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Sascha gähnte ausgiebig, während er die Länge seines Bettes in vollen Zügen ausnutzte, um sich zu strecken.
Hab ich gut geschlafen ... Aber mal abgesehen davon, dass ich mich immer noch schwach fühle...
Saschas Magen knurrte laut.
Hab ich Hunger!
Erst jetzt fiel ihm auf, dass er seit gestern Mittag nichts mehr zu essen gehabt hatte. Wahrscheinlich waren sie beide zu früh zu Bett gegangen und hatten somit das Abendessen verpasst.
Beide. Bei diesem Gedanken fiel ihm Jannik ein. Sofort drehte Sascha den Kopf nach rechts. Er schlief noch.
Irgendwie sieht er so sanft aus, wenn er schläft. Ganz anders als dieser kühle, fast schon grimmige Ausdruck den er sonst immer aufsetzt.
Sascha legte leicht den Kopf schief. Er mochte dieses Bild. Jannik sah im Moment richtig freundlich aus.
Naja, vielleicht ist er das ja auch...
Er erinnerte sich an die gestrige Situation. Doch plötzlich wurde die Zimmertür aufgerissen und ein zum Glück noch relativ leises Poltern erklang, als eine Krankenschwester strahlend mit einem Essenswagen hereinfuhr.
„Guten Morg-“
„Pscht!“, machte Sascha schnell und legte einen Finger an die Lippen. Die junge Dame sah ihn verwirrt an, sodass Sascha erklärend in Janniks Richtung blickte.
„Ach so“, murmelte die Frau dann und war etwas ratlos.
„Lassen Sie das Frühstück einfach hier. Er kann es ja später auch noch essen“, schlug Sascha also vor und lächelte. Die Krankenschwester nickte und stellte die Tabletts so leise wie möglich auf die dafür vorgesehenen, ausziehbaren Tischchen. Danach verschwand sie wieder.
„Hm...“ Sascha spitze nachdenklich die Lippen. Wieso hatte er das gemacht? Eigentlich hätte es ihm doch egal sein können, ob Jannik aufwachte oder nicht. Letztendlich zuckte er mit den Schultern. Er war eben ein rücksichtsvoller Mensch. Im Gegensatz zu...
Sascha zuckte ruckartig zusammen.
Als er seinen Gedankengängen folgend in Janniks Richtung gesehen hatte, durchfuhr ihn ein fürchterlicher Schrecken. Der Junge schlief gar nicht mehr! Mit starrenden Augen fixierte Jannik ihn, fast schon wie ein Tier seine Beute.
„M- Morgen...“, stammelte Sascha und versuchte seine ernsthaft gelähmten Muskeln wieder etwas zu entspannen. Hatte er etwa alles mitgehört?
„Morgen“, kam sogar eine Antwort, was Sascha richtig verwirrte. Das hätte er jetzt wirklich nicht erwartet.
„Dein Essen...“, murmelte er dann etwas planlos.
„Danke.“
„Was...?!“ Sascha konnte sich immer noch nicht daran gewöhnen, dieses Wort aus Janniks Mund zu hören.
„Danke, dass du mich nicht aufwecken wolltest. Das war... nett“, erläuterte dieser dann. Seine Miene zeigte immer noch keine Regung und auch seine Stimme deutete keine Gemütslage an. Aber immerhin war sie nicht mehr so abwertend.
Sascha wusste gar nicht was er sagen sollte. Einige Sekunden saß er nur perplex in seinem Bett bis er dann endlich den Mund aufmachte. „Kein Problem. Ich dachte, wegen gestern... Da wär´s besser, wenn du dich ausschlafen kannst.“
„Mhm“, war alles was kam. Aber es kam etwas. Sascha lächelte zufrieden und begann mit seinem Frühstück. Jannik tat es ihm gleich und so aßen sie schweigend ihre Brötchen.
Während des Vormittags war Saschas Mutter zu Besuch gewesen. Natürlich hatte sie ihn mit Küssen überhäuft, was ihrem Sohn unendlich peinlich gewesen war. Er hatte gar nicht wissen wollen, was Jannik über ihn gedacht haben mochte. Außerdem setzte ihm das Fieber doch noch ziemlich zu, weshalb sein Kopf unangenehm pochte. Aber was Jannik anging, so musste er sich keine Sorgen machen. Dieser ignorierte sowohl ihn, als auch seine Mutter. Und Sascha wollte sich zusammenreißen und nicht zeigen, dass es ihm mies ging. Hätte ja noch gefehlt, wenn er jetzt rumjammerte!
Diese war nun auch wieder gegangen und Sascha saß nun erneut sinnlos im Zimmer. Allerdings nicht für lange.
„So, guten Tag“, hörte er plötzlich eine helle, trällernde Stimme und gleich darauf trat eine dicke, blondhaarige Frau mit rundem, fröhlichem Gesicht ins Zimmer.
Was will ´n die jetzt?
Blinzelnd folgte ihr Sascha mit den Augen, als sie an sein Bett trat.
„Gestern Abend bist du noch einmal drum herum gekommen, weil wir soviel zu tun hatten. Aber heute bekommst du deine Wadenwickel“, erklärte sie ihm und lachte, als wäre das das größte Geschenk, das sie ihm machen konnte. Falsch gedacht!
Hilfe, nein! Ich will das nicht! Sind die denn bescheuert oder so? Ich lass mir doch nicht von dieser ollen Tante irgendwelche triefenden Lappen an die Beine kleben.
„Das ... muss doch jetzt echt nicht sein...“, versuchte er unsicher das nahende Unheil abzuwenden, aber die Krankenschwester packte schon seine Bettdecke und schmiss sie mit einem kräftigen Ruck nach hinten, sodass Sascha völlig ungeschützt im Bett lag.
Ich bin ihr ausgeliefert...
„Doch, doch. Ist ja nur zu deinem Besten. Also, Hose runter!“ Die etwas festere Dame lachte schallend. Anscheinend konnte sie sich keinen größeren Spaß vorstellen, als kleine Jungen zu blamieren.
„Was?! Nein!“, versuchte sich Sascha entsetzt zu wehren, doch die Frau war von der rabiaten Sorte. Ohne Rücksicht auf Verluste packte sie seine Schlafanzughose und zog. Verzweifelt versuchte der Junge sie festzuhalten, aber die Schwester war einfach zu schnell. Bevor er überhaupt richtig Halt fand, lag er schon in Boxershort da und seine Hose bedeckte nur noch seine Knöchel.
Nicht mit mir!
Hastig wollte sich Sascha nach vorne beugen und seine Hose wieder hochziehen, doch die Frau legte eine Hand an seine Brust und schob ihn wieder zurück. Kraft hatte sie, aber dass war wohl auch nicht anzuzweifeln. Und vor allem wurde Sascha kurz schwindelig, als er sich so schnell nach oben bewegt hatte. Verzweifelt drückte er die Augen zusammen um den störenden Aspekt loszuwerden. Wenn er doch wenigstens ansatzweise fit wäre!
„Nein, nein, mein Lieber. So geht das nicht. Wenn du stillhältst, dann ist es auch schneller vorbei“, tadelte ihn die Dame und setzte kurz einen ernsten Gesichtsausdruck auf, der sich aber gleich wieder in ein sonnenähnliches Strahlen verwandelte, bei dem sich ihre Augen zu kleinen Schlitzen verengten. Sascha hatte Angst.
Ich glaube, sie legt mich um wenn ich nicht so mache wie sie will... Stille Wasser sind tief.
Mehr oder minder aus Furcht gab sich Sascha schließlich geschlagen. Mit hochrotem Kopf schielte er zu Jannik, der aber glücklicherweise nicht hersah und so wirkte, als würde ihn die ganze Sache nicht interessieren. Was wahrscheinlich auch der Fall war.
Warum ausgerechnet ich?!
Schweigend lag Sascha im Bett und gab ein unwohles Geräusch von sich, als die Frau die nassen Tücher auf seine Unterschenkel legte. Zwar tat es nach einiger Zeit richtig gut, da sich die erhitzte Haut abkühlte, aber es war einfach ein ungutes Gefühl sich in so einer hilflosen Lage zu wissen.
„So, schau, war doch gar nicht so schlimm. Am Abend bekommst du neue Wadenwickel“, meinte die Krankenschwester dann nach fünf Minuten und grinste weiterhin so optimistisch.
Ui, wie toll. Da freu ich mich aber schon richtig.
Sascha hätte heulen können vor Scham. Und das Gleiche am Abend wieder!
„Wie lange geht das denn jetzt so?“, fragte er geknickt und sah die dicke Frau traurig an.
„Noch zwei bis drei Tage. Bis das Fieber wieder etwas zurückgegangen ist“, meinte diese und nahm den Wagen, den sie mitgebracht hatte wieder in Beschlag. „Bis heute Abend dann. Tschüsschen!“
Mit diesen Worten zog sie von dannen. Zurück blieb ein äußerst peinlich berührter Sascha, der sich die Decke über die eingepackten Beine legte. Ein unangenehmes Gefühl.
Na bravo. Hoffentlich föhnt die nachher auch mein Bett, wenn sie mich schon mit nassem Zeugs einwickelt und mich zwingt darin zu liegen.
Und was mochte Jannik jetzt schon wieder denken? Ständig passierte ihm irgendein anderer peinlicher Mist. Der dachte doch bestimmt schon, dass er sie nicht mehr alle hatte oder wusste der Teufel was.
Vorsichtig sah Sascha zu dem anderen, aber der blickte schon wieder nur an die Wand. Einfach an die Wand.
Was fasziniert ihn denn da immer so? Ach, mir soll es doch egal sein. Immerhin ist es besser für mich. So passt er hoffentlich nicht so sehr auf mich auf.
Es herrschte Stille. Sascha traute sich nicht irgendetwas zu tun, aus Angst auf sich aufmerksam zu machen. Obwohl er für sein Leben gerne redete... Jetzt war ihm nicht wirklich danach. Doch diesmal begann das Gespräch auf ziemlich unnatürliche Weise. Nämlich durch Jannik.
„Das braucht dir nicht peinlich zu sein.“
Hatte er da richtig gehört? Jannik hatte freiwillig und eigentlich ohne Grund etwas gesagt? Zu ihm? Sascha? Vollkommen überrumpelt fügte er in Gedanken den Sinn der gerade eben gehörten Aussage zusammen.
„Naja, also... Ich fand es schon ziemlich... beschämend“, stammelte er vor sich hin. Genau das wollte er nicht! Über dieses Szenario von vorhin reden. Aber es reizte ihn schon irgendwie. Schließlich hatte Jannik ihn angesprochen. Das musste man doch ausnutzen.
„Du solltest das nicht so ernst nehmen“, antwortete Jannik und schloss die Augen. „Es ist wirklich nur für deine Gesundheit.“
Überrascht legte Sascha den Kopf schief. Seine normale Gesichtsfarbe kehrte langsam wieder zurück. Jannik war ja jetzt so richtig anders! Er hätte nie erwartet, dass er mit ihm ohne diese Distanziertheit reden würde können. Vielleicht hatte er den anderen doch ganz falsch eingeschätzt.
Und dann sagt er auch noch recht freundliche Sachen. So von wegen ich soll auf meine Gesundheit achten und es muss mir nicht peinlich sein...
„Hast wohl recht. Aber ich bin trotzdem froh, wenn ich diese Dinger nicht mehr brauche. Vor allem, weil diese Psychopathin mit ihrem verstrahlenden Grinsen dann nicht mehr kommt“, grummelte Sascha schließlich. Und was dann passierte hätte ihn fast dazu gebracht Jannik mit offenem Mund anzustarren.
Er... lachte. Ja, im Ernst, er lachte. Zwar nur ganz kurz und leise, aber er hatte es getan. Sascha hatte es genau beobachtet. Kleine Grübchen hatten sich um Janniks Mund gebildet, fein und dezent. Seine dunklen, blauen Augen hatten kurz gefunkelt und überhaupt war sein Gesicht viel heller und fröhlicher erschienen.
Wie schön sein Lachen ist. Schade, dass er das nicht öfter macht.
Verwundert blickte Sascha zu dem Jungen, der noch kurz geschmunzelt hatte und sich jetzt ein Buch nahm, das er begann zu lesen. Anscheinend war die Unterhaltung damit beendet, aber irgendetwas in Saschas Herzen ließ ihn sich so sehr freuen, dass er es nicht einmal schlimm fand.
Jannik hatte gelacht. Wegen ihm.
Zufrieden grinsend lehnte sich Sascha zurück. Es ging bergauf.
Langsam kroch das rötliche Licht der untergehenden Sonne in das Zimmer und tauchte die weißen Wände und Bezüge in ein mattes Orange. Der Abend kündigte sich an.
Sascha gähnte. Seit ungefähr drei Stunden saß er nun in seinem Bett und versuchte sich irgendwie zu beschäftigen, denn die träge Müdigkeit wich einfach nicht von ihm. Er wollte nur noch schlafen, fühlte sich richtig erschöpft und trotz der neuen Wadenwickel, die er bekommen hatte, sank die Hitze seines Körpers nicht mehr merklich.
Und Jannik? Der hatte in dieser Zeit kein einziges Wort gesagt, sondern las.
Wie er das schafft. So lange vor diesem Buch zu hocken und sich nicht zu bewegen. Ich könnte schon schreien, obwohl ich mich nicht einmal auf etwas konzentrieren muss.
Sascha blickte mit hochgezogener Augenbraue zu seinem Zimmergenossen hinüber. Ihm leuchtete dessen Verhalten nicht im Geringsten ein. Sowas war doch unnormal!
„Du, Jannik?“, sprach der Junge ihn dann vorsichtig an. Er hielt es einfach nicht mehr aus sinnlos herumzusitzen. Nur bekam er erst einmal keine Antwort.
„Jannik!“, wiederholte er energischer. Nach ein paar Sekunden hob dieser dann endlich den Kopf und sah ihn fragend an. Sascha musste lächeln. Er fühlte sich erfolgreich, denn Jannik hatte nicht mehr diesen kalten, ausdruckslosen Gesichtsausdruck. Anscheinend hatte er sich damit abgefunden, dass er jetzt jemanden hatte mit dem er sich befassen musste.
„Wie schaffst du es eigentlich so ewig lange nicht zu reden? Ich würde durchdrehen und zwar spätestens nach einer Viertelstunde“, meinte Sascha dann. Leicht legte er den Kopf schief.
„Du hast doch bis gerade eben auch nichts gesagt“, argumentierte Jannik und seine Mundwinkel gingen ein ganz kleines Bisschen nach oben, aber fast unmerklich.
Da hat er recht...
Verwirrt und fasziniert zugleich starrte Sascha zu seinem Gegenüber. „Stimmt.“
„Na eben.“ Jannik wollte den Kopf wieder seinem Buch zuwenden, aber schnell sprach Sascha weiter.
„Aber du weißt was ich meine. Du sagst so gut wie nie etwas. Das muss doch absolut schlimm sein, nicht?“
„Nein“, erwiderte der Schwarzhaarige knapp. Er sah unbeeindruckt wieder auf.
„Aber wieso nicht? Wie machst du das?“ Ungläubig blinzelte Sascha. Das war doch bestimmt nicht sein Ernst!
„Ich kann es nicht leiden ständig zu quasseln. Das nervt, ist anstrengend und vor allem muss nicht jeder Bullshit erwähnt oder gar breitgetreten werden“, war dann die schlichte Begründung.
„Doch!“, widersprach Sascha, woraufhin Jannik grinsend den Kopf schüttelte.
Als Sascha dann fortfuhr, musste er selbst kurz schmunzeln. „Über was sollte man denn bitte sonst reden? Neunundneunzig Prozent der täglichen Gespräche sind eben Mist, aber über sowas redet man eben gerne. Weil es sinnlos ist.“
„Ich gehöre sicher nicht zu diesen Menschen“, schmunzelte der andere.
„Ach, komm schon. Probier‘ s doch wenigstens mal aus“, versuchte Sascha ihn zu überreden. Wenn er ihn zum grinsen bringen konnte, dann auch dazu irgendetwas zu labern was absoluter Stuss war. Das Alltägliche eben.
„Nein, danke.“ Jannik schlug sein Buch wieder auf, das er geschlossen hatte.
„Jannik!“
„Was?“
„Hab dich nicht so“, seufzte Sascha. Er quengelte schon wieder herum.
„Ich sehe es nicht ein jetzt irgendein dummes Gespräch mit dir zu führen, nur damit dir nicht langweilig ist“, entgegnete Jannik und jetzt kehrte wieder dieser distanzierte Ausdruck zurück. Anscheinend war er genervt.
Sascha verzog etwas den Mund.
Na toll. Jetzt ist er wieder so wie sonst auch, wahrscheinlich ist er jetzt böse oder so. Vielleicht sollte ich einfach nachgeben und ihn in Ruhe lassen...
„Okay. Tut mir leid...“, murmelte er also und sah dabei ein bisschen wie ein reumütiger Hund aus. Jannik sah analysierend in sein zerknirschtes Gesicht, seine Augen schienen nach irgendetwas zu suchen. Dann seufzte er plötzlich.
„Kleinkind.“
Was?
Sascha sprach seinen Gedanken gleich darauf aus. Was sollte das denn jetzt? Wollte er sich streiten?
„Du führst dich auf wie ein kleines Kind. Aber von mir aus, wenn dir dann wohler ist... Reden wir“, erläuterte Jannik dann gnädiger weise und sah lustlos und schon jetzt gelangweilt auf Saschas Bettdecke.
Dieser schwieg sprachlos. Er wusste nicht, ob er jetzt beleidigt wegen der Sache mit dem Kleinkind oder amüsiert aufgrund Janniks Willen ein Gespräch mit ihm zu führen sein sollte. Allerdings entschied er sich für letzteres und strahlte wieder bis über beide Ohren. Sascha war eben ein Kind von Fröhlichkeit.
„Cool. Also, reden wir über Pokémon.“
„Nein, nicht das“, murrte Jannik und wirkte irgendwie angeekelt.
„Wieso nicht?“ Sascha blickte verständnislos drein. Wie konnte man nicht über Pokémon reden wollen?
„Ich hasse dieses Zeugs.“
„Was?!“, rief der Braunhaarige aus. Er war regelrecht geschockt. Wie sollte er denn mit Jannik reden, wenn dieser sofort jeden Vorschlag ablehnte? Allerdings kam ihm eine Idee: Wieso denn ein normales Gespräch, wenn man eine Diskussion führen konnte? Leicht den Mund zu einem schiefen Lächeln verzogen, drehte er sich mit dem ganzen Körper zu dem anderen. „Wieso nicht?“
„Weil es Kinderkram ist. Genau wie Digimon und der andere Scheiß“, sagte der und legte die Stirn fast schon verärgert in Falten.
„Aber denk doch mal nach, wenn...“, erwiderte Sascha engagiert, während er beteuernd mit den Händen gestikulierte.
Und so begann ihr überraschend intensives Gespräch bei dem beide viel lachten. Jannik beteiligte sich mindestens genauso sehr wie Sascha, wenn auch mit weniger Enthusiasmus. Aber man merkte, dass er es auf eine gewisse Art schon genoss mit ihm zu reden. Immerhin lächelte er immer, wenn Sascha gerade wieder in seiner überzeugenden Rede aufging.
Ich glaube, Jannik ist wirklich cool drauf. Auch wenn ich zu gerne wüsste, was dieses blöde Lächeln bedeuten soll. Ich meine, ich habe nicht das Gefühl, dass es was Negatives ist... Aber irgendwie ist es einfach seltsam.
Sascha sprach weiter, war jetzt schon gespannt auf die Antwort. Im Leben wäre er nicht auf die Idee gekommen, dass er ausgerechnet mit Jannik ein so interessantes Gespräch führen würde.
Ich glaube, ich kann sogar was ziemlich Anormales feststellen: Jannik ist für mich schon jetzt...
Er schmunzelte, glücklich.
...ein Freund.