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Axel's Story

Got it memorized?
von

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Herzlos - Neue Aufgaben

Xemnas erwartete Axel im Portal des Nichts.

Sein Blick wurde abschätzender, als er ihn sah.

„Ich merke, du bist alleine.“

„Naminé wurde von Riku und dem König geschützt. Und ich kenne meine Fähigkeiten gut genug um zu wissen, dass ich gegen sie nicht ankommen kann.“

Es fühlt sich schrecklich an, zu lügen.

„Und alle anderen Mitglieder sind gelöscht?“

„Jeder einzelne“, bestätigte Axel. „Allerdings gehen die meisten auf Soras Konto, genauso, wie die Verräter – sie sind schlussendlich alle vom Schlüsselschwert bestraft worden.“

„Wenigstens diesen Teil der Mission scheinst du erfolgreich abgeschlossen zu haben.“ Er seufzte. „Ich werde bald alle anderen Mitglieder rufen. Sie sollen erfahren, was im Schloss Oblivion geschehen ist – zumindest die offizielle Version.“

Folgsam nickte Axel.

Xemnas lehnte sich an die Abgrenzung des Altars des Nichts.

„Axel… Du siehst…etwas müde aus.“

„Ich werde noch viel trainieren müssen.“

„Das ist die richtige Einstellung.“ Xemnas nickte. „Du hast deine Aufgabe gut erledigt, Axel. Es ist schön, wieder reine Luft in der Organisation 13 einzuatmen.“

„…War es wirklich nötig, sie alle zu löschen?“

„Axel“, lachte Xemnas. „Entwickelst du Gefühle? Menschen ändern sich vielleicht, Niemande tun es nicht.“

Trotzdem waren es Wesen, wie Xemnas, wie er selbst. Ob es ein Fehler war, dem Befehl zu folgen?

…Irgendwo… irgendwo waren es doch unsere Kumpanen…

„Was wird jetzt meine Aufgabe sein?“, wechselte Axel das Thema.

„Selbige wie zuvor, Axel. Du weißt, Sora schläft und kann keine Herzen für uns freisetzen. So müssen wir uns noch mehr als gewöhnlich anstrengen…“

Axel nickte. Er hatte begriffen.

Auf den Weg in sein Zimmer fiel sein Blick auf die Grabsteine, die zu den Zimmern von Marluxia, Larxene, Zexion, Lexaeus und Vexen geführt hatten.

Durch sie alle führt ein tiefer Riss, der das Licht um sie herum erloschen lassen hat. Die Risse scheinen mich anzuschreien…

Du bist Schuld. Das sagen diese Schreie. Du bist Schuld an allem, was jetzt kommen wird…

Axel schüttelte sich und lief weiter, ohne sich umzusehen.

Vielleicht könnte er sich noch ein klein wenig vor der Versammlung ausruhen…
 

„Warum hast du deinen Bericht noch nicht abgegeben?“

Er riss sich vom schwarzen Himmel los und drehte sich zu Saix, der in sein Zimmer gekommen war. Ohne Anzuklopfen…

Ist für ihn anscheinend schon selbstverständlich, zu mir hineinplatzen zu dürfen, wann er will.

„Oh, freut mich auch, dich zu sehen“, brummte Axel. „Immer wieder gerne, danke für die netten Worte.“

„Mir wurde gesagt, Naminé sei verschwunden.“

„Die Minute war sie noch da, die nächste war sie weg. Keine Ahnung, wie sie da raus gekommen ist“, schwindelte Axel und lächelte.

„Du hast jeden Raum durchsucht, hoffe ich.“

„Das ist ein schlechter Scherz, oder?“

Das hätte wahrscheinlich noch einmal eine Woche gedauert…

„Das wäre ja wie Staubkörnchen in einem Gebäude voller niesender Leute zu zählen.“

„Was ist mit dem Zimmer. Hast du es gefunden?“

„Ach komm, du kennst mich doch. So viel hätte ich dir gleich erzählt!“ Saix sah ihn misstrauisch an. „Ich geb dir den Bericht dann. Du hattest übrigens Recht. Mit Marluxia und den Verrätern… Du wusstest genau, was da geplant wurde, was?“

„Hm.“ Er wand sich um. „Alles, was ich getan habe, war einen Platz zu finden, an den man jeden schicken kann, der in den Weg kommt.“

„Man, tut es gut zu wissen, wo ich stehe“, meinte Axel ironisch.

Saix schien zu lachen. „Du bist an einem Stück zurückgekommen, oder?“

Wenn er es so sieht…

Aber eine einfache Mission war es nun wirklich nicht gewesen.

Einen Moment überlegte Axel, während Saix sich schon zur Tür wand.

„…Ich habe Zexion entsorgt.“

Saix verharrte und sah zu ihm zurück.

Zexion war für Saix wichtig gewesen – schließlich hat Zexion alles von Vexens Papierkram erledigt, sodass Saix keinen Finger krümmen, und sich später die Ergebnisse einfach in der Bibliothek durchlesen konnte.

Ihn zu verlieren dürfte für ihn wirklich ein Schlag sein.

Aber er selbst hat gesagt, ich solle ihm zeigen, wo Verräter stehen – und Zexion hätte wohl ziemlich deutlich unsere Pläne durchkreuzt.

Auch, wenn Saix wohl dafür gewesen wäre, ihn noch etwas länger am Leben zu lassen – früher oder später hätte er ihn auch entsorgt.

Und ich gehe nun einmal lieber auf Nummer sicher…

Es wäre für mich nicht gut gelaufen, wenn Zexion alles, was ich in der Castle Oblivion getan habe – inklusive der Suche nach dem Zimmer des Erwachens – ausgeplaudert hätte.

„So wolltest du es doch, oder? Ich spiele mit deinen Karten…zumindest für jetzt.“

„…Es wird gleich eine Besprechung geben.“ Ohne etwas Weiteres zu sagen verließ Saix den Raum.

…Und ich hatte gehofft, mich etwas ausruhen zu können...
 

Auf dem kühlen Marmorstuhl sitzend hörte Axel desinteressiert Xemnas zu. Er sprach darüber, wie in dem Schloss des Vergessens fünf Mitglieder, darunter Marluxia, von dem Helden des Schlüsselschwertes vernichtet worden waren.

Im Gegensatz dazu schienen alle anderen Niemande höchst interessiert, in den Lügen, die Axel von seiner Schuld reinwaschen sollten.

„Ich schätze, das heißt, dass der Träger des Schlüsselschwertes jetzt eine Pause macht.“ Xaldin verschränkte die Arme.

„Naminé verloren zu haben ist allerdings ein ziemlicher Schlag. Wie willst du das verantwortlichen, Axel?“, fragte Saix.

„In eine Leben-oder-Tod Situation bin ich verzweifelt geflüchtet. Habe ich das zu verantworten?“, erwiderte Axel.

Als ob ich auf solche Fragen nicht vorbereitet bin – es ist klar, dass Saix sie noch einmal stellen musste.

…Ich verstehe ja, dass Naminé auch für uns wichtig gewesen wäre…

„Ah, das ist schon okay, denke ich – lasst uns doch unseren Schlüsselschwertträger nach seiner Meinung fragen.“ Xigbar sah zu Roxas.

„Was auch immer…“

Roxas sieht nachdenklich aus… Sein Ausdruck passt nicht zu seinen Worten.

„Axel, du wirst morgen wieder eine normale Mission bekommen.“, erklärte Saix. „Sieh zu, dass du vorher den Bericht fertig hast, Axel.“

„Obwohl ich gerade erst zurück gekommen bin?“, protestierte Axel.

„Sieh es als Schadenersatz an, dafür, dass du Naminé entkommen lassen hast“, bestimmte Xemnas und verschwand.

„Ja, ja“, murrte er.

Alter Sklaventreiber…
 

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Nachdem er die Nacht durch seinen Bericht geschrieben hatte – Axel hatte noch nie so lange für einen Bericht gebraucht, allerdings war es bisher auch seine längste Mission gewesen - fing er im Missionsraum Roxas ab.

„Hey, hör dir das an: Sie haben mich heute mit dir in ein Team gesteckt, als ‚blaues Auge’ sozusagen.“

„Was? Warum bin ich denn ein blaues Auge?“

Axel lachte über Roxas verwirrtes Gesicht. „Sie wissen halt genau, wie sehr ich Babysitten hasse.“

„Na danke!“, lächelte Roxas.

Er grinste. „Meinst du, es würde sie umbringen, mir einen freien Tag zu geben?“ Er beugte sich zu Roxas. „Schau! Ich hab schon Ringe unter den Augen! Pff. Aber gut. Auf geht’s, Partner!“

„Ich bin direkt hinter dir“, lachte Roxas und schritt mit ihm durch das Portal nach Agrabah.

Agrabah: eine sandige Stadt mit sandfarbenen Häusern, sandiger Wüste und Sand in der Luft.

Man hätte wirklich eine bessere Mission abstauben können… - Im wahrsten Sinne des Wortes!

„Wir erledigen das einfach schnell, okay?“, schlug Axel vor.

„Jepp.“

Sie passierten gerade eines der großen Tore in der Stadt und stockten, als sie einen großen Kerl auf dem Marktplatz sahen.

Er hatte dunkelblaue und tiefrote Kleidung an, die einer Rüstung ähnelten. An seinem Kopf waren zwei komische Ohren, sein Gesicht sah wie platt gedrückt aus.

Und er war dick.

Axel zog Roxas hinter eine Mauer und beobachtete ihn. Er schien etwas zu suchen.

„Wo ist es?“, fluchte der Typ schließlich. „Es muss hier irgendwo sein!“

„Okay, wer ist das und was will er?“, knirschte Axel.

„Er war nicht hier, als ich das letzte Mal da war, das steht fest“, erklärte Roxas leise.

„Hmm…“ Axel beugte sich etwas aus der Deckung, um besser sehen zu können.

„GRRRR!“, fluchte der Typ wieder. „Ich werde nicht aufgeben, bis ich einen Weg hinein gefunden habe! Und sobald ich die Lampe habe, die da versteckt ist…“ Er fing an mies zu lachen. „Dann werden alle meine Wünsche in Erfüllung gehen!“

Entweder das ist ein Spinner oder ein sehr interessanter Charakter, den wir da getroffen haben…

Von der Lache her tippe ich auf Ersteres.

Axel wand sich wieder an Roxas. „Er denkt so eine Lampe würde ihm alle Wünsche erfüllen.“

„Seltsamer Typ“, pflichtete Roxas bei.

„Planänderung, Roxas! Unsere neue Mission ist, diesem begriffsstutzigen Etwas zu folgen!“

„Was?“, fragte Roxas. „Aber… Wir sollen doch Herzen sammeln. Gibt das keinen Ärger, wenn wir einfach-“

„Verdächtige Personen, die man trifft, zu beschatten, ist ein wichtiger Anteil des Jobs.“

„Aber wir führen trotzdem nicht aus, was uns gesagt wurde – das nennt man doch dann Missachtung des Befehls!“, beharrte er.

„Ich nenne es flexibles Denken, kannst du dir das merken?“, grinste Axel. „Außerdem haben wir danach auch noch Zeit um Herzen zu sammeln. Wenn nichts passiert können sie auch nicht sauer sein.“

„…Wahrscheinlich“, gab Roxas nach.

„Gut, dann sind wir uns einig. Pass auf, dass er dich nicht sieht!“ Wieder voller Elan hüpfte Axel hinter der Mauer hervor und schlich dem seltsamen Typen nach.

Er lief durch das nächste Tor, ohne sie zu bemerken. Nun waren sie schon fast außerhalb der Stadt, als er plötzlich stehen blieb und eine weitere Wand abtastete.

„Warum starrt er die ganze Zeit die Wände an?“, stellte Roxas eine berechtigte Frage.

„Wir würden ihn ja nicht verfolgen, wenn wir schon alle Antworten wüssten“, meinte Axel und sah um die Ecke des Hauses. Der Typ rührte sich immer noch nicht.

„BINGO!“ Axel und Roxas zuckten zusammen. „Ich hab es gefunden, heheheh!“ Er schlug gegen die Wand.

Ich komme zurück zu meiner Theorie eines Spinners…

Die Wand erzitterte, schob sich zur Seite und offenbarte einen geheimen Durchgang.

„Sesam, öffne dich!“, lachte die Kugel auf zwei Beinen und schritt ohne zu zögern hindurch.

„Eine versteckte Tür mitten in der Stadt?“, zweifelte Roxas. „Warum? Wo führt sie hin?“

„Ich glaube, das wird uns unser neuer Freund jetzt zeigen“, feixte Axel und lief dem Unbekannten nach. „Wir sollten ihn weiter verfolgen, denkst du nicht?“

Roxas seufzte und folgte ihm.

Wüste. Bwah!

Der Gang führte direkt in die Wüste. Die beiden Niemande folgten dem Fremden bis zu einer düsteren Berggegend mitten im Sand, in der sich ein steinerner Tigerkopf mit feuerrotem Rachen aus dem Boden erhob. Der Unbekannte schritt direkt hindurch.

„Hätte nie gedacht, dass so etwas hier ist“, meinte Roxas unbehaglich.

„Ich würde sagen, das ist unser kleiner Bonus.“

Die Treppe im Rachen des Tigers führte zu einem hohen, unterirdischen Raum aus rotem Sandstein. Der Typ war nirgends mehr zu sehen, dafür standen überall dunkelrote Vasen und hohe Säulen, welche die Decke stützten. Auf der gegenüberliegenden Seite war ein erhöhtes Tor, wahrscheinlich in einen weiteren Raum von ähnlicher Größe – wenn nicht noch größer.

„Die Höhle ist viel größer als sie von außen aussieht“, stellte Axel fest. „Hey, ich glaube, wir haben ihn verloren…“

„Und…was jetzt?“

„Wir müssen wohl erst mal aufgeben“, seufzte er. „Also zurück zum Einsammeln von Herzen…“

„Du willst nicht nach ihm suchen?“, fragte Roxas misstrauisch.

„Nah! Ich würde zwar gerne wissen, was der hier wollte, aber: Hey! Schon darauf, diese Höhle entdeckt zu haben, können wir stolz genug für heute sein. Außerdem…“ Axel sah sich um. „So einen großen Platz zu durchsuchen wäre viel zu anstrengend.“

„Was ist mit ‚Das ist ein wichtiger Teil des Jobs’?“

„Wie ich sagte: flexibles Denken“, grinste Axel.

Roxas lachte. „Oh, verstehe…“

„Hey, lass uns jetzt einfach diese Mission beenden.“

Er nickte und zusammen liefen sie noch in den nächsten Raum der Höhle, um dort auf zahlreiche Herzlose zu stoßen.

Scheinen hier ungestört vor sich hin zu leben…

Zumindest bis jetzt, denn nun ist der persönliche Aufräumdienst der Organisation eingetroffen!

Woha, da sind ja sogar Adowampen dabei!

Als der Raum schließlich frei von den größten Herzlosen war, beschloss Axel, dass es für heute reichen müsste.

Er wies Roxas an, den Raum zu verlassen, und verschnaufte schließlich vor der Höhle.

„Das reicht fürs Erste. Bereit zu gehen?“

„Yup.“ Bereitwillig lief Roxas durch das Portal, das Axel öffnete, um in Twilight Town zu erscheinen.
 

„Du kommst jetzt mehr aus dir raus, weißt du das?“, fragte Axel und schluckte des Rest des Eises herunter.

„Echt?“, fragte Roxas und lächelte. „Du aber auch.“

„Ich? …Denkst du?“ Überrascht riss Axel seinen Blick von den Häuserdächern los. „Na ja, ich denke, er hat etwas auf mich abgefärbt…“

Ich sollte Sora wirklich dankbar sein…er hat mich wohl ziemlich viel gelehrt… und das in nur zwei Begegnungen…

„Huh? Wer?“

Ah, verdammt. Natürlich würde Roxas fragen…

In die Enge getrieben kratzte Axel sich am Kopf, bis er einen Weg aus der Falle sah. „Ehm... Lass uns einfach sagen, du kannst dir selbst danken, dass wir hier sitzen und wie Idioten über unser Eis lachen können.“

Roxas lächelte und schien mit der Antwort zufrieden.

Glück gehabt…

Verdammt, pass in Zukunft besser auf.

Mit etwas getrübterem Blick sah Roxas sich um. „Ich glaube, Xion kommt heute nicht mehr…“

„Mach dir keinen Kopf darum“, versuchte Axel ihn aufzumuntern.

Zwar nickte Roxas, aber die restliche Zeit des Tages blieb er stumm



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