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Im Kreis des Teufels

[SasuxSaku]
von

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Und fängt dich

Kapitel 16
 

Wenn etwas Schreckliches passierte, glaubte man meist es würde sich im Wetter äußern. Dunkle Wolken, Regen, peitschender Wind oder die Nacht, die viel dunkler wirkte. In Wirklichkeit konnten sich die schlimmsten Dinge ereignen, Menschen sterben und Blut wie ein nicht enden wollender Wasserfall fließen. Die Sonne, sie schien trotzdem. Auch heute an diesem warmen Sommerabend zeigte sich keine Wolke obwohl Ichiro, der kleine aufgeweckte Junge durch einen Schnitt in der Kehle starb. Und die Menge an Blut zeigte eines. Er war bei vollem Bewusstsein erstickt und sah seinen Mördern entgegen. Verdammt, dieses Kind verdiente ein Unwetter dachte Sakura, als sie neben Madara auftauchte. Dem geschlossenen Tor gegenüberstand, welches das Viertel der Ältesten von dem restlichen Dorf abschottete.

„Was habt ihr jetzt vor?“, wollte Karin neben Sasuke unwohl wissen und machte automatisch einen Schritt hinter diesen. Die Akatsuki, sie war schon immer gefährlich, doch durch viele kleine Dinge drängte sich dieser Fakt in den Hintergrund. Die dummen Witze zum Beispiel, die höhnende Stimmung zwischen den Mitgliedern oder die neckenden Streiche, es wirkte oftmals wie eine Gemeinschaft aus Freunden.

Jetzt allerdings merkte man erstmalig die Bedrohung, welche von jedem Einzelnen ausging. Hier und jetzt wurde bewusst, die Akatsuki war eine Ansammlung von kaltblütigen Mördern. Und dies zeigte sich unter anderem an Konans eisigem Schmunzeln oder Kisames grausamen Gesichtszügen. Selbst Deidara, der selten den Eindruck eines S-Rang Nuknin machte offenbarte sein irres Wesen, als er grinste wie ein blutrünstiger Hund.
 

Madara antwortete ihr kichernd mit einem „Wir spielen Fangen“ bevor er sich zu ihr drehte, eine ausladende Geste machte und frohlockte: „Klopf an, sie sollen wissen, wir sind da.“

Sakura nickte, trat an das Tor, holte aus und schlug diese mit einem Hieb aus den Angeln. Ab diesem Moment dauerte es nicht lange bis die ersten Ninja der Neeeinheit sie umzingelten. Ein seltsam erheiternder Fakt, wie Sakura feststellte, als sie Sai erblickte.

„Bitte geht“, rief dieser aus. „Wir haben den Befehl euch zu eliminieren, wenn ihr einen Schritt in dieses Viertel setzt.“

Ihre Antwort, eine Geste denn ihre Klingen fielen hinab, schnitten in den Boden, bevor die haltenden Ketten verschwanden. Alleinig durch ihr Chakra erhoben sie sich, waren gelöst und schwebten frei in der Luft. Es muss wohl das erste Mal wirklich offensichtlich sein, weil Samehada vibrierend aufheulte. Die Klingen, ihr wahrer Name „Kurói Kasái“, mit einem eigenständigen Denken, einem Wesen.

„Eliminieren?“, fing Madara aufstehend an, lachte und meinte: „Dann versucht es.“

Und das taten sie. Mit Tobis Worten fiel der Startschuss und die Neeeinheit, sie lernten wie grausam die Akatsuki sein konnte. Die Männer fielen wie die Blätter eines toten Baumes. Sakura wich dem Katana aus, eine Drehung und ihre Hand bohrte sich so einfach durch den Leib des Shinobis.

Blut spritzte und sie wisperte dem röchelten lachend zu: „Tut es weh?“

Sakura schmunzelte, als sie den Mann zu Boden warf, auf ihn herabsah wie ein leidiges Anhängsel. Kroch Mitleid auf? Nein nicht das Geringste. Seine vor Angst weiten Augen und das kurzweilige Zittern, das durch seinen Leib fuhr, es berauschte.

„Der Tod ist erst der Anfang von etwas Schlimmeren“, frohlockte sie, hob ihre blutigen Finger und das Nächste, die Kurói Kasái rammten sich von oben herab in seine Figur. Brachten den Tod und die Gefangenschaft, welche einst sie erlebte.

„Das wird nicht ohne Folgen bleiben Sakura“, vernahm sie es monoton und hob ihren Blick von der Leiche. Sai, einst ein Freund.

„Denkst du es interessiert mich?“

Er verneinte. „Wenn es das täte, würdest du nicht töten.“

Ihre Mundwinkel zuckten, während sie sich ihm zuwandte. „Sai, ich mache keinen Unterschied. Geh oder du wirst hier sterben.“

„Du machst keinen Unterschied, ich auch nicht.“ Sein Kurzschwert, sein Angriff, er verfehlte. Kirschblüten wirbelten auf und ihre Figur tauchte hinter ihm auf. Die Kurói Kasái mit beiden Händen umklammernd, stieß sie zu. In seinen Leib hinein. Im ersten Moment dachte Sakura, es wäre Blut, das ihre Finger benetzte, doch dauerte es nur einen Wimpernschlag da wurde ihr klar, von Anfang an war Sais Erscheinung ein Tintendoppelgänger. Farbe floss hinab, klatschte wie eine Wasserlache zu Boden.

„Ein lustiger Trick.“ Aynaet, kichernd hallte ihre Stimme in Sakuras Ohren wider. „Lass uns Spielen, meine Freundin.“

„Nein“, gab Sakura umdrehend zurück, blockte die entstandenen Tiere zerschneidend ab. Aus dem Augenwinkel flammte Sasukes Raiton-Chakra auf. Einer Welle gleich, rissen die Blitze die Ninja mit sich, verletzten und machten kampfunfähig. Um sie herum tobte der Kampf und dann, dann sah sie erneut zu Sai, weil er wieder angriff.

„Wusstest du“, begann sie auf ihn zu gehend. „Der Junge, der heute starb, er war erst acht. Keine Gefahr, für niemanden.“

Ein Stocken. „Von einem Kind weiß ich nichts.“

Sakura nickte seufzend. „Wir haben ihn vor einem Jahr aus einem niedergebrannten Dorf nicht weit von hier. Banditen“, informierte sie und sprach weiter: „Ich hab ihn geheilt, sein Bein bandagiert und ein nettes Ehepaar für ihn gefunden. Wusstest du.“ Sakura löste sich auf, tauchte unvorbereitet neben Sai auf. „Er wollte nicht gehen und hat uns, der Akatsuki nachgeweint. Aber ich habe ihm damals gesagt, bei uns findet er nur den Tod.“

Sai, sie musste wegen dem Größenunterschied zu ihm aufsehen und ihre Hand, sie legte sich kumpelhaft auf seine Schulter, bevor sie weiter meinte: „Jetzt frage ich mich, weshalb starb er dennoch? Obwohl er nichts mehr mit uns zu tun hatte. Kannst du mir die Frage beantworten?“

Sakura bemerkte das kurze Beben unter ihren Fingern, als Sai klar wurde. Sein Leib, gelähmt und zu keiner Handlung mehr fähig. Sie ließ von ihm ab, stellte sich vor ihn. Sah ihrem einstigen Freund entgegen und lächelte, als die Kurói Kasái ihm die Kniekehlen zerschnitten. Sai ging aufschreiend zu Boden und keuchte: „Das war nur ein Trick?“

„Natürlich ein Trick! Du bist so töricht wie Naruto“, eröffnete sie dann brutal, stellte ihren Fuß auf seine Schulter und stieß seinen Oberkörper zurück. „Dachtest du wirklich, ich unterhalte mich mit dir unserer dummen Freundschaft wegen?“ Sakura lachte kurz, fing die auf sie zukommende Senbon-Nadel im Flug auf, drehte diese in den Fingern und warf sie Shinobi tötend zurück.

„Soll ich dir was sagen, Sai?“ Sie beugte sich hinab zu ihm. „Das Kind, Ichiro. Danzo hat ihm die Kehle durchgeschnitten und ausbluten lassen, wie dummes Schlachtvieh. Dafür wird er bezahlen, also nimm die Folter jetzt nicht persönlich.“

„Lass ihn singen, tanzen und leiden meine Freundin.“ Eine Gänsehaut zog sich Sakuras Arm hinauf. Und das Gefühl der Vorfreude, so stark, so angenehm. Wie das Flattern eines Vogels, der verzweifelt versuchte, den Klauen einer Katze zu entwischen.

„Was ist aus dir geworden.“ Sakura leckte sich über die Lippen, antwortete: „Die Realität.“

Damit begann es und Sais Schreie, sie waren Musik in ihren Ohren. Aynaet lachte, während sie die Zeit damit verbrachte ihn zu beobachten. Ihre Klingen bohrten sich in Fleisch, durchstachen wichtige Organe und brachen Knochen. Genug um unvorstellbare Schmerzen hervorzurufen aber zu wenig um ihn zu erlösen. Sakura wusste nicht wann aber nach vielleicht zehn oder zwanzig Minuten da vernahm sie Sasukes Stimme.

„Bring ihn um oder lass ihn liegen.“

„Zwei Optionen die mir nicht gefallen. Versuch es noch einmal“, gab sie dem Schauspiel zusehend zurück. Ignorierte seine neben ihr stehende Gestalt und genoss Sais Qualen. Sie wollte mehr, viel mehr. Die Schreie, noch zu leise.

„Haruno.“

Aufgebracht drehte Angesprochene ihr Haupt zu ihm und schnauzte: „Misch dich nicht in meine Angelegenheiten, Uchiha!“

Sein Blitzelement, kommentarlos fegte es die Kurói Kasái beiseite und es war Sakura, die mit einer seichten Geste verhinderte, dass eben jene Sasuke angriffen. Aynaet, sie fluchte und schrie: „Er hat kein Recht uns zu stoppen!“

„Hör auf“, zischte sie ihm entgegen, registrierte, wie der Kampf der Anderen sich langsam auflöste. Die Neeeinheit, an ihrem Ende.

„Sakura.“ Ihre Aufmerksamkeit huschte zu Itachi und Aynaet kreischte: „Nein! Verschwindet!“

Sakuras Kiefer verspannten sich, das Chakra in ihrem Leib schweifte aus und dann, zugleich ihr Blick wieder zu Sasuke schweife, fing sie an zu lächeln. Ein Lächeln, das in dem Moment nur ihm galt. Kalt und grausam, als sie die stumme Anordnung gab. Ihm in die Augen sah, während die Klingen ihrem Opfer die Kehle aufschnitten.

„Besser?“, wollte sie wissen und erhob ihre Stimme: „Mit Glück findet dich die Hokage, Sai. Bete darum zu überleben, wir sind noch nicht fertig.“
 

Mit dem Fallen des letzten Mannes, niedergestreckt von Madara selbst, da war der Boden getränkt von Blut und der Weg frei. Automatisch sah er Sakura hinterher, wie sie ihren Kollegen folgte, dabei die im Weg liegenden Leichen grob mit dem Fuß beiseite stieß. Sasuke wusste nicht viel über die Geschehnisse, als er bei Orochimaru trainierte aber eines drang an sein Ohr. Der von Sakura bearbeitete Shinobi, er war damals in ihrem Team. Ihre Grausamkeit diesem gegenüber, für ihn daher kaum nachvollziehbar. Nicht, weil er Mitleid empfand oder sich selbst zu so etwas nicht fähig empfand, sondern weil es Sakura war. Die Sakura, die ihm damals in ihrer naiven Blindheit nachlief.

„Chefchen?“ Suigetsu verzog sein Gesicht, stieg über einige am Bodenliegende drüber und wartete, wie sein restliches Team auf Befehle.

„Karin.“

Genannte hob ihren Blick. „Ja?“

„Heil ihn.“ Zu Sai nickend setzte Sasuke sich in Bewegung, ignorierte das nicht verstehende Zögern seiner Kollegin und fügte schnauzend hinzu: „Beeil dich, bevor er krepiert.“

„Hast du neuerdings Mitgefühl entwickelt?“, warf Suigetsu ihm folgend und Karin zurücklassen ein. Nicht er war es der antwortete, sondern Jugo.

„Ist das nicht offensichtlich?“

Suigetsu blickte zu ihm und er sprach in den Himmel sehend weiter. „Grausam ist nicht die Tat, sondern den Schmerz, den man danach empfindet.“

„Jetzt bitte so, dass auch ich...“

„Ruhe“, unterbrach Sasuke beide monoton, musterte das vor ihm liegende Bildnis. Es war wie in alten Erzählungen eines Krieges, wo sich beide Mächte sammelten, sich gegenüberstanden. Danzo an der Spitze seiner Shinobi zerschnitt die drohende Stille zuerst: „Die Hokage wurde bereits informiert. Es ist an der Zeit euch ein Ende zu setzen.“

Madara sprach: „Auch die Hokage wird dich nicht mehr retten.“ Aus seiner knienden Position aufstehend, richtete er das Wort an ihn. „Die Ältesten, sie befinden sich in dem Gebäude am Ende dieser Straße. Such, Spiel und lass dir Zeit. Er wird lange genug Leben.“

Silben, deren Wahrheitsgehalt sich offenbarte, indessen die Akatsuki unvorbereitet angriffen. Die namenlosen Shinobis, sie fielen, während Danzo hingehalten wurde. Ein Schauspiel, das Sasuke nur für wenige Minuten fesselte. Viel interessanter waren nun die Ältesten, denen er begegnete, als er das Haus betrat. Koharu Utatane, die alte Frau saß in der Halle vor einem alten Schrein, wirkte von seinem Auftauchen weder beunruhigt, noch nervös. Ihr Kollege allerdings, Homarua Mitokado nahm seine Anwesenheit nicht so gelassen hin. Sasuke sah es, die unruhigen Bewegungen und seine Worte, die nicht so fest klingen wollten.

„Uchiha Sasuke, wir haben bereits mit dir gerechnet. Hier findest du dein...“ Koharu unterbrach den Satz aufstehend, ihr Gebet anscheinend beendet. „Sag Jungchen, wer hat dir die Wahrheit erzählt? War es Itachi?“

Sasuke zog nicht antwortend sein Kusanagi aus der Schneide und sie sprach weiter: “Oder Orochimaru?“

Sein kurzes Stocken musste offensichtlich genug gewesen sein, denn das alte Weib lachte: „Ja dein Meister wusste es, Uchihabengel. Jetzt erfülle einer alten Greisin den Wunsch und offenbare, woher du dein Wissen beziehst.“

Das Chidori in sein Schwert leitend, griff er an und informierte: „Sakura.“

Beide wichen für ihr Alter unheimlich schnell aus und Homarua benutzte ein für ihn unbekanntes Jutsu. Die erschaffenen Windgeschosse zerrissen die Luft und trafen den brechenden Boden. Das sich von Sasukes Leib lösende Raito-Chakra, es wurde mit schnellen Fingerzeichen abgeblockt.

„Sakura?“, fragte die Frau dann nach, wich seinem Feuer aus und schmiss einige Senbon Nadeln nach ihm. Alle bis auf eine Verfehlten. Durch Homarua Windjutsu erreichten die Waffen eine Schnelligkeit, welche Sasuke kaum ausweichen konnte und das spürte er. Zischend registrierte er das Blut, welches seine Schulter hinab lief und die Taubheit, die sich niederlegte.

„Es sollte mich nicht überraschen“, begann die Greisin. Homarua nickte fügte hinzu: „Das Mädchen hat schon immer viel zu viel gewusst.“

Der Zweikampf mit dem Mann, das kontern mit Kusanagi, es fiel mit jedem Augenblick schwerer und dennoch gelang es ihm mit relativ wenig Anstrengung auf Distanz zu gehen. Es war ein kurzer Blick den Sasuke auf seinen Arm warf aber er reichte aus um eines festzustellen. Gift. Daher wurden seine Finger taub, doch genauso schnell, wie er diesen Fakt registrierte, bemerkte er auch, wie sich der Schnitt heilend schloss.

Ein ungehaltenes Lachen, ein wilder Angriff und seine ausweichende Gestalt. Der Boden bebte, riss zerstört auf und der Schlag der Greisin beförderte Sasuke ungalant gegen die Säule der Halle.

„Interessant“, hörte er sie murmeln. Sein Chidori zerfetzte ihre Gestalt, der Strom floss über die Ebene und enthüllte den Doppelgänger, den er anstatt ihrer getroffen hatte. Die Luftgeschosse, die seinen Rücken treffen sollten. Durch Feuer aufgehalten.

„Sie heilt dich.“ Eine Feststellung, die in dem Lärm des Kampfes unterging. Sasukes Raiton Chakra vermischte sich mit seinem Katon. Und dann, nach Minuten oder vielleicht war es eine kleine Ewigkeit, wölbte sich der Untergrund auf und die aus Erde entstehenden Hände packten seine Beine. Fixierten und rissen ihn hinab. Blut spritzte. Homaru der Mann, sein Schwert, es durchdrang Sasukes Gestalt so einfach.

„Ein schwaches Ende für einen Uchiha.“

Sasukes Lippen zuckten hinauf. Mit dem Blut, das aus seinem Mund ran und der Klinge in seinem Oberkörper, ein seltsames Bild. Aber noch seltsamer war der Fakt, dass Homaru zusammenzuckte, den Griff löste und entsetzt an sich hinab sah. Er gurgelte, spuckte rote Flüssigkeit und Koharu sprach das aus, was gerade passierte, als ihr Kamerad zusammenbrach. Mit der tödlichen Verletzung, die er eigentlich Sasuke zufügte.

„Genjutsu.“

„Ein schwaches Ende für einen Ältesten“, kommentierte Sasuke trocken, auf einmal hinter der ausblutenden und am bodenliegenden Gestalt. Die Frau fing an zu grinsen, klatschte anerkennend in die Hände und sicherte sich damit Sasukes Aufmerksamkeit.

„Ich vertraue dir etwas an kleiner Uchiha. Ich wusste, Homaru überlebt einen Kampf mit dir nicht“, erzählte sie frei raus, gab die Kampfstellung auf und verschränkte die Arme.

„Und er wusste es auch, daher fürchtete er dich.“

Sasuke hob seine Augenbrauen. „Alte Frau auch du wirst sterben.“

Sie nickte. „Natürlich werde ich das. Meine Stärke lässt sich nicht mit deiner vergleichen. Wie du sagtest, ich bin alt und meine Glanzzeit liegt lange hinter mir. Aber im Gegensatz zu Danzo weiß ich, wann mein Ende gekommen ist.“

Er wandte sich nun gänzlich ihr zu, senkte sein Haupt. Weil sie nach wie vor schmunzelte. Ein Schmunzeln, das viel zu belustigt wirkte.

„Lass dir von mir einen Rat geben, mach nicht denselben Fehler wie alle Männer. Unterschätze niemals eine Frau.“ Sie lachte. „Denn sie sind wie das Gift einer Schlange.“

Sasuke sah ihr dabei zu, wie sie sich die grauen Haare hinter das Ohr strich, den Knoten und den spitzen Stiel ihrer Spange löste. Er drehte Kusanagi, hob sein Kinn und vernahm ihre Worte.

„Und sie können hinterhältiger sein, wie kein anderes Wesen.“ Und dann spritzte Blut.
 

Ausdruckslos betrachtete er den toten Leib vor seinen Füßen. Neigte sein Haupt und musterte den Fremdkörper in ihrer Halsarterie. Sah die Öl ähnliche Flüssigkeit, die jenes Herz zerstörende Gift darstellte, was letztendlich den Stillstand ihres Kreislaufs verursachte. Nicht er hatte sie getötet, sondern sie selbst. Weil diese Frau genau wusste, nur mit einem konnte sie ihn Treffen. Sie nahm ihm einen Teil seiner Rache.

Er schloss seine Augen. Eigentlich sollte er irgendetwas empfinden. Vielleicht Genugtuung, Glück oder Zufriedenheit. Aber er fühlte nichts. Absolute Leere. „Dein Hass bringt dich nicht weiter und deine Rache, sie wird dir nicht das Gefühl geben, das du dir wünscht.“

Er erinnerte sich. Sakura sagte diesen Satz, kurz bevor er damals das Dorf verließ. Natürlich schmetterten ihre Worte ab, wie der Regen der gegen Glas prasselt. Vielleicht gestand er sich ein, behielt sie recht. Sie mit ihrem warmen Lächeln und dem Chakra, was viel heller als alle anderen wirkte.

Sasuke runzelte die Stirn, verfrachtete Kusanagi zurück in die Schneide und schüttelte Lider öffnend seinen Kopf. Dumme Gedanken. Danzo lebte, Itachi lebte, erst wenn beide unter der Erde lagen würde seine Rache ein Ende finden. Und damit würde sich die gesuchte Freiheit einstellen. Er war sich sicher.

Der Schrei, der von draußen hinein drang, ließ ihn ruckartig zum Ausgang sehen. Erst jetzt, nach dem Tod der Ältesten nahm er seine Umgebung wahr. Richtig, mit all ihren Facetten und dem unwohlen Gefühl in seiner Magengegend, dass durch das verzerrt klingende Lachen Madaras einen Höhepunkt der extra klasse erreichte.

Später würde Sasuke sich sicherlich Fragen, weshalb sein Körper so plötzlich reagierte, aber in dem Moment, da riss er sich los und durchquerte die kaputte Halle. In einer Geschwindigkeit, die an Hektik erinnerte.

Das Erste, was er sah. Karins aschfahles Gesicht und Suigetsus groteske Angst in den Augen. Das Zweite, Madaras genussvoller Spaß, dessen Auslöser die Frau seiner Kindheit war.

„Sag, hast du Angst vor dem Tod?“, zerschnitt ihre lachende Stimme die plötzlich entstandene Ruhe. Dort stand sie, in einem Meer aus Leichen, in ihrer Hand der Hals des neben Danzo noch lebenden Shinobis. Ihre Fingernägel bohrten sich in das weiche Fleisch und es schien, dass seine Panik ihr Flügel gab.

Sie gurrte über die rot benetzten Lippen leckend: „Antworte.“

„Ja.“ Nur ein Winseln, wie dass, eines getretenen Hundes.

Sasuke machte unwirsch einen Schritt nach vorne aber es war ihre nachfolgende Frage, die ihm brennend die Galle hochjagte. Nicht etwa, weil sie grausam widerhallte, sondern, weil es einfach Sakura war, die sie aussprach. Die Sakura, deren Bild er nur mit einem in Verbindung brachte. Dem Licht, welches so rar gesät war.

„Wie soll ich dich töten?“

„Sakura!“, fuhr er sie dunkel an, sprach über den Blutbann. Sie reagierte, zögernd aber schlussendlich blickte sie über die Schulter. Das Grün ihrer Augen, irritiert, kalt und für einen Moment, da glaubte er wirklich sie erkenne ihn nicht. Und plötzlich da war es ein Fetzen der Erkenntnis. Erkenntnis und ein stummer Schrei aus entsetzen, während sie den Mann losließ.

Sakura wandte sich ab, hob ihr Gesicht. Der Himmel dachte sie, so dunkel.

„Dunkel und schön“, flüsterte Aynaet und das Streicheln über ihre Wange, ein falsches Gefühl der Wärme. Das Geräusch, als der Shinobi kriechend weg krabbelte lenkte ihr Interesse auf sich. Es sah lustig aus, wie er mit seinen gebrochenen Beinen versuchte Abstand zu gewinnen.

„Wie ein Fisch auf Land“

„Ein guter Vergleich“, murmelte sie.

Ein Kichern. „Wir sollten ihn ausweiden.“

Sakura runzelte die Stirn. „Warum?“

„Weil er es verdient hat, meine Freundin. Erinnerst du dich? Ichiros Leib war noch warm.“ Aynaets Atem, der Geruch von verwelkenden Rosen und ihre Umarmung, die sie magisch vereinnahmte. Und auf einmal war das Bedürfnis zu Weinen verschwunden.

Ihre Lippen zogen sich langsam hinauf, während der lachende Laut ihre Kehle verließ. Möglicherweise erstarrte ihre Umgebung, auch könnte sie sich das scharfe Lufteinziehen hinter ihrem Rücken eingebildet haben. Aber, als sie summend die Augen schloss, den Mann durch ihre Klingen aufschlitzte, da hörte sie Madara kichern. So laut, dass der nahe Donner kaum realisiert wurde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (15)
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Von: abgemeldet
2010-03-11T21:04:13+00:00 11.03.2010 22:04
Schöne FF, gefällt mir.
lg
Cere
Von:  endoftherainbow
2010-03-11T20:42:27+00:00 11.03.2010 21:42
Wow echt ne tolle Geschichte!
Ich hab sie mir jetzt gerade komplett durchgelesen und wollt einfach nicht mehr aufhören. ^^
Mach weiter so.. (Der Junge tut mir so leid :'( )

Liebe Grüße.
Von:  xSasuSakux
2010-03-08T15:18:22+00:00 08.03.2010 16:18
OMG
das kapi war zwar gut
aber..
das saku so schlimm sein kann
und so grausam
obwohl sie es ja eigentlich nicht war
und dann i.wie doch
ach egal
hamma kapi
wirklich voll interessant
freu mich riesig auf das nächste kapi
und bin schon voll gespannt

lg
xSasuSakux
Von:  inci
2010-03-07T22:59:34+00:00 07.03.2010 23:59
wow!
ich bin schockiert! das saku so grausam ist hätte ich nie gedacht!
aber das ein dämon in ihr haust erklärt alles.
die stumme träne am schluß war herzzerreissend!

sasu?! oh man, auch er will.die alte saku wieder haben.
klasse kapie ich bin gespannt wie es weiter gehen wird.

inci
Von:  Kitty_cat
2010-03-07T20:31:06+00:00 07.03.2010 21:31
OH MEIN GOTT!!!!

das war mal wieder ein sehr spannendes pitel!!!!^^
hat mir wie immer sehr gut gefallen!!!
aber oh mein gott!!!
ich kann es gar nicht beschreiben!!! saku war ja so was von mordlustig!!! ich an ihrer stelle wäre das aber auch gewesen!!! denn das kind, war ziemlich süß gewesen!!! es hat die ganze Akazuki weich gemacht!!! ich hätte niemals gedacht, das danzo dahinter steckt!!! diese sau!!! hoffendlich verreckt er!!!
sasu soll ihn voll abstechen!!!

apopo sasu!!! der kampf zwischen ihm und den beiden ältesten war mega spannend gewesen!!! hat mir sehr gut gefallen!!!
auch fand ich es hammer, das der dämon aus saku gesprochen und gehandelt hat!!!


ich bin so neugierig, wies weiter geht, also schreib schnell weiter ja????
*dich lieb und mit hundeaugen anschau*


bis zum nächsten pitel!!!^^

glg Zimt-Mietze


Ps: danke für deine ENS!!!! hab mich echt drüber gefreut!!!!
Von:  The-Sunn
2010-03-07T20:01:21+00:00 07.03.2010 21:01
super kapitel

Von:  kikotoshiyama
2010-03-07T19:27:14+00:00 07.03.2010 20:27
Klasse Kappi^^
Wie wird wohl das "Massaker" das Sakura anrichtet enden?
Wie wird die Hokage reagieren?
Und wird Sakura wieder zur Besinnung kommen?
Cu kiko
Von:  XxGirlyxX
2010-03-07T19:10:04+00:00 07.03.2010 20:10
Hat mir wirklich toll gefallen xD
sakura scheint durch sasuke immer wieder auf den boden zurück zu kehren, wäre da nicht die stimme in ihr.
hat mir aber richtig gut gefallen das kapitel, du hast alles toll beschrieben und man konnte allem toll folgen xD
ich freue mich schon auf das nächste kapitel
gglg
Von: abgemeldet
2010-03-07T14:55:19+00:00 07.03.2010 15:55
super kapitel
boah. ein ziemlich grausamer rache akt.
wie sakura jetzt wohl über sich denkt?
mach weiter sooo
lg, yesilli
Von: abgemeldet
2010-03-07T14:49:53+00:00 07.03.2010 15:49
echt hammergeil geschrieben
freu mich schon sehr aufs nächste


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