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Eigenarten - die ich an dir liebe.

Rose Weasley & Scorpius Malfoy
von

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Kleine, aber feine Details.

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Es kam nicht oft vor, dass Professor Bell mich bestrafte, wenn ich Unsinn machte, doch dieses Mal schien ich es mit meiner Quiddtichsucht ein wenig zu bunt getrieben zu haben. Ich konnte ja nicht ahnen, dass sie ein kleines, erfrischendes Training morgens um fünf so sehr missbilligen würde, dass sie mich an einem Freitagabend zu sich ins Büro antanzen ließ!
 

„Schön das Sie da sind, Miss Weasley!“, begrüßte mich die alte Hexe und ließ mich an einem Einzeltisch platznehmen. Schlecht gelaunt packte ich meine Tasche aus und sah sie brummend an. Gehässig sah sie auf mich erhab und befahl: „Feder und Papier, mehr brauchen Sie nicht, um zu begreifen, dass es die Menschenrechte verletzt, seine Teammitglieder so früh aus einem erholsamen Schlaf zu reißen.“

Ich schwöre, der Verdacht, dass sie einst zur ihrer Schulzeit einen wahren Tyrann als Kapitän hatte, wurde immer größer. Aber bei allem Respekt, ich bezweifle, dass ich S O schlimm wie der anonyme Typ, der unter Onkel Harry eine Legende ist, bin.

Gelangweilt und angeödet, setzte ich mich aufrecht hin und griff zu meiner Feder. Sollte die Alte doch sehen, dass ich nicht die Bohne beeindruckt war. Die paar Sätze, die ich nun schreiben würde, würden mich schon nicht umbringen.
 

„Ich wünsche, dass Sie einen Aufsatz über etwas schreiben, was Sie in letzter Zeit so in Hogwarts beobachtet haben, im Unterricht, beim Essen oder wenn Sie mit ihren Freunden unterwegs waren.“
 

Unwillkürlich klappte mein Mund auf und ich starrte sie fassungslos an. Doch bevor ich zu einem bissigen Kommentar ansetzten konnte, hatte sie sich auch schon hinter ihrem Schreibtisch niedergelassen und zischte ungehalten: „Je eher Sie anfangen, umso eher können Sie gehen, jedoch beachten Sie, dass ich mindestens eine volle Seite von ihnen erwarte!“

Dann zog sie ein Buch heran und ich begriff, dass dies ihr letztes Wort war. Missmutig tippte ich mit der Federspitze auf die Tischplatte und versuchte nachzudenken.
 

Blöde Forderungen!
 

Als wenn ich, Rose Weasley, die Chaos-Queen und der Quidditch-Junkie von Hogwarts Lust auf solch einen irrsinnigen Aufsatz hätte! So etwas war für meinen Cousin Louis oder meinem Bruder Hugo geeignet, nicht für mein Spatzenhirn. Ja, ich gab sogar freiwillig zu, dass ich nicht gerade das Genie vom Dienst war. Prüfungen und Hausaufgaben fielen mir zwar relativ leicht, aber fantasievolle Aufgaben, wie diese hier, verlangten nach etwas Anderem.

Hilflos ließ ich meinen Blick schweifen und sah aus dem Fenster. Es schneite bereits wieder und die weißen Flocken überzogen die sonst so grüne Landschaft Hogwarts. Meine Gedanken drifteten ab und ich musste leicht lächeln, als ich daran dachte, an wen mich der Schnee erinnerte.
 

Scorpius Hyperion Malfoy war der beste Freund meines Cousin Albus und ich musste gestehen, dass ich ihn irgendwie mochte…
 

Die zweideutige Bezeichnung von mögen bitte …
 

Ich bekam leicht rote Wangen, als ich daran dachte, warum er mir so gut gefiel. Sein überaus attraktives Äußeres war einer von vielen Punkten, die mich schwach werden ließen. Dass ich schon immer eine große Schwäche für Blond hatte und grau blaue Augen überaus sexy fand, hatte eines zum anderen kommen lassen. Ja, ich war verliebt in diesen arroganten Macho und verfluchten Slytherin. Es war einfach passiert. Im Laufe des sechsten Schuljahres hatte ich mich immer wieder dabei ertappt, wie ich ihn beobachtet hatte und so viele kleine Eigenarten an ihm entdeckt.
 

Da wäre zum Beispiel die Art und Weise, wie er den Kopf leicht schief legt, wenn Professor McGonnagall ihn etwas Schwieriges fragt. Es hatte dann immer den Anschein, als wolle er die Antwort von einer Gehirnhälfte zur anderen transportieren. Eine sehr lustige Vorstellung.
 

Wenn Scorpius ratlos ist, dann streicht er sich immer einmal durch die Haare. Etwas, was ich als erstes an ihm bemerkt hatte. Diese Geste ließ des Öfteren jegliche Mädchenherzen höher schlagen. Doch ich glaube, dass kaum auch nur die Hälfte von ihnen weiß, was sie wirklich bedeutet.
 

Jeden Morgen isst er zuerst seine Kornfleakes um dann mit Pfefferminztee nachzuspülen.
 

Manchmal erwische ich ihn dabei, wie er mitten in Zaubertränke die Nase rümpft, wenn ihm der Geruch, der aus seinem Kessel steigt, nicht gefällt. Oft zuckt dann seine Nase genau dreimal, eher er sich entscheidet durch den Mund zu atmen.
 

Geht an ihm ein Mädchen vorbei, das ihm gefällt, dann ballt er oft seine linke Hand zur Faust und sein Kopf ruckt ein Stück herum, jedoch nie so auffällig, als würde er ihr nachblicken.
 

Seine Krawatte ist jeden Morgen falsch herum gebunden. Fred, mein Cousin, bindet sie ihm deshalb, zumindest jeden Mittwoch vor alten Ruhnen, richtig herum.
 

Er hasst die Band Die grünen Kobolde. Denn jedes Mal, wenn ein Song der Band durch den Raum halt, schließt er kurz seine blaugrauen Augen, als müsste er Kraft sammeln, um die drei Minuten durchzustehen.
 

Redet jemand über die Vergangenheit seiner Familie, dann verzieht Scorpius seine Lippen zu einem Lächeln. Ein Lächeln, das seine Augen nicht erreicht.
 

Scorpius Malfoy weint nicht. Wenn ihn etwas verletzt hat, dann erkenne ich es daran, weil er die Angewohnheit pflegt, in kurzen und knappen Sätzen zu antworten.
 

Dicke Bücher machen ihm Angst, denn er berührt sie zuerst mit den Fingerspitzen, fährt dann den Einband entlang und fasst sie schließlich mit der ganzen Hand an.
 

Wenn er in der Bücherei einer schwierigen Hausaufgabe nachgeht und sie sich dem Ende neigt, klopft er immer ungeduldig mit der Federspitze auf den Tisch.
 

Bekommt Scoprius Post, dann gleiten seine Augen zuerst zum unteren Teil des Briefes - fast so, als wollte er sich vergewissern, wer ihm schrieb.
 

Legt Albus freundschaftlich einen Arm über seine Schulter, dann versteift sich seine Haltung eine winzige Sekunde lang, ehe sein Körper sich wieder entspannt.
 

Gibt es zum Mittagessen Zitronenkuchen, so lässt er sich das letzte Stückchen Kuchen immer genüsslich auf der Zunge zergehen.
 

Scorpius hat eindeutig eine Abneigung gegen Blümchenspangen. Sein Blick, wenn Lily an ihm vorbei geht und er seine Abneigung ausmacht, erinnert an jemanden, der sich jeden Moment übergeben müsste.
 

In Zaubergeschichte hält er sich immer damit wach, dass er hoch konzentriert noch einmal alle Zaubertrankzutaten für den neu gelernten Trank aus dem Kopf heraus aufschreibt.
 

Reizen in Gryffindors, dann zuckt seine rechte Hand immer verräterisch.
 

Bittet Albus ihn um einen Rat bei Mädchen, so kratzt er sich zuerst am Hinterkopf, bevor er antwortet.
 

Scorpius lacht niemals laut, sondern grinst nur breit. So als würde es sich nicht gehören laut durch die Gegend zu Grölen.
 

Spricht er über seinen Vater, dann meidet er den direkten Blickkontakt zu seinem Gegenüber und seine Körperhaltung spannt sich an.
 

Redet er jedoch über seine Mutter, so wird seine Nase immer leicht rot - fast so, als wäre er verlegen.
 

Manchmal, wenn Scorpius über etwas nachdenkt, dann verharren seine Augen immer an einem festen Punkt - als würde er die Antwort auf diesem Punkt erwarten.
 

Wenn er über etwas skeptisch ist, dann wirft er immer einen Seitenblick zu Albus und ihre Blicke kreuzen sich stumm.
 

Gehe ich auf ihn zu und er weiß, dass ich ungehalten bin, verdreht er jedes Mal die Augen.
 

Scorpius hasst die Spitznamen Blondie und Scorp. Wenn er könnte, würde er in diesem Moment den Übeltäter mit seinem Blick töten
 

Am liebsten trägt Scorpius in seiner Freizeit einen schlichten grauen Pullover. Er ist dann jeweils fröhlicher und ausgelassener.
 

Wenn er ein Mädchen küsst und den Kuss vertiefen will, weil es ihm gefällt, dann greift seine linke Hand in das Haar des Mädchens.
 

Betritt er die Bücherei, so wählt er immer den Tisch in der hintersten Ecke am Fenster - besonders dann, wenn es regnet. Fast machte es den Anschein, als würde das Klopfen des Regens Musik in seinen Ohren sein.
 

Jedoch gibt es eine Eigenart, die ich am liebsten mag.
 

Befindet er sich in einer angestrengten Diskussion und das Argument seines Gegenübers gefällt ihm nicht, dann zieht er beide Augenbrauen hoch. Etwas, was auch ich an mir selbst bemerkt habe.
 

Scorpius Hyperion hat viele Eigenarten und jede einzelne verriet ein kleines, aber feines Geheimnis über ihn. Es war, als würde man ein Buch lesen. In diesem Fall, dass seiner Gefühle.
 

„Nun… ich bin erstaunt darüber, dass Sie doch wirklich zwei ganze Seiten geschafft haben, Miss Weasley.“ Professor Bell klang ehrlich erstaunt, weshalb ich ein halbherziges Lächeln zustande brachte. „Und … darf ich jetzt gehen?“

„Sicher.“
 

Befreit und erlöst huschte ich durch den dunklen Gang. Als ich die große Treppe erreichte, konnte ich einen Schatten neben der Statue von Helene Cartwright ausmachen. Verblüfft sah ich genauer hin und musste lächeln. Er hatte tatsächlich auf mich gewartet, dieser kleine Romantiker.

„Sieh an, sind die drei Besen nicht mehr das, was sie mal waren?“, verhöhnte ich ihn spöttisch und bekam sogleich die Quittung.

„Deine freche Schnauze hat Bell dir nicht gerade gestopft.“

Ich trat auf ihn zu und sah, dass er leicht stöhnte, als er sich von der Treppenstufe erhob. Nur Merlin wusste, wie lange er hier schon auf mich gewartet hatte.
 

Zärtlich umschloss ich mit meiner Hand, die seine und musste kichern. Es gab eine klitzekleine Eigenart, die er verfluchte: nämlich seine roten Ohren, die er nicht verbergen konnte, wenn er sich freute.

Ein böser Blick galt mir, bevor er mich an sich zog und seine kühlen und besitzergreifenden Lippen auf meine legte. Seine Hand fand den Weg in mein dunkles, braunes Haar. Ich genoss es, dass er den Kuss vertiefte und grub meine Hände in seinen Lieblingspullover. Kaum hatten sich unsere Lippen gelöst, als er auf mich herab grinste.
 

„Weißt du eigentlich, dass du immer deine Augen schließt, wenn du geküsst wirst?“
 

E N D E



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Kommentare zu diesem Kapitel (19)
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Von:  Lianait
2011-06-17T23:56:42+00:00 18.06.2011 01:56
Auch wenn der OS schon was älter ist, fand ich ihn doch sehr niedlich. Und auch sehr schön geschrieben :)
Mir gefällt wie sehr Rose all das an ihm aufgefallen ist, und er scheinbar auch eine Liste in seinem Kopf über sie führt :D (Der letzte Satz ist sehr toll >///<)
Irgendwie finde ich es cool, dass sie eher wild ist und voll auf Quidditch steht, gerade weil sie halt von allen anderen irgendwie immer wie eine zweite Hermine dagestellt wird (was zugegebener Maßen auch nicht immer schlecht ist) :)
Mir hat auch gefallen, dass Katie Bell quasi von Oliver Wood traumatisiert wurde xD
LG

Von:  venezia
2010-10-13T08:53:01+00:00 13.10.2010 10:53
das ist echt süß geschriben gefällt mir richtig gut
Von: abgemeldet
2010-10-10T21:00:31+00:00 10.10.2010 23:00
Wow dieser OS war echt schön !
Ich hab bei One Shots immer die Sorge,dass das Ende offen ist oder mir nicht gefällt,aber das hier war echt super :)
danke für das Lesevergnügen
Von:  Sasi
2010-09-20T18:01:51+00:00 20.09.2010 20:01
also ich muss sagen dein os gefällt mir sehr gut =)
mach auf alle fälle weiter so!


Von:  Acrobalena-
2010-07-23T11:11:50+00:00 23.07.2010 13:11
ach katie läßt ihr trauma jetzt an den kapitänen aus? lol :D

aber zu rose und scorpius sie sind echt süß!
jede einzelne zeile die sie über ihn schreibt ist einfach niedlich.^^

und das sie zusammen sind kam wirklich ein bisschen unerwratet, ich muss zugeben das ich überrascht war :)^^
aber so ist es noch süßer

glg lena
Von:  Acrobalena-
2010-07-23T11:11:29+00:00 23.07.2010 13:11
ach katie läßt ihr trauma jetzt an den kapitänen aus? lol :D

aber zu rose und scorpius sie sind echt süß!
jede einzelne zeile die sie über ihn schreibt ist einfach niedlich.^^

und das sie zusammen sind kam wirklich ein bisschen unerwratet, ich muss zugeben das ich überrascht war :)^^
aber so ist es noch süßer

glg lena
Von: abgemeldet
2010-07-11T13:40:29+00:00 11.07.2010 15:40
Sehr schöner One-Shot. Über Scorpius würde, denke ich, jeder ganz gerne Mal einen Aufsatz schreiben. ;)

Ich fand es sehr faszinierend, wie genau Rose Scorpius beschreiben konnte, nun gut, das erklärt natürlich der letzte Satz. Deine Idee war sehr gut. Mir hat sie ausgesprochen gut gefallen und du hast sie ausgezeichnet umgesetzt.

Das Lesen hat Spaß gemacht und man konnte sich Scorpius tatsächlich bildlich vorstellen, so wie Rose/du ihn beschrieben hast.

LG
Von:  Omama63
2010-07-06T07:19:28+00:00 06.07.2010 09:19
Ein super süßer OS.
Hat mir sehr gut gefallen.
Von:  Herzkirsche
2010-05-23T08:22:54+00:00 23.05.2010 10:22
Schöner One-Shot. ♥
Von: abgemeldet
2010-04-25T17:51:36+00:00 25.04.2010 19:51
was für eine süße geschichte! auch wenn ich rose immer mehr als streberin sehe, fand ich diese version von ihr überraschend erfrischend^^

sehr knuffig >.<

glg, hydrangea


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