Emotions = Weaknesses (Madara/Itachi)
Ich weiß noch, wie ich dich vor ein paar Tagen getroffen habe. Du standest da im Regen und hattest gerade eine deiner Anbumissionen erfüllt und deine Zielperson eliminiert. Und ich sah dir sofort deine Schmerzen an, auch wenn es deine Aufgabe war so zu handeln. Und du würdest auch noch mehr Menschen ermorden. Menschen, die dir nahestanden. Und wenn ich so an nahestehende Personen dachte, kamen die Schmerzen auch zu mir und ich erfuhr, dass auch ich noch ein Mensch war.
Schmerz, ohne Liebe!
Schmerz, ich kann nicht genug davon bekommen.
Schmerz, ich mag es grob,
weil ich lieber Schmerz spüre, als überhaupt nichts.
Du sahst ihm in diesen Moment so ähnlich… Meinem kleinen Bruder, der vor vielen Jahren für nichts gestorben war… Izuna! Ich vermisse dich! Ich lächelte dich an, als du zu mir rüber blicktest. Doch du zeigtest keine Regung. Du warst so kalt. In dem Moment begriff ich, dass du meinem Izuna niemals gleich kommen wirst und ich hasste dich dafür! Ich hasste dich, Itachi Uchiha! Und doch sah ich meine Gelegenheit. Du warst ein Uchiha. Und du kanntest mich. Ich hatte schon vieles von dem großen Genie des Uchiha-Clans gehört. Jemanden, wie dich, konnte ich gut gebrauchen. Denn auch ich war einst dieses hoch angesehende Genie.
Du hast es satt dich taub zu fühlen?
Du bist nicht der Einzige.
Ich werde dich bei der Hand nehmen
und ich werde dir eine Welt zeigen, die du verstehst.
Du sahst einfach nur zu Boden - auf das Blut deiner getöteten Zielpersonen. Unsichtbar klebt es an dir, denn der Regen hat es schon von dir gewaschen. Ich hätte zu gerne gewusst, über was du nachgedacht hast. Vielleicht über deinen kleinen Bruder, der wahrscheinlich Zuhause auf dich wartete – So jung und unschuldig. Er konnte nicht verstehen, was du fühltest. Doch ICH wusste es!
Dieses Leben ist mit Schmerz gefüllt,
wenn Glückseligkeit nichts mehr bringt.
Vertrau mir und nimm meine Hand,
wenn die Lichter ausgehen, wirst du es verstehen.
Er wartete sicher Zuhause auf dich. Würde nicht früher ins Bett gehen, bevor du nicht wieder bei ihm warst. Du würdest nur kurz durch die Tür tretten und schon würde er dir um den Hals fallen, dabei interessierte ihm nicht, dass du bis auf die Knochen frieren würdest und vollkommen vom Regen durchnässt warst. Aber zum Glück würde kein Blut an dir kleben. Ich konnte mir auch gut vorstellen, dass du dich vorher auch sauber machen würdest – schließlich hättest du ihm nie verschrecken wollen, solch einen Trauma ausgesetzt, wie du es einst erlebt hattest… Dieser Schmerz, welcher immer noch tief in dir steckte.
Schmerz, ohne Liebe!
Schmerz, ich kann nicht genug davon bekomme.
Schmerz, ich mag es grob,
weil ich lieber Schmerz spüren würde, als überhaupt nichts.
Krieg, Tod und Hass – Dinge die ein Kind niemals erleben sollte – Doch diese Überlegung ist schon lange hinfällig. Das Leben eines Uchiha wurde vom Tod bestimmt. Ich stellte mir vor, wie du dort standest – Du warst erst 3 Jahre alt – und du sahst diese ganzen Leichen. - Das Blut, das den Boden durchtränkte. - Die abgetrennten Körperteile und Eingeweide, die aus den aufgeschlitzten Körper hervortraten… Und dann sehe ich durch die dunklen Straßen des Uchiha-Viertels – Ich sehe den Krieg den du mit dir geführt hast, sehe deinen Bruder am Boden liegen. Für das Trauma in seinem Leben bist nun du verantwortlich. Aber ich sehe auch dich! Du trauerst oder bist du vielleicht wütend?
Zorn und Angst
sind besser als Kummer.
Vertrau mir, ich habe einen Plan.
Wenn die Lichter ausgehen, wirst du es verstehen.
Ich komme ein paar Schritte auf dich zu. Du spürst wahrscheinlich meinen warmen Atem auf deine Haut. Und wenn du meine Anwesenheit doch noch nicht gespürt hast, dann jetzt, da ich meinen Arm vorsichtig hebe – vielleicht aus Mitleid – und leg dir meine Hand auf die Schulter. - Doch du stehst nur da und schaust auf den leblosen Körper des kleinen Sasukes... Schau doch genauer hin! Er lebt!
Ich weiß, dass du angeschlagen bist.
Du weißt, dass ich hier bin um dich zu retten.
Ich streich dir durch die Haare… Du hast ihn verloren. Weinst du? Ich sehe wie eine Träne in den Kragen deiner blutverschmierten Anbukleidung verschwindet - Und trotzdem, deine Trauer wird nicht vergehen. - So gefangen in deinen Emotionen. Wie kann das sein? Niemand wird dich jetzt trösten… Nicht einmal ich!
Du wirst nie mehr sein geliebter Bruder sein. Ich selbst gebe niemanden Wärme und Geborgenheit. Mein Leben ist so wie meine Erinnerungen, ein schwarzer und hoffnungsloser Albtraum ohne Licht. Ich weiß sogar, wie ich mein Leben beschreiben kann… Mit Dunkelheit, Kälte, Leere und Hass…
Du weißt, ich bin immer für dich da.
Ich weiß, dass du mir später dafür danken wirst.
Wir beide so perfekt und makellos, oder doch nicht? Zumindest hat das Jeder immer gedacht. Es war nur ein Trugbild, wie es sich hier und jetzt herausstellt. Du selbst zerbrachst an deinen Aufgaben. Bist jetzt nur noch ein Häufchen elende. Obwohl du wolltest wohl nie perfekt sein. Es bringt schließlich nur Neid und Hass mit sich. Talent macht nicht wirklich unbedingt glücklich. Man kann arrogant werden, und dann wird man isoliert – zieht sich selbst zurück… Ich halte in meinen Gedanken inne, als du mich anschaust… Mit deiner typischen kalten Maske… Ja, lass uns diesen Ort verlassen… Dann ist es…
Vorbei!
Denn nun herrscht das Chaos auch deinem Leben… Mein geliebtes Genie… Mein Schüler… Ich bin bei dir… bis auch dein Leben enden wird… Reich mir einfach deine Hand…