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Akatsuki alle(in) zu Haus
von

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fucked up bets

Sodala, hier ist Kapitel 8.^^

Das ging schneller, als ich ursprünglich erwartet hatte, aber dafür ist es auch ein bisschen kürzer als der Durchschnitt. Eigentlich hatte ich vor, die Szene noch zu Kapitel 7 zu packen, aber das wäre dann wiederum ein bisschen zu lang geworden. Ist ja auch egal. Ich wünsche jedenfalls viel Spaß damit!

Mein Angebot steht noch: falls jemand per ENS benachrichtigt werden möchte, sobald ein neuer Teil on ist, braucht er mir das nur mitzuteilen.
 

@ diamondgirl: Wenn mir überhaupt irgendeiner von den Kerlen leid tut, dann IST das Hidan. So viel wie er bekommt sonst keiner ab. Wobei... Wenn ich mir die Storyline so ansehe, dann ist das auch schon wieder Ansichtssache... ;)
 

@ Das_tote_Dei: Tjaja, die Akatsuki sind ja kein Wohlfahrtsverband.^^ Freut mich natürlich, wenn's dir gefällt. Und danke für die 'Glückwünsche zum Semesterbeginn', kann ich immer gut gebrauchen.
 

„Was hast du denn mit unserem Blondchen angestellt?“, erkundigte Kisame sich vergnügt, als Sasori seinen bewusstlosen Partner etwas umständlich auf einen Stuhl – möglichst weit entfernt von Itachi – bugsierte. Was für ein Glück, dass er noch vor dem Künstler-Team eingetroffen war. Diesen Anblick hätte er ungern verpasst.

Deidara kippte vornüber, kaum dass Sasori ihn freigegeben hatte und schlug mit der Stirn gegen die Kante eines Tellers. Das Geschirr knackste gefährlich, überstand den Aufprall wider Erwarten jedoch unbeschadet. Kakuzu, der rechts von ihm saß, atmete erleichtert auf.

„Das würde mich allerdings auch interessieren“, warf Pain weitgehend gelassen ein. Der strenge Unterton, den er seinen Worten verliehen hatte, war dennoch nicht zu überhören. „Mir scheint, dass Tobis Einwand durchaus einiges für sich hatte.“ Er nickte dem Maskenträger anerkennend zu, was eben jenem ein weiteres, triumphierendes „Tobi hat es Ihnen von Anfang an gesagt, Hidan“ entlockte. Dann wandte er sich erneut dem Puppenspieler zu. „Wie ich das sehe, ist es tatsächlich notwendig die Bindungen unter euch zu stärken. Ich wüsste nicht, womit Deidara diese Behandlung verdient hätte.“

Sasori wusste es. Nichtsdestotrotz nickte er ergeben. „Wie Sie wünschen“, erklärte er und ignorierte dabei gekonnt sowohl Hidans, als auch Kisames süffisantes Grinsen. Zu seinem großen Bedauern war er allem Anschein nach nach wie vor einer der einzigen, die sich den Anweisungen des Leaders widerspruchlos fügten.

„Da nun alle versammelt sind...“ Konan ließ den Blick aufmerksam über die kleine Runde gleiten „...können wir frühstücken. Nicht wahr, Nagato?“

Pain gab ein sonores Brummen von sich, das ohne weiteres als Bestätigung gedeutet werden konnte.

„Nun denn!“ Sie klatschte aufmunternd in die Hände – ein kläglicher Versuch so etwas wie Begeisterung bei ihren Mit-Akatsuki zu wecken. „Weckt Deidara, dann gibt es Kaffee!“

Hidan reagierte sofort. „Überlass' das mir“, bestimmte er und kicherte leise vor sich hin, während er nach einer bereits gefüllten Kaffeetasse griff, die nicht unweit von ihm entfernt stand, ursprünglich aber seinem Partner zugedacht gewesen war. Bevor ihn auch nur irgendjemand hätte aufhalten können, war er auf die Sitzfläche seines Stuhls gesprungen und hatte sich – mit einem Fuß auf der Tischkante abgestützt – über die Tafel gebeugt und das Gefäß gefährlich zur Seite geneigt, um den blonden Künstler mit einer brühend heißen Kaffeedusche wieder zu sich zu bringen. Hölle, ja, er freute sich auf die schmerzerfüllten Schreie dieses kleinen Versagers! Er sollte es bloß nicht wagen, den ganzen Tag bewusstlos auf seinem Stuhl zu hängen. Was für ein himmelschreiend langweiliger Zustand! Solange er bewusstlos war, konnte er nicht leiden. Und Hidan wollte, dass er litt!

Zu seinem Erstaunen aber unterblieb die erhoffte Reaktion. Stattdessen spürte er, wie heißer, flammender Schmerz sein eigenes Handgelenk ergriff. Irritiert betrachtete er die Tasse in seiner Hand, die nun nicht länger eine Tasse war. Nur eine weitere blutige Ansammlung winziger Bruchstücke.

Bevor Hidan hatte begreifen können, was geschah, war Hirukos giftige Schwanzspitze vorgeschnellt und hatte das empfindliche Porzellan zwischen seinen Fingern zerschlagen. Seine Handfläche war eine einzige, klaffende Wunde.

„Sasori, du elender-“ Die Worte blieben ihm im Halse stecken. Mit einem Mal war sein ganzer Körper taub und zittrig und Hirukos scheußliche Fratze verschwamm vor seinen Augen. Nur am Rande nahm er wahr, dass Kakuzu ihm irgendetwas androhte, für den Fall, dass er noch mehr Geschirr zerschlug, dann kippte er hintenüber, riss seinen Stuhl mit sich und versank in Dunkelheit, noch bevor er auf dem Boden aufschlug.

„Ich hasse es, mich wiederholen zu müssen, aber Hidan lässt mir keine Wahl“, grummelte Sasori missgelaunt. „Niemand außer mir legt Hand an meinen Partner! Nicht ohne guten Grund!“ Hirukos Schwanz schlang sich besitzergreifend um Deidaras Oberkörper und richtete ihn auf. Der Kopf seines Partners sackte leblos auf die Brust. Auf seiner Stirn zeichnete sich deutlich der Abdruck des Tellerrandes ab. „Ich hoffe, das haben alle begriffen.“

Sasori ließ sich durch das allgemein vorherrschende Desinteresse nicht beirren. Es wäre geradezu naiv gewesen zu erwarten, dass sich einer der Anwesenden – von Tobi einmal abgesehen – tatsächlich von ihm einschüchtern ließ. Dennoch gab es Dinge, die nicht unausgesprochen bleiben konnten. Itachi hatte er die simple Regel bereits am Tag zuvor erklärt – nun war sie allgemeingültig und offiziell geworden.

Um zu demonstrieren, wie ernst es ihm war, zog er Hirukos Schwanz nicht zurück, als er sich mit einer angedeuteten, entschuldigenden Verbeugung zunächst an den Leader und dann an Kakuzu wandte.

„Schon gut“, bestimmte Kakuzu gelassen und musterte seinen Partner abfällig von oben herab. Ein kleines Rinnsal Blut sickerte aus Hidans Mundwinkel und auch der Rest seines Körpers hatte eindeutig schon bessere Tage gesehen. „Er kann das vertragen.“ Vermutlich hätte er dem Jashinisten selbst einen Denkzettel verpasst, wenn Sasori ihm nicht zuvorgekommen wäre. Vier zerstörte Tassen innerhalb von weniger als zwölf Stunden waren eindeutig zu viel. Der Schaden bewegte sich weit außerhalb der Toleranzgrenze.

Pain hingegen seufzte resigniert. „Also gut. Weckt Deidara UND Hidan auf, dann gibt es Kaffee“, korrigierte er Konans Befehl den Umständen entsprechend. „Im übrigen wäre ich euch sehr verbunden, wenn ihr es künftig unterlassen würdet, die Inneneinrichtung nachhaltig zu beschädigen.“

Damit war alles gesagt. Etwas widerwillig überließ Sasori Kakuzu ein entsprechendes Gegengift, ehe er sich daran machte, seinen eigenen Partner wieder zu sich zu bringen. Am effektivsten war es wohl, ihm ohne viel Federlesens ein Glas Wasser über den Kopf zu kippen. Möglicherweise nicht die netteste Methode, aber um Klassen besser, als kochend heißer Kaffee.

Er gab Deidara erst wieder frei, als er hustend zu sich kam und begann, in Hirukos Umarmung zu zappeln wie ein Fisch auf dem Trockenen.

„Lang genug geschlafen, Mistgöre!“, schnauzte er ihn der Gewohnheit halber an, bevor er augenscheinlich das Interesse verlor und sich dem Geschehen am Frühstückstisch zuwandte. Ihm fiel nicht auf, dass Kisames Grinsen ein gutes Stückchen breiter geworden war.
 

„Was meinst du, Kakuzu?“ Kisame war die etwas zweifelhafte Ehre zuteil geworden, die erste Schicht des neu eingeführten Küchendienstes zu übernehmen und schrubbte nun etwas lieblos Teller und Tassen sauber. Am Grade der Verschmutzung ließ sich unschwer erkennen, wem welche Stücke zuzuordnen waren – er hätte sich damit problemlos bei Wetten, dass bewerben können. Hidans Teller war ein einziges Schlachtfeld, selbst wenn man das frisch eingeritzte Jashin-Symbol übersah, Deidaras Teller sah aus, als wäre irgendetwas darauf explodiert, was wundersamerweise nicht den Tatsachen entsprach, Tobis sah man an, dass er lieber mit seinem Essen spielte, als tatsächlich etwas zu sich zu nehmen, wogegen Itachis so blitzblank und sauber wirkte, dass er beinahe vergessen hätte, ihn zu spülen. Nun, Geschirrbesitzer zu erraten war alles in allem ein netter Zeitvertreib, aber nicht ganz das, womit Kisame sich dauerhaft beschäftigen wollte. „Sag schon – was denkst du?“, wandte er sich erneut an Kakuzu, der geblieben war, um seinen Partner beim Putzen zu beaufsichtigen. Hidan hatte Übung darin, das war nicht zu übersehen. Aber ebenso klar ersichtlich war, dass er nicht eine Sekunde länger mit Lappen auf dem Boden herumrutschen würde, als er dazu gezwungen wurde.

„Was soll ich denn denken?“, erkundigte Kakuzu sich desinteressiert, während er Hidan kurz, aber heftig auf die Hand trat, weil er es gewagt hatte, mit dem kaum gebrauchten Putzlappen über einen kleineren Scherbenhaufen zu wischen und ihn dadurch schwer zu beschädigen. Hidans wütende Beschwerde fand keinerlei Gehör. „Worüber überhaupt?“

Kisame grinste stillvergnügt vor sich hin. „Ich spreche von Deidara“, erläuterte er. „Findest du nicht auch, dass Sasori ihn auffällig intensiv in Schutz nimmt?“

Kakuzu zuckte nur gleichgültig mit den Schultern. „Was ist daran so seltsam?“, beantwortete er die Frage mit einer Gegenfrage. „Ich kann es auch nicht leiden, wenn andere mein Eigentum beschädigen.“

„Also betrachtest du deinen Partner als dein Eigentum?“ Kisame lachte amüsiert. Er konnte sich kaum vorstellen, dass auch nur ein einziger der anderen Akatsuki diese Vorstellung teilte, nicht einmal Sasori. Allein, weil sich kein halbwegs normaler Nuke-nin freiwillig so weit erniedrigen ließ. Bei Team Zombie lag die Sache möglicherweise anders. Hidan konnte sich zwar nonstop beschweren, aber wirklich etwas gegen Kakuzu ausrichten konnte er nicht, da half ihm auch seine Unsterblichkeit nicht weiter. Schon die Tatsache, dass er den Großteil seiner Freizeit mit besseren Sklavenarbeiten verbringen musste, sprach Bände.

„So in der Art“, bestätigte Kakuzu und wich gerade noch rechtzeitig einem Shuriken aus, den Hidan kochend vor Zorn nach ihm geworfen hatte. Er konnte nicht in Worte fassen, wie sehr er es hasste, wenn Kakuzu von ihm sprach, als wäre er irgendein gottverdammter Einrichtungsgegenstand, ein Haustier im besten Fall. Und das auch noch in seinem Beisein. Nachdem er ihm völlig grundlos die Knöchel der rechten Hand gebrochen hatte. Das war wieder einmal mehr, als er ertragen konnte.

„Sonst geht’s noch, Narbenfresse?!“, fauchte er und verfluchte seine Stimme dafür, dass sie so fürchterlich brüchig klang. Er hoffte, dass Kakuzu diese kleine Zurschaustellung von Schwäche als wütende Fassungslosigkeit oder auch berechtigtes Entsetzen auffassen würde und nicht begriff, dass er tatsächlich kurz davor war, in Tränen auszubrechen. Seit sie ins Hauptquartier zurückgekehrt waren, war alles nur noch Scheiße. Er kam nicht einmal an Deidara heran, ohne Schläge einstecken zu müssen. Während des Frühstücks hatte Sasori so gut wie jede auch nur ansatzweise provokante Bemerkung bitter gerächt, diesbezüglich hatte Kisame unbestritten Recht. Kakuzu hingegen war weit davon entfernt, auch nur daran zu denken, ihn in irgendeiner Form in Schutz zu nehmen. Wenn Hidan am Boden lag, trat er lieber noch einmal nach, um sicherzugehen, dass er seine Lektion auch wirklich gelernt hatte und ihm nicht so bald wieder auf die Nerven ging. Und wenn der Silberhaarige ehrlich war, wünschte er sich das auch überhaupt nicht. Es würde ihn nur weiter von dem Punkt entfernen, tatsächlich respektiert zu werden. Als gleichwertiger und gleichberechtigter Partner.

„Mir war entgangen, dass irgendjemand das Wort an dich gerichtet hat, Hidan“, durchbrach Kakuzu sein geradezu utopisches Wunschdenken auf eine Weise, die verletzender nicht hätte sein sein können. Und mit 'verletzend' war in diesem Falle nicht gemeint, dass er seinen Fuß erneut auf Hidans rechter Hand platziert hatte und somit unversehens die Fraktur in einen komplizierten Splitterbruch umgestaltete. „Sei still und putz' weiter!“

Hidan wollte dazu ansetzen, seinem Partner höflich und charmant wie immer zu erklären, dass er ja wohl ein Wörtchen mitzureden hatte, wenn dermaßen abfällig über ihn gesprochen wurde, doch Kakuzu durchschaute seine Absicht schnell, riss seine Kiefer gewaltsam auseinander und stopfte ihm irgendetwas in den Mund, das er im ersten Augenblick nicht einmal zuordnen konnte. Erst, als sich der Geschmack von klebrig-nassem Papier ausbreitete, begriff er, dass es eine kleine Rolle Küchenpapier war, die dieser Geizkragen aller Sparsamkeit zum Trotz als Knebel zweckentfremdet hatte.

Übelkeit stieg in ihm auf. Das war genug. Bis hierher und nicht weiter! Mit einem trotzigen Funkeln in den Augen kam Hidan auf die Füße, riss sich das ekelhaft fusselnde Zeug aus dem Mund und schleuderte Kakuzu die Rolle, gefolgt von seinem blutdurchtränkten Lappen, mit Schwung vor die Füße. Ohne auch nur ein einziges weiteres Wort an diesen kaltherzigen Bastard zu verschwenden, stapfte er aus der Küche und knallte lautstark die Türe zu. Natürlich gab es Dinge, die er ihm in diesem Moment nur allzu gerne an den Kopf geworfen hätte. Doch die eine Hälfte davon würde er nicht einmal aussprechen, wenn Kakuzu im Sterben lag, und für die andere Hälfte gab es schlichtweg keine Worte. Kein Fluch, keine Beleidigung, war ausdrucksstark genug, um auch nur ansatzweise zu vermitteln, was er fühlte.

„Hidan!“ Kakuzus wütender Schrei wurde fast vollständig von den dicken Mauern des Hauptquartiers geschluckt. Sollte er sich doch aufregen, weil sein gottverdammter scheiß Boden immer noch nicht ganz sauber war! Hidan würde keinen einzigen Finger mehr rühren. Sehr viel schlimmer konnte ihr Verhältnis zueinander ohnehin nicht mehr werden. So viel zu Tobi und seiner ach so tollen Idee...
 

„Dieser sture Holzkopf!“, schimpfte Kakuzu aufgebracht und musste sich ernsthaft zusammenreißen, um nicht vor lauter Wut Kisames frisch gespültes Geschirr kaputt zu schlagen. Schlimm genug, dass ihm Hidan tagein tagaus pausenlos auf die Nerven ging – jetzt hatte er ihn schon so weit, dass er tatsächlich drauf und dran war etwas zu zerstören, das einmal teures Geld gekostet hatte! Woher nahm der uneinsichtige Idiot das Recht einfach wegzulaufen, bevor er es ihm erlaubt hatte?! Das würde er noch einmal bitter bereuen!

„Rebelliert das liebe Eigentum jetzt gegen seinen Herrn?“ Kisame hatte sich lässig neben dem Fenster gegen die Wand gelehnt und betrachtete Kakuzus schwelenden Zorn mit unverhohlenem Vergnügen. „Vielleicht hättest du ihn besser erziehen sollen?“ Er wusste, dass er ihn unnötig provozierte. Und insgeheim hoffte er, dass wenigstens Kakuzu darauf ansprang, wenn ihm Sasori am Abend zuvor schon nicht den Gefallen getan hatte. Aber auch dieses Mal wurde er enttäuscht.

Sekundenlang bebte Kakuzus Körper vor unterdrückter Wut, dann wurde er schlagartig ruhig. Als er sich schließlich wieder zu Kisame umwandte, war sein Gesicht so kalt und ausdruckslos, dass er Itachi ernsthaft Konkurrenz machte.

„Sag', was du mir vorhin sagen wolltest und dann geh' mir aus den Augen!“, befahl er monoton. „Ich habe besseres zu tun, als mich mit dir zu streiten.“

Kisame zweifelte nicht einen Augenblick daran, dass dieses 'bessere Vorhaben' etwas mit neuen Disziplinarmaßnahmen gegen Hidan zu tun hatte, aber er verzichtete gnädig auf einen entsprechenden Kommentar. Wenn Kakuzu ihn so nett darum bat, würde er ihn nicht enttäuschen. Vielleicht kam nun doch endlich ein bisschen Leben in die Bude.

„Also gut“, lenkte Kisame ein. „Was hältst du von einer kleinen Wette?“

Kakuzu schüttelte vehement den Kopf. Glücksspiele waren ihm gänzlich zuwider. Und Wetten, von denen er nicht schon im Voraus wusste, dass er sie gewann, waren eindeutig unter diesen Begriff zu subsumieren.

Kisame überging die ablehnende Reaktion vollkommen. Natürlich war ihm bewusst gewesen, dass Kakuzu den Vorschlag zunächst in den Wind schießen würde, dazu kannte er ihn wahrlich gut genug. Aber sobald er die genauen Bedingungen gehört hatte, würde er sich darauf einlassen, da war Kisame sich sicher. So wie er ihn einschätzte, würde er das Ergebnis für klarer halten, als es tatsächlich war, denn auch wenn Kakuzu es in der Regel übersah – er ließ sich unterschwellig gern einmal von Vorurteilen leiten.

„Eine Wette zu folgenden Konditionen“, fuhr Kisame gut gelaunt fort. „Die Laufzeit beträgt zwei Wochen – zu diesem Zeitpunkt müssten alle Missionen beendet sein, sodass die Auswertung kaum Probleme bereiten wird. Der Einsatz sollte nicht zu gering bemessen sein. Vielleicht 300?“

„Und um WAS soll ich mit dir wetten?“, hakte Kakuzu ungnädig nach. Ihm war deutlich anzusehen, dass er die ganze Unterhaltung für einen schweren Fall von Zeitverschwendung hielt.

„Oh, natürlich! Das hätte ich ja fast vergessen!“ Hätte er selbstverständlich nicht. Schließlich hatte er sich schon den ganzen Morgen über wie ein Kind darauf gefreut, das endlich sagen zu können. Und zu sehen, wie Kakuzu den Köder schluckte, obwohl er ihn bereits indirekt davor gewarnt hatte.

„Ich sage, Sasori wird sich noch in diesen zwei Wochen in Deidara verlieben. Du hältst dagegen. Gilt die Wette?“ Er sagte es, als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt, obwohl es ihm unglaublich schwer fiel über dem geradezu lächerlichen Anblick, den Kakuzu ihm bot, nicht in schallendes Gelächter auszubrechen. Es lief alles wie geplant.

Tatsächlich hatte Kakuzu mit vielem gerechnet, aber nicht mit einer dermaßen verdrehten Idee. Kisame musste auf den Kopf gefallen sein, anders ließ sich das nicht erklären. Hatte er vergessen, von wem er hier sprach? Sasori konnte Deidara auf den Tod nicht ausstehen und duldete ihn allenfalls, weil Tobi die einzige Alternative darstellte. Außerdem hatte ihn die Zeit mit Orochimaru unmissverständlich gelehrt, dass es ein fataler Fehler war, sich auf seinen Partner einzulassen. Eine Entwicklung, die in Kakuzus Augen nur vernünftig und unbedingt zu begrüßen war. Erschwerend kam hinzu, dass Sasori während der vergangenen Monate ganz offensichtlich auch den letzten Rest von menschlichem Gefühlsbalast erfolgreich losgeworden war. Wenn es eine Wette gab, die er unmöglich verlieren konnte, dann diese.

„Topp, die Wette gilt!“, bestätigte er rasch, um zu verhindern, dass Kisame doch noch zur Besinnung kam und sein Angebot in letzter Sekunde zurückzog. 'Wenn Dummheit einmal nicht weh tut, dann ist sie bares Geld wert', dachte er vergnügt. Er konnte nicht ahnen, dass es derselbe Gedanke war, der im gleichen Augenblick ein verschlagenes Grinsen auf Kisames blaues Gesicht zauberte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Feinstaubpartikel
2009-11-06T15:57:37+00:00 06.11.2009 16:57
Die erste Naruto-Fanfiction, mit der ich wirklich was anfangen kann. Klasse geschrieben und wer behauptet, es käme keine Spannung auf, lügt eindeutig. Macht Lust auf mehr... hiermit hast du einen Beobachter mehr.

Salut,
Feinstaubpartikel
Von:  Reverie_Metherlence
2009-10-27T20:12:43+00:00 27.10.2009 21:12
ich finde die ganzen kapitel bis jetzt total geil
die ff gefällt mir so richtig
ich hoffe doch es geht schnell weiter ^-^
lg


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