
Schmunzelnd begegnete er er seinem Blick.
„Taisa du wirst wirklich alt.“ Spöttelnd verschränkte er die Arme vor der Brust. Smoker stieß ein leises Knurren aus, und zog den Jüngeren zu sich.
„Halt einfach die Klappe...“, und schon hatte er ihn in einen leidenschaftlichen Kuss verwickelt.
Ihn kümmerten weder das Gepfeife und Gejohle der Crew, noch sonst irgendetwas.
Viel zu lange war es her gewesen. Und zum ersten mal seit Monaten konnte er sich wieder fallen lassen, ohne sich irgendwie verstellen zu müssen.
Wer hätte gedacht, dass das ausgerechnet auf dem Schiff eines Piraten war?
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Titel: Lost in you
Interpret: Three Days Grace
Alle Rechte liegen bei Three Days Grace und JIVE Label Group, einer Vereinigung von Sony Music Entertainment