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Daddy blushed!

KuroFai
von

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Chapter 1 - Kurogane

Ein Impuls.

Ein kurzer, geradliniger Schnitt, und ein heftiger, pochender Schmerz.

Und sein vor Schrecken gezeichnetes Gesicht, als er mich dabei ansah.

Das ist alles, woran ich mich erinnern kann...
 

~
 

‚Mhm...

Mein Körper schmerzt... was ist los?’

Langsam, aber stetig öffnete der Schwarzhaarige die Augen – und im selben Moment realisierte er, was passiert war.

„Wo... wo bin ich!? Die... die Anderen....!!“, keuchte Kurogane atemlos auf, und starrte zu seiner Rechten.

Verdammt, was... was soll das ganze hier, ich...!

Eine sanfte, leise Stimme ließ den Ninja aufhorchen.

„Dies hier ist Nihon Country.“

Was zum...

Ruckartig bewegte der Schwarze seinen Kopf in die Richtung, aus der die Stimme kam; und erst jetzt spürte er den pochenden Schmerz, der durch seine verbliebene linke Körperhälfte raste.

„Die Leute, mit denen du gereist bist... sind hier, im Schloss Shirasaki.“

Fassungslos starrte er die zierliche kleine Person an, die direkt neben ihm zu hocken schien.

„Prinzessin Tomoyo...“, kam es schließlich leise über die Lippen des Ninja.

„Willkommen daheim, Kurogane.“, erwiderte die Prinzessin lächelnd.

Was zur Hölle war bloß geschehen...?

Und wieso waren sie nun wieder hier, in Japan...!?
 

Es bedurfte ein paar Minuten, um dem verwirrten Ninja die Lage zu erklären, doch schließlich nickte er verstehend.

Sie konnten also erfolgreich aus Ceres fliehen, und waren hier in Nihon gelandet.

Weder ‚Shaoran’ noch Sakura waren bisher aufgewacht, aber wohlauf, und der Magier...

Fye...

Argh, verdammt! Nur wegen diesem...

Der Schwarze biss sich unweigerlich auf die Unterlippe, als seine Gedanken den Magier erreichten.

Wieso, verdammt, hatte er nur dieses Opfer gebracht, und seinen Arm für diesen Mistkerl geopfert...!?

Gedankenverloren strich Kurogane sich über seine linke Schulter, und er starrte geradewegs zu Boden.

Die Tatsache, dass er sich selbst auf diese Fragen, die ihn umgarnten, wenn es um Fye ging, keine pauschale Antwort geben konnte, fuchste ihn ungemein.

Er hasste das Verhalten dieses Kerls, doch noch mehr verwunderte ihn das Eigene:

Er schien ein völlig anderer Mensch zu werden, wenn es um den blonden Magier ging.

Auch damals, in ‚Tokyo’, als es darum ging, Fyes Leben zu retten, hatte er nicht unbedingt rational gehandelt.

Er hatte sich bereit erklärt, als ‚Futter’, als ‚Wirt’ für den Magier zu dienen, wenn dieser zum Vampir wurde – und das war laut der alten Hexe nun mal die einzige Möglichkeit, ihn zu retten.

Nhh.

Dieser Kerl...

Schon zu oft war dem Ninja diese Maske aufgefallen, die der Blonde stets zu tragen pflegte, und immer und immer wieder sind ihm Dinge aufgefallen, kleine, unscheinbare Dinge, die niemand sonst bemerkte – zeitweise sah er, wie diese Maske Risse bekam, doch immer, wenn er den Magier darauf ansprach, bekam er keine Antworten, sondern nur ein... Lächeln.

Er hasste dieses Lächeln.

„Kurogane...?“, ertönte plötzlich die sanfte Stimme der Prinzessin, obgleich sie etwas unsicher klang.

„... ah, was ist los?“, gab der Ninja perplex zurück.

Einen Moment lang musterte die Prinzessin den Schwarzen nur, dann lächelte sie.

„Ach, nichts. Du wirktest nur für einen Moment sehr... nh... abwesend.“, sagte sie mit belegter Stimme, ehe sie fortfuhr.

„Ruh dich noch etwas aus, wir können nachher noch über alles Weitere sprechen.“

„... nein, schon in Ordnung“, gab Kurogane knapp zurück, dann senkte er den Blick wieder aufs Bett.

Er sah nur aus dem Augenwinkel, wie sie aufstand, und kurz inne hielt.

„Tut mir Leid, ich habe dich warten lassen. Komm rein.“, sprach sie dann etwas lauter, zur Tür gewandt – und kurz darauf ging eben jene Tür langsam auf.

Die Augen des Ninja weiteten sich für einen Moment, und dann wartete er ab.

Fye.

So viele Fragen wurden beantwortet, in Ceres... und doch gibt es noch so viele Dinge, die nicht in meinen Kopf wollen. Du verdammter Narr, du verdammter, alter Narr...

Der Magier, der soeben in der Tür stand, kam langsam auf ihn zu, und blieb kurz vor ihm stehen.

„Hey.“, gab der Schwarze leise von sich, und erwiderte den Blickkontakt des Blonden.

Dann sah er, wie Fye sich regte, und kurz darauf...

Was...!?

Mit einem mächtigen Scheppern sank die geballte Faust des Magiers schwungvoll auf den Kopf Kuroganes nieder.

‚Hey, was--!!’, wollte er noch protestieren, doch dann sah er das Lächeln des Blonden und hielt inne.

„Damit hab ich’s dir heimgezahlt, Kuro-sama.“, ertönte die sanfte Stimme des Magiers herausfordernd.

„Du verdammter...!“, knurrte der Ninja nur, mit einem Grinsen auf den Lippen.
 

~
 

„Nnh. Fühlt sich verdammt komisch an, aber... allzu schlecht ist es auch nicht.“, gab der Schwarze von sich, als er den künstlichen Arm, den Fuuma mitgebracht hatte, ‚montierte’.

Argh, ‚montieren’... scheußliches Wort, wenn es um menschliche Wesen ging. Er war doch keine Maschine!

Testweise packte er ein paar Mal zu, bewegte den Arm ein wenig, und bewegte jeden Finger des künstlichen Armes einzeln.

Verdammt seltsam.

So etwas wie Gefühl hatte er in diesem Ding nicht, soviel stand fest.

Aber besser als gar kein Arm war das allemal.

Dennoch...

Er verzog kurz das Gesicht, und zog seinen Yukata wieder über seine Schulter.

Dieser Schmerz... dieser dumpfe, schleichende Schmerz, so, als wäre sein richtiger Arm noch immer da, und...

Urgh... Phantomschmerz? Ja, wahrscheinlich. Verdammter Bockmist!

„... und der Preis?“, fragte der Schwarze missmutig in die Runde, und sah jeden einzeln an.

„Den habe ich bereits erhalten... nun, sagen wir, zu 50%.“, sprach die Hexe, und wandte sich an Fye – und sofort drehte sich auch Kurogane zu dem Magier um.

Er...?!

„Während du schliefst, habe ich der Hexe versprochen, ihr diesen Preis zu zahlen.“, sprach der Magier ruhig, und mit einem leichten Lächeln auf dem Gesicht. Er hob seine rechte Hand, und mit einem Male erschienen leuchtende Zeichen vor dem Gesicht des Blonden.

Was zum...?!

Die Augen des Ninja weiteten sich, als dieser ‚magische Kreis’ begann, sich zu drehen, und die blaue Farbe aus den Augen des Magiers sog – und sich diese Farbe letztendlich in Form eines leuchtenden, saphirblauen Kristalls materialisierte.

„Fye, deine Augenfarbe...“, quietschte Mokona leise, „... sie wurde Gold...!“

Schweigend nahm der Ninja das Schauspiel hin.

Verhindern konnte er es ohnehin nicht – auch, wenn er es nicht unbedingt gut hieß, das ausgerechnet dieser Kerl dafür zahlen musste.

...

Wieso eigentlich!? Sollte mich das nicht freuen!?! ARGH!!

„Die Quelle meiner Magie... ist die blaue Farbe meines Auges. Mokona, schick das hier an die Hexe.“, sprach Fye so ruhig wie zuvor, und gab dem Fellknäuel den leuchtenden Kristall.

„Keine Sorge, ich kann noch immer perfekt sehen. Das... ist nur der letzte Rest meiner Magie.“

„Fye, das darfst du nicht!!“, quietschte Mokona erneut, „Wenn du deine Magie nicht hast, dann...!“

„Ich werde nicht sterben, nur, weil ich sie nicht habe. Mein... mein Vampirblut wird mich am Leben halten.

Mein eigenes Leben zum Tausch für etwas anbieten... das würde ich niemals tun. Nicht mehr.“

Mit diesen Worten schenkte der Magier dem Ninja ein warmes Lächeln – und es war das erste Mal, dass Kurogane das Gefühl hatte, Fye würde aus freien Stücken ehrlich lächeln.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-09-16T19:48:27+00:00 16.09.2009 21:48
Geschrieben ist es gut, auch wenn es streng genommen nur eine Nacherzählung von ein paar Kapis des Mangas ist.
Deswegen werd ich hier jetzt auch nix zur Handlung sagen, da diese ja bereits bekannt ist.
Allerdings gab es einen Satz, den Kurogane nur denkt und es war im ersten Moment ein wenig irritierend, als da plötzlich 'mein' stand - kennzeichnet direkte Gedanken am Besten z.B durch * oder ° an beiden Enden oder schreibt es kursiv^^ Das macht die Sache einfacher XD

Ansonsten hört sich die kurze Inhaltsangabe zur FF schon mal sehr vielversprechend an, weswegen ich auch erst mal am Ball bleiben werde :)

Grüssle, Lauser


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