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Das epische Abenteuer von Saskia

Die Geschichte eines Mädchens, das nach Sylvarant und Tethe'alla kommt
von

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Ein geliebter Freund

Kapitel 5. Ein geliebter Freund
 

„Herein!“, sagte Lloyd und drehte sich um. Saskia betrat den Raum.

„Lloyd, es schneit! Es ist wunderschön draußen. Sag, wollen wir nicht ein bisschen raus gehen?“, fragte sie und lächelte. Lloyd nickte.

„Sicher!“ Die beiden verließen das Zimmer und gingen hinaus. Der Schnee funkelte im Licht der Straßenlaternen wie Juwelen und es war sehr still. Sonst war niemand anderes mehr da, schließlich war es schon sehr spät. Die beiden gingen zu einem Balkon, von dem man die ganze Stadt aus sehen kann.

„Wow! Bei uns ist Schnee sehr selten!“, meinte Saskia begeistert und blickte umher.

„Yeah, bei uns auch. In Iselia ist es immer sehr warm, da es in der Nähe einer Wüste ist. Wir sehen dort auch so gut wie nie Schnee.“, erklärte Lloyd und ging näher zu ihr, „Und das die Wüste entstanden ist, liegt an Ifrit, dem Elementargeist des Feuers.“

Saskia lauschte Lloyds Worten und ließ sie sich durch den Kopf gehen. Ifrit, irgendwo hatte sie den Namen schon einmal gehört. Sie dachte an ein Mal, bevor sie überhaupt das erste Mal nach Sylvarant und Tethe’alla kam, aber das war nicht möglich. Saskia hatte nur noch Fragmente von Erinnerungen in ihrem Gedächtnis. Dazu sah sie immer drei, für sie unbekannte, Personen. Eine etwas ältere Frau, ein Mann, der etwas älter war als die Frau und ein etwas älteres Mädchen. Aber sie kann diese Personen nicht zu ordnen, sie weiß nur, dass sie diese Personen schon einmal gesehen hat, aber sie einfach nicht mehr erkennt. Es war aber trotzdem sehr schleierhaft für sie. Ihr Blick wurde trüber. Lloyd bemerkte dies und wechselte das Thema. Er begann zu grinsen.

„Ich find’s echt unglaublich! Mein wahrer Vater lebt also noch.“, sagte er und blickte in die Sterne. Saskia lächelte ihm zu.

„Ja, das ist schön zu wissen.“, antwortete sie in einer sanften Tonlage. Sie versuchte so wenig von ihrem Kummer und ihrer Unruhe zu zeigen wie es nur ging. Saskia wollte nicht, dass sich andere wegen ihr schlecht fühlen.

„Wie sehen eure Pläne jetzt aus?“, fragte sie dann auf einmal. Lloyd erschrak kurz, weil er vollkommen in Gedanken versunken war.

„Huh? Ach so, wir werden morgen dem ganzen ein Ende bereiten. Wir werden Mithos bekämpfen und die Welten vereinen, damit niemand mehr leiden muss und es keinen Mangel an Mana mehr gibt.“, erläuterte Lloyd. Eine frische Brise zog an den beiden vorbei.

„Verstehe... brr... es wird ziemlich kalt. Ich denke, ich gehe wieder zurück ins Gasthaus.“, meinte Saskia und rieb ihre Hände, um jedenfalls ein bisschen Wärme zu erzeugen. Lloyd nickte.

„Tu das. Ich komme gleich nach.“, antwortete er und sie lief los. Lloyd stand noch auf dem Balkon und begutachtete die Stadt. Der herunterfallende und funkelnde Schnee bedeckte die Stadt immer mehr.

„Lloyd...“, ertönte eine Stimme hinter ihm und Lloyd drehte sich schreckhaft um. Kratos und Noishe standen hinter ihm. Kratos ging langsam auf ihn zu und Lloyd hielt erst für einen kurzen Moment inne.

„Wusstest du die ganze Zeit über, dass ich dein Sohn bin?“, fragte Lloyd.

„Es wurde mir klar, als ich Annas Grab bei deinem Haus sah.“, erklärte Kratos. Lloyd blieb kurz still und fragte dann weiter: „Wie ist Mama gestorben? Du weißt es, oder?“ Kratos hielt für einen Moment inne, fing dann aber an zu erklären: „Anna war genauso wie Presea ein Forschungsobjekt des Angelus-Projektes. Sie versuchten einen Cruxis-Kristall in ihrem Körper zu züchten. Als ich von Mithos’ Plan, eine Ära von Leblosen Wesen zu erschaffen, erfuhr, stellte ich mich gegen ihn und kam hinunter in dieses Land, wo ich Anna traf.“ Lloyds Augen fuhren weg von Kratos und waren dann auf die Stadt gerichtet. „Also war Mama ein Forschungsobjekt... genauso wie Presea...“, murmelte er. Kratos blickte seinen Sohn kurz an, aber dann schloss er die Augen. „Nachdem ich Anna traf, hatte ich meinen Fehler erkannt, daran zu glauben, dass Mithos’ Vision der schnellste Weg war, die Welten zu vereinen. Ich suchte nach einer Möglichkeit, so dass ein Mensch das Ewige Schwert führen könnte.“ Als Kratos fertig war, wanderte Lloyds Blick wieder zu seinem Vater. „So dass du die Welten vereinen kannst?“, fragte er und Kratos nickte. „Ja. Aber Anna und ich wurden von Cruxis verfolgt. Wir wanderten von Ort zu Ort und als du geboren wurdest, nahmen wir dich natürlich mit. Aber dann wurden wir von Kvar gefunden.“ Die Blicke der beiden verfinsterten sich. „Und dann wurde Mama in ein Monster verwandelt...“, murmelte Lloyd.

„Ihr Exsphere wurde entfernt. Ohne eine Schutzfassung geriet das Mana in ihrem Körper außer Kontrolle und sie verwandelte sich in ein Monster. Als sie versuchte dich zu verschlingen, beschützte Noishe dich und Anna erlang wieder die Kontrolle über ihren Körper... allerdings nur für einen kurzen Moment.“ Lloyd blickte zu Noishe. „Noishe hat... mich gerettet?“ Erneut kam ein Nicken von Kratos und er fuhr fort: „Das ist vermutlich der Grund, warum Noishe so eine große Angst vor Monstern hat. Noishe und Anna wurden beide verletzt. Deine Mutter hat mich angefleht, sie zu töten.“ Die braunen Augen von Lloyd weiteten sich und er wandte sich ab: „Ich habe genug gehört.“ Aber sein Vater fuhr einfach fort: „Anna geriet erneut außer Kontrolle und wandte sich zu dir. Da habe ich...“ Nichts mehr hören wollend, schüttelte Lloyd den Kopf. „Das ist genug!“ Kratos blickte zu Boden und sagte: „Dann habe ich... sie getötet...“ „Ich sagte, das ist genug!“, schrie Lloyd beinahe. Doch Kratos erzählte seinem Sohn einfach weiter und es hinderte ihn nicht, als er sagte, dass er nichts mehr hören wollte: „Danach griff Kvar an und dann fielen du und Noishe gemeinsam mit dem Exsphere die Klippe herunter. Ich schüttelte Kvar und seine Männer ab und stieg die Klippe herunter, aber alles was ich fand, waren die Leichen der Desians, halbgefressen von Monstern. Ich dachte... dass du unmöglich noch am Leben sein konntest.“

„Und dann bist du zu Cruxis zurückgekehrt, oder?“, fragte Lloyd nach. „Ich bin das Siegel von Origin. Da es brechen würde, wenn ich getötet werden würde, konnte Yggdrasill mich nicht einfach in Ruhe lassen.“ Lloyds Blick verfinsterte sich erneut und er meinte: „Und du warst damit einverstanden?! Obwohl du gegen seine Taten warst?!“ Kratos erläuterte: „Alles war bedeutungslos. Mithos sagte, dass er die Welten wieder vereinen würde, wenn Martel wieder belebt wurde. Ich fing an zu denken, dass es genug wäre, wenn das Land seinen Normalzustand wieder erhielt... bis ich dich traf.“ Lloyd blickte ungläubig zu seinem Vater. „Mich? Warum?“ Kratos’ Augen begannen zu funkeln. „Du erinnerst mich an Mithos. Genauso wie du, hat Mithos verzweifelt versucht die Welten zu retten. Egal wie sehr er auch unterdrückt wurde, er gab die Hoffnung nicht auf. Bis zu dem Tag, an dem Martel getötet wurde.“, erklärte Kratos. „Ein Held... so nennen ihn die Leute...“, meinte Lloyd. „Ja aber da ist ein klarer Unterschied zwischen dir und Mithos.“ Der Braunhaarige fragte: „Unsere Rasse?“ „Nein,“ , fing der rostbraunhaarige Seraph an zu erklären, „nicht das. Du hast erkannt, dass du in der Lage bist Fehler zu machen. Oder eher, wenn du einen Fehler gemacht hast, bist du in der Lage dazu ihn zu bekennen. Das... erfordert Mut. Mithos... genauso wie ich... waren nicht in der Lage dazu.“ „Der Mut, seine Fehler zu bekennen...“, wiederholte Lloyd. „Wir waren nicht fähig unseren fehlerhaften Weg zu korrigieren. Wir gaben dabei auf. Du... hast nicht aufgegeben.“ Lloyd blickte seinem Vater in die Augen und meinte daraufhin: „Wenn du es so empfindest, dann solltest du es jetzt verstanden haben! Fehler können korrigiert werden! Es ist nicht zu spät. Lass uns einen Weg suchen Origin freizusetzen ohne dein Leben zu opfern... gemeinsam.“ Doch Kratos wandte sich ab und meinte nur: „Ich habe noch etwas, das ich erledigen muss. Bis ich in der Lage war, es dir anzuvertrauen, kann ich nicht an deiner Seite kämpfen.“ Sein Sohn legte den Kopf schief. „Etwas, das du erledigen musst?“ „Das Ewige Schwert... bis ich in der Lage war, es dir anzuvertrauen... stirb bis dahin nicht, Lloyd.“, sagte er und wollte weggehen, allerdings wurde er von Lloyd noch abgehalten. „Warte, Kratos! Wo gehst du hin?“, rief er. „Erlaube Yggdrasill nicht so weiterzumachen, wie er möchte. Er ist in der Lage jede Anzahl an Leben zu opfern. Halte Yggdrasill auf... halte Mithos auf, bevor dir Colette erneut entrissen wird.“, erzählte er noch und ging weg. „Ich halte ihn auf! Ich geh nach Derris-Kharlan und bereite der Sache ein Ende!“, sagte Lloyd noch zu sich selbst und blickte noch einmal kurz auf die stille, verschneite Stadt, danach ging er zurück zum Gasthaus und legte sich schlafen.

Am nächsten Morgen war Lloyd als Erster wach und er wollte kurz heraus gehen, als Noishe ihn aufhielt. „Oh, Noishe! Was ist das da in deinem Maul?“, fragte er und nahm das goldene Stück aus Noishes Maul. Dieser winselte nur. In Lloyds Hand lag ein kleiner goldener Anhänger an dem eine recht lange, goldene Kette hing. „Ein Anhänger? Was ist...?“, fragte Lloyd sich selbst und öffnete ihn, „Das sind doch Kratos und... Mama? Dann bin... ich... wohl dieses Baby...“ Danach schloss Lloyd den Anhänger wieder und Noishe gab erneut einen winselnden Ton von sich. „Kratos hat ihn dir gegeben, oder?“ Als Antwort kam nur ein Winseln. „Okay! Ich werde ihn behalten!“, sagte Lloyd und hing sich den Anhänger um.

Kurze Zeit später war die ganze Gruppe vor dem Gasthaus versammelt. Lloyd blickte zu denen, die bei Altessa waren und er fragte: „Leute, wie geht es Altessa? Ist er in Ordnung?“ Presea antwortete ihm: „Er scheint nicht mehr in Gefahr zu sein. Der Arzt und ein paar Leute aus Mizuho passen auf ihn auf.“ Das beruhigte Lloyd sichtlich und atmete einmal tief durch. „In Ordnung. Leute, hört mal alle zu, ich muss mit euch reden!“, sagte Lloyd und alle richteten ihren Blick auf ihn. „Wenn wir warten, wird sich nichts ändern. Die Welt wird weiterhin so bleiben. Wir dürfen nicht darauf warten, dass Cruxis den nächsten Schritt macht, oder? Also, dieses Mal werden wir zuerst zuschlagen!“ Zuerst schwiegen alle, sie schienen zu überlegen. Als Zelos dann das Wort ergriff, sahen ihn alle an. „Jetzt geht’s endlich los! Du bist also bereit, dass wir endlich Cruxis überfallen und besiegen!“, rief er fröhlich. Lloyd nickte. Saskia überlegte still: „Cruxis... ich hoffe, dass sie alle in Ordnung sein werden. Das hört sich sehr gefährlich an...“ „Ich habe zwei Ziele! Erstens die Welten vereinen und verhindern, dass Mithos die Ära der leblosen Wesen ins Leben ruft und zweitens Origins Siegel brechen.“, erläuterte Lloyd. Jeder wollte etwas dazwischen rufen, doch sie brachten keinen Ton raus. Genis fragte dann aber: „Moment, wenn wir das Siegel brechen... was passiert dann mit Kratos?“ Saskia blickte stumm zwischen allen umher. Der braunhaarige Junge schüttelte den Kopf und antwortete: „Das weiß ich nicht genau. Vielleicht stirbt er oder er überlebt. Doch wir können uns jetzt nicht den Kopf darüber zerbrechen, denn dazu haben wir keine Zeit. Außerdem wissen wir nicht, ob er überhaupt mit uns gemeinsame Sache macht.“ Das klang jedem einleuchtend. Kaum war die eine Frage beantwortet, wurde gleich die Nächste gestellt. Dieses Mal war es Raine, die fragte: „Aber was hast du dir wegen des Ewigen Schwertes überlegt? Denk daran, keiner, der kein Elfenblut in seinen Adern hat, kann es nicht tragen. Und ich denke nicht, dass Genis oder ich in der Lage wären, das Ewige Schwert zu führen.“ Daran hatte der Braunhaarige gar nicht gedacht und er blickte nachdenkend zu Boden. Plötzlich fing Zelos an zu lachen und er sagte: „Macht euch deshalb keine Sorgen! Ich weiß wie wir das lösen können. Ich habe schon vorgesorgt.“ Doch Lloyd verstand nicht, was der Rothaarige meinte. „Wie meinst du das?“, fragte er. Zelos lachte erneut kurz auf und antwortete: „Warum kann ich wohl magische Schwerter führen?“ Keiner antwortete, sie guckten nur alle untereinander umher. „Na? Na? Keiner weiß die Antwort?“, fragte er lachend. Saskia blickte Zelos an und fragte: „Wie denn?“ Der Rothaarige grinste und antwortete: „Ich habe magische Injektionen mit der allerneusten Technologie von Tethe’alla erhalten.“ Alle guckten ihn dumm und fragend an. Zelos fügte erklärend hinzu: „Man kann sagen, in meinen Adern fließt Elfenblut. Also ich bin ein Mensch mit Elfenblut. Das funktioniert doch, stimmt’s?“ Raine schloss die Augen und verschränkte die Arme. „Dann stehen wir wohl vor dem letzten Kampf.“, meinte sie und Lloyd stimmte ihr zu. „Ja... lass uns dem Ganzen ein Ende bereiten.“, sagte Presea. Regal fügte hinzu: „Um die Welten zu vereinen und ihr wieder Frieden zu bringen.“ Genis nickte und Colette sagte: „Ich werde mein Bestes geben!“ Doch Lloyd sah zu ihr und schüttelte den Kopf. „Nein, Colette. Ich möchte, dass du hier bleibst.“ Colette sah ihn unzufrieden an und fragte: „Warum denn? Ich möchte euch begleiten...“ Aber lange sollte diese Frage nicht offen stehen und er antwortete ihr dann gleich: „Sie wollen, dass du der neue Körper von Martel wirst. Wir können nicht riskieren, dass sie dich dort schnappen. Entweder verstecken dich die Abtrünnigen oder die Leute von Mizuho.“ Alle sahen zu Lloyd. Saskia murmelte unverständlich und leise: „Er tut das alles also um sie zu beschützen...“ Der blondhaarige Engel guckte betrübt zu Boden und murmelte: „Wenn es das ist, was du willst... dann...“ Kurz stockte sie, dann aber richtete sie ihren Blick nach oben und meinte: „Nein, ich begleite euch alle!“ Lloyd sah sie verdutzt an und stotterte: „Aber...“ Zelos begann leise zu lachen und sagte: „Ah! Ich versteh schon! Du hast Angst, dass du sie nicht beschützen kannst! Das ist ja soooo traurig...“ Doch Lloyd ließ sich das nicht gefallen und meckerte: „Zelos! D... das ist es gar nicht!“ Die Arme verschränkend und zur Seite blickend, erklärte Zelos: „Lass sie doch einfach mitkommen. Egal wo sie ist, egal wo wir sie verstecken lassen, sie wird von denen gefunden. Gefährlich ist es überall also lass sie uns begleiten.“ Sheena blickte Zelos erstaunt dann, guckte dann kurz rüber zu Lloyd und meinte: „Kaum zu glauben, dass wir wirklich mal dieselbe Meinung haben. Tut mir Leid, Lloyd. Diesmal stimme ich Zelos zu.“ „Wieso seid ihr alle gegen mich?“, fragte er sich innerlich und seufzte. „Na schön... Komm mit, Colette...“ Letztendlich gab er sich dann doch noch geschlagen und Colette freute sich über seine Antwort. „Danke! Ich werde mein Bestes geben!“ Der Braunhaarige schloss die Augen für einen kurzen Moment und hielt inne, während alle warteten. „In Ordnung, Leute! Wir werden Cruxis ein Ende bereiten!“, rief er und alle nickten. Die Gruppe ging los doch am Eingang von Flanoir blieben Lloyd und Zelos noch einmal stehen, während die anderen vorausgingen. Kurz überlegend stand Lloyd da aber dann fragte er noch: „Zelos... kann ich mich wirklich auf dich verlassen?“ Geschockt trat der Angesprochene einen Schritt zurück und antwortete: „Was? Natürlich kannst du das!“ Doch Lloyd ließ sich nicht so ganz überzeugen: „Wirklich?“ Zelos nickte wie wild. „Wirklich! Wirklich! Komm lass uns gehen!“ Zelos ging wieder vor ihn und Lloyd blickte ihm nachdenkend hinterher: „Ich weiß ja nicht...“ Mit den Rheairds machte sich die Gruppe auf den Weg zum Haus von Altessa. Als sie dort ankamen, sahen sie wie einige Leute aus Mizuho vor der Tür standen. Die Gruppe betrat das Haus und sie fanden Altessa und den Arzt. Altessa schien es wieder gut zu gehen und sie gingen auf ihn zu. „Ihr alle, danke schön. Ich verdanke euch mein Leben.“, sagte Altessa zuerst. „Hey, Altessa! Geht es dir wieder gut?“, fragte Lloyd und blickte den Zwerg an, der nickte. „Ja. Aber was ich nicht glauben kann... ist das Mithos wirklich Yggdrasill ist...“, antwortete Altessa. Lloyd blickte zu Boden und meinte: „Altessa... wir werden die Dinge mit Mithos regeln.“ Altessa antwortete: „Verstehe... also werdet ihr nach Derris-Kharlan reisen.“ Die einzige Antwort des Braunhaarigen war ein stummes Nicken. Aber Altessa fügte noch etwas hinzu: „Lloyd... es gibt eine Möglichkeit, so dass du das ewige Schwert führen kannst.“ Lloyd konnte nicht glauben was er gehört hatte und rief: „Was?! Wirklich?“ Ein Nicken kam von Altessa und er begann zu erklären: „Obwohl Lord Kratos ein Mensch ist, kann er magische Schwerter mithilfe von Aionis führen, welches nur auf Derris-Kharlan gefunden werden kann.“ Raine brachte sich in das Gespräch ein und fragte: „Aionis hat tatsächlich diese Kraft?“ Altessa erklärte weiter: „Lord Kratos trank Aionis in pulversierter Form. Das nennt Cruxis eine magische Transfusion.“ Doch die Gruppe war geschockt, als sie das hörte. „Cruxis hat das getan?!“, fragte Raine. „Das war es also, das dieser auserwählte Idiot erwähnt hatte. Es muss von Cruxis über die Kirche von Martel weitergegeben worden sein...“ Ein erneutes Nicken kam von Altessa und er erläuterte: „Aionis ist in der Lage dazu, Mana aus der Umgebung zu absorbieren und es in magische Energie umzuwandeln. Wenn ihr das irgendwie benutzen könntet, dann könntet ihr vielleicht...“ Er unterbrach den Satz durch ein lautes Husten und der Arzt bremste ihn davor noch mehr zu reden. Lloyd fügte ebenfalls noch heran: „Du solltest dich nicht überanstrengen! In Ordnung. Nachdem wir Mithos besiegt haben, suchen wir nach diesem Aionis.“ „Ja... aber nur jene können es wissen, die nah bei Yggdrasill sind... sowie Lord Kratos... oder Lord Pronyma...“ Der Arzt warf dazwischen: „Ich untersage dir, dass du weiter reden sollst. Wenn mein Patient stirbt, wenn ich da bin, werde ich nicht für Erfolg bezahlt.“ Lloyd verdrehte die Augen, antwortete jedoch: „In Ordnung.“ Sheena wunderte sich, da sie keinen Kommentar von Zelos hörte, also blickte sie sich um aber was sie sah, war nicht sehr toll! Zelos war schon wieder verschwunden! „Hat einer von euch Zelos gesehen?“, fragte sie und alle blickten sich verwirrt um. Er war wirklich nicht da! Colette hörte von draußen eine Stimme und sagte: „Draußen spricht jemand! Vielleicht ist es Zelos...“ Lloyd und die anderen taten was Colette andeutete zu sagen und sie gingen raus. Draußen sahen sie, wie Zelos mit einer Person sprach. „Ich dachte, dass du eine Antwort auf deine Frage in Flanoir wolltest. Okay... ich mach’s. Ich bin der Einzige, der es tun kann...“, sagte Zelos zu einer Person durch eine bestimmte Maschine, durch einen Kommunikator. Das war ein bestimmtes Gerät, das mit anderen verbunden wurde, um sich so mit anderen Personen zu unterhalten. „Ich zähle auf dich.“, antwortete die Person. Die Person hatte eine vertraute Stimme, doch trotzdem konnte Lloyd nicht sagen, wessen Stimme es war. Zelos warf dazwischen: „Aber warum kannst du es denn nicht einfach allein machen?!“ Er klang ein wenig wütend und aufgebracht doch seine Stimme klang auch ein wenig weinerlich. „Ich... werde bewacht. Das einzige, das ich momentan tun kann, ist es diese Nachricht zu senden.“, antwortete die Person und das Gespräch wurde unterbrochen. „Hey, mit wem hast du gesprochen? Das war doch nicht...“, fragte Lloyd. Zelos drehte sich um. „Oh, hey Lloyd! Ich war die ganze Zeit hier alleine... Wovon sprichst du, Lloyd?“ Ganz überzeugen könnte er den Braunhaarigen nicht. „Aber...“, stotterte Lloyd. „Na, na, hör auf zu grummeln. Lass uns zum Turm des Heils gehen.“, antwortete Zelos auf Lloyds Gestotter. Die Gruppe versammelte sich noch einmal und sie flogen los zum Turm des Heils. Dort angekommen, war Saskia zuerst von dem Anblick dieses riesigen Turms erstaunt. Man konnte sein Ende nicht sehen und er war sogar höher als der Himmel! Sie wollten hinein gehen, aber der Eingang wurde von Engeln versperrt! „Da kommen noch mehr!“, sagte Saskia, die die ganze Zeit über geschwiegen hatte, da sie alles erstmal verarbeiten musste. Es geschah so viel in letzter Zeit. „Lloyd!“, rief eine vertraute Stimme von hinten. Die Gruppe drehte sich um. Es war Yuan! „Kommt mit!“, rief er und er ging zu einem Geheimeingang, die Gruppe folgte ihm. Es war tatsächlich ein Geheimgang und führte zu einem Warp, der zum Eingang vom Turm des Heils führte. „Danke, dass du uns hilfst!“, sagte Lloyd mit fröhlicher Stimme. Es war doch nicht zu spät, sie konnten doch noch in den Turm des Heils. Yuan antwortete: „Ich habe keine andere Wahl. Jetzt, da Yggdrasill die Wahrheit über mich kennt...“ Er wandte den Blick ab und fügte aber hinzu: „Denkt jetzt aber bloß nicht, dass ich euer Freund bin!“ Der Braunhaarige verdrehte die Augen und fragte: „Weißt du eigentlich, dass du eine ziemlich negative Einstellung hast? Na ja egal, jedenfalls danke, dass du uns hilfst.“ Die Gruppe setzte sich in Bewegung und ging durch den Warp. Sie waren im Turm des Heils! Saskia konnte ihren Augen nicht trauen! Der Turm sah von ihnen sehr besonders aus und unten waren seltsame Sachen und die hintere Plattform wurde von einer riesigen Baumwurzel umschlungen. „W... was ist das da unten?“, fragte sie vorsichtig und zeigte nach unten. Sheena wandte den Blick ab und antwortete: „Das... sind Särge... Dort sind die Leichen der Auserwählten drin... die gescheitert sind...“ Die Blondhaarige konnte nicht glauben, was sie hörte. Das waren tatsächlich Särge mit Leichen! Die Leichen der Auserwählten! Aber warum schwebten sie einfach so? Tausend Fragen auf die sie keine Antwort wusste. Zelos rannte voraus und sagte: „Überlasst das jetzt einfach mir!“, rief er aber Sheena fragte gleich: „Dir überlassen? Was wirst du denn tun?“ Zelos musste leise lachen und antwortete: „Ich hatte mir schon gedacht, dass so etwas passieren würde also habe ich das letzte Mal, als wir hier waren, einige Vorbereitungen getroffen.“ Er ging etwas weiter nach vorne und richtete seinen Blick auf Colette. „Colette, komm mal kurz hier rüber.“ „Huh? Oh, okay!“, sagte Colette und ging zu ihm, doch ihr war das alles nicht gerade geheuer. Als sie neben Zelos stand, wurde sie auf einmal von drei Engeln umzingelt! Oben auf der Erhöhung erschien eine Frau und sie sagte: „Gut gemacht, Auserwählter! Bring sie nun zu mir.“ Zelos grinste und antwortete: „Sicher doch!“ Unter Colette erschien eine Art Siegel und sie wurde nach oben zu der Frau teleportiert. „Zelos!“, rief Genis. „Was zum Teufel machst du da?!“, schrie Sheena. Zelos’ Augen verfinsterten sich und er antwortete: „Ach haltet die Klappe! Ich trete nur auf die Seite der Gewinner über! Was ihr tut, ist hoffnungs- und sinnlos! Und außerdem, Colette wollte sich auch opfern, erinnert ihr euch?“, meinte Zelos. Lloyd schüttelte den Kopf und rief: „Du Verräter, Zelos!“ Er war auf jedenfalls sehr wütend, was allerdings auch kein Wunder war. Der Freund, dem man vertraute, verriet einen einfach und hatte dabei nicht mal ein schlechtes Gewissen! Pronyma, die Frau, die erschien, lachte und sagte: „Euch verraten? Wie amüsierend! Zelos war schon von Anfang an unser Spion. Das ist doch wahr, Zelos, oder?“ Die anderen konnten das nicht glauben. Lloyd trat einen Schritt zurück vor Schreck und fragte: „Ist das wahr?“ Colette blickte traurig runter. „Das ist doch nicht wahr... oder? Zelos, bitte sage, dass sie lügt...“ Zelos’ Blick war finster und er erklärte: „Ich halte mich an die Stärksten. Es war keine große Sache, euch gegen die Abtrünnigen und Cruxis abzuwägen.“ Sheena warf wütend dazwischen: „Du hast sogar den Abtrünnigen Informationen zu gespielt?!? Ich kann’s einfach nicht fassen! Du warst schon immer pervers, aber ich habe nie daran gezweifelt, dass du ein guter Mensch bist!“ Der Rothaarige drehte sich um und schloss die Augen. „Ich danke dir, mein hinreißendes Herzchen. Aber am Ende wählte ich diese Seite, da Mithos mir versprochen hatte, mich von meinen Pflichten und meinem Schicksal als Mana-Auserwählter zu befreien.“ Regal schüttelte den Kopf und fragte: „Du hast es wirklich so sehr, der Auserwählte zu sein, so dass du deine Freunde verraten würdest?“ Zelos öffnete zum Teil seine Augen und antwortete: „Yeah, das tu ich! Gerade wegen dieses Titels war mein Leben ein totaler Scherz! Ich ertrage es nicht mehr! Ich kann es kaum erwarten, bis Seles dafür die Auserwählte wird!“ Langsam blickte er nach hinten, als Lloyd rief: „Du lügst! Ich vertraue dir immer noch, hörst du mich? Schließlich bist du derjenige, der mir gesagt hat, dass ich dir vertrauen kann!“ Aber Zelos antwortete nur fragend: „Was bist du? Total bescheuert?“ Dann richtete er seinen Blick nach oben und sagte: „Lady Pronyma, beeilt Euch und nehmt Colette.“ Die Angesprochene nickte und antwortete: „Ich überlasse den Rest dir.“ Ehe Colette ganz weg war, schrie sie noch: „Lloyd, Lloyd! Lloyd!!!“ Dann wurde sie mit Pronyma und den drei Engeln weg teleportiert. Einmal atmete Zelos tief durch, drehte sich dann zurück zu den anderen und sagte: „So, so endet das jetzt also...“ Aber Lloyd rief: „Warum, Zelos? Du warst doch unser Freund!“ „Heh, Freund, hm? Heh, obwohl ich es nie geschafft habe, dass du mir vertraust.“, antwortete Zelos auf Lloyds Frage. Aber Lloyd richtete den Blick auf den Boden und stotterte: „Das war...“ Den Kopfschüttelnd sagte Zelos: „Fühl dich deswegen nicht schlecht. Schließlich habe ich euch verraten.“ Der Blick des Braunhaarigen ging wieder zu dem Rothaarigen und er sagte: „Aber dafür muss es doch eine Erklärung geben! Das ist wieder nur ein Witz, stimmt’s?“ Doch Zelos lachte nur. „Haha, ich weiß nicht, was ich sagen soll! Ich bin nur ein schwacher, fauler Taugenichts! Alles, was ich will, ist ein lustiges, einfaches Leben! Das ist es, nicht mehr und nicht weniger.“, sagte Zelos und nahm die Schutzfassung von seinem Cruxis-Kristall. Orangefarbene bis goldene Schwingen erschienen auf seinem Rücken und sie glitzerten und strahlten. Alle machten sich kampfbereit, denn der Kampf wäre die einzige Möglichkeit, das alles zu klären. Reden nützte nichts, doch Zelos tat das alles auch nicht einfach so. „Ich könnte auch einfach alles geben, stimmt’s?“, fragte Zelos doch Lloyd antwortete wütend: „Du Mistkerl!“ Er blickte zur Seite und meinte: „Heh, du kannst mich nennen wie auch immer du willst, aber es wird nichts ändern. Bist du bereit?“ Zelos rannte auf Lloyd zu und versuchte ihn zu erwischen und rief: „Lightning Blade!“ Ein Blitz traf die Stelle wo Lloyd stand, doch er wich noch aus. Währenddessen bereitete Genis einen Indignation Spruch vor und begann mit der Formel. Raine machte einen Barrier Spruch, um die Gruppe zu unterstützen, während Colette den Spruch für den Engelszauber Judgement vorbereitete. Saskia hatte sich an das Ende des Ganges gestellt, um vor den Attacken geschützt zu sein. Sie hätte nie gedacht, dass das alles in einem Kampf enden würde. „Warum? Warum kämpfen sie alle? Das ist doch nicht notwendig...“, dachte Saskia und seufzte, während sie den Kampf beobachtete. Der ganze Kampf dauerte eine ganze Weile und nach kurzer Zeit waren Lloyd und Zelos schon recht verletzt. Zelos hatte eine Schnittwunde an der Wange und Lloyd eine am rechten Arm. Doch die Schmerzen und Wunden hielten sie nicht von ihrem Kampf ab. Lloyd wollte Zelos zeigen, wie wütend er war, dass Zelos alle einfach so verraten hatte. „Warum Zelos? Du hattest mir doch gesagt, dass wir Freunde sind und dass ich dir vertrauen kann!“, rief Lloyd und machte eine Swordrain Attacke. Er stach mit ungeheuerem Tempo in Zelos’ Richtung, doch dieser wich der Attacke sehr geschickt aus. „Heh! Super Lightning Blade!“, rief Zelos und diesmal traf es Lloyd, der zurück fiel. Beinahe wäre er umgefallen doch er schaffte es noch sich zu halten. „Cyclone!“, rief Genis und Windklingen umkreisten Zelos und kleine Kratzer bis kleine Schnittwunden erzeugten die Windklingen und Zelos wurde nach hinten gestoßen. Geschickt fing er sich schnell wieder und wich auch der Attacke von Sheena aus. „Verdammt... das geht einfach nicht! Ich bin wütend auf ihn aber... ich kann nicht gegen ihn kämpfen...“, dachte Lloyd und hielt für einen Moment inne. Was solle er tun? Schließlich war Zelos mal deren Freund, ein Freund auf den man sich verlassen konnte. Doch dieses Vertrauen verriet Zelos und machte sich zum Feind. Aus einigen der Wunden von Zelos lief ein wenig Blut, welches er sich von der Wange abwischte. Colette warf mit einem ihrer Chakrams nach Zelos und darauf folgte eine Stardustcross Attacke. Viele Sterne fielen runter auf Zelos und nur ein paar bekam er ab, den anderen konnte er ausweichen. Nach weiterer langer Zeit, waren alle erschöpft. Alle taten ihr Bestes doch es reichte nicht aus. „Verzeiht mir, Leute...“, dachte sich Zelos, während er seine Augen schloss. Er öffnete sie wieder ruckartig und flog ein bisschen in die Höhe. Lloyd blickte zu ihm hoch. „Tch... Verdammt! Zelos!“, rief Lloyd. Zelos bereitete jedoch eine Attacke vor und damit er nicht gestört wurde, flog er hoch. „Heilige Ketten, fesselt diese Gegner! Shining Bind!“, rief Zelos und helle Lichter erschienen unter der Gruppe. Die Lichter waren wie Ketten und fesselten die Gruppe. Lichter schossen hoch und verletzten die Gruppe. Es war eine sehr seltene Engelfähigkeit und nur wenige konnten sie einsetzen. Aber trotzdem war sie sehr mächtig, doch sie war eine der vergessenen Fähigkeiten. „Verdammt! Wir müssen dem ein Ende setzen!“, dachte Lloyd und Zelos kam wieder nach unten und blickte sich um. Alle waren erschöpft und verletzt und hatten kaum noch Energie zum Kämpfen. „Heh, das ist also eure wahre Kraft?“, fragte Zelos und grinste fies. Lloyd konnte das nicht mehr ertragen und rannte auf Zelos zu, sein Schwert vor sich haltend. Blut spritzte auf den Boden und an die Wände. „Ughn... verda... mmt... heh... hehe...“, brachte Zelos noch hervor.
 

Kapitel 5. Ende



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