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Blood Deal

Even if saving you sends me to heaven
von

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17 Minuten

Antonin

Er rief Tayra an und bat sie zu ihm zu kommen, bevor sie losfahren würden, bevor er sich den Wecker stellte, seine Anlage im Schlafzimmer auf die eher langsame Soundtrackliste an MP3's einstellend legte er sich hin und drängte mal alles andere aus seinen Gedanken raus. Die Welt konnte ihn gerade mal, er brauchte jetzt nur Musik. Zwei Stunden später wurde er ganz wie geplant geweckt und fühlte sich erfrischt. Und nicht nur das, sogar das beständige Pochen gegen seine Rippen war wieder zu einem leichten Ziehen zurückgegangen. Davon angenehm überrascht trat er unter die Dusche und summte sogar ein Lied, als er nur mit einem Handtuch bekleidet wieder in sein Schlafzimmer trat, nur um erstmal zurück zu zucken. "JESUS!", keifte er und griff sich an sein Herz. "Kannst du nicht wie jede andere, normale Person einfach klingeln?", fragte er seine Besucherin und Tayra grinste nur frech, bevor ihr Ausdruck sorgenvoll wurde. "Das sieht ja furchtbar aus."

"Ja, das ist mir auch schon aufgefallen.", murrte er und deutete auf die Einkaufstüten. "Such mir mal was raus für später, ja?", bat er sie und zog sich einen Slip aus der Schublade, aus den Augenwinkeln dabei zusehend wie sie alles auf dem Bett auskippte und in verschiedenen Variationen zusammenstellte. "Nicht schlecht. Warst du mit Cole einkaufen?", fragte sie und machte sich daran, die ganzen Preiswappen von den Kleidungsstücken zu lösen. Antonin bejahte, warf sein Handtuch über eine Schranktür und zog sich den Slip an, bevor er sich Socken heraus suchte. "Bleibst du so wie du bist?", wollte er wissen und lächelte wissend als sie den Kopf schüttelte. "Ich habe meine Klamotten mitgenommen. Soll ich dir dein Auge überschminken?", hier überlegte Antonin eine ganze Weile und nickte dann. "Aber nur leicht. Es soll einfach nicht mehr ganz so blau sein", beschloss er und griff sich dann die tiefsitzende schwarze Jeans, die sie ihm hingelegt hatte, sowie das graue Shirt, das ihm selbst ganz gut gefiel. "Na, wie sehe ich aus?", meinte er schließlich und sie hob die Daumen. "Sie werden dich lieben", lachte Tayra und Antonin stieß Luft aus. "Ich brauche sie gar nicht." Woraufhin seine Freundin aufstand, zu ihm kam und seinen Kopf zwischen ihre Hände nahm, um ihn zu sich zu ziehen und einen Kuss auf die Wange zu geben. "Er auch Toni. Und jetzt setz dich hin, da gehört Gel in die Haare und ein wenig Makeup über die Augen."
 

Sie vertrieben sich die restliche Zeit mit Gespräche über Tamara sowie Gott und die Welt, bevor sie sich ein Taxi riefen, das sie zum Savoy bringen würde. Darauf hatten sie sich geeinigt als Tayra ihm unaufgefordert eine Schatulle mit Tabletten hingestellt hatte. Das waren richtig üble Hämmer, die man normalerweise bei offenen - also Schusswunden - zu sich nahm, um nicht vor Schmerz verrückt zu werden. Nach einer kurzen Diskussion nahm Antonin eine davon und beschloss dann, einmal gänzlich verrückt zu sein und dazu noch Alkohol zu trinken. Dabei war Tayra die letzte, die ihn abhalten würde, dafür hatte sie damals schon zu viel mit Nicholas und ihm mitgemacht, um es überhaupt noch zu versuchen. Jene hatte eine schwarze Lederhose und ein dunkelrotes Korsett an. Antonin fand es gewagt, aber durchaus sexy. Das ließ sie durchgehen und meinte, dass sie wenigstens den Part aussehen sollte, wenn sie ihn schon nicht spielte. Und wer wollte da wiedersprechen? Als er den Taxifahrer bezahlte und sich dann umsah, bemerkte er die Plakate und trat ein Stück näher heran. Sah so aus als hätten sie eine besondere Nacht erwischt, denn es war ein 'Up'n Down' Event angekündigt. Was auch immer das sein mochte, es konnte nicht schaden. Genauso wenig wie die beiden Kurzen schadeten, die er zusammen mit Tayra schon in einer Art Ritual zu sich genommen hatten. Es stimmte sie immer ein, wenn sie gemeinsam weggingen.

"Denk daran wie unglaublich heiß wir aussehen", beschwor Tayra ihm und er lächelte offen. "Daran denke ich doch die ganze Zeit, Baby", murmelte er und zog sie mit sich zur Warteschlange.
 


 

Cole

Cole schlief tief und fest nachdem er nach Hause gekommen war. Und er wachte erst dadurch auf, dass Ragnar ihn anrief. Hätte er gewusst, weshalb jener anrief, wäre er nicht ans Handy gegangen. Doch so durfte er sich die kurze, aber eindeutige Nachricht anhören, dass Costello im Lady-Dream war und darauf wartete, dass Cole auch kam. "Scheiße", fluchte er und legte auf, ohne Ragnar weiter zu fragen, was jener wollte. Er konnte sich schon denken, was es war: irgendein Scheiß, damit ihm nicht langweilig wurde.

Cole beeilte sich ins Lady-Dream zu kommen, um Costello zu erzählen, dass er wohl den Flug nicht so richtig vertragen hatte und heute deswegen erst später gekommen war. Und dann noch der Jetlag…

Er passte eine Gelegenheit ab, in der Ragnar mitteilte, er solle schon einmal ohne ihn los, er würde dann nachkommen, bevor er wieder zu Costello ging, in sein Arbeitszimmer, um sich dessen nächste Aktionen anzuhören. Fast schien es ihm, als wollte jener wirklich sehen, wie weit er Cole belasten konnte. Und während Cole sich dieses und jenes anhören durfte, wurde ihm bewusst, dass er erst spät, wenn überhaupt heute Abend irgendwohin kommen würde.
 


 

Ragnar

Ragnar hatte Costello nicht mitgeteilt, dass Cole heute nicht da sein würde. Normalerweise kam der Chef nur selten vorbei, wenn Cole da war. Daher war er davon ausgegangen, dass Coles Abwesenheit heute diesem gar nicht auffallen würde. Doch so konnte man sich irren. Und es gefiel ihm gar nicht, wie Costello momentan auf Cole saß. Er begriff nicht so recht, worauf dieser hinaus wollte. Hatte er Angst, Cole nicht unter der Kontrolle zu haben? Hatte er Angst, dass jener sich doch noch einmal gegen ihn stellen würde, wenn er zu viel Zeit hätte nachzudenken? Oder war ihm aufgefallen, dass Cole sich verändert hatte? Nein, letzteres konnte sich Ragnar nicht vorstellen. Costello konnte nicht wissen, dass Cole begann zu erfahren, was Liebe und Zuneigung bedeutet. Und er hoffte, dass Costello niemals Wind davon bekam. Denn so wie er diesen Mann kannte, würde er schnell dafür sorgen, dass das ganze endete, dass Antonin im Zweifelsfall sogar beseitigt werden würde, um Cole wieder nur an ihn zu fesseln. Und Ragnar hasste ihn deswegen mehr denn je. Aber er war genauso ohnmächtig.
 

Als er gegen 23 Uhr im Savoy ankam, hatte sich eine recht lange Schlange davor gebildet. Er versuchte zu sehen, ob er Tayra und Antonin schon irgendwo sehen konnte. Und tatsächlich standen sie ein Stück weiter vorne und schienen sich gut zu unterhalten. Kurzerhand trat er auf sie zu und stellte sich dazu, ein Lächeln auf den Lippen tragend. "My Lady, Antonin", begrüßte er sie beide und begutachtete Tayra mit einem anerkennenden Blick. "Wow, da könnte man sich fast überlegen, das Ufer zu wechseln. Ich hoffe du hast einen Trick, wie du dir die anderen Frauen vom Hals schaffen kannst?" Er grinste Tayra fröhlich an. Ja, er sollt sich darauf freuen, den Abend heute hier zu verbringen. Der Rest würde sich zeigen. Er drehte sich zu Antonin. "Cole kommt später. Er lässt dir ausrichten, dass du ihm einen Tanz aufheben sollst." Dann blickte sich Ragnar um. "Welche Aktion ist heute?", fragte er die anderen beiden und nickte dann, als er die Antwort bekam. "Ein High-Light des Savoy...", nickte er.

Als sie später endlich im Club waren, beschlossen sie, sich erst einmal etwas zu trinken zu holen. Ragnar ließ sich einen Martini geben.
 


 

Antonin

Er begrüßte Ragnar lächelnd und lachte leise als er das Kompliment an Tayra hörte, die sich darüber zu freuen schien und den anderen Mann ebenfalls mit einem Kuss auf die Wange begrüßte. Na, sah so aus als wäre die Familie wieder gewachsen, aber Antonin war das egal. Er konnte Ragnar gut leiden und so schmunzelte er, als er Tayras Antwort vernahm und drückte sie dann leicht an sich.

"Ob Frauen oder Männer, ich habe meine Möglichkeiten sie loszuwerden. Und im Notfall kann mir ja einer von euch strahlenden Helden helfen." Zumindest Antonin fühlte sich da angesprochen und natürlich würde er ein Auge auf seine Freundin haben, auch wenn diese das eigentlich gar nicht nötig hatte. Sie war energisch genug, um so gut wie alles abzublocken, was sich ihr in den Weg stellen würde. Als sich Ragnar dann ihm zuwandte fiel es ihm kurzzeitig schwer, das Lächeln beizubehalten, doch er schaffte es. Mochte es an der Tablette oder am Alkohol liegen, aber er brachte es fertig die Information mit einem Nicken zur Kenntnis zu nehmen. Ganz selbstverständlich bezahlte er für Tayra mit und folgte den beiden dann tiefer in den Club hinein, wo man ihnen auch Schaumstoffdaumen anbot, die Antonin ausschlug, Tayra jedoch mit Begeisterung annahm. Auf seinen blöden Blick hin hob sie nur eine Augenbraue: "Was, kann ich vielleicht keine Kerle bewerten?" Und was wollte man dagegen schon sagen?

An der Bar angekommen lauschte er der Martinibestellung und nach einem kurzen Blickwechsel mit Tayra erklang ein einstimmiges: "Wodka, pur.", aus ihren Mündern und kurzzeitig vergas Antonin, dass er eigentlich nicht wegen Tayra oder Ragnar hier war und lachte belustigt auf. Als ihre Getränke kamen, prostete er den anderen zu und trank den Wodka dann in einem Zug leer und sah, sich an mit dem Rücken an die Theke lehnend, um.

"Wo ist er?", wurde er gefragt und er zuckte mit den Schultern. "Was juckt es mich?", murmelte er und stieß sich von der Theke ab, um sich der Frau zuzuwenden. "Vielleicht kam ihm ein kurzer Waffendeal dazwischen, oder gestohlene Fahrzeuge müssen über die Grenze gebracht werden. Vielleicht haben sie auch nur wieder eine Ratte auszuräuchern?" Er sah das erstaunte Gesicht und lachte ein wenig hohl, bevor seine Augen hart wurden. "Warum so erstaunt?", fragte er ein wenig böse und streckte den Arm nach einem vorbeilaufendem Kerl aus. Antonin hatte ihn nicht mal richtig angesehen. "Lust zu tanzen?", offensichtlich hatte er, denn er griff ihn an der Hand und zog ihn mit sich. Nur kurz wandte er sich den beiden anderen nochmal zu. "Habt Spaß Kinder, aber geht nicht mit Fremden mit!"

Das 'Idiot!' von Tayra überging er gekonnt und konzentrierte sich lieber auf seinen 'Fang'. Der freie Oberkörper war durchaus nicht übel und die enge Hose versprach einige interessante Dinge. Natürlich war das eine Trotzreaktion, aber alles andere wäre vermutlich noch schlimmer gewesen.
 


 

Tayra

"Idiot!", brüllte sie Antonin nach, auch wenn sie sich gar nicht so sicher war, dass jener es noch gehört hatte. Unwillig verdüsterte sich ihre Mimik bevor sie sich ein Corona bestellte und Ragnar ansah. Jener dürfte nicht besonders schlau aus ihrem in Russisch geführten Gespräch geworden sein. "Warum seid ihr Männer eigentlich manchmal solche Trottel?", fragte sie ihn und warf dem Barmann einen Schein zu, als sie ihr Bier in Empfang nahm. "Und ich habe gehofft mich tatsächlich mal wieder mit ihm zu amüsieren. Wieso kommt da eigentlich ständig was dazwischen, wenn der Name Cole irgendwie, irgendwo präsent ist?", grummelte sie weiter, doch lächelte dann entschuldigend. "Sorry, ich bin wohl manchmal ein bisschen temperamentvoll und irgendwie bist du immer der arme Wicht, der es aushalten muss. Dabei habe ich mich letztens ja auch sehr gut mit dir amüsiert. Du bist also keinesfalls die zweite Wahl", beschied sie ihm und musterte ihn dann beifällig. "Tatsächlich könntest du ohne Probleme die erste Wahl von jemandem sein, also nimmst du dir die Worte von dem Idioten am besten zu Herzen und hast ein wenig Spaß für dich selbst, hm?" Tayra war schließlich alt genug, um wirklich auf sich selbst aufpassen zu können und Notfalls würde sie mit einer der Lesben hier anbandeln, wenn ihr wirklich langweilig werden würde. Nicht dass sie davon ausging, denn die versprochene Show würde mit Sicherheit keine Langeweile aufkommen lassen.
 


 

Nathan

"Damit bist du die Nummer 7. Wollen wir doch mal sehen ob bei dir das ein oder andere 'up' geht", murmelte Nathan mit dunkler Stimme und zeichnete einen Kreis um die eben auf den Oberarm des Kerl geschriebene Zahl. Jener grinste und trat ermutigt einen Schritt näher, worauf Nathan die Hand hob. "Der Gewinner bekommt die Preise und jetzt ab mit dir", befahl er und drückte seinem Manager das Flipcart in die Hand. "Ich möchte mindestens 15 Teilnehmer. Start ist um 24 Uhr, die jeweiligen Musikwünsche stehen hinter den Namen", erklärte er und machte sich dann auf den Weg durch die immer dichter werdende Menge. Er war sich der Blicke, die er auf sich zog, durchaus bewusst, doch momentan konnte er sich zum Spielen keine Zeit nehmen. Zuerst müsste der Event gut auf den Weg gebracht werden und der neue Manager tat sich damit noch ein wenig schwer. Wenn das nicht bald besser werden würde, müsste er sich nach dem nächsten umsehen.

Er lächelte, als er unweit von sich zwei ihm sehr bekannte Männer ausmachte, trat hinter sie und legte jedem von ihnen einen Arm auf die Schultern. "Hallo Darling Eins und Zwei", begrüßte er seine besten Freunde und küsste erst den einen und dann den anderen als sie ihn erkannten. "Nate, wir wussten gar nicht, dass du heute schon wieder hier bist!", bemerkte Blair, ein Mann mit kurzen aufgegelten schwarzen Haaren und braunen Augen, der sich heute für weiße Hotpants und einem Lederstreifen über die Brust entschieden zu haben schien. Weshalb er nickte. "Das sehe ich. Bist du verzweifelt auf der Suche nach einem Schwanz oder warum läufst du in so einem Fummel rum?"

Sascha, ebenfalls schwarze kurze Haare mit dunkelblauen Augen lachte auf. Jener entsprach vielmehr seiner üblichen Norm und hatte sich für eine gutsitzende Jeans und ein ärmelloses, einfaches weißes Shirt entschieden. "Ist Blair das nicht immer?", hinterfragte er und fing sich einen Knuff von eben jenem ein. "Aber du siehst auch nicht aus wie immer", merkte Sascha an und Nathan sah an sich herunter. Die schwarze Hose war normal, doch das ebenfalls schwarze Hemd, das er oben offen gelassen hatte, ließ ihn nicht so aus der Menge hervortreten wie er das normalerweise gerne tat. "Ich bin direkt vom Flughafen hierhergekommen und hatte nichts besseres mehr im Büro", erklärte er und sah dann kurz auf die Uhr. "Noch zwanzig Minuten bis zum Start der Show. Ich muss weiter."

Blair hob eine Augenbraue. "Was bei MM musst du jetzt noch erledigen?"

"Wer oder was ist MM?", fragte Sascha und Nathan schüttelte den Kopf lachend. "Marilyn Monroe.", erklärte er und grinste dann. "Das ist nicht mehr viel Zeit, um mir meinen Spaß für nach der Show zu sichern", fügte er noch an und war auch schon wieder in der Menge verschwunden, seine beiden besten Freunde zurücklassend, die sich nur kurz ansahen, die Schultern zuckten und weiter tanzten während Nathan einen Abstecher zur Theke machte, einen Kerl nach links zur Seite schob und sich zu seinem Hauptbarmann beugte. "RedBull und lass während der Show mal die Jungs durch den Darkroom gehen. Den nächsten, den ich hier mit Heroin erwische, denn hänge ich an seinen Eiern an der Decke auf."

Der Barkeeper lachte und stellte ihm das gewünschte hin. "Was ist mit dem Rest?" und Nathan zuckte mit den Schultern. "Mir egal was sie sich die Nase hochjagen, aber die Venen haben hier clean zu bleiben." Er hob das Getränk. "Merci!", und wandte sich ab um zu gehen als sein Blick an dem Mann rechts neben ihm hängen blieb. Na aber hallo... er beugte sich ein Stück näher zu jenem. "Du siehst gelangweilt aus. Lust das zu ändern?"
 


 

Ragnar

Ragnar konnte sich denken, worüber Tayra und Antonin sprachen, doch er hielt sich zurück, aß seine Olive im Drink und leerte diesen dann mit einem Zug. Dann ließ er seinen Blick über die Körper der Anwesenden gleiten. Er würde sich heute Abend amüsieren, und wenn Cole später kam, würde er mit ihm das erste Mal seit langem wieder gemeinsam weg sein. Und auch das würde er genießen.

Als Antonin davonrauschte, blickte er diesem kurz hinterher. Er konnte ihn verstehen. Jener hatte die Enttäuschung nicht ganz unterdrücken können. Oder vielleicht hatte Ragnar sie auch nur gesehen, weil er selbst auch enttäuscht gewesen wäre. Er nickte Antonin zu, auf dessen Ansprache und bewunderte ihn für seine Art mit so einer Enttäuschung umzugehen.

Ragnar zuckte mit den Schultern. "Du musst dich nicht entschuldigen. Ich kann ihn verstehen. Und ehrlich gesagt macht er das einzig Richtige. Er lässt sich nicht unterkriegen, sondern lenkt sich ab und vergnügt sich, um die Wartezeit zu überbrücken. Und Cole wird kommen, keine Sorge." Er lächelte Tayra an. "Danke für die Blumen. Ich kann das Kompliment des Amüsements nur zurückgeben." Er zwinkerte ihr zu und bestellte sich noch einen Wodka Redbull. "Und was die erste oder zweite Wahl betrifft, so werde ich heute sicher auf meine Kosten kommen, keine Sorge." Er erhielt sein Getränk und wollte gerade ansetzen zu trinken, als er beiseitegeschoben wurde, so dass er leicht in Tayra hineingeschoben wurde. "Sorry", murmelte er und trat zur Seite, um jenem Mann Platz zu machen. "Wenn ich das hier ausgetrunken habe, werde ich meinem Vergnügen hinterherjagen. Wie schaut es bei dir aus? Traust du dich auf die Tanzfläche?" Er grinste breit, als er mit einem Mal angesprochen wurde. Seine braunen Augen fixierten den Mann vor ihm. Dann legte er den Kopf leicht schief. Jener Mann schien ein wenig älter als er selbst zu sein und sah wirklich gut aus. Nur das Hemd wirkte ein wenig zu zugeknöpft, also entweder dieser Mensch war verklemmt oder er kam gerade aus dem Büro, was ihn sympathisch machen würde. Doch die Anmache war ein wenig zu passend für die Lokation. Ragnar mochte es ausgefallener. Aber das konnte der arme Kerl ja nicht wissen.

"Ich sehe gelangweilt aus?", fragte er nach und lächelte. "Ich fürchte Tayra, das war kein Kompliment für dich." Er lächelte sie kurz an. Dann musterte er sein Gegenüber wieder mit seinen braunen Augen. Nur kurz, bis er sich zu Nathan beugte. "Bisher habe ich mich nicht gelangweilt, aber wir könnten dennoch tanzen. Und ich hoffe, dass ich mich dann nicht langweile." Herausfordernd blickte er den anderen an, dann trank er sein Getränk leer und stellte das Glas auf den Tresen. "Du entschuldigst mich, Tayra, ich wurde zum Tanzen aufgefordert…" Der amüsierte Unterton war noch immer hörbar.

Ragnar hatte kein Problem damit, angegraben zu werden, aber er stichelte gerne. Und wer sich dadurch verunsichern ließ, hatte bei ihm ohnehin schon verloren.
 


 

Nathan

Nathan warf einen schnellen Blick auf die Frau und neigte den Kopf dann leicht. "Sorry, manchmal ist mein Mund schneller als der Rest, aber ich bin sicher, dass man in deiner Gegenwart bestimmt nicht gelangweilt ist", entschuldigte er sich lächelnd, sich jedoch nicht wirklich zerknirscht zeigend. Dann wurden seine Augen sofort wieder von seinem neuen Fang angezogen, auch wenn jener sich noch zu wehren schien. Was ihn überhaupt nicht störte, bereitete ein Sieg doch nie so viel Freude, als wenn er ehrlich errungen war. Sein Lächeln vertiefte sich, als er den Blick aus den durchaus ansprechenden dunklen Augen erwiderte. "Im Notfall hast du furchtbare siebzehn Minuten zu ertragen, bevor die Show beginnt und du dich unter höflichen Ausreden zurückziehen kannst", merkte er an und stellte sein RedBull zurück auf die Theke, wo es der kopfschüttelnde Barkeeper zurücknahm.

Auffordernd sah er den etwas kleineren Mann an und trat dann von diesem weg in Richtung Tanzfläche. Auf dem Weg dorthin öffnete er noch zwei weitere seiner Knöpfe, etwas, das er gerne vorher getan hätte, doch da war noch zu viel Organisatorisches zu klären gewesen. Auch wenn er für sich selbst vermerkte, endlich einmal daran denken zu müssen, hier auch taugliche Kleidung zu hinterlegen. Er wäre momentan mehr als froh gewesen aus dem Hemd heraus zu kommen, ohne gleich mit freiem Oberkörper hier stehen zu müssen. Doch egal... jetzt hatte er frei, freute sich auf eine hoffentlich erfolgreiche Show und hatte nebenbei noch einen Mann gefunden, der zumindest für eine kurzweilige Herausforderung sorgen würde. Darüber ließ sich der ganze Müll des gestrigen Tages perfekt vergessen. Schließlich an einem guten Platz angekommen, drehte er sich herum und begann sich zu dem schnellen Beat zu bewegen. Den anderen nicht eine Sekunde aus den Augen lassend, passte er sich der Musik an und bewunderte nebenbei was er selbst zu sehen bekam. Er wusste, dass er selbst gut tanzte, das galt für die meisten Schwulen, die in dieser Szene 'aufwuchsen'. Zumindest auf die, die er besser kannte, traf das zu und ganz augenscheinlich gesellte sich mit diesem Mann ein weiterer auf die Liste.

Ungeniert tanzte er jenen näher an, hob die Hand und strich dem anderen dann mit einem Finger von oben über die Brust, diesen Bewegungen mit den Augen folgend, bis er an dessen Bauchnabel ankam und wieder aufsah, dessen Blick suchend. Er kannte die Zeichen. Die großen wie die kleinen und egal wie scharf er schon so manches Mal gewesen war, so würde er sich niemals ungewollt aufdrängen. Zudem Nathan das genau genommen auch gar nicht nötig hatte, auch wenn er es hier durchaus bedauern könnte, wenn dem so wäre. Darum fing er auf kleiner, jedoch eindeutiger Flamme an und hoffte früher oder später höher schalten zu können.
 


 

Ragnar

"Na dann lass uns mal ausprobieren, wie diese 17 Minuten werden", erklärte Ragnar amüsiert und war zufrieden, mit der Reaktion des anderen. Er schien Humor zu besitzen und sich nicht verunsichern zu lassen. Und damit war er in Ordnung. Vielleicht würde der Abend jetzt noch interessanter.

Ragnar folgte dem beim näheren Betrachten viel zu schönen Mann auf die Tanzfläche, der mittlerweile sein Hemd geöffnet hatte und damit wesentlich lockerer aussah. Schließlich begann er zu tanzen, wissend, dass sein Gegenüber ihn beobachtete. Dennoch sah er ihn erst einmal nicht an, sondern schloss die Augen. Er fand stets seinen ganz eigenen Zugang zur Musik. Und so ließ er sie auf sich wirken, passt sich ihr an und entspannte sich zusehends. Er wusste, dass er kein schlechter Tänzer war, und so bewegte er sich selbstbewusst und gezielt. Er hatte seine Tanzsstunden in Europa genommen. In den angesagtesten Clubs der Szene. London, Paris, Kopenhagen, Rom, Athen und sogar Berlin. Er wusste, was es hieß zu tanzen, zumal er damit auch noch sein Geld verdient hatte. Aber er war schon lange nicht mehr richtig tanzen gewesen. Gut, mit Tayra, aber an dem Abend hatte er wohl mehr gesoffen als getanzt, was seine wenigen Erinnerungen an die späteren Stunden ihm belegten. Aber so richtig tanzen, hatte er sich schon lange nicht mehr erlaubt. Der Alkohol war bereits in seinem Blut, hatte er ja schon im Lady-Dream ein, zwei Drinks getrunken, die Musik erfüllte nun auch seinen Körper und so ließ er sich treiben, bis er im Rhythmus war. Er liebte dieses Gefühl. Es fühlte sich an, als sei man aus Zeit und Raum enthoben, als sei alles andere irrelevant, als sei man fern jeglicher Realität.

Als Ragnar wieder die Augen öffneten, war er vollkommen in dem Tanz aufgegangen und seine Augen funkelten voll Begeisterung dafür. Und eben jene funkelnden dunklen Augen fixierten nun seinen Tanzpartner, der begonnen hatte ihn anzutanzen und Ragnar dachte nicht weiter darüber nach, sondern erwiderte das Antanzen. Seine Augen, seine Bewegungen seine Hüften flirteten den anderen ungehemmt an. Und auch, als jener seine Hand über seine Brust nach unten wandern ließ, war ihm das nicht unangenehm. Ragnar hatte eine Grenze, zu der er verpflichtet war. Und bis zu dieser Grenze kostete er alles aus, was er bekam. Als sein Mittänzer seinen Blick suchte, ergriff er selbst etwas mehr die Initiative und legte dem anderen seine Hand an dessen Hüfte, um ihn damit etwas näher zu sich zu ziehen. Gleichzeitig stieg er in dessen Bewegung ein. Einen Moment blickte er ihn lächelnd und anerkennend an, dann beugte er sich zu ihm. "Ich denke ich werde keine fadenscheinigen Ausreden brauchen, denn ich glaube nicht, dass mir so schnell langweilig wird." Verschmitzt funkelten seine Augen und er erhöhte das Tanztempo, den anderen mitziehend.
 


 

Nathan

Zufrieden schmunzelnd hob er seine Arme und legte sie dem anderen Mann locker um die Schultern, sich dessen Bewegungen anpassend und sich von der guten Stimmung im Club weiter treiben lassend. Warum war ihm dieser Diamant vorher noch nicht aufgefallen? Vielleicht weil er in letzter Zeit zu viel arbeitete? Doch das war jetzt auch egal, denn momentan hatte er kein Problem damit, sich in diese Spiel fallen zu lassen und es zu genießen. Er erwiderte den Blick des anderen und lachte dann, ein wenig den Kopf schüttelnd. "Das trifft sich ganz ausgezeichnet, denn ich wäre momentan sehr unwillig, mir solcherlei Dinge anzuhören und dich gehen zu lassen", erwiderte Nathan und ließ seine Arme dann wieder von den Schultern des anderen gleiten als jener ihn in ein schnelleres Tempo zog. Jedoch nicht ohne seinerseits anerkennend zu nicken, denn das was er spüren konnte war absolut nicht abschreckend. Vielmehr das Gegenteil.

Zudem es ihm Spaß bereitete tatsächlich einmal wieder zu tanzen und das Ganze nicht als minuziöses Vorspiel für den Darkroom zu erleben. Es tat ihm gut sich einmal wieder ein wenig auszupowern. Noch etwas, das in letzter Zeit zu kurz zu kommen schien. Vielleicht sollte er hin und wieder einmal auf Sascha und Blair hören, wenn diese beiden Chaoten ihn im Büro anriefen und förmlich befahlen, mit ihnen auf die Piste zu gehen. Aber selbst wenn, wie man sah ließ er sich sehr leicht von seinen Freunden ablenken und seine Aufmerksamkeit auf andere lohnende Dinge oder vielmehr Personen richten. Und zu jener Person gehörten momentan ein dunkles Augenpaar, das ihn anfunkelte, ein durchwegs ansehnlicher Körper und augenscheinlich auch genug Intelligenz, um sich nicht unter Wert zu verkaufen. Ein zufriedenes Funkeln schlich sich in seine hellen, blauen Augen und nach einem kurzen Blick auf die Uhr war er es, der den anderen näher zu sich zog und den anderen Arm über dessen Rücken hinab bis zum Hintern gleiten ließ. Über diesen fast spielerisch einmal glitt und sich dann ein Stück bis zum Ohr des anderen Mannes vorbeugte, ihre Hüften nebenbei aneinander reiben ließ.

"Die Zeit ist um, Cinderella. Aber da sich keiner von uns zurückverwandelt, zählt jetzt keine Ausrede mehr. Komm, ich gebe dir einen Drink aus bevor‘s hier durch die Show zu voll wird", raunte er und schmiegte sich nochmal an den anderen, bevor er sich löste und jenen dann mit sich zog. Und tatsächlich hatte er perfektes Timing bewiesen, denn als sie an der Theke ankamen stoppte die Musik und ein Strahler wurde auf die Bühne gerichtet, an der auch gerade eine einzelne Stange hochfuhr. Und an jener Stange ließ sich gerade ein als Zirkusdirektor verkleideter Mann nach oben fahren, der auch sofort das Wort ergriff, die Regeln kurz erklärte und den Verlierern mit der Peitsche drohte, während er dem Gewinner einen satten Geldgewinn und vermutlich jede Menge Blowjobs versprach. Was einiges an Gejohle im Publikum auslöste, welche inzwischen auch fast alle mit den entsprechenden Daumen herumliefen. Ebenso wie der erste Teilnehmer, der sich gleich - im wahrsten Sinne des Wortes - das T-Shirt vom Leib riss, ohne dass die Musik überhaupt gestartet hatte.

Nathan nickte zufrieden und sah dann zu dem Mann neben sich. "Was darf‘s sein, als Belohnung für siebzehn furchtbar lange Minuten?", fragte er hintergründig lächelnd und stockte dann. "Ich bin übrigens Nathan", stellte er sich vor und hoffte darauf den Namen des anderen Mannes ebenfalls erfahren zu können.
 


 

Ragnar

Als sein Gegenüber schließlich näher rückte, seine Arme auf seine Schultern legte, musste Ragnar lächeln. Es störte Ragnar nicht im Mindesten. Besonders, da die blauen Augen des anderen verrieten, dass ihm der Tanz genauso gefiel, wie er Ragnar gefiel. Es war letztlich ein höflicher Tanz, keiner der darauf hinauslief, dass einer von ihnen im Darkroom verschwinden wollte. Und das war auch gut so. Und dennoch war er in gewisser Weise heiß. Das lag sicher nicht zuletzt an der Ausstrahlung seines Tanzpartners, der jenes gewisse Selbstvertrauen ausstrahlte, das zweierlei bedeuten konnte. Einmal, dass er einer der wenigen ist, die einfach nur zufrieden mit sich und der Welt sind, oder dass er einer jener war, die immer für eine schnelle Nummer zu haben waren. Nun Ragnar wusste noch nicht, wo er diesen Mann einzuordnen hatte. Aber zumindest war diese Ausstrahlung schön und anziehend. Und dazu noch dieser Körper, der nicht zu muskulös, sondern drahtig war. Diese unglaublichen Augen und letztlich war es das Gesamtpaket, was Ragnar versprach, dass dieser Abend schön werden würde.

Flirtend hingen seine Augen in denen des anderen und provozierend bewegte er seine Hüften so, dass sie sich immer wieder berührten. Seine Hand war, dadurch, dass sein Gegenüber näher zu ihm gerückt war, an dessen Po gerutscht. Und was er zu spüren bekam war vielversprechend. Mehr würde er nicht tun. Er musste vermeiden, Signale zu senden, dass er bereit war, doch noch im Darkroom zu verschwinden. Als die Arme des anderen über seinen Rücken glitten, schloss er kurz die Augen. Er liebte dieses Kribbeln, das er immer hatte, wenn man ihn zwischen den Schulterblättern berührte. Die Stimme des anderen klang in seinen Ohren angenehm. "Ist gut, Märchenprinz", entgegnete Ragnar grinsend und ließ sich bereitwillig mitziehen.

Ragnar lehnte sich mit dem Rücken zur Theke und verfolgte das Spektakel, das soeben begonnen hatte. Ein Lächeln zierte noch immer seine Lippen und seien Augen funkelten amüsiert. Er hatte sich kein ‚Daumen rauf-Daumen runter‘- Schildchen geben lassen, als er eingetreten war. Aus so etwas hielt er sich raus, dennoch schaute er gerne zu. „Der Kerl ist zu schnell, da geht die Spannung flöten“, Ragnar schüttelte den Kopf. „Wahrscheinlich ist er im Bett genauso schnell.“ Er grinste und blickte Nathan an, als dieser ihn ansprach. „Martini“, erklärte er mit einer hochgezogenen Augenbraue. „Und um ehrlich zu sein, muss ich mir den Froschkönig, der mit mir getanzt hat nicht wirklich schöntrinken. Daher bräuchte ich auch keine Belohnung für 17 Minuten, die ruhig etwas länger hätten sein können und zumindest in meinen Augen nicht furchtbar gewesen waren.“ Mahnend sah er Nathan an. Er hatte gehofft, jener hatte bemerkt, dass es ihm gefallen hatte. Doch nicht ganz so viel Selbstbewusstsein? Doch er sah, wie jener lächelte und war damit zufrieden. „Aber ich lass mich dennoch gerne auf einen Drink einladen“, erklärte er und zwinkerte Nathan zu, der ihm nun seinen Namen sagte. „Und ich bin Ragnar“, erklärte er und hob das Martiniglas, um dem anderen zuzuprosten. Dann drehte er sich, um zu sehen, wie jener Mann auf der Bühne versuchte, das Publikum von sich zu überzeugen.
 


 

Nathan

Nathan grinste breit und warf ebenfalls noch einen Blick auf die Bühne, wo der Kerl sich zu der gerade einsetzenden Musik ein wenig unbeholfen an der Stange räkelte. "Es ist nie leicht der erste zu sein, da können die Nerven schon mal blank liegen. Wenn er das allerdings auch auf den Matratzensport überträgt, hat er sich seinen Körper ganz umsonst antrainiert", merkte er an und wank den Barkeeper heran, um den gewünschten Martini und ein RedBull zu bestellen. Beides stand gleich darauf vor ihnen und er nickte dem Mann, Alex, dankbar zu bevor er sich wieder zu seiner momentanen Begleitung umwandte, um jenen das Getränk hinüber zu schieben.

"Autsch, vom Märchenprinzen vom Froschkönig. Wie schnell man die eigene Stellung durch eine kleine Äußerung verändern kann." Spielerisch erwiderte er den mahnenden Blick, lächelte dann doch wieder. "Ich hoffe ich verändere mich nicht zu sehr durch den einen Kuss und wenn doch, weiß ich ja nun, wem ich die Schuld dafür in die Schuhe schieben kann, Ragnar." Er schmunzelte, griff nach seinem RedBull, um die zuprostende Geste zu erwidern und stellte sich schließlich auch mit dem Rücken zur Theke. Gerade rechtzeitig, um die Abstimmung zu sehen, die sich aus einem roten Farbmeer zusammenstellte. "Sieht so aus als wäre die Nummer 1 hier noch ein paar anderen zu schnell bei der Sache gewesen", stellte er fest, bevor er ein paar Züge trank und die Dose wieder zurückstellte, einen etwas längeren Blick über den Mann neben ihm gleiten lassend. Erstaunlicherweise bereitete ihm das Geplänkel mit diesem tatsächlich Freude. Es war, trotz der Spielerei eine Art von Kommunikation, die Intelligenz verriet und das auch noch sehr hübsch anzusehend verpackt. Gerade wollte er etwas fragen als Blair wie aus dem Nichts plötzlich neben ihm stand. "Ich möchte mitmachen!", forderte dieser und Nathan hob eine Augenbraue. "Wobei?", fragte er irritiert und dachte schon darüber nach, seinen Freund ganz schnell wieder loszuwerden, als jener auf die Bühne deutete. "Na da natürlich! Und ich brauche dein Hemd", erklärte der kleinere mit einer von sich überzeugten Selbstverständlichkeit, dass Nathan erst mal die Luft wegblieb. Zumindest bis er vehement den Kopf schüttelte. "No way. Hier rennen genügend Kerle rum, die dir gern ihr letztes Hemd spendieren würden, da muss es nicht meines sein."

"Biiiiiiitte", fing Blair an zu betteln und warf Ragnar dann zum ersten Mal einen genaueren Blick zu. "Deine Begleitung hier hätte bestimmt nichts dagegen."

Nathan schloss die Augen und bat um Geduld und um besser vorzeigbare Freunde bei seiner nächsten Inkarnation. Und als hätte irgendjemand da oben sein Gebet erhört, betrat Sascha die Bühne und begriff die Situation innerhalb eines Blickes. Er griff Blair am Ellenbogen und zog ihn zu sich, Nathan einen entschuldigenden Blick zuwerfend. "Ich schwöre, wenn ich den Kerl erwische, der ihm das Zeug wieder gegeben hat", grollte er. "Sorry Nate", damit zog er den kichernden Blair mit sich und verschwand mit diesem gleich darauf in der grölenden Menge, die gerade einen sich entkleidenden 'Feuerwehrmann' bejubelte.

"Gut, damit hast du jetzt auch die bösen Stiefschwestern kennengelernt", murmelte er und drehte sich herum, um sich einen Jacky-Cola bringen zu lassen. "Der Feuerwehrmann dürfte wohl heute noch so einiges löschen, wenn das so weitergeht", schmunzelte er als jener gerade die Hosen runterließ. "Das passende Rohr dazu hat er jedenfalls mitgebracht." Er hob eine Augenbraue und betrachtete den tanzenden Mann noch einmal eingehend, bevor er sich Ragnar wieder zuwandte. "Nach dem nächsten werde ich dich leider nochmal auf die Tanzfläche entführen müssen, denn tatsächlich hätten jene Minuten durchaus länger sein können", er zwinkerte dem anderen zu und warf dem nächsten Teilnehmer nur einen kurzen Blick zu, bevor er Ragnar für interessanter befand.



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