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Higher then Hope - Die Hoffnung stirbt zuletzt

von

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Wenn Engel schreien, wenn Engel weinen

Anm.: Der Text aus dem Radiolied ist aus dem fünften deutschen Opening und gehört somit nicht mir.
 


 

Kapitel 4 – Wenn Engel schreien, wenn Engel weinen
 

-Am anderen Ende der Stadt-
 

Mit trauriger Miene setzte sich der braunhaarige Detektiv in seinen Lehnsessel. Gedankenverloren starrte er aus dem Fenster, beobachtet wie dicke Wassertropfen herab fielen und mit dem Boden verschmolzen.

Das ist doch alles nicht fair, dachte er sich und schloss seine Augen. Wieso war das Leben so unfair zu ihm? So schwer hatte er es sicht nicht vorgestellt.

Bis zu diesem Zeitpunkt dachte er daran wie sehr er sein Leben eigentlich im Griff hatte. Aber die düsteren Gedanken und seine Traurige Stimmung ließen ihn erwachen. Von einem Traum – in einen Alptraum erwachen.
 

‚Das Wünscht sich doch sicher jeder’ dachte er ironisch.

Es fühlte sich so an als hätte jemand sein Herz zerrissen und die Bruchstücke einfach achtlos weggeworfen. Aber dieser Jemand war niemand anders er selber. Immer und immer wieder war er es, der sich sein Leben so schwer machte.
 

Aus der Ferne hörte er wie aus dem eingeschalteten Radio eine Melodie erklang die gerade gar nicht zu so zu seiner derzeitigen Stimmung passte.
 

„Die liebe kann nicht warten

Lang war die Nacht ich will zu dir ins Licht

Ich lausche wie der Wind mit deinem Namen

Mir das Glück verspricht“
 

‚Wieso kann mich mein dummes Schicksal nicht einfach mal in Ruhe und Glücklich sein lassen?’ Immer wieder hallten diese Worte durch seinen Kopf.
 

„Selbst das kälteste der Herzen

dieser fremden Macht erliegt

Es ist hilflos, wenn der Hauch der Nacht

es zärtlich in das Reich der Sinne wiegt

Weiß ich wirklich was ich will

Ist das alles nur ein Spiel – oder ein Traum

Was macht das schon“
 

‚Das macht sehr viel…immerhin ist es mein Leben. MEIN LEBEN!’
 

„Jemand hat mich auf den Pfad zu dir gelenkt

mir mein Leben neu geschenkt

und das warten mit Liebe belohnt“
 

„Pah! Was weißt du schon? Ein neues Leben geschenkt ja? Mit Liebe belohnt? DAS ICH NICHT LACHE!“ Er schrie. Seinen Ganzen Schmerz schrie er aus sich raus in der Hoffnung es würde besser werden. Er schrie solange bis er müde in einen unruhigen Schlaf sank…
 

***
 

Kaito zitterte. Sein Herz pochte verrückt. Die Augen geschlossen.

In den letzten Zehn Minuten hatte er, ohne ihn zu lesen, den Brief immer wieder beiseite gelegt, ihn wieder in die Hand genommen und sich jedes Mal dabei gefragt:
 

‚Was tue ich hier? Es ist ein stinknormaler Brief! Nicht mehr und nicht weniger’

Aber er hatte Angst. Angst und eine schlimme Befürchtung die er zwar versuchte zu verdrängen aber so wirklich gelingen wollte ihm dies nicht.
 

‚Ich werde nie wissen was drin steht wenn ich ihn nicht endlich lese’, ermahnte er sich ein letztes mal und zwang sich auf das ausgebreitete Blatt Papier zu starren.
 

Es sah nicht nach etwas Besonderem aus. Kein Titel, keine Anrede. Und genau das bereitete ihm aus unerfindlichen Gründen Sorgen.

Und dann begann er zu lesen:

Ich habe lange darüber nachgedacht wie ich diesen Brief anfangen könnte und bin zu dem Schluss gekommen das gar kein Richtiger Anfang wohl das Beste sein wird…und das in zweierlei Hinsicht.

Du wirst dich bestimmt fragen was das hier soll? Tja, ehrlich gesagt so richtig kann ich dir das noch nicht beantworten aber eines weiß ich: Mir wäre es ehrlich gesagt lieber du würdest diesen Brief verlieren…und gar nicht erst komplett lesen. Aber für was habe ich ihn dann geschrieben? Ein bisschen unlogisch ist das schon… vor allem wenn es von mir kommt der die Logik immer vorzieht. Also verzeih wenn sich alles etwas wirr anhört…ich bin nicht wirklich gut in diesen Dingen…vor allem nicht DIESEN, wenn du verstehst was ich meine.

Aber wenn du diesen Brief in deinen Händen haltest kann ich mir sicher sein keinen Rückzieher gemacht zu haben…’tschuldigung…wieder so eine unlogische und verwirrte Sache.

Und eines kann ich dir verraten. Verwirrt bin ich allerdings. Aber vielleicht kann ich dieses Gefühl ja loswerden indem ich dir auf meine Art und Weise meine Gefühle ‚beichte’.
 

Wieso der Brief?

Wieso dieser Kuss?

Und wieso du?
 

Das sind drei vielleicht ziemlich einfache Fragen…auf den ersten Blick. Dennoch ist es für mich schwer darauf eine Antwort zu finden. Oder besser gesagt: Ich würde sie ehrlich gesagt gar nicht erst finden wollen. Tief in mir drin. Da sollen sie bleiben, aber es ist gar nicht so einfach.

Also wieso der Brief? Vielleicht um für mich selbst eine Antwort zu finden die wohl besser für immer versteckt bleiben soll. Eine Antwort auf Gefühle, die ich normalerweise niemanden zeige. Eine Antwort auf…ja auf alles.

Ich hasse solch Gefühlsduseleien…aber, nun ja…wahrscheinlich ist diese Aktion hier eh Sinnlos.

Du wirst mich bestimmt verachten, dich vor mir ekeln…wo wir bei der zweiten Frage wären.

Wieso der Kuss? Ja…ich war lange im Zwiespalt. Soll ich…soll ich nicht? Was passiert wenn ich es mache? Wie würdest du reagieren? Was würde mit mir passieren wenn ich es nicht mache? Diese Antwort war für mich etwas leichter zu finden. Hey, ich bin immerhin ein Detektiv, ich bringe Wahrheiten ans Licht.

Und die Wahrheit ist nun einmal die, wenn ich es nicht versuchen würde, würde ich auch nicht herausfinden wie du reagierst. Punkt. Also habe ich alles auf eine Karte gesetzt. Bevor ich jetzt aber anfange hier zu sinnieren komme ich gleich zur dritten frage.

Wieso du?

Weißt du, das frage ich mich immer und immer wieder. Wieso ausgerechnet du. Es will nicht in meinen Kopf rein. Denn eines ist wohl offensichtlich. Eine Tatsache die mir an sich gar nicht gut gefällt…

Ja…ich habe mich wohl, wie soll ich es ausdrücken? Am besten kurz und bündig!

Ich habe mich in dich Verliebt.
 

Meisterdetektiv verliebt sich in Meisterdieb…das klingt so seltsam ist aber wahr. Eine Erkenntnis die ich einfach nicht verstehen möchte… Noch dazu kommt das wir Rivalen sind…Erzfeinde…und Männer.

Deshalb…wieso ausgerechnet du?

Aber da frage ich wahrscheinlich den falschen. Ich denke nicht das du mir diese Frage beantworten könntest…
 

Wenn ich mir hier alles noch mal genau durchlese…fange ich auch langsam an zu verstehen warum ich das hier schreibe…aus Angst. Angst dir noch mal vor die Augen zu treten.

Hach ja, was bin ich nur für ein jämmerlicher Feigling, aber sei’s drum. Und da ‚gar kein richtiger Anfang’ wohl wirklich die beste Möglichkeit ist komme ich wohl besser direkt zum Punkt.

Ich möchte dir hiermit sagen dass ich mich, was dich betrifft, zurückziehe. Ich werde mich nicht mehr in deine Raubzüge einmischen und dich in ruhe lassen…für immer.

Aber ich kann mir denken das ist genau das was du willst…also dann…Lebwohl…für immer und pass gut auf dich auf.
 

S.K
 

Und gemeinsam mit dem Blatt Papier fiel auch eine kleine Träne unaufhaltbar auf den Boden.
 

***



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