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Adam

von

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Adam – Kapitel 2
 

„Was ist unmöglich?“, hörte sie Adams Stimme hinter sich sprechen. Erschrocken wand sie sich um. Sie hatte nicht gehört wie er das Wasser abgestellt hatte. Aber jetzt stand er mit einem Handtuch um die Hüften und eines in der Hand, mit dem er sich die Haare abtrocknete, vor ihr. „Das Bild...das.. das bist doch nicht...“, fing sie an.

„Nein,das bin ich nicht.“, antwortete er. „Der Junge dort auf dem Bild ist mein Großvater.“

„Lügner!“, dachte sie. Das konnte nicht stimmen. Das Mädchen auf dem Bild, war eindeutig die Frau die eben aus der Tür hinaus war, vielleicht noch 1 -2 Jahre jünger, aber auf jeden Fall diese Frau. Also seine Schwester. Aber warum war sie nicht gealtert? Dieses Bild konnte unmöglich aus der heutigen Zeit stammen. Es war eindeutig schon zweihundert Jahre alt, wenn nicht noch älter.
 

Amy war verwirrt. Das konnte alles nicht sein. „Warum bist du hier?“, fragte Adam, sie hatte ihn schon ganz vergessen. „Oh.. ich... ich … ach, weißt du, eigentlich hat sich das schon erledigt...“, sagte sie und marschierte einfach wieder zur Tür und hinaus auf die Straße. Gott sei Dank waren schon ein paar Menschen auf der Straße, so dass Adam nur stirnrunzelnd in der Tür stehen blieb und sie nicht verfolgte. Sie wusste, dass er das wollte. Er wollte wissen was sie dachte und was sie Juli erzählen würde, vielleicht würde er sie sogar umbringen wollen. Doch vor Publikum würde er das auf keinen Fall tun.

Sie lief schnell die Straße hinunter, zur Schule und direkt nach Hause. Sie ging so schnell, das sie fast rannte. Sie fühlte sich verfolgt, doch sie wusste, dass er ihr nicht nachkommen würde.

Als sie zu hause ankam, verschloss sie die Tür hinter sich zwei Mal. Ihre Mutter sah sie merkwürdig an. „Wo kommst du denn her?“, fragte sie.

„Ich war spazieren, konnte nicht mehr schlafen!“, rief sie ihrer Mum zu und war schon die Treppe hinauf in ihr Zimmer verschwunden. Dort angekommen schaltete sie ihren Laptop an und googelte das Haus in dem Adam wohnte.

Sie fand es quasi auf Anhieb. Das Haus gehörte schon seit Generationen der Familie Grey. Und wie Amy vermutete, war es schon fast zweihundert Jahre alt. Im 18. Jahrhundert, war die Familie verfolgt und getötet worden. Man hatte sie für Vampire gehalten. Ein paar Familienmitglieder flohen, verstreuten sich in der Welt und überlebten. Sie hielten das Haus instand, bezogen es aber aufgrund der Vorfälle nie wieder.

Amy öffnete eine Bilddatei und was sie zu Gesicht bekam, war Adams Ring, besser gesagt, das Familienwappen der Greys, wie darunter zu lesen war.
 

Am Nachmittag klingelte plötzlich Amy´s Telefon. Als die Schwarzhaarige die Nummer ihrer besten Freundin erkannte, befürchtete sie schon das Schlimmste. Juli wollte sich diesen Nachmittag mit Adam treffen.

„Er hat ihr erzählt das ich bei ihm zu hause war und jetzt glaubt sie ich will was von ihm!“, in Panik überlegte sie schon nicht dran zugehen und einfach den Stecker zu ziehen, doch da sprang schon der Anrufbeantworter an. „Hey Amy! Adam und ich wollen heute Abend in die Disko! Komm doch auch mit! Wir treffen uns um 21 Uhr bei mir! Ruf mich an, wenn du das hörst! Bye Schatz, lieb dich!“

Erleichtert atmete Amy auf. Den Kopf in den Händen lies sie sich auf dem Bettrand nieder. Gott sei Dank schien Adam ihr nichts erzählt zu haben. Doch nun, musste sie erst einmal so tun als wäre nichts passiert um heraus zu finden, ob sie mit ihrem Verdacht richtig lag.
 

Eine viertel Stunde später klingelte bei Juliette das Telefon. „Hey Amy!“, rief sie ins Telefon, die Nummer ihrer Freundin erkannte sie sofort. „Hi Juli, ich komme mit heute Abend. Tut mir leid, dass ich nicht dran gegangen bin. Stand gerade unter der Dusche!“, die Lüge tat der Schwarzhaarigen weh, doch sie musste etwas sagen.

„Hey super, dann bis später!“, jubelte Juli ins Telefon, küsste den Hörer und legte auf. Adam neben ihr, lächelte und streichelte ihr über die Schulter. „Ich glaube sie ist nicht mehr so argwöhnisch dir gegenüber. Sie hat zugesagt.“, das Lächeln auf Juli´s Gesicht verbreiterte sich noch als Adam ihr einen kleinen Kuss auf die Lippen hauchte.

„Ouh... machen wir das jetzt öfter?“, fragte die Blonde neckend. „Mal sehen...“, antwortete der Braunhaarige und verlies das Haus. Plötzlich klingelte Juli´s Handy. „Ich hole euch ab.“, hörte sie Adams Stimme, dann legte er auch schon wieder auf.

Die Blonde rannte zum Fenster und sah Adam noch, wie er sein Telefon in die Jackentasche steckte, sich zu ihr umdrehte, kokett lächelte und dann die Straße hinunter verschwand.

Das Mädchen drückte ihr pinkes Telefon an die Brust und konnte nicht anders als sich, bis über beide Ohren grinsend, aufs Bett fallen zu lassen. „Mit dem Mann hast du einen echten Glückstreffer gelandet, Juliette Maneson!“, seufzte sie. Sie schwebte auf rosa Wolken. Um so trauriger war sie, dass Amy ihr dieses Glück anscheinend nicht gönnte.
 

Amy saß auf ihrem Bett, den Kopf in den Händen. Sie hatte eigentlich keine Lust auf diese Party. Seufzend ergab sie sich und marschierte dann ins Bad um sich fertig zu machen. Vielleicht würden sie ja jemanden treffen den sie kannte, so dass sie nicht die ganze Zeit bei Adam und Juli hängen musste.

Wenn Juli jemanden treffen würde, hätte Amy vielleicht die Möglichkeit Adam etwas auf den Zahn zu fühlen und eventuell etwas Neues herauszufinden.

Als sie fertig war steckte sie in engen schwarzen Jeggings, einem sehr hübschen neuen Baby-Doll-Top, Schulterfrei und Ärmellos, in dezentem Rose und sehr hohen schwarzen High-Heels. Ihre schwarzen schulterlangen Haare hatte sie geglättet und fielen ihr elegant um den schlanken Körper. Ihr dezentes Make up unterstrich ihr schönes Gesicht noch. Sie fand, das sie gut aussah! Schnell schrieb sie Juli eine SMS: „Jules, ich sehe super aus! Es kann los gehen! :* lieb dich!“
 

Als die Blonde diese SMS erhielt, war sie grade dabei ihre Haare mit dem Lockenstab zu bearbeiten. Nicht das ihr eh schon lockiges Haar das nötig gehabt hätte, aber sie wollte das es perfekt aus sah! Sie wollte perfekt aussehen, für Adam.

Ihre Augen waren dramatisch schwarz geschminkt, das betonte ihren strahlenden blauen Augen. Sie stieg in ein schwarzes enges trägerloses Kleid, das ihre schlanke makellose Figur mehr als betonte und das so eng anlag, das sie sich kaum bewegen konnte, ohne das es ihr bis fast unter den Po hoch rutschte. Nicht zu erwähnen, dass es sowieso nicht nennenswert länger war. Es betonte ihre weibliche Figur einfach perfekt und die High-Heels betonten ihre langen wunderschönen Beine. Schnell schrieb sie der Schwarzhaarigen zurück: „Aber bestimmt nicht so gut wie ich! :* lieb dich!“

Sie hatte die SMS gerade abschickt, als es schon an der Haustür klingelte. So schnell sie auf den hohen Schuhen konnte, hetzte sie die Treppe runter um die Tür zu öffnen. Sie rechnete fest damit, dass Amy schon vor der Tür stand. Doch als sie öffnete, sah sie in das Gesicht ihres Freundes. Schnell rückte sie ihr Kleid zurecht und bat ihn ins Haus. „Mit dir hatte ich ja noch gar nicht gerechnet.“, nuschelte sie und strich durch ihre Haare um sie wieder in Ordnung zu bringen. „Ich bin noch gar nicht fertig und Amy ist auch noch nicht da.“
 

Adams Lächeln war unglaublich als er antwortete: „Das macht nichts. Mach dich fertig, dann fahren wir sie abholen. Ich habe eine Überraschung für euch.“

Schnell verschwand Juliette nochmal im Bad und parfümierte sich noch schnell ein. Ein letzter prüfender Blick in den Spiegel, ein schneller Griff in die Haare und schon war sie wieder im Flur und nahm ihre Lederjacke vom Haken. Sie hoffte, Amy würde diese auch anziehen. Sie liebte es mit ihr im Partner-Look über die Straßen zu gehen. Sie zogen regelmäßig alle Blicke auf sich.

„Fertig!“, verkündete sie und hakte sich bei dem Braunhaarigen unter. Lächelnd geleitete Adam die Blonde zur Tür hinaus und hielt ihr die Augen zu. Als sie auf dem Bürgersteig angekommen waren, ließ er die Hände sinken und sah mit freudiger Erwartung auf die Reaktion der blonden Schönheit.

Dieser blieb vor lauter Überraschung die Luft weg. Vor ihr stand eine mindestens 5 Meter lange Limousine in strahlendem weiß, mit abgedunkelten Scheiben und Chauffeur. Sie wollte sich gar nicht vorstellen wie luxuriös das ganze von innen aussehen musste. „OH MEIN GOTT!“, schrie sie, sprang Adam an den Hals und küsste ihn.

Adam erwiderte den Kuss kurz und schob Juli dann zur Autotür. Der Chauffeur öffnete diese und ließ sie einsteigen. „Okay Joe, jetzt zu Amy bitte.“ Der Angesprochene nickte nur, lächelte und schloss dann die Tür hinter Adam.
 

Juli kam aus dem Staunen einfach nicht mehr raus. Sie saß auf einem langen Sofa aus schwarzem Leder. Vor ihr eine Bar und eine riesige Anlage aus der leise Musik drang. Adam hatte sich neben ihr niedergelassen und reichte ihr ein Glas Champagner. „Gefällt es dir?“, fragte er und lächelte sie an. „Aber ja!“ strahlte die Blonde und drückte dem jungen Mann einen Kuss auf die Wange. „Amy werden die Augen aus dem Kopf fallen!“, quiekte sie und begann vor Vorfreude zu kichern.

Nur ein paar Minuten später erreichten sie das Reihenhaus in dem die Schwarzhaarige lebte. Juli wollte schon aussteigen, doch Adam hielt sie zurück. „Ich werde sie holen gehen.“, sein Lächeln hielt die Blonde auf ihrem Platz. „Trink doch noch einen Schluck Champagner.“, schlug er vor und goss ihr nochmal nach.

Dann öffnete sich auch schon die Tür und Adam stieg aus.
 

Amy war gerade dabei ihren Lip-Gloss nochmals nachzuziehen und griff nach ihrer Lederjacke als es plötzlich an der Tür klingelte.

Sie kam gerade die Treppe hinunter, da hatte ihre Mutter schon die Tür geöffnet und Adam stand im Flur.

Ein geradezu hinreißendes Lächeln zierte sein Gesicht als er zu der Schwarzhaarigen die Treppe hinauf sah. „Hallo.“ Amy konnte nichts sagen. Adam, Juli´s Freund, stand in ihrem Flur und er sah absolut gut aus. Das schwarze Hemd, welches am Hals aufgeknöpft war, die graue eng anliegende Jeans und die schwarzen Schuhe betonten seinen Körper einfach perfekt und ließen keinen Zweifel daran, das er wusste wie gut er gebaut war.

Amy´s Mutter schaffte es einfach nicht die Augen von ihm zu nehmen. Doch sie sah weniger fasziniert, als besorgt aus. Der Blick, den sie Amy zu warf, war mehr als deutlich. „Pass ja auf! Der ist mir nicht geheuer!“, schrien ihre Augen. Die Schwarzhaarige nickte ihr zu und verließ dann mit Adam das Haus. „Bist du plötzlich stumm geworden?“, fragte seine samtene Stimme und Amy sah sich gezwungen zu antworten. „Nein.“, war alles was sie sagte und bedachte ihn kurz mit einem abschätzenden Blick, erst dann fiel ihr die Limousine auf, die vor ihrem Haus stand.

Ihre Augen weiteten sich, als plötzlich Juli aus der hinteren Tür ausstieg und auf sie zu kam. „Amy! Sie dir das Ding an! Ist Adam nicht großartig?! Dieser ganze Schlitten für uns alleine!“, rief sie und fiel ihrer besten Freundin um den Hals.

Amy konnte nur nicken und starrte mit weit aufgerissenen Augen das Auto an. „Wo zum Henker willst du uns hin bringen?!“, fragte sie Adam, der nur verschmitzt lächelte und die beiden Mädchen zur Limo führte, ihnen die Tür aufhielt und dann zu ihnen einstieg.

Amy saß neben Juli auf der bequemen Couch und sah sich erstaunt um. „Das ist unglaublich.“ Adam reichte auch ihr ein Glas Champagner und besah sich die zwei Mädchen auf der Couch.

Es war unglaublich wie unterschiedlich die zwei waren. Beide hatten ihre Jacken ausgezogen und Adam staunte nicht schlecht. Sie sahen umwerfend aus. Beide auf ihre Art und Weise. Juli aufgedonnert, aufreizend und behängt von Schmuck. Wenn sie jemand gewesen wäre den er nicht leiden konnte, hätte er gesagt sie sähe aus wie ein Weihnachtsbaum. Sie strahlte Sex aus, in jeder Bewegung. Leuchtete gerade zu vor Selbstvertrauen.

Amy war schlicht, weniger aufreizend angezogen, obwohl auch sie sexy war. Aber auf eine Art, die dem Braunhaarigen bis jetzt noch nicht aufgefallen war. Die Schlange die sich in einer Spirale um ihren Oberarm schlang, war ihr einziger Schmuck. Als sie die Treppe hinuntergekommen war, hatte es ihm die Sprache verschlagen, sie hatte ihn fasziniert. Er wusste nicht was sie an sich hatte, was ihm bekannt vor kam.

Als sie sich kurz zu Juli umdrehte und ihm den Rücken zukehrte um mit der Blonden zu tuscheln, sah er dann das Tattoo. Und ihm stockte der Atem.

Amy hatte einen gefallenen Engel auf das rechte Schulterblatt tätowiert. Die Haltung der nackten schwarz-geflügelten Frau auf der Schulter, der weit aufgerissene Mund zu einem stummen Schrei, dass erschrak ihn.
 

Juli rüttelte an seinem Arm. „Hey, was ist los? Hat dich Amy´s Tattoo so erschreckt?“, neckte ihn die Blonde und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. Nur schwer, konnte der Braunhaarige den Blick von Amy abwenden. Sie sah ihn mit gerunzelter Stirn verwundert an. Wann hatte Juli sich zu ihm auf die zweite Couch gesetzt? War er so erstarrt gewesen wegen diesem Tattoo?

Mit einem Lächeln, blickte er schließlich zu der Blonden, die sich an ihn schmiegte. „Ich habe mich nur gefragt, wie man sich bloß tätowieren lassen kann.“, grinste er und sah dann neckisch zu Amy rüber die nur mit den Schultern zuckte und einen Schluck von ihrem kaum angerührten Champagner nahm.

Juli war schon leicht angeheitert, er konnte es in ihren glänzenden Augen sehen und daran, wie schamlos sie sich an ihn ran machte. Doch Amy saß immer noch etwas steif auf ihrem Platz und klammerte sich an ihr Glas. „Möchtest du etwas anderes trinken?“, fragte er sie der Höflichkeit halber, doch sie lehnte kopfschüttelnd ab und starrte wieder in ihr Glas, während die Blonde kichernd an ihm hing und ständig versuchte ihm einen Kuss zu entlocken. Lächelnd wies er den Chauffeur an sie ins Bella Palma zu fahren. Dieser nickte nur und ließ dann wieder die Trennscheibe zum Fahrerraum hochfahren. „Das Bella Palma?!“, quiekte die Blonde neben ihm und hüpfte vor lauter Freude auf dem Sitz auf und ab. „Aber da kommt man doch nur mit Einladung rein! Das ist der heißeste Club in der ganzen Stadt!“

Adam lächelte nur und antwortete dann: „Ich kenne den Besitzer. Er schuldet mir noch was.“ Amy´s misstrauischer Blick war ihm nicht entgangen, auch wenn sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Von wegen, nicht mehr so argwöhnisch. Es kam ihm vor, als würde es von mal zu mal schlimmer. Aber er konnte es ihr nicht verübeln. Sie war einfach vorsichtig. Hoffte er.



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