Zum Inhalt der Seite

The Dark Lady

The Tale of Tom Riddles Wife
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Veränderung?

Die nächsten Tage verbrachte Selena getragen von einer Welle des Glücks.

Lord Voldemort bestrafte sie tatsächlich nicht und fragte sie auch hin und wieder nach ihrer Meinung zu seinen Plänen und Ideen. Es schien, als hätte ihr Ausraster und die darauffolgende Trennung tatsächlich etwas in ihm verändert...

Sie stand gerade in der Küche, als sie hinter sich die Stimme, ihres geliebten Mannes vernahm

“Was machst Du, meine Kleine?“

“Kochen.“ antwortete sie nüchtern

“Du kannst kochen???“ fragte er etwas verwirrt.

“Ja.“ sagte Selena, ohne sich umzuschauen.

“Und... ähm... was kochst Du?“ wollte er, neugierig geworden, wissen

“Mittagessen.“ war die knappe Antwort, die sie ihm gab, ohne von ihrer Arbeit abzulassen.

“Ohne Magie?“ Jetzt drehte sie sich doch um. In einer Hand den Zauberstab, in der anderen ein blutiges Messer.

“Ich, würde nie etwas ohne Magie machen, Tom!“ sagte sie so eiskalt, wie ihr Blick, ehe sie sich wieder umdrehte und vergnügt fortfuhr „Ich habe es bei den Muggeln damals zwar machen müssen, aber da war ich noch nicht volljährig. Dort habe ich auch kochen gelernt und heute hatte ich einfach mal wieder Lust, etwas selbst zu machen...“ Tom, derweil stellte sich hinter seine Frau, umarmte sie und legte seinen Kopf auf ihre Schulter.

“Ist wirklich interessant, was Du so machst, aber ich könnte mir noch etwas Besseres vorstellen...“ hauchte er in ihr Ohr. Selena drehte ihren Kopf zu seinem und wollte gerade fragen, was, aber da küsste er sie schon, drehte sie dabei wieder um und presste seinen Körper gegen den ihren. Selena hielt zwar einigermaßen viel von dieser Aufforderung und wäre ihr auch zu gerne gefolgt, aber sie wurde davon abgelenkt, dass einer ihrer Kochtöpfe gerade jetzt überkochen musste. Also schob sie ihn von sich, richtete ihren Zauberstab auf den Herd und ließ den Topf zu sich herüber schweben.

“Tut, mir wahnsinnig Leid, mein Kleiner, aber ich habe hier zu tun...“ sprach sie nun, während sie den Topfdeckel anhob und anfing herumzurühren.

“Kannst Du das nicht Bruno überlassen, so wie immer?“ fragte er nun und zog sie wieder von hinten in eine Umarmung.

“Nein, Tom, dass kann ich nicht.“ antwortete sie, seine Hände packend und von ihrem Körper lösend, die er jedoch gleich wieder an ihren Platz brachte, nachdem Selena losgelassen hatte.

“Ach komm schon! Dauert auch nicht lange... Versprochen!“

“Na dann erst recht nicht!“ konterte sie frech.

“Vielleicht dauert es auch länger... nur für Dich... Was hältst Du davon?“ sagte er schmeichlerisch

“und was gibt's zum Mittag? Du wirst Dich noch etwas gedulden müssen... Nach dem Essen habe ich wieder jede Menge Zeit für Dich...“ sprach sie honigsüß

“ICH WILL DICH ABER JETZT!!!“ rief er nun, zornig geworden, aus. Selena blickte ihm eiskalt in die Augen und sagte frostig.

“Ich Dich aber nicht, Tom. Zumindest nicht im Moment. Gewöhne Dich endlich daran, dass ich kein Spielzeug bin! Und schon gar nicht Deine Hure.“ Sie wusste, dass sie sich in eine gefährliche Situation gebracht hatte, aber sie würde nicht nachgeben. Diesmal nicht! Er musste lernen, sie und ihre Wünsche zu respektieren und wenn er es anders nicht einsehen wollte, so würde sie sich ihm auf ewig verweigern müssen...

“Meine Hure? Du bist nicht meine Hure? Glaubst du im Ernst ich hätte Dich geheiratet, wenn ich so etwas von Dir denken würde?“

“Weshalb hast Du mich dann geheiratet? Wenn nicht aus Liebe oder weil Du mit mir schläfst? Wann immer Du willst, muss ich mich Dir hingeben, ob ich will oder nicht! Ja, Tom, zieh ruhig Deinen Zauberstab! Ich fürchte mich nicht mehr vor dem Tod! Ich hatte bereits mit meinem Leben abgeschlossen, als ich Dich damals angegriffen und beleidigt habe. Aber sag mir bevor Du mich tötest noch, WARUM, Du mich geheiratet hast!“

“Weil...weil...Das muss ich mir von Dir nicht bieten lassen! Ich habe es getan. Punkt. Du hättest ja auch nicht einwilligen müssen!“

“Nein? Stell Dir nur kurz vor, ich hätte Dein Angebot abgelehnt, was wäre dann passiert? Hättest Du mich gefoltert? Vergewaltigt? Eingesperrt? Hatten wir alles schon... trotz der Ehe! Ich zweifle nicht an meiner Entscheidung. Auch wenn du es nicht verstehst, ICH LIEBE DICH, TOM! Aber das hat nichts damit zu tun, ob ich, sobald Du es willst, die Beine breit mache! Ich liebe es, mit dir zu schlafen, aber es gibt auch Augenblicke, in denen ich andere Dinge zu tun oder einfach nur keine dazu Lust habe! Sieh es endlich ein! Auch Lord Voldemort bekommt nicht immer das, was er will! Hast Du mir nicht selbst einmal gesagt, Du könntest warten? Noch eine Stunde, vielleicht zwei, dann können wir machen, wozu immer Du Lust hast, aber jetzt gerade mal nicht!“ Sie wandte sich wieder ihren Töpfen zu und kurze Zeit später hörte sie ihn die Küche verlassen. Sie hatte gewonnen. Dieses eine Mal hatte sie gewonnen! Aber warum war sie nicht glücklich darüber? Sie wusste, dass sie diese Worte irgendwann noch bitter bereuen würde. Dafür würde ihr Mann schon sorgen...

Zur Beruhigung zündete sie sich mit ihrem Zauberstab eine Zigarette an. Das würde ihr Mann zwar sicherlich auch nicht gutheißen, aber was soll's? Dachte sie sich und nahm genüsslich einen weiteren Zug. Dann machte sie sich weiter in der Küche zu schaffen und als sie fertig war, ließ sie das selbstgekochte Essen von Bruno ins Speisezimmer tragen. Sie selbst machte sich auf die Suche nach dem Dunklen Lord...
 

Selena fand ihn im Blumengarten, der jetzt von Schnee bedeckt war, die gefrorenen Fontänen des großen Springbrunnens anstarrend, fast so, als könne er dort Antworten finden. Sie näherte sich ihrem Mann nur zögerlich und unter Anspannung, immer bereit einem Fluch auszuweichen, sollte denn einer kommen. Da nichts dergleichen geschah sagte sie leise, ganz so, als wäre nichts gewesen

“Tom, mein Liebling? Kommst Du mit mir ins Haus? Du erkältest Dich sonst noch. Außerdem ist das Essen fertig und serviert.“ Langsam drehte er sich um und sah sie mit seinen roten Augen an.

“Ja, ich komme mit Dir, kleine Selena.“ antwortete er teilnahmslos, beinahe resigniert. Schweigend betraten sie das Haus und setzten sich an den Tisch. Immer noch ohne ein Wort zu sagen, aßen sie und selbst nach dem Essen gab er keinen Ton von sich.

Als Selena diese feindselige Stille nicht mehr aushielt brach sie das Schweigen und sagte

“Tom? Wollen wir vielleicht irgendetwas unternehmen? Spazieren gehen oder so?“

Als Antwort nickte er nur kaum merklich mit dem Kopf und erhob sich. Selena ließ sich von Bruno die dicken Umhänge der beiden bringen, dennoch reagierte ihr Mann nicht, als sie ihm den Seinen hinhielt, während sie ihren eigenen zumachte. Nachdem sie fertig war, warf sie ihm seinen Umhang über die Schultern und verschloss ihn ebenfalls.

Danach verließen sie das Haus und liefen durch die verschneiten Wege ihres Anwesens. Selena gab es bald auf, ihn in ein Gespräch zu verwickeln, er verhielt sich so, als wäre sie Luft. Irgendwann, zwischen hohen Bäumen, zog er seinen Zauberstab und schoss drei grüne Blitze auf drei Krähen ab, die im tiefen Schnee nach Futter suchten. Selena blieb beinahe das Herz stehen. Sie dachte an Satan und starrte auf die drei leblosen Körper, kniete sich daneben und untersuchte sie. Ihr Vogel war zum Glück nicht dabei. Lord Voldemort achtete nicht auf sie und ging einfach weiter.

Selena fand das Verhalten ihres Mannes einfach nur unglaublich! Er strafte sie mit Gleichgültigkeit! Vor zwei Wochen war er erst zurückgekehrt und nun tat er so, als wäre sie nicht existent! Wollte er sie so wieder gefügig machen? Oder war das noch gar nicht ihre eigentliche Strafe, mit der sie immer noch fest rechnete? Diese Unwissenheit machte sie beinahe wahnsinnig!

Aber sie würde ihm jetzt nicht hinterherlaufen, dachte sie grimmig. Sie erhob sich, schaute kurz auf ihren Mann, der bestimmt schon zehn Meter weitergegangen war, wandte sich um und nahm einen anderen Weg über das Anwesen. Sie zündete sich erneut eine Zigarette an und fragte sich, warum sie es jemals aufgeben hatte. Es war zwar etwas, dass sie sich bei den Muggeln angewöhnt hatte, aber es beruhigte die Nerven. Sie sog die eiskalte mit Rauch vermischte Luft in ihre Lungen und hatte sofort das Gefühl klarer und nüchterner über alles nachdenken zu können. War das die Veränderung, die sie wollte? -mit Sicherheit nicht! Aber sie konnte auch nicht zurück, das würde ihr Stolz einfach nicht zulassen.

Nach einiger Zeit sinnlosen Herumirrens durch ihre verschneiten Gärten, merkte Selena, dass sie fror. Sie kehrte ins Haus zurück, um sich aufzuwärmen. Doch selbst nach einer halben Stunde direkt vor ihrem Kamin verspürte sie nur Kälte... weil alles so still war oder wegen der Leere in ihr. Selena wusste es nicht. Sie starrte einfach nur in die Flammen...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück