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Cat's End

~written Adventure~
von

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2. Teil ~ Cat's Beginning

2. Cat’s Beginning
 

Die Sonne ging langsam unter an jenem Abend, dabei tauchte sie alles in ein wundersames Rot. Die gesamte Umgebung sah aus, als würde sie in Flammen stehen. Genau die richtige Zeit für eine solche Geschichte…
 

Feuer…
 

Ich kniff die Augen bei diesem Gedanken zusammen. Es war schmerzhaft darüber nachzudenken. Der Tod meines Bruders mochte schon recht lange zurückliegen, jedoch kam der Schmerz noch oft und meistens wenn ich ihn am wenigsten erwartete. Meine Welt hatte sich sehr verändert seit jenem regnerischen Tag.

Nicht nur, dass ich meinen Bruder verlor, ich fand auch jemanden mit dem ich mein Leben teilen wollte – Serena.

Vor etwa 9 Monden teilte sie mir mit, dass sie Nachwuchs erwartete. Man könnte wirklich sagen, dass ich aus allen Wolken gefallen war…

Von den drei kleinen Kätzchen hatte jedoch nur eines überlebt. Es schien als wäre ich vom Pech verfolgt.

Einmal mehr waren es Zweibeiner gewesen, die mein Leben aufgewühlt hatten. Einmal mehr war der Schmerz, den ich über Rescos Tod empfand, in seiner schlimmsten Form gekommen.

Alpträume suchten mich Nacht für Nacht heim, immer wieder sah ich Rescos Schmerzverzerrtes Gesicht, die Brandspuren in seinem Fell. Und obwohl Resco damals nicht um Hilfe gerufen hatte hörte ich jede Nacht aufs Neue genau diesen. Manchmal auch einen Vorwurf, dass ich ihm hätte helfen sollen.

Meistens bin ich aufgewacht und sah dann hinauf zu den Sternen. Deren unendlich weites Feld gab mir eine gewisse Ruhe zurück. Jedoch nicht genug, denn immer wieder kehrten diese Träume zurück.
 

Und nun saß ich hier und starrte die flammenfarbene Ebene an. Ich war tief in meinen Gedanken versunken als mein Sohn, Ramses, mir sagte, dass die Geschichte, die ich ihm gerade erzählt hatte, traurig gewesen wäre. Ich brauchte einen Moment, ehe ich begriff wovon er sprach.

„Ja, das ist sie wohl. Aber es ist eine Geschichte von der man lernen kann was Mut und Nächstenliebe bedeutet…“, mir fiel erst jetzt auf, dass ich die Geschichte vom Tod meines Bruders erzählt hatte. „…und der kleine Bruder wartet noch immer darauf, dass der Große zurückkehrt…“ … auch wenn er das nie tun wird.

„Naja Schluss für heute. Zeit zum schlafen!“, sagte ich.

„Jetzt schon?“, fragte er sichtlich enttäuscht.
 

Es war offensichtlich, dass er noch nicht wollte, aber es nützte nichts. Wenn er jetzt nicht ging, dann würde er sich mit seiner Mutter anlegen und das war nicht ratsam.

Also gingen wir zurück und Serena erwartete uns bereits bei der Scheune.

Serena hatte diese noch von früher gekannt. Sie lag weit abgelegen vom nächsten Dorf und es kam selten jemand her. Selbst wenn konnte man diesen schon von weitem sehen und sich schnell verstecken. Sie war regelrecht ideal!
 

Serena brachte Ramses zu ‚Bett’. Ich war einmal mehr von den funkelnden Sternen in den Bann gezogen worden. Von der flammenden Ebene war nichts mehr übrig, nur noch kaltes Blau. Vielleicht war das auch besser so.

Serena holte mich aus meinen Gedanken. In diesem Moment erkannte ich, dass das leben mir nicht nur Unglück beschert hatte, immerhin hatte ich meine Gefährtin, die es immer wieder schaffte mir den Schmerz von der Seele zu nehmen.

Ich war dankbar dafür, dass Resco mir ein solches Leben mit seinem viel zu großen Opfer ermöglicht hatte.

‚Danke Resco…’
 

Irgendwo, weit weg von der Welt in der Naran sein Glück erkannte kamen diese gedachten Worte an, auch wenn er davon nichts wusste. Resco konnte ihn hören. Aber er konnte hinter diesen Worten auch den Schmerz hören. Ein Schmerz, der nicht weichen würde, egal wie sehr Naran auch versuchen würde ihn auszulöschen. Es war der Teil, der zu der Erinnerung an Resco gehörte und diese würde nicht verschwinden, nicht bis in alle Ewigkeit.

Der grau-schwarze Kater wusste, es war seine Schuld, dass dieser Schmerz auf ewig in Narans Seele sitzen würde.
 

Die Morgenröte setze mit dem Sonnenaufgang ein. Es war ein klarer und warmer Morgen. Doch in dieser Nacht war etwas anders gewesen. Zwar hatte ich wie üblich einen Alptraum gehabt doch dieser war anders. Statt Vorwürfen, grässlichen Anblicken, Schmerzenschreien und Hilferufen hatte ich einen Resco gesehen, der sich von mir entfernte. Er ging zielstrebig eine Straße entlang und nur einmal blickte er zurück. Er hatte gelächelt. Mir war sofort klar was das zu bedeuten hatte: Er lebte!

Ich machte mich zum Sprung auf das Fensterbrett bereit. Es war zwar recht hoch, allerdings hatte ich mittlerweile genug Übung. Mit einem kraftvollen Satz gelangt ich oben an. Die Sonne blendete mich im ersten Moment, doch danach streifte mein Blick über die Ebene… Irgendwo dort draußen war er, ich wusste es.

Serena bemerkte ich erst als sie direkt neben mir war. Es schien als wüsste sie bereits von allem, wie so oft. Manchmal war es unheimlich, gerade so als ob sie meine Gedanken lesen könnte, aber es war auch beruhigend, denn meine Gedanken in Worte zu fassen, damit ich ihr alles erklären konnte war schwieriger als man es ahnen könnte.

„…Du willst ihn suchen, oder?“, fragte sie gerade heraus.

„Ja!“

„Dann geh!“

Ich versprach ihr, dass ich wiederkommen würde. Zumindest das war ich ihr schuldig.
 

Also machte ich mich auf den Weg, hinter mir hörte ich Ramses’ fragende Stimme und es tat mir in der Seele weh die beiden verlassen zu müssen. Aber ich konnte nicht anders, denn ich war mir sicher, dass Resco dort draußen war. Dieser Gedanke hätte mir keine Ruhe gelassen wäre ich geblieben…
 

„Du bist schon ein lustiger Kerl! Und du kannst dich wirklich an nichts erinnern?“, fragte die orange-braune Katze.

„Nein… an nichts…“, kam die Antwort auf ihre Frage.

„Nicht einmal an deinen Namen?“, fragte sie erneut.

Warum musste sie das unbedingt fragen. Merket sie denn nicht, dass es ihm unangenehm war? Dennoch antwortete er: „Nein!“

„Hm… Wie wär’s, willst du mit mir kommen? Vielleicht treffen wir ja jemanden, der dich kennt!“

Ihr Gegenüber überlegte kurz, doch es schien ihm logischer, als wenn er sich hier verkroch, wo ihn niemand finden würde.

„Ich komme mit!“, antwortete der grau-schwarze schließlich.
 

Nun befinden sich zwei Brüder auf der Suche nach dem, was sie verloren hatten…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Runenwölfin
2010-03-23T16:56:37+00:00 23.03.2010 17:56
Ich mag deinen Schreibstil sehr.
Du hast alles sehr schön beschrieben. Man kann sehr gut mit Naran mitfühlen.
Die Geschichte gefällt mir ja sowieso, was ich sicher schon öfters im Comic erwähnt habe. XD
Also ich freue mich schon auf eine Fortsetzung. ^_______^


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